Zum Inhalt der Seite

Close Distance

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

"Rückblicke XX - Jetzt ist mir klar, warum du ihn dir unter den Nagel gerissen hast"

Close Distance (Teil 73)
 

Titel: Close Distance

Teil: 73/x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Zurück bei Schuldig und Crawford auf Rosenkreuz. Es ist Vormittag - immer noch der Tag, an dem Crawford Schuldig klargemacht hat, dass dieser keine Hilfe mehr von ihm erwarten kann ^^ Teil 70 wird fast direkt fortgesetzt *nod*

Disclaimer: not my boys, no money make...
 

Überblick über die Ereignisse nach Wochentagen: http://www.livejournal.com/users/cu123/22124.html#cutid1
 

Greetings:
 

@Andromeda: Was du deinen Füßen so zumutest... *kopfschüttelnd sag* ^^ Das Feuerwerk hätte ich auch gerne gesehen *nod* Ha, eine Klausur - Steuern - steht noch aus. Daher habe ich dafür geübt und... Harry Potter gelesen ^^°°° *mich nicht zurückhalten konnte* Wann die Klausurergebnisse rauskommen, verraten sie uns vorher nie *ehe* aber ab jetzt braucht man nicht mehr in der Uni nachsehen, sondern kann das online machen *freu* ^___^

*grins* Ein Chapter mit Crawford und Schu bekommste heute ^.~ Ich schreibe mehr zu ihnen, sobald ich endlich frei habe - also außerhalb von CD, meine ich *nod*

Und ja, ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass du mal einen Vergleich zwischen Stan and Yun-kun ziehst *lol*

Ich bin auch gespannt, wie die Story so weitergehen wird, ist ja nicht so, als hätte ich sie bis zum Schluss ausgearbeitet *pfeif* ^^#
 

@Kizuna01: Nicht nur schwer zu beschreiben *gg* Sie sind auch schwer zu schreiben, solange sie nicht von ganz alleine in meinem Block landen. Glaub bloß nicht, ich könnte diese Gespräche planen o.O

Oh sicher doch, Crawford hat dieses Verhalten von klein auf perfektioniert. Er muss es inzwischen einfach draufhaben, andere Leute vollkommen hinters Licht zu führen *snicker* Sein etwas finster geratenes Lächeln war eher ein Ausrutscher - aber ich liebe es ^^

Dafür, dass Yun ne Weile nicht aufgetaucht ist, wird er am Samstag (in der FF natürlich) mal ein bissl mehr Raum bekommen *nod* Zum einen um zu zeigen, dass er weiterhin Ran beisteht und außerdem, weil Ran sich in seiner Gegenwart einfach ein bissl lockerer verhält ^^
 

@kohaku_san: Hm, das letzte Chapter war eines, das auch mir gefallen hat - in der Richtung, dass ich beim Abtippen nicht die Augen verdrehte und mich fragte, was ich da mal wieder verbrochen habe ^^° Ich denke mal, Farf hat schon Schlimmeres gehört und warum sollte es ihm auch etwas ausmachen so genannt zu werden *grins* Er ist auf jeden Fall lieber "irre" als das, was die Leute als normal ansehen *nod*

Ja, Schuldig und Farf zusammen haben einfach was ^^

Pah, wenn ich einen Brad zum Verschenken hätte, würde ich es eh nicht tun, sondern ihn für mich behalten - was denkst du denn?!? ^.~

Yun-kun ist eben nicht auf den Kopf gefallen *lach* Aber ich denke, nach diesem Tag wird er sich etwas weniger Sorgen um Ran machen, jedenfalls bis auf weiteres. Man weiß ja nie, was noch so kommt ^^

Nette Fähnchen ^_____________^ *das mal gesagt haben wollte* *gg*
 

@Furia: *dir auf die Schulter klopf* Jupp, ich freu mich wirklich sehr, dass du es schaffst mir Commis zu schreiben ^^ Die Zeit ist mir da relativ egal *zwinka*

*lach* Schön, dass dir der Kampf gefallen hat. Ich wette es ging Schu und Farf auch so ^^ Und ich will mal stark bezweifeln, dass sie sich angezogen haben bloß um ins Bad zu gelangen o.O Warum auch *grins* ^.~

Jaaa, Crawford ist noch besser, wenn er ein bisschen seine Emotionen durchscheinen lässt. Ich hätte ihm in dem Moment nicht über den Weg laufen wollen ^^°

