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Stille Worte

von

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Begegnung

A/N: Hi Leutz! ^o^ Dies hier ist meine zweite Beyblade-Fanfic und ich hoffe, dass sie euch genauso gut gefallen wird wie mir, als ich diese Idee hatte. Und diesmal werde ich sie nur auf Deutsch schreiben, weil das mir sonst zu anstrengend ist, sie auch noch gleichzeitig in Englisch zu verfassen. Wenn sie fertig ist, werde ich sie auch ma ins Englische übersetzen, damit ich sie auch bei ff.net posten kann >0< So, kommen wir ma zum eigentlichen Teil ^-^ :
 

In dieser Story werde ich Kenny weglassen, da ich finde, dass er hier einfach nicht reinpasst. Sorry für alle Kenny-Fans -,- Dafür werden Tyson, Max und Mariah (obwohl ich dieses Mädchen nicht so unbedingt leiden kann -___-;;; ) nicht zu kurz kommen. Und alles in AU, also keine Brummkreisel zum Rumspinnen XD Aber was schreib ich hier unwichtiges Zeug, werdet ja selbst lesen ^.~
 

Disclaimer: Hmm, sie gehören mir. Sie gehören mir nicht. Sie gehören mir. Sie gehö...okay, okay, sie entstammen nicht aus meiner Schöpfung T___T Aber irgendwann werden sie mir gehören!!! MWUHAHAHAHAHA!!!! Zumindest als Plushies! ><
 

Warnings: Wer noch nicht darauf gekommen ist: Das hier wird S-H-O-N-E-N-A-I! Also husch, wer das nicht für gut findet ^o^; OOC werden sie wahrscheinlich auch. Piekt mich, wenn's zuviel wird ^^;;
 


 

Erstes Kapitel
 

Begegnung
 

Nachts in der Villa Hiwatari. Ein gewisser Russe mit silber-blauem Haar saß in seinem Zimmer und dachte darüber nach, ob er sein Vorhaben in die Tat umsetzen sollte oder nicht. Denn er hatte es satt, dass sein Großvater ihn für seine Zwecke ausnutzte und ihn nie wie seinen Enkel behandelt hatte. Mag sein, dass er nicht gerade umgänglich ist geschweige denn gesprächig, aber das gibt einem nicht gleich das Recht, ihm seine Würde zu nehmen und ihn auszubeuten. Aus dem Grund beschloss Kai, das jüngste Mitglied des Hiwatari-Clans mit 17 Jahren und auch einziger Erbe, sich von seinem Großvater zu trennen und weiterhin allein zu leben. Als hätte er es nicht davor auch schon getan...
 

Er hatte schon vor Nachtanbruch das Nötigste in eine Tasche verstaut und hatte nur noch abgewartet, bis alle sich schlafen gelegt hatten. Dann öffnete er leise sein Fenster, welches im ersten Stock lag, und stieg vom schmalen Sims auf den gerade blühenden Apfelbaum, der direkt am Haus stand und schon öfters ihm als Fluchtweg gedient hatte, wenn er mal keine Lust hatte, seinem Großvater zu gehorchen.
 

Ein warmer Sommerwind umspielte seine Nackenhaare und ließ die Äste aneinander reiben, so dass sie ein Rauschen verursachten, welchem Kai in den sternenreichen Abenden mit Vorliebe zugehört hatte. So spielte es sich auch in dieser Nacht ab. Ruhig atmete er die frische Luft ein und lehnte sich für kurze Zeit am Baumstamm an, um den Gesang jenes ein letztes Mal zu vernehmen. Als er dann einsah, dass es an der Zeit war, aufzubrechen, stieg er von Ast zu Ast hinab, langsam und geschmeidig. Er kannte jeden Zweig, jede Vertiefung dieses Baumes, der ihn schon seit seiner frühsten Kindheit stets zur Seite stand und ihn nie bei seinen 'Ausbrüchen' im Stich ließ. Doch damit sollte wohl Schluss sein, denn in diesem Augenblick brach der Ast unter seinen Füßen ab und versprach ihm keinen Halt mehr. Er konnte zwar einen anderen ergreifen, doch jener konnte sein Gewicht nicht tragen, was zur Folge hatte, dass dieser auch nachgab und ihn zu Boden segeln ließ. Glücklicherweise konnte er sich in der Luft so drehen, dass er sich nicht das Genick brechen konnte, dafür aber das linke Bein...
 

Natürlich war das ganze Haus in Aufruhr deswegen gewesen, als die Dienerschaft dieses Krachen vor dem Haus vernommen hatten und Kai unterm Baum liegen sahen, was den Großvater dazu veranlasste, ihn für eine unbestimmte Zeit zu enterben und ihn unverzüglich in das nächste Krankenhaus zu schicken mit der Warnung, es sich gar nicht erst in den Kopf zu setzen, sich dort rauszuschleichen, wenn er nicht vorhatte, für immer ans Bett gefesselt zu werden.
 

Harte Worte, an die Kai gewohnt war.
 

So wurde er mit wenig Getöse ins Hospital geliefert, wo er sofort zur Notaufnahme und anschließend zur Röntgenabteilung befördert wurde, um festzustellen, wie schlimm der Beinbruch war. Na ja, es hatte nicht gerade einen schönen Anblick gehabt, wenn der Fuß in eine andere Richtung zeigte als das Knie. Aber nichtsdestotrotz stellten die Ärzte fest, dass es sich um einen glatten Bruch handelte, was sowohl hieß, dass Kai nur(!) für etwa sechs Wochen bewegungsunfähig war und vier davon im Krankenhaus verbleiben musste.

"Schöne Aussichten." murmelte der Grauschopf in seinem sterilem weißen Bett und wandte seinen Kopf vom Arzt ab, der sein Bein noch um 2 Uhr morgens eingegipst hatte, um ihn einfach zu ignorieren, seinem Geschwafel nicht mehr zuzuhören.
 

'Sie sollen mich bloß alle in Ruhe lassen.'
 

~~Am nächsten Morgen~~
 

Doch sooft er sich das auch wünschte, mindestens fünfmal am Tag kam eine Krankenschwester, fragte nach seinem Wohlbefinden und maß seinen Blutdruck, obwohl sie ganz genau wusste, dass ihm eigentlich nichts fehlte (tja, nicht gerade unbeliebt bei den jungen Schwestern ^.~ ). Kai verfluchte sich dafür, so ungeschickt gefallen zu sein. Hätte er sich wenigstens den Arm gebrochen, so müsste er nicht untätig in seinem Bett liegen und könnte gehen, wohin er wollte. Stattdessen saß er in einem weißen Hemd mit einer weißen langen Hose auf seinem Gelage und überlegte sich, wie es überhaupt weitergehen soll.
 

Wieder konnte er sich aus dem Griff seines Großvaters nicht rauswinden, wieder musste er seinen befehlenden Ton ertragen und wieder war er...
 

"Schönen guten Tag, Herr Hiwatari!", kam plötzlich eine stämmige gut gelaunte Frau hereinspaziert, die nur so regelrecht positive Energien ausstrahlte und nicht davon abzubringen war, wieder aus dem Zimmer rausgeworfen zu werden. Mürrisch schloss Kai seine Augen, beide Arme auf seiner Decke starr neben sich, und versuchte, ihr keine Beachtung zu schenken, was ihm normalerweise nicht schwer fiel, doch diese Krankenschwester gehörte wohl zu denen, die nicht locker lassen konnten.

"Mein Name ist Schwester Goroko, kannst mich auch Schwester Go nennen, und ich werde für die nächsten vier Wochen für dich sorgen ^o^ " 'Bin begeistert.' dachte sich Kai und gab nur ein "Hn" von sich. "Na, na, nu tu nicht so grimmig gucken! Jetzt wird erstmal dein Bett gemacht ^.^ " Doch Kai wollte nur eins: dass diese impertinente Frau ihm nicht zu nahe kam. Deswegen nahm er sein Glas, was auf dem Beistelltisch stand, und warf es in Richtung Schwester Go. Es zersplitterte direkt vor ihren Füßen, was sie aber nicht wirklich beeindrucken schien.
 

"Hey, nur werd nicht frech, junger Mann! Ich glaube, du könntest gut ein bisschen Auslauf gebrauchen ^^ " Daraufhin warf Kai ihr einen todwünschenden Blick zu. "Ach so! Du kannst wegen deinem Gipsbein ja gar nicht laufen!" 'Auch schon gemerkt.' Ihm riss so langsam der Geduldsfaden. Er hätte sie am liebsten aus dem Fenster geworfen, wenn er nicht gerade gehbehindert gewesen wär. "Na, das ist ja kein Problem ^____^ Ich hol dir einfach 'nen Rollstuhl!"

Und so eilte sie aus der Tür ohne auf Kais Widerspruch zu achten, schnappte sich das nächste Gefährt, was ihr in die Griffel kam, und rollte es in sein Zimmer hinein. Sie hatte auch gleich Schippe und Feger mitgebracht, um das kaputte Glas wegzufegen, und machte sich sofort an die Arbeit, Kais Bett neu zu beziehen. Mit Schwung riss sie das Laken und zugleich Kai vom Bett runter. Auf unerklärliche Weise landete er in den Rollstuhl und beobachtete sie mit großen Augen, wie sie mit einem neuen frischen Tuch die Matratze deckte und sich danach an die Bettwäsche ranmachte. "Na los, los! Geh und erkundschafte mal die Gegend!", scheuchte Schwester Go ihn hinaus und gab ihm einen Schubs, so dass er mit seinem Rollstuhl aus dem Zimmer rollte und nun auf dem Krankenhausflur stand. Wie bestellt und nicht abgeholt.
 

Eine sehr rabiate und temperamentvolle Frau, das musste er zugeben. Also gut, dann wird er eben das Krankenhaus besichtigen. Obwohl es ihn nicht allzu sehr reizte, denn was ist denn an einem Krankenhaus so besonders? Überall nur kranke Menschen, die die Atmosphäre ins Bodenlose zogen; Ärzte und Krankenschwestern, die sich nur um eins sorgten: um sich selbst. Ärzte wollten mit ihrem Beruf Karriere machen während die Schwestern dafür sorgten, einem das Leben zu erschweren, indem sie einem Tag für Tag Spritzen verabreichten, obwohl sie es wohl selber nötig hatten. Wahrscheinlich auch der Grund, wieso sie überhaupt im Krankenhaus arbeiteten. Das war zumindens Kais Ansicht.
 

So rollte er durch die Gänge, fand hier und da ältere Herrschaften, die über ihr Gebrechen klagten, und hegte stets den Wunsch, ganz weit weg zu sein, weg von diesem Gebäude voller Menschen, die nicht gerade vor Gesundheit strotzten, weg von seinem tyrannischen Großvater, der ihm das Leben schwer machte, weg von dieser beschissenen W...
 

"Rei! Komm ma her!" Ein Geräusch daraufhin. Klang wie nach dem Aufprall eines Balls. Dies weckte Kais Aufmerksamkeit und er rollte zum Zimmer hin, wo er die Stimmen wahrgenommen hatte. Die Tür zum Zimmer war nur angelehnt, so dass er durch den Spalt reinlugen konnte ohne recht aufzufallen. Dort sah er eine Horde Kinder in Betten liegen und auch welche, die aufgestanden sind, um umherzutollen und miteinander zu spielen. Darunter fand er auch einen schwarzhaarigen Jungen, leicht mit dem Rücken zu ihm gekehrt, dessen Haare so lang waren, dass sie fast bis zum Boden reichten. Auffallend war auch seine chinesische Kleidung, die aus einem schneeweißen Hemd mit gelbem Saum bestand, einer blauen Hose und schwarzen Schläppchen. Besonders das rote Stirnband mit dem YingYang-Zeichen war nicht zu übersehen, das seine Haare zurückhielt, in sein Gesicht zu fallen. Unter all den weißgekleideten Leuten war er natürlich ein gewisser Blickfang.
 

"Duuuu Reiiiii?" Anscheinend hieß dieser Junge so, kombinierte Kai. Auf jeden Fall sah er, wie jener fragend den Kopf schief legte. "Wie findest du mein Bild, was ich für dich gemalt habeeee?" Das kleine Mädchen, was im Bett lag und wie wenige der anderen Kinder auch nicht aufstehen konnte, holte ein Bild hervor und zeigte es dem Chinesen. Dieser besah es sich, hob seine Hand und zeigte mit einer Geste, dass es toll aussah. "Weeee, ich schenke es dir! >0< " Rei nickte lächelnd und drehte sich auf einmal zur Tür um und entdeckte Kai. Goldglänzende wache Augen schienen ihn fast zu durchbohren. Freundlich winkte der Nekojin, sichtbar an seinen Fangzähnen, ihm ein fröhliches Hallo mit der versteckten Aufforderung, doch ins Zimmer zu kommen. Kai fuhr zusammen bei seiner Ertappung und verschwand so schnell wie er mit dem Rollstuhl konnte von der Tür in irgendeine Richtung.
 

"Was habe ich mir bloß dabei gedacht, anderen Leuten hinterher zu spionieren!" Leise fluchend bewegte Kai sich in den gerade kommenden Fahrstuhl, wusste nicht so recht, was er jetzt machen sollte, und fuhr zusammen mit einer älteren Dame und einem Krankenpfleger mit, wobei er dann merkte, dass dieser... na ja... nicht gerade ganz dicht wahr?
 

"Haaach! Mein Gott! Du armer! Wobei hast du dir denn dein Wehwechen zugezogen?" Eindeutig 'ne Tucke. Kai ignorierte einfach seine Frage ebenso wie seine Anwesenheit und stieg im Erdgeschoss aus. "Hey, mein Schätzchen!", rief der Krankenpfleger so schwul und heiter, wie es nur bei einer Tucke gehen konnt ( X3 ). "ICH BIN NICHT DEIN SCHÄTZCHEN!!!", schrie Kai wütend zurück und funkelte den winkenden 'Mann' böse an. "Haaach, wenigstens eine Antwort ^___^ "

'Wieso gehen mir alle auf die Nerven?!', dachte sich Kai und rollte etwas gelassener durch durch den Ausgang in den kleinen Park hinterm Krankenhaus. Endlich konnte er ungestört für sich sein, keiner da, der ihn belästigte. "Noch mehr als vier Wochen, bis ich hier raus bin. Und zwei Wochen dazu, bis ich es wieder versuchen kann, aus dem Haus meines Großvaters zu fliehen." Er verbarg sein Gesicht in seine rechte Hand und seufzte leise, damit keiner ja ihn dabei hören konnte. Er sah sich sowie so schon als einen Schwächling, der noch lange an sich arbeiten musste, bis er endgültig seine Gefühle verbergen konnte. Das hatte er nämlich noch nicht perfekt drauf, wenn er wollte, dass andere ihn nicht verletzten. Sowie eine gewisse andere Person...
 

Plötzlich setzte sich sein Rollstuhl in Bewegung und er sah hoch, nur um ihm ein nicht gerade unbekanntes Gesicht über sich zu finden. Es war der Chinese von vorhin, der ihn jetzt einfach so durch den Park schob und stets dieses Lächeln im Gesicht hatte.

"Hey! Was soll das?!", knurrte der Russe harsch und wollte die Räder am Rollen hindern, wenn ihn nicht eine Hand auf seiner Schulter davon abgehalten hätte. Und da er mehr oder weniger abhängig war von diesem Vehikel, blieb er wieder ruhig sitzen und ließ sich wieder zurück ins Krankenhaus kutschieren. Seltsamerweise schien Rei den Weg zu seinem Zimmer zu kennen (den nicht mal Kai so richtig wusste) und beförderte ihn ohne weitere Umstände dahin. Dort erwartete ihn Schwester Go mit einem breiten Grinsen und einem frisch gemachten Bett.
 

"Hallo Kai! Schön, dass du wieder da bist! Und danke Rei, dass du ihn wieder hierher gebracht hast ^o^ " Rei nickte nur stumm und half Schwester Go, Kai wieder auf's Bett zu hieven. "Ich hab' nämlich Rei nach dir suchen lassen, weil er sich hier auf dem Gelände noch am besten auskennt.", meinte sie vergnügt, während sie seine Bettdecke glatt strich und sich dann ans Bettende stellte, um sich dann auf dem Bettgerüst aufzustützen. 'Wie aufregend. Fragt sich nur, woher er wusste, wie ich überhaupt aussah.', überlegte Kai skeptisch und blickte finster drein.

"Du fragst dich bestimmt, wie Rei das angestellt hat, dich zu finden, ohne zu wissen, von wem ich überhaupt sprach! ^____^ " Diese Frau war nicht nur rabiat und temperamentvoll, sie war auch unheimlich!
 

"Rei hat eine wunderbare Menschenkenntnis, musst du wissen. Als ich ihm etwas über einen störrischen Jungen, der unentwegt eine saure Miene zog und sich für sonstwas hält, erzählt hatte..." *typisches Kai-Glare* "...wusste er sofort Bescheid und hatte sich dann auf die Suche nach dir gemacht. Und wie du siehst, hat es nicht lange gedauert, dich zu finden ^o^ "

"Hn." Es passte Kai ganz und gar nicht, dass man einfach in ihn hineinschaute und alles ausgrub. Bis jetzt war er immer lieber für sich selbst gewesen und das sollte sich auch nicht ändern.

Aus dem Augenwinkel sah er, wie Rei immer noch neben seinem Bett dastand und ihn verschmitzt angrinste.
 

"Du kannst wohl deinen Mund nicht aufmachen, oder was?", fuhr Kai ihn an, was den Chinesen merklich zucken ließ. Mit großen Augen sah er den Russen gebannt an. "Oder bist du dir zu stolz, überhaupt ein Wort an mich zu richten?!" Das hatte wohl gesessen, denn Rei kehrte unerwarteterweise Kai den Rücken zu, zitterte für einen kurzen Moment, bevor er losschritt und aus dem Zimmer ging ohne sich noch einmal umzudrehen.

"Ts.", meinte Kai nur noch, sah aus dem Fenster und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. "Kai..." Schwester Go war immer noch im Zimmer und hatte das Ganze mitverfolgt. "Was?!", schnauzte der Grauhaarige sie grimmig an und drehte seinen Kopf in ihre Richtung.
 

"Rei ist taubstumm."
 

...
 

Fortsetzung folgt
 

A/N: Woah! Der Beginn einer neuen Ä...äh, ich meine Fanfic! Und? Seit ihr geschockt? oO Oder hattet ihr so etwas schon geahnt? Oo Schreibt mir!!! >< Tschööö

Ungeahnte Hilfe

A/N: Huhuuuu! XD Woah, zehn Kommis! Ich bin zutiefst gerührt T-T Hab mich auch wirklich beeilt, an dieser Story weiter zu schreiben. Bei ihr werde ich eher nicht so lange Kapitel schreiben wie bei "When the rain...", weil ich schon mir ausgeklügelt habe, dass diese nicht allzu lang wird ^.~ Aber keine Sorge, "When the rain..." wird schon noch fortgesetzt, hab da nur z.Z. eine kleine Schreibblockade -,-;;; Hier meine Dankessagungen >0< :
 

@Ranko9000: Danke schön! ^o^
 

@Hayan: Uiii, du schreibst auch hierzu ein Kommi für mich?! >o<m
 

@Shuchu-Chan: Weee, auch dir ein Dank ^x^
 

@kai_kurosu: O0O! L...Liebling?!?!...Oh mein Gott...Dass du mir ein Kommi schreibst...GLÜCKLICHER ALS JETZT KANN ICH NICHT MEHR WERDEN!!! ;____; *umknuddel*
 

@Uprightness: Jaaa, ich beeil mich ja! XD Muss ja auch meine andere Story weiterschreiben ^^;;
 

@Shinu: Hehehe, ich hab mir da was ausgedacht, was für euch nur den Anschein hatte, dass Rei hören konnte *fg* MUWUHAHAHAHA!!!! Damit IHR ALLE verwirrst seit!!! Wenn ich schreibe taubstumm, ist er das auch ^____________________^
 

@Alsatian: o.o Du magst das, wenn sie taub, stumm oder sowas sind? WO HAST DU SOLCHE FICS GELESEN?!? Will sie nämlich auch lesen ^0^
 

@Libelle: Auch für dich widme ich dieses neue Chappie -^-
 

@MagicKnightCeres: Phew, und ich dachte schon, man bekommt das während der Story mit, dass Rei taubstumm ist -.-;; VIELEN DANK!
 

@Kazuha14: oO! *Schutzwallumsichbau* Hehe, Rei kann weder hören noch sprechen ^___^
 


 

>blabla< <-Geschriebenes
 

Zweites Kapitel
 

Ungeahnte Hilfe
 

Was letztes Mal geschah:
 

## "Kai..." Schwester Go war immer noch im Zimmer und hatte das Ganze mitverfolgt. "Was?!", schnauzte der Grauhaarige sie grimmig an und drehte seinen Kopf in ihre Richtung.
 

"Rei ist taubstumm." ##
 

Mit großen Augen starrte Kai Schwester Go an, zumindest für einen kurzen Moment. Denn danach zog er wie immer seine finstere Miene und gab sich desinteressiert hin: "Ts, mir doch egal, ob er taubstumm ist." Dabei appellierte er auch gleich, sie zum Verschwinden zu bewegen, was sie auch ohne ein weiteres Wort tat.

Nun saß er wieder allein in seinem nackten Zimmer und krallte sich merklich in seine Decke fest. Er stand jetzt zwischen zwei Alternativen: Entweder er begab sich wieder in seinen Rollstuhl, um Rei zu suchen und sich bei ihm zu entschuldigen, oder er verharrte weiter hier und wartete die nächste Belästigung von einer der jungen Krankenschwestern ab. Dabei stand ihm auch sein Stolz im Wege...
 

Stolz: Pf, warum sollte ich mich entschuldigen? Konnt' ja keiner wissen, dass der Kerl nicht sprechen kann.
 

Vernunft: Aber rücksichtsvoll warst du auch nicht gerade. Außerdem hat er dir geholfen, dein Zimmer wieder zu finden.
 

Stolz: Was ich auch alleine geschafft hätte. Ich bin ihm keine Rechenschaft schuldig.
 

Vernunft: ...
 

Plötzlich kam jemand herein, mit dem Kai am wenigsten gerechnet hätte.

"HALLO SCHÄ~~~TZCHEN!" 'Oh nein...' Es war der Krankenpfleger von vorhin. "Go-chan hat mir erzählt, in welchem Zimmer du liegst ^____^ Ich leiste dir gerne Gesellschaft ^o^ "
 

Stolz: O_O Okay. Planänderung. Weg hier!
 

Mit viel Schwung schwang Kai sich akrobatisch in seinen Rollstuhl (Wer sagt denn, er hat ein Defizit in Sache Bewegung? ^-^ Aber nicht zum Nachmachen zu empfehlen! ^^; ), ergriff dabei seinen mittelgroßen Notizblock, setzte ihn dann in Bewegung und rauschte so schnell wie es ging aus seinem derweiligen Aufenthaltsort raus vorbei an diesem lästigen 'Mann'. Der angetane Krankenpfleger grinste nur hämisch und machte sich auf den Weg zum nächsten Patienten.
 

