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Die Erben von...

Wenn das Gift sich legt
von

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ball und scherben, Kapitel 1

Ball und Scherben, Kapitel eins
 

Am nächsten Morgen, Sonntag war es und Henry las gerade die Zeitung und wunderte sich über die Welt und ärgerte sich über den Premierminister, klingelte es an der Tür. 
Betty legte den Stift und ihr Kreuzworträtsel zur Seite.

Sie wusste offensichtlich auch nicht wer zu dieser Zeit klingeln musste.

Henry schloss seinen Morgenmantel als er aufstand ging immer noch etwas schwer, heute krachten seine Knochen wie schon lange nicht mehr. Es war die Kälte die in der Nacht in das noch ungeheizte Haus kroch, und seine nicht mehr so jungen Knochen überforderte.

Betty hatte letze Nacht noch etwas geweint und er hatte sie getröstet. 
Sie hatten den toten Körper des Tieres in der Garage gelassen und irgendwann heute Morgen würde er es im Garten vergraben. 
Der Boden war schon härter und der Hund hätte sich keine dümmere Zeit zum Sterben ausser Winter aussuchen können. 

Es war Duck, der mit diesen amerikanischen Schuhen vor ihm stand. 
„Was kann ich für dich tun Duck?“ fragte Henry.

Der zuckte mit den Schultern. 
„Daisy meinte, Betty erzähle immer wie dir deine Bandscheiben zu....“ er machte eine komische Bewegung mit der Hand. 
„Ich habe 20 Minuten Zeit dir beim Graben zu helfen bevor ich in die Kirche muss. Steht die Hacke noch immer links in der Garage?“

Henry nickte. 
5 Minuten später gruben sie ein Loch in die harte Erde nahe des Nussbaumes.
 

Am Nachmittag machte Henry für den Hund ein Schild aus Holz.

Betty fand es gut und ihm taten die fünf Minuten weg von ihr nicht schlecht. 
Die Sonne kam heute nicht richtig raus. Es war frisch. 
Duck war nach getaner Arbeit mit einem Keks als Belohnung gegangen, nachdem er Betty noch mal sein Beileid ausgesprochen hatte.

Betty bestimmte, dass Duck und Daisy nächste Woche zum Essen kommen würden, er sollte die Einzelheiten mit Duck bei der Arbeit ausmachen. 
Am Morgen hatte sie ihre Meinung geändert und erklärte sie würde es mit Daisy selbst ausmachen. 
Am Nachmittag informierte sie ihn dass das Abendessen heute Abend stattfinden würde, er solle Duck nach dem Abendessen mitnehmen. 
Als er ihn auf der Baustelle sah, erkannte er sofort, dass Duck die schlechte Nachricht auch erhalten hatte. 

„Was haben die sich nur dabei gedacht? Leeds United, heute ist wichtig Mann! Warum tut mir deine Frau das an, Patridge? Warum tut mir Daisy das an?“
 

Ball und Scherben Kapitel 2
 

Ron stand lange vor der alten Türe. Das Holz vor ihm war wettergegerbt und voller Schrammen. Vor langer Zeit war es wohl mal rot lackiert gewesen und voller Schnitzereien, aber Wasser und Wind hatten daran genagt und kaum ein paar dutzend Stellen hinterlassen die auf die alte Schönheit hingewiesen hätte. 
Pansy zog ungeduldig ihre Mantel hoch bis zu den Ohren und zog die warme Mütze, ein Geschenk vor Rons Mutter in einem ganz hellen Rosa, tief ins Gesicht. Der Schneesturm der heute wütete war unerbittlich, der Wind eiskalt.

„Das ist die richtige Strasse, die richtige Nummer, also auch die richtige Tür.“ maulte sie und drückte sich gegen seinen Körper um weniger von der an den Knochen nagenden Kälte ertragen zu müssen.

Er atmete tief durch.

