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Die Erben von...

Wenn das Gift sich legt
von

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Von gelben Ringelblumen und roten Margariten, Sammlung II

Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung II:
 

Epistel Fünf:
 

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Liebes Tagebuch
 

Ja, ich bin es wieder.

Lange, lange ist es her.

Zwei Jahre um genau zu sein.

Ich dachte... nein ich hatte dich verloren, oder besser gesagt verlegt und na ja, irgendwie auch keinen Bock mehr dir zu schreiben.

Oder vielleicht war es auch weil es so viel zu sagen gab, so viel dass mich beschäftigte, so viel vor dem ich davon rannte, vielleicht...

Ich weiß es nicht.

Schule ist vorbei. Habe mit allem abgeschlossen was man bekommen konnte, hab jede Auszeichnung bekommen die es zu hohlen gab und trotzdem.

Es ist nicht so als hätte es mir irgendwas gebracht.

Ein Jahr habe ich jetzt damit verbracht durch die Welt zu trampen und es war toll.

Zwei, nein drei Monate haben mich die Jungs begleitet und eines auch Sandra aber den Rest der Zeit war ich alleine unterwegs.

Ich wollte mir darüber klar werden was aus mir werden soll.

Ich wollte wissen was ich mit meinem Leben anstellen sollte.

Und jetzt wo mich die Realität wieder fest im Griff hat, da weiß ich es immer noch nicht.

Im Gegenteil, ich weiß noch weniger als zuvor.

Die Welt ist größer geworden und gleichzeitig kleiner und das was früher wenigstens Sinn gemacht hat, das ist jetzt nicht mehr so.

Früher war es wirklich einfacher.

Und heute ist das nicht nur ein Spruch den irgendjemand vor sich herplappert sondern mein Credo.

Ist das nicht traurig?
 

Aber vielleicht sollte ich dort beginnen wo ich aufgehört habe, jetzt wo ich endlich den Mut gefunden habe mich damit wirklich auseinander zu setzten.

Ja, ich hatte Angst.

Und jetzt, ... jetzt hab ich noch mehr Angst als davor.

Aber wie sagt William immer so schön:

Selbst der beste Spiegel wird irgendwann mal trübe.

Es wird einfach Zeit mit der ganzen Wahrheit rauszurücken und mich nicht mehr selbst so klein zu halten.
 

Also tu ich das mal.
 

Das letzte Mal schrieb ich Dakapo.

Ja, das war gar nicht mal so falsch. Jetzt im Rückblick gesehen war das was mich und William aneinandergefesselt hat die reine Gier, doch damals wusste ich nicht wirklich was ich davon halten sollte.

Jedes Mal wenn ich den Gryffindoraufenthaltsraum verließ und hinaus in die Schule ging, lief ich Gefahr ihm in die Arme zu laufen.

Tja, wir haben es mit einander getrieben. Immer, überall. Ohne Gefühl. Es war der reine Sex, der reine Wahnsinn.

Es war wahnsinnig gut.

Aber für uns beide war es nicht das Richtige.

Ich gebe es von uns beiden offener zu, mag wohl sein, aber Will, ich darf ihn so nennen, und ich wir waren auf etwas anders aus.

Auf Liebe, eine Beziehung, vielleicht sogar das große Glück. Und nach etwa zwei Wochen in dem ich sogar die Hälfte meiner Stunden geschwänzt hatte, saßen wir einmal gegen drei in der Nacht oben im Astronomieturm und sahen ob Ermangelung etwas Besseren zu den Sternen hinauf.

Es war eine schöne Nacht gewesen, der Himmel klar, aber nicht zu kalt, die Sterne hell und kein Mond. Dunkel war es rund um uns herum und irgendwo unheimlich ruhig. Ich glaube sogar die Tiere im Fangornwald waren still in dieser Nacht.

So silbern schienen die Sterne. Sein Atem war warm und prickelte auf meiner Haut und wir konnten einander nicht richtig sehen, nur die Umrisse unsrer Körper und, ja, die Nase.

Seine Augen glitzerten und, ich weiß noch, seine Haare hatte er zusammengebunden und nicht gewaschen. Sie waren ein bisschen fettig und das fand ich sehr gut, eigentlich.