Derweil saß Rei wie zuvor im Krankenzimmer der Kinder und versuchte, sich abzureagieren, indem er am Schreibtisch saß und mit den Kleinen malte. Seine Schützlinge sahen ihm natürlich an, dass er nicht bei Laune war, und spielten ihm deswegen keine dummen Streiche wie sonst üblich. "Reeiiii, wie findest du mein Biiiild?" Dasselbe kleine Mädchen, was ihm ein Bild geschenkt hatte, zeigte ihm wieder eins von ihrem Bett aus. "Ach, stimmt ja! ^o^ " Sie nahm einen bunten Ball (*dingding* wem das im 1. Kapitel aufgefallen ist XD ) neben sich und warf ihn in seine Richtung. Alle Kinder wussten, dass Rei ihnen seine Aufmerksamkeit schenken konnte, wenn sie sich auf sich aufmerksam machten. Und das taten sie meist mit einem Ball oder einem Kissen, was der Chinese stets mit einem Lächeln zu ihnen zurückbrachte. So war es auch hier nicht anders. Er konnte zwar nicht hören, doch seine Wahrnehmungsfähigkeiten waren dafür umso ausgeprägter. So merkte er immer durch die Vibration auf dem Boden und aus dem Augenwinkel, dass seine Gegenwart gefragt wurde.
 

"So ist das also."
 

Auch diesmal hatte Kai zur Kinderstation gefunden und kam genau im richtigen Augenblick, denn so hatte er des Rätsels Lösung gefunden, was es mit dem Ball auf sich hatte. Sogleich kam auch einer auf ihn zugerollt, welchen er aufhob, kurz betrachtete und dann den Kleinen es gleichtat. Er warf ihn. Und auch noch zielgenau auf Reis Kopf. Dieser sah über seine linke Schulter und lächelte sweatdroppend, während er mit der rechten Hand über die Stelle strich, wo der Ball ihn traf. Doch dieses Lächeln blieb nicht für lange, als der Dunkelhaarige Kai erblickte.

Alle Kinderaugen waren nun auf die beiden gerichtet und guckten sie neugierig an, was Rei irgendwie unangenehm war. Etwas zuppelte an seinem Shirt und ließ seinen Kopf wieder in die andere Richtung drehen. "Reeeiiii, wer ist daaas? *fragendguck*" Tja, da war er irgendwie sprachlos (fies, ich weiß >< ). Das blieb aber nicht für lange, denn plötzlich wurde er an seinem Pferdeschwanz nach hinten gezogen, so dass er rückwärts stolperte und seitlich auf Kais Schoß landete. "Hn.", ließ derjenige verlauten und rollte mit dem verblüfften Rei aus dem Raum raus, welcher sofort von Kais Schoß aufstehen wollte, wenn der Russe ihn nicht am Arm gepackt und ihn daran gehindert hätte.
 

"Bleib sitzen.", zischte er ungehalten, auch wenn er wusste, dass Rei ihn nicht hören konnte. Der Dunkelhaarige war ja nicht auf den Kopf gefallen, um zu verstehen, was Kai von ihm erwartete. So verblieb der Chinese auf seinem Schoß, obwohl es ihm ganz schön peinlich war, durch die Gegend kutschiert zu werden, da alle Augen auf sie gerichtete waren. Ihm fiel auch auf, dass Kai diese Blicke der anderen ignorierte, was er an ihm irgendwie bewunderte. Jemand, der sich nicht um die Meinung anderer kümmerte, musste sehr viel Selbstbewusstsein aufweisen.
 

Eigentlich müsste er noch sauer auf Kai sein, aber irgendwie war seine Wut mit einem Mal verflogen gewesen.
 

Nach kurzer Zeit hielt Kai vorm Ausgang des Krankenhauses an, wo auch dieser schöne grüne Park sich befand, in dem Rei ihn aufgesucht hatte. Er forderte Rei mit einem Kopfnicken auf, sich von seinem Schoß abzusetzen und auf seinen eigenen Beinen ihm zu folgen, was der Chinese auch ohne Widerworte (...) tat.

Im Park stand ein Tisch mit einem darauf gemeißelten Schachbrettmuster, an dem Kai Halt machte, von seinem Rollstuhl zitternd aufstand und sich auf eins der Steinklötze fallen ließ. Wenigstens hatte er noch Kraft in den Armen, um aufzustehen. Rei konnte es sich nicht verkneifen, einen Blick auf seine Muskeln zu riskieren und sie zu mustern. Doch er wurde dabei unterbrochen, als Kai plötzlich seinen Notizblock und zwei Stifte hervorkramte, die er dann auf den Tisch ausbreitete. Verwundert sah Rei ihm zu, wie er den Notizblock öffnete, einen Stift nahm, etwas raufschrieb und dann auch noch ihm selbst einen Stift reichte. Zögerlich nahm der Nekojin ihn entgegen und las das Geschriebene.
 

Kai: >Kannst du das lesen?<
 

Zuerst legte Rei seinen Kopf schief, fragte sich, was das Ganze sollte, nickte aber dann bestätigend. Mit einer zeigenden Handbewegung deutete Kai auf das Papier und Rei fing langsam an zu schreiben.
 

Rei: >Was soll das? Dir ist doch bestimmt aufgefallen, dass ich auch von deinen Lippen lesen kann<
 

Kai: "Hn." >Bin kein redseliger Typ. Außerdem ist das nur fair gegenüber dir<
 

Rei: =oO=...=ò_ó= >Du musst keine Rücksicht auf mich nehmen! Ich brauche kein Mitleid!<
 

Kai: *glare* >Wer sagt, dass ich dich bemitleide? Ich komme mir bescheuert vor, wenn ich allein vor dir rede<
 

Rei: *sauerwerd* >Ach ja?! Glaubst du, es macht mir Spaß, nicht sprechen zu können?!?<
 

Wütend sprang Rei mit geballten Fäusten auf dem Tisch knallend von seinem Sitz auf, warf den Stift zur Seite und wollte sich hastig von Kai entfernen, wenn der Russe ihn nicht am Arm gepackt hätte. Der Chinese warf ihm einen bösen Blick zu, verlangte stumm von ihm, seinen Arm loszulassen, doch was Glaring anging war Kai ihm ebenbürdig, wenn nicht besser. Und er ließ nicht zu, dass Rei sich von ihm losriss. Denn er musste etwas tun, was er in seinem ganzen Leben bis jetzt noch nie getan hatte. Zuerst zögerte er noch, kriegte kaum seinen Mund auf, doch dann schaffte er das Unmögliche.
 

"Es tut mir leid."
 

Es war leise, kaum hörbar, aber ausreichend, so dass Rei es von seinen Lippen ablesen konnte.

Zwar kannte er Kai bis jetzt noch nicht mal einen ganzen Tag, aber er wusste, dass dies nicht zu seinen Gewohnheiten gehörte: sich zu entschuldigen.

Es musste Kai ziemlich schwer gefallen sein, diese Worte überhaupt über die Lippen zu bringen. Außerdem hatte es den Anschein, dass Kai ihn nicht mit seinen Worten angreifen wollte. Eher sich ihm nähern. Auch wenn er das niemals zugegeben hätte. Und das brachte Rei zum Schmunzeln.
 

Als Kai seinen Arm wieder freiließ, kratzte Rei sich verlegen am Kopf und setzte sich einfach vor ihm im Schneidersitz auf den Boden. Dann presste er beide Hände zusammen, kniff die Augen zusammen und bat mit dieser Geste Kai um Vergebung. Er wusste ja, dass Kai am Anfang nicht ahnen konnte, dass er taubstumm war. Er war nur zu stur gewesen, um sich das einzugestehen.

Dieser wandte einfach nur seinen Kopf zur Seite, was wohl bedeuten sollte, dass er die Entschuldigung annahm. Rei freute sich so sehr, dass er seine Hände durch die Haare wuschelte und so breit grinste, als hätte er eine Banane quer gefressen.
 

Dann fingen seine Ohren auf einmal an leicht zu zucken. Nein, er hörte nichts! ^^; Es war mehr so eine Art Reflex, denn er spürte das Vibrieren eines leisen Trappelns (oder eher Trampelns), das Kai vernahm und sich ihnen mit rasendem Tempo näherte. Rei wusste nur zu gut, was auf sie zukam, weswegen er auf seine Füße sprang und sich zur Seite drehte, nur um wieder...
 

"REIIIII!!!! >0< "
 

...von einem pinkhaarigen Etwas umgehauen zu werden. Es schlug ihm regelrecht den Atem aus der Brust, was er aber gewohnt war -,-;; Das Mädchen, wie Kai feststellte, saß nun auf Reis Bauch und packte seinen Kopf in beide Hände, damit er nur *sie* ansah und fing anscheinend an, ihre halbe Lebensgeschichte zu erzählen:
 

"ReiiiichhabmirsolcheSorgengemacht!Wowarstdubloß?!Ichhabdichsoooovermisst!!!Weißtduwaspassiertist?!?Maxhatgesagt,dassTysongesagthabensoll,dassGo-chanzuihnenmeinte,dasseinPatientausseinemZimmerausgebrochenist,obwohlesihmnichterlaubtwar!Kannstdudasglauben,Rei?!?DerjenigemussjasooooonDickschädelhaben,wennersichsogarGo-chansAnweisungenwidersetzthat! >< "
 

Da hatte wohl jemand geplappert, was Kais 'Ausbruch' anging, sprich ein gewisser Krankenpfleger ^^; Rei konnte froh sein, dass er all das nicht *gehört* hatte, dachte sich der Russe in dem Moment. So ein Redeschwall war ja nicht zum Aushalten! Und dieses Etwas kannte der Chinese auch noch?(!) Auf jeden Fall sah man Rei an, dass es nicht gerade leicht war, von ihren Lippen abzulesen -> =@___@=
 

"Hey du, die nicht zwischen Punkt und Komma unterscheiden kann.", sprach Kai sie plötzlich kühl an und blickte auf sie abwertend herab. Die Angesprochene sah zu ihm auf und traf unerwartet auf den eisigsten Blick, den sie jemals in ihren ganzen 16 Jahren erlebt hatte. Kälte, Ablehnung und Verachtung lagen darin und durchfluteten sie wie ein markerschütternder Schauer, was sie sofort zurückweichen ließ, runter von Reis Bauch, und ihn anstarrte. Man konnte ihr ansehen, dass sie verängstigt war und wie ein scheues Tier seiner stummen Drohung gehorchte. Das verwirrte Rei sehr, denn er hatte ja nicht mitbekommen, was Kai zu ihr gesagt hatte. Erst als er sie am Arm berührte, wachte sie aus ihrem Schockzustand auf und konnte nicht anders als Kai giftig und misstrauisch anzusehen. "Was glaubst du, wer du bist?!", keifte sie ihn heftig an und zeigte ihre Zähne.

Reis Augenbrauen zogen sich zusammen, seine Augen zu Schlitzen verengt. Er wusste nicht, was mit ihr los war, aber er wusste, dass sie sich von Kai bedroht fühlte. Wahrscheinlich hatte sie wieder ihren Beschützerinstinkt eingeschaltet, damit keiner den Nekojin auf irgendeine Art und Weise verletzen konnte.
 

Langsam stieg wieder die Wut in ihm hoch. Mitleid war das letzte, was er von jemanden erwartete. Wieso mussten alle ihn verteidigen, wenn er das doch alleine konnte...

Mit der rechten Hand drehte er ihr Gesicht zu sich und formte mit den Lippen ihren Namen.
 

'Aha. Mariah heißt dieses Weib also.', erkannte Kai und zog gleichgültig sein Gesicht von den beiden weg. So 'ne Schnulzenszene musste er sich nicht antun. "Aber...aber Rei! Ich wollte doch nur...okay. Ja, ich hab' verstanden. Ja doch!" Das war alles, was Kai hörte, als er sich langsam wieder in seinen Rollstuhl setzte. 'So, und jetzt kommt bestimmt der Versöhnungskuss und alles ist wieder im Lot. Gott, kotzt mich das an.'

Mit einem kräftigen Schwung kam er wieder ins Rollen und bewegte sich so schnell wie möglich weg von den beiden. Sein Ziel war wieder sein Zimmer, der einzige Ort, wo er mit solchen Sachen nicht konfrontiert wurde und er für sich allein war...
 

In Gedanken versunken fuhr er knirschend über den Kiesweg über die Rampe am Eingang in die Vorhalle, wo er viele aufgeregte Menschen auf und ab laufen sah. Doch das konnte ihm egal sein, denn das einzige, wonach er sich jetzt sehnte, war sein Bett und ein abgeschlossenes Zimmer, um jede Art von Störung abzublocken. Doch genau in dem Augenblick tauchte Rei vor seinen Füßen auf, auf dem Boden hockend, und brachte Kai direkt vor dem Krankenhauskiosk abrupt zum Halt. Der Nekojin lächelte ihn wie ein Honigkuchenpferd an, schien ziemlich glücklich zu sein über irgendeine Sache und hielt seinen Notizblock, den Kai im Park liegen gelassen hatte, in beiden Händen, worauf stand:
 

>Wieso bist du weggegangen?< =^o^=
 

Wieso war er ihm gefolgt? Hatte er jetzt nichts Besseres zu tun als ihm auf den Geist zu gehen? "Lass mich in Frieden!", antwortete er rüde zurück und zog an Rei vorbei. Jener malte auf der nächsten Seite ein großes Fragezeichen und hielt es neben seinem fragenden Gesicht, während er neben Kai einherging und ihn auf Schritt und Tritt verfolgte. Kai hielt wieder an, schaute fest in Reis Augen und schrie schon fast zu laut:
 

"KAPIERST DU NICHT?!? LASS MICH IN RUHE!!!"
 

Und mit diesen letzten Worten verschwand er in den nächsten Aufzug und ließ Rei bedeppert im Flur stehen, wo die anderen Patienten und Krankenschwestern ihn fassungslos anstarrten und wild darüber diskutierten, was für ein unmögliches Benehmen doch der Junge im Rollstuhl hatte.
 

Rei konnte es nicht verstehen. Er konnte es absolut nicht verstehen, wieso Kai sich so aufgeregt hatte. Er hatte nur in seinen Augen einen Anflug von Enttäuschung entdecken können und das war das Unerklärliche für ihn. Enttäuscht weswegen?

Kopfschüttelnd stieg er in einen anderen Fahrstuhl ein und drückte auf die 5, das Stockwerk, wo auch Kais Zimmer sich befand. Irgendwie hatte er einen Narren an diesen Jungen gefressen und er ließ nicht solange locker, bis er herausfand, wieso er sich vor anderen so verschloss.
 

Als er die fünfte Etage erreicht hatte, stapfte er gutgelaunt zum Zimmer des Grauschopfes, dessen Tür weit offen stand und ihn nachdenken ließ: 'Wieso lässt er seine Tür offen?' Vorsichtig lugte er hinein und es eröffnete sich ihm ein Bild des...
 

~*~*~ "Hier könnt ich doch jetzt wunderbar ein Ende setzen, ne?" Tyson: "Das wirst du nicht tun! *mit Baseballschläger droh*" " O=O! Okay, okay, ich mach ja schon!" ~*~*~
 

ein Bild des Komischen! Kai saß da, seine rechte Hand mit 'ner Handschelle am Bettgerüst gefesselt, während die andere versuchte, den Angriffen eines verrückt gewordenen Krankenpflegers mit einem Löffel voll Milchreis abzuwehren. Natürlich ging davon einiges daneben, was man sowohl auf seinem Bett als auch an seinem Gesicht erkennen konnte, das über und über mit diesem klebrigen Zeug beschmiert war und sich nichts ahnend mit seiner blauen Bemalung vermischte. "Ach, nun komm, mein Zuckerschnäuzchen. Sei so brav und iss dein Breichen. Wir wollen doch wieder gesund werden, oder?" "Ich bin verflucht noch mal nicht dein ZUCKERSCHNÄUZCHEN! Hau ab mit deinem beschissenen Brei und lass mich in Ruhe!"
 

Es machte dem Krankenpfleger ersichtlich Spaß, Kai auf die Palme zu bringen, und er war nicht der einzige, der sich darüber amüsierte. Auch Rei versuchte ein stummes Lachen zu unterdrücken, winkte aber zu ihnen rüber, damit sie wussten, dass sie nicht ganz alleine waren.

"Ach! Hallöchen Rei~~~!", schrie unser schwuler Freund freudig auf und winkte zum Chinesen zurück, der sich fast nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Bestürzt wandte Kai seinen Kopf in seine Richtung, gaaanz leicht errötet, was aber ein Fehler war, den zack! "Hab ich dich, du Schlingel! *sfg*" wurde ihm ein Löffel voll Milchreis in den offenen Mund gestopft. Aus Reflex schluckte er diesen Bissen runter und warf dem Krankenpfleger einen Todesblick à la Kai zu, merkte ebenso, dass Rei schon längst auf dem Boden lag und sich kugelte vor Lachen.

Eigentlich ganz nett zu sehen, wenn es 1. nicht ohne irgendeinen Ton gewesen wäre und 2. er nicht gerade über ihn und sein verdutztes Gesicht sich belustigen würde.
 

"Verschwinden Sie aus meinem Zimmer! Den Brei können Sie sich sonst wohin stecken!", fauchte er furios, was den armen Krankenpfleger hochschrecken ließ. "Hatata, wir sind aber launisch!", trippelte er aus dem Zimmer raus mit einem flüchtigen Augenzwinkern zu Rei, der sich mittlerweile wieder von seinen Lachkrämpfen erholen hatte.
 

Nun war wieder Stille eingekehrt und beide wussten nicht, was sie machen und 'sagen' sollten. Kai sah an sich runter und fand eine ziemliche Schweinerei vor sich. Überall Milchreiskleckser, an seinem Hemd und auf seiner gerade neu bezogenen Decke.

"Diese Kranken*schwester* hatte echt nichts Besseres zu tun gehabt außer mich von oben bis unten einzusauen!" Kai fiel nicht mal auf, dass er Rei immer noch bei sich duldete, obwohl er doch gesagt hatte, dass er niemanden bei sich haben wollte. Muss ihm wohl entgangen sein ^.~ Auf alle Fälle zog er sich kopfüber sein Hemd aus, säuberte damit sein Gesicht, entfernte zugleich seine Bemalung und legte erstmal seinen nackten Oberkörper frei. Rei musste schwer schlucken bei diesem Anblick, denn er hatte nie zuvor jemanden in seinem Alter gesehen, der so muskulös war wie sein Gegenüber. Außerdem sah er auch Kai zum ersten Mal ohne seine blauen Dreiecke im Gesicht, was ihn gleich irgendwie...angreiflicher machte. Doch auch die kleinen Narben an Oberarmen und im Schulterbereich waren nicht unbemerkt.
 

Besorgt ging der Chinese zu ihm rüber und strich kurz über die an seiner linken Schulter, was natürlich Kais Aufmerksamkeit weckte. Wie vom Blitz getroffen schlug er die Hand von Rei weg und starrte ihn aus böse funkelnden Augen an, ließ den Nekojin innerlich kurz erzittern. Er verstand jetzt, was Mariah vorhin meinte, als sie ihm erzählte, dass sie bei Kai eine gewisse Kälte gespürt hatte. Aber Rei wäre nicht Rei, wenn er nicht damit fertig werden würde. So nahm er den Notizblock und schrieb etwas drauf ohne dabei einmal zu Kai aufzublicken. Dann gab er ihm den Notizblock und ging danach raus, um frisches Bettzeug zu holen. Er selbst konnte ja auch die Decke neu beziehen ^^ Nur kurz zuvor am Kleiderschrank vorbei fischte er ein Shirt heraus, was er Kai zuwarf und dann ein "Bis gleich" winkte.
 

Nachdem der Russe sich das Kleidungsstück übergezogen hatte, besah er sich das Schriftstück mit dem einzigen Satz, das ihm Rei gereicht hatte, und las Folgendes:
 

>Ich werde dir nicht weh tun.<
 

Lange betrachtete er sich das Papier mit diesem einzigen Satz, sein Gesicht mit Zweifel bedeckt. Wer konnte ihm vergewissern, dass Rei nicht zu denen gehörte, die ihn ausnutzen wollten, ihn seiner Kräfte entledigten und dann wegwarfen, als wäre er ein Gebrauchsgegenstand, den man immer wiederverwerten konnte?
 

Jahrelang hatte man von ihm verlangt, an sich zu arbeiten, um später mal als Erbe der ganze Stolz der Familie zu werden. Vonwegen Stolz! Was kümmerte es ihn, wenn er doch seiner Freiheit beraubt wurde? Und Rei war doch auch nicht anders als die anderen. Er wollte bestimmt auch nur sich seine Freundschaft erschleichen, damit er ihn dann am Ende fallen ließ. So hatte Kai es gelernt. Freundschaft dient nur dazu, andere zu verletzen, einen vorerst in Geborgenheit zu wiegen, danach auszunehmen und anschließend ihn durch den Dreck zu ziehen.

Und so was wie Vertrauen wollte Kai nicht aufbringen...
 

So dachte er zumindens bis er auf Rei traf. Jetzt war er verunsichert, schwankte zwischen Ja und Nein, wobei ein Fuß eher im Nein stand. "Ihr könnt mich doch alle mal kreuzweise.", zischte er ungehalten und merkte nicht, wie jemand in der Tür stand und mit einem Stock dreimal auf den Boden hart klopfte.

"Wenn das deine Meinung ist, muss ich dich wohl wieder eines Besseren belehren!" Es war tatsächlich sein Großvater, der mit donnernden Schritten auf ihn zuging und zum Schlag ausholte.
 

...
 

Fortsetzung folgt.
 

A/N: MUWAHAHAHAHAHAAA!!! Der erste Cliffhanger in dieser Story. Wurde auch Zeit! >< Im ersten Kapitel kann man die Endszene nicht zu sowas zählen ^o^ Ich hoffe, es hat euch gefallen, denn ich hab mir diesmal mehr Mühe gegeben, mehr Beschreibungen auch zu machen. C&C Onegai ^.~

Erste Anzeichen

A/N: Hallo~~~! Okay, diesmal hab ich mir echt ziemlich viel Zeit gelassen <.<;; Hoffe, dass euch dieses Chappie auch gefallen wird ^^;;; Meine Widmungen:
 

@Hayan: *reknuffel* Ich fühl mich so geehrt, wenn du mir schreibst! XD
 

@Claudi_D: Tut mir echt leid, dass es so lange gedauert! ;____;
 

@Kazuha14: Ob Rei wieder hören kann...Weiß ich noch nicht ^.~ Und ja, Mariah muss vorkommen ^^;; Sonst entsteht doch gar kein Konkurrenzkampf ^___^
 

@Ranko9000: O__O Öhm...ja...ich glaub', ich sollte Voltaire wohl besser nicht mehr so oft einsetzen (wer's glaubt ^___^ )
 

@hegiin: Danke schön! Auch für dich der nächste Teil! ^o^
 

@Uprightness: Leider muss ich Kais Großvater vielleicht nochmal einsetzen...oder nicht nur vielleicht, er hat später noch was Ausschlaggebendes ^___^
 

@TamChan: ó.ò ... ;___; Tut mir leid, ich war so faul in den letzten zwei Monaten.
 