Mia, ihr müsst ja einen Mist machen o.O'' Kein Wunder, dass Yun-kun bei dir so sympathisch rüberkam, schließlich leidet er ja ähnlich *ehe* Ich hatte auf jeden Fall Mitleid mit ihm, daher bekommt er ja Ran am Samstag (Story-Zeit) etwas mehr zu Gesicht ^^

Ich hatte mir für einen Moment überlegt, auch Farfs Antwort mit in den Titel zu nehmen, dachte mir dann aber, dass dadurch etwas vom Effekt verloren geht ^^
 

@Xell: Nu ja, mir ist aufgefallen, dass ich die Mehrheit meiner Storys eigentlich unter dieser Kategorie miteinsortieren sollte. Ich werde es bei den anderen auch noch machen - bei Gelegenheit. *nod* Da kann ich ja direkt froh sein, dass du trotzdem "CD" liest *grins* Ich gebe zu, Shonen-ai ist in der Regel mehr was für den weiblichen Teil der Fangemeinschaft *lach*

Ohne Untertitel? o_O Na du machst mir ja Spaß. Das hätte ich niemals durchgehalten. Ich hoffe, inzwischen hattest du die Gelegenheit auch mal zu verstehen - wenn auch nur lesender Weise - was du da siehst. ^^ Wegen der Quali habe ich dich ja vorgewarnt. Ich lese wirklich lieber FFs als mir den Anime reinzuziehen ^^#

Hm, du kannst Fragen stellen *mal in meiner Folgenübersicht nachschau* Jupp, ganz richtig. Birman taucht erst im zweiten Handlungsabschnitt auf, also nachdem die Familie Takatori so ziemlich reduziert wurde. ^^° Folge 16: Schatten ^^
 

@nai-chan: Na sieh mal einer an, da hat jemand Xell den ersten Platz geklaut *gg* *dir Gummibärchen rüberschieb*

Also wenn Schu und Farf laufend so kämpfen würden, wären sie bald ziemlich verunstaltet, meinst du nicht auch ^^# Ich muss aber zugeben, es hat Spaß gemacht das zu schreiben ^^

Es hebt sich durch einen Mangel an Geschehnissen ab?!? *mich weglach* Ich würde ja sagen, dass das eh der Standard bei mir ist und man eher überrascht sein darf, wenn mal was passiert ^___^ Ich bin überrascht zu hören, dass deiner Meinung nach in Teil 71 doll was geschehen ist, mir ist das nicht weiter aufgefallen... ^^

Ja, er heißt Yunshiro (aka Yun-kun) *nod* Ich glaube, Ran weiß gar nicht richtig zu schätzen, was für einen Freund er in ihm hat. Andererseits würde _ich_ wahrscheinlich auch auf niemand anderen mehr achten, wenn Crawford in meiner Nähe wäre *gg*
 

Teil 73 "Rückblicke XX - Jetzt ist mir klar, warum du ihn dir unter den Nagel gerissen hast"
 

Crawford hatte kein persönliches Wort mit ihm gewechselt, seit die "Besichtigungstour" begonnen hatte. Nichts als Erklärungen und leise Kommandos. Dennoch war kein einziges Mal eine Beschwerde über seine Lippen gekommen.

Wie ein braver Schoßhund folgte er dem Älteren, prägte sich aufmerksam alles ein. Wenn er sich den Rundgang schon antun musste, wollte er auch etwas Nutzen daraus ziehen. Seine Schilde hatte er so fest es ging um seinen Geist gewickelt, stets daran denkend, dass er trainieren musste, um besser zu werden. Und er spürte regelrecht, wie etwas in seinem Kopf daran arbeitete das Netz dichter zu weben, Sicherheitsnetze aufzuspannen, alles um die steinerne rote Mauer herum, die immer noch seinen Basisblock bildete.

Kurz durch seine Überlegungen abgelenkt, rannte er beinahe in Crawford hinein, als dieser vor einer weiteren Tür stehen blieb. Der Amerikaner wandte sich um und für einen Moment bildete er sich ein, Besorgnis durch die braunen Augen huschen zu sehen. Unwillkürlich reagierte er mit einem Grinsen und tat so, als hätte er nichts bemerkt, während seine Gedanken heißzulaufen begannen. Hatte Crawfords Gabe diesem irgendetwas gezeigt? Und wenn es so war - hatte es mit ihm zu tun? Doch er wusste, dass es besser war nicht nachzuhaken. Vor allem in Anbetracht von Crawfords nicht allzu guter Stimmung.

