Zurück und doch nicht zurück...
Titel: Lass mich nicht allein!
UT: Du hast es doch versprochen...
Autorin: SSjUmi
Disclaimer: keiner mir
Rating: ^-^
Kommentar: So, kleiner Zeitsprung ^-^ Klein-Marik wird auftauchen und mein
Lieblingsschnuffeltier auch wieder... Ach ja, und Kemet ist meines Wissens die frühere Bezeichnung für Ägypten ^.^
Zeit: etwa 1004 v. Chr. - also 5 Jahre nach den ersten beiden Kapiteln
Warning: Joa, siehe Chapter 2
Widmung: an alle, die "Overlap" und "Eyes" auch auf Dauerrepeat haben XD
Feedback: als Kommi bitte
Legende:
"klaro, alles laut gesagte"
'alles von gedachte'
<Zeitangaben>
>Geräusche<
[meine glorreichen Gedankengänge beim Schreiben und Beta-Lesen]
*...* = solche Sachen wie *klopf*, *tropf* und *grins*
...***** = zensiertes
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Gelangweilt schlenderte Bakura über den Markt der Hauptstadt und klaute sich sein Frühstück zusammen.
In letzter Zeit lief das Geschäft eher schlecht als recht.
Es gab zu viele misstrauische Leute, die sich weigerten, ihm das Gold abzukaufen und zu allem Übel hatte man vor kurzem auch noch eines seiner Verstecke entdeckt und restlos leer geräumt.
Es war zum Verrücktwerden!
Na ja, wenigstens hatten sich seine Recherchen über diesen Goldring als erfolgreich entpuppt.
Laut diverser Gerüchte gab es von diesen Dingern mehrere, und das in verschiedenen Formen.
Eines davon befand sich angeblich sogar in Besitz des Pharaos - eine Tatsache die Bakura regelrecht herausforderte, seinen Ruf als König der Diebe zu verteidigen.
Das hatte vor ihm noch keiner gewagt: den Herrscher Kemets zu bestehlen.
Unendliche Macht - das hatte ihm dieser seltsame Alte versprochen, wenn es ihm gelang, alle 7 Gegenstände in seinen Besitz zu bringen.
Durch eine plötzliche entstehende Unruhe wurde Bakura aus seinen Gedanken gerissen.
Eine Gruppe von Reitern galoppierte über den Markt und brachte die Leute dazu, erschrocken beiseite zu weichen.
Die Augen des jungen Diebs weiteten sich. Mit seinem geübten Blick hatte er trotz des rasanten Tempos der Vorbeireitenden deren wertvollste "Fracht" gesichtet: ein goldener Stab, auf dessen Kopf das gleiche Symbol prangte wie auf Bakuras Ring.
Mit einem zufriedenen Grinsen folgte der Dieb den Reitern.
"Argh, lass mich damit in Ruhe, Shada! Ich habe wichtigeres zu tun!"
"Verzeiht, Pharao, aber das habt Ihr nicht. Jedenfalls nicht zu dieser Tageszeit. Ihr werdet Euch jetzt die alten Schriften durchlesen. Ihr müsst sie Euch wenigstens mal ansehen."
"Ich muss hier gar nichts, höchstens mal für kleine Könige!"
Der Hohepriester hob beschwichtigend die Hände. "Wenn Ihr meint, dass die Aufzeichnungen eures Vaters unwichtig sind... Ihr seid der Pharao. Ich bin nur Euer Berater."
"Die Aufzeichnungen... meines Vaters?" Nachdenklich blickte Yami auf die Papyrusrollen, als plötzlich ein Diener in der Tür erschien.
"Großer Pharao Atemu, der Hohepriester Akunadin und sein Sohn sind soeben eingetroffen und bitten um eine Audienz."
Noch ehe der Bedienstete ausgesprochen hatte, war sein Herr auch schon verschwunden.
Shada schüttelte nur seufzend den Kopf.
Mariks Augen glänzten, als er den hochgewachsenen Besucher umrundete und von allen Seiten bestaunte. Am tollsten fand der Junge ja den goldenen Stab, den der Fremde bei sich trug.
"Boah, so einen will ich auch mal haben! Kriegt man sowas als Hohepriester? Darf ich den mal halten? Darf ich?"
Eine Frauenstimme ertönte. "Marik! Wo bist du schon wieder? Komm sofort her!"
Der Gesuchte zuckte zusammen und nahm dann schreiend vor seiner großen Schwester Reißaus, die atemlos um die Ecke bog und ihn wütend ansah. "Bleib auf der Stelle stehen!"
Doch der Priesterlehrling war schon verschwunden.
Isis seufzte.
Dann fiel ihr Blick auf die beiden Besucher.
"Akunadin?"