@Erdnuckel: Bis jetzt hab ich bei yaoi.de noch nichts veröffentlicht ^^;;; Aber schön, dass sie dir gefällt! XD
 

@Natori-Chan: Eeeeeeeeeeeeees geeeeeeeeeeeeeeht weiiiiiiiiiiiiiteeeeer!!!!! XDDDDDD
 

@KeiraX: Ui, vielen Dank! XD Leider habe ich SommerCamp nicht gefunden ;___; Trotzdem dem Danke!
 

@Libelle: Bitte schön! ^__^ Also, ich liebe Cliffhanger! Bei meinen FFs natürlich nur! ^^;;; Sorry fürs lange Warten! ><
 

@Em2: Ein...MANN!!!! XD Ich glaub, jedes Mädchen würde sich freuen, von einem Mann ein Kommi zu bekommen! Ich hab zwar bis jetzt noch keine gefunden, wo Rei oder Kai taubstumm waren, aber das wird sich ja hoffentlich bald ändern! Auf jeden Fall freue ich mich, dass dir meine FF bis jetzt gefällt! ^o^
 

@Cari: Ich bin nun mal so fies! MUWUHAHAHAHAHA!!!!
 

@MagicKnightCeres: Mariah muss leider dabei sein, ansonsten hab ich niemand richtig Nerviges in dieser Story ^.~
 

@linsey: o.o *rotwerd*
 

@DarkKai_w: Hier hast du endlich dein neues Kapitel! XD
 

@shadow-girl: *KaixRei-Fahne schwenk* Froit mich, dass dir die Story gefällt! XD
 

So, boah, 18 Kommis (auch wenn eine darunter doppelt ist <.< ) Ich kann's kaum fassen, dass ihr meine Fanfic so toll findet! T___T Aber wollen wir mal jetzt endlich anfangen!
 

Ach ja, und verzeiht bitte, ich hab sie nicht korrigiert <.<;
 

Drittes Kapitel
 

Erste Anzeichen
 

~~Irgendwo im Krankenhaus~~
 

"Hey! Du weißt ganz genau, dass du dich nicht von deiner Untersuchung entsagen kannst!" "Aber Max! Wie kannst du nur so grausam zu mir sein! T0T " "Selber Schuld, wenn du dir eine Magenverstimmung zulegst und sie dann auch noch mit Weiteressen verschlimmerst ^^; "

Sanft streichelte der Blonde seinem Freund über seinen ziemlich runden Bauch und grinste ihn frech an. Der andere zog nur einen Schmollmund, und drehte seinen Kopf von ihm weg, während beide durch einen langen Flur gingen und die Mutter von Max aufsuchten, die in diesem Krankenhaus als Chefärztin arbeitete.

"Boah, Max! Ich kann nicht mehr!", heulte der blauhaarige Junge und beugte sich leicht vor, um seine Schmerzen zu unterdrücken.

"Nicht Tyson! Nicht hier! Trag dein Kind woanders aus!" "Ha. Ha. Sehr witzig." " ^___^ " "Besser wir gehen so schnell wie's geht, bevor ich hier zusammenklappe ~___~ "
 

~~Bei Kai~~
 

Es war wirklich Kais Großvater, der mit strengem Blick an der Tür stand und jetzt drauf und dran war, ihm eine harte Lektion zu erteilen. Wegen der Handschelle an seiner rechten hatte Kai keine Chance gehabt zu fliehen und tat das, was er immer gemacht hat, wenn er wieder geschlagen wurde: Er blieb ruhig und sagte nichts. Weder schreien noch um Vergebung bitten wird er, dass gönnte er ihm nicht.
 

Wie er auf den Schlag wartete, so kam er auch sofort. Einmal, zweimal flog der Holzstock auf ihn. Er ignorierte den brennenden Schmerz an seiner Schulter und die "kleine" Wunde an seiner Stirn, ließ das Blut über sein Auge fließen. Und das machte den Großvater nur noch wütender. "Du glaubst, dass du so leicht damit davonkommst!"
 

Kai wartete mit geschlossenen Augen auf den nächsten Schlag ab, doch nichts dergleichen geschah. Stattdessen hörte er seinen Vormund aufschreien, riss die Augen auf und sah verblüfft zu Rei hoch, der seinem Großvater den Bettbezug auf den Kopf geworfen hatte und nun mit ausgestreckten Armen schützend vor ihm stand. Wütend zog der alte Mann die Decke vom Kopf und starrte zornentbrannt auf den ihm trotzenden Chinesen, wie er ihn aus seinen goldenen Augen anfunkelte und sich ihm in den Weg stellte.
 

"DU WAGST ES, MIR IN DIE QUERE ZU KOMMEN?!"
 

Er holte mit seinem Gehstock aus und schwang ihn direkt auf Rei. 'NICHT!', hätte Kai am liebsten geschrien, doch ihm versagte die Stimme und so musste er zusehen, wie...
 

~*~*~ "Hach, heute war ein schöner Tag! Ich hab ausgeschlafen, lecker gefrühstückt und..." Ein aufgeregter Max stürmt ins Zimmer hinein, lächelt eigenartig und klebt sich ein Sweatdrop an den Kopf. "Ähm, PC~~~!" "Ja? *unschuldigblick*" "Wärst du so gütig und setzt die Fic fort?! *seltsamanguck*" "*kriegtMuffensausen* Öhm, okay... ~.~ " ~*~*~
 

...wie Rei einfach den Stab ergriff, sein rechtes Bein nach oben zog und mit einem gezielten Tritt das Holz zersplittern ließ. Der Stock war entzwei.
 

Wie eine Salzsäule ist der Großvater erstarrt gewesen und blickte völlig perplex zu Rei runter, während dieser immer noch mit zur Seite ausgestreckten Armen vor Kai stand und sich keinen Millimeter bewegte. Sein Blick sagte alles: 'Verschwinden Sie.'

Zuerst machte der ältere Mann nicht einen Mucks, wollte sich das nicht von einem vorlauten Bengel gefallen lassen, doch da seine Tat bald bemerkt werden würde, entschied er sich anders, knirschte kurz mit den Zähnen und drehte den beiden seinen Rücken zu.

"Wir werden uns wiedersehen, Kai. Und das nächste Mal wirst du nicht so schnell davonkommen." Mit erhobenem Haupt trat Mr. Hiwatari aus dem Zimmer und würdigte seinem Enkel keines Blickes mehr.
 

Als Rei solange zur Tür hinsah und sich vergewissert hatte, dass dieser schreckliche Mensch wirklich fortgegangen war, wandte er sich wieder zu Kai.

>Alles in Ordnung?< legte er den Notizblock auf Kais Schoß, doch keine Reakton war von dem Grauschopf zu sehen.

Sein Antlitz war immer noch von seinen Haarsträhnen verdeckt und das Blut aus seiner Platzwunde lief über seine linke Gesichtshälfte entlang. Es kümmerte Kai einfach nicht, was um ihn herum geschah und ihm war es gleich, ob jetzt nun ihn der Schlag treffen würde oder nicht. War dies der richtige Weg? War es nur gerecht, dass sein Großvater auf ihn eingeprügelt hatte? War das seine gerechte Strafe für seinen Ungehorsam?
 

Genau in diesem Augenblick wurden seine Haarsträhnen aus dem Gesicht gestrichen, ließ ihn aufzucken vor Schreck. Vor ihm stand Rei mit einem Verbandskasten auf seinem Bett und war gerade dabei, Kais Haare mit seinem roten Stirnband nach hinten zu binden, damit sie ihn nicht beim Verarzten behinderten. Dabei hingen seine eigenen in seinem Gesicht, was ihn aber weiterhin nicht zu stören schien. Wichtiger war es jetzt, Kais Wunde so schnell wie möglich zu behandeln.

Fasziniert beobachtete Kai, wie Rei zuerst ein braunes Fläschchen und einen Wattebausch hervorkramte, eine bernsteinfarbene Flüssigkeit darauf träufelte und sie dann behutsam auf Kais Stirn strich.
 

"Ks!" Die Wunde an seinem Kopf brannte höllisch und verursachte bei ihm Kopfschmerzen, aber binnen kurzer Zeit verflogen die auch wieder und das Gefühl von Erleichterung überschwemmte ihn gänzlich. Langsam tupfte Rei die Jodsubstanz auf die böse aussehende klaffende Verletzung und entfernte mit einem mit Wasser getränkten Bäuschen den mittlerweile angetrockenen Blutrinnsal aus seinem Gesicht. Sanft legte Rei seine linke Hand an die Wange des anderen, damit er still hielt und er ihn ein Pflaster aufkleben konnte. Ziemlich professionell, wie es für Kai erschien.

Als der Dunkelhaarige dann fertig war, schloss er ruhig den Verbandskasten wieder und sah direkt in Kais dunkelroten Augen.
 

Erst, jetzt fiel es dem Russen auf, dass er all seine Wut, all seine Verzweiflung und Apathie abgelegt hatte und nichts tat außer Rei benommen anzustarren und sich einfach umsorgen ließ. Durch eine Handbewegung seitens Rei wurde er abgelenkt und sah ihn wieder in seinem Notizblock schreiben.
 

>Tut dir noch was weh?< Kai tippte auf seine Schulter und zog sein weißes Shirt zur Seite, nur um einen violettfarbenen großen Fleck zu enthüllen. Entgeistert rückte Rei näher und wollte sich die Stelle genauer besehen, wenn Kai nicht seine Hand wieder weggeschlagen hätte. Bedrückung machte sich auf des Nekojins Gesicht breit.
 

>Ich werde jemanden holen, der sich das genauer besieht.< =ó.ò=
 

Rei wollte gerade aufstehen, als Kai ihn plötzlich am Arm packte und ihn wieder zu sich aufs Bett zog.

"Das wirst du nicht tun.", konnte er von seinen Lippen ablesen und schüttelte mit dem Kopf ein 'Warum'. "Keinen geht das was an...ebenso wenig wie dich." Ein 'Aber' formte sich auf Reis Lippen, was Kai aber mit einem weiteren finsteren Blick wieder niedermachte. Erst jetzt fiel Rei auf, dass Kai ihn immer noch am Arm festhielt und spürte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss. Leicht zögernd deutete er Kai darauf hin, worauf der andere umgehend losließ und selbst errötete.
 

Beide trauten sich nicht in die Augen des anderen zu sehen: der eine mit gesenktem Blick, der andere zum Fenster gewandt. Mit der linken Hand kritzelte Rei ein >Gomen< auf Kais Block, da die rechte sich auf eine Art und Weise taub anfühlte und sich nicht rühren konnte.
 

"Hn." Sie wussten nichts zu 'sagen' oder zu tun, hatten den Vorfall mit Kais Großvater schon wieder vergessen. Kai murmelte etwas Unverständliches vor sich hin, was selbst der Chinese nicht vermachte, es von seinen Lippen abzulesen. Die Frage stand ihm regelrecht im Gesicht geschrieben.

Ein "Danke" ringte Kai hervor und versteckte seine wiederkehrende Röte hinter seinen Haarsträhnen, als er das Stirnband wieder runterzog, während Reis Augen sich aufhellten, an Glanz zunahmen.

Kai spürte, wie er von seinem Gegenüber angestarrt wurde und drehte sich deswegen genervt zu ihm zurück. Er zuckte fassungslos zusammen, als er das vor Freude strahlende Gesicht des Nekojins erblickt hatte und zugleich bemerkte, wie derjenige auch noch seine Hand ergriff und drückte. 'Was ist denn jetzt in ihn gefahren?!' *blush*
 

"Hatata, ihr gebt aber ein süßes Pärchen ab! ^o^ " Aus heiterem Himmel stand unser allzeit bekannter Krankenpfleger in der Tür mit frischer Bettwäsche und einem neuen Laken auf dem Arm. Wie von der Schlange gebissen riss Kai sich von Rei los und funkelte einen seiner fürchterlichsten Todesblicke zu der 'Schwester' rüber, da er es ihm ja zu verdanken hatte, dass es überhaupt so weit kommen konnte mit seinem Großvater (als hätte er mit einem gebrochenen Bein mehr Chancen gehapt >_> ).

"Ach, guck nicht so böse, mein Schätzchen. Ich werd dich ja jetzt von deinem Leid befreien ^___^ " Schon zückte er einen Schlüssel aus seiner Brusttasche, ließ in einmal kurz klimpern und schloss immer noch stets vergnügt die Handschelle auf. Gleich nachdem er das getan hatte, wollte Kai sich auf ihn stürzen, wenn ihm nicht ein stechender Schmerz durch die Schulter gefahren wäre.
 

'Also doch', ging es durch Reis Kopf, 'Tut so, als ob die Stelle nicht mehr weh tun würde! Sturkopf!' So holte er erneut den Verbandskasten heraus, während er mit einer Hand unserem Krankenpfleger andeutete, schnellstens aus dem Zimmer zu verschwinden, ohne dass Kai irgendwas davon mitbekam. "Ach Gottchen! Ich hab doch glatt das Fieberthermometerchen vergessen! Bin gleich wieder da, mein Sahnetörtchen! ^.~ " "ICH BIN NICHT DEIN SAHNET...KSS!" Und wieder machte seine Schulter sich bemerkbar und zugleich Kai mundtot ^_^;

Das war das Zeichen für Rei zu agieren und schob hinter Kais Rücken sein Hemd zur Seite, um die schon angeschwollene Prellung zu begutachten und mit einer Kühlkompresse (Verbandskasten mit Kühlbereich ^.~ ) zu bewältigen.
 

"YEOW!", schrie Kai auf und wär' fast aus dem Bett gesprungen, wenn Rei ihn nicht von hinten umfasst hätte. "Lass mich los, du Arsch, oder es wird dir leid tun!", fauchte er tobsüchtig, wand sich in Reis Griff und versuchte die ineinander verschlungenen Finger vor seiner Brust zu lösen. Doch sie hielten zusammen wie aneinander geklebt, was Kai nur noch wütender machte. "Bist du taub oder was?!"
 

.

.

.
 

Er stockte und hörte mit der Zappelei auf.

Wie töricht war er doch, so dumm. Er war froh, dass Rei hinter ihm stand, denn das, was Kai gerade verlauten ließ, hätte ihn bestimmt getroffen. Er bereute seine Worte, bereute es, überhaupt so weit gedacht zu haben.

Still und ruhig verblieb er auf seinem Bett. Sein Kopf dagegen füllte sich mit Chaos, überschwemmte ihn mit fremden Gefühlen und ließ ihn heiß und kalt auf seiner Haut werden. Er spürte, wie Rei sich von ihm löste, wie die Wärme ihn verließ und sah Rei wieder mal auf seinem Notizblock schreiben.

>Darf ich jetzt jemanden holen, der sich das anschaut?< Kai nickte nur stumm und ließ Rei gehen. Jetzt saß er wieder allein in seinem Zimmer.
 

~~Später~~
 

Die Prellung wurde behandelt und die Platzwunde noch mal besehen, aber jene war nicht ganz so schlimm wie es aussah und Rei hatte gute Arbeit geleistet, was das Verarzten anging. Jetzt leistete Rei dem Russen wieder Gesellschaft. Doch Kai war nicht gerade gesprächig (also so wie immer ^^;; ), weswegen Rei sich Gedanken machte.
 

Rei: >Was liegt dir auf dem Herzen?<
 

Kai: >Geht dich nichts an<
 

Rei: >Ich denke schon< =^^=
 

Kai schaute zu Rei auf und fand ein warmes Lächeln auf seinem Antlitz. Kann er ihm vielleicht doch vertrauen?
 

Rei: >Als ich dich festhielt, hast du bestimmt lauthals gerufen, ich solle loslassen, obwohl ich doch hinter dir stand<
 

Wieder mal wurde Kai aus der Bahn geworfen, was Reis Menschenkenntnisse anging, sichtbar an seinem 'ausgerutschten' Gesichtsausdruck. Der Chinese hatte den Nagel auf den Kopf getroffen!
 

Kai: >Langsam wirst du mir unheimlich<
 

Rei wurde mit Gelächter überschüttet, so sehr zuckte und zitterte er.
 

Rei: >Du bist wirklich lustig!<
 

"Hmpf." Es ging Kai nicht aus dem Kopf, dass er beinahe jemanden in die Sache mit reingezogen hätte. Rei hätte ernsthaft was passieren können, wenn er nicht die Kampfkunst beherrscht hätte. 'Was will dieser Kerl eigentlich von mir? Wieso mischt er sich in Angelegenheiten ein, die ihn nichts angehen?! Das ist zu gefährlich...'

Wieder nahm er den Stift auf und schrieb etwas auf seinen Notizblock, widerwillig: >Hau ab! Ich will allein sein!
 

Rei: >Wieso denn? Ich dachte, dass mit diesem Mann hätte dich schockiert und du bräuchtest jetzt Beistand<
 

Kai: >Ts, darauf kann ich gut verzichten. Geht das nicht in dein Spatzenhirn rein, dass ich meine Ruhe haben will?<
 

Rei sah Kai seltsam an, die Augen so leer und sein Gesicht ohne Ausdruck. Er stand auf, ging zur Tür und schloss sie hinter sich. Die absolute Stille nahm wieder ihren Platz...
 

*~Reis POV~*
 

'Wie kann jemand nur so verbohrt sein?!' Ich ging den Gang runter, verärgert wegen Kais beleidigende Worte. 'Was habe ich ihm getan, dass er jetzt so schroff mit mir umgeht?! Ich verstehe ihn nicht.' Da blieb ich mitten auf dem Gang stehen, denn mir wurde eines plötzlich bewusst: Ich konnte Kai nicht verstehen. Zum ersten Mal versagte mein Wissen über die Menschen. Aber bis vor Kurzem konnte ich es doch noch! Wie konnte es dann passieren, dass mich ein Junge so sehr schaffte, dass ich mich nicht mehr in ihn hineinversetzen konnte? 'Liegt es vielleicht daran...?'

Als ich zuvor Kais Zimmer mit der Bettwäsche betrat, sah ich, wie dieser widerliche Kerl auf ihn einschlug. Schlimmer war, dass Kai sich nicht gewehrt, sondern es einfach hingenommen hatte!
 

'Möglicherweise verstehe ich es nicht, weil mein Vater mich noch nie geschlagen hat.'
 

Da kam er wieder, dieses Stechen in der Brust, das Zeichen für Schuldgefühle. 'Vater...'
 

*~Normal POV~*
 

~~Auf Kais Zimmer~~
 

Der Grauhaarige hatte sich in sein Kissen zurückgelehnt und lauschte den leisen Geräuschen, die durch die Zimmertür drangen, ließen ihn an dem Trubel teilnehmen, der da draußen täglich stattfand. Und was zu diesem Trubel gehörte, war Schwester Go, welche hineinplatzte so wie üblich, und wieder mal nicht zu stoppen war.
 

"Hallo~~~! Ich hab gehört, dass du dir eine Platzwunde am Kopf und eine Prellung an der Schulter zugezogen hast! Ich will nicht fragen, wie das zustande gekommen ist, aber du musst schon mehr auf dich achtgeben, wenn du bald hier wieder raus kommen möchtest ^___^ " "Ersparen Sie mir Ihre Kommentare und erledigen Sie Ihre Arbeit.", meinte Kai mürrisch leise murmelnd und wollte sich auf die Seite drehen, doch seine Prellung schmerzte noch zu sehr für solche Aktionen.
 

"Na, na, wir sollten doch besser ruhig verweilen. Wie ich sehe, hat Shushu dein Bett noch nicht bezogen. Wahrscheinlich turtelt er wieder mit irgendwelchen Bekannten am Thresen ^___^ " "Verschonen Sie mich doch endlich mit Ihrem Geschwafel und machen Sie endlich!" Langsam wurde es kritisch für Kais Laune, denn sie sank und sank. Und wenn das so weiter ging, könnte Kai nicht mehr dafür garantieren, jemanden am Leben zu lassen.

"Wo ist denn Rei?" "Weiß ich nicht. Ist mir auch scheißegal." Die Krankenschwester sagte nichts dazu und verrichtete ihre Arbeit. Sie so ruhig zu erleben war auch wieder nun nicht geheuer für den Russen, doch es war angenehmer als ihre laute und rauchige Alt-Stimme zu hören.
 

"Kai?" Der Angesprochene wandte sich zu Schwester Go um und entdeckte zum ersten Mal bei ihr einen anderen Gesichtsausdruck als dieses fröhliche und unbekümmerte, das einen immer aufmuntern wollte. Das, was darin zu lesen war, war nichts als Trauer und Mitleid.
 

"Weißt du, Kai, Rei war nicht von Geburt an taubstumm."
 

~~Auf dem Krankenhausflur~~
 

Als Rei öfter darum gebeten worden ist, aus dem Weg zu gehen, wurde sein Verstand wieder wachgerüttelt. Nicht seine Probleme standen jetzt im Vordergrund, sondern die von Kai. Er wurde ja schließlich von seinem Großvater geschlagen und Rei wollte ihm helfen; ihn unterstützen. Denn keiner hatte es verdient, von seinen Verwandten verstoßen zu werden, wenn er nichts getan hatte. 'Ich werde ihn zur Rede stellen. Mehr oder weniger...'

Ohne noch lange zu feilen ging er denselben Weg zurück, fing an zu laufen wie ein Verrückter und rannte letztendlich die Gänge runter. Denn diese Unruhe ließ ihn nicht los, die sich immer mehr in ihm aufstaute. Er wollte ihm helfen und vielleicht sogar sich selbst...
 

~~Im Zimmer~~
 

Der Russe sah zu ihr auf, zum ersten Mal mit einem anderen Gesichtsausdruck außer einer bitteren Miene. Ihm lag eine Frage auf der Zunge, die er aber nicht aussprechen konnte. Als wäre sie wie gelähmt.

"Ich weiß, was du fragen möchtest. Er...ist so geworden. Kein Unfall oder ähnliches hat das verursacht. Es war seine..."
 

Schlagartig wurde die Tür aufgeknallt und Rei stand erschöpft und völlig außer Atem dort. Als hätte ihn der Teufel dazu getrieben, wie wild durch die Krankenhausflure zu rennen und ein paar Krankenschwestern umzurennen. Sein Blick wechselte von Schwester Go zu Kai und zurück und merkte, dass er sie bei ihrer Unterhaltung gestört hatte. Er verstand zuerst nicht, was vorgefallen sein sollte, denn er sah Ernst und Bedrücktheit in Gos Gesicht, was überhaupt nicht zu ihr passte. Doch mit einem Mal ahnte er, was sie Kai erzählen wollte. Seine Stimmung schwang sofort um und man konnte nicht behaupten, dass das wie Freude aussah. Mit geröteten Wangen und blitzenden Augen hastete er wütend zu Schwester Go und fing an, wild herum zu gestikulieren, was Kai natürlich nicht verstehen konnte.
 