„Kendrick meinte wir müssten uns sicher sein.“ 
Er war bei Malfoy gewesen und dessen und seinen Eltern. Kendrik war da gewesen und McGonagall, Dumbledore sowie China und Tray. Er hatte ihnen gesagt wie es um Pansy bestellt war und dass er zwar wüsste, dass er im heranziehenden Krieg wichtig sei... genau jetzt gab es aber wichtigeres für ihn als die Welt der Zauberer.
Dumbledore nickte als erstes und Malfoy meinte schlicht, dass Pansy so wie sie jetzt war, nicht gejagt werden dürfte.

Ihr Tod, die wenigen Sekunden die sie tot gewesen war hatten sich in seine Gedanken geschmuggelt und festgezurrt. Das hatte ihm Malfoy erzählt als er draussen im kalten Gang stand und darauf wartete dass sie endlich aus dem Zimmer kam. Dass er es sah wenn er die Augen schloss so wie er es manchmal sah wie Ginny bleich und steinern in ihrem Bett lag, damals in Brendas Ferienhaus. Als sie tot gewesen war.

Vielleicht war es ihm deshalb so wichtig dass sie gehen durfte und weil er sie kannte, warum sie nicht gejagt werden durfte. Sein Blick sagte es laut und deutlich.

Die Todesser würden Ron und Pansy jagen. Es lag wie ein schwerer Mantel aus Blei über der Konversation die sich entwickelte und konnte nicht gehoben werden denn keiner von ihnen wusste wie sie Pansy davor beschützen konnten.

Kendrick sagte nichts während der ganzen Zeit. Seine langen Finger hatte er zu einem Dach geformt, seine Zeigefinger hämmerten im Sekundentakt gegeneinander.

Ohne sich zu räuspern oder irgend einem Zeichen das er etwas zu sagen hatte erhob er das Wort.
 

Der große drahtige Mann mit den schmalen Gesicht meinte er würde das in die Hand nehmen. Er würde ihnen nicht sagen wie er es machen würde, erklärte er gleich im Anschluss, es gäbe Dinge die er zum Wohle vieler geheim zu halten gedenke. 
Dumbledore nickte zuerst, man sah ihm aber an dass es ihm missfiel über etwas nicht Bescheid zu wissen. Draco gab es zwar nicht zu, aber er mochte es auch nicht. Ron war es egal, China und Tray zuckten mit den Schultern und McGonagall meinte beschwichtigend, solange er den Kindern helfen konnte war ihr egal wie er es tat. Im Endeffekt sah er Ron an. „Kommst du jetzt mit?“ 
Ron hatte genickt. Und jetzt stand er vor dieser Tür und er wusste zwar, dass er Kendrick trauen konnte aber er wusste nicht ob er sein Leben auf jemanden wie Kendrick setzen konnte, der anscheinend noch verrückter war wie der muggelgeborene Potionsmaster.
 

Pansy fröstelte und ihre kleinen Hände zogen an der eisernen Glocke, die wohl noch älter war als das Tor selbst. Noch bevor der Ton verklungen war, öffnete sich die Tür und beide traten in einen schlecht beleuchteten Gang, der mehrere Meter in die Dunkelheit führte. Sie folgten den wenigen Leuchtquellen zu einer weiteren Tür und betraten einen immer noch dunklen Raum mit einer Theke. Dort saß ein Mann, unerkenntlichen Alters, mit schütteren Haar. Seine Haut war fahl und im ersten Moment sah er wenigstens nicht so aus wie sie es erwartet hatten.


„Ja bitte.“ Eine junge Stimme. Der Mann hatte nicht von seiner Theke aufgeschaut und hantierte seelenruhig mit irgendetwas vor ihm. Es war zu düster um etwas zu erkennen.
 

Ron ging einen Schritt nach vorne, „Kendrick schickt uns.“ sagte er. Wie dieser es von ihnen verlangt hatte nannte er keinen anderen Namen. So war die Abmachung.