Er war einfach nur ein Mensch. Und damals verwunderte es mich immer noch.

"Wir zwei, wir werden nichts, oder?" fragte er so in die Dunkelheit hinein, seine Stimme war wie immer fest und ohne Makel.

Er nahm mich und lehnte mich gegen seine warme Brust, während er die Decken um uns herum drapierte.

Für den ersten Moment war ich vor den Kopf geschlagen. Ich wollte ihn anschreien, beleidigen, ich wollte ihn küssen, nur damit er seinen Mund hielt, aber getan hab ich dann nichts.

Weil er hatte ja recht.

<Wir werden nicht. Wir werden nichts.>

Gott, selbst jetzt kann ich es noch hören und spüren.

Ich hatte irgendwo gewollt dass es etwas wird. Weil es etwas sein sollte. Weil es nicht einfach nur ein Fick sein sollte, weil ich nicht so ein Mädchen bin.

Aber er hatte Recht.

Wir werden nichts.

Wir wurden nichts.

Nein, er hatte Recht. Und ich hatte auch Recht. Ich hatte es immer gewusst dass es nichts sein sollte, oder konnte. Es war mir die ganze Zeit klar gewesen.

Aber für die zwei Wochen da hatte ich diese Seifenblase um die Ereignisse gespannt und in diesem Moment zerplatze sie und blub, war ich wieder in meiner schrecklichen Realität.

Und meine ganzen Probleme tanzten vor mir Salsa und schienen im Dunkeln zu leuchten. Die Realität schlug mich mit Klatschern und ich konnte nicht ausweichen.

So war das damals.

Ich bin dagesessen und irgendwann nickte ich.

"Nein wir werden nichts." Sagte ich zu ihm, und ich glaube er konnte meine Verzweiflung irgendwo heraus hören. Weil das war ich.

Mein Herz lag in Scherben.

Zwei Wochen lang hatte ich die Schmach die mich verfolgte, verdrängt und hatte versucht sie nicht wahrzunehmen, aber da, er hielt mich fest und roch so gut, da konnte ich es wieder spüren.

Ich konnte den Ball vor mir sehen und Steven. Wie er mich abgeholt hatte und so angelächelt das mir im Bauch alles kribblig wurde, wie er mich geküsst hatte, wie er mich angeschaut hatte, in meinem hellblauen Kleid.

Wie er mich wieder verraten, mit meinen Gefühlen gespielt hatte. Als wäre es nur ein Spiel, als wäre ich nicht wichtig, nur ein Ding das man halt hin und her schieben konnte.

Ich sah mich noch ein Mal dort, im Ballsaal, wie ich ihn sah wie er Anabell küsste und mit ihr rumschnäbelte, sie so hielt wie ich gehalten werden wollte, sie so ansah wie ich angesehen werden wollte, sie das bekam was mir zustand.

Mir.

Und noch ein Mal fühlte ich es, wie in diesem kleinen Moment, als ich nicht wusste was zu sagen war, als ich nicht wusste was zu tun sei, mein Herz zerbrach.

Ich konnte es direkt fühlen wie die Welt um mich herum grau wurde und alles was mich bewegte und alles was mir wichtig war auf ein Mal egal war.

Ich konnte nicht adäquat reagieren.

Ich war innen drinnen ein Häufchen Staub und vollkommen zertrümmert.

Steven war meine erste Liebe gewesen, mein Erster, mein ... alles. Er hatte von mir bekommen was sonst niemand bekam und doch war es nicht genug.

Nein, das war es wohl nicht.

Ich kann ihn, selbst nach all den Jahren noch nicht ein Mal hassen.

Damals, schrie ich ihn an, mein bisschen Selbsterhaltungstrieb den ich noch besaß schrie ihn an und schickte ihn zu den Dementoren, aber eigentlich, hassen tat ich ihn nicht. Ich war wütend, ich war verletzt, und das zu Recht, aber hassen konnte ich ihn nicht.

Zwei Jahre sind vergangen, zwei Jahre und eigentlich bin ich noch immer noch nicht darüber hinweg.

Will sagt immer dass ich den Scheißkerl vergessen soll aber wenn wir wieder mal unterwegs sind und ich zuviel getrunken habe, dann heule ich wieder in seinen Wams... und er sitzt da..., und Charles gleich daneben ...und die Beiden versuchen mich auf ihre Art wieder aufzubauen. ...

