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Ai

oder: Die Zukunft in die Hand nehmen
von

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Bestimmung

"WAS?!" Kagome stand die Verblüffung deutlich ins Gesicht geschrieben. "Du willst mir beim Aussuchen helfen?" Ich muss da irgendetwas falsch verstanden haben. Inu Yasha will mir HELFEN ein Kleid zu finden? Und er will mit in meine Zeit? Das geht nicht! Ich muss doch...

"Du brauchst überhaupt nicht so zu tun. Du hast mich ja wohl gefragt ob ich dir nicht helfen könnte. Und wenn wir dadurch mehr Zeit für die Splittersuche haben, werde ich dieses große Opfer bringen. Außerdem bist du dann viel schneller fertig." Inu Yasha war wieder einmal äußerst zufrieden mit sich selbst. Aber nur solange bis...

"Du gehst also nur mit, damit wir schneller wieder Splitter suchen können? Warum bleibst du dann nicht hier und suchst sie selbst?!" Ich glaub das nicht. Und ich hatte wirklich gedacht er geht mit um mir zu helfen. Ohh, sie war so wütend. Und enttäuscht. Aber das würde sie sich dieses Mal nicht anmerken lassen. Denn ihre Wut war im Moment viel größer als ihre Enttäuschung. Jetzt red dich nur noch weiter rein. Ich warte nur auf deine Antwort. "Keh, du weißt genauso gut wie ich, dass ich keine Splitter aufspüren kann!"

"ICH BIN ALSO NUR DEIN BILLIGER JUWELELNDETEKTOR?! ICH GLAUB DAS EINFACH NICHT! DU EGOIST!" Ich habe genau gewusst, dass du das jetzt sagen würdest. Ich kenne dich viel zu gut. Warum kannst du nicht einfach sagen, du möchtest mit mir zusammen sein? Es würde doch stimmen. Und dass du eifersüchtig bist, weil es in meiner Zeit nette Jungs gibt. Aber nein, du willst Streit. Von mir aus, den kannst du haben! "Na und?! Die Splitter sind im Moment das Wichtigste. Wenn das Juwel der Vier Seelen wieder komplett ist, dann kannst du immer noch Kleider kaufen gehen. Dann kannst du auch auf Feste gehen bis du keine Lust mehr hast, aber jetzt suchen wir die Splitter. Ende."

"Inu Yasha", säuselte Kagome lächelnd, "sitz!" Patong. Wie liebte sie dieses Wort. Es war einfach herrlich. Inu Yasha reagierte immer direkt und variierte seine Fallgeschwindigkeit und Aufschlagshärte immer mit der Lautstärke und der Inbrunst ihres ,sitz!'. Und es machte ihn so herrlich rasend. Wie gerade jetzt. Vielleicht hatte sie es übertrieben, aber es störte sie im Moment nicht. Er hatte sich wieder mal unmöglich benommen.

"KAGOME! ICH..." "Schrei mich nicht so an!" unterbrach sie ihn forsch. "ICH SCHREIE ÜBERHAUPT NICHT!" "Und ob du das tust. Red erst wieder mit mir, wenn du dich beruhigt hast." Und schon hatte sie sich umgedreht um wieder zu Sango zu gehen. "VERDA..." "SITZ!" PATONG! "Ich hab gesagt, versuch es noch mal wenn du wieder normal mit mir reden kannst!"

Beherrsch dich, verdammt noch mal. Wenn sie erst einmal mit diesem verfluchten Wort angefangen hat, dann ist sie nicht mehr aufzuhalten. Verhalt dich ruhig! Keine Antwort ist die beste Antwort, keine Antwort ist die beste Antwort! Inu Yasha knirschte vor Wut mit den Zähnen aber sein natürlicher Selbsterhaltungstrieb siegte schließlich und er verhielt sich ruhig. Ach verdammt noch mal, soll sie sich doch was auf diese bescheuerte Kette einbilden. Hauptsache sie geht nicht allein in ihre Zeit. Aber trotzdem braucht sie es nicht so oft zu sagen. Oh mein Rücken. Stöhnend stand Inu Yasha auf und rieb sich seine schmerzenden Gelenke. Er war überzeugt davon, dass Kagome ihm mit dem S-Wort sämtliche Knochen brechen könne. Immer noch ächzend und stöhnend ging er weiter.