„Ach ja, das Pärchen das nicht gefunden werden will.“ Es musste ein alter Mann sein, ging es Ron durch den Kopf, so wie er das sagte, klang er sehr, sehr alt.

„Das sind wir.“ meinte Pansy.
 

Der Alterlose nickte und griff nach einem Tuch hinter sich und kam hinter der Theke hervor, seine Hände säubernd und als er das riesen Teil umrundet hatte legte er das Tuch wieder ab. 
„Hi, ich bin Frank.“ Er war wohl um die fünfzig, ganz kleine Falten hatten sich auf seine helle Haut um die Augen gelegt. Er hielt zuerst Ron dann Pansy die Hand hin.

„Guten Tag“, erwiderte Pansy höflich. 

Er lächelte und offenbarte einen Satz spitzangefeilter, blendend weißer Zähne.

Mit einer kleinen Geste wies er die beiden zu einem Tisch mit 5 Stühlen. Der Tisch war leer wie alle anderen Flächen in diesem Raum.

„Nun“, begann Frank, „wollt ihr gemeinsam oder getrennt untertauchen?“ 
„Gemeinsam.“ sagte Ron. 
„Aha. Nun gut das ist immer ein Erschwernis, sollte aber machbar sein. Muggel oder Zauberwelt?“

„Egal.“ meinte Ron, „Muggel!“ heischte Pansy gleichzeitig.

„Muggel also, in Ordnung.“ das Geräusch das er machte als seine Finger über das Holz glitten war unangenehm. „Seit ihr miteinander verwandt? Irgendwelche Krankheiten über die ich Bescheid wissen müsste.“

Sie verneinten.

Frank knirschte mit den Zähnen.

„Gut, gut. Dann lasst mich gerade noch eure Magie einschätzen und schon mach ich mich dran euren Schutzzauber zu basteln.“

Er legte seine Hände mit den Flächen nach oben auf den Tisch.

Erst als er nach Rons Händen verlangte, erkannte dieser, dass Frank blind war. Es war wie er ihm nicht in die Augen schaute das es verriet.

Widerwillig gab Ron nach und legte seine Hände in die des andern Mannes. 
Der tat einfach gar nichts für eine gute Viertel Stunde und lächelte dann in seine Richtung.

„Danke, das reicht. Und jetzt sie, junge Dame.“ Pansy zögerte für einen Moment und gab sich ihrem Schicksal schlussendlich hin.

Nach einer Weile nickte der Mann wieder und Pansy zog ihre Hände zurück. 


„Das wird dauern. Geht inzwischen wohin ihr auch wollt in dem Haus, verlasst es aber nicht.“
 

Henry Patridge sah aus dem Fenster der kleinen Wohnung der Ducks und wunderte sich wie der Frühling sich so vehement weigerte mit aller Kraft durchs Land zu ziehen. Draußen war es eisig kalt und hier herinnen war es nur begrenzt besser, die alten Fenster waren schrecklich. Er lächelte Betty über den Tisch hin zu und sie grinste ihn an. Im Gegensatz zu ihm hatte sie ihren dicksten Pullover angezogen und dicke Strümpfe mitgebracht. Sie sprach mit Daisy über die komischsten Dinge, während Duck sein Handy unentwegt anschaute und ihm alle fünf Sekunden den neuesten Stand des Spiels zuflüsterte.
 

Plötzlich fröstelte es ihn von ganz tief herinnen. Zuerst dachte er sich nichts dabei, doch als er merkte dass nicht nur Betty und Daisy sondern auch Duck zu frösteln anfingen, begann er sich so seine Gedanken zu machen.

Duck legte sein Handy zur Seite. Er rieb sich die Arme.

Als er die vereisten Scheiben bemerkte fluchte er leise auf. 
„Du Scheissding willst jetzt aber nicht wirklich Day after tomorrow mit mir spielen?! Ich schwöre ich hatte das verfluchte Teil repariert, hatte ich doch Daisy? Das ist schon das dritte Mal diese Woche und nie ...“ Sein Handy wimmerte und er sah kurz aufs Display.