Charles hat so gar einen Detektiv auf Steven angesetzt der rausfinden sollte was aus ihm geworden ist und der fand raus das Steven jetzt in einem Fabeltiergarten die Käfige räumt.

Das erzählen mir die Zwei in solchen Momenten immer und ... es hilft.
 

Ja, so ist das.
 

Die zwei sind jetzt meine besten Freunde.

Sogar als die Schule vorbei war haben wir uns nie aus den Augen verloren, wie man es sonst so tut.

Und wenn wir uns treffen, irgendeinen von uns hat es schon wieder erwischt und dann päppeln ihn die Anderen wieder auf.

Eigentlich glaube ich wir sind nur eine Zweckgemeinschaft mit dem einzigen ... Zweck, Liebeskummer zu bekämpfen.

Ich glaube, irgendwann wird man einen Kalender nach unseren Eskapaden richten, der mit so besonderen Zyklen aufwarten kann.

Der Charleszyklus.

Alle sechs Monate der totale Zusammenbruch weil er schon wieder von seiner Freundin verlassen wurde.

Der Abend endet grundsätzlich damit das wir zu dritt in einem Klub sitzen und darauf warten das seine Stirn wieder Mal gegen die Tischoberfläche knallt.

Der Williamsche Zyklus.

Im regelmäßigen Abstand Auszeiten von seiner Freundin, bis es eskaliert und darin endet das er sie verlässt, wenn sie ihm nicht schon zuvor gekommen ist.

Nicht das ich die Frauen nicht verstehe, er ist schwierig, aber es bricht ihm immer das Herz. Wir sitzen dann da, er erzählt uns über sie, wie schön sie war und wie einzigartig (was nicht wahr ist, der Kerl verfällt immer den gleichen Tussen, echt wahr), er zitiert Liebessonetten und was weiß ich noch alles, und meistens endet es dann damit das Charles sich verdrückt und William entweder zu heulen beginnt und auf meinen Schoß einschläft, oder er mit mir schläft und dann einschläft.

Versteh mich nicht falsch.

Es läuft nichts zwischen uns, aber hin und wieder, wenn er nichts hat und ich nichts habe, seltsamer weise sind wir alle drei treu, dann schlafen wir miteinander.

Es hat nichts zu bedeuten, rein körperlich, aber es passt für mich und es passt für ihn.

Wenn es Charles stören sollte, dann hat er nie etwas dagegen gesagt.

Ich erinnere mich, einmal, da fielen Will und ich wieder ein Mal über einander her und das während wir eigentlich Aufsicht hatten und es war wie immer Charles der uns deckte.

Ich bin immer noch der Meinung er mag mich. Er ist immer noch ein komischer Kerl.

Tja, und was mich betrifft.

Ich hatte einen Freund inzwischen, aber auch er hat mich verlassen.

So wie Steven, nur das er mich davor nicht noch betrogen hat. Vielleicht bin ich ja nicht für die Liebe gemacht.

Ich glaube ich gründe mit Charles und William einen elitären Klub, auf die stehen sie eh so, "Der Klub der immer treuen, vollkommen Beziehungsunfähigen Looser", kurz Dk.dim.tv.bl.

Dort könnten nur Menschen die so sind wie wir hin.

Aber irgendwie scheint es mir so wenn ich mich umsehe in der Welt, dass wir ganz alleine damit sind. Überall wo ich hinsehe Verliebte, die Händchenhalten wenn sie glauben das keiner hinsieht und wenn sie glauben das keiner Hinhört, sie sagen wie sehr sie sich lieben.

Und wie toll es sein wird wenn sie erst Mal verheiratet sind.

Es macht mich ganz krank.

Einmal hab ich versucht mit meiner Mutter darüber zu reden, aber dann, was weiß sie denn schon. Sie hat Papa und ich sag es ja nicht gerne, aber sie haben ein besseres Sexleben als ich.

Wie das wohl ist, neben einem Kerl aufzuwachen und zu -wissen- dass er dir mit Haut und Haaren gehört.

Weil mein Vater schaut sie noch immer -SO- an und ihre Augen leuchten noch immer dabei.