Rei: |Hast du ihm was gesagt?!|
 

Go: *kopfschüttel* |Nein! Hab ich nicht!|
 

Rei: |Aber du wolltest!|
 

Er war außer sich vor Zorn, total verzweifelt, dass Schwester Go beinahe sein innigstes Geheimnis jemanden erzählt hätte. Es versetzte ihn in einen innerlichen Konflikt, veranlasste ihn, ihre Handgelenke zu packen, ihr tief in die Augen zu schauen und mit den Lippen ein "Geh raus" zu formen. Schwester Go verspürte so was wie Angst, da sie Rei noch nie so wütend erlebt hatte. Doch sie hielt seinem Blick stand, warum er sie dann losließ und sie aus dem Zimmer verschwand, leise die Tür hinter sich schloss.

Rei atmete schwer vom Sprint durch die Gänge und ehe er sich versah, liefen ihm die Tränen die Wangen runter. Schnell drehte er sich weg von Kai, denn er wollte nicht, dass er sie sah, und vergrub seine Hände in sein zerzaustes Haar.
 

Der Russe verzog keinen einzigen Gesichtsmuskel, sah immer noch gebannt zu Rei rüber. Er hatte diese stumme Konversation miterlebt, sah, wie Rei sich heftigst aufgeregt hatte und nun vor ihm mit dem Rücken zu ihm gekehrt stand. Das war das zumal beeindruckendste Schauspiel, was er je miterlebt hatte. Nichtmal sein Großvater konnte so sich aufregen, selbst wenn er noch so laut brüllte. Dieses Zornesleuchten in diesen goldenen Augen, jeder einzelne angespannte Muskel, diese bebenden Lippen. Das alles faszinierte Kai.

Langsam und bedächtig stieg er aus seinem Bett. Was Schwester Go ihm gesagt hatte, war irgendwie unfassbar. Rei war in Wirklichkeit nicht taubstumm?! Aber warum konnte er trotzdem weder reden noch hören?!? Es gab ihm einfach keine Ruhe; zu wissen, dass der Chinese eigentlich in der Lage war, mit ihm zu sprechen, wenn er wollte!
 

Sein Gipsbein mit sich schleifend humpelte Kai zu Rei, der immer noch da stand und sich nicht rührte. Als er ihn an der Schulter berührte, war es, als hätte der Nekojin sich daran verbrannt, so sehr zuckte er zusammen. Da sah Kai sie, die Tränen, die das Gesicht des sonst so fröhlichen Jungen benetzten und die Haut erröteten. Doch Rei verdeckte es sofort mit beiden Händen, zu schwach, um jetzt noch wegzurennen, und wünschte sich, dass das alles aufhören sollte.

Wieso ich? Warum musste das mir passieren?
 

'Weil es meine Schuld war...'
 

Plötzlich verließ die Kraft ihn in seinen Beinen und er sank auf die Knie. Nach vorn gebeugt überkam ihm das stumme Schluchzen, nahm ihm die Luft und erstickte ihn fast. Er hyperventilierte.
 

Als Kai das zu sehen bekam, machte sich Panik in ihm breit. Er wusste nicht, was er in einer solchen Situation machen sollte. Sollte er nach jemanden rufen? Dann würden sie später unangenehme Fragen stellen. Also, was tun?!

Vorsichtig sank er nach unten, kniete sich auf dem rechten Bein, da er auf das andere achten musste, dass er das nicht zu sehr bewegte und setzte sich direkt hinter Rei. Zuerst zögerte er noch, doch dann nahm er ihn zaghaft in seine Arme und stoppte sein Zittern. Das Röcheln und auch sein Hin- und herwippen hörte mit einem Mal auf und Rei lag ruhig in Kais schützender Umarmung. Er fing auch wieder an, regelmäßiger zu atmen und entspannte sich in dieser wohligen Wärme. Erst jetzt fiel Rei anhand des neben ihn ausgestreckten Gipsbeines auf, dass es Kai war, der ihn in seine Arme gezogen hatte, und drehte sich erschrocken um. Seine Lippen formten ein 'was'.
 

Kai konnte seinem Blick nicht standhalten und sah zur Seite, seine Wangen mit einem leichten Rotschimmer bedeckt. "Das ist das letzte Mal, dass ich dir geholfen haben, verstanden?" Da wurde auch Rei rot im Gesicht und konnte nicht anders: Er warf sich an Kais Hals und warf ihn um. "SPINNST DU?!" Der Russe nahm Reis Kopf in beide Hände und drehte ihn zu sich. "Hast du sie noch alle?! Geh runter von mir! ò__ó "
 

Und wenn nicht schon alles schiefgelaufen wäre, wurde auch gleich die Tür aufgeschlagen. "REIII!!! Bist du hier irgendwo?!" Ein quietschvergnügter blonder Junge lugte ins Zimmer hinein und rief nach dem Chinesen und fand ihn gleich in den Armen eines anderen Jungen auf dem Boden liegen.

"Oh! Da bist du ja! Wie ich sehe, stör ich wohl grade! ^___^ Aber ich wollt' dir nur Bescheid sagen, dass Tyson und ich grad in der Gegend sind, weil er sich mal wieder 'ne Magenverstimmung geholt hat und er im Moment bei meiner Mutter in der Untersuchung sitzt. Sehen wir uns später? Du kannst auch deinen Freund mitbringen! ^o^ "

Ihr könnt' euch vorstellen, wie komisch Kai und Rei ausgesehen haben mussten, von jemanden 'erwischt' zu werden und dann auch noch in einer solchen Lage! Rei nickte kurz und lächelte leicht gequält, während er von Kai runter ging. "Gut! Bis später dann an der üblichen Stelle! XD " Und schon verschwand der Junge wieder mit einem leisen Türklick.
 

"Wieso hast du ihm gesagt, dass ich auch mitkomme?! Ich bin NICHT dein Freund!" Kai regte sich mal wieder auf, denn er wurde jetzt auch noch in einer solchen peinlichen Situation gesehen. Rei grinste ihn nur an und war glücklicher denn je. "Und was grinst du jetzt so bescheuert?!"

Tja, keine Antwort. Was erwartet man denn von einem TaubSTUMMEN? Mal abgesehen, dass er das eigentlich in Wirklichkeit nicht war <.<

Rei stand auf, holte Kais Notizblock, ging zu ihm zurück, der immer noch auf dem Boden saß, und schrieb die Zeilen:
 

>Du willst es wohl nicht zugeben, oder? Seit ich dich zum ersten Mal getroffen habe, wusste ich schon, dass wir uns gut verstehen werden. Und du kannst sagen, was du willst: Wir sind jetzt Freunde. Außerdem...<
 

"Was." Kai war sehr ungehalten von dem, was er da gelesen hatte. 'Was fällt dem ein?!'
 

Rei: >Ich mag dich< =^^=
 

Das verschlug dem Grauhaarigen die Sprache. Rei...mochte ihn?! Obwohl er immer so abweisend zu ihm war? Der Chinese musste vollkommen einen an der Waffel haben!
 

Rei: >Und du wirst mitkommen, ob du nun willst oder nicht. Lauf nicht immer vor den Menschen weg< =^___^=
 

Kai: Ich laufe nicht weg!
 

Rei: >Na also! Dann kannst du ja auch mitkommen!< =^o^=
 

Kai: *grummel*
 

Und so wurde Kai von Rei vollkommen aufs Glatteis geführt und musste im Rollstuhl hinter Rei trotten, um sich dann mit Max und Tyson, so hießen die Freunde vom Nekojin, mit denen sie sich treffen wollten, im Park wiederzusehen. In der Zeit hatte Kai wieder vergessen, was er eigentlich Rei fragen wollte...
 

Als sie im Park antrafen, gingen sie nicht wie üblich zu den Steinplatten mit den Schachbrettmustern, sondern liefen weiter bis sie auf einer großflächigen Wiese gelandet waren, wo dort der Russe seinen Augen nicht trauen konnte.
 

...
 

Fortsetzung folgt
 

A/N: Sooo, ein superwinzigkleiner Cliffie, der doch nicht sooo schlimm ist, ne? Wie ihr schon gemerkt habt, ich bin nicht so der Typ, der bei einer Stimmung bleibt ^^;; Von Reis Trauerszene zu Max' fröhlichen Erscheinung, solche Wechsel werdet ihr wahrscheinlich noch öfters lesen <.<;; Hoffe, das ist nicht so schlimm...

Ihr habt euch bestimmt gewundert (wenn überhaupt), wieso Max nach Rei gesucht und gerufen hat, obwohl unser Hauptstar doch nichts hören kann ^__^;; Naja, ihr müsst wissen, dass Max es nicht immer so genau nimmt mit Reis Taubheit ^^;; Deswegen sollten wir es ihm nicht übelnehmen, er war ja nicht der einzige, dem das passiert ist ^.~
 

Wenn ihr trotzdem an diesem Kapitel Gefallen gefunden habt, so schreibt mir doch 'nen Kommi! Für Konstruktives bin ich selbstverständlich auch offen! °^0^° Nächstes konzentrier ich mich mehr auf Kai ^^

Offenbarung

A/N: So, da habt ihr euer neues Kapitel! Sorry, dass es nicht schneller ging, hatte viel mit Uni in letzter Zeit zu tun <.<;; Außerdem hat Animexx dieses Kapitel beim ersten Hochladen nicht gepostet und erst jetzt das gemacht -,-;; Ich hoffe auch, ihr habt euch zurecht gefunden bei meinem neue Namen ^^;;
 

CS: O_____O
 

Kai: *wedel* Was hat die denn jetzt schon wieder?
 

Max: Na guck doch mal, wie viele Kommis sie bekommen hat! XD
 

Kai: Na und, interessiert mich nicht. Ich will nur so schnell wie möglich raus aus diesem beschissenen Krankenhaus -__-"
 

CS: *tish* Hier meine Widmungen! °^0^°
 

@Mercuryprincess: *Taschentuch hinhalt* so schlimm ó.ò Ich hoffe, dir wird dieses Chappie auch gefallen
 

@TamChan: Weee ;__; Es freut mich ja soooo was von, auch von zu hören, dass dir meine Fanfic gefällt!
 

@Hayan: Oh ja! Ich hab dich ja schon öfters bei anderen Fanfics gesehen, daher weiß ich, dass du dann da reinschreibst, wenn sie dir gefällt ^^ Deswegen bin ich auch so begeistert, wenn du mir ein Kommi schreibst! WIEVIELE FFs haste bloß schon kommentiert?! Na ja, heißt aber natürlich noch lange nicht, dass ich mich nicht auch auf andere Kommischreiber freue. Besonders auf *neue* X3
 

@Malinalda: Hehe, wird natürlich noch nicht verraten ^___^ SO schnell wollte ich die Story noch nicht beenden ^.^
 

@Meli-Chan: Uiii, ein Neuling! Toll, toll, toll ^o^ *hüpf*
 

@DarkKai_w: Tagchen! Hmmm, wofür steht das "w" oO? Dir widme ich ebenfalls dieses Chappie! X3
 

@-chibi_Bra-: Leider kommt Shushu in diesem Kapitel nicht zur Geltung, aber mal sehen, ob ich ihn das nächste Mal reinpacken kann ^.^ Und dein Kommis werden immer länger <.< *staun*
 

@linsey: Yupp, könnte er! Warum, bleibt für's erste ein Geheimnis ^__^
 

@Ayanako: *aufheb* *blush* *Staubabklopf* DANKE! XD
 

@cg: Hach, schön kurz ;b Hier ist es ja.
 

@Hino-chan: O___O *Füßewegzieh* Nicht doch! >< Du weißt doch gar nicht, wie käsig die sind! Xb Mich? An meinen Compi?! O.o Ich bräuchte ein Laptop, damit's schneller geht <.<;; Hach, ich liebe abgedrehte Kommis! X3
 

@MagicKnightCeres: Die Lösung für Reis "Problem" wird noch zwei-drei Kapitel dauern. Hoffe, ich bin schnell genug, es euch bald erklären zu können ^^;
 

@Pharao-Atemu: s.o. JA! Ist er! ^-^ *KaixRei-Fähnchen mitschwenk*
 

@kadruen: Macht doch nichts! Ach ja, ich bin ja jetzt begeisterter Fan von deiner FF "Oh mein Gott! Er LÄCHELT" XD Super Teil!!! *Messer aus der Hand schlag* Nein, nein, hier wird nicht mit scharfen Dingen herumhantiert! *zu Kai rüberschiel* <.< Okay, eine kleine Ausnahme *><*
 

@shadow-girl: Ach, nur ein etwas durchgeknallter mit seinem Freund! ^-^ *patpat* Für mich ist Uni auch megamäßig anstrengend, aber wir alle stehen das schon durch! <.<;; ... o.o *Decke drüber leg*
 

@Erdnuckel: Ich machs auch kurz: Danke!
 

@Silberregen: oO *snif* Danke für deine Kommi! ><
 

@Glückskeks: Hach, auch dir widme ich diesen Teil! XD
 

@Dinahchan: Freut mich, dass dir der Verlauf bis jetzt gefällt! ^__^ Aber das mit Reis Vergangenheit wird noch ein klein wenig dauern! ^^;;
 

@Kazorika: o.o Hier dein "Geburtstagsgeschenk"! ^.~ Zieh dir aber was Warmes drüber, ist doch noch etwas kalt dafür *nach draußen schau*
 

Ich hätte nie gedacht, mal 20 (!) Kommis zu bekommen!!! ;____; Ich liebe euch! Lasst uns heiraten!
 

^.~ Obwohl, ich glaub, jemand würde da noch ein ernstes Wörtchen mit mir reden wollen <.<;; ...
 

Egal ^^;;
 

So, viel Spaß beim Lesen!!! XD
 

Viertes Kapitel
 

Offenbarung
 

Kai sah etwas mit bläulichem Haaren und einem Gesicht, das einen an den Mond erinnerte. Der Russe war sich nicht sicher, ob dieses Ding menschlich war oder bloß jemand, der einen Magen hatte wie ein Wal, ein Fass ohne Boden... Es hätte ihn nicht gewundert, wenn ihn diese 'Person' die Hand abgebissen hätte, wenn nicht noch etwas zum Runterschlingen dagewesen wäre.
 

"Oh! Rei! Hier über!" Wieder sahen sie den blonden Jungen, wie er mit einem breiten Grinsen wie wahnsinnig zu ihnen rüberwinkte, während er dem Jungen neben ihn zu wissen gab, mit dem Schaufeln aufzuhören, damit er einen Blick auf ihre neuen Gäste werfen konnte.

"Guck mal, Tyson, Rei kommt mit seinem Freund ^o^ " Doch der Dunkelhaarige winkte mit einem 'Nein' ab vor Verlegenheit, gesellte sich neben Max und begann irgendwelche Zeichen aus seinen Händen zu formen, die Kai natürlich wieder kein Stück verstand. Es hatte den Anschein, dass der blonde Junge ebenso die Fähigkeit der Gebärdensprache besaß und immer noch dieses Grinsen in seinem Gesicht klebte.
 

*~Kais POV~*
 

Warum habe ich das Gefühl, der Angearschte zu sein? Wahrscheinlich anhand der Tatsache, dass ich absolut keine Ahnung von dem hatte, was Rei und dieser Junge, ich glaube sein Name war Max, beredeten. Aber ich stellte mit einem Blick auf den anderen mit dem dummen Gesicht fest, dass ich nicht der einzige war, der sie nicht verstand.

"Hi! Mein Name ist Tyson! Willste was essen?" Er bot mir ein Stück Kuchen an, welches ich aber einfach ignorierte, da ich nicht beabsichtigte, mit irgendjemanden zu reden.
 

"Hey! Bist du auch wie Rei taubstumm?"
 

Mein Kopf warf sich auf seine Seite und blickte auf ihn herab, fühlte mich von seiner Stimme und seiner ganzen Art genervt. "Nein, bin ich nicht.", machte ich eine scharfe Bemerkung und schnappte sein Kuchenstück aus seiner Hand weg (Wohoo! Zum allerersten Mal sehen wir Kai etwas Süßes essen! >.< ) und fing an, es zu mir zu nehmen. Ich kann nicht erklären, wieso ich mich so benahm, aber zu sehen, wie glücklich Rei mit diesem Kerl frei reden konnte, ließ mein Blut aufbrodeln.
 

"Hey! Du musst nicht gleich so empfindlich reagieren! Ich bin auch nicht in der Lage, mit Rei so zu reden! ò.ó " Ich sandte ihm einen meiner Todesblicke von meinem Rollstuhl auf ihn herab, während ich diesen außerordentlichen leckeren Kuchen aß.

Plötzlich brach eine Hand den Augenkontakt zwischen mir und diesem Vielfraß ab und wedelte auf und ab. Ich blinzelte genervt und sah zu Rei herunter, welcher mit einem warmen Lächeln dasaß und ein paar Gestiken machte.

Mein Gesicht ähnelte einem Fragezeichen.
 

"Rei sagte, ob du uns nicht auf der Decke Gesellschaft leisten willst ^__^ ", übersetzte Max für mich und zeigte auf eine freie Stelle.

Ich blickte zur Seite und meinte in einem kaltschnäuzigen Tonfall, dass ich kein Stück an ihrer kleinen Party interessiert war, verursachte bei diesem pummeligen Jungen einen Schmollmund auf seinen Lippen.

Warum ließ ich mich bloß von Rei überreden, mit ihm mitzugehen, obwohl ich mich dagegen sträubte?!
 

"Du willst nicht allein sein."
 

Ich zuckte etwas, als ich eine Stimme von der Seite vernahm, und drehte meinen Kopf zurück, um die golden leuchtenden Augen von Rei zu erblicken. Für einen Augenblick dachte ich, Rei hätte diese Worte laut ausgesprochen, bis ich bemerkte, dass es wieder nur Max' Stimme war.

"Rei meinte das, weil du diesen abwesenden Blick hattest. Beunruhigt dich etwas?" Ich wollte wieder harsch reagieren, wenn nicht dieser seltsame Blick seitens Rei auf mir ruhte und mir die Stimme nahm. Ich ließ es sein und schüttelte nur meinen Kopf.
 

Auf einmal näherte sich jemand uns, hörbar an den Schritten über dem knirschenden Kies.

"Hallo Kai! Ich habe beinahe deine Untersuchung vergessen, die du bei Doktor Fukuzawa hast. Komm mit, ich bring' dich in seine Praxis ^.^ " Schon wieder diese Frau, die mir und nun auch Rei so viel Schwierigkeiten bereitet hatte.

Ich sah, wie Rei sie verachtungsvoll anschaute, was sie mit einem um Vergebung bittenden Blick erwiderte. Doch er kannte keine Gnade. Ihre Schultern hingen schlaff runter wie eine Marionette, dessen Fäden abgeschnitten worden waren, und ihre Gesichtszüge neigten sich dem Boden wie von Gewichten runtergezogen.
 

Nicht wirklich von der Sache berührt entdeckte ich die Trauer in ihren Augen widerspiegeln und setzte mein Vehikel wieder in Bewegung ohne noch mal etwas zu verlauten. Sie ging neben mir her und ließ Rei und die anderen zurück, ihr Kopf gesenkt wie ein von Schuld zerfressener Verbrecher nach dem Todesurteil. Sie war in vieler Hinsicht ein Nervenbündel.
 

"Hör auf so zu gucken! Wenn er wirklich so angepisst wäre von dir, hätte er dich einfach ignoriert.", machte ich ihr übelgelaunt klar und rollte energisch über die Rampe in die Eingangshalle. "Außerdem glaube ich nicht, dass er zu denen gehört, die nachtragend sind." Ich sah in ihre Richtung und fand diese armselige Erscheinung vor, welche sich langsam wieder festigte und mir ihre wahre Natur zeigte: erhobener Kopf und aufrecht stehend.

"Und noch etwas...", ich bekam ihre volle Aufmerksamkeit, "...wenn es etwas über Rei zu sagen gibt, dann will ich es aus *seinem* Mund hören und nicht von jemand anderes." Sie nickte zaghaft auf meinen 'Befehl' und erledigte endlich ihren Job als Krankenschwester, indem sie den Rollstuhl nahm und mich zum Arzt schob. Ich hörte sie noch erleichtert aufseufzen.
 

*~Normal POV~*
 

Rei saß immer noch neben Max und Tyson und war jetzt in schlechter Stimmung. Schwester Go zu sehen war nicht gerade ein tolles Erlebnis für ihn gewesen, was beide Jungs sofort bemerkten.
 

|Rei, was ist zwischen dir und Go-chan geschehen?|
 

Rei schüttelte seinen Kopf als Zeichen dafür, nicht über dieses Thema sprechen zu wollen, und nahm einen Schluck aus seinem Plastikbecher mit Orangensaft. Max wusste zu gut, dass das mehr als selten vorkam, seinen Freund mit einer solchen sauren Miene zu erleben, weswegen er ihn nicht einfach so davonkommen ließ. Er nahm seinen Kopf in beide Hände, da dieser sich weigerte, in ihre Richtung zu sehen, und sagte direkt in sein Gesicht:
 

"Hör auf so stur zu sein! Sind wir nun Freunde oder nicht?!"
 

Rei gaffte ihn verwirrt an, wusste nicht, was in den Blonden gefahren war. Er nickte leicht und nahm seine Hände weg. Dann fing er an, zögernd seinen Freunden zu erzählen, mit Max, der für Tyson übersetzte, was Schwester Go fast ausgeplaudert hätte...sein grausames Geheimnis.

"Oh, das ist nicht gut.", sagte Tyson stirnrunzelnd, während er ein weiteres Sandwich verschlang (Hatte er nicht vor kurzem eine Magenverstimmung...? <.<; ).
 

Natürlich wussten er und Max über Reis wahres Wesen Bescheid, dass er fähig war zu sprechen. Aber auch sie konnten nichts tun, um ein Wort aus ihm zu entlocken. Nichtsdestotrotz konnten Tyson und Max Reis momentane Situation verstehen.

"Willst du denn, dass er es weiß?", fragte der Blauhaarige ernst, fühlte, wie Max seine Hand drückte. Rei 'antwortete' nicht und nahm ein Pocky (1) in seinen Mundwinkel. Die recht fröhliche Atmosphäre hatte sich in eine unangenehme Stille verwandelt, die unzerbrechlich schien, wenn ein gewisser Blondschopf das nicht mehr ausgehalten hätte.
 

|Hey! Lass mich dich eine Sache fragen:| Max dachte kurz nach |Traust DU ihm überhaupt?|
 

Max war es bewusst, dass sein fester Freund nicht die Gebärdensprache beherrschte, warum es eigentlich nicht gerade fair gegenüber ihm war, das zu tun, doch er wusste auch, dass es die einzige Chance war, Rei mehr zum 'Sprechen' zu bewegen. Unschlüssig hob Rei seine Hände und erklärte:

|Na ja, ich weiß um ehrlich zu sein nicht, ob ich ihm vertrauen kann, weil er mir nicht vertrauen will.|
 

Tyson sah die Sorge in seinen Augen, erwähnte aber nichts, da er wusste, dass das den hauchzarten Kontakt zwischen Rei und Max zerstören würde. Er hatte verstanden, worauf Max hinaus wollte, weswegen er still blieb.
 

Rei: |Er ist die erste Person in meinem ganzen Leben, in den ich mich nicht ganz hineinversetzen kann|
 

Max: |Und das gab dir dieses Gefühl der Ohnmacht, nicht?|
 

Der Nekojin nickte als wäre er in Trance.
 

