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Close Distance

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"Ich liebe Sie?"

Close Distance (Teil 201)
 

Titel: Close Distance

Teil: 201/21x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Und es wird ein Stück mehr von dem enthüllt, was Schneider bisher für sich behalten hatte ^^

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

Überblick über die Ereignisse nach Wochentagen: http://www.livejournal.com/users/cu123/22124.html#cutid1
 

Greetings:
 

@Andromeda: *anstups* Wie läuft es bei dir zurzeit so? Ich bin jetzt dabei, den ganzen Kleinkram für meine neue Wohnung zusammenzukaufen. Ich konnte Einkaufen schon so nie besonders leiden, inzwischen entwickle ich ne heftige Abneigung dagegen…
 

@Sabakukage: Ich hoffe ganz einfach mal, dass du nicht tot vom Stuhl gekippt bist, weil das das Lesen der Story ungemein erschweren würde ^___~
 

@F4-Phantom: *grins* Ich war ganz stolz auf mich, als ich es endlich geschafft hatte, Nagi in die Story reinzubringen. ^^ Da ich CD aber endlich zu Ende bringen will, werden die Vergangenheitskapitel mit ihm recht schnell vorbei sein. Aber zum Trost gibt es heute wieder ein gelüftetes Geheimnis *lach* Übrigens thanx für die Glückwünsche zum 200. Kapitel. Ich denke nicht, dass ich jemals wieder so was Langes schreiben werde @_@
 

@Morwen-san: Ich habe mich sehr über deinen Commi gefreut, vor allem, da du die Entwicklung der Charaktere so gut zusammengefasst hast. Ich hatte ja so gut wie gar nichts davon durchgeplant, sondern einfach abgewartet, was aus den Figuren wird. Und jetzt bin ich froh, dass eine Linie erkennbar ist ^^
 

@Lacu: Früher oder später muss eigentlich jede meiner Figuren leiden, letztendlich ist das hier ja eine WK-Fanfic. ^^# Nagi kann wirklich froh sein, von Schwarz gefunden worden zu sein (und Gleiches gilt meiner Meinung nach für Schuldig). Nagi wird recht schnell lernen, sich an die neue Situation anzupassen und dann darfst du ihn bestimmt nicht mehr als arm oder klein bezeichnen ^.~
 

@Kralle: Crawford wird sich freuen… *ehe* Übrigens sollte dir Ran nicht zu früh leidtun. Ich habe dir zwar gesagt, dass sich an Crawfords Gefühlen nichts geändert hat. Aber du darfst nicht vergessen, dass er trotzdem von Schneider weggegangen ist – und dieses Ziel schon hatte, bevor er von Herrn Frankens Vision erfuhr und sie was für sein persönliches Schicksal bedeutet hatte. ^^
 

@Jemma: *lach* Ist vollkommen in Ordnung. Ich würde wahrscheinlich meinen eigenen Geburtstag vergessen, wenn mich niemand dran erinnert. ^^# Nagi hat wie so viele andere Charaktere in dieser Story keinen einfachen Start, aber es wird ja besser für ihn. Und das ist doch was Positives ^^
 

Teil 201 „Ich liebe Sie?“
 

Schneiders Anblick hatte ihn auf unerwartete Weise aufgewühlt. Nach der ersten flüchtigen geistigen Berührung oben in seinem Zimmer war nichts mehr gefolgt und ihm dann wirklich Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen – es war beinahe irreal gewesen. Und natürlich musste ihn Schneider mit dessen Begrüßungsworten völlig aus dem Gleichgewicht bringen, denn sie hatten ihn unvermittelt zu ihrem letzten Wiedersehen auf Rosenkreuz zurückversetzt.

Ein bitteres Lächeln zog an seinen Mundwinkeln. Damals hatte er noch nicht Bescheid gewusst und es war gar kein gutes Gefühl, sich eingestehen zu müssen, dass ein Teil von ihm sich wünschte, es wäre dabei geblieben.

Sie hatten die Garage erreicht und als Schneiders Hand über das schwarze Autodach strich, stoppte ihn die Geste mitten im Schritt.

Eisblaue Augen richteten sich langsam auf ihn, aber er konnte nicht erkennen, was in dem anderen Mann vorging. „Gefällt er dir?“

Er zuckte mit den Schultern. „Er fährt noch.“

Das ließ ihn Lächeln aufblitzen. „Natürlich, es ist Qualitätsarbeit.“

„Ich hätte Sie auch ohne diese ständige Erinnerung nicht vergessen.“

Nun war es an Schneider mit den Schultern zu zucken. Wieder glitt etwas seine Schilde entlang und wieder weigerte er sich, sie fallen zu lassen. Das letzte Mal hatte Schneider sich vor ihm verschlossen und wenn der jetzt zu ihm durchkommen wollte, musste er schon dazu gezwungen werden.