Es macht mir das Herz schwer dass ich niemals so etwas abbekommen werde.

Ich hab meine Jungs, ja, aber dasselbe ist das nicht.

Mein Merlin, ich wüsste nicht was ich ohne sie tun sollte. Ich glaub ich würde mich erhängen, oder ähnliches.

...

Es ist schon komisch, aber hätte mir mal jemand gesagt ich würde mit denen beiden best Freund werden, ich hätte sie ausgelacht und wohl daran erstickt.

Aber, es ist wahr.

Und wohl keiner war darüber mehr überrascht als wir Drei.

Will und ich hatten uns also "getrennt" und gingen wieder unserer Wege und, Merlin dafür könnte ich ihn immer noch skalpieren, eines Tages zahlte er es mir heim. Du weißt schon für den Masturbieren-vor-dem-Spiegel-Gag, ich könnte jetzt noch vor Lachen sterben wenn ich mich daran erinnere.

Ich trug meine nagelneue weiße Bluse mit einem hellen Blazer dazu, und ging die Gänge entlang, da kam mir Charles entgegen und deutete mir zu ihm zu kommen.

Ich glaube wenn ich damals gewusst hätte was ich heute weiß, ich wäre trotzdem gegangen. Denn erstaunlicherweise, war es das einzige was heute noch von meiner Schulzeit wichtig gewesen ist.

Ich ging also hin, er "redete" kurz mit mir und ging dann wieder ohne dass ich wusste was eigentlich los war.

Als ich dann zum Mittagessen ging, ich hatte einen Mordshunger diesen Tag, wunderte es mich schon warum mich alle so halb entsetzt anschauten, aber ich ließ mir nichts anmerken.

Die Mädchen neben mir begannen dann zu tuscheln und als die Burschen, und ich meine alle Burschen zu mir herschauten, fühlte ich mich aber mehr als unwohl in meiner Haut.

Und dann geschah es dass William laut zu lachen begann, aufstand und wir seinen Handspiegel reichte. (Er heißt übrigens Schönbild, wollte ich nur loswerden. Egal.)

Für den ersten Moment bekam ich ernsthaft keine Luft.

Eine Hälfte meines Gewandes war unsichtbar geworden und auf meinem ganzen Körper prangten große Lettern auf denen standen "Ich bin die Schönste", "Liebt mich und meine perfekten Körper", "Seht mich, die Geißel des superben Geschmacks."

Merlin, kch... ich wollte ihn töten.

Doch er stand nur da, reichte mir seinen Umhang und grinste mich unverschämt an.

Ich nahm das Ding, funkelte ihn einen Moment lang an und bemerkte dann wie die ganze, aber ich meine auch die ganze Halle, sogar die Lehrer und Dumbledore auf meine Reaktion warteten.

Also brachte ich ihn nicht um.

Ich sah ihn nur an und fragte höflich.

"Sind wir jetzt quitt?" Und er nickte.

"Gut.", sagte ich dann und lächelte ich an, "das hatte ich nämlich verdient, wenn gleich du aber zugeben musst dass er verdammt gut war."

Wieder nickte er.

Ich weiß noch ich blinzelte zweimal und dann ging ich mit dem gleichen Lächeln hin zu Charles, der hatte auch zugeschaut, aber nachdem ich Will nicht getötet hatte oder wenigstens begann ich zu foltern, das Interesse verloren, und sah ihn an.

Ich sagte nichts.

Er schaute mich an.

Dann küsste ich ihn auf die Stirn.

Er sah mich an.

Ein Raunen ging durch die Halle - und es interessierte mich einen Dreck.

"Ich will," sagte ich dann mit meiner honigsüßten Stimme, "ich will dass du das hier niemals vergisst. Denn eines Tages, und verspreche ich dir bei allem was mir heilig ist, werde ich es dir zurückzahlen. Du wirst in die Knie fallen und heulen wie ein Baby. Keiner, absolut keiner legt sich mit mir an. Auch nicht wenn er seinem Bruder helfen will. Das hättest du nicht tun sollen."

Dann küsste ich als Bestätigung noch mal seine Stirn und lächelte ihn dann.

"Ihr zwei geht doch heute mit mir nach Honysmeade auf ein Butterbier?"

Charles nickte.

