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Close Distance

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"Rückblicke IX - Werkzeuge"

Close Distance (Teil 47)
 

Titel: Close Distance

Teil: 47/x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Mal wieder ein Kapitel aus Brad Vergangenheit ^^ Japp, Furia, du hattest vollkommen Recht mit der Annahme *lach*

Disclaimer: not my boys, no money make...
 

Greetings:
 

@Andromeda: Ich bin froh, dass du es gesund nach Hause geschafft hast *grins* Ehrlich gesagt halte ich es für wahrscheinlicher, dass Ken nicht auf seine Siberian-Persona umgeschaltet hatte, als er die Sache mit Kase hinter sich brachte. Dazu war Kase einfach zu sehr mit seiner Vergangenheit verbunden. Freut mich, dass dir die letzte Kapitelüberschrift gefallen hat *grins* In der Regel will ich durch sie den Kernpunkt des Kapitels hervorheben bzw. auf etwas Bestimmtes aufmerksam machen - und Kens Satz passte da wie die Faust aufs Auge ^^ Und natürlich hatte ich noch nicht vor Ken loszuwerden ^______________~
 

@Furia: Stimmt, nur der Gedanke an die Ken-Fans hat mich zurückgehalten *snicker* Kase musste einfach soviel quasseln, weil das die Bösewichte in der Regel immer tun, ehe sie abgemurkst werden ^.~ Ich glaube auf der Weiß-Schiene geht es wirklich mit Omi weiter - und Ken. ^^ Was die Kapitelüberschrift angeht: Nope, im Anime hat Ken das nicht gesagt, mir fiel der Satz einfach nur ein und er _gefiel_ mir auch ^^

Über die Sache mit Bruder Ken bin ich auch gestolpert, beschloss dann aber es zu übernehmen, weil es verdeutlicht, wie nahe sich die beiden (jedenfalls aus Kens Sicht) gestanden hatten.

Du hast Zensurenschluss o.O'' Ich schreibe Dienstag meine erste Klausur .____. Natürlich bin ich neidisch!!! ^^° Und thanx, dass du mir Glück wünschst ^^
 

@nai-chan: *lach* Ob du es glaubst oder nicht, als ich den letzten Teil abtippte, ging mir genau das Problem durch den Kopf. Hatte nämlich gemerkt, dass man kaum aus den ersten Zeilen nicht rauslesen kann, um wen es geht. Dafür hatte ich es aber im Kommentar hingeschrieben und etwas später löste es sich eh auf ^^ Heute ist es ähnlich, aber da ich die Vergangenheitskapitel bis jetzt eh nur aus Brads Sicht schreibe... *grins*
 

@Xell: Ha, du hast dir wieder deinen Stammplatz erobert ^^ *Gummibärchen reich* Wieso musst du denn deinen PC formatieren? o.O Ich an deiner Stelle würde die Anime-Bilder einfach auf CD-Rom brennen, dann belasten sie deine Kiste nicht länger *grins* (hm, vielleicht sollte ich mal meinen eigenen Ratschlag befolgen und das auch tun ^^°°°)
 

Teil 47 "Rückblicke IX - Werkzeuge"
 

"So ist das also." Nichts in seinem Gesicht deutete auf Überraschung hin, auch wenn genau diese wie ein großes leuchtendes Fragezeichen seine Gedanken beherrschte. Einige Puzzleteile fügten sich zusammen, beantworteten ihm aber nicht die Frage, aus welchem Grund Schneider bei ihm aufgetaucht war. Das gehörte ganz sicher nicht zu dessen Pflichten. Er dachte noch ein Stück weiter. Damit hatte der Deutsche ihm bereits am ersten Tag eine nicht zu verachtende Position hier in Rosenkreuz verschafft. Jeder würde es sich zweimal überlegen, ehe er sich mit ihm anlegte. Seine Lippen verzogen sich zu einem nicht sehr freundlichen Lächeln. "In dem Fall darf ich mich wohl geehrt fühlen", fügte er dann seinen ersten Worten hinzu.

Die Blicke der Anderen beinhalteten nun eine Vorsicht, die anders, vollkommen anders, als die anfängliche Zurückhaltung war. Sie hatten auch einen Teil der Arroganz verloren, die ihnen sicher nicht bewusst war, die er aber von Anfang an gespürt hatte.