Max: |Warum hast du nicht mit ihm darüber gesprochen?|
 

Rei: |Worüber?|
 

Max: |Über die Tatsache, warum er dir nicht vertrauen will|
 

Rei: |Ich wollte ihn nicht verletzen|
 

Max: |Und du glaubst, dass das so weiter gehen kann?|
 

Rei schüttelte heftig seinen Kopf. |NEIN!| Max sah die Bestürzung und hatte sich auf eine Weise angesteckt.

Plötzlich spürte er etwas an seinem Shirt zupfen, sah zur Seite zu Tyson, welcher ihm andeutete, näher zu kommen, damit er ihm etwas in sein Ohr zuflüstern konnte. Rei bemerkte ihre Konversation nicht, weil sein Kopf vor Kummer gesenkt war. Doch als er eine Bewegung im Augenwinkel mitbekam, warf er einen Blick zur Seite und fing ein paar Worte von Max' Lippen auf, bis der Blonde eine Hand vor seinem Mund wölbte. "Echt? Bist du dir sicher?", hatte er aufgeschnappt und sah das schockierte Gesicht von ihm.

'Was hat Tyson ihm erzählt? =oO= ' Er tippte auf Max' Schulter, damit er wieder sich zu ihm wandte. Der sommersprossige Junge drehte sich überrascht um und war nun glücklicher denn je, als ob er einen großen Eisbecher mit Sahne und Schokosoße bekommen hätte. "Rei! Du wirst das schon schaffen. Ich weiß es! XD " Und noch eine Kirsche oben drauf.
 

Jetzt schaute der Dunkelhaarige mehr als verblüfft.
 

Rei: |Was hat Tyson dir erzählt, dass du dich jetzt so seltsam aufführst?| =oO=
 

"Du wirst das schon selbst rausfinden ^.~ " Er gab dem Chinesen einen kleinen Schubs. "Jetzt geh ihm nach!" Der Nekojin war sichtbar verwirrt, doch er gehorchte Max' Order.
 

~~In Fukuzawas Praxis~~
 

"Hm, 'kay, Kleiner, sag einfach 'Aaah'." Doch Kai tat nichts dergleichen und saß da in seinem Rollstuhl mit verschränkten Armen und einem Glare wie 'Fass mich nicht an oder ich beiß dir deine Hand ab!'.

Für Kai war es Zeitverschwendung und Kinderkram, davon abgesehen, dass er wie eins behandelt wurde.

"*seufz* Komm schon, Junge, sei einfach so nett und öffne deinen Mund." Aber Kai war nicht nett und drehte seinen Kopf weg von diesem hölzernen Teil, was wie ein Eisstiel aussah.

"Phew. Ist er immer so?", richtete sich Doktor Fukuzawa an Schwester Go. "Die meiste Zeit ^.^ "
 

Auf einmal spürte sie jemanden an ihrem weißen Kittel zuppeln und sah sich um. Alles, was sie sah, war nur ein Lächeln, das auf des Chinesen Lippen hing, was sie überaus glücklich machte. Anscheinend hatte er ihr vergeben ^.^
 

"Oh! Hallo Rei!"
 

Kai richtete seine Augen auf Schwester Go, sah ihn hinter ihrem Rücken hervortreten. Sein Mund klappte auf vor Erstaunen.
 

"Endlich kooperierst du! ^___^ "
 

Und schon hatte der Russe das Stäbchen auf seiner Zunge. "Aah!" Er schrie überrascht auf und sah zum Doktor zurück (Irgendwie bekannt, diese Szene, ne? X3 ).

"Geschafft! War es so schlimm?" Kai schickte ihm nur ungefähr eine halbe Million Todesblicke, um seine große Klappe zu stopfen, aber das ließ ihn kalt. "Jetzt müssen wir dein Shirt loswerden. Bitte entledige dich dem."
 

Mit einem Wimpernschlag flammten die Wangen des Grauhaarigen auf bei dem Gedanken, dass Rei ihn halbnackt sehen würde. Doch seit wann war er so schüchtern?

"Oh, Rei, könntest du vielleicht mir etwas zu trinken holen? Kai muss sein Schmerzmittel bald zu sich nehmen." Rei tat wie ihm aufgetragen worden ist und ging ein Glas Wasser holen.
 

"So, jetzt kannst du dein Shirt ausziehen ^o^ "
 

"Nein."
 

Stille für einen Moment. "Nein? Warum?" Schwester Go dachte, Kai wollte nicht wegen Reis Anwesenheit, aber es hatte den Anschein, dass das nicht der einzige Grund war. "Was verbirgst du vor uns?", fragte Doktor Fukuzawa mit einem Hauch von Ernst in der tiefen rauhen Stimme. Kai seufzte ein wenig und zog langsam sein weißes Krankenhaushemd aus. 'Das ist jetzt auch egal.' Denn früher oder später hätte man das nicht mehr übersehen können.
 

Schwester Go musste eine Hand vor den Mund halten, um einen Aufschrei zu vermeiden: Der ganze Rücken ihres Patienten war mit Striemen übersät; Streifen, die in den Farben Rot und Lila aufleuchteten; viele kurze und wenige so lang wie eine Elle.
 

Narben, die sein ganzes Leben begleiten werden.
 

Wie konnte ein Junge wie er so viel erleiden? Wie konnte jemand so grausam zu seinem eigenen Fleisch und Blut sein?! Denn es war offensichtlich für Go-chan, dass Kai diese Schmerzen von ein und derselben Person erhielt wie auch die Platzwunde und den Bluterguss.

"Wi..wie..?" Sie konnte ihren Satz nicht fortsetzen, da ihr Hals sich anfühlte wie zugeschnürt.

"Als ich ins Krankenhaus kam, bestand ich darauf, mich alleine umzuziehen. Und das hielt an bis jetzt, so dass niemand meine Male sehen konnte." Kai starrte Doktor Fukuzawa, in seinen Augen eine unausgesprochene Frage.
 

"Wir werden weder Rei noch sonst jemanden davon erzählen. Es ist meine Schweigepflicht als Arzt." Kai nickte und behielt seine Augen geschlossen.

Es hatte schon gereicht, dass jeder seine Narben auf seinem Oberarm gesehen hatte, und er wollte es auch so belassen. Besonders Rei sollte nichts davon erfahren...
 

Zu der Zeit, als er sein Shirt ausgezogen hatte wegen den Attacken unseres Krankenpflegers (*kicher*), war sein Rücken außerhalb von Reis Sichtfeld, so dass er nur die Narben an seinen Armen entdeckte.
 

"Okay, wir sind mit der Untersuchung fertig." Doktor Fukuzawa legte sein Stethoskop beiseite und machte sich ein paar Notizen für seine Akten. "Es ist besser, wenn du dein Shirt wieder anziehst, damit Rei sie nicht zu Gesicht bekommt.", meinte Schwester Go leise und reichte Kai sein weißes Oberteil, welches er merklich hastig über sich zog.

Genau in diesem Moment kam der Erwähnte mit einem Lächeln, das sein Gesicht zierte, zurück und gab Kai das gewünschte Wasser.
 

Ohne ein Wort des Dankes nahm der Russe es entgegen und schluckte widerstandslos seine gegebenen Schmerzmittel, immer mit einem Auge auf den Dunkelhaarigen, der immer noch diese Freundlichkeit strahlte. Er bekam beinahe ein schlechtes Gewissen wegen seinem groben Verhalten gegenüber ihn.

"Was grinste so?", fragte Kai nicht allzu laut, während er seinen Becher leerte. Rei sah ihn etwas hilflos an, weil er nicht wusste, wie er Kai das erklären sollte ohne seine Hände zu benutzen, da der Grauhaarige seinen Block in seinem Zimmer zurückgelassen hatte. "Wie auch immer." spielte der Russe es mit Gleichgültigkeit herunter.
 

Langsam wandte er sich Doktor Fukuzawazu, weil sein innerer Drang ihn dazu trieb, seine Ungeduld zu stillen.
 

"Wie lange muss ich noch hier bleiben?" Es hörte sich an, als wollte er fast aus dem Krankenhaus ausbrechen. "Nun ja, wir müssen einen längeren Blick auf dein Bein und auf deine neue Verletzung an deinem Kopf werfen, um zu verhindern, dass sie wieder aufplatzt." Der Arzt räusperte sich einmal "Ich denke, du bist in etwa drei Wochen draußen."
 

"Was!" Jetzt musste der Grauhaarige noch eine Woche mehr in diesem Käfig aus Kranken verweilen, immer die Tatsache in Betracht, dass sein Großvater die Gelegenheit ergreifen konnte, ihm weitere Lektionen zu erteilen. Nicht gerade ein angenehmes Gefühl...
 

Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als jemand seinen Rollstuhl nahm und ihn aus der Praxis schob zurück zu seinem Zimmer. Ein kurzer Blick über die Schulter verriet ihm, dass es Rei war, immer noch dieses sanfte Lächeln auf den Lippen. Doch ihm fiel Kais Blick nicht weiterhin auf. Er verlor sich auf eine Weise in seinen Gedanken, war aber zur selben Zeit auf der Hut, dass er nicht jemanden mit dem Rollstuhl rammte.

Kai wollte etwas sagen wie z.B. dass er auch alleine fahren konnte, doch...einen Chauffeur zu haben war ja auch nicht so schlecht (Sicher...^___^ ).
 

~~Im Zimmer~~
 

Der Tag neigte sich dem Ende und der Himmel färbte sich rot, tauchte Kais Zimmer in ein sanftes Orange und erhellte es zum letzten Mal bevor die Nacht mit seinem matten Dunkelblau anbrach.
 

Rei war die ganze Zeit an Kais Seite, saß auf seinem Bett und versuchte immer ein Gespräch mit ihm zu beginnen, was mehr oder weniger erfolgreich war.
 

Rei: >Wie hast du es geschafft, dein Bein zu brechen?<
 

Kai: *sieht in komisch an* >Ich stieg auf einen Baum und fiel runter, als der Ast unter mir nachgab< >_>
 

=o.o=
 

Rei musste kichern, das zeigten seine Gestiken, doch er entschuldigte sich sofort.
 

Rei: >Sorry, aber du siehst nicht gerade aus wie ein Tollpatsch< =^.^=
 

Kai: *grummel* >...<
 

Rei: >Magst du klettern? Oder wieso hast du diese Akrobatik gemacht?< =oO=
 

Da blieb Kai für eine Weile still, vermied jeglichen Augenkontakt und legte seinen Notizblock zur Seite, was dem Nekojin natürlich nicht entgangen war. Er ergriff das Heft und wollte gerade schreiben, dass er nicht darauf antworten musste, als er von seinem Gegenüber unterbrochen worden ist und ihm den Block aus der Hand riss.
 

Kai: >Ich habe versucht, aus dem Haus meines Großvaters zu fliehen<
 

Und legte es wieder zur Seite.
 

Nun war Reis Gesichtsausdruck völlig entgleist. Er war überhaupt nicht darauf vorbereitet. Auf einmal fing Kai an, ihm zu vertrauen, indem er ihm einen seiner Probleme erzählt hat anstatt ihm zu schreiben, dass diese Sache ihn nichts anging!
 

=o.o=
 

>Was< fragte Kai mit einem genervten Schriftzug (Kann man das so sagen? <.< ) und wedelte ein wenig mit seiner Kladde vor Reis Gesicht. Der Chinese wachte aus seiner Abwesenheit auf und nahm verwirrt den Block.
 

Rei: >Es ist nur<
 

Er hielt inne für ein paar Sekunden.
 

Rei: >Ich bin glücklich< =^___^=
 

Kai sah ihn misstrauisch an; eine Frage stand in seinem Antlitz von wegen, was ihn denn so glücklich machte, wenn jemand nicht an der Tür geklopft hätte. Vorsichtig ging sie auf. Er wandte sich zu ihr, um Schwester Go im Rahmen stehen zu sehen, deutete Rei, auch in ihre Richtung zu blicken. Sie machte ein paar Zeichen mit ihren Händen, was ihn kurz zusammenzucken ließ.

Kai spürte das natürlich, aber er fragte nicht nach der Ursache. Dann sah er einen Mann hinter dem Rücken der Krankenschwester hervortreten, welcher eine Hand nach Rei ausstreckte.
 

Der Mann war etwa um die 30, hatte kurzes dunkles Haar und bläuliche Augen, welche müde und glanzlos schienen. Nicht wie seine Haut, die ein solches Weiß ausstrahlte, dass sein knochiges Gesicht eine Art von Transparenz hervorbrachte. Ein sehr leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen, die so dünn wie eine Linie waren.
 

Rei ging von Kais Bett runter und ging langsam auf diesen Kerl zu. Er ergriff seine angebotene Hand, winkte dem Russen ein schnelles Tschüß, wobei er es nicht wagte, ihn richtig anzusehen, und ging aus dem Zimmer. Dabei sah er so klein neben dem hageren Mann aus, als wäre er 10 und nicht 16 gewesen.
 

Die Tür schloss sich mit einem sanften 'Klick' und ließ nur noch Schwester Go und ihren Patienten allein in dem Raum. Kai fragte sich immer noch, wer dieser Mann war, als seine Frage beantwortet wurde:
 

"Das war Reis Vater."
 

...

Fortsetzung folgt
 

(1) Sehen aus wie diese Mikadosalzstangen, sollen aber weitaus besser schmecken <.<
 

A/N: Phew! Endlich geschafft! XD Hoffe, es hat euch etwas gefallen <.< Ach ja, ihr solltet wissen, dass der Name Fukuzawa eigentlich von meinem Uni Prof stammt ^___^ Wollte ich irgendwie miteinbringen! Froie mich riiiesig auf Kommis!!!

Tag der Peinlichkeiten

A/N: Hallöchen, meine ach so geliebten Leser!! XD Und wieder ist ein Monat an mir vorbei gezogen, ohne dass ich es gemerkt habe <.<;; Wieso spielt die Zeit immer gegen mich?!? >0< Muff! Aber egal, kommen wir mal zu meinen...*raufblick* KOMMIS?!?! O____O
 

Kai: Sie hat schon wieder einen dieser Starrblicke -_-;
 

Max: Kein Wunder bei 19 Kommentaren ^__^
 

Rei: ...
 

Kai: Und du kannst immer noch nicht reden ò_ó
 

Rei: =;__;=
 

CS: Ach! Das wird schon ^.^ *patpat* Hab mir schon überlegt, die Story nach vielleicht 2-4 Kapitel enden zu lassen ^x^
 

Kai: *tish*
 

CS: AUA! ;___;
 

@linsey: Vielen Dank! ^.^ Freut mich, dass es dir gefallen hat!! XD
 

@-chibi_Bra-: Du bist echt unverbesserlich!! X3 Ich hoffe, dieses Kapitel wird dir auch so gefallen, denn Shushu kommt hier nicht gerade wenig vor ^.~ Ich hoffe, du hast deinen Bus noch gekriegt! oO Nun, Kai muss noch ne Woche länger bleiben, weil Dr. Fukuzawa noch einen längeren Blick auf die Platzwunde und so haben muss ^__^ Außerdem kann auch so das Bein besser verheilen, so wie er Kai kennt, welcher wohl am liebsten gleich wieder losrennen will <.<;; Tja, und die Sache mit Reis Papa...doch, doch, freundlich is er. Aber das mit Rei hat nicht direkt mit seinem Papa zu tun. Kommt noch raus, versprochen ^x^
 

@Mercuryprincess: Uiii, danke! X3 Ich versuch mir schon Mühe zu geben, was Beschreibungen betrifft. Hoffe, dass ist hier in diesem Chappie auch gelungen <.<;;
 

@Glückskeks: Atomstrahlgrinsen...wie GEIL!!! XDDDD Und wie sie sich gegenseitig helfen!! X3 Nur das mir Reis Papa dauert leider noch ein kleines Weilchen. Vielleicht so 2-4 Kapitel, steht am Ende nochmal ^^ *erneut Widmung schenk* Und nochmal alles Gute nachträglich! X)
 

@Claudi_D: Also, dass Kai menschlich ist...naja, darüber kann man sich ab und zu streiten ^.~ Auf jeden Fall danke!!
 

@Kazorika: O____O Dass du meinen Heiratsantrag ernst gemeint hast! O___O Uiuiui, ich glaub, dass wird meiner Verlobten aber nicht gefallen <__<;; Aber jetzt ist sie ja gerade für 6 Wochen in Urlaub ^_~ Und nein, ich verrate nicht, was sonst wie wann und so passieren wird! ^____^ MWUHAHAHA!!!

Kai...in Leggins....LOOOOOOOOL!!! *rumkugel* *Widmung in die Hand drück*
 

@cg: *Widmung aufm Kopf abstell*
 

@kadruen: Jaaaa, ich hab weitergeschrieben...und wieder aufgehört! XD;; Wird leider noch ein klitzeklein wenig dauern bis zum Ende <.<; *reknuddelz* Ich? Deine FF lieben? Sagen wir so: ICH VERGÖTTERE SIE!!!!!!!!!! Ich kann mich echt oft nicht mehr zusammenreißen vor Lachen! Meine Mutter guckt dann in mein Zimmer und fragt mich, ob ich krank wär oder so <__<;; Ejal!

Was jetzt passieren wird, wirst du gleich lesen.

Wie es ausgehen wird, verrat ich doch jetzt nicht! ;b

Weiß nicht, glaub Bürohengst! ^____^

Leider nicht <.<;;; Oder doch? Keine Ahnung, was ich mit diesem Widerling anstellen werde! >< Oh, und danke für die Nicht-Morddrohungen! ^.^; *Püschel aus der Hand nehm* Nicht doch! Das ist mir peinlich *><*
 

@Hayan: *hüpf* Wieder ein Kommi von dir! YEY!! *Widmung aufm Tablett präsentier* Hmmm, wieso eigentlich Marakesch? oO
 

@Silberregen: Hm, ob das wirklich gut für Kai ist, im Krankenhaus länger zu bleiben...die Folgen wirste gleich lesen ^__^
 

@Ayanako: *blush* Da..Danke ;__;
 

@Pharao-Atemu : Naja, bald ist übertrieben. Leider schaff ich es nie schneller als einen Monat ;_____; Hoffe, deine Sehnsucht ist jetzt einigermaßen gestillt ^.^;;
 

@Zoe15: Danke schön! XD *Widmung schenk*
 

@Grauwolf: Uiii, ein Neuling! Vielen Dank dafür, dass du hierher gefunden hast!! ^o^
 

@Dinahchan: Danke, dass du dir die Mühe machst, mir ein Kommilein zu schreiben T___T *in Tränen ausbrech*
 

@Hyoga: Wie schon gesagt, kommt noch mit Reis Vater..oder auch nicht, werdet ihr hoffentlich bald sehen/lesen. Danke nochmals!!!
 

@missbutterfly: Uiii, kenn dich doch von deinen coolen Fanarts/Douji XDDD Danke fürs Lesen und Kommi schreiben! >< Nekojin heißt einfach genau übersetzt "Katzenmensch". Erraten! Da ja unser Lieblingschinese solche Fangzähne hat, wird er oft in FFs so genannt ^.~
 

@Niki_chan: Pruiii! Danke!! ^0^ HOffe, er gefällt dir nach dieser auch weiterhin ^.^
 

@Erdnuckel: Grad ma so geschafft! ^.~ Und schon kommt der nächste Teil! XD Hoffe, dieser gefällt dir auch!
 

CS: So! Schluss mit dem Geplänkel! Kommen wir zum Eigentlichen ^0^
 

**** = kurze Szenenwechsel
 

Fünftes Kapitel
 

Tag der Peinlichkeiten
 

Die Sonne ging auf und schien durch die Jalousien. Doch Kai war schon früher wach gewesen, denn ihn beschäftigte nur ein einziger Gedanke zur Zeit: Warum verschloss Rei sich von der Außenwelt? Denn es war offensichtlich, dass irgendwas dem Jungen widerfahren worden sein muss, dass er sich alle wichtigen Sinne außer dem Sehen entsagt hat, um sich zu schützen. Nur was, das wusste der Russe noch nicht. Denn da war noch eine Sache, die ihn nicht in Ruhe ließ: Wieso machte er sich überhaupt auch Gedanken um den Chinesen? Hatte er nicht schon genug Probleme allein?
 

"Mo~~~rgen, mein Sahnehäubchen! ^0^ " Wie zum Beispiel das da.
 

"Shu-chan kommt, um dich glücklich zu machen! XD " "Indem du verschwindest und mich in Ruhe lässt.", meinte Kai schroff und warf seine Decke übern Kopf. "Ach, komm, Schnuckelchen, sei nicht so stur! ^.~ *Decke wegzieh* Jetzt wird erstmal dein Bettzeug gewechselt ^o^ "

"Lass gefälligst meine Decke los *zerr* Mein Bett wurde schon gestern gemacht! ò.ó " "Ach was, Schätzchen! Man kann sein Bett nie oft genug neu beziehen! X3 Außerdem brauch' ich doch 'nen Vorwand, um in deiner Nähe zu sein! ^.~ "
 

Vor Schreck ließ der Russe los und lief im Gesicht leicht blau an, so gesagt als Ersatz für seine Bemalung, die er schon seit dem Tag, wo sein Großvater aufgetaucht war, nicht mehr aufgetragen hatte.

"Ha~~ch, du bist so wunderbar putzig XD Kein Wunder, dass Rei einen Narren an dir gefressen hat ^___^ " Sofort schlug die etwas ungesunde Farbe in ein sattes Rot um, was ihn dazu veranlasste, Shushu die Decke aus der Hand zu reißen, sich wieder darunter zu verkriechen und dann zu verlauten, seinem lästigen Krankenpfleger den Weg zur Tür zu zeigen.

"Das geht aber nicht, mein Buttertörtchen! Heute fangen deine Gehübungen an und da Go-chan bei diesem Termin keine Zeit für dich hat, werde *ich* mich heute um dich kümmern! ^.^ Ich werde auch ga~~~nz sanft mit dir umgehen *hg* "
 

Es schüttelte Kai innerlich, zu wissen, diese Schwuchtel den ganzen Tag am Hals zu haben. Und besagter Chinese hatte sich auch noch nicht blicken lassen. Doch "Gehübungen?" konnte er nicht für sich behalten und lugte aus seiner Decke hervor.

"Natürlich, mein Praliné! Du willst doch nicht, dass deine Muskeln weich wie Pudding werden! Außerdem sollst du zuvor deinen Gips abbekommen ^o^ "
 

Es war nicht zu übersehen, wie sich ein Anflug von Freude in Kais Augen widerspiegelte, zu wissen, dass es langsam wieder bergauf ging und er bald nicht mehr an den Rollstuhl gefesselt sein würde. Selbstverständlich zeigte er das mitnichten und kletterte von seinem Bett in sein Gefährt runter.

"Aber zuerst gehen wir dich waschen ^___^ " Bei dem Grinsen, das Shushu aufgesetzt hatte, konnte Kai nicht anders außer Fluchtgedanken zu bekommen. Er wollte schon an der fröhlichen Tucke vorbeirollen, hätte ihn dieser nicht an den Griffen seines Stuhls gepackt.
 