„Leck mich am Arsch. Drei zu eins. Das auch noch.“ Er stand auf und ging zu der in die Ecke geschmissenen Werkzeugkiste.

Henry ging nachdenklich zum Fenster.

Es war als würde die Kälte immer tiefer in den Raum sinken.

Daisy bot ihnen Tee, oder Kaffee an. Oder Kakao. Sie ließ die Kapselmaschine warm laufen und gab ihnen dann nach der Reihe jedem ihr Getränk. Keiner hatte den Kakao gewollt.

Plötzlich sprang die Heizung wieder an und die Kälte verzog sie so schnell sie gekommen war.

Henry zuckte mit den Schultern.

„Die haben bei der Dämmung wohl wirklich gepfuscht.“ meinte er dann.

Duck grinste ihn an, erhob sich wieder vom Boden wo er eigentlich erfolglos an der Heizung geschraubt hatte.

„Und an den Fenstern und an den Dielen.“ Henry grinste.
 

Frank stand lange vor ihnen. Sie hatten sich vor der Türe eingefunden durch die sie gekommen waren.

„Für euch einen Zauber zu finden der die ganze alte Magie unterdrücken kann ist schwierig. Du bist ein Blutlord und du ein halber Geist. So etwas habe ich noch nie gemacht.“ Er reichte ihnen Steine. Sie waren golden und voller kleiner Punkte. „Kendrick meinte ihr müsstet jederzeit wieder reaktiviert werden können, das hat es auch nicht leichter gemacht. Die Steine müsst ihr immer bei euch tragen, aber das wissen die Steine auch, sie werden euch sicher nicht verlassen.“

Er klopfte an die Wand neben sich, ein Durchgang erschien.

„Immer da durch bis ihr am Ende angekommen seit. Lasst die Steine nicht los, der Zauber ist so groß dass ich ihn daran binden musste. Nehmt einer der Türen die offen sind und viel Glück.“

„Werden wir wissen wer wir wirklich sind.“ fragte Pansy.

„Das weiss ich nicht.“ sagte Frank. „Ich weiß jetzt nicht wer ihr seit oder wie ihr ausschaut und was der Zauber für euch plant weiss ich auch nicht. Die Todesser suchen nach mir und kommen jeden Tag näher. Auch wenn ich plane nichts zu sagen, glaube ich nicht, dass ich standhaft sein werde. Das ich weiß welche Magie ich verbergen musste um euren Zauber zu kreieren wird ihnen, denke ich, aber Hinweis genug sein. Jetzt geht, andere Leute die es mehr verdienen versteckt zu werden warten.“
 

Ducks Mittagessen bestand aus einer kleinen Portion Kuchen und drei Äpfeln und einer Banane sowie einem sehr dick bestrichenem Butterbrot. Henry schüttelte darüber immer den Kopf wenn er es sah. Sie trafen sich einmal die Woche zum Essen in der Mittagspause, besprachen den Baufortschritt und all die wichtigen anderen Dinge über die Männer eben sprachen, Henry erwähnte wie immer welche Positionen wo freigeworden waren, Jobs die mehr Geld einbringen würden und Duck wehrte es immer ab. Er war frustrierend, einen so jungen Mann dabei zuzusehen, wie er eine Chance nach der anderen in den Wind schoss und er konnte es einfach nicht verstehen. Darüber sprachen sie nicht.
 

In den sieben Jahren die sie sich schon kannten, nun er wurde nicht jünger, seine Pension nahte und es war Zeit dass jemand anderer seinen Job übernahm. Duck war wie ein Sohn für ihn und er würde der Firma die er und sein bester Kumpel Garth vor Jahren gegründet hatten sicher gut führen können. Garth stimmte zu. Er war immer ein Mann der Finanzen und Henry der Mann fürs Grobe und Feine gewesen.

