"Du solltest vorsichtig mit ihm sein"
Close Distance (Teil 103)
Titel: Close Distance
Teil: 103/x
Autor: cu123
Email: mail-cu@freenet.de
Fanfiction: Weiß Kreuz
Kommentar: Armer Ran *grins*
Disclaimer: not my boys, no money make...
Überblick über die Ereignisse nach Wochentagen: http://www.livejournal.com/users/cu123/22124.html#cutid1
Greetings:
@Andromeda: Herzlichen Glückwunsch! ^____________^ Ich kann mir deine Erleichterung vorstellen, das endlich hinter dir zu haben *nod* Jupp, meine Klausuren sind jetzt auch vorbei - bis auf eine, die ich erst zum Ende der Ferien schreibe. Was die Noten angeht, hoffe ich einfach das Beste ^^#
Also wirklich, was denkst du nur von Schneider *kopfschüttelnd sag* Früher oder später muss Schu schließlich beweisen, dass er für solche Einsätze bereit ist. Und dem Orangehaarigen ist früher auf jeden Fall lieber, wenn er dadurch mal aus RK rauskommt. ^.~
Freut mich, dass du trotz allem der letzten Szene mit Schneider und Crawford was abgewinnen konntest. *lach* Und egal wie oft du mit dem Fähnchen winkst, das hier ist nun mal keine C/S-Fanfic. ^^# Mia, Schneider mit diesem Polizisten zu vergleichen ist nicht nett von dir o.O Ich verstehe gar nicht, wo dieser Mangel an Sympathie herkommt... *grins*
Keine Sorge, wenn ich die Story so weit schreibe, wird Stan auf jeden Fall noch am Leben sein. Aber ich sage dir besser nicht, wie viel (Real-)Zeit bis dahin noch vergehen würde *räusper*
Nope, "Alarm für Cobra 11" habe ich schon ewig nicht geguckt. Ich sehe mir sowieso kaum deutsche Serien an *zugeb*
@Taowaki: Vier Tage kaum sitzen? Biste unglücklich gestürzt? Ist ja weniger lustig... o.O
Tja, ich halte es auch für möglich, dass so ein Computerentzug schnell eintreten kann. *grins* Bei mir ist es merkwürdigerweise aber so, dass ich ausgerechnet wenn ich Zeit dafür habe, weniger ins Netz will, als wenn ich kaum ne freie Minute für finde ^^°°°
Farf ist immer ein bissl unheimlich, ab und zu vergisst man das bloß. ^.~
Ich kann doch nicht plötzlich Crawfords Persönlichkeit verändert. Seit seinem ersten Kindheits-Kapitel ist er auf Kontrollfreak programmiert und so leicht gibt sich das nicht wieder. Hm, ich finde Ran in solchen Situationen auch süß *snicker* Da müsstest du das heutige Kapitel ja mögen ^^
Hey, egal wie wenig es auch sein mag, ich finde es auf jeden Fall toll, dass du jetzt ein bissl mehr Klarheit hast. Aber in welche Richtung geht sie? *neugierig ist* Pro oder Contra Schneider/Crawford?
@erdschlange: So was hört meiner einer doch immer wieder gerne *lach*
Du musst die Sache mal von Crawfords Seite sehen: wenn er wirklich Kontrolle wünscht, wäre es erforderlich sein Gegenüber zu kennen. Gleichzeitig ist Crawford aber auch der Ansicht, dass kaum eine andere Person die Aufmerksamkeit wert ist, die er dafür aufbringen müsste (ich werde niemals behaupten, dass unser Ami nicht arrogant ist *grins*). Von daher hält er sich wirklich lieber an Schneider ^^
Ich hoffe es auch... ab jetzt zählen die Noten ja fürs Diplom. Wenn du erst Ende März deine Klausuren schreibst, haste ja wirklich noch ein bissl Luft. Aber fang mit dem Lernen nicht zu spät an ^^
@Furia: *Gummibärchen rüberschieb* Es war vollkommen unbeabsichtigt *lach* Daran merkste, dass ich letzte Woche echt nur die Klausuren im Kopf hatte. ^^ Nachdem ich inzwischen drei Bücher gelesen habe, geht es mir bedeutend besser, auch wenn ich immer noch nicht mit dem Lesen aufhören kann ^^#
Die Freiheit der Außeneinsätze? Hm, es lag auf jeden Fall an ihnen. Wie sagt man so schön: einige Dinge vermisst man erst, wenn man sie nicht mehr hat. Und so ging es auch Crawford, als er für eine Weile von Schneider getrennt war. ^.~
Jupp, Schu hat schon was für sich *grins* In diesem Moment wünschte ich auch, dass du zeichnen könntest. Dieses Chibi-Bild klingt absolut süüüüüüß! ^___^
Och, kann ja mal passieren, dass man einen Teil übersieht *knuffz* Und gelesen haste ihn ja doch noch ^^ Bei Schu und Farf ist mal total einfach, sie zu schreiben, und dann wieder kaue ich an meinen Füller und weiß nicht weiter o.O''