Sein Lächeln richtete sich - etwas verändert - an Stephan. "Hat Schneider eigentlich auch ein Talent?" Das hatte er schon die ganze Zeit wissen wollen und merkwürdigerweise interessierte es ihn mehr als die Frage nach der speziellen Behandlung, die ihm der Deutsche zukommen ließ.

Der Franzose hatte seine Ruhe wiedergefunden. "Hast du es noch nicht gesehen, Precog? Er ist ein Telepath, der Stärkste, den es hier gibt."

Hm, dann war es kein Wunder, dass sie soviel Respekt vor ihm hatten. Er versuchte sich vorzustellen, wie es sein musste, in die Köpfe anderer eindringen zu können. Keine unbeantworteten Fragen mehr. Was für ein Kick... Daher hatte Schneider sich auch sicher sein können, dass er keine Dummheiten anstellte.

"Ein Precog also, die sind selten..." Das Murmeln kam von seinem Gegenüber, der bereits vorhin einmal das Wort an ihn gerichtet hatte. "Wirst du mit uns am Unterricht teilnehmen?"

"So weit ich weiß schon. Nach irgendwelchen Einstufungstests", antwortete er bereitwillig.

"Irgendwie verstehe ich trotzdem nicht, was sie mit dir anfangen wollen. Eh du alles durchhast, bist du ja uralt. Welche Spezialisierung würdest du denn am liebsten machen? Nicht, dass man immer die Wahl hat, aber..."

Das klang fast so, als wäre er doch noch an einem College gelandet. Nur waren die anderen um ihn herum eindeutig im Vorteil. Sie wussten, was sie zukünftig erwartete und sie sprachen darüber, als wäre es die normalste Sache der Welt.

"Spezialisierung?", hakte er nach.

"Na beispielsweise kannst du in ein Feldteam kommen oder du wirst ein Sucher. Manche bleiben auch hier um als Lehrer zu arbeiten. Es gibt noch ein paar andere Möglichkeiten, zum Beispiel die Ex." Der Blick flackerte zu Stephan.

Er folgte ihm. Es fiel ihm nicht schwer sich vorzustellen, was sich hinter dieser Abkürzung verbarg. "Was qualifiziert dich dafür?" Sein Lächeln erhielt er weiterhin aufrecht. Er sah keine Gefahr.

"Er ist ein Bluthund, perfekt für den Job." Alexander sagte zum ersten Mal, seit sie in den Speisesaal gekommen waren, auch etwas. Die Schmollphase war wohl vorüber.

"Mon cher, das ist kein nettes Wort." Stephan grinste, drückte kurz den Oberschenkel seines Freundes. Dann richteten sich diese hellblauen Augen wieder auf ihn. "Ich kann die Handlungen anderer nachvollziehen, man muss mich nur auf die Spur ansetzen. Am besten funktioniert es, wenn ich etwas von der Person berühren kann. In gewissem Umfang extrapoliere ich auch zukünftige Aktionen. Man nennt mich einen Tracer. Und wer immer beschließen sollte unserer netten Gemeinschaft entrinnen zu wollen, wird das dann schnell bereuen." Das Grinsen verwandelte sich in etwas Hungriges und das Blau wurde zu unnachgiebigen Eis.

Einige erschauerten und Alexander rieb sich den Nacken, als spürte er dort den roten Punkt eines Ziellasers.

"Ein Executioner jagt also nur jemanden, der abtrünnig geworden ist."

Seine Feststellung wurde mit einem Nicken bestätigt. "Uns auf einen Expendable anzusetzen wäre Ressourcenverschwendung."

Einen Moment reagierte er nicht, sondern war vollauf damit beschäftigt das Gehörte zu verarbeiten. Ob Stephan überhaupt bewusst war, wie hart er damit urteilte? Andererseits verstand er ihn auf einer gewissen Ebene und er hatte Effizienz schon immer zu schätzen gewusst. Ganz langsam schlich sich ein zustimmendes Funkeln in braune Augen. Er bereute es immer weniger in die Falle gegangen zu sein. So sehr er seine endgültige Selbständigkeit seit Ewigkeiten herbeisehnte, gab es auch etwas, das gewisse Einschränkungen selbiger wert war. Und vielleicht hatte er das hier gefunden.