"Was ist jetzt dran?" Er gab sein Bestes um wissbegierig zu wirken und erntete ein schmales Lächeln von seinem Gegenüber, der sich nicht so einfach täuschen ließ. Aber wenigstens ließ ihn diese Reaktion hoffen, dass Crawford sich nicht ewig stur stellen würde. Was sollte es auch schaden, wenn er mal auf ihn zurückgriff, sobald sich wieder starke Kopfschmerzen ankündigten. Dass diese nicht ausbleiben würden, bezweifelte er keine Sekunde lang.

"Das ist die Bibliothek. Liest du gerne?" Der Schwarzhaarige öffnete die Tür zu einem hellen Raum, ganz anders als das, was er sich automatisch vorgestellt hatte. Sonnenlicht filterte durch die großen Fenster und an den Tischen saßen einige Schüler, die Köpfe über verschiedene Bücher gebeugt, ab und zu Notizen machend. Nicht einmal ein Flüstern störte die geschäftige Stille. Grüne Augen nahmen alles in sich auf und ganz vorsichtig begann er seine Fühler auszustrecken. Es war, als würde er plötzlich ein drittes Auge haben, das Ansammlungen von Licht wahrnehmen konnte. Konzentration lag zum Schneiden dick in der Luft und er kostete davon, als hätte es Substanz. Crawford unterbrach ihn nicht, was ihn überraschte, doch dann ging der Gedanke verloren. Seine Augen fielen von ganz alleine zu, als er in der neuen Welt versank.

Er berührte, was er zu berühren vermochte, stieß gegen unerwartete Mauern an anderen Stellen. Und über allem lag ein Rauschen, wie ein Lied, dessen Worte er nicht ganz verstehen konnte, die Sprache noch zu unvertraut.

Als er in die Normalität des gewöhnlichen Sehens zurückkehrte, waren kaum mehr als ein oder zwei Minuten vergangen, ein innerer Sinn verriet ihm das, doch gleichzeitig fühlte es sich wie eine Ewigkeit an.

Crawford hatte geduldig abgewartet und ein eiskalter Blick sorgte dafür, dass neugierig erhobene Augenpaare sofort wieder gesenkt wurden.

Er grinste ein nicht sehr nettes Grinsen und seine Haltung verkündete unbewusst, dass er zu Crawford gehörte. Und das blieb nicht unbemerkt.

"Du findest hier alles, was du für den Unterricht brauchst." Der Schwarzhaarige sprach mit gesenkter Stimme, führte ihn an den Regalen entlang, blieb schließlich vor einem stehen, das keine Lehrbücher beherbergte. Mit sicherer Hand griff Crawford nach einem schmalen Band und reichte ihn mit undurchdringlichem Gesichtsausdruck weiter. "Ich denke, das könnte dir gefallen."

Verwundert las er Autor und Titel, runzelte die Stirn. Nichts, das er sich als Freizeitlektüre ausgesucht hätte. Nichtsdestotrotz hatte er das Buch noch in der Hand, als sie die Bibliothek verließen.

"Warum sollte ich das lesen wollen?" Sobald sie allein auf dem Gang standen, griff er nach Crawford um diesen aufzuhalten. Er hatte tatsächlich das Verbot vergessen und als ihn die vollkommene Stille daran erinnerte, war es natürlich zu spät. Die Berührung reduzierte ihn zu dem bloßen Verlangen, niemals wieder loslassen zu müssen. Bildete er sich das nur ein oder wurde es wirklich von Mal zu Mal schlimmer?

Crawford befreite ihn aus dem Zwiespalt genau zu wissen, er sollte sich besser an das Verbot halten und es absolut nicht zu wollen, indem dieser ihm die Hand entriss, als hätte er eine heiße Herdplatte berührt.

"Es ist nur so ein Gefühl." Die Antwort kam ohne auf seinen Fehltritt einzugehen und irgendwie führte das dazu, dass er sich mehr Sorgen machte, als wenn Crawford einfach mit ihm geschimpft hätte. Da half ihm auch nicht das plötzliche Bewusstsein, dass Crawford den Schweigestreik gebrochen hatte.
 

Sie ließen das Buch in ihrem Zimmer zurück, ehe sie das Gebäude verließen.

"Du weißt ja bereits, in welcher Richtung sich der Schießstand befindet. Also beginnen wir auf der anderen Seite."

Er nickte, sich an die Runde von Kindern erinnernd, die Crawford ganz in der Nähe unterrichtet hatte.