"So gegen Acht."

Wieder tat er was er nicht lassen konnte.

Und das war der Anfang von unserer Dreiergruppe.

Wir waren das Gespräch während unserer Schulzeit und zeitweise ging sogar das Gerücht ich würde es mit den beiden machen. ...

Mannometer, schon so spät.

Bis morgen.

Rose

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Epistel Sechs
 

Es waren wieder zwei Wochen vergangen seit sich das infamose Trio getroffen hatte, und heute war es wieder ein Mal so weit.

Rose, immer noch ohne Schimmer über ihre zukünftige Lebensgestaltung, hatte inzwischen einen Job in einer Bar angenommen und verdiente sich ihren Unterhalt als Kellnerin. Es war nicht das was sie für immer tun wollte, aber so lernte sie immer wieder neue Menschen kennen, und die Trinkgelder die sie bekam waren auch nicht zu verachten.

Nun hatte sie sich nach Hause appariert und nach einer kurzen Dusche zwängte sie sich in die enganliegende Drachenlederhose, welche ihr Charles und Will, zum Schulabschluss und Geburtstag geschenkt hatten. Die Zwei hatten sie förmlich dazu gezwungen sie anzunehmen, denn das war eine verdammt teure Angelegenheit, und Rose nahm so etwas nur zaghaft entgegnen.

Wie gesagt, die Drachenlederhose, sie schimmerte zwischen gelb und violett hin und her, dazu ein fast nicht existentes Top, in ebendiesen Farben, und darüber eine schwarze Lederjacke.

Ihr inzwischen kurzgeschnittenes Haar hatte sie mit einem Zauber strubblig gemacht und kleine farbige Highlights reingehext.

Noch ein bisschen Makeup und es war Zeit zu gehen.

Heute würden sie in einen angesagten Muggelklub gehen, die ihr eine Arbeitskameradin empfohlen hatte, und es hatte sie volle drei Tage gebraucht Charles und Will dazu zu überreden. Aber nun waren auch diese Beiden Feuer und Flamme so etwas Exotisches auszuprobieren.

Sie trafen sich bei einem allgemeinen Ausgang in London und Rose konnte sie das Gaffen kaum verkneifen so anders, wenn auch gut, ihre zwei Jungs aussahen.

Charles trug ein Hemd auf dem Drachen in einem Kampf versunken waren, dazu eine dieser weiten Kakihosen wie sie bei den Muggel gerade in waren, seine etwa schulterlangen Haare hatte er zu einem Minipferdeschwanz zusammengebunden.

Will trug ein enges, körperbetontes weißes T-shirt auf dem die keltische Rune Macht in Rot, genau das seiner Haare zu sehen war, dazu eine Enge schwarze Lederhose, die so tief geschnitten war, das wenn er seine Hände in die Höhe streckte, sein Waschbrettbauch zu sehen war.

Was immer ein guter Anblick war.

Doch auch sie wurde mit bewundernden Blicken empfangen und sie freute sich - nachvollziehbarerweise - sehr darüber.

Es war ein Abend ohne große Vorkommnisse und schon bald war Will, wie immer, mit einer hübschen Tänzerin verschwunden, und würde wohl die nächsten Tage unauffindbar sein.
 

Rose blickte zu Charles und lächelte scheu.

"Da geht es schon wieder los. Wie lange gibst du den Zweien?"

Charles nahm einen Schluck von seinem Ale und dachte nach.

Er deutete <Vier>.

Rose sah ihn überrascht an und schüttelte dann ihren blonden Kopf.

"Ich setzte Fünf dagegen."

Charles nickte und eine weitere ihrer unsäglichen Wetten auf Williams Beziehungen war geboren.

Sie nahm einen großen Schluck ihres Sex on the beach und setze das Glas dann leer ab.

Ein bisschen wankend stand sie auf, Charles hielt er ihr gleich seine starke Hand zur Hilfe, und mit seinem Beistand gelang es ihr dann stehen zu bleiben.

"Ich komm gleich wieder", hauchte sie ihm ins Ohr und küsste ihn auf die Backen, "muss nur mal für kleine Nymphen."

Charles nickte und schon war sie dahin.
 