Verstehen, denn dafür hatte Schneider noch nie Zugriff auf seine Gedanken benötigt, und dann stieg der Ältere ein. „Du kennst das Hotel.“

Er schloss für einen Moment die Augen, atmete tief durch, bevor er sich wieder in Bewegung setzte, um auf dem Fahrersitz Platz zu nehmen.

Während der Fahrt fiel kein Wort zwischen ihnen. Vielleicht hatte Schneider ihm nichts zu sagen, nicht, solange er nicht die entsprechenden Fragen stellte. Das Schweigen hatte scharfe Kanten, an denen er sich beinahe wund rieb. Es wäre leichter gewesen, wenn er noch Zugriff auf die Wut gehabt hätte, aber zwei Jahre waren wirklich viel Zeit, um sich abzukühlen und inzwischen hatte er eine Möglichkeit gefunden, sich an denen zu rächen, die hinter allem standen. Für die Ältesten war Schneider auch nur ein ausführendes Werkzeug gewesen. Nur ganz kurz huschte sein Blick zu dem Älteren hinüber. Und dennoch…
 

„Nimm doch Platz…“

Er folgte Schneiders Einladung und ließ sich auf der Couch nieder, ohne den Älteren dabei aus den Augen zu lassen. Der Direktor schien sich überhaupt nicht verändert zu haben. Als hätten sie sich erst gestern gesehen.

Einen Moment später saß Schneider in einem der Sessel und die eisblauen Augen erwiderten mühelos seinen Blick. „Du hast meine Frage noch gar nicht beantwortet…“

Er merkte erst, dass er sich auf die Unterlippe gebissen hatte, als er den damit einhergehenden Schmerz spürte. „Ja!“, brach es dann in einem harschen Laut aus ihm heraus, denn er konnte und wollte nicht lügen. Ja, er hatte Schneider vermisst.

Ein feines Lächeln kurvte die Lippen des Älteren. „Siehst du, war doch gar nicht so schwierig.“ Er wurde aufmerksam gemustert, erlaubte sich aber keine Reaktion darauf. „Ran weiß ziemlich gut Bescheid, ist das nicht ein bisschen unvorsichtig?“

Das erwischte ihn auf dem falschen Fuß, doch er fasste sich schnell wieder. „Erst seit gestern. Und Schuldig hatte ihm einen Block verpasst. Wir hielten ihn heute nur für unnötig…“

„Verstehe… er hat dir Fragen gestellt und du hattest nicht vor, ihn im Dunkeln zu lassen.“ Die eisblauen Augen ließen ihn für keine Sekunde los.

Natürlich nicht. Er wusste schließlich, wie sich das anfühlte. Doch die Überlegung war seltsam unwichtig, denn etwas anderes begann an seinem Bewusstsein zu nagen. Etwas, das Schneider einmal zu ihm gesagt hatte.

Der lächelte schon wieder, doch die Augen waren seltsam ausdruckslos. „Du erinnerst dich also noch? Und hast die Verbindung immer noch nicht hergestellt?“ Und dann schien Schneider ein völlig anderes Thema anzuschneiden. „Weißt du, dass er dich liebt? Auch wenn du diese Möglichkeit ungern einräumst, andere Menschen haben dieses Problem nicht.“ Eine Pause, dann ein nachdenklicher Nachsatz. „Und auch du bist nicht unantastbar, Crawford, egal was du glaubst. Er ist zu lange in deiner Nähe gewesen, als dass du ihn auf Dauer hättest ignorieren können.“

Es war das letzte Puzzlestück, das alle Einzelteile so hinschob, dass sich auf einmal ein Bild ergab. Schneiders Bemerkungen damals. Rans Verhalten. Sein eigenes Verhalten. Wie konnte er so blind gewesen sein... Sein Mund öffnete und schloss sich wieder, ohne dass er etwas gesagt hätte, doch schließlich konnte er die Worte nicht mehr zurückhalten, weil sie ihn ansonsten zu ersticken gedroht hätten. „Ich liebe Sie?“

„War das eine Frage?“

Er schüttelte den Kopf, Abwehr und Verneinung zugleich. Wie hatte das nur passieren können? Und warum hatte es bis heute gedauert, damit er es endlich verstand? Etwas krampfte sich in ihm zusammen und er wusste nicht, ob es Übelkeit oder etwas völlig anderes war.