Schließlich wollten sie endlich auf den Dämon mit den Juwelensplittern treffen. Es juckte ihn förmlich in den Fingern, endlich wieder zu kämpfen. Er war in seinen Augen schon viel zu lange untätig gewesen. Darin ähnelte er der Taijiya, auch wenn er sich keine Sorgen darüber machte, dass seine Fähigkeiten einrosten könnten. Bald mussten sie an der Stelle ankommen, wo der Dämon angeblich hauste. Wenn er nicht schon längst wieder verschwunden war. Es wäre beileibe nicht das erste Mal, dass sie tagelang unterwegs waren um einen Juwelensplitter zu finden, nur um dann feststellen zu müssen, dass der Dämon sich aus dem Staub gemacht hatte und schon zu weit weg war, als das Kagome den Splitter noch hätte spüren können.

Aber es brachte nichts sich darüber aufzuregen, wobei das immer leichter gesagt als getan war, vor allem bei jemandem mit so einem aufbrausenden Temperament wie es dem Hanyou eigen war. Sie mussten heute ein gutes Stück Weg zurücklegen, wenn sie die vergangenen Ruhetage wieder aufholen wollten. Deshalb gab Inu Yasha ein strammes Marschtempo vor. Es ermüdete sie nicht, waren sie doch schon lange genug auf Wanderschaft um zu wissen, dass erfahrene Wanderer ein rascher Gang nicht so sehr ermüdete wie ein gemächlicher Spaziergang.

Nachdem auch Inu Yashas Wut verraucht war und er wieder zu Scherzen aufgelegt war, unter denen natürlich vor allem der kleine Kitsune zu leiden hatte, ging es durchaus fröhlich zu in der kleinen Gruppe. Auch Kagome und Sango alberten herum und steckten öfter als sonst die Köpfe zusammen um zu tuscheln.

Inu Yasha fiel das überhaupt nicht auf, er war viel zu sehr damit beschäftigt, Shippo beim Laufen seine Kekse abzunehmen. Zuerst hatte er es auf die nette Art versucht. "Gib her oder es gibt Ärger!" "Nein, das sind meine Kekse! Die hat Kagome mir mitgebracht!" "Gib sie jetzt her!" "Nein, du hast bei Kagome zu Hause alle Süßigkeiten vernascht, das waren bestimmt Hundertmillionen Tonnen!" "Jetzt gib endlich die Kekse her!" "Kagome! Kagome! Inu Yasha will mir meine..." "PSCHT! Sei doch ruhig! Sie muss ja nicht gleich alles hören!" Dann war Shippo zu Kagome und Sango gegangen und hatte Inu Yasha ohne einen einzigen Kekskrümel abgespeist. Das konnte der Hanyou nicht auf sich sitzen lassen.

Plan B der Operation MK (Meine Kekse) trat nun automatisch in Kraft. PONG! PONG! PONG! "HER DAMIT!" Das war Plan B. Nichtssagen in Verbindung mit der Massenkopfnuss Attacke. Dann solange der Gegner unfähig war auch nur einen Mucks von sich zu geben, Objekt der Begierde an sich reißen und in Sicherheitsverwahrung nehmen, bevor Plan-B-Gegner zur ultimativen S-Wort Attacke greifen kann. Und der Tag war für Inu Yasha gerettet.

Nur einer hielt sich abseits der Gruppe. Sie liebt einen anderen Mann. Ich hätte mich vielleicht damit abfinden können, dass sie nicht mich liebt. Aber dass sie einen anderen lieben soll, ertrage ich nicht. Aber es ist ihre eigene Wahl. Und sie ist eben nicht auf dich gefallen, Miroku. Warum sollte sie auch dich nehmen. Die spontanen Lachsalven der Mädchen, die an sein Ohr drangen, machten ihm das Herz nur noch schwerer. Er übersah die scheuen Blicke, die Sango ihm zuwarf, dachte nur darüber nach, dass er nur ein guter Freund für sie war und versuchte eine Frage auf das quälende Warum zu finden.

"Warum sagst du es ihm nicht?" "Das geht nicht. Ich hab's dir doch erklärt. Außerdem empfindet er nicht das gleiche für mich. Ich bin nur eine gute Freundin für ihn", seufzend dachte Sango an den Tag zurück, als Miroku sie weinend gefunden hatte. Nur eine gute Freundin. "Ist man so versessen darauf, eine gute FREUNDIN zu bespannen?" Kagome musste grinsen. "Du weißt genauso gut wie ich, dass unser Mönch jedem, aber auch wirklich jedem Rock nachsteigt, der ihm vor die Nase kommt." "Ja, aber bei keiner anderen Frau muss er mit solch schmerzhaften Konsequenzen rechnen! Er riskiert bei jeder seiner Spann-Aktion Leib und Leben. Wenn da mal nicht mehr dahinter steckt!"