Es wurde wieder still am Tisch, während jeder seinen eigenen Gedanken nachhing. Anschließend erbot sich Stephan, ihn zum Büro von Schneider zu bringen.

Dankend nahm er an.
 

Zunächst noch inmitten anderer Schüler, gelangten sie bald in einen Bereich, wo sich kaum jemand aufzuhalten schien. Erst hier durchbrach sein Begleiter das Schweigen. "Das ist der Verwaltungstrakt. Sofern man keinen guten Grund dafür hat, sollte man sich hier nicht aufhalten."

"Gibt es dafür eigentlich irgendein Regelwerk oder hat man das einfach zu wissen?", erkundigte er sich, neugierig geworden.

Stephan lachte leise. "Du meinst so etwas wie eine Hausordnung? Nein, nichts. Entweder du lernst es von alleine oder du erhältst äußerst wirksame Unterstützung. Auf die du aber gerne verzichtest, das kannst du mir glauben."

"Wirksam und schmerzhaft also", schnaubte er. Er kam sich abrupt in seine Kindheit versetzt vor. "Was für ein Glück, dass ich schon immer ein schneller Lerner war." Das war sogar untertrieben. Es schien ihm der richtige Zeitpunkt zu sein, um auf ein anderes Thema zurückzukommen. "Was ist ein Screamer?"

Der Andere zuckte kaum merklich zusammen. "Das Ende", kam dann leise die Antwort. "Hier wirst du nicht getötet, wenn du die Erwartungen nicht erfüllst, sondern ganz einfach zu einem Werkzeug umgeformt. Nichts wird verschwendet."

Jetzt wusste er immer noch nicht viel mehr, auch wenn eine erste Ahnung aufkeimte. Doch sie hatten bereits ihr Ziel erreicht. Stephan wurde steif und eine Nuance blasser. Keine Zeit mehr für weitere Fragen. Die hastige Verabschiedung war kaum ausformuliert, da verschwand der Franzose auch schon um die nächste Ecke.

So plötzlich allein gelassen runzelte er die Stirn, ging dann mit einem Achselzucken über das sonderbare Verhalten hinweg. Er hatte Besseres zu tun, als sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Unwillkürlich straffte sich seine Gestalt, ehe er an die Tür klopfte. Das Holz reagierte mit einem dumpfen Laut.

"Herein." Schneiders klare Stimme drang zu ihm durch und mit einem uneingestandenen Zögern drückte er die Klinke herunter, trat ein, schloss die Tür lautlos hinter sich. Dann blieb er abwartend stehen, musterte den Deutschen mit den neuen Informationen im Hinterkopf. Er erschien ihm dadurch nicht wirklich verändert, aber er nahm die Autorität jetzt deutlicher wahr, die von dem anderen Mann ausstrahlte. Vielleicht, weil Schneider sie vorher nicht hatte zeigen wollen.

Mit einer wortlosen Geste wurde er gebeten Platz zu nehmen. Es war nicht ganz ein Sessel, aber der Stuhl wies eine nachgiebige Polsterung sowie Armlehnen auf. Überraschend bequem, aber Schneider konnte auf solche Dominanzspielchen ohne Zweifel verzichten. Er lächelte nicht als Erster, erwiderte das seines Gegenübers jedoch augenblicklich.

Schneider hatte sich zurückgelehnt, die Hände ruhten locker in seinem Schoß, die Finger ineinander verschränkt. "Wie ist dein erster Eindruck, Crawford?"

Sein Lächeln verbreiterte sich um einen Millimeter, ehe er antwortete. "Müssen Sie denn danach fragen?"

"Ah..." Die eine Silbe hing sekundenlang zwischen ihnen. "Du hast schon einige Dinge erfahren." Konzentration in eisblauen Augen, die für diesen Moment überhaupt nicht kalt wirkten. "So ruhig wie du ist mir schon lange niemand mehr gegenüber getreten." Schneider sah zufrieden aus, als hätte er eine in ihn gesetzte Erwartung erfüllt ohne sie überhaupt zu kennen.

"Sollte ich mich vor Ihnen fürchten?" Nur sein Herz schlug etwas schneller, seine ganze Körpersprache drückte nichts als Indifferenz aus.