Kurz darauf standen sie vor einem Schwimmbecken, das olympische Ausmaße zu haben schien. Leichter Chlorgeruch stieg ihm in die Nase, ganz anders als die salzige Meerbrise, die er automatisch mit dem Anblick größerer Wasserflächen assoziierte. "Das ist..." Er vergaß was er sagen wollte, als sich eine Klammer um sein Herz legte. Das Keuchen klang rau in seinen Ohren, wie von jemand anderem kommend. Es fiel ihm schwer zu atmen und was immer die ins Leere starrenden grünen Augen sahen, es war jedenfalls nicht die Gegenwart. Seine Beine trugen ihn vorwärts und er merkte nicht, dass Crawfords ruhiger Blick auf ihm lag, ohne auch nur den Anklang zu zeigen, ihm helfen zu wollen.

Wasser umfing ihn, geriet in seinen Mund, seine Kehle, als er zu schreien versuchte. Ein ersticktes Gurgeln und dann wurde er völlig klar im Kopf. Es war keine Erinnerung, kein Salzwasser. Hektisch schlug er mit Armen und Beinen um sich, zu unkoordiniert um etwas zu bewirken. Panik drohte ihn mit sich zu ziehen, aber dann war Bewegung ganz in seiner Nähe, Hände griffen nach ihm und brachten ihn zurück an die Oberfläche. Hustend rang er darum frische Luft in die Lungen zu bekommen, war erst erfolgreich, als er auf die Stimme zu hören begann, die ihn leise aufforderte sich zu beruhigen. Er erkannte sie und im gleichen Augenblick wurde sein Körper schlaff in Crawfords festen Griff, hörte er auf zu strampeln.

Sein Atemrhythmus stabilisierte sich und er wurde sich wieder seiner Umgebung bewusst. Keine Gefahr, es war nur ein stinknormales Schwimmbecken und er befand sich auch noch fast am Rand, wovon seine Fingerknöchel sich bereits hatten überzeugen können. Er rieb sich über die schmerzende Stelle, sobald Crawford ihm einen sicheren Halt verschafft hatte.

"Verdammt!" Der Fluch erleichterte es ihm aus dem Becken zu steigen.

Crawford folgte ihm und in jeder anderen Situation hätte er sich über dessen Anblick wahrscheinlich kaputt gelacht. So aber reichte es nicht einmal für ein Grinsen. Er schüttelte sich wie ein nasser Hund - der Vergleich brachte ein ironisches Blitzen in grüne Augen - sah dann erst, dass sie Zuschauer bekommen hatten.

"Was guckt ihr so?", fuhr er sie an, kümmerte sich nicht darum, dass einige älter als er selbst waren.

"Sei nicht so vorlaut, Schuldig. Schließlich hast du hier für ein Schauspiel gesorgt."

Er drehte sich zu Crawford um, der gerade nach dessen auf dem Boden liegenden Jackett griff und es abklopfte. "Trotzdem müssen sie mich nicht so anstarren." Er antwortete auf Japanisch, da ihn der Ältere so angesprochen hatte.

Crawfords linke Augenbraue hob sich etwas, mit einer Hand winkte er einem der herumstehenden Jungen zu, der sofort loslief. "Du hast laut genug gerufen. Was erwartest du?", wandte sich der Schwarzhaarige dann wieder ihm zu. Crawford schien sich nicht im Mindesten etwas daraus zu machen, dass er klatschnass war. Braune Augen verscheuchten mit einem kalten Rundblick den Großteil der Neugierigen.

"Ich habe überhaupt nicht gerufen, wie sollte ich das auch unter Wasser tun?" Mit jedem Schritt quietschten seine Schuhe und genervt zog er sie mitsamt den Socken aus.

Crawford schloss für einen Moment die Augen, wie auf der Suche nach Geduld. Zwei Finger wurden daraufhin kurz zur Schläfe geführt und diese Geste machte klar, wovon der Ältere gesprochen hatte.

Wider Willen stieg ihm das Blut ins Gesicht. Darauf hätte er auch von selbst kommen können. Hastig zog er sich das Shirt über den Kopf um es auszuwringen. Von der Schwierigkeit eine Antwort zu finden, erlöste ihn die Rückkehr des Jungen. Er hatte Handtücher mitgebracht.

Diese wurden ihm von einem der letzten verbliebenen älteren Schüler abgenommen, in dem er erst jetzt Stephan wiedererkannte.

Der ging mit einem amüsierten Lächeln zu Crawford, reichte ihm ein Handtuch. "Wie ich sehe, ist es ein anstrengender Job Babysitter zu sein."