Es war als sie die Toilette verlassen wollte, dass Charles plötzlich vor ihr stand, sie mit einer solchen Kraft gegen die Wand drückte dass sie spüren konnte wie ihre Knochen gegen die Mauer rieben, sie küsste und es irgendwie machte, dass ihre Beine ihm umschlangen.

Sie war zu überrascht und zu erschrocken und vor allem zu ängstlich, ihn anzuschreien oder sich zu wehren. Nicht das sie gegen seinen starken Handgriff eine Chance hatte.

Sie starrte ihn nur völlig perplex an.

Es war nur ein Augenblick, als er kurz den Kuss brach und ihr in die Augen schaute.

<Vertrau mir>. Seine Lippen bewegten sich nur kurz und schon hatte er sie wieder geküsst. Dieses Mal mit offenen Augen und er starrte sie geradewegs an.

In seinen cappucinobraunen Augen lag eine solche Kraft, keineswegs böse oder gemein dass sie nicht anders konnte, als seiner Bitte nachzukommen.

Sie spielte also mit.
 

Keine Sekunde später kamen zwei schwarz gekleidete Männer, viel zu alt für diese Disco, in die Toilette und schauten sich um.

Charles ignorierte die Beiden und machte weiter rum mit Rose, die ihrerseits inzwischen seine Haare vollkommen in Unordnung gebracht hatte.

"Hast du sie gefunden?"

Ein dritter Mann, er war von geradem Wuchs mit listigen Augen und schönen brauen Haaren die er in einem Schwanz zusammengebunden trug, lugte kurz in das Bad hinein.

Rose lief es kalt den Rücken hinab, doch Charles hielt das nicht auf. Inzwischen waren seine Finger an ihrer Hose und nestelten an ihrem Verschluss.

"Nein, da ist nur ein Pärchen das rummacht. Diese Muggel, kein Wunder das sie am absteigenden Ast sitzen."

"Verflucht," zischte der Eine wieder, "wir sollten die schlammblutliebende Schlampe doch ausliefern."

"Vielleicht hat sie sich einfach schon wieder verzogen, wir bekommen sie schon noch, keine Angst." Sagte der Dritte und zuckte dann mit den Schultern.

"Kommt. Lasst uns dieses widerwärtige Muggelnest wieder verlassen."

Die anderen Zwei nickten verließen nach ihm das Klo.
 

Es dauerte noch eine Weile doch dann ließ Charles vorsichtig von ihr ab und Rose hielt sich nur auf den Beinen weil er sie stütze. Dafür war sie auf einen Schlag wieder nüchtern geworden.

"Waren die hinter mir her?" flüsterte sie geschockt.

Er nickte.

"Warum?" Charles schaute sich um, und deutete ihr mitzukommen.

"Verfickt, Charles, warum?" sagte sie dann schärfer und ihm befehlenden Ton.

Charles sah sie einen Moment lang an.

Dann machte er eine sehr obszöne Geste.

"Sex? Aber warum sollten sie mich gerade dazu brauchen?"

Er griff ihr auf den Bauch und schaute sie wie immer völlig ruhig und gelassen an.

"Babies? Du meinst..." Sie konnte es noch nicht ein Mal sagen.

Er nickte wieder.

Ihr im Gegenzug wurde schlecht.

Doch das ließ er nicht durchgehen. Er nahm sie fest bei der Hand und zog sie ohne eine weitere Geste hinter sich her. Irgendwie schafften sie es sich an den schwarzen gestalten vorbei zu schummeln und schon hatte Charles ein Taxi gerufen dass sie zum Übergang brachte. Dort in einem, durch massig Zauber geschützten, Schließfach, die selbst Percival, nicht knacken konnte, holten sie sich ihre Zauberstäbe wieder und ehe sie es sich versah waren sie und Charles im Wealey Manor angekommen.

Doch entgegen ihrer Erwartung, blieben sie dort nicht. Im Gegenteil schleppte er sie noch durch etwa zwanzig verschiedene Zauberfeuer bis sie schließlich in einem mittelgroßen Zimmer landeten und er sie auf einer der Sessel setze und hinunter drückte.

Er sah sie mit durchdringendem Blick an.

<Bleib hier. Bleib hier.>, wie immer unterstütze er seine lautlosen Lippenbewegungen mit unmissverständlichen Geste, er deutet <Haus>, dann zeigte er ihr, dass sie sich hier umschauen durfte und alles nur sie solle es nicht verlassen.