Schneider saß zunächst vollkommen ruhig da, stand dann aber auf und kam zu ihm herüber. „Es war ein bisschen schwierig für dich…“ Ein freudloses Lächeln schloss sich dem an. „Wie hättest du etwas erkennen sollen, das dir nie vorgelebt worden war?“ Eine Hand legte sich über seine und da erst merkte er, dass er zitterte.

Er hob den Blick, zurück von ihren Händen hoch zu den eisblauen Augen und stellte eine stumme Frage.

„Im Gegensatz zu dir hatte ich Eltern, die sich liebten und einen Vater, der mich liebte“, wurde sie beantwortet.

„Warum haben Sie dann nie etwas gesagt?“

„Ah… das ist die Frage, nicht wahr?“ Wenn Ironie in diesen Worten lag, war sie genauso sehr gegen den Älteren selbst wie gegen ihn gerichtet. Schneider setzte neben ihn, so dass er dessen Körperwärme zu spüren begann.

Es führte ihm vor Augen, wie sehr er Schneider wirklich vermisst hatte und als etwas in ihm beschloss, sich gegen den Älteren zu lehnen, verhinderte er es nicht.

„Ich konnte es dir aus dem gleichen Grund nicht sagen, aus dem du Ran nicht versprechen konntest, dass dessen Schwester völlig sicher ist…“

„Ihre Pläne waren Ihnen wichtiger.“ Es war kein Vorwurf, denn das hätte ihn nur zu einem Heuchler gemacht. „Aber… Sie standen kurz davor…“ Er unterbrach sich selbst, als ihm noch etwas klar wurde. „Sie lieben mich auch.“

„Natürlich.“ Schneider lachte auf. „Man könnte es so bezeichnen.“

In diesem Moment ließ er seine Schilde fallen, ohne bewusst eine entsprechende Entscheidung getroffen zu haben und in der nächsten Sekunde war da die vertraute Präsenz in seinem Kopf. Sein Ausatmen daraufhin schien eine halbe Ewigkeit anzuhalten und jede Kraft mit sich zu nehmen. Es war einfach zu viel, um es zu verarbeiten. Es hätte alles anders laufen können, wenn er nur früher verstanden hätte und gleichzeitig wusste er nicht, ob er damit glücklich gewesen wäre, seine Rache aufzugeben. Diese ganze Ablehnung, die er Rosenkreuz entgegenbrachte, war dazu zu stark aufgeflammt, als er die Schule endgültig hinter sich gelassen hatte. Aber… er musste an seinen Verdacht denken und endlich konnte er Schneider danach fragen. „Damals, als Sie meine Hand ergriffen hatten, da haben Sie etwas gemacht.“

„Ist es dir nie seltsam vorgekommen, wie schnell du dich mit deinem Aufenthalt auf Rosenkreuz abgefunden hast?“ Schneider wartete keine Antwort ab. „Ich hatte dafür gesorgt, dass du nicht auf dumme Gedanken kommst. Ansonsten wärst du vielleicht niemals an den Ältesten vorbeigekommen. Das konnte ich nicht riskieren.“

Es ergab alles einen perfekten Sinn und er konnte nicht einmal beurteilen, ob ihm gefiel, was er sah. „Sie hatten dieses… Reservoir geöffnet, sobald die Gefahr nicht mehr bestand.“ Keine Frage, er sprach nur aus, was er jetzt mit unverrückbarer Gewissheit wusste. Schneider hatte alles getan, damit sie hier enden würden. Der Ältere hätte mühelos verhindern können, dass er damals zu den richtigen Schlussfolgerungen kam, verhindern, dass er sich jemals gegen die Ältesten wenden würde. Aber… Schneider hatte genau das erreichen wollen, nicht wahr?

Und Schneider sagte nichts dazu, nur dessen Hand begann sich auf einmal zu bewegen und dann wurde sein Gesicht umrahmt. Nur der erwartete Kuss kam nicht, weil er sein Verbot niemals zurückgezogen hatte und Schneider das respektierte. Lippen berührten seine Wangen, schienen sein Gesicht zu erkunden, während seine Weste und Krawatte wichen. Weitere Knöpfe wurden geöffnet und immer, wenn die Finger mit nackter Haut in Kontakt kamen, brannte diese darunter auf. Es war ein vertrauter Schmerz, einer, der Verlangen in ihm wachrief und zum ersten Mal wusste er, dass mehr hinter diesem Verlangen steckte, als das körperliche Bedürfnis nach Sex.