Verblüfft sah Kagome ihre Freundin an. Konnte es wirklich sein, dass Sango überhaupt nicht in Betracht zog, dass Miroku mehr als Freundschaft für sie empfinden könnte? Andererseits, sie selbst hatte vor gar nicht allzu langer Zeit geglaubt, dass Inu Yasha Kikyo lieben würde. Auch sie war eines Besseren belehrt worden. Selig lächelnd hatte sie angefangen zu in Tagträumen zu versinken. Inu Yasha, noch übermütig von seinem triumphalen Sieg über Shippo, hatte ihren Blick gesehen, aber konnte ihn nicht deuten. Neugierig ging er vor ihr her und versuchte dabei ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Neugierig betrachtete er sie, sein Gesicht nur wenige Handbreit von ihrem entfernt.

"Dein Blick lässt es einem eiskalt den Rücken runter laufen!" "Was soll denn das jetzt schon wieder heißen?" "Dein Blick war richtig gruselig!" Kagome verzog das Gesicht, sie wusste, dass er sie nur wieder ärgern wollte, aber trotzdem es war einfach schwer ihn zu ignorieren. "Ich habe nachgedacht, Baka!" "Und dann siehst du so zum Fürchten aus?" Inu Yasha stach wirklich der Hafer. Sango versuchte verzweifelt ihre Lachanfälle in Hustenanfällen zu verbergen, Inu Yasha schien sich gerade einen Spaß daraus zu machen, Kagome aufzuregen, auch wenn er riskierte, wieder nähere Bekanntschaft mit dem Boden machen zu müssen. "Ich sehe überhaupt nicht zum Fürchten aus, wenn ich nachdenke!" "Über was hast du denn nachdenken müssen?"

Inu Yasha war ein wenig enttäuscht. Normalerweise war das die Stelle, an der das ganze begann noch mehr Spaß zu machen, aber Kagome schien nicht mitspielen zu wollen. Dann wollte er aber wenigstens noch wissen, über was sie so nachgedacht hatte. Als er sah, dass Kagome errötete, fühlte er sich bestätigt, dass es etwas interessantes sein müsse. "Na ja, ich hab an den einen Tag gedacht, du weißt schon..." Aber Inu Yasha wusste überhaupt nichts. Aber Kagome wollte nicht alles vor den anderen ausplaudern und fuhr wild gestikulierend fort. "Du weißt schon, der Tag, als ich nach Hause gegangen bin und wir wieder Streit hatten!"

Was will sie von mir? Wir hatten bis jetzt beinahe jedes Mal Streit wenn sie nach Hause wollte. War da irgendwann mal was Besonderes gewesen? Er versuchte angestrengt sich an einen Tag zu erinnern an dem sie Streit gehabt hatten, weil Kagome nach Hause wollte. Ahh, das waren viel zu viele Tage um sich jeden einzelnen merken zu können. Ratlos schaute er Kagome an, die nur aufseufzte. "Du weißt doch an dem Tag, an dem die Sache mit dem Ramen passiert ist!" Bei dem Wort Ramen waren Inu Yashas Ohren nach vorne geschnellt, aber das war auch das einzige Anzeichen dafür, dass ihm etwas eingefallen war. "Gibt's heute Abend Ramen? Das hatten wir schon lange nicht mehr...ich glaub das muss wirklich schon zwei Tage her sein..."

"Baka! Ich meine den Tag, an dem du dir Ramen kochen wolltest und dir den gesamten Rücken dabei verbrüht hast! Schon vergessen?!" Inu Yasha war über und über rot geworden. "So deutlich hättest du mir das jetzt auch nicht sagen müssen!" Und mit einem vorsichtigen Seitenblick auf Sango und Shippo die neugierig zusahen, fügte er sichtlich leiser hinzu "und vor allem nicht vor den anderen!" "Du hast doch nicht gewusst von was ich rede, dann musste ich es dir wohl so direkt sagen, du hast es ja nicht verstanden." "Und du hast es natürlich wieder überall herumposaunen müssen!" Inu Yasha gefiel es ganz und gar nicht, dass Kagome seine Ungeschicklichkeit vor der ganzen Gruppe ausplauderte.

Ohne eine weitere Antwort von Kagome abzuwarten drehte er sich und verpasste Shippo eine Kopfnuss. PONG! "AUAUAUAUAUA! Kagome Inu Yasha haut mich!" "Du sollst nicht immer so glotzen, kleiner Giftzwerg!" Und schon stapfte er wieder vorneweg, auf den vermeintlichen Youkai zu. Hoffentlich kommen wir bald an! Ich brauche Abwechslung!