Henry war fürs Grobe nicht mehr so zu haben. Er und Betty träumten von einem kleinen Häuschen auf einer der Kanalinseln und in letzter Zeit fühlte er dass es immer mehr Zeit dafür wurde.
 

„Ich gehe in zwei Monaten in Pension, Donald.“ meinte er dann. „Du wirst meinen Platz übernehmen. Garth ist sehr zufrieden mit meiner Wahl und ich bin es auch.“

Duck biss von seiner Banane ab. „OK.“ war alles was er dazu sagte. Er kaute wie ein Schwein.

„OK.“ meinte dann auch Henry.
 

Der Gang war nur wenige Schritte kurz. Sie fanden sich in einem großen Raum mit etlichen Türen und einer Tafel mit Anweisungen.

Ron sah zu Pansy.

„Nicht zu wissen wer wir sind. Das wird komisch, denke ich.“

„Das wird gut, Weasley.“ meinte sie dann. „Das ist gut.“

Sie nahmen jeweils 2 Steine in die eine, und den 5ten wie auf der Tafel beschrieben zusammen in die andere.

„Tür Nummer Eins?“ fragte Ron.

„Tür Nummer Eins.“ sagte Pansy.

Sie öffneten die Türe, am inneren Rahmen war ein kleineres gläsernes Ding zu erkennen und Ron wurde blass.

„Ein TimeTurner!“

„Was bei Gryffindors Eiern ist ein TimeTurner?“

Und dann waren sie nicht mehr da.
 

Es war kurz vor Feierabend, Donald und Henry gingen über ein paar Bestellungen für den nächsten Tag, während Thompson T. die Seilmannschaft dazu anhielt ihr Equipment genau zu überprüfen. Rang Sweetsn kam aus dem Arbeitslift und nahm kurz den gelben Helm vom Kopf um sich ebendiesen zu kratzen.

„Keiner mehr da.“

Eine kleine Episode mit ein paar betrunkenen Jugendlichen vor ein paar Jahren hatte sie dazu veranlasst, vor Feierabend noch mal die Baustelle zu kontrollieren. Dass es nicht noch einmal zu so einen schweren Unfall mit Verbrennungen dritten Grades kommen würde und das Bild das sich ihnen in aller Früh bieten würde, fand sich jeden Tag jemand der die Runde machte.

Sweetsn entdeckte die kostümierten schwarzen Figuren als erstes. Mit ihren langen Umhängen sahen sie aus irgendeinem Grund nicht lächerlich aus und vielleicht waren es die komischen Masken die sie trugen, die ihm ein Schaudern über den Rücken laufen liessen.
 

„Der Spur führt immer wieder hierher!“ meinte einer. Sie ignorierten Sweetsn.

„Mag wohl sein. Aber wir haben sie vor Monaten überprüft. Jeder der Zauber des Schlammbluts fiel bei Dementoren in sich zusammen. Dieser Duck hat nicht darauf reagiert obwohl wir es drei oder vier Mal versucht hatten.“

Ein dritter blickte auf einen Stein in seiner Hand.

„Er ist in der Nähe.“ betonte er. Er bewegte die Hand.

„Kann ich ihnen helfen?“ Immer diese jungen Leute mit ihrem Kostümpartys und Happenings und diesen Flashmobs. Irgendwann in den letzten Jahren war er alt geworden denn er fand das alles einfach nur scheisse.

Einer von ihnen zeigte auf ihn mit einem kleinen Stock, sagte was und er konnte sich nicht mehr bewegen. Irgendwie atmete er ohne seine Lungen zu benützen. Es war das mit Abstand beängstigendste Erlebnis dass er bis dato in seinem Leber erleben durfte. Er konnte nicht woanders hinsehen. Alles war komisch.

Er wusste das er gerade einen Schlaganfall oder einen epileptischen Anfall hatte.

Er fand es war echt eine beschissene Art den Löffel abzugeben.