„Schlaf mit mir…“, murmelte Schneider in sein Ohr und er hätte beinahe lachen können, so absurd war die implizierte Bitte um Erlaubnis. Denn nicht einmal für einen Sekundenbruchteil war er auf die Idee gekommen, Schneider abzuweisen.

Das Hemd wurde ihm abgestreift und Hände glitten über seine Brust, seine Rippen, bevor sie seine Taille umfassten. Schneider stand auf und zog ihn mit sich, fester Griff, der ihm versicherte, dass es keine Wiederholung des letzten Mals geben würde.

Sie gelangten ins Schlafzimmer, ohne dass er sich an den zurückgelegten Weg erinnern konnte. Als würde er nur noch Bruchteile des Geschehens erfassen und war das nicht auch eine vertraute Reaktion? Er lernte jede Berührung neu, während er sich gleichzeitig an sie erinnerte, ließ Hitze über sich hinwegbrennen. Die Matratze gab nach, unter so viel konzentriertem Gewicht und für eine Weile ließ er sich einfach nur hineinsinken, hielt Schneider über sich fest. Eine Umarmung, die Ruhe mit sich brachte, ihm mehr Gelegenheit gab nachzudenken, als ihm lieb sein konnte. Denn noch war er nicht so weit, sich auch völlig fallen zu lassen und das hieß, dass sein Verstand weiter daran arbeitete, alle erhaltenen Hinweise zu verstehen.

„Hast du dir das immer noch nicht abgewöhnt?“ Schneider klang amüsiert, dann lenkte ihn ein Biss in die Schulter ab, überzeugte ihn davon, dass die körperliche Ebene sehr viel interessanter sein konnte als die geistige.

„Sie halten doch auch an Ihren Gewohnheiten fest…“, gab er zurück, nachdem er sicher war, die Worte einigermaßen gleichmäßig über die Lippen bringen zu können.

Ein Lachen vibrierte gegen gereizte Haut, es folgte eine gleitende Bewegung, die ihm in Erinnerung rief, dass Schneider noch viel zu viel anhatte.

Er schlug die Augen auf, nur um Eisblau zu begegnen und auch wenn er sich in einen Kuss lehnen wollte, war da immer noch der Teil von ihm, der sich weigerte, so einfach nachzugeben. Es war lächerlich, wenn schon sollte er ganz auf den Sex verzichten, aber das… konnte er einfach nicht. Seine Hände streichelten über hemdbedeckte Oberarme, spürten die angespannten Muskeln, die Stärke, die in dem älteren Mann steckte. Es war schwer zu atmen, er spürte, wie sich Schweiß auf seiner Stirn bildete und wunderte sich heimlich über das Ausmaß seiner Reaktion. Sie wäre leichter zu verstehen gewesen, wenn er in den letzten beiden Jahren keinen Sex gehabt hätte.

„Du hast mich eben wirklich vermisst…“ Eine zufriedene Feststellung, bevor sich Schneider daran machte, ihn auch aus dem Rest seiner Sachen zu befreien. Die Arroganz darin hätte vielleicht die alte Wut neu entfachen können, aber nicht, wenn er genau wusste, dass es der Wahrheit entsprach. Und dass Schneider ihn ebenfalls vermisst hatte.

Er spannte sich an, als der Ältere in Antwort auf diese Überlegung seine Erektion umfasste, hob den Kopf und sah so Schneiders Lächeln.

„Hör auf, so viel nachzudenken… Das ist jetzt völlig unnötig.“

Ein kleines bisschen mehr Druck und er stöhnte auf, hatte gar keine andere Wahl, als der Anweisung zu folgen. Und dann ließ er los.
 

Schmerz oder einfach nur Feuer schien seinen gesamten Körper zu durchziehen, als er schließlich erschöpft zu Atem zu kommen versuchte. Ihm war schwarz vor Augen geworden und auch jetzt konnte er noch nicht wieder sehen, ganz einfach deshalb, weil es ihm unmöglich war, die Augen aufzuschlagen. Eine tiefgehende Befriedigung hatte ihn scheinbar ohne jede Kraftreserve zurückgelassen und es war völlig unnötig sich selbst zu bewegen, wenn Schneider das für ihn übernahm.