Sein Gegenüber lachte in sich hinein, offensichtlich amüsiert. "Vielleicht wäre das sicherer... Und um deine Frage zu beantworten: Ja, dieser Junge war ein so genannter Screamer, auch wenn das keine offizielle Bezeichnung ist."

Er erinnerte sich noch zu gut an die toten Augen, hinter denen ein genauso toter Geist zu stecken schien. Bevor er es verhindern konnte, fröstelte er. "Halten Sie diese Kinder dadurch unter Kontrolle?"

Schneider ließ die Belustigung aus sich herausfließen. "Glaubst du das ist etwas, das ich mit dir diskutieren würde?"

Plötzlich lastete der Druck der Persönlichkeit des Deutschen auf ihm, ohne dass dieser sich gerührt hätte. Er biss die Zähne zusammen, kämpfte gegen das Gefühl der Unterlegenheit an, verlor den Kampf. Und gab schließlich nach, indem er die Augen niederschlug. Seine Finger hatten Halt ineinander gesucht und willentlich zwang er sie sich zu entkrampfen. Das Blut kehrte unter die blass gewordene Haut zurück. Völlig unerwartet war da die Erinnerung an eine andere Begegnung zwischen ihnen, Schneider so nah, dass er sekundenlang Panik spürte, nur war dies bisher noch nicht geschehen. Seine Gabe hatte sich gemeldet und er wusste nicht, ob er das als Vorwarnung einstufen sollte.

"Du hast dich also bereits erholt, das ging schnell."

Verwirrt sah er auf, das Lächeln des Deutschen war zurückgekehrt. Der Mann war der Erste, der ihn so aus dem Konzept bringen konnte. Hatte Schneider etwa gewusst, dass er keine Visionen mehr hatte? Als nächstes gab er sich innerlich selbst einen Tritt. Natürlich, als Telepath hatte ihm das kaum entgehen können. Aber trotzdem hatte er ihn mit nach Rosenkreuz genommen. "Warum? Was ist an mir so Besonderes?" Alles steckte in diesem einen Satz.

"Hier sind doch alle etwas Besonderes. Du bist ein Precog."

"Und die sind anscheinend selten, ich weiß. Aber das ist nicht das was ich meine, das wissen Sie." Braune Augen blickten jetzt wieder fest sein Gegenüber an.

"Doch dafür ist es die einzige Antwort, die du bekommen wirst." Nun war auch das Amüsement wieder da. Schneider rückte unnötigerweise den Knoten seiner Krawatte zurecht, strich sich glättend über die Weste, nachdem er aufgestanden war. "Doch nun genug davon. Soweit ich weiß, braucht du noch etwas anzuziehen."

Er erhob sich ebenfalls, befand sich danach fast in Augenhöhe mit dem Anderen. Das Gespräch - wenn man es denn als solches bezeichnen wollte - war eindeutig beendet.

Gemeinsam verließen sie das Büro, liefen schweigend nebeneinander her. Sicher fiel es wieder völlig aus dem Rahmen, dass er gerade vom Schulleiter begleitet wurde. Dennoch kehrte seine Selbstsicherheit zurück, als er akzeptierte, vorläufig ohne Antwort auskommen zu müssen.
 

"Wonach wird hier eigentlich bestimmt, ob man eine dieser Schuluniformen anziehen muss oder nicht?" Ihm gingen seine Beobachtungen durch den Kopf und die Vorstellung, selbst in so etwas zu stecken, missfiel ihm außerordentlich. Sein Verstand begann sich automatisch mit dem Problem auseinanderzusetzen, eine solche Einrichtung zu versorgen und kam zu dem Schluss, dass eine Schuluniform vieles vereinfachte. Und trotzdem mochte er die Vorstellung nicht.

Schneider blieb plötzlich stehen, lachte kurz auf. "Du kannst wohl nicht anders. Aber ich kann dich beruhigen, ich möchte dich auch nicht in so einer Uniform sehen."

Sie setzten ihren Weg fort und der Deutsche lieferte ihm die Antwort auf seine Frage. "Die Uniformen sind bis zum letzten Jahr Pflicht. Dann beginnen die ersten Außeneinsätze und die Schüler dürfen die Sachen auch hier anziehen."