"Hatata, wir wollen uns doch nicht vor dem Waschen drücken, du Schmutzfink!", gab er von sich und stupste Kai kurz auf die Nase. Der Russe wäre am liebsten von seinem Stuhl aufgesprungen und dem Krankenpfleger an die Gurgel gegangen, doch sein Gipsbein wusste es zu verhindern. Grummelnd gab er nach, sehr zur Zufriedenheit von Shu-chan, welcher ihn gerade aus der Tür schieben wollte, wenn ihnen nicht gerade eine junge zierliche Krankenschwester entgegen gekommen wäre, mit einem vollen Tablett in den Händen, die die Absicht hatte, unseren nicht gerade schlecht aussehenden Grauschopf einen Besuch abzustatten und ihm das Frühstück ans Bett zu bringen. Natürlich passierte das, was voraus zu sehen war:
 

Die hübsche Schwester stieß versehentlich gegen den Rollstuhl, ließ dabei das Glas mit Orangensaft direkt über Kais Kopf umkippen, und konnte vor Schreck nicht anders außer das Tablett kurz aus der Hand zu lassen, so dass das ganze Frühstück sich nun auf Kais Schoß gemütlich machte und sein strahlend weißes Hemd ein einziger Marmeladenklecks war.

In solch einem Fall hätte Kai eigentlich schon einen Tobsuchtsanfall bekommen müssen und die Tussi vor sich niedergemacht, doch stattdessen versuchte er, dieses Geschehnis mit Fassung zu tragen und deutete dem überaus entsetzten Krankenpfleger, weiter zu gehen, während der Orangensaft langsam über seine Stirn dröppelte. (Ich neige manchmal sehr zu langen Sätzen...<.<;; )
 

Und so zogen sie an der bleichen Angestelltin vorbei, die ihre Chancen, bei ihrem Patienten Eindruck zu schinden, nun vergessen konnte, und gingen schnurstracks zum Waschraum, zogen ebenfalls alle Blicke auf sich.

"Hehe, so hast du zumindest einen echten Grund, duschen zu gehen ^.^; " "Hm."
 

Kai hatte bis jetzt immer nur auf seinem Zimmer seine Katzenwäsche betrieben und sich stets geweigert, größeres als das zu veranstalten. Nun war es nicht mehr zu verhindern, aber irgendwie fand er auch den Gedanken ganz angenehm, endlich wieder warmes Wasser über seinen Körper spüren zu können.
 

Als sie ins übergroße Bad kamen, 'bat' Kai seinen Aufpasser, ihm nicht dabei zuzuschauen, wie er sich auszog: "Dreh dich gefälligst um! *Hose aufmach* Und wehe, du siehst einmal in meine Dusche hinein, dann brech' ich dir sämtliche Knochen!" "Hach, wie charmant du doch heute bist ^.^ Aber wir müssen erst dein Gipsbeinchen abpacken, darf noch nicht nass werden ^o^ " "Welche Logik hat das, wenn ich es sowie so heute abbekomme? ô.ó " "Naja, wenn's nass wird, wird der Gips beim Trocknen noch fester. Und wir wollen doch nicht, dass es mit dem Entfernen beschwerlicher wird ^.~ " (Weiß nicht, ob das stimmt <.<; )

"Und wieso sind wir nicht gleich zum Arzt gegangen?!", klang Kai etwas gereizt. "Du willst doch nicht wirklich in *dem* Aufzug zu Doktor Fukuzawa, oder? ^___^ Von oben bis unten mit Essen beschmaddert! X3 "
 

Kai brummelte etwas Unverständliches, ärgerte sich, dass die Tunte Recht hatte, und zog erstmal nur seine weite Hose aus, so dass er in Boxershorts und Shirt vor ihm stand.
 

Shu: Meine Güte, siehst du aber knackig aus! ^.^
 

Kai: *To~~~desblick*
 

Shu: Öhm...^.^; Jetzt machen wir dein Gipsbein wasserdicht! ^^;
 

So wickelte der junge Krankenpfleger eine Art Folie um das langsam verheilende Bein.
 

Shu: So! Jetzt kannst du soviel Plantschen wie du magst! XD
 

Kai: Hau ab! *mit Seifenstück wirf*
 

Shu: Holla! Ich geh' ja schon! >< Wie kann man nur so empfindlich sein?
 

Schon tuckelte Shushu von der Bildfläche...
 

Kai: *murmel* Endlich weg. *Shirt hochzieh*
 

...um wieder kurz um die Ecke hervorzulugen.
 

Shu: Ach ja, was ich noch sagen wollte... ^o^
 

Kai: Ich sagte HAU AB! *mit Bürste werf*
 

"KYAAAA!!!", kreischte der Krankenpfleger auf und machte sich unverzüglich aus dem Staub. "Verdammte Tucke! Spann' gefälligst woanders!", schrie Kai noch hinterher, bevor er sich seiner Kleider ganz entledigte.
 

Die Dusche, in der er stand (Baden geht ja schlecht <.<; ), hatte weder Vorhang noch 'ne Tür, so dass jeder bei ihm reinschauen könnte. Das fand Kai natürlich nicht gerade prickelnd, aber seine persönliche Schwuchtel hatte ihm ja versichert, dass keiner der bisherigen Patienten um diese Uhrzeit duschen oder baden wollte.

'Trotzdem ist es...'
 

Gedankenverloren griff er nach dem bereitgestellten Shampoo und seifte sich die Haare ein, als er plötzlich einen Meter vor seinen Augen etwas wahrnahm.
 

*******************************************************
 

"Was für ein Miesepeter! Dabei wollte ich ihm nur sagen..."
 

*******************************************************
 

"WOOOOOAAAAH!!!!!!!!!"
 

*******************************************************
 

"...dass Rei nebenan auf ihn wartet <_< Hmpf!"
 

*******************************************************
 

Mit einem Klatschen drückte Kai sich an die Wand und starrte auf das Brett mit dem "Hallo" darauf. Es konnte niemand anderes als der Nekojin sein, der mit sowas ankam.

"Rei?!", fragte er laut, haute sich aber dann sogleich mit der flachen Hand an die Stirn. Das Kunststoffbrett mit dem Zeichenstift und dem Schwämmchen (1) ging auf und ab und erwartete, entgegen genommen zu werden.
 

Was Kai zum Glück nicht sah, war Reis hochrotes Gesicht und der einzelne Schweißtropfen an seinem Kopf. Dem Chinesen war es richtig peinlich, mehr oder weniger neben Kai zu stehen, der in seiner ganzen Blöße da duschte und beide nur von einer Steinwand getrennt waren. Nur das Rauschen des Wassers begleitete ihre Stille.
 

Zögernd nahm Kai Rei das Brett ab, wischte das "Hallo" mit dem dranhängenden Schwämmchen weg und schrieb:
 

>Was machst du hier?<
 

Rei: >Nette Begrüßung. Vielleicht dir Gesellschaft leisten?<
 

Kai: >...<
 

Langsam beruhigte sich Rei wieder und schrieb etwas gelassener: >Dusch' erstmal in Ruhe fertig ^.^ Ich begleite dich dann zu Doktor Fukuzawa.<
 

Kai: >Und was ist mit der Tucke?< *grmpf*
 

Rei: >Du meinst Shu-chan? Der meinte bloß zu mir, ich solle auf dich aufpassen, dass du uns nicht wegschwimmst! X3 <
 

Ein genervtes Brummen kam vom Russen und er griff nach dem Seifenstück, mit dem er auch unseren liebenswürdigen Krankenpfleger attackiert hatte. Und so untypisch wie es auch sein mag, flutschte es doch glatt durch seine Finger, flog in hohem Bogen über die dunkelrote Ziegelsteinmauer und...
 

POCK!
 

...landete direkt auf Reis Kopf.
 

"Ah!",
 

hörte Kai und wusch sich die Seife aus den Augen und Haaren, die vom Shampoo noch stammten.
 

Moment...er hatte Rei GEHÖRT?!?
 

Wie vom Blitz getroffen stolperte er zur Trennmauer, beugte sich vor und sah um die Ecke. Dort sah er Rei stehen, mit der Seife in der Hand und sich den Kopf reibend, und war sich nicht sicher, ob er sich nicht vielleicht verhört haben könnte.

Erst da bemerkte der Chinese, wie er beobachtet wurde und sah auf. Er schaute direkt in Kais blutrote Augen, sah das Wasser von seinen Haaren tropfen und an Gesicht und Arm entlang laufen, ihre Wege über die Haut fanden. Der Rest seines Körpers war ja hinter der Mauer vesteckt.
 

Ein Schatten von Rot bedeckte die Wangen des Taubstummen, doch seine Stirn legte sich in Runzeln und ein Lächeln zierte seine Lippen. Leicht schüttelte er den Kopf, um anzudeuten, was Kai denn habe, dass er ihn so seltsam ansah.

Erst jetzt viel dem Grauhaarigen auf, dass er ja eigentlich noch nackt war und zog sich mit einem "Nichts" schnell zurück. Eiligst duschte er fertig, ging auf die andere Seite, wo seine neuen Sachen lagen und zog sich so rasch wie es ging mit dem Gipsbein an. Humpelnd ging er zu Rei zurück, setzte sich in seinen Rollstuhl und wurde von ihm dann *langsam* zum Arzt kutschiert.
 

Dort angekommen stand schon Doktor Fukuzawa bereits mit der Säge in der Hand und einem Glänzen in den Augen, das schon fast an Wahnsinn grenzte.

"So, mein Junge, heute wird dein Bein endlich amputiert ^___^ " Rei schlug erschrocken die Hände ins Gesicht, was Kai zu einem Schmunzeln bewegte und er selbst zu seinem Arzt rollte. Auf einer Liege dann wurde das Gipsbein zurecht gelegt, während Doktor Fukuzawa seine Spielzeugsäge, die für kleine Späße wie diese diente, und holte ein kleines Handgerät mit einer kleinen Kreissäge hervor.
 

"Du musst nichts befürchten, denn diese Säge schneidet nur den Gips, nicht die Haut ^.^ ", erklärte der alte Mann und demonstrierte es an seinem Arm, ließ Rei vor Schreck zusammenzucken. Und es war wahr, kein einziger Kratzer war zu sehen. (2)

Kai schien das alles nicht zu kümmern, lag mit gekreuzten Armen da und wartete ungeduldig, dass der Arzt endlich mit seiner Arbeit begann. Als ob er gleich losspringen und sich aus dem Staub machen könnte <.<;
 

Wie gebannt sah Rei Herrn Fukuzawa zu, war richtig aufgeregt, denn er traute dem Ding trotzdem irgendwie nicht. Was vollkommen unnötig war, da innerhalb von zwei Minuten diese Prozedur schon erledigt war und ihm nun einen Grund gab, wieder aufzuatmen.

"Was guckst du so? Dachtest du etwa wirklich, er würde mir das Bein abtrennen?", stichelte Kai gegen seine Natur, war zu sehr von Reis momentanem Erscheinungsbild amüsiert als sich über seine 'Blöße' Gedanken zu machen, und grinste so fies, als hätte er schon immer eine solche *böse* Ader gehabt >:)
 

Zuerst sah der Nekojin ihn überrascht an, was aber dann in Beleidigung überging und Kai die kalte Schulter zeigte. Hätte Kai jetzt noch gekichert, wäre wahrscheinlich eine Welt zusammen gebrochen bezüglich seines äußerst seltsamen Verhaltensmusters <_<
 

"Rei?", winkte Doktor Fukuzawa den Jungen zu sich, während Kai sich wieder in seinen Rollstuhl setzte. "Bitte pass gut auf Kai auf ^-^ Er wird es heute nicht gerade sehr leicht haben ^.~ " Rei nickte und geleitete Kai zum sogenannten "Fitnessraum", wo Shushu mit einem grellpinken Stirnband und pinken Pulswärmern schon auf ihn wartete...:
 

"KAAIIII! SAHNETÖRTCHEN!! *Arme wedel* HIE~~~R HE~~~~~R!!!!! XD "
 

Unverzüglich machte der Grauschopf mit seinem Rollstuhl eine 180°-Wende und wollte aus dieser Irrenanstalt fliehen, hätte Rei ihn nicht an der Sitzlehne lächelnd festgehalten und mit dem Finger angedeutet, dass es kein Entkommen gab.

Murrend ließ der Russe von seinem Fluchtversuch ab und rollte widerstrebend zurück zur strahlenden Tunte.
 

"So, mein süßes Honigküchlein, jetzt bekommst du erstmal einen superschicken Dress passend zu meinem..." To~~desblick "...oder auch nicht und wir werden heute versuchen, deine hübschen Beinchen wieder auf Fordermann zu bringen ^0^ " Na, das könnte ein wundervoller Tag werdern, dachte Kai sarkastisch und fasste sich genervt an die Stirn.
 

~~Woanders~~
 

"Oh, hallo Mariah!" "Hallo Herr Kon! Ist Rei zu Hause?"

"Tut mir leid, nein. Rei meinte zur mir, er würde wieder ins Krankenhaus gehen ^^ "

"Schon wieder?! Doch nicht wieder zu diesem Flegel von Ekelpaket! GRMPF! ò___ó "

"Flegel? Von dem hat Rei mir ja gar nichts erzählt ô.ò Versteht er sich denn gut mit ihm?"

Sorge lag in der Stimme des Vaters, denn er hatte nicht gerade den Verdacht gehabt, dass sein Sohn irgendwie unglücklich gewesen wäre. Eher das Gegenteil. 'Könnte es sein...' "Für meinen Geschmack zu gut! HRMM! >:( "
 

"Sag, Mariah...wie heißt denn dieser Junge, mit dem, wie ich sehe, Rei sich die Zeit vertreibt?"

"Woher soll ich das wissen?", meinte sie patzig zurück, "Ich weiß nur, dass er zur Zeit im Rollstuhl sitzt."

"Ach, ist das etwa..." Der Vater erinnerte sich an den Vortag, wo er Rei abgeholt hatte. Schwester Go hatte ihn zu einem Zimmer gebracht, wo sein Sohn mit einem Jungen auf dessen Bett saß und sich anscheinend mit ihm über den Schriftverkehr unterhielt. Es war ihm nicht weiter aufgefallen, da es ihm nur wichtig war, sein Kind wieder zu Hause zu haben.

"Ich werde wieder nach Hause gehen, Herr Kon.", sagte Mariah beiläufig und stapfte ungehalten den Kiesweg runter zur nächsten Hauptstraße.
 

"Sollte ich es vielleicht wagen...?"
 

~~Wieder im Fitnessstudio~~
 

"So, und jetzt hoch die Beinchen, hoch! °^0^° " Shushu war begeistert von seinem Job. Nicht so wie Kai, der auf dem Boden auf einer blauen Matte saß und gerade versuchte, sein linkes Bein zu heben. Er hatte sich das viel leichter vorgestellt, aus dem Krankenhaus entlassen zu werden, sobald der Gips runter war, aber es hatte den Anschein, dass es doch noch so lange dauern würde wie sein Arzt es ihm vorgeschrieben hat. Seit einer Stunde tanzte der tuffige Krankenpfleger vor ihm auf und ab, zeigte ihm ein paar Gymnastikübungen für die Beine und auch für die Arme, damit es nicht zu einseitig wurde beim Muskelaufbau, und nahm jede Gelegenheit wahr, den Russen zu betatschen und zu verhätscheln.
 

Kai kam sich albern vor, besonders auch, weil dieser penetrante Typ ihm die ganze Zeit auf die Pelle rückte und ihn wie ein Kleinkind behandelte, das gerade dabei war, laufen zu lernen. Und das nervte ihn! Denn es war ihm äußerst peinlich vor Rei, der ununterbrochen grinsen musste und sich wunderbar zu amüsieren schien.
 

'Wieso ich...'
 

Aber Reis lachendes Gesicht zu sehen war ihm irgendwie wert gewesen, den Dummen zu spielen. Nur das Ziehen und Reißen in seinem linken Bein war das eigentlich Unangenehme an der Sache.

"Komm, Kai-Spatzi! Wollen wir doch mal ein paar Gehversuche starten ^0^ " Und die dazugehörige Nervensäge <.<
 

Rei half ihm langsam hoch auf die Beine und ließ seine Hand los. So ohne Gips war es doch nicht so einfach auf den eigenen Beinen zu stehen. Sie zitterten wie vor Kälte, waren ungewohnt ohne jegliche Unterstützung den für sie gerade schweren Körper aufrecht zu halten.

Als der Gips noch dran war, saß Kai ja meistens im Rollstuhl. Wenn er mal stehen musste, so war das nicht für lange gewesen. Und dieses Stechen in der Wade war ihm auch nicht gerade eine großartige Hilfe.
 

Jeden Moment drohte er zu fallen, hätte Rei ihm nicht unter die Arme gegriffen und ihn unterstützt. Ein leichtes Rot machte sich über seine Wangen breit, hätte sich am liebsten wieder vom ihm losgerissen, wenn er die Absicht gehabt hätte, sich auf die Matte zu packen.
 

"Tja, wie du siehst, mein Zuckerpfläumchen, wird das noch ein Weilchen dauern, bis du wieder frei durch die Gegend hüpfen kannst. Doch vorab erst werde ich immer an der deiner Seite sein und dir weitere schöne Übungen vormachen ^0^ " Und schon vollführte der Krankenpfleger eher etwas, was nach Ballett aussah als etwas, was Kai beim Laufen helfen sollte -_-;

Doch Rei kugelte sich schon auf der Matte, zitterte am ganzen Leib und hielt sich den Bauch. Es sah so aus als hätte er Magenschmerzen, da nicht ein Ton über seine Lippen ging. Sehr zu Kais Bedauern.
 

Moment...wenn Rei auf der Matte lag, stand Kai doch ganz alleine auf seinen Beinen!

"Gut gemacht, mein Honigtopf! ^___^ Du machst Fortschritte!", meinte Shushu zufrieden und gab Kai einen freudigen Klaps auf den Hintern.
 

Ò0Ó
 

Der Grauhaarige hätte ihn dafür einen Kopf kürzer gemacht, indem er ihn zum Harakiri gezwungen hätte, wäre er nicht schwankend nach vorn gekippt und wie ein nasser Sack auf Rei gelandet, der gerade aufm Rücken lag und nach Luft schnappte. Er sah Kai zu spät kommen, konnte ihn nicht mehr auffangen oder zur Seite rollen (Wäre doch ziemlich hart für Kai gewesen ^^;; ), so dass der andere direkt auf ihn fiel uuuuund...einen Milimeter vor seinen Lippen stoppte (Was für eine Zielgenauigkeit <.< ). Beide starrten sich an, schockiert von diesem Zusammentreffen, und waren regelrecht "sprachlos".

Es hätte nicht viel gefehlt und beide Lippen wären aufeinander geprallt...
 

Der Chinese versank für einen Moment in den warmen roten Augen des auf ihm liegenden Jungen und hatte das Gefühl, in ihnen ein Abbild seiner eigenen Seele vorzufinden, gefüllt mit Leid und Eigenabscheu.

Rei wagte es nicht, seine Hand nach dem Gesicht des anderen auszustrecken, auch wenn das Bedürfnis danach ihm keine Ruhe gab.
 

Anscheinend waren sich beide in vieler Hinsicht sehr ähnlich...
 

"Ich störe euch beide nur zu ungerne, aber es wird Zeit, Kai-chan ans Laufen zu gewöhnen. Also, Schätzchen, roll mal vorsichtig von deinem Liebsten runter! ^o^ " Shushu hockte direkt neben dem verdutzten Pärchen und konnte sich nicht an diesem Anblick satt sehen.
 

"WIE BITTE?!", rief der Grauschopf entrüstet auf, synchron mit einer ihm nicht unbekannten Stimme, die aber eher gekreischt als geschrien hatte. Sofort schnellte Kais Kopf vom Krankenpfleger zur anderen Seite, erschreckte Rei etwas mit dieser Reaktion, und schaute zum Ausgang des Fitnessraumes. Dort stand sein seit neuestem persönliches Grauen, noch VOR der Tunte.
 

Auch der Dunkelhaarige wandte sein Gesicht ab, das nun sich nicht entscheiden konnte zwischen den Farben leichenblaß und feuerrot. "Mariah" formten seine Lippen, die Pupillen seiner goldenen Augen standen still.
 

"WAS ZUM TEUFEL GEHT HIER VOR?!", keifte sie furios und bebte vor Wut. Sie hatte sich doch umentschieden und wollte doch ihrem geliebten Rei nacheifern. Was wohl ein großer Fehler gewesen war.
 

Kai lag immer noch auf Rei und rührte sich keinen Milimeter. Aufgebracht stampfte das pinkhaarige Ungetüm auf die beiden zu.

Ihre ebenso goldenen Augen flammten auf wie ein Waldbrandfeuer und hätten wohl am liebsten den Russen aufgespießt, gevierteilt und zerfleischt, hätte der Blick ihrer heimlichen Liebe sie nicht mahnend zurückgehalten.

Der Chinese berührte Kai an den Oberarmen und überraschte ihn, indem er ihn zuerst sachte von sich runterschob und mir nichts dir nichts auf beiden Beinen stand, mit dem Russen auf dem Arm. Kai hätte niemals geahnt, dass Rei *so* kräftig ist.
 

O____O
 

Da ist es nicht verwunderlich, wenn er ihn wie ein Auto anstarrte und dabei total vergessen hatte, überhaupt zu protestieren.
 

"REI! Wo gehst du mit ihm hin?! >0< " Klug, Mädchen, sowas einem Taubstummen hinterher zu schreien <_<; Auch wenn dieser es in Wirklichkeit nicht war...
 

Shushu konnte sich kaum das Lachen verkneifen, als er Kais überraschtes Gesicht sah, wie Rei ihn einfach so aus dem Fitnessraum trug, während Mariah tobte, fluchte und sich mehr denn je aufregte:

"Wie kann er es wagen, sich an MEINEN geliebten Rei raufzuschmeißen! >_< Ich konnte ihn schon von Anfang an nicht ausstehen! Und jetzt will dieser Perverser sich auch noch an ihn RANschmeißen!" Mariah bebte wie noch nie, bis sie plötzlich von der Seite einen Schlag ins Gesicht bekam. Erschrocken und sich die Wange haltend drehte sie ihren Kopf und erblickte einen sie böse anfunkelnden Shushu.
 

"Zick nicht so rum, du bleede Küh!", (á la Bully! XD ) rief der Krankenpfleger so wütend und zugleich to tuntig, dass man nicht genau wusste, ob man lachen oder vor ihm eher Angst haben sollte.
 

"Was geht dich das an, Schwuchtel?!" "Niemand redet schlecht über mein Kai-Spätzchen, Schätzchen!" Und schon fuhren beide ihre Krallen aus zum Gefecht.
 

~~Währenddessen~~
 

"REI! Lass mich runter! SOFORT!" Kai zappelte wie verrückt, damit der Nekojin ihn losließ, aber nichts brachte Rei dazu, Kai einmal auf den Boden abzusetzen. Ein paar Krankenschwestern kamen ihnen entgegen.

"Oh Rei! Ist das deine neue Braut?", kicherten sie vergnügt, waren sich dem bewusst, dass der Dunkelhaarige einen Jungen durch die Gegend trug, einen sogar ziemlich gut aussehenden. Doch der eiskalte Blick der sogenannten 'Braut' ließ ihr Glucksen verstummen und sie schnell vom Korridor verschwinden.