Natürlich bist du ein visuell orientierter Mensch *lach* Ich habe gemerkt, dass ich auf eine bestimmte Weise auch zu den Leuten gehöre: nämlich wenn ich was auf Englisch lese. Statt die Wörter zu übersetzen, sehe ich in der Regel vor meinem inneren Auge, was beschrieben wird. Nicht wirklich toll ausgeschmückt, aber zum Beispiel bei "dive" hatte ich ,gesehen', wie jemand ins Wasser eintaucht, ohne im ersten Moment zu realisieren, dass "tauchen" tatsächlich die Übersetzung ist *snicker*
Teil 103 "Du solltest vorsichtig mit ihm sein"
Er wachte noch vor der Dämmerung auf, wusste nicht, wie spät es war. Inzwischen war er fast daran gewöhnt, dass ihn irgendein Albtraum hochschrecken ließ, doch dieses Mal war es nicht so. Seine Atemzüge waren so ruhig wie die anderen in diesem Raum. Und dieser Gedanke vertrieb die letzten Reste von Schläfrigkeit. Crawford-san...
Das schwache Licht des noch nicht untergegangenen Mondes ließ ihn die Gesichtszüge des Älteren erkennen, die selbst im Schlaf kaum weicher wirkten. Sein Körper glühte auf, ließ keinen Zweifel daran aufkommen, was er wollte. Er streckte eine Hand nach dem Amerikaner aus, berührte weiche Haare. Crawford-san schlug die Augen auf, sie schienen ihn eiskalt zu durchbohren und der Ansatz zu einer Bewegung durchlief die Muskeln des Anderen, bevor Erkennen eine gewaltsame Reaktion unterband.
Unwillkürlich atmete er tief durch, erinnerte sich zu gut an eine ähnliche Situation, um die aufflackernde Furcht völlig unter Kontrolle halten zu können.
Crawford-san sah sie und seufzte leise. "Du sollst schlafen." Es war nicht ganz ein Befehl, als wüsste der Ältere bereits, dass ihm das jetzt nicht möglich war.
Er rückte näher an Crawford-san heran, ließ seine Bettdecke zurück. Es war sowieso viel zu warm, wobei es ihn überhaupt nicht störte, dass auch von dem Anderen Wärme ausstrahlte.
Crawford-san rührte sich nicht, als seine Finger über glatte Seide strichen, einen Knopf nach dem anderen öffneten. Sicherheit. Solange er hier war, war er in Sicherheit. Er legte seinen Kopf auf Crawford-sans Schulter, nackte Haut rieb über nackte Haut und die Hitze brannte sich in ihn hinein. Seine rechte Hand kam an der Seite des Älteren zur Ruhe, knapp über der Erhebung des Hüftknochens, aber nicht für sehr lange. Jede einzelne Zelle in ihm schien hellwach zu sein und vor Erwartung zu vibrieren. Er strich weiter nach oben, wagte sich nicht in die andere Richtung. Er spürte Rippenbögen unter seinen Fingerspitzen und folgte schließlich einem von ihnen zum Brustbein, eine Mulde zwischen ausgebildeten Muskeln. Sein nächster Atemzug blieb irgendwo in seinem Innern stecken. Er musste den Kopf nur um ein paar Grad wenden, damit seine Lippen auf warme Haut trafen und er schmeckte Salz, während unter seiner Hand ein gleichmäßiger Herzschlag pochte. Sein eigener raste, so schnell, dass jede zu hastige Bewegung sicher Schwindel auslösen würde. Er fühlte sich, als würde er verrückt werden und das ließ ihn alle Bedenken vergessen. Bauchmuskeln flatterten unter seiner Berührung, dann stieß er gegen den Saum der Hose. In diesem Moment hinderte ihn ein fester Griff um sein Handgelenk daran fortzufahren und beinahe hätte er in die Schulter des Älteren gebissen, als daraufhin weiß glühendes Verlangen durch ihn schoss. Eine Sekunde später wurde er ganz auf den Anderen gezogen, Crawford-sans Hände umfingen sein Gesicht und der Blick der braunen Augen war wie ein Anker, hielt ihn fest, als alles in Auflösung begriffen war. Bunte Funken tanzten durch sein Blickfeld und er wagte es nicht sich zu rühren, weil er genau wusste, was sonst passieren würde. Er atmete nur noch unregelmäßig und auf Crawford-sans Lippen bildete sich ganz langsam ein Lächeln, das einfach zu interpretieren war. Schweiß hatte sich auf seiner Stirn gebildet, wurde jetzt weggestrichen und sein erwiderndes Lächeln geriet etwas schwach. Himmel, er konnte nur zu gut spüren, dass Crawford-san nicht desinteressiert war und dennoch war er von den folgenden Worten nicht wirklich überrascht.