"Kagome?" "Ja Sango?" "Was hat es mit dem Ramen Kochen auf sich?" "Ja, ähm,..., ja weißt du, dass..." Ein leichter Rotschimmer überzog ihre Wangen und ihre Augen begannen zu glänzen, dass Sango keine Hellseherin sein musste um zu sehen, was mit Kagome los war. "Okay, ich weiß jetzt, dass es was mit Inu Yasha und dir zu tun hat, und das es interessant ist. Jetzt erzähl schon!" "Na ja, also, das war der Tag, an dem Inu Yasha und ich zusammengekommen sind." "Und das sagst du so ganz nebenbei? Mit einem Satz?!"

Kagome wusste nicht so recht auf was ihre Freundin anspielte. "Was meinst du damit? Was hätte ich dir den sonst erzählen sollen?" "Ja, alles eben!" "Alles?!" Der Gedanke daran, was sie der Taijiya alles erzählen könnte trieb ihr eine tiefdunkle Schamesröte ins Gesicht. "Ich hab dir ja schließlich auch alles erzählt oder?" "Okay, okay. Es ist aber eine längere Geschichte." "Macht nichts, wir haben Zeit, wir sind noch mindestens zwei Stunden unterwegs." "Na gut." Kagome holte tief Luft und begann leise zu erzählen. Ausführlich und ohne Ausschweifungen erzählte sie der Taijiya was an jenem Tag geschehen war. Bis auf einige kleine ihr unwichtig erscheinende Details, zum Beispiel die Tatsache, dass sie vergessen hatte, sich etwas überzuziehen als sie vor lauter Schreck aus der Wanne gesprungen war und zu Inu Yasha in die Küche gerannt war.

Sango verzog mitfühlend das Gesicht, als Kagome beschrieb, wie der tollpatschige Hanyou sich das kochendheiße Wasser übergekippt hatte. Aber grinsen musste sie ja doch, als sie versuchte sich vorzustellen, wie Inu Yasha sich beim Versuch etwas zu kochen anstellte. Aber sie war so gefesselt von Kagomes Erzählung, dass sie das Bild schon wieder aus ihrem Kopf gedrängt hatte um Kagome wieder gebannt zuzuhören.

Aber plötzlich fing Kagome ausgelassen an zu Kichern. Erstaunt sah die Taijiya sie an. Was war denn gerade so komisch gewesen? Hatte sie nicht gerade noch erzählt, dass sie dabei war Inu Yashas Rücken zu verarzten? Hab ich irgendwas versäumt? Kagome konnte überhaupt nicht mehr aufhören zu kichern. "Kagome? Alles in Ordnung?" Kagome konnte nur nicken. Dann beugte sie sich zu Sango und flüsterte ihr leise etwas ins Ohr. "WAS?! DAS hat er gesagt?!" "Pscht, er muss ja nicht unbedingt hören, dass du es weißt." Nun fing auch Sango an zu Kichern. Plötzlich brach sie aber in lautes Gelächter aus. Die Lachtränen liefen ihr über die Wangen und sie hielt sich den Bauch vor Lachen. "Kagome", prustete sie, während sie sich die Lachtränen aus den Augen wischte. "Was denn?"

Ob sie wollte, oder nicht, Sangos Lachen war so ansteckend, dass auch Kagome mitlachen musste, obwohl sie nicht genau wusste wieso sie eigentlich lachten. Vorsichtig sah Sango sich um, ob Miroku sie beobachtete, aber dem war nicht so. Er benahm sich immer noch seltsam und schien tief in Gedanken versunken. Aber im Moment kam ihr da gerade recht. "Weißt du wieso Inu Yasha DAS gesagt hat?" Ein neuer Lachanfall hinderte sie am Weitersprechen. "Nein, wieso?" Verblüfft sah Kagome Sango an. Diese Ausbrüche passten überhaupt nicht zu Sango, es musste sie schon köstlich amüsieren. Aber woher wollte Sango wisse, wieso Inu Yasha sie damals gefragt hatte, ob sie sein Kind austragen wolle? Ein wenig wehmütig dachte sie daran, dass sie damals noch nicht geglaubt hatte, wie schnell es gehen konnte, aber sie wollte nicht daran denken.