Dann hörte er Duck und Patridge. Und irgendwo her kamen Lichter und Schatten und dann blickte er in das eckige Gesicht eines jungen Mannes. Er konnte wieder seine Finger bewegen.

Irgendwie lag er jetzt am Boden.

Der Junge mahnte ihn liegen zu bleiben.

Sweetsn fand, es war eine gute Idee.
 

Benedict Rollforg sah auf die bewusstlosen Todesser die im Staub lagen und nahm dem einen den Stein aus der Hand.

Er sah zu den kauernden Gestalten, einer davon alt, der zweite um die vierzig und riesig, der dritte mit einem Kurzhaarschnitt und wohl ein bisschen älter.

Alle drei sahen ihn mit großen Augen an und hatten wohl Fragen auf den Lippen die nur ein dummer Muggel stellen konnte.

Es waren knapp eineinhalb Jahre vergangen seit sie Weasley und Pansy das letzte mal gesehen hatte. Und gestern hatten sie Frank auf den Zinnen von Hogwarts Eingangstor aufgespiesst vorgefunden. Vermisst hatten sie ihn seit über einem Jahr.

Da hatte sie Masterlord Malfoy zu sich gerufen und sie gebeten Weasley zurückzuholen.

Er sah zu Anatol und Peter. Die nickten.

Benedict sah auf den Stein hob ihn zu seinem Mund.

„Zeit zum Aufwachen, Weasley. Der Masterlord Malfoy braucht deine Hilfe.“

Der Stein zersprang und ein kleiner Splitter schnitt ihn an der Lippe.
 

Der Zauber, der darin gefangen gewesen war, endete unspektakulär.

Der alte Mann stand auf und sah sich um.

„Ist Frank tot?“

Benedict Rollforg nickte. Er sah zu Anatol und Peter die mit gehobenen Zauberstäben die Umgebung sicherten und mit unruhigen Augen nach Anzeichen nahender Gefahr Ausschau hielten.

„Das sind keine guten Nachrichten.“ meinte Weasley dann. Er sah immer noch aus wie der alte Muggel und trug eine gelben Helm auf dem Kopf.

„Patride.“ Der jüngere Riese erhob sich leicht zitternd und sah genau auf die bewegungslosen Männer die am Boden lagen. „Was ist hier los? Bist du... ich meine... die sind wie... die sind hierher gebeamt! Was zum Teufel geht hier bloss ab?“ Thompson sah nur mit großen Augen auf seinen gefallenen Kameraden der noch immer schwer atmend am Boden lag und sich die Hände über die Augen gelegt hatte. Er zitterte noch mehr als Thompson und Duck zusammen. 
Ron drehte sich zu ihm um. „Es ist alles in Ordnung, Donald. Mach dir keine Sorgen. Du und Thompson geht jetzt zu dem armen Sweetsn und sorgt dafür dass er sich beruhigt. Den Rest werde ich übernehmen.“

Duck nickte stumm und ging so aufrecht wie möglich an Benedict vorbei.
 

Ron griff nach seinem Handy in seinem Bauchtäschchen. Er wählte die Nummer seines Zuhauses.

„Betty Patrigde am Apperat.“

„He.“ meinte er dann. Ein Murren war auf der anderen Seite zu hören.

„Ist es denn wirklich schon Zeit?“

„Waren zehn Jahre nicht lang genug?“ entgegnete er.

„Doch. Das waren sie.“ sie hauchte ins Telefon. „Ich habe unserer Testament an einem leicht zugänglichen Ort platziert. Grad eben ist ... ich weiss nicht was, aber grad eben ist eine Kopie von mir ins Auto gestiegen. Schaut so aus als würden wir heute sterben.“

Er nickte. Sie räusperte sich.

„Und die zwei Todesser die mich beim Unkrautjäten überraschten sind tot und haben mir den Scheiß Teppich mit ihrer Kotze eingesaut. Den hatte ich grad erst mit der Bürste durchgescheuert. Meine Laune ist grenzwertig.“

Er lächelte. „Gut. Wir kümmern uns grad noch um unsere noch nicht Toten und meine Jungs und dann...“

„Dann gehen wir zurück.“

Er legte auf ohne etwas darauf zu antworten. 