"Ein kleiner Ansporn für die jüngeren Semester, nehme ich an." Zudem hatte bis dahin eine einheitliche Uniform den netten Nebeneffekt, alle besser zusammenzuschmelzen. Sie von der ,Expendables' da draußen zu unterscheiden. Diese Form der Gehirnwäsche war sicher nicht mehr erforderlich, nachdem sie lange genug hier waren. Er versuchte seine letzten Überlegungen so schnell es ging zu verbergen.

Schneider nickte nur, so dass er nicht wusste, was genau der Deutsche mitbekommen hatte.

Bald erreichten sie so etwas wie eine Kleiderkammer, die ihn sehr an einen Lagerraum erinnerte. Ungehindert sah er sich etwas um. Reihen um Reihen mit sich ähnelnden Uniformen, nur durch diese Streifen erhielten sie etwas Abwechslung. Wahrscheinlich wurden die Schüler im letzten Jahr nach Bedarf ausgestattet, teilweise vielleicht außerhalb dieser Einrichtung.

Eine Hand legte sich auf seine Schulter, ohne dass er dieses Mal Abwehr empfand. Er wandte sich von dem Regal ab, dem Blick der eisblauen Augen zu.

"Wenn du einverstanden bist, sorge ich für deine Ausstattung." Ein verschmitztes Lächeln begleitete das Angebot und in diesem Moment konnte er den Mann vor sich überhaupt nicht mit dem Herrn Schneider in Verbindung bringen, den die Anderen fürchteten.

"Danke", war das Einzige was er sagen konnte.

Kurz darauf wurden seine Maße genommen, eine altgewohnte Prozedur, während Schneider mit einem undurchdringlichen Gesicht wartete, die Arme vor der Brust verschränkt.
 

"Lass dir morgen zeigen, wo sich alles Wichtige befindet. Wie schon gesagt hast du zwei Tage Zeit dich gründlich umzusehen. Falls du an irgendeinem Kurs zur Probe teilnehmen möchtest, ist das kein Problem. Sprich einfach mit dem jeweiligen Leiter." Der Deutsche hatte beschlossen ihn zu seinem Zimmer zu begleiten.

"Beabsichtigen Sie eigentlich, dass ich mich gleich am Anfang unbeliebt mache?" Er konnte sich nicht vorstellen, dass diese Leiter sein Eindringen begrüßen würden.

Schneider schüttelte den Kopf. "Tu nicht so, als würde dir das viel ausmachen. Davon abgesehen werden sie nicht dagegen haben dir weiterzuhelfen."

Der Ältere war sich dessen vollkommen sicher, das belegte sein Tonfall. Und das führte dazu, dass er immer weniger daran glaubte nur hier zu sein, weil er zufälligerweise ab und zu etwas in die Zukunft sehen konnte. Doch er hatte gemerkt, dass Schneider darüber nicht zu sprechen wünschte und hakte daher auch nicht nach. Geduld.

"Da wären wir, Crawford."

Sie waren keiner Menschenseele begegnet und auch hier ließ sich niemand blicken, obwohl mehrere belegte Zimmer sich auf beiden Seiten des Flures aneinander reihten. Kurz schloss er die Augen, spürte einem noch unbestimmten Eindruck von... Anwesenheit... hinterher. Er blinzelte. Schneider, er war das. Flüchtig strich er sich über die Stirn. Ein sonderbares Gefühl.

"Du wirst noch lernen einen Block zu errichten. Dann liegt es an dir, wie weit ein Telepath zu dir durchdringen kann."

Das war doch mal eine gute Nachricht. "Ich gehe jedoch davon aus, dass man Sie nicht so einfach abblocken kann." Deshalb waren sie niemandem begegnet, sie spürten Schneiders Anwesenheit.

Ein schmales, sehr kaltes Lächeln war die Antwort. Nach einem Augenblick intensiver Musterung verschwand es. "Vielleicht würdest du es ja schaffen."

Der Deutsche öffnete die Tür, ehe er über diesen Satz nachdenken konnte.
 

"Crawford, bist du in Ordnung?"