Im Moment brannte sie vor Neugier. "Sango! Jetzt reiß dich mal zusammen!" Beinahe verschwörerisch legte Sango einen Finger an ihre Lippen und flüsterte Kagome zu: "Ein paar Tag vorher hab ich in der Nähe des Dorfes im Wald trainiert. Du weißt schon, als du mit Kaede Kräuter sammeln warst. Und... Also, ich meine es war keine Absicht gewesen, wirklich nicht!" wieder fing sie an zu kichern. "Also, auf jeden Fall, auf einmal habe ich Stimmen gehört. Ich war neugierig und bin näher herangegangen. Bis zu der kleinen Lichtung, auf der dieses eine Kraut wächst, das das gegen Gifte wirkt. Und da saßen sie." "Wer?" "Na Miroku und Inu Yasha!" "Ja und? Was hat das jetzt mit der Situation zu tun?" "Na ja, du musst dir das ganze ungefähr so vorstellen. Sie saßen sich gegenüber und Inu Yasha klebte förmlich an Mirokus Lippen. Aber das war noch nicht mal das Beste." Wieder musste sie kichern.

"Sango du bist albern!" Kagome wurde ungeduldig, sie wollte endlich wissen was Inu Yasha und Miroku auf einer abgelegenen Lichtung suchten, und vor allem was Miroku Inu Yasha erzählen konnte, dass ihn so sehr gefesselt zu haben schien. "Miroku hat Inu Yasha geduldig sämtliche Sätze aufgesagt, mit denen man anscheinend eine Frau erobern kann. Und der eine Satz war eben auch, ,Willst du mein Kind austragen?' Jetzt weiß ich wofür Inu Yasha das gebraucht hat." "Das ist jetzt nicht dein ernst?!" Auch Kagome liefen jetzt die Lachtränen über die Wangen. Sie hätte das ganze zu gerne gesehen. "Warum hast du mir das nicht früher erzählt?" "Weil ich überhaupt nicht mehr daran gedacht hatte. Als du das eben erwähnt hast ist es mir plötzlich wieder eingefallen. Es war wirklich keine Absicht!" "Ist schon in Ordnung, Sango-Chan."

Inu Yasha wurde zunehmend mulmiger zu Mute. Shippo hatte keine Kekse mehr, und das Gekicher der Mädchen zerrte an seinen Nerven. Vor allem, weil er sich sicher war, dass ER der Grund für ihre Heiterkeitsausbrüche war. Schon als kleiner Junge hatte er es gehasst, wenn die Leute hinter seinem Rücken gelacht hatten. Wie oft war er das Opfer ihrer Spötteleien gewesen, sie hatten immer etwas gefunden um sich darüber lustig zu machen. War es nicht sein Aussehen gewesen, dann war es seine Art, dann war es wieder die Tatsache, dass es keinen Vater für ihn gab, zumindest keinen passablen. Er hatte sie gehasst. Auch wenn er wusste, dass Sango und Kagome zu ihm standen, die Erlebnisse in seiner Kindheit hatten ihn geprägt. Er wollte nicht zu den beiden hingehen, es könnte ja wirklich sein, dass sie nicht über ihn redeten, aber trotzdem, das Misstrauen machte ihn gereizt. Die Sonne hatte gerade den Horizont berührt als sie einen geeigneten Platz zum Lagern gefunden hatten. Sie hatten schon einmal hier in der Nähe gelagert, deshalb wussten sie dass es in der Nähe eine kleine heiße Quelle gab.

Die beiden Mädchen wollten den Luxus von warmem Wasser ausnutzen, um sich den Staub und den Schweiß vom Marsch abzuwaschen und verschwanden kurz darauf in Richtung der heißen Quelle. Miroku begann inzwischen ein Feuer zu machen, damit die beiden Mädchen gleich mit Kochen anfangen konnten, wenn sie zurückkamen. Nervös beobachtete Inu Yasha den Mönch, der anscheinend seelenruhig damit beschäftigt war, ein Feuer zu entfachen. Will er denn heute Abend nicht Spannen? Sonst ist er doch kaum zu bändigen? Verdammt Miroku, jetzt versuch doch endlich, mich abzulenken und den beiden hinter herzuschleichen! Solange du noch hier bist, kann ich Kagome nicht hinterher!

Aber Miroku schien keinerlei Absicht zu haben, Kagome und Sango zu folgen. Was bringt es, wenn ich sie noch beim Baden beobachte? Es macht das ganze nur noch schlimmer. Vielleicht sollte ich mir ausnahmsweise ein Beispiel an Inu Yasha nehmen, der scheint es überhaupt nicht nötig haben, irgendjemanden heimlich zu beobachten. Er ist schon zu beneiden, so seelenruhig wie er da sitzen kann. Ach ihr Götter, ist das eine weitere Prüfung für mich, oder ist es schon eine Strafe? Verflixt das Feuer geht einfach nicht an.