Sie verstand seine Gesten nur zu gut, drei Jahre intensives Training halfen dabei, irrsinnig, aber sie schüttelte den Kopf.

"Ich habe nicht vor hier zu bleiben", sie sprang aus dem Sessel doch er drückte sie mit Gewalt wieder zurück.

Wieder sah er ihr in die Augen und zum Ersten Mal konnte sie dort ein Gefühl sehen, so komisch es auch klang.

<Bleib hier.>

Sie nickte schwach.

Er tätschelte ihr den Kopf und lies sie dann alleine.
 

Epistel Sieben

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Ich habe Angst.

Jetzt bin ich schon zwei Tage hier in diesem Haus und Charles ist immer noch nicht wieder gekommen.

Vorgestern, als ich hier ankam, da war ich wie gelähmt, und inzwischen habe ich einfach nur Angst.

Die wollten mich entführen, die wollten mich schwängern. Was, wenn Charles nicht auf mich aufgepasst hätte?

Was wenn er nicht aufgepasst hätte?

Wo könnte ich dann sein, was würde ich jetzt wohl durchmachen?

Ich will eigentlich gar nicht darüber nachdenken.
 

Ich habe Angst. Aber ich bleibe hier. Denn ich vertraue Charles. Klingt das unsinnig? Ja, vielleicht. Ich bin eine moderne junge Hexe, und doch lass ich mir von 'nem Kerl sagen, nein deuten, was ich tun soll.

Ich hab keinen Schimmer was ich davon halten soll.

Warum er mich hierher in dieses Haus gebracht hat?
 

Inzwischen hab ich mich umgeschaut, hatte ja genug Zeit.

Es sind zwei Stöcke und ein Keller, der ist aber versperrt. In einem Zimmer war eine Katze, die mich nach einigen stillen Sekunden einfach angenommen hat, und sich jetzt wenn ich schlafe immer zu mir legt. Dazu gibt es noch Aquarien und, dass ist meine Rettung einen wunderschönen Wintergarten in dem alle möglichen Blumen blühen und wo wunderschöne Schmetterlinge herumfliegen.

Es gibt ein marmornes Bad mit einer riesigen Badewanne und überhaupt ist alles eigentlich recht gemütlich.

Dazu noch eine Küche, und ein Wohnzimmer mit einer kleinen Bibliothek.
 

Ich traue mich keine Magie zu verwenden, ich weiß nicht welche Absicherungen dieses Haus besitzen. Vielleicht könnte man mich entdecken, wenn ich es täte.

Deshalb koche ich auf Muggelart, glücklicherweise ist die Vorratskammer voll.

Ich hab so gar ein Grammophon gefunden und einer gute Musiksammlung.

Das lasse ich oft Stunden spielen wenn ich nicht mehr weiß was ich sonst noch tun soll.

Weil, auch wenn es nur zwei Tage sind, und das ist nicht viel, so kommen sie mir noch länger vor als alles davor.

Schlafen tu ich in dem einzigen Zimmer mit Bett, es ist im Obergeschoss.

Inzwischen weiß ich dass es das hier Charles Haus sein muss.

Denn im Schlafzimmer da hängen lauter Bilder und zwar alles Weasleys, was aus diesem Grund heraus schon ziemlich unheimlich ist.

Aber es gibt auch ein Foto von mir, stell man sich das vor.

Eines vom letzten Tag auf Hogwarts. Charles, William und ich.

Das hat mich dann doch ziemlich gefreut.
 

Ich habe gestöbert.

Ja, ich gebe es zu.

Heute, konnte ich nicht wiederstehen. Also habe ich begonnen seine Schubladen zu durchsuchen und das Bücherregal, wühle durch seinen Kleiderschrank und die Vorratskammer.

Wie heißt es so schön:

Kleider machen Leute, und, Was man isst, ist man.

Ich hab sogar sein Tagebuch gefunden. Es lag ganz ungeniert offen herum und ... ja er schreibt wirklich Tagebuch.

Aber sobald ich kapiert hatte, was es ist, da hab ich es weggelegt.