Kaum war er eingetreten und hatte die Tür hinter sich geschlossen, ruhten zwei Augenpaare auf ihm. Zu seiner Überraschung war es Alexander, der ihn angesprochen hatte. Der gerade nicht sehr gesund aussah. Unterhalb der Sonnenbräune hatte sich Blässe eingeschlichen und ein feiner Schweißfilm bedeckte die Stirn des Anderen. Stephan, der neben seinem Freund auf dessen Bett saß, zeigte keine Regung, doch die hellblauen Augen wirkten etwas glasig.

"Natürlich", runzelte er die Stirn. "Die Frage sollte ich eher euch beiden stellen. Was ist denn los?"

Sie tauschten einen langen Blick aus, an dessen Ende Alexander hilflos mit den Schultern zuckte. "Herr Schneider war doch eben noch bei dir, nicht wahr? Hattest du es nicht gespürt?" Der Empath war sichtlich verwirrt.

"Nicht viel, nur einen Hauch seiner Anwesenheit." Er wollte wissen, was hier vorging, keine merkwürdigen Fragen beantworten. "Zudem müsstest _du_ doch meine Antwort schon vorher gekannt haben oder ist deine Fähigkeit zu sehr begrenzt dafür?"

"Das nicht." Nun runzelte Alexander die Stirn. "Aber von dir empfange ich nichts... daher dachte ich anfangs auch du wärst ein Screamer."

Das war interessant. Und sicher von Vorteil. Vielleicht hatte Schneider das bereits gewusst und deswegen... Er schnitt den Gedanken ab, er sollte sich um das Hier und Jetzt kümmern und so fragte er nach, was er denn hätte spüren sollen.

Diesmal antwortete Stephan. "Gerade eben, bevor du reingekommen bist, hat Herr Schneider einen kleinen Gruß ausgestrahlt. Es war, als frören einem alle Gedanken ein."

Alexander nickte zustimmend, immer noch blass.

Und er war froh, nichts von diesem Gruß mitbekommen zu haben.
 

~TBC~
 

Also irgendwie finde ich diese Kapitel um Rosenkreuz ein bissl schwerfällig o.O Aber viel Handlung soll hier auch nicht stattfinden, sondern ich will euch nur etwas mehr Hintergrundeinflüsse für Schwarz geben - aus meiner Sicht natürlich ^^

Die Szenen mit Schneider und Crawford mag ich *grins*

cya, cu ^-^
 

expendable - entbehrlich, sich verbrauchend

executioner - Henker, Scharfrichter



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Battosai
2008-06-10T12:10:49+00:00 10.06.2008 14:10
ich liebe deine rückblenden von brad ich mag es einfach zu wissen wie er sich gefühlt hat usw. und ich denke das er ganz bestimmt es schaffen wird shcneider zu blocken *nick nick*
ich bin schon gespannt wie es weiterhin ihn ergehen wird in diesen ausergewöhnlichen Internat *lach* xDDDD
Von:  Andromeda
2005-01-23T00:57:39+00:00 23.01.2005 01:57
hi cu *aufdichzurenndichanhüpfundgigamegasuperextradolledurchknuddelundwuddel*
^.^y

so, da bin ich mal wieder - allerdings total geplättet ^-^°°° ich bin vollends mit lernen beschäftigt - wir müssen nächste woche einen situationsfragebogen beantworten und den unseren ausbildern vorlegen und ich lerne den lieben langen tag einzelbilanzanalyse (*kreisch*) und die cash-flow-rate check ich noch immer nicht so wie ich es gerne checken würde...... -.- morgen ist erstmal entspannung angesagt.

und ist bei euch auch so viel schnee gefallen wie bei uns in bayern. hier herrschen frostig kalte temperaturen und es schneit seit über einem monat richtig...


also ich fand das kapitel wirklich interessant ^^ es ist echt super, solche hintergrund infos von rosenkreuz zu erfahren und auch die verschiedenen positionen die die kinder belegen - das lässt die story viel realer erscheinen und schafft das richtige hintergrund bild.