"Warum überlässt du das Feuermachen nicht jemandem, der das besser kann. Oder dem es leichter fällt. Oder ich leihe dir einfach mein Feuerzeug!" Mit diesen Worten schnappte er Shippo am Schwanz und hielt ihn Miroku hin. Der kleine Kitsune fauchte und zeterte aber Inu Yasha ließ das kalt. Miroku hingegen reagierte gereizt "Kümmere dich gefälligst um deine eigenen Angelegenheiten! Ich muss mir meine Stärke nicht an kleinen Kindern beweisen!" Inu Yasha wurde zornig. "Keh, was glaubst du eigentlich wer du bist? Ein perverser Spanner, der mir erklären will, wie man sich zu benehmen hat? Perverser Pfaffe, wahrscheinlich bist du nur so geworden, weil dich nie eine Frau an dich heran gelassen hat!"

Langsam bekam Shippo es mit der Angst zu tun. Das hier ging über die normalen Streitereien der beiden Sturköpfe hinaus. Beide standen kurz davor auszurasten. Er musste etwas tun, aber was? "Ich hatte wenigstens nicht das Problem, dass ich mich nicht zwischen einer Toten und Kagome entscheiden zu müssen!" "Und ich muss nicht jeder Frau hinterher rennen um ihr ein Kind anzudrehen! Und was ist mir Koharu? Als du sie gefragt hast, war sie nicht älter als zwölf! Sie hat als einzige eingewilligt! Wie nahe bist du ihr damals gekommen, he?" "Das geht zu weit du verdammtes Halbblut!"

Mit diesem Aufschrei hatte sich Miroku auf Inu Yasha gestürzt. Wild schlugen sie aufeinander ein, der jahrelange Kampf gegen Youkai hatte beide gestärkt, und sie waren erbitterte Gegner. Shippo geriet in Panik. Der kleine Kitsune erkannte den Ausdruck in ihren Augen. Wilde Wut und Raserei spiegelten sich in ihnen wieder, den gleichen Blick hatte er schon oft gesehen. Es war der Blick mit dem Gegner aufeinander losgingen, die bereit waren bis zum bitteren Ende gegeneinander zu kämpfen. Ich muss sie auseinander bringen, dachte er verzweifelt und wusste nicht wie es anfangen sollte.

Als er sich an Inu Yasha Arm klammerte und auf sie einschrie, dass sie endlich aufhören sollte, traf ihn ein harter Schlag und er wurde gegen einen Baum geschleudert. Durch die Wucht des Aufpralls wurde sämtliche Luft aus seiner Lunge herauskatapultiert und heftig nach Atem ringend sank der kleine Fuchsdämon ohnmächtig ins Gras. Aber die beiden Kontrahenten hatten noch nicht einmal bemerkt, was mit Shippo passiert war.

Kirara, die in voller Größe neben den beiden stand, wusste nicht, schien auch nicht zu wissen, wie sie die beiden auseinander bringen sollte. Sie konnte keinen Ansatz finden, an dem sie hätte anpacken können um die beiden zu trennen. Unruhig lief sie hin und her, die Augen nach einer Lücke offen haltend. Aber auch Kirara beachteten Miroku und Inu Yasha in ihrer Raserei nicht.

Schlag auf Schlag folgte, es wurde ausgewichen, pariert, seinerseits angegriffen. Da beide in brutaler Wut aufeinander einschlugen und nicht mit Überlegung, wie sie es sonst bei ihren Kämpfen mit Youkai hielten, schlugen sie nur wie wild aufeinander ein, ohne ihre speziellen Kampftechniken einzusetzen. Schwer atmend standen sie sich gegenüber, beide auf der Suche nach einer Lücke in der Verteidigung ihres Gegners, keiner ließ den anderen aus den Augen. Miroku blutete aus einer Platzwunde an der Stirn und Inu Yasha hatte eine aufgesprungene Lippe.

Eigentlich keine schwerwiegenden Verletzungen, aber was das ganze so schrecklich machte, war die Tatsache, dass sich hier zwei Freunde bis auf Blut zu bekämpften. Als sie sich wieder aufeinander gestürzt hatten, erschienen plötzlich Kagome und Sango auf der Bildfläche. "INU YASHA!" Gellend hallte Kagomes Entsetzensschrei über die Lichtung. Ihr Blick fiel auf Shippo und mit einem Aufschrei stürzte sie zu ihm. Langsam schlug der Kleine die Augen auf. "Es tut mir leid, Kagome... ich konnte sie nicht..." "Pscht. Shippo, schon in Ordnung, geht es dir gut? Wir müssen die beiden auseinander bringen. Ich muss Sango helfen, ich komme gleich wieder!"