"Ich habe dir doch gesagt, dass du schlafen sollst." Die Stimme des Amerikaners klang leicht angeraut und ihre Gesichter waren sich nahe genug, dass dessen Atem über seine Wange strich.
"Warum?", flüsterte er, selbst nicht genau wissend, worauf sich diese Frage bezog.
Das Lächeln verschwand und damit auch das Amüsement, statt dessen folgte eine allzu vertraute Musterung und ihm wurde klar, dass er keine Antwort erhalten würde.
Er schloss die Augen, ließ zu, dass Crawford-san ihn sanft zurück aufs Bett schob. Der Verlust des engen Kontakts füllte ihn mit Kälte und ein Zittern lief durch seinen Körper. Er wurde zugedeckt und brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass er Crawford-san immer noch genau neben sich spüren konnte. Was ihm half, sich etwas zu entspannen, auch wenn seine Shorts weiterhin unangenehm eng saßen. Sah ganz so aus, als müsste er das Problem selbst in die Hand nehmen, doch er wollte das Bett nicht verlassen und hier - war das absolut unmöglich. Die Matratze bewegte sich, Crawford-san lag jetzt ebenfalls auf der Seite. Er streckte eine Hand nach dem Älteren aus, überwand die wenigen sie trennenden Zentimeter. Sein Handrücken kam an warmer Haut zu liegen und er konnte sich einbilden, einen kräftigen Herzschlag wahrzunehmen, beruhigend. Er lächelte, aber es dauerte eine ganze Weile, ehe er wieder einschlafen konnte.
Ein Wecker riss ihn aus traumlosem Nicht-Bewusstsein und ein Schatten legte sich kurz auf ihn, als Crawford-san sich über ihn beugte, um das störende Geräusch abzuschalten. Kühler Stoff streifte ihn dabei und ehe der Ältere sich zurückziehen konnte, schlang er seine Arme um ihn. Crawford-san hielt für einen Moment sehr still und ihre Blicke trafen sich.
"Wir müssen aufstehen. Du kommst sonst zu spät zur Schule."
"Genau das wollte ich jetzt hören." Er grinste schief, versuchte zu ignorieren, wie gut es sich anfühlte, den Anderen so festzuhalten. "Machen Sie das eigentlich mit Absicht?" Er hielt es nicht mehr aus, zog ihn auf sich herunter. Crawford-san hätte ohne Probleme Widerstand leisten können, tat es aber nicht. Das Gewicht presste ihm die Luft aus den Lungen und er entschied, dass er dieses Gefühl mochte, sehr sogar.
"Was denn?" Belustigung lag in Crawford-sans Stimme und er gab nur ein leises Schnauben von sich, statt weiter darauf einzugehen. Lieber verstärkte er die Umarmung, auch wenn das Atmen dadurch sehr schwierig wurde. Zufrieden ließ er sich in die Matratze drücken. Das war noch besser als in der Nacht und nichts konnte ihm mehr egal sein als die Schule. Er wollte ihn niemals wieder loslassen, nicht jetzt, da er ihm endlich so nahe war. Seine Finger krallten sich in den teuren Stoff und er bedauerte diese Barriere.
Crawford-san drehte sich auf einmal auf den Rücken, setzte sich auf. "Nun los, Ran."
Widerwillig ließ er seine Arme nach unten fallen, lehnte sich etwas zurück. "Ich will nicht."
"Tatsächlich?" Crawford-san lachte beinahe.
Er vergrub seine Hände in den rabenschwarzen Haaren, was er schon die ganze Zeit hatte tun wollen, und küsste den Älteren. Anschließend atmete er tief durch, wartete auf eine Reaktion.