"Ein Rollstuhl würde es auch tun!", zischte Kai, doch Rei blieb stur und trug Kai den ganzen Weg bis zu seinem Zimmer, nicht aber ohne weitere Blicke auf sich zu ziehen ^.~
 

Endlich wurde der Russe auf sein Bett abgesetzt. Rei zog sich einen Stuhl heran, setzte sich und bettete seinen Kopf auf Kais Schlafstätte, die Arme darunter. Sofort zog Kai seinen Notizblock hervor, schrieb eine Zeile darauf und legte es auf Reis Kopf.
 

Überrascht hob dieser sich mit dem Heft, nahm es und las:
 

>Was sollte das eigentlich?!<
 

Rei musste stumm kichern, als er Kais dazugehörigen schaurigen Blick entgegen nahm. Ihm machte das überhaupt nichts aus, wenn Kai das tat, denn er wusste, dass der andere nur so tat, als wäre er ein harter und unbarmherziger Kerl. Das hatte er schon von Anfang an bemerkt, als er ihn zum ersten Mal traf.

'Hach, Kai war so niedlich schüchtern, als er das erste Mal an der Tür der Kinderstation stand und bei meinem Anblick die Flucht ergriff X3 ' Aus dem Kichern wurde ein heftiges Zittern und mit-der-Faust-aufs Bett-Geklopfe, wofür Kai ihn schon für beinah verrückt erklärt hätte, wenn er sich nicht langsam beruhigt hätte.
 

'Gott, jetzt denke ich schon, er wäre niedlich! XD ' Schnell kritzelte Rei was auf den Block:
 

>Vieler ihrer Ansichten missfallen mir und ich dachte mir 'Zeigen wir ihr, was wir davon halten'. Tut mir leid für diese Peinlichkeit< =^-^=
 

"Hn."
 

Kai: >Und was wird aus meinen Gehübungen?< *mürrisch guck*
 

Rei: >Na ja...Morgen ist doch auch ein Tag! Wieso willst du bloß so schnell hier raus?<
 

Kai schrieb nichts dazu und blickte zur Seite, was für Rei Antwort genug war und er wieder ernster wurde.
 

Rei: >Liegt es an deinem Großvater?<
 

Der Satz war schlicht, leicht verständlich, und doch so schwerwiegend. Der Grauhaarige starrte seinen Gegenüber an, bis ihm wieder einfiel, dass er Rei ja erzählt hatte, wie er ins Krankenhaus kam. Er nickte kurz, vermied jeglichen Augenkontakt.

Rei rückte mit seinem Stuhl etwas näher und packte auf einmal Kais Arm. Dieser zuckte zusammen, sein Mund stand offen vor Erstaunen, und sah Rei dabei zu, wie er einfach seinen Ärmel zurückschob und seine Narben darauf freilegte.
 

"Was...!"
 

Der Chinese zeigte kurz darauf und festigte seinen Blick, in dem Kai schon die unausgesprochene Frage lesen konnte. Zögernd nickte er und wischte langsam Reis Hand von seinem Arm weg. Und somit auch diese Wärme...

Doch Rei speiste sich nicht mit dieser Abweisung ab und tat das, was er schon früher hätte tun sollen:

Er nahm Kai in den Arm.
 

Er erhob sich von seinem Stuhl, nahm auf Kais Bett direkt neben ihn Platz und drückte den Jungen fest an sich, welcher keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte bei diesem unbeschreiblichen Ereignis.
 

"WA..WAS TUST DU DA?!", schrie Kai auf, auch wenn Rei ihn gerade nicht 'hören konnte'. Er konnte anhand seiner lauten Stimmen die Vibrationen in seiner Brust spüren und somit schließen, wie aufgewühlt er doch war. Der Russe wand sich in dieser Umarmung, war diesen nahen Körperkontakt nicht gewohnt. Aber losreißen wollte er sich auch nicht, weg von diesem wohligen Gefühl, das er nie zuvor erleben durfte. Er musste sich eingestehen, auch er wollte doch nur...
 

Kai schaffte es, sich von Rei zu lösen und war diesmal derjenige, der einen Augenkontakt aufbaute. Sanft sahen ihn die goldenen Poole des Nekojins an, ein Lächeln umspielte seine Lippen. 'Wieso nur...er könnte doch..'
 

"Warum willst du nicht reden?", sprach Kai seinen Gedanken mit Absicht laut aus und wartete die Reaktion von Rei ab. Er wusste, dass es riskant war, mit ihm darüber zu sprechen, besonders, weil er das eigentlich von Schwester Go nicht hätte erfahren dürfen. War das vorhin in der Dusche wirklich nur eine Einbildung gewesen...?
 

Er kannte Rei nun seit drei Wochen und es war für ihn immer noch unerklärlich, wieso er sich überhaupt in seine Angelegenheiten einmischte. Was hatte der Chinese, was ihn so anziehend machte?
 

Zurück zu Rei. Wie er Kais Frage von seinen Lippen gelesen hatte, erstarrte er und sah den Grauhaarigen mit offenen Mund entgeistert an, als hätte er ihn über seine nächtlichen Aktivitäten ausgefragt. Also hatte Go-chan doch schon sehr viel ausgeplaudert.
 

Rei: >Wie< *Pause* >viel weißt du?<
 

Kai: >Nur, dass du eigentlich fähig bist, sowohl zu reden als auch zu hören. Also, was hat es damit auf sich? Was hindert dich daran?<
 

Schon bemerkenswert, wieviel der ältere Junge 'reden' konnte, wenn er es schriftlich tat ^.^ Auf alle Fälle wartete er gespannt, was Rei als nächstes zu Papier bringen würde. Der Chinese setzte den Stift an, starrte auf das Weiß des Blattes, zögerte, legte aber wieder ab. Kai sah, wie die Hand des anderen zitterte und das Schreibgerät fallen ließ.
 

So sehr hat die Sache sich also in Rei eingebrannt...
 

Jetzt war es an Kai, den Jüngeren in den Arm zu nehmen und ihn fest an sich zu drücken; schon zum zweiten Mal. Er fühlte das Beben, das von ihm ausging, und er wusste, dass Rei einfach noch nicht soweit war. Sanft strich er ihm über den Rücken, dachte, es wäre nicht schlecht, ihn mal zu trösten.
 

*~Reis POV~*
 

Heute war eigentlich ein recht lustiger Tag, als er mit Shushu begann. Und dass Kai so kalt drauf war in seiner Gegenwart hat das Ganze noch viel lustiger gestaltet X3 Ich habe schon lange nicht mehr so gut 'gelacht'. Wenn ich bedenke, wie es in den letzten Jahren gelaufen ist...
 

Es hatte mich schockiert, als Kai mich *das* gefragt hatte. Wie konnte Go-chan mir das nur antun!

Aber hätte ich es ihm denn ewig verschwiegen...?
 

Warum zittertee ich bloß so?! Warum wollte das nicht aufhören...
 

Plötzlich spürte ich endlose Wärme um mich herum und ich befand mich in Kais Armen. Ich wollte vor Schreck mich schon daraus zurückziehen, doch Kai hielt mich noch inniger fest, hatte nicht die Absicht, mich wieder loszulassen.
 

Noch nie hatte jemand mich so nah bei sich gehabt..selbst..mein Vater nicht. Er ist immer noch nicht darüber hinweg...
 

Dann löste sich Kai etwas von mir, behielt mich aber immer noch bei sich, indem er seine Hände auf meine Schultern ruhen ließ. Wieder diese Augen, die mich so sanft ansahen und mich zu erforschen suchten. Warum fängt auf einmal mein Herz an, so heftig gegen meine Brust zu pochen? Wieso war ich jetzt so aufgeregt? Ständig musste ich mich solchen Fragen stellen.
 

Dann sah ich, wie er seine Lippen bewegte:

"Keiner soll es mir erzählen außer du selbst, verstanden? Es sei denn, du wünscht es von jemand anderem." Ich sah ihn bedrückt an, wusste nicht so recht, wie ich darauf 'antworten' sollte, und nickte nur.

"Vater" kam es stimmlos über meine Lippen und Kai hatte es zur Kenntnis genommen.
 

Regungslos saßen wir da, seine Hände verweilten immer noch neben meinem Kopf. Es sah echt so aus, als würden wir uns jeden Moment...

Nein! Soweit denken wir jetzt nicht, Rei Kon! Oh nein, bitte jetzt kein Rotschimmer!
 

*=><=*
 

War klar. Zu spät! Er hatte es gesehen! Und jetzt nahm er seine Hände weg..und errötete selbst?! Von seinen Lippen konnte ich noch ein "'tschuldigung" ablesen, bevor er sein Gesicht von mir abwandte. Irgendwie war sein Verhalten...süß.
 

Seine Tat hatte mich wieder aufgemuntert und ich sah nicht mehr so trübsinnig drein. Lächelnd nahm ich seine Kladde und schrieb:
 

>Ich gehe uns was zu trinken holen.<
 

*~Normal~*
 

Dann ging der Chinese zur Tür, drehte sich noch einmal zu ihm um und schenkte ihm sein schönstes Lächeln. Danach verschwand er hinter der Tür und schloss sie leise.
 

Erleichtert atmete der Russe aus und entspannte sich so langsam (Länger hätte er nicht die Luft anhalten können! XD ). Ausgelaugt ließ er sich in sein Bett zurückfallen.
 

Das gerade eben war auf eine Art schon fast...prickelnd. Die Luft hatte, wie soll man sagen, regelrecht geknistert und zwischen den beiden hatte es eine Spannung gegeben, die aber keineswegs unangenehm war.
 

Dann klopfte es unerwartet an der Tür und Kai dachte, es wäre Rei gewesen. "Wieso klopft der Idiot denn?" Er hätte seinen Einlass doch sowie so nicht gehört.

Die Tür ging auf und im Rahmen stand...
 

...
 

Fortsetzung folgt
 

(1) Kennt ihr diese Schreibtafeln, wo man mit Edding raufschreiben kann und mit so nem komischen Schwämmchen wieder wegwischen kann? Weiß aber nicht, ob die Dinger wasserdicht sind! ^.^;;;
 

(2) Das stimmt auch! Hab mal bei ner Freundin zugesehen, wie ihr Gips mit so nem Handgerät aufgesägt worden ist! ^0^
 

A/N: MUWUHAHAHAHA!!! Jetzt würdet ihr wohl gerne wissen, wer das ist? *bigsmirk* Aber das werdet ihr wohl oder übel erst nächstes Mal erfahren >:D NYAHAHAHAHA!!!! Aber diese Chappie gefällt mir irgenwie! XD
 

Es kann sein, dass vieles rein zeitlich irgendwie nicht übereinstimmt, weil ich mir darüber nicht so die Gedanken gemacht hab <.<;; Hoffe, dass ruft bei euch nicht gleich einen Weltuntergang hervor o.o Ich werde mich später darum kümmern, wenn die Story fertig ist, versprochen! Aber bis dahin..könnt' ihr mir ein Kommi schreiben? Bitte, bitte *winsel*
 

Kai: Wie erbärmlich...

Spuren der Vergangenheit

A/N: Huhuu! Endlich hab ich Ferien und endlich kann ich mich dem voll und ganz widmen, meinen Fanfics und evt. meinen Comics! X3 Hab mich beeilt mit diesem Chappie, weil ich am Mittwoch für vier Tage einen Kurztrip an die Ostsee machen werde!! XD Freu mich schon riesig darauf, weil ich zum ersten Mal ganz allein mit meinem Kumpel sailormoonfan verreise!!!

>0<
 

Kai: Komm zum Punkt -__-;
 

CS: O____________O
 

Kai: Oh nein, nicht schon wieder...
 

Max: Sie hat sich wieder mit 22 Kommis übertroffen! ^0^
 

CS: Da..danke!!! ;______;
 

@Hayan: ;_; *snif* Tut mir leid mit deinem Pferd! MUWUHAHAHA!!! (Was für ein Stimmungswechsel <.<;; ) Hättest besser nicht vermuten sollen, dass es Reis Vater ist! >XD Jetzt habe ich es umgeändert!! *fg* Mal sehen, wenn ich Zeit hab, mal ich gerne mal Shushu und die anderen <.<
 

@Niki_chan: Uii! Jemand neues! XD Vielen Dank für dein Kommi!
 

@linsey: NYEHEHE!! Ich bin ja auch fies! >XD Hab niemals gesagt, ich sei nett! ^__^
 

@cg: YEY! Bitte schön!
 

@Mercuryprincess: Froit mich, dass es dir gefallen hat! X3 Ach, deine Nachbarn sollen ruhig gucken! Glaubst gar nicht, wie die Leute in der Uni mich ansehen, wenn ich mir gerade so das Lachen vorm Compi verkneifen kann <_<; *Bestechung annehm* oO Naja, reicht gerade so ^.~
 

@shadow-girl: DAAANKEEE!!! ^0^ Kein Wunder, mein Kumpel sailormoonfan nennt mich ja nicht umsonst Cliffie!! X3 Aber bitte keine zu hohen Erwartungen bei der ersten Person ^.^
 

@Claudi_D: Ganz einfach, ich tu es! ^__^ *kringel* Deine Kommis sind auch immer die besten! XDDDD
 

@Erdnuckel: Na, richtig gedacht? ^-^ Auf jeden Fall danke!!
 

@-chibi_Bra-: @.@ Woah! Wieder so viel! XDDDD;; Aber das finde ich toll! X3 Sorry für die Verwirrung, die ich bei dir verursacht hab! oO Zu den Punkten 1-9: Keine Äußerungen! Punkt 10: Hab doch geschrieben, dass Kenny nicht vorkommt XD; Aber is ja auch egal! VIELEN DANK!!!
 

@Hyoga: *reknuff* Danke! ;_; *patpat* Hoffe, du freust dich auch über dieses Kapiel o.o
 

@KouichiKimura: Dooooch, musste ich! ^__^ Mein zweiter Vorname ist Cliffie! XD;; Wann Rei wieder reden wird? Gute Frage, weiß ja selbst noch nicht, wie viele Kapitel das hier noch werden sollen -.-; *Shushu raushol* Hey! Meine Tunte wird von niemanden außer mir in die Tonne gekickt! XD; *zurückstopf*
 

Shu: HEY! Ich will zu meinem Kai-Spatzi!
 

CS: RUHE! *Deckel drauf* Hm? MOOOOMENT! Max bleibt schön hier! Denn brauch ich noch ein bissel!!! >.<
 

Max: Hiiiiilfe!!!! x.x
 

@kadruen: Oh nein! Nicht schon wieder diesel Püschel! oO;; *wegnehm* *Plakat in die Hand drück mit Aufschrift [crimsi! ich will ein Kind von dir!!!]*
 

O____O;;; Okay, mein Psychopathenkind hat mich mit seinem Irrsinn angesteckt!!! MUAAARGH!!
 

Ich? Ein Phänomen?! Wart's ab, wenn du erstmal "Electronic Love" weitergelesen hast! XD *mitkugel* Und ICH liebe DEINEN Humor! Ich kann mich sowohl bei deiner FF als auch über deine Kommis beömmeln! (Liebchen: Ömmli! CS: Hrmmm...)

Ach, bis jetzt bist du noch nicht gestorben und ich werde da sowie so nicht zulassen! Bis du deine FF nicht fertiggeschrieben hast, dann kannst du meinetwegen abkratzen! >XD Nein... *patpat* Sonst kriege ich ja keine schönen Kommis mehr von dir! ^.^ Bis dann!
 

Kai: Egoist.
 

CS: Kümmer du dich lieber um Rei! ò.ó
 

Kai: Hmpf *blush*
 

@nai-chan: WAI!! Danke schön, mein putziger Neuling!! Lebst du eigentlich noch nach dem Cliffhanger? oO;;
 

@Ayanako: Oh, kein Edding? Öhm... =3;;; Oh, was machste denn zur Zeit beruflich? (Wenn ich mal so fragen darf <.<;;) *knuff*
 

@Ragnaroek: O______O Les ich recht oder bist du ein Junge?! Tschuldige die Frage, aber wenn meine FF so gut ist, dass sie schon Jungs anzieht?! *MEGAFROI!!!* DANKE!! ;_;
 

@Chiisai-chan: Ich vermiete auch Shushu! ^.^
 

Shu: HALLO?!
 

CS: Froie mich gerne auf weitere Kommis von dir!! X3
 

@Zoe15: *O.O* Oh, ähm...da..danke..
 

@Glückskeks: Uii, mau! X3 Huhuu..hehehe....
 

Kai: Les einfach, was sie heute in ihrem Kapitel verfasst hat, dann wirst du es vielleicht verstehen -__-;;
 

@ChieriAsuka: WAI! Jemand neues! *umknuuuddel* Wie ich schon gesagt habe, vermiete auch Shushu ^__^
 

Shu: ...
 

CS: Hier das neue Chappie!!
 

@Vampirgirl666: Ja, musste ich! ^__^ Dafür wirste dich hoffentlich noch mehr über dieses hier freuen! o.o
 

Shoo, euch allen widme ich dieses Kapitel, was wohl das Ganze noch etwas spannender machen wird, denke ich <.<;;
 

Sechstes Kapitel
 

Spuren der Vergangenheit
 

-#- Die Tür ging auf und im Rahmen stand... -#-
 

...ein kleines Mädchen, dessen Haare in alle Richtungen abstanden. Mit großen Augen fragte es: "Hatt du Rei gesehn?"

Kai sah sie verwundert an. Seit wann liefen die Kinder hier frei herum? Normalerweise blieben sie doch auf der Kinderstation.

Der Russe schüttelte seinen Kopf. Die Kleine nahm es war und ging einfach fort, ohne die Tür einmal zu schließen. "Ts, Kinder...", murmelte er vor sich hin, wollte gerade aufstehen, als er ein TOCK! auf dem Boden hörte. Er sah auf und erstarrte zu einer Salzsäule.
 

Sein Großvater stand in der Tür.
 

Als er dieses finster blickende Gesicht sah, spielte er mit dem Gedanken, vor ihm wieder wegzulaufen. Doch es war zwecklos, das wusste er, denn er würde mit dem schmerzenden Bein nicht weit kommen. Daher blieb er still im Bett liegen.

"Na, wie ich sehe, hat mein Enkel endlich seinen Gips abgenommen bekommen." Der Grauhaarige überhörte den Spott in der Stimme seines Gegenübers und sendete selbst ein paar Todesblicke.
 

"Sobald du aus dem Krankenhaus kommst, wirst du dein Zimmer niemals mehr verlassen! Darauf kannst du dich verlassen!" Der alte Mann schwang seinen neuen Gehstock und ging gleichen Schrittes auf den Jungen zu. "Und diesem dreckigen Chinesen werde ich ebenfalls die Leviten lesen!" "Lass Rei da raus!", schrie plötzlich Kai seinen Großvater an; seine Augen glühten vor Zorneswut. Das überraschte den anderen.
 

Zum ersten Mal widersetzte sich sein Enkelsohn und erhob das Wort gegen ihn. "Du...!", rief Herr Hiwatari wutentbrannt und wollte sich auf ihn stürzen, hätte in dem Moment nicht jemand seine Hand auf seine Schulter platziert. "Wer...?!"
 

Er drehte sich um, versperrte Kai die Sicht, doch auch so wusste er, dass diese Person niemals Rei sein konnte, zumal er ein Stückchen kleiner war als die andere Gestalt. Doch er wäre beinah aus dem Bett befallen, hätte er sich nicht am Gerüst festgehalten, als ihm diese Stimme zu Ohren kam:

"*Sie* werden meinem Kai-Schätzchen kein Haar krümmen!"
 

Es war tatsächlich Shushu, der es wagte, sich in ihre Angelegenheit einzumischen! Aber was konnte schon der schmächtige Krankenpfleger schon ausrichten?! Ihn antuckeln?!??
 

"Was fällt Ihnen ein?! Sie unverschämte Tunte!", schrie Kais Großvater zurück und wollte schon auf Shushu losgehen, wenn da nicht wie aus heiterem Himmel Schwester Go hinter ihm gestanden hätte. Und sie war um einiges kräftiger und stämmiger als unser Krankenpfleger, was sie auch gleich zum Beweis Herrn Hiwatari zeigte.

Sie schnappte sich einfach den übergroßen Mann und trug ihn kopfüber mit Leichtigkeit aus dem Zimmer, während er zeterte und brüllte, sie solle ihn gefälligst wieder runterlassen.
 

"Tut mir außerordentlich leid, Herr Hiwatari, aber die Besuchszeit ist für sie heute und für die nächste Zeit beendet ^___^ "
 

Und so beförderte die starke Krankenschwester den alten *schwachen* Mann aus dem Zimmer nach draußen. "Und ich wäre ihnen sehr gewogen, wenn sie ihrem Enkel für's erste Ruhe gönnen könnten.", war das Letzte, was Kai vernahm, bevor Shu-chan die Tür hinter den beiden schloss, nachdem er Kais Großvater Abschied winkte.
 

"So, das hätten wir erstmal erledigt. Geht es dir gut, Kai-Liebling? ó.ò " "Ja..." Da lächelte der Krankenpfleger, weil er zum ersten Mal von seinem Patienten kein Geknurre oder Ähnliches gehört hatte.

"Wo ist Rei?" "Was zu trinken holen." "Hmm..."
 

*~Kais POV~*
 

Es war seltsam. Die Tunte war so ungewöhnlich still. Kein Geplapper, kein Generve, nur dieses nette Lächeln, was in seinem Gesicht klebte. Doch langsam wurde das Schweigen unangenehm (Oh! Seit wann stört ihn das? <.< ).

"Wann werde ich wieder meine Gehübungen fortsetzen?" Ich sah die Schwuchtel nicht direkt an, denn ich spürte auch so, dass sein Lächeln immer breiter wurde.

"WAIII! Schnupselchen! Du willst noch mehr Zeit mit mir verbringen?! XD " Gerade wollte sich dieser wahnsinnig gewordene Krankenpfleger auf mich stürzen, hätte ich ihm nicht mein Kissen an den Kopf geworfen.

"Bild dir ja nicht was ein! Ich will nur so schnell wie möglich hier raus, klar?!", schnauzte ich ihn genervt an.
 

"Ach, komm, mein Sahnetrüffel, sei doch nicht so schüchtern! X3 " "ICH BIN NICHT DEIN SAHNETRÜFFEL!!!" Doch er wollte nicht hören und schloss mich in seine Arme, wuschelte mir durch die Haare. Ich wehrte mich, aber meine Versuche gingen irgendwie ins Leere <.<; Da hörte ich plötzlich etwas auf den Boden fallen lassen und drückte die Tunte etwas zur Seite.
 

Es war Rei.
 

~~Woanders, auf dem Weg zu Kais Zimmer~~
 

"Ach, komm schon, Maxie! Nur ein klitzekleines Stück! ;___; " "Nein, Tyson, meine Mutter hat gesagt, dass du unter keinen Umständen Dinge wie Kuchen oder Ähnliches essen sollst! >.< "

Plötzlich zog der Blauhaarige den Blonden zu sich und küsste ihn aufrichtig.
 