Sie fuhr dem kleinen Youkai, der tapfer die Tränen unterdrückte noch einmal über den Kopf und eilte dann zu Sango, die schon dabei war, die beiden Kämpfenden zu trennen. Weder Miroku noch Inu Yasha reagierten auf ihr Rufen. Als Sango Miroku am Arm packte um ihn von Inu Yasha wegzuziehen, stieß er sie brutal weg. Sango stolperte rücklings und wäre gestürzt, hätte Kirara sie nicht im letzten Moment aufgefangen. "Sango! Alles in Ordnung?" besorgt war Kagome zu ihrer Freundin geeilt.

"Ich weiß nicht wie wir sie auseinander bringen sollen. Aber wenn sie so weitermachen, dann schlagen sie sich tot!" "Alleine schaffe ich es nicht Miroku wegzuziehen, du hast es ja gesehen." Miroku hatte sie empfindlich getroffen. Es behagte Sango überhaupt nicht von einem Mann geschlagen zu werden, auch wenn es im Affekt geschah. "Ich habe eine Idee, ich bringe Inu Yasha zu Fall und dann ziehen wir Miroku gemeinsam weg, sonst stürzt er sich gerade wieder auf Inu Yasha."

Sango nickte und einen Augenblick später hallte eines der gewaltigsten "SITZ!!!!!!" über die Lichtung, die Kagome je geschafft hatte. Das drauffolgende PATONG!!!!!! brachte die Erde zum zittern. Gemeinsam hatten sich die beiden Mädchen auf Miroku geworfen und plötzlich war alles vorbei. "VERDAMMT NOCHMAL MIROKU!" Sango war außer sich vor Wut, genauso wie Kagome. "VERDAMMT NOCHMAL, WAS HAT DAS GESOLLT?" Der Blick, den Miroku ihr zuwarf, ließ Sango einen Schauer über den Rücken laufen. War es wirklich kalter Hass, der in seinen Augen aufblitzte? "Tu nicht so unschuldig, Sango-Sama, du weißt genauso gut wie ich, dass es deine Schuld ist." Sango stockte der Atem. Ihr Herz schien stehen zubleiben, der Boden begann unter ihren Füßen zu wanken. Der einzige Mann, den sie jemals lieben konnte, hasste sie.

Er hasst mich, er hasst mich wirklich. Ohne weiter auf Miroku einzugehen wankte Sango zur Feuerstelle und begann mit den Vorbereitungen fürs Abendessen. Sie wollte nicht nachdenken und brauchte eine Beschäftigung, die sie davon abhielt an das was Miroku gesagt hatte zu denken. Unterdessen behandelte Kagome die Verletzungen der beiden Streithähne einschließlich Shippo, der sich bei seinem Aufprall eine Schürfwunde zugezogen hatte, die höllisch brannte. Während sie beidem Kleinen äußerst behutsam vorging, spürten Inu Yasha und Miroku WIE sauer Kagome war. Eigentlich hatte sie überhaupt keine Lust gehabt die beiden zu verarzten, einzig und allein der Gedanke daran, wie ihr Erste-Hilfe-Kasten hinterher aussehen würde, hatte sie dazu gebracht "Gnade" walten zu lassen.

Und der starke Hanyou der sich eben noch völlig schmerzunempfindlich geprügelt hatte, jaulte nun kläglich, als Kagome Jodtinktur auf seine Wunden träufelte. "Kagome, lass gut sein, das verheilt von selbst wieder!" Aber sie reagierte überhaupt nicht darauf. Der finstere Blick, den sie Inu Yasha zukommen ließ, brachte ihn augenblicklich zum Verstummen. Er hatte noch kein Wort mit Miroku gewechselt, er war auch nicht mehr wütend auf den Mönch, das hatte sich in der Zwischenzeit gelegt, nein er wusste nur nicht, wie er damit umgehen sollte.

Miroku dagegen schien alles gleichgültig zu sein. Er zuckte noch nicht einmal mit der Wimper, als Kagome auch ihn äußerst unsanft verarztete. Er aß nicht mit den anderen zu Abend sondern legte sich direkt schlafen. Bald nach dem Essen legte sich auch Kagome hin, den kleinen Shippo, der so tapfer gekämpft hatte, fest im Arm. Auch Inu Yasha fielen bald die Augen zu, nur die Taijiya blickte noch lange zum Mond hinauf, der in dieser wolkenlosen Nacht der Erde seine ganze Pracht zeigte.