Crawford-san schüttelte nur den Kopf. Kräftige Hände umfassten seine Taille und hoben ihn vom Schoß herunter. "Ab ins Bad mit dir." Mit einem Lächeln, dem er nichts entgegen setzen konnte.
Crawford-san wartete in der Küche auf ihn, rasiert und fertig angezogen, als er herunterkam. "Tee oder Kaffee?"
"Tee bitte."
Eine Tasse wurde auf den Tisch gestellt und gefüllt, während er Platz nahm. Es folgten eine Schale mit Cornflakes sowie eine Packung Milch.
Crawford-san begnügte sich mit Kaffee, setzte sich ihm gegenüber. "Wir müssen in zehn Minuten los. Ich werde dich nach Hause fahren, damit du dich umziehen kannst."
"Danke." Für ein paar Minuten aß er schweigend, genoss die Ruhe, die sich in ihm ausbreitete. Schließlich hielt er inne, blickte auf und musterte sein Gegenüber.
Crawford-san las Zeitung, wirkte so unnahbar. Und er fragte sich, ob die letzte Nacht irgendetwas geändert hatte. Vielleicht nicht unbedingt für den Amerikaner. Was ihn wohl aufregen sollte, es aber nicht tat. Im Gegenteil, es war ein beruhigender Gedanke. Er lächelte in seine Tasse hinein, trank dann aus.
Die Zeitung wurde zusammen gefaltet, als er fertig war und die Schale ein Stück von sich geschoben hatte. Wenig später saßen sie im Wagen, was ihm die Möglichkeit gab die Augen zu schließen und ein wenig nachzudenken. Er wusste immer noch so gut wie gar nichts über Crawford-san und die anderen. Aber inzwischen erschien es ihm nicht mehr wichtig, Fragen zu stellen. Was er fühlte, war vollkommen ausreichend. Und er fühlte keine Bedrohung. Egal ob das dumm war. Niemand konnte ihm noch etwas vorschreiben. Es war keiner mehr da, der das Recht dazu hatte. Seine linke Hand hob sich und zwischen Daumen und Zeigefinger glitt das kühle Metall des Ohrsteckers hindurch.
"Wir sind da."
Der Motor war abgestellt worden und Crawford-sans Stimme vertrieb das Bild von Aya vor seinem inneren Auge.
"Soll ich auf dich warten?"
Das ließ ihn überrascht zur Seite blicken. Da fragte er noch? "Ja. Bitte." Rasch stieg er aus, kramte seinen Schlüssel hervor, während er auf die Haustür zustrebte.
Drinnen war es ruhig, wahrscheinlich hatte er seinen Onkel knapp verpasst. In Sekundenschnelle erreichte er sein Zimmer und stellte einen Rekord auf, als er sich umzog. Die Schultasche war bereits gepackt und nach kurzem Überlegen fügte er noch ein paar Sachen hinzu, ehe er so leise wie er gekommen war das Haus wieder verließ.
Crawford-san hatte tatsächlich auf ihn gewartet. Warum sollte auch ein Zweifel daran bestehen... Ein selbstironischer Funken glitzerte in violetten Augen auf.
Die Fahrt zur Schule verlief so ruhig wie die zuvor, aber dieses Mal hielt der Amerikaner, kurz bevor sie ihr Ziel erreichten. Braune Augen wandten sich zu ihm um und ohne ein Wort zu sagen, schnallte Crawford-san sich ab, griff dann nach seiner Krawatte, um sie neu zu binden. "Das solltest du inzwischen allein können."
Er schluckte trocken. Ihm war es so viel lieber. Finger berührten seinen Hals, zuerst zufällig, dann mit Absicht. Hastig befreite er sich selbst von seinem Gurt und lehnte sich dem Älteren entgegen. Der Kuss ließ ein Prickeln durch seinen Körper laufen, er spürte es bis in die Zehenspitzen hinein. Eine Hand blieb an seiner Wange, als der Andere sich zurückzog. Unfähig sich zu rühren, sah er Crawford-san einfach nur an, dessen linker Mundwinkel kurz zuckte. Er fing die Belustigung auf und sie hallte in ihm nach. Schließlich fasste er sich.
"Wir sehen uns?" Mit der Hand auf dem Türgriff stellte er diese Frage.
"Ganz gewiss."
Er sah dem Wagen nach, bis dieser in die nächste Straße eingebogen war und sich so seinem Blick entzog, stand selbst dann noch etwas verloren da. Der leichte Wind spielte mit roten Strähnen, trug eine Stimme zu ihm heran.
"Ran-kun!"