Und jetzt starrt es mich unentwegt an und schreit, lies mich, lies mich, mach mich auf und endlich erfährst du was in Charles Kopf vorgeht.

Es ist die reinste Qual.

Ich weiß wirklich nicht wie lange ich dem noch wiederstehen kann.

Es übersteigt meine Selbstbeherrschung bei weitem.
 

Also schreibe ich.

Nicht das es besonders hilft. Denn da liegt es noch immer und wartet darauf von mir gelesen zu werden.

Aufdringlich wie Schokolade, die schreit halt nur -iss mich-.

Schrecklich.
 

Bei den Fotos, hab ich etwas entdeckt das mich im ersten Moment völlig überrascht hat. Ein Bild von zwei Lausbuben und einem kleinen Mädchen, und ich dachte mir noch, als ich es angeschaut habe, wie bekannt sie mir doch vorkommt.

Und dann heute Morgen, kam es mir wie Schnee im Januar.

Das Mädchen bin ich.

Und die Jungen waren Twill und Tarles.

Und noch einen Moment später sprang es mir, dass es Will und Charles waren.

Wie Schuppen fiel es mir von den Augen, die Besuche bei Tante Mol und Onkel A-Dur, kommen ofenfrisch serviert.

Mollandy und Arthur.

In all den Jahren hatte ich nicht daran gedacht, hatte niemals diese Verbindung herstellen können.

Und so plötzlich wie diese Erinnerungen wieder da waren, so plötzlich kamen auch die Zweifel.

Ich erinnere mich genau an die zwei Tunichtgute. Die Beiden waren immer laut, immer frech und vor allem Tarles, ich hatte früher einen gewaltigen Sprachfehler, daher die etwas unglückliche Aussprache, war ein richtiger Wilder gewesen.

Wenn ihm etwas nicht gepasst hatte, war er ganz rot geworden und hatte mit Befehlen um sich geworfen und ... ein typischer verwöhnter Junge halt, Tray ist auch kein Stück besser gewesen.

Und wie ich da so sitze und mir das Bild anschaue, da frage ich mich doch wirklich was die zwei so verändert hat.

Wie konnten aus diesen Fratzen so andere Jungs werden?
 

Ich hasse es wenn ich keine Antwort finde.

....

so ich geh mir was zu Essen machen

....

bin wieder da. Ist ja nicht so als hätte ich was Besseres zu tun.

Warum die wohl gerade hinter mir her sind?

Noch was, was mir nicht aus dem Kopf hinein geht.

Ich bin nichts besonders.

Nicht mal meine Familie ist was besonders.

Ganz ehrlich ich verstehe es nicht...
 

...

Ich... ich ... geh jetzt schlafen. Du glaubst es mir nie wer gerade hier war. Aber es ist schon vier in der Früh und ich bin todmüde um es dir noch zu schreiben.

Aber heute Nachmittag, da verspreche ich dir, alles mitzuteilen.

Ich geh schlafen.

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**

OK, noch einer der wissen will, wer zum Teufel noch mal da vorbei geschaut hat, ...

Nun ich weiß es, hahaha

Kommie und weiter geht's.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2004-06-11T21:48:21+00:00 11.06.2004 23:48
Bei aller Liebe, ich könnte dich in diesem Moment wirklich schütteln, mir einfach da aufzuhören, wo .. ja wer kam, ws passiert ist???
Und ja okay, ich kriege langsam und in Häppchen die Antwort auf meine Irritation zurück, wer jetzt mit wem wann zusammen ist bzw. kam.
Überhaupt in diesem TEil hießt es ja wohl, wie das Leben so spielt, ne?
Schon verrückt aus Hass wird Leidenschaft und dann Freundschaft, nur um zu entdecken, dass die Verbindungen viel älter und tiefer sind als man meint.
Mehr von Rose und ihre zwei Jungs, biittee!!
Jetzt aber weiter zu Draco und Ginny. Bis gleich!
Von: abgemeldet
2004-06-11T13:30:43+00:00 11.06.2004 15:30
Da bin ich wieder ^^
Auch das Kapitel war super!!!
Find ich nett, dass du gleich vier neue gepostet hast :)
Ich weiß schon, wie ich den restlichen Nachmittag jetzt verbringen werde *seufz*
*g*
Greetz
Manya


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