Crawford lächelte ebenfalls. "Es war notwendig", hörte er den Schwarzhaarigen dann zu seiner Überraschung sagen.

Stephans Augen nahmen einen fragenden Ausdruck an, doch dieser hakte nicht nach. "Du musst es ja wissen..."

Dann wurde auch ihm ein Handtuch angeboten, das er dankbar annahm um sich gleich die Haare trockenzurubbeln. Er spürte einen musternden Blick auf sich ruhen und innehaltend begegnete er Stephans hellblauen Augen, in denen so etwas wie Berechnung zu stehen schien. Eine Hand unter seinem Kinn zwang ihn den Blickkontakt aufrechtzuerhalten und auch wenn der Ältere Handschuhe trug, verstärkten sich sofort die auf ihn eindringenden Gedanken. Widerwillig zwang er sich dazu zuzuhören, alles andere verbot sich in dieser Situation, auch wenn er nicht wusste, woher dieser Eindruck stammte.

>Falls du dich etwas aufwärmen möchtest, kannst du gerne auf mein Zimmer kommen. Ich verspreche dir auch, dich nicht dazu zu bringen, in ein Schwimmbecken zu fallen.< Ein Bild begleitete die mentalen Worte: er selbst, wie Stephan ihn gerade sah, halbnackt mit verstrubbelten Haaren. Und ein mitschwingender Unterton, ein nicht ausformulierter Gedanke, machte ihm klar, was genau Stephans Angebot bedeutete, das ihn anfangs verwirrt hatte.

Perplex zwinkerte er, während Stephan zurücktrat, ein flüchtiges Grinsen auf den Lippen.

Crawford wirkte nicht im geringsten überrascht, höchstens etwas genervt, was Stephan mit einem kurzen Auflachen quittierte.

"Jetzt ist mir klar, warum du ihn dir unter den Nagel gerissen hast." Damit verabschiedete sich der Andere und ging ohne sich umzusehen davon.

Crawford setzte sich ebenfalls in Bewegung und rasch folgte er ihm, in Gedanken versuchend das Gehörte zu verdauen.

"Du hast mich absichtlich da reinfallen lassen?", fasste er sein erstes Ergebnis empört zusammen, kaum dass sie wieder im Haus waren.

Crawford blieb stehen, sah ihn ohne einen Funken von Schuldbewusstsein an. "Wäre es dir lieber gewesen, in Zukunft immer Angst vor Wasser zu haben, wenn es in einer größeren Ansammlung als einer Pfütze daherkommt?"

Sie blieben bei Japanisch.

Die Frage kam zu unerwartet, als dass er gleich darauf antworten konnte. Stumm setzten sie ihren Weg fort. Wäre es wirklich so gekommen? Er versuchte sich in Erinnerung zu rufen, was genau geschehen war, doch alles blieb seltsam verschwommen. Höchstwahrscheinlich hatte Crawford Recht, er war ja der Precog. Er seufzte leise. Und gerettet hatte ihn der Ältere schließlich auch, bevor etwas Schlimmeres als nasse Sachen passieren konnte.

"Was meinte Stephan damit, es ist ihm jetzt klar?" Eine andere Frage wäre ihm wichtiger gewesen, aber die wagte er nicht zu stellen.

Crawfords Lippen verzogen sich zu einem weiteren schmalen Lächeln. "Mit deinem Hilferuf hast du klargemacht, wie stark du als Telepath bereits ohne Training bist..." Crawford führte das nicht weiter aus, aber den Rest konnte er sich auch so denken.

Sie erreichten ihr Zimmer und froh über die gewonnene Privatsphäre, begann er sich aus seiner Hose zu schälen. Er fröstelte etwas, was sofort Stephans Angebot wieder in den Vordergrund seiner Gedanken rückte. Das konnte er doch nicht ernst gemeint haben... Seine Ohren begannen zu glühen und ein Seitenblick zu Crawford half ihm ganz und gar nicht weiter. Dieser hatte nämlich gerade sein Hemd abgelegt und rief ihm so das Bild vor Augen, das Stephan ihm gezeigt hatte. Er musste sich regelrecht zwingen keine weiteren Vergleiche zu ziehen.