"Yunshiro..." Überrascht drehte er sich um und blickte seinem Freund entgegen, der im Laufschritt auf ihn zugeeilt kam.
Als der Gleichaltrige ihn erreichte, glitt ein Lächeln über dessen Züge, doch in den dunklen Augen glaubte er Zurückhaltung wahrnehmen zu können. Yunshiros Blick umfing ihn prüfend, schweifte dann weiter in die Richtung, in der das Auto verschwunden war. Die Zurückhaltung war also nicht an ihn adressiert gewesen.
"Ist das Crawford-san gewesen?"
"Ja, warum?"
Yunshiro sah ihn durchdringend an und er fühlte sich, als könnte er nichts vor ihm verbergen. Der Braunhaarige runzelte die Stirn, hob eine Hand und er blieb regungslos stehen, obwohl Yunshiros Finger beinahe seine Lippen berührten. Sie begannen zu kribbeln und er wusste selbst nicht, ob es an der Beinaheberührung lag oder eine Nachwirkung des Kusses war.
Plötzlich errötete Yunshiro, riss die Hand herunter und blickte zur Seite. "Du solltest vorsichtig mit ihm sein."
Unwillkürlich musste er auflachen und es klang ganz bestimmt nicht fröhlich, was ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit seines Freundes zurückbrachte.
Yunshiro versuchte tatsächlich ihn vor Crawford-san zu warnen. Dabei war ihm doch sehr wohl klar, dass der Amerikaner gefährlich war - und genau das der Grund, warum er sich so sehr von ihm angezogen fühlte. Aber das konnte und wollte er Yunshiro nicht erklären. Er versuchte sein Lächeln ungezwungen ausfallen zu lassen und so der Besorgnis zu begegnen, die sein Freund mehr als deutlich ausstrahlte.
"Es ist alles in Ordnung, Yun-kun."
Zweifel flackerte in dunklen Augen, doch schließlich gab der Andere nach. "Wenn du es sagst..." Dann kehrte der Humor zurück. "Okay, verrat mir mal, was ihr gestern so gemacht habt, nachdem ich verschwunden war." In einer vertraulichen Geste schlang Yunshiro einen Arm um seine Schultern. "Schließlich bin ich extra gegangen, damit ihr ein bisschen allein sein könnt."
Erleichtert erwiderte er das aufblitzende Grinsen. "Wie allein kann man bitte schön in einem Café sein?"
"Hm... seid ihr denn dort geblieben?" Yunshiro schien ehrlich neugierig zu sein, wusste nicht, wie nahe der Scherz an der Wahrheit lag. Bisher hatte es ihn nicht gestört, auf diese Weise aufgezogen zu werden, doch nun wollte er plötzlich damit herausplatzen, was passiert war und dieses unerwartete Bedürfnis lähmte ihn fast. Hatte er nicht eben noch gedacht, dass er Yunshiro überhaupt nichts erklären wollte? Dennoch, er musste ja nicht alles erzählen. Nichts von den Waffen, diesem kalten Blick. "Wir sind spazieren gegangen", rutschte es aus ihm heraus. Fast konnte er wieder Crawford-sans Lippen auf seinen spüren.
Yunshiro wurde schlagartig ernst. "Ran, weißt du, was du da tust?"
"Vielleicht nicht." Dieses Mal war sein Lachen echt, wenn auch etwas nervös. "Aber ich kann nicht anders", fügte er dann leise hinzu.
Yunshiro schloss kurz die Augen und dessen Züge verloren für diesen Moment jeglichen Ausdruck. "Das ist kein Witz, nicht wahr?", wurde er dann gefragt.
Er schüttelte den Kopf.
So etwas wie Resignation umgab seinen Freund für ein paar Herzschläge fast greifbar, war aber so schnell wieder verschwunden, dass er anschließend nicht sicher war, ob er sich nur etwas eingebildet hatte.
"Dann habe ich wohl keine Chance mehr..." Das kam in so einem drolligen Tonfall, dass er zum dritten Mal innerhalb weniger Minuten auflachte.
"Du bist unmöglich, Yunshiro!"
Ein kräftiges Drücken seiner Schulter und ein Grinsen waren die Reaktion auf seinen Ausruf. "Vielleicht, aber das macht nur dein schlechter Einfluss."
~TBC~
*grins* Ich habe endlich frei! ^________^ Das heißt, ich schreibe auch ein bissl an CD weiter - wenn ich mich gerade von meinen Büchern trennen kann *ehe*
Allen eine schöne Woche!
cya, cu ^-^