Der Ältere drehte sich zu ihr um und lächelte. "Isis, mein Kind. Wie geht es dir?"
"Gut. Wie ich sehe seid Ihr zurück." Sie wandte sich zögernd an den Größeren der zwei. "Seth? Bist du es?"
Der Angesprochene warf ihr einen kurzen, eisigen Blick zu und starrte dann wieder auf die Tür des Thronsaals.
Die Hohepriesterin wich leicht erschrocken zurück.
Bevor sie ihre Sprache zurück erlangen konnte, öffnete sich die große Tür und Akunadin trat - gefolgt von seinem Sohn - ein.
Isis blieb verwirrt zurück.
Yami unterdrückte den Drang, aufzustehen und seinem Cousin um den Hals zu fallen, sondern gebot den beiden Besuchern nur lächelnd, sich aus ihrer untertänigen Verbeugung zu erheben.
Sofort ergriff der Ältere das Wort. "Pharao Atemu, mein Sohn hat seine Lehre abgeschlossen und mit Eurer Erlaubnis würde ich ihn gern zum neuen Hohepriester des Horustempels machen."
Der junge Herrscher nickte begeistert. Der große Haupttempel des Horus lag direkt neben dem Palast, also ganz in der Nähe. Seth würde die ganze Zeit bei ihm sein.
"Noch etwas, Pharao Atemu."
"Ich höre?"
"Mein Bruder bat mich kurz vor seinem Tode, Euch in das Spiel der Schatten einzuweisen und Euch darin zu unterrichten."
"Natürlich werde ich dem Wunsch meines Vaters nachkommen."
Akunadin hob die Hand und die Tür des Thronsaals öffnete sich.
Sklaven trugen eine mannshohe Steintafel herein und stellten sie auf das Zeichen des Hohepriesters hin ab.
"Dies wird das erste Eurer für das Schattenspiel benötigten Monster sein."
Yami erhob sich und ging auf das Mitbringsel zu, um es genauer zu betrachten. Die Gestalt eines jungen Mannes war darauf abgebildet, der eine starke Ähnlichkeit mit dem vor Jahren verschollenen Hohepriester Mahado aufwies.
"Der Name dieses Monsters lautet "Schwarzer Magier". Ich bin überzeugt, seine Kraft wird Euch von großem Nutzen sein."
Der Pharao nickte und wies die Sklaven an, die Tafel in den Tempel zu bringen. Dann wandte er sich wieder an Akunadin. "Ich danke dir für dieses Geschenk, Akunadin. Desweiteren ernenne ich Seth zum neuen Hohepriester des Horustempels."
Von der früheren Schüchternheit war nichts zu spüren, als der jüngere der Besucher antwortete.
"Es wird mir eine Ehre sein, in Eurem Tempel dienen zu dürfen, Pharao Atemu." Seine Stimme war klar und fest, jedoch spürte Yami in ihr eine ihm bis dato unbekannte Betonung mitschwingen.
Das ungute Gefühl in ihm verstärkte sich, als der junge Hohepriester aufsah und der Pharao in seine Augen blickte.
Aus dem warmen Himmelblau war ein abweisendes Eisblau geworden.
Es war wie ein Stich in das Herz des jungen Herrschers.
Dieser Mann war zweifelsfrei Seth, aber...
es war nicht sein Seth.
"Wenn Ihr erlaubt würden wir uns nun gern zurückziehen, Pharao Atemu. Wir hatten eine lange und anstrengende Reise."
Yamis Blick wurde stumpf. Er nickte und klatsche kurz in die Hände.
Ein Bediensteter erschien, dem mit einer flüchtigen Handbewegung klar gemacht wurde, was er zu tun hatte. Er nickte und führte die Gäste aus dem Saal.
Kraftlos sank der junge Pharao in seinen Thron zurück und stützte den Kopf auf die linke Hand.
So sah er den Blick seines Cousins nicht, den dieser ihm kurz vor Verlassen des Thronsaals noch zuwarf.
Seth schloss die Augen und griff sich mit zusammen gebissenen Szenen an die Stirn.
Was war das? Warum schmerzte es, den Pharao so zu sehen?
Akunadin packte die Hand seines Sohnes und fuhr dabei wie zufällig über den
Millenniumsstab. "Geht es dir nicht gut, mein Sohn?"
Sofort entspannten sich die Gesichtszüge des Jüngeren. "Doch, es war nur ein kurzer Schmerz... nichts von Bedeutung."
Der Alte zog grimmig die Stirn in Falten. "Du wirst dich dem Pharao in Zukunft nicht mehr ohne mein Beisein nähern, verstanden?"
Mit leerem Blick nickte Seth. "Jawohl... Vater."
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*seufz*
Ja, ich weiß nicht was ich groß sagen soll...
Ich bitte um Feedback ^-^