Zu seiner Erleichterung und uneingestandenen Enttäuschung verschwand Crawford gleich darauf im Badezimmer. Die Erleichterung überwog eindeutig, denn sein Gedächtnis suchte sich diesen Augenblick aus, um ihn an eine gewisse Nacht zu erinnern. Noch mehr Blut stieg ihm ins Gesicht - und am liebsten hätte er seinen Kopf gegen die nächste Wand gehauen. Mit keinem Mädchen im Bett? Tolle Beruhigung, wenn das hier anscheinend vollkommen egal war. Was musste Crawford bloß von ihm gedacht haben? Der Moment stand so klar vor seinen Augen, als wäre es gerade eben erst geschehen. Wärme und Stille. Und dann kam ihm plötzlich eine Idee, die dafür sorgte, dass er sich wie er war auf den Boden setzte um darüber nachzudenken. Entschlossenheit glitzerte in grünen Augen auf. Vielleicht war das ja die Lösung... Und Crawford müsste dann nicht mehr auf dieses ohnehin blödsinnige Verbot bestehen. Die Hitze hatte sein Gesicht noch nicht verlassen, als er voller Energie aufsprang und sich endlich umzog, sich mit dem Gedanken immer vertrauter machend. Er musste sich nicht davon überzeugen, dass ihm die Idee gefiel, das war unnötig.

Als Crawford zurück ins Zimmer kam, sah dieser wieder so perfekt wie immer aus - und gleichzeitig anders. Er betrachtete ihn jetzt aus einem anderen Blickwinkel und das Lächeln, das er ohne es zu merken dabei aufsetzte, ließ Crawford stoppen. Er konnte erkennen, wie es hinter der Stirn des Älteren arbeitete, auch wenn er keinen Gedanken auffing. Resignation überschattete für ein paar Herzschläge die braunen Augen und sein Lächeln verwandelte sich in ein Grinsen. Natürlich brauchte er Sicherheit, vielleicht hatte er es falsch verstanden, doch er glaubte nicht wirklich daran. Stephan hatte ihm mehr verraten, als dieser wahrscheinlich beabsichtigt hatte.

"Ich habe Hunger."

Crawford trat näher, sah zu ihm herab und er wünschte sich ein paar Zentimeter größer zu sein. Es war schwer seine Hände unter Kontrolle zu halten, die unwillkürlich nach dem Älteren greifen wollten.

"Du hast Glück, dass es gleich Mittagessen geben wird."

Die tiefen Glockenschläge bestätigten mal wieder Crawfords Worte.
 

~TBC~
 

*gg* Ich finde diesen Teil irgendwie lustig ^^ Ich liebe die Vorstellung von Schuldig und Crawford, nachdem sie aus dem Schwimmbecken raus sind *breit grins* Und Schuldigs Idee - auch wenn ich ihm rate, sie besser nicht in die Tat umzusetzen ^^#
 

So völlig an der Sache vorbei: Gestern habe ich den neuen Harry Potter Band bekommen und konnte mich einfach nicht davon losreißen.

I read right through the half of it and that when I should learn for Taxes. That's sooo bad of me. *headdesk* But I love reading an English book after weeks of abstinence... ^^°°°

cya, cu ^-^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Battosai
2008-06-10T21:55:02+00:00 10.06.2008 23:55
*lach* wie lustig...dieses kappi ist genial
*sich vor lachen den Bauch hällt*
das stephan sowas sagt xDD und ich hab gedacht das er was gaaaaaanz anderes meint *augen zuzwinkert* xDDD
so ich bin gespannt wie es weiter geht *grinsel*
bis denne
deine Kaze♥
Von:  Andromeda
2005-07-23T21:03:16+00:00 23.07.2005 23:03
hi cu *aufdichzustürmdichanhüpfundgigamegasuperdolledurchknuddelundwuddel*
^^

na wie gehts dir denn so??? haste harry potter schon fertig gelesen??? ^^ mich würde ja brennend interessieren, wie er ist, aber ich hab mich doch entschieden, auf die deutsche ausgabe zu warten... da verstehe ich wirklich alles und muss nicht groß überlegen *lach* julien würde zwar alles kapieren, aber der kämpft grade mit deutschen romanen (mit Hohlbein *kicher*)
und hast du steuern gut überstanden? dann kannst du dich ja in den sommer *grummel* stürzen...
das wetter ist so doof, dass ich schon halsschmerzen hab und mich fühle, als ob ich mir grad ne riesen erkältung eingefangen hab.
mein pc ist heut wieder da, allerdings sind da alle dateien wiederhergestellt worden, die ich jemals gelöscht hab. also so über zweihundert dateien und die darf ich erst wieder ausmisten *seufz*