aber eine fantasie hast du schon ^^ *GGG* diese ganzen positionen und wer wen beeinflusst war echt sehr interessant zu lesen und muss doch wahnsinnig schwer zu erdenken gewesen sein - mir würde auf anhieb so was ja nicht einfallen - respekt ^^

so so, schneider ist also der mächtigste telepath dort. ich glaube aber, dass crawfie noch einiges unter ihm erleiden muss - auch wenn schneider jetzt auf sehr zugänglich macht, der hat bestimmt etwas vor.
kriegt schu auch bald seinen großen auftritt?? ich hoff doch das schu auch eine tragende rolle bekommt ^^

grad eben hab ich mal wieder das kapitel mit stan gelesen (den ich immer noch nicht vergessen kann - der sunny boy fehlt mir irgendwie) ^^ schade das seine ära schon vorbei ist. und brad hat jetzt ja "neue freunde" - auch wenn ich nicht glaube das die stanley so einfach ersetzen können - und je werden, wenn man bedenkt das brad bereits ziemlich gewinnbringend denkt ^^

so, jetz kommen wir mal zum ende - ich bin *tatatada* hundemüde ^O^ *gähn*
der gb-eintrag ist endlich fertig und kommt morgen abend auf deinen pc. und einen schönen song hab ich auch schon ausgesucht - söhne mannheims "und wenn ein lied"

also dann, beautiful sunnday. und vor allem viiiiiiiel erhohlung für die bevorstehende woche ^^
sweet dreams and a peaceful night
*dichnochmalgigamegasuperdolleknuddelundwuddelundwinkewinkemach*
Andy
Von:  Xell
2005-01-20T19:20:07+00:00 20.01.2005 20:20
Mein DSl ist jetzt fertig! ^^ Ich hab mein lahmes ISDN gehasst. ^_^"
Übrigens: Geh mal auf http://www.pummeldex.de/downloads.php?cid=83 (Schleichwerbung ;) ) dort kannst du die Opening von Animes runter laden. (Auch Weiß Kreuz!) Lad mir den Opening von Weiß Kreuz Glühen! Die Musik ist echt genial! X_X

Ich weiß nicht warum, aber irgentwie mag ich Schneider nicht. -_-^ Ich glaube dass er nicht zu unrecht von den Schülern gefürchtet wird. Er hat sicher was zu verbergen...
Von: abgemeldet
2005-01-18T20:27:28+00:00 18.01.2005 21:27
O____O Schon wieder so ein geiles Kapitel... Wie machst du das? *auch können will*
Aber ich glaube, ich muss noch ein bisschen was nachlesen, ich hab mich teils nicht so ganz ausgekannt ^^'

Nai
Von:  kohaku_san
2005-01-17T17:08:29+00:00 17.01.2005 18:08
So, jetzt meld ich mich auch mal wieder bei dir zu Wort! ^__^
Und dazu noch als Erste?!!!! *mega froi* Uwah, was für ne Freude für mich. *lach*

Also die Ken-Kapiteln waren ganz gut geschrieben. Ich kannte sie ja schon vom Anime her, deswegen kann und will ich eigentlich nichts mehr gross dazu sagen. Ausser vielleicht, dass du sie sehr gut und ausführlich beschrieben hast!
Das Ran-Kapitel mit Nagi als 'Zusatz' fand ich irgendwie süss! *grins* Es freut mich, dass Nagi ein Stückchen seiner 'Abwehr' gegen Ran fallen lässt. *nagi patpat macht* Ach und die Szene mit Ran und Farfie....*prust*....die war ja zum Schiessen!!! *rofl* *farfie in die arme nimmt*
Tja und ich LIEBE die Crawford-Kapiteln!!!!! Is ja ganz klar!!!!! *mega grins* Oh mann, so viel interessantes über Crawford zu erfahren....is schon toll! *lach* Ausserdem mag ich diesen Stephan und Schneider irgendwie auch. Jedenfalls sind sie Crawford etwas ebenbürtig. *kicha*
Joah, ich will dir hier jetzt nicht zu jedem mir vermissten Kapitel nen Kommentar hinterlassen, aber es gibt ja auch nur eines zu sagen: Du schreibst wirklich wirklich ganz tolle Geschichten und ich bin so fasziniert von deinen WK-Stories, dass ich keine einzige vermissen möchte!!! Auch wenn ich ein bissl hinterherhinke. *drop*
Und ich werde vermutlich wieda regelmässig meine Kommis hinterlassen können. Vor Weihnachten und so war's einfach zu stressig. *gomen*

kohaku


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