Sein Atem stieß gegen den Hals des Älteren und Schneiders Körper war so warm, dass es nicht mehr unmöglich erschien, einfach mit ihm zu verschmelzen. Für eine halbe Ewigkeit lag er nur da, schwebte auf den Überresten der Empfindungen, die immer noch wie kleine Blitze durch ihn schossen. Dann gelang es ihm irgendwie, doch einen Arm zu bewegen, nur ein kleines bisschen, so dass seine Finger sich über Schneiders Hinterkopf ausbreiten konnten, hinein in verschwitzte sandblonde Strähnen. Eine besitzergreifende Geste, denn jeder seiner Sinne teilte ihm gerade mit, dass er Schneider zurückhatte und dass es so sein musste. Es war einfach, das zu akzeptieren, wenn man für eine Weile einfach nur fühlte, aber er konnte diesen Zustand nicht für immer festhalten und dann begannen sich immer mehr klare Gedanke in die Stille zu schieben, in der er sich bis eben noch aufgehalten hatte.

Schneider seufzte kaum hörbar, weil dem Älteren diese Veränderung gar nicht entgehen konnte, doch er wurde nicht aufgehalten. Im Gegenteil, Schneider rollte sich sogar auf den Rücken, so dass er seinen Kopf auf dessen Schulter legen konnte und leise reden, ohne dass es Verständigungsprobleme geben würde.

„Ich verstehe jetzt, wie Sie mir freie Hand lassen konnten. Woher Sie die Gewissheit nahmen, dass ich genau das tun würde, was Sie wollten – obwohl ich nie gewusst hatte, was Ihr Ziel war…“

Schneider schwieg, aber dieses Schweigen enthielt genug an stummer Aufforderung, um ihn weitersprechen zu lassen.

Und so tat er es. „Diese Vision…“ Die, die ihn überhaupt erst nach Rosenkreuz gebracht hatte. Der er den Tod seines Bruders zu verdanken hatte. Worte, die er nicht aussprach, denn sie beide kannten sie bereits. Er schob diese Gedanken weg, kehrte zu seiner Schlussfolgerung zurück, die so simpel war, dass er sich fragte, warum er es jetzt erst sah. Und damit einher ging ein sehr schmales und sehr böses Lächeln, das Bewunderung in sich trug. „Sie haben den Ältesten niemals berichtet, wie die vollständige Vision aussah, die Herr Franken hatte. Sie haben an der Stelle aufgehört, wo ich Aya finde. Aber die Vision ging weiter. Sie wussten, dass ich versuchen würde, die Ältesten zu stürzen und sie wollten genau das erreichen.“

„Ja.“ Beinahe ausdruckslos. Aber eben nur beinahe.

Er erschauderte, als er die darunter liegenden Emotionen wahrnahm, doch das hielt ihn nicht auf. Jetzt nicht mehr. „Aber warum?“
 

~TBC~
 

Ich habe eine halbe Ewigkeit darauf gewartet, diese Kapitel schreiben zu können ^^ Und, hat jemand geahnt, dass die Vision damals ein bisschen länger war, als Schneider den Ältesten erzählt hat?

Ach ja, eine kleine Hilfestellung zu der Sache mit den Fragen und woran Crawford sich in dem Zusammenhang erinnert. Das war in Kapitel 156:
 

„Du hast auf einmal so viele Fragen…“ Es war eine Feststellung und enthob ihn somit einer Reaktion, von der er sowieso nicht gewusst hätte, wie sie ausfallen sollte.

Schneider hatte Recht. Zu viele Fragen. Solche, die er stellte und andere, die er stellen wollte. Der Ältere bezog sich sicher auch auf die unausgesprochenen.

[…]

„Wenn einmal jemand anfängt dir Fragen zu stellen, wirst du sie dann beantworten?“ Beiläufig, als hätten sie ihre Unterhaltung nie unterbrochen.

Verwirrt hätte er beinahe geblinzelt. „Warum sollte jemand das tun?“ Er verstand nicht, worauf Schneider hinaus wollte.