^.^ nun hab ich aber genug um den heißen brei geredet...
tja, was denkste wohl, was ich von diesem chapter halte??
*kicher*
crawford, schu und ne ziemlich krasse schocktherapie ^^ das war der absolute hammer, wie brad den armen kleinen einfach in die poolanlage geschmissen hat - aber er wird wirklich nie wieder wasser fürchten müssen *lach*

und stephans angebot war auch zum schreien ^.^ wirklich genial. ich konnte mir schus gesichtsausdruck wirklich wunderbar vorstellen ^^ er muss absolut süß ausgesehen haben - aber nichtsdestotrotz soll der lieber bei alex bleiben. ich finde, die beiden passen besser zusammen.

schu hat aber in der hinsicht eine _extrem_ lange leitung. du hast echt genial beschrieben, wie schu nach und nach verstanden hat, was stephan genau damit gemeint hat.

tja, irgendwie denk ich manchmal doch, dass brad und schu sich wirklich ziemlich nahe standen. bin mal gespannt, was da noch passieren wird, dass sie beschließen müssen, diese beziehung auf "freundschaft" zu belassen...

nun gut, genug gelabert. morgen kriegste endlich deinen gb-eintrag, wenn ich ihn wieder gefunden hab *kicher*

also, wir lesen uns!!
*dichnochmalgigamegasuperdolldurchknuddelundwuddelundwinkewinkemach*
^.^

ciao Andy
schönen sonntag!!!
Von:  Furia
2005-07-22T13:18:41+00:00 22.07.2005 15:18
Erstmal ebenfalls so völlig am Thema vorbei: *NEID* Ich muss auf die deutsche Ausgabe warten. Denn meine Eltern können kein Englisch und zwei Ausgaben zu kaufen, ist mir einfach zu teuer. Aber ich weiß was du meinst, ungelesene Bücher verführen einen immer zu Schandtaten. Sie haben so eine Ausstrahlung, die geradezu aufdringlich „Lies mich! Vergiss alles andere!“ sendet.

Wieder zum eigentlichen Thema: Die Überschrift im letzten Kapitel ist schon gut, so wie sie ist. Hättest du Farfs Antwort dazugenommen, wäre das overkill gewesen.

>"Jetzt ist mir klar, warum du ihn dir unter den Nagel gerissen hast"<
Bei dem Anblick, den Schu da wohl bietet...*schnurr*
Stephan hat sein Interesse ja irgendwie schon klar gemacht. Wenn er nicht bereits Crawford als Schutzpatron hätte, wäre Schu wohl auch auf das Angebot eingegangen, oder?! Ich finde sogar, die beiden wären eine interessante Kombination... *dreckig grinst* ...aber ich mag Alex. Der soll nicht wegen Schu auf die Ersatzbank geschoben werden.

Oh und es ist richtig süß so einen _unschuldigen_ Schuldig zu sehen, zumindest in Bezug auf mögliche Beziehungen.^^ Es ist einfach zu niedlich, wenn man liest wie Stephans Vorschlag so langsam zu ihm durchsickert oder er sich über sein Verhalten (als er sich mit Crawford ein Bett geteilt hat) klar wird. Wie alt ist er jetzt eigentlich noch mal? Fünfzehn, oder? Na dann ist es ja kein Wunder.

Und was für ein Buch Crawford Schu empfohlen hat, wird doch sicherlich noch aufgeklärt, nicht wahr? Obwohl ich nicht annehme, dass es Harry Potter 6 ist. XP
Wohl eher in Richtung Sachbuch/Ratgeber, so wie ich Crawford einschätze und nach Schus anfänglichem Desinteresse zu schließen. Hier bin ich auf jeden Fall super-neugierig!
Die Bibliothek allerdings erinnert mich stark an HP. So eine würde ich auch gerne einmal besitzen...
Es ist übrigens einfach genial, wie du Brad als eine Art „Telepathendroge“ darstellst. *lach* Wirklich abhängig machend.

Tja, das Bild, wie sie beide pitschnass aus dem Pool krabbeln ist aber auch zu gut. Kein Wunder, dass du den Teil „irgendwie witzig“ findest...*ggg*
Crawford hat sich sein Jackett vorher ausgezogen ja? Dann hat er sicherlich auch vorher die Brille abgenommen, gemächlich seine Schuhe ausgezogen und ist dann erst ins Wasser um Schu zu helfen. Ist schon praktisch, wenn man genau weiß, dass alles glatt geht...^-^
Und dann dieser Anblick von Brad: Klammotten, die ihm direkt an der Haut kleben und nichts verstecken, ohne Brille und mit nassen Haarsträhnen, die ihm so sexy ins Gesicht fallen...Hmmmmmm, lecker!