Sie dachte noch lange darüber nach, was Miroku wohl gemeint haben könnte. Aber so sehr sie sich auch den Kopf zermaterte, sie fand keine Antwort darauf. Vielleicht war es falsch mich in ihn zu verlieben Vater. Ist das deine Strafe dafür, dass ich meine Bestimmung vergessen wollte? Wolltest du mir so zeigen, dass es falsch war? Sango sah darin die einzige logische Erklärung für Mirokus Verhalten. Er handelte unbewusst auf Wunsch ihres Vaters. Im Mondschein sah man die Taijiya auf der Wiese knien, die Hände zum Gebet gefaltet. Das silberne Mondlicht wurde von einer einzelnen Träne gebrochen, die hell glitzernd über ihre Wange glitt. Vater, es wird die letzte Träne sein, die ich einem Mann nachweine. Von nun an soll nichts mehr zwischen mir und meiner Pflicht stehen. Bitte vergib mir meinen Ungehorsam.



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von: abgemeldet
2004-03-17T20:12:05+00:00 17.03.2004 21:12
Im moment steigt edine kommi zahl ja wahnsinnig in die höhe aber das ist ja klar bei dem schreibstil also ich sach dazu jetzt net viel sondern nur: schöne geschichte und mach weiter so und bleibe deiner geschihcte treu.

Shanks
Von: abgemeldet
2004-03-15T18:44:25+00:00 15.03.2004 19:44
ich sach nur eins.....S U P E R !!!!!
MACH SCHNELL WEITER!!
Von: abgemeldet
2004-03-14T13:03:42+00:00 14.03.2004 14:03
Hab grad gesehen dat du weida geschrieben hast,Juhu!^^
War echt hammer, du hast es echt drauf*schleim**lol*!^^
Musst so schnell wie es geht weida schreiben, und informiere mich wenn du weida geschrieben hast!!!^^
War echt cool,geil,klasse u.s.w!!!^^
Machs jut!^^*winke*
bussi,
chipo-chan.
Von:  Das_Kenni
2004-03-14T11:08:53+00:00 14.03.2004 12:08
Einfach nur super geil! Die FF ist so was von genial gut!
Du musst ganz schnell weiter schreiben.^^
bis denne
minnymay
Von:  Luma_
2004-03-13T17:19:04+00:00 13.03.2004 18:19
Wenn man so liest, was hier so schon für Commis sthen, fällt mir nichts mehr ein, was man noch ergänzen könnte.^^
Ich schließe mich also dem Lob, Hoffen und Bitten der anderen an.
Egal was du machst, hör nicht auf zu schreiben!

Akemi
Von: abgemeldet
2004-03-13T17:15:34+00:00 13.03.2004 18:15
Schreib so schnell wie möglich weiter.
Meine Meinung über diese FF bleibt gleich.
Bye InuTaishou
Von: abgemeldet
2004-03-13T12:37:52+00:00 13.03.2004 13:37
Mach ganz schnell weida, ja??? *knuffelz*
Dat Bürsti
Von: abgemeldet
2004-03-12T20:37:49+00:00 12.03.2004 21:37
super story einfach nur super
vorallem die Operation MK fand ich toll
totla witzig bidde weita
Von:  Yuan
2004-03-12T19:34:10+00:00 12.03.2004 20:34
Alloa swety, ich machs mal kurz und schmerz los!
Du wirst von mal zu mal besser echt. Ich weis das dass fast nicht möglich ist aber du schaffst das echt. deine Wortwahl, das beschreiben der Charas, die Story, also echt 1A wen du hier bei mir leben würdes 6+ auch wenn es das nicht gibt, das würde glatt für so nen Text erfunden werden. Diese Geschichte muss empfohlen werden und zu den Faforiten, wüsste ich wie das geht,(habs probiert hatnicht geklappt) würde ich es glatt machen!
Du schreibst so mega spitzen Hammer!
Ich bin so stolz das ich dich kenne und ich freu mich riesieg dolle auf unser doubbel ff in den FERIEN.
Du Bist genial!!

Hab dich riesieg dolle lieb!
Von:  Melody-chan
2004-03-12T17:39:55+00:00 12.03.2004 18:39
das kapitel war mal wieder spitze!ja.ja wär hätte gedacht,das es mal zu einem kampf zwischen inu und miroku kommt?find die idee gut!!!
freu mich schon wie verrückt auf die fortsetzung!!!!

mlg MikoKagome


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