Der Direktor legte eine Hand auf die Installation und blickte nach draußen, ohne ihm eine Antwort zu geben. „Wirst du wissen, was es bedeutet?“
 

cya, cu ^-^ *winkz*



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Battosai
2008-06-15T16:16:48+00:00 15.06.2008 18:16
irgendwie find ich es unfair gegeüber Ran der er ihn so "betrogen" (so sag ich das mal) hat mit schneider dohc kann ich auch crawford erstehen...er wusste nicht wie es ist richtig zu lieben und darum war er dauernd so verwirrt oder???
auch schneider weiß wie es ist manipuliert zu werden und hasst wahrscheinlich die ältesten und will sie auch stürzen...so hat er auch sozusagen einen guten verbündeten*Nick*
nur was wird aus ran??? wird Ran jetzt doch einfah fallen gelassen?
Von:  Morwen-san
2008-01-11T18:17:37+00:00 11.01.2008 19:17
Hi

Glückwunsch, du hast erreicht, was du wolltest. Deine Leser sind alle enttäuscht von Crawford, der Ran betrogen hat.
Herr Schneider benutzt ihn doch nur für seine Ziele, wobei ihm jedes Mittel recht ist, um SZ los zu werden und um sein eigenes Anstreben voranzubringen.
Und dann sagt Crawford so was zu Herrn Schneider, obwohl er doch wissen müsste, dass die Lust und die Wärme, die er dabei verspürt, nicht echt sind. Ganz im Gegenteil zu den Gefühlen, die er bei Ran empfindet und die aus seinem Inneren kommen.
Die anderen Schwarz werden bestimmt auf Crawford sauer sein, weil er Ran so verletzt hat.
Die Frage, ob Ran es bemerkt, stellt sich hier nicht, bei dem Biss und den Malen, die Herr Schneider dabei hinterlassen hat. Bei Rans Verwirrtheit wird das Einigen Migräne bescheren.
Interessant ist, wie Ran reagieren wird und bei wem er sich ausheult. Schuldig und Farf glaub ich nicht, da hat er noch nicht so viel Vertrauen. Eher schon Nagi, der einen Beschützerinstinkt ihm gegenüber entwickelt hat. Oder Yunshiro, der sich so den Vieren gegenüber in Gefahr begibt, wenn er ihnen Ran wegnehmen will.
Also schreib schnell weiter, bin ganz gespannt und danke für die Kurzweil.

Morwen-san

Von: abgemeldet
2008-01-06T19:56:13+00:00 06.01.2008 20:56
Ja, warum... gute Frage *grins*
Ich mag das Chap!
Ich mag Schneider!
Ich mag Crawford!
Ich mag das pairing!
*lach* Aber das weisst du ja alles schon!
Auf jeden Fall hatte ich mit meiner Vermutung was Schneider jetzt mit Crawfie machen wird recht!
Nur der eine Satz, bzw die eine Frage >>Ich liebe Sie?<< , ich bin vor lachen beinahe vom Stuhl gekippt! Und ich krieg das Bild niht mehr aus dem Kopp wo Crawford da sitzt und diese mehr oder weniger retorische Frage stellt... einfach herrlich!
Nur Ran tut mir an dieser Stelle ein wenig Leid (das pairing RanxCrawford mag ich eben auch.
Bin mal gespannt was du da noch machen wirst.
Bis zum nächsten Chap,
Lacu
Von:  Kralle
2008-01-06T17:11:22+00:00 06.01.2008 18:11
betrügt der mistkerl einfach so ran ...
wird er es erfahren?
werden schuldig/ farf es erfahren - wie werden sie dann reagieren?

mfg

Kralle
Von: abgemeldet
2008-01-06T15:24:25+00:00 06.01.2008 16:24
wow...du bist gut und gemein...
ich meine du hast ja gesagt dass für antworten neue fragen kommen...aber so???

ehrlich gesagt, musste ich den zusatz dreimal durchlesen damit ich wusste was gemeint war...aber so im nachhinein betrachtet...
ist schon genial wie du dass gemacht hast...

und ich hätte nie gedacht, dass schneider dass alles so deichselt, einfach weil er weiß dass es geschehen wird bzw. kann...

du kannst das wirklich gut...uns einen teil zeigen und erst später eröffnen, dass wir die hälfte noch gar nicht wussten...hat denn irgendweiner verdacht geschöpft???
ich glaube wohl kaum!

hach gott, dass die beiden 'liebe' wmpfinden können hätt ich nie gedacht...aber so ähnlich und doch unterschiedlich wie sie sind...

ich bin gespannt, wie du ran da einbaust!

ciao^^

ps: ich krieg ja langsam schon angst, dass ran sein gedächtnis verliert oder so...ich meine, dann gäbs ja eine sache weniger zu bedenken oder?
Von:  Allmacht
2008-01-06T15:17:54+00:00 06.01.2008 16:17
Naja, ich bin schon ein bißchen traurig, dass Crawford Ran so einfach betrügt.
Was empfindet er jetzt eigentlich für Ran, wenn er doch Schneider liebt?


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