Was Schus Idee betrifft und sein „spezielles“ Lächeln...ich kann mir schon denken, was er vorhat. Nur wird Crawford, wie wir ja alle wissen, nicht mitziehen.
*Kopf schüttel* Armer Schu.
Oder liege ich doch daneben mit meiner Vermutung?
Trotzdem war er hier ziemlich nett zu unserem Deutschen, er schimpft nicht, als Schu ihn berührt und wirkt sogar „besorgt“. *Augenbraue heb* Kann Schuldig ihn schon so gut lesen, oder ist Brad ihm gegenüber offener?

Oh, und hier kam der Japanisch-code also erstmals schon zur Geltung! So nützlich...
Übrigens, hat Schu die ganzen Schaulustigen vie telepathischem Hilferuf eigentlich nur gerufen oder mehr „gezwungen“ zum Pool zu kommen?
Ich stell mir gerade vor, wie die schwächeren Talente ihm als willenlose Zombies jeden Wunsch erfüllen...*grins* (a lá Cocktail servieren, Luft zufächeln...)

Jedenfalls war es ein gelungener Teil, der die düstere Atmosphäre in Rosenkreuz ein wenig auflockert!^^

Cu, Fu
Von:  kohaku_san
2005-07-20T11:31:54+00:00 20.07.2005 13:31
So, jetzt hab ich zwar den Faden verloren, was ich dir eigentlich alles schreiben wollte, aber naja.....

Also nach diesem Kapitel muss ich doch wirklich WIRKLICH wieder daran denken, dass Brad und Schu doch was haben könnten/gehabt hatten!!!! >_________<
Die Andeutung von Stephan war ja EINDEUTIG. Aber dass das Schu dann noch auf Brad projiziert hat!!! *schlabber* Also wirklich, damit hast du mir (k)einen Gefallen gemacht! ^__^ Wobei ich sagen muss, dass mir mit diesem Angebot Stephan um einiges mehr sympathischer geworden ist. *muarharhar*

Wieder mal ein klasse Kapitel! *love*

Hm, da haben Farfie und ich ja was gemeinsam. Ich mag es mittlerweile auch, wenn Leute finden, dass ich nicht so "normal" bin. *grins* Aber was ist schon normal???
Ok, ok, du musst mir Brad ja nicht gleich schenken. Aber wie wäre es dann mit ausleihen??? So ein paar Tage ich, dann du und so weiter?!! Des Weiteren kriegt Brad noch einiges an Abwechslung in sein Leben. *schmutzige gedanken bekomm* *nyar nyar nyar*

Ach ja, und wenn du Fähnchen so magst, hier ein kleines 'Geschenk':
*cu-chan-fähnchen wie wild schwingt*

kohaku
Von: abgemeldet
2005-07-17T15:50:14+00:00 17.07.2005 17:50
^___^ Die Vorstellung mit dem Schwimmbecken war wirklich witzig... Am aller besten hat mir Crawfords Gleichgültigkeit gefallen, als er Schu gesagt hat, dass er ihn "geheilt" hat (von seiner Wasserphobie mein ich) *gg*

*gummibärchen mampf* *hihi*
Ich hatte den Eindruck, dass im letzten Kapitel weniger passiert ist, als im vorletzten... Kann ich mir nicht erklären, ist aber so! Und für mich sind deine Kapitel alles andere als ereignislos. Meistens zumindestens! ^^'

Nai
Von:  Xell
2005-07-17T10:45:40+00:00 17.07.2005 12:45
Also fand ich Brads "Schocktherapie" schon ein bisschen hart. Aber zum Glück hat der Amerikaner Schuldig da rausgeholt bevor er absäuft... Und der Deutsche hat auch noch seine telepatischen Fähigkeiten geübt... Das nenn ich praktisch. :D
Von: abgemeldet
2005-07-17T07:35:03+00:00 17.07.2005 09:35
*sich umschau*... *überleg*... *ERSTE!*

HA schu und wissbegierig, wenn's um so was banales wi ne führung geht...

schu wird süchtig nach brad's berührung??? so wie du's beschrieben hast, klingts danach...

unterdrückte erinnerungen... gott sei dank hat brad ihn gerettet... (wär schade um das kleine schuschu...)
-> schocktherapie??

stephen... und schu... *überleg... kopfschüttel*... passt nicht...

und da sind dann mal wieder ein paar schushcu-gedanken... wenn er sich da nicht seine pfötchen verbrennt...

kizuna


Zurück