Benedict zog aus seinem Umhang ein paar kleine Phiolen, Ron nickte und ging auf die drei Männer zu, über die er noch immer als Freunde dachte. „Ihr müsst das jetzt trinken.“ sagte er, als er ihnen jeweils eines der silbern schimmernden Fläschchen in die Hand gab. Sie sahen ihn an. „Bitte.“ setzte er nach.

„Du gehst?!“ Duck wirkte entsetzt.

„Ja.“

„Henry, wenn du Hilfe brauchst...“

Ron seufzte.

„Ich weiß.“ Er umarmte den großen Mann. „Trink das Zeug.“

Duck nickte und löste den Korken von dem schmalen Hals der Phiole.

Er schloss die Augen und liess die Flüssigkeit ohne daran zu riechen seine Kehle hinunterfliessen.

Sweetsn atmete tief ein. Mit seinen noch immer zittrigen Händen versuchte er mehrmals den Verschluss abzukriegen, am Ende griff Duck danach, öffnete es und gab es dem Mann zurück.

Er trank es unter zwei Schlücken aus und gab dann die Flasche an ihn zurück.

„Wer bist du?“ fragte dann Thompson. Er hatte die Flasche zwar in der Hand machte aber keinen Ruck.

„Niemand der dir dazu eine Antwort geben wird.“ meinte Patridge. Er streckte sich.

Thompson lachte kurz auf. „Das ist alles was wir nach so langer Zeit die wir uns kennen zu hören kriegen. Das ist echt tief von dir, Patrigde.“
Der Mann den er schon so lange kannte, knackte mit seinen Fingern und seinem Nacken und zog mit aller Kraft seine sonnengebräunten Arme gegenseitig in die Höhe.

„Ich bin eine Waffe die wieder aktiviert wurde, Thompson.“ sagte er mit eine Stimme die Thompson noch nicht mal bei ihm gehört hatte als er vom Krieg erzählt hatte. „Ich gehe jetzt zurück“ erklärte der alte Polier weiter, „in eine Welt die sich im Krieg befindet und ich werde töten und schlimme Dinge tun.“ Es schien Thompson so als würde er bei jedem Wort in die Höhe schiessen und als würde mit jedem Atemzug muskulöser. Auch wenn er es natürlich nicht tat. Weil wie sollte er?

Da Patridges Worte so locker aus seinem Mund kamen, konnte ihre ganze Schwere erst in Thompsons Hirn eindringen als er in Patridges Augen sah. Und die nächsten Worte hätten ihn wohl sein Leben lang verfolgt und ihn Nachts geweckt.

Der Moment als er es in seinen Gesicht lesen konnte. Vorfreude. Und der Moment in dem ihm Blut aus den Augen rann.

Aber er trank die Vergessenspotion. Weil er in seinen schlechtesten Zeiten gelernt hatte sich nicht mit Wahnsinnigen anzulegen. Und Patridge wahnsinnig war.

So sah Thompson dabei zu wie sein Boss mit den jungen Männer in einer, es schien, Rauchwolke zu verschwinden, hörte Duck dabei zu wie er versuchte all das gut zu reden, und hörte sich selbst dabei zu wie er den Notruf wählte und ein Gasleck und den verletzen Sweetsn meldete. Er spürte seinen Kopf hämmern, setze sich auf den Boden und sah nur noch rote Augen und hörte eine Stimme die bei jedem Wort immer tiefer wurde.

„Und da ich jeden einzelnen Moment davon geniessen werde würde ich dir ans Herz legen mich nicht wütend zu machen und die Flüssigkeit zu trinken, bitte!“

Und dann vergass er es.

Der Schauer auf seiner Haut verliess ihn trotzdem für Tage nicht.



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