"Und jetzt? ó.ò " "Nein! *><* "
 

~~Zurück~~
 

*~Normal POV~*
 

Rei stand in der Tür. Er hatte einen Becher hörbar fallen gelassen und das Wasser ergoss sich nun über den Boden. Für einen Augenblick stand ihm der blanke Schock im Gesicht geschrieben, wusste nichts zu tun und starrte die beiden an. Doch dann, als er merkte, dass sie ihn ungemein lange anschauten, wachte er wieder auf, lächelte entschuldigend und ging ungewohnt schnell aus dem Zimmer raus.
 

"Rei, Schatz, warte!", rief Shushu hinterher, was natürlich vollkommen sinnlos war, und seufzte auf. "Er hat es missverstanden ~.~ "

Die Augenbrauen des Russen zogen sich gefährlich zusammen.
 

"*Was* hat er missverstanden?", knurrte Kai, dem es nun gar nicht gefiel, wie diese Situation gelaufen ist. "Ach, du süßes Naivchen! X3 Warte einen Augenblick, ich werd ihn zurückholen!" "Nicht nötig. Ich werde selbst gehen. Hol mir ein paar Krücken."

Zuerst sah Shushu ihn etwas erstaunt an, grinste aber dann seltsam. "Ist gut, mein Nougattoffeé! XD Wai!" Gerade ist der Krankenpfleger einem Kissen ausgewichen und verschwand für wenige Minuten, nur um mit ein paar grün-pinken Krücken zurückzukommen.
 

Kai starrte die Dinger an, als hätte Shushu ihm einen Strauß Rosen gebracht anstatt eine Gehhilfe, und durchbohrte ihn mit seinen Todesblicken.

"Guck nicht so, Schatziputzi! Das waren die einzigen die ich auf die Schnelle auftreiben konnte! Nimm sie oder krabbel zu Rei!"

Da musste der Russe sich geschlagen geben und wies mit einem Handwink, ihm die 'wunderhübschen' Stöcke zu reichen, auch wenn sein Gesicht gerade einer verfaulten Tomate gleichte.

Wie er sich im Moment versuchte, auf den Krücken zu laufen, erschien urplötzlich der Blondschopf von neulich mit seinem Freund in der Tür.
 

"Hallo Kai! Wollte dir gerade einen Besuch abstatten! ^.^ " "Wollten wir nicht..." murmelte Tyson vor sich hin, wofür er einen Ellbogenstoß in die Magengegend bekam. "Uh! X.x "

"Hehe, öhm, wo ist denn Rei? ^.^ " "Weiß nicht, mach mich auf die Suche.", murrte Kai und ging humpelnd an ihnen vorbei. "Oh! Du gehst ja jetzt auf Krücken! ^o^ "
 

"Blitzmerker.", antwortete der Grauhaarige tonlos und ließ die beiden links liegen. Tyson wollte schon auf ihn losgehen, hätte Max ihm keine Kopfnuss gegeben. "Sei nicht immer so streitsüchtig, Schatz ^.^; *zu Shushu dreh* Was ist passiert? ^.^ "
 

~~Etwas später woanders~~
 

*~Reis POV~*
 

Aaargh! Wieso bin ich nur weggelaufen?! Die beiden hatten sich doch nur umarmt! =>.<= *snif* Und jetzt heule ich auch noch! =T.T= Was ist nur los mit mir?! Ich bin so verwirrt...
 

Ich bin aufs Dach des Krankenhauses gestiegen, der Ort, wo ich immer hinging, wenn ich mal alleine sein wollte. Auch wenn ich das schon immer war...Von hier oben konnte man das ganze Gelände überblicken und seine Gedanken freien Lauf lassen, wenn sie wieder einen übern Kopf gestiegen sind *seufz*
 

Der Moment mit Kai war unvergesslich. Es hat sich so gut angefühlt, im Arm genommen zu werden. Wieso konnten wir nicht ewig so bleiben?

Unerwartet sah ich vor mir ein Taschentuch vor meinem Gesicht wedeln und erschreckte mich. Ich ruckte nach hinten und sah hoch, sah...
 

~~Im Krankenhausflur~~
 

Kai ging mühselig mit seinen Krücken in jeden Winkel des Gebäudes, stets mit wachem Blick, Rei vielleicht irgendwo vorzufinden. In einem Raum eines Patienten würde er sich nicht aufhalten, das war klar. Aber vielleicht auf der Kinderstation?

Nein, da war er auch nicht. Wohin hatte sich der Chinese nur verkrochen? Wie vom Erdboden verschluckt...
 

Auf einmal brausten drei Krankenschwestern und zwei Ärzte an ihm vorbei zur Intensivstation, rempelten ihn versehentlich an, so dass er ins Schwanken kam und fast hingefallen wäre, hätten ihn zwei Arme nicht aufgefangen. Sie waren dünn, aber ungewöhnlich kräftig.

Als er zu dieser Person aufsah, musste er zusammenzucken, denn es war niemand anderes als Reis Vater.
 

"Na, wohin des Wegs? ^-^ " Auch wenn seine Augen immer noch so müde aussahen, so war sein Lächeln umso sanfter.

"Ich...", wollte Kai gerade antworten, als Herr Kon ihn mit einer weiteren Frage unterbrach. "Können wir uns unterhalten?"

Dies erstaunte den Russen sehr und er war sich nicht sicher, wie er darauf antworten sollte, doch der stets lächelnde Vater schob ihn schon vor sich hin und führte ihn auf sein Zimmer zurück.

"Aber...!" Eigentlich wollte er doch sich auf die Suche nach Rei begeben! Aber wie es aussah, erlaubte sein Vater keine Widersprüche o.o;
 

~~Auf dem Dach~~
 

"Max?!", kam es stumm von meinen Lippen, während er sich neben mich setzte und mir immer noch das Taschentuch entgegen hielt. Ich bedankte mich still bei ihm und schneuzte erstmal meine Nase. Das letzte Mal, wo ich so geweint hatte, war, als ich in Kais Zimmer war und er mich...
 

*blush*
 

Was war nur los mit mir?!? *=><=*
 

|Er sucht dich schon überall.| lächelte Max und streichelte mir kurz über meinen Kopf. |Wer?| fragte ich, wobei meine Röte sich noch mehr über mein Gesicht breitmachte. Es war eigentlich klar.

|Na dein Kai, wer sonst?| ^.^ Ich zuckte kurz. |Was soll das?! Was heißt hier MEIN Kai??| Nun konnte ich es endgültig nicht mehr verhindern, mehr als einer Tomate zu ähneln, aber Max amüsierte sich wohl köstlich an meinem Anblick.
 

|Wie lange willst du es noch verleugnen, Rei?|
 

=O.O=
 

Um ehrlich zu sein, diese Frage haute mich um. Anfangs stieg ich erstmal nicht dahinter, worauf Max hinauswollte, aber als er mich dies fragte, war klar, was er mir sagen wollte.

|Glaubst du etwa...?!| |Rei...ich glaube es nicht, ich weiß es! Schon deine Reaktion auf Shushu, wie er ihn umarmt hatte, hat es deutlich genug gemacht!| ^.^ |*Das* hat er dir erzählt?!| |Klar!| X3

Aber wieso habe ich es dann nicht gemerkt?! Warum habe ich es nicht schon früher erkannt...
 

Mir war heiß, furchtbar heiß, und mir wurde schwindelig. Max nahm mich sanft in den Arm, um mich zu unterstützen. Er hatte wohl gesehen, wie ich langsam drohte umzukippen. Das war ein bisschen viel für mich gewesen, besonders, weil ich es nicht wahrhaben wollte. Nämlich dass ich Kai liebte...
 

~~In Kais Zimmer~~
 

Herr Kon schloss hinter sich die Tür und begleitete Kai zum Bett. Der Russe setzte sich wieder hin, denn es war doch auf die Dauer mit den Krücken zu laufen anstrengend gewesen. Währenddessen zog sich Reis Vater einen Stuhl heran.

"Nun, mein Junge, wie ich gehört habe, verstehst du dich gut mit meinem Sohn." Kai konnte nicht bestimmen, wie er den momentanen Gemütszustand dieses Mannes einschätzen sollte, aber Misstrauen gegenüber ihm war nicht zu vermeiden. "Hm." "Wie lange kennt ihr euch schon?" Wieso wurde der Grauhaarige wie ein Lexikon ausgefragt? Das machte nämlich seine Laune nicht besser.

"Etwa drei Wochen." "Soso."
 

Der Mann hielt eine Hand unters Kinn und sah Kai durchdringend an. Es war, als ob er ihn durchröntgen wollte, ob er nicht doch noch irgendwelche Makel an ihm finden würde.

"Was soll das? Was wollen Sie hier eigentlich?", klang Kai barsch und kreuzte die Arme. Ihm gefiel es nicht, wie Herr Kon sich aufführte. Er ist einfach hier aufgetaucht, ihn von seiner Suche abgehalten und durchlöcherte ihn nun wie bei einem Verhör. Und genau dieser schroffe Ton weckte die Aufmerksamkeit des Vaters.
 

"Entschuldige bitte, ich wollte dich keineswegs belästigen. Ich bin hier, weil ich glaube, du könntest meinem Sohn helfen."
 

Ò.Ó
 

"Wollen Sie mich verarschen? Wie soll ich Rei helfen?! Etwa ihm das Sprechen beibringen?!?" "So in etwa ^-^ " "WIE BITTE?!" Kai hatte das nicht wirklich ernst genommen, aber anscheinend dieser äußerst merkwürdige Mann.

"Vielleicht kannst du es schaffen, ihm wieder die Bedeutung der verbalen Konversation zu vermitteln." "Und wenn er einfach nicht reden will? Haben Sie das schon mal in Betracht gezogen?"

Da wurde Herr Kon still; sein Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. Kai hatte sichtbar den Nagel auf den Kopf getroffen.
 

"Es...ist nicht so, dass er nicht reden will. Er glaubt nur, es sei besser, nichts zu sagen oder zu hören." "Was..."

Der andere räusperte sich: "Es hat alles angefangen, als Rei vier Jahre alt war."
 

~~Flashback~~

"Papa~~~!!"

Rei war damals ein sehr fröhliches und aufgewecktes Kind. Wenn man ihm etwas gesagt hatte, dass er etwas nicht durfte, so hatte er es sofort verstanden. Aber eines Tages geschah es:

"DIESES GARSTIGE KIND!"
 

"Es ist alles seine Schuld!"
 

"DIESE MISSGEBURT!"
 

"Wärst du doch niemals geboren!!!"
 

"Gäbe es dich nicht, wäre Lin jetzt noch da!"

Lin war Reis Mutter und meine Frau. Sie..ist bei seiner Geburt gestorben...

"WARUM KONNTEST *DU* NICHT STERBEN!!"

All diese Dinge wurden Rei an den Kopf geworfen, als alle zu Reis Geburtstag und zugleich Lins Sterbetag sich bei uns eingetroffen hatten und ich für kurze Zeit sie mit ihm alleine ließ. Verwandte und Freunde, alles Menschen, die Lin abgöttisch geliebt haben, machten ihm Vorwürfe. Sie ließen ihren Groll an ihm aus.

Auch wenn er noch so klein war, so hatte er alles verstanden und aufgenommen. Er nahm es hin und wurde mit der Zeit immer stiller, auch wenn ich ihm tagaus und tagein erklärt hatte, dass das nicht wahr war. Er hatte nicht mal geweint...

Ich habe sie angeschrien, habe sie gefragt, welcher Teufel sie geritten hat und mit welchem Recht sie meinen Sohn beschuldigt haben. Aber ich wusste selbst, dass sie die Trauer blind gemacht hatte.

Später kam jeder, um sich bei Rei zu entschuldigen, aber nichts hatte sich an der Situation verändert. Es wurde nur schlimmer.
 

Das Gefühl der Schuld fraß sich in sein Herz und löste jene Dinge wie Stumm- und Taubheit bei ihm aus. Nichts hören, damit sie ihn nicht mehr verletzen konnten mit ihren Worten, und nichts sagen als Busse für sein Dasein.

Ich hatte alles versucht, aber es führte zu nichts. Die Ärzte meinten, es wäre ein psychisches Problem, was sich dann auf seine zwei Sinne ausgewirkt hatte. Nicht auszudenken, hätte er auch noch sein Augenlicht 'abgelegt'...
 

~~Flashback Ende~~
 

Die Sonne neigte sich wieder der Erde und tauchte das Zimmer in ein tiefes Rotorange. Der Vater nahm einen tiefen Atemzug, bevor er seine Augen wieder auf Kai richtete, welcher niemals geahnt hätte, dass Rei schon als kleines Kind so sehr leiden musste. Jener hielt sich eine Hand vor den Mund, seine Augen waren starr und leer.
 

Eine einzelne Träne lief an seiner Wange hinunter...
 

...
 

Fortsetzung folgt
 

A/N: So! Endlich ist es raus! Okay, ich geb's zu, es war ein kurzes Chappie, aber ich hoffe, es hat seine Wirkung getan o.o Denn wie ihr gelesen habt, habe ich hier zwei Schwerpunkte aufgesetzt: Reis Gefühle zu Kai und Reis Vergangenheit, wobei das Letzte natürlich schwerwiegender ist. Gebt mir eure Meinung dazu!
 

P.S. Für die, die auch "Electronic Love" lesen: Ich werde das jetzt immer so handhaben, dass ich abwechselnd ein Kapitel von "When the rain.." oder "Stille Worte" poste und dann eins von "Electronic Love"! ^___^

Zeit des Handelns

A/N: Ha~~~llo!! XDDDD Endlich ist es wieder soweit, "Stille Worte" ist wieder da! ^-^ Auch wenns fast zwei Monate gebraucht hat ~.~ Doch das achte Kapitel wird denk ich noch mehr Zeit beanspruchen, weil ich nach dem nächsten Kapitel EL erstmal ne kurze Pause einlegen muss -.-;
 

Kai: Ts, faules Stück -_-
 

CS: Gar nicht wahr! ò0ó Muss mein Rei Kostüm endlich anfertigen für die Con >.<
 

Rei: *=o.o=*
 

CS: Süüüüß XD Hier meine Widmungen!
 

@shadow-girl: Cool, Singapur! XD Muss ma auch auf meine Liste der zu besuchenden Länder machen, falls ich irgendwann in meinem Leben eine Weltreise planen sollte X3 Naja, meine Ferien sind auch bald zu ende und ich muss noch endlich anfangen zu nähen XD; Aber danke für dein Kommi!!! ><
 

@linsey: Leider wird Shushu hier wieder nicht zur Geltung kommen können, weil diesmal eher mehr auf Kai und Rei fixiert ist ^^;
 

Ty: Ist es das nicht immer? òO
 

CS: Klappe ^^;;;
 

@cg: Sry, ging nicht schneller! >.< Hingte schon voll nach mit "When the rain..." ^^;; Aber danke für deine Teilnahme!
 

@ChieriAsuka: Huhu! *rewink* ^.^ Woah! Du auch noch?! ;_; Danke! Es freut mich auch immer wieder, deine Kommis zu lesen! T^T Tjaa, und ob Kai ihm helfen kann? Ich weiß ja nicht <.<
 

Kai: Was soll das denn heißen? ò_ó
 

CS: Ehehe, äh, gar nichts ^^;;
 

@Erdnuckel: Tja, ich versuch mir immer wieder neue Kosenamen für unser "Sahnehäubchen" einfallen zu lassen X3 Ähm, ja, das war Kai ^^;; Wirste gleich sowie so noch mal lesen ^.^ Auf alle Fälle vielen Dank! XD
 

@Ja-chan: Danke! ;___; Schön, wenn ich jemanden glücklich machen kann! X3
 

@KouichiKimura: Yey! Und wieder ein Kommi von dir! XD Aber das kleine Mädchen wird noch im nächsten Kapitel wieder eine kleine Rolle spielen ^-^
 

Shu: Hey! Darf ich jetzt endlich wieder aus der Tonne! *tuckel*
 

CS: Wie gesagt, ich mach meine Kommi-schreiber doch immer glücklich! X3 Also bleib drin!
 

Shu: Ò0Ó Der Geruch hier ruiniert noch meine empfindliche Nase! >0<
 

CS: Macht ja nichts, dann steckst du sie wenigstens nicht wieder all zu oft irgendwo rein >X3
 

@Glückskeks: Wir werden sehen, ob Kai das kann ^___^ Aber auch dir ne Widmung! XD
 

@Devil: Ich hoffe, ich kann hiermit deine Sehnsucht stillen -.-;; Und dass ich immer meinen Senf hierzu manchmal geben muss, hängt von meiner Laune ab ^_^ Aber danke für die Kritik! Sowas kann ich auch immer gebrauchen! X3
 

@Mercuryprincess: Sry, dass ICH so spät erst poste --;; Wenn Kommis spät kommen, ist doch nicht so schlimm ^.^ Ich bin zur Zeit auch ziemlich schlecht darin XD;;; *Widmung in die Hand drück* Leider muss man sich in diesem Kapitel eher mehr auf Kai und Rei fixieren als auf Shushu.
 

Rei: [Was heißt hier LEIDER?!] =ò__ó=
 

CS: *les* Ähm..na ja... *verschwind*
 

@kadruen: oO;; Oh Gott, sie tut es wirklich! XD;; *wedelndes Schild seh* *Püschel seh* Grrr, weg mit diesen Fluffdingern! >XD *ganz hoch aufhäng, dass keiner rankommt* *Raum voll mief weil vorhin in der Tonne* -__-;;; Hrm, Tannenbäumchen, gib dein Bestes! >.< *aufhäng*
 

Egal, danke für dein Kommi! ^___^ Ich find dein Kekschen süß! X3 Kannst mal mit ihm ein Date mit mir klarmachen? XD
 

@Anuri: Hier, nach zwei Monaten hinschleifenst XD;; Schön, jemand Neues zu sehen ^.^
 

@Chiisai_chan: *o.o* Da...danke *>.<* *gerührt ist* Auch wenn mein Schreibstil mir noch nicht so ausgereift scheint ^^;;
 

@-chibi_Bra-: Du mit deinen Monster-Kommis! XD;; Wohl das Ausmaß deiner Begeisterung wieder, ne? ^-^ Hoffe, dir gefällt genau so gut dieses Kapitel XD
 

@Ragnaroek: So ein Blödsinn! Ich fühle mich sogar geehrt, wenn ein JUNGE meine Storys liest! >.< "Normalerweise" ist ja sowas eigentlich eher "Mädchenkram" X3 Deswegen freue ich mich noch mehr! XDDD Oh, Schwester Go muss ich auch mal wieder auftauchen lassen XD;;; Danke für die Erinnerung! ^.^;
 

@Hayan: Klar kannst du die Verwandten kicken ^^;; Hauptsache, ich kriege Rei wieder hin XD;;
 

@Yukarii: Hehe, ich bin das Mädchen mit den vielen Gesichtern ^___^ Oh ja, Mariah sollte man eigentlich aus jeder Story verbannen, aber leider fehlt dann der Schmiss daran (gibt's das Wort überhaupt? oO;; ) Mewl, bin übermäßig glücklich, dass dir meine Story so gut gefällt! >.<
 

@TheDarkAngelRisa: Huiii, noch eine, die über meinen Schreibstil "lästert" XD;; DANKE SCHÖN!!! *Widmung mit Schleife und Konfetti überreich*
 


 

Siebtes Kapitel
 

Zeit des Handelns
 

-#-Der Vater nahm einen tiefen Atemzug, bevor er seine Augen wieder auf Kai richtete, welcher niemals geahnt hätte, dass Rei schon als kleines Kind so sehr leiden musste. Jener hielt sich eine Hand vor den Mund, seine Augen waren starr und leer.
 

Eine einzelne Träne lief an seiner Wange hinunter...-#-
 

Die Sonne schien durchs Zimmer und erhellte die leichten Spuren der Tränen, die Kais Wangen benetzten. Er konnte es nicht fassen. Rei kannte nichts anderes seit seiner Kindheit außer Verachtung und Abscheu für sein Dasein. Und doch strahlte er bei jedem diese Warmherzigkeit aus, die sogar Kai erreicht hatte.

Er selbst musste "nur" die Strafen seines Großvaters durchleben seitdem Tod seiner Eltern, aber was waren schon Prügel im Gegensatz zu seelischen Verletzungen?
 

Als ihm bewusst wurde, dass sein Gesicht mit Rinnsalen durchfurcht war, wischte er sie energisch mit dem Handrücken fort und krallte seine Hände in die Decke.

"Warum erzählen Sie mir das alles?", fragte er emotionslos, während seine Augen auf dem Weiß seines Bezuges haften blieben.
 

"Wie ich dir schon sagte, weil ich glaube, dass du als einziger in Frage kämst, Reis Stimme wieder erklingen zu lassen." Nun wirbelte Kais Kopf in Herrn Kons Richtung, seine Augen trugen den Glanz des Unglaubens. "Das ist nicht Ihr Ernst, oder?!", wurde er jetzt etwas lauter, wobei er sich etwas nach vorne beugte. "Wie soll ICH das bewerkstelligen?!"

"Ich habe gesehen, wie mein Sohn auf dich reagiert, mit dir umgeht. Ich weiß, dass er sich in deiner Nähe wohlfühlt und von dir auch nichts befürchten muss."
 

"Woran sehen Sie das?", fragte Kai wieder etwas ruhiger, lehnte sich in seine Kissen zurück. "Mein Sohn lacht wieder aufrichtig, seit er dir begegnet ist. Immer, wenn er nach Hause kommt, erzählt er mir über Zeichensprache, wie schön doch sein Tag gewesen ist. Und das stets mit einem sanften Lächeln, welches ich seit seinem vierten Geburtstag vermisste."

"Hm."
 

Die Sache mit Rei ließ Kai keine Ruhe. Es wunderte ihn gar nichts mehr.

"Ich wäre dir so dankbar, könntest du auch seine Stimme zurückholen.", wurde der Raum mit der schwachen Stimme des besorgten Vaters erfüllt, welcher sein Gesicht zum Boden neigte, indem er seine Ellbogen auf seine Knie abstützte und seinen Kopf auf seine Hände ruhen ließ.

"Ich habe alles versucht, damit Rei wieder sein Lachen wiederfinden konnte. Unzählige Ärzte und Pychologen habe ich zu Rate gezogen, doch niemand schaffte es. Zehn Jahre lang sah ich nicht mal seine Mundwinkel zucken. Doch dann, als ich mit ihm hierher ins Krankenhaus kam, konnte er wenigstens wieder lächeln. Die Kinder hier hatten ihn wieder aufgemuntert, jedoch heilen konnten sie ihn nicht."
 

Reis Vater stand von seinem Platz auf, ging zum Waschbecken und holte sich aus dem darüber befindenen Schrank ein Glas heraus, welches er dann mit Wasser füllte. Aus einer Hosentasche brachte er ein Tablettenpäckchen hervor, nahm drei von ihnen und warf sie sogleich in den Mund, spülte sie mit Wasser runter. Behutsam stellte er das Glas wieder in die Vitrine und wandte sich wieder Kai zu.

"Ich muss jetzt wieder gehen, weil zu Hause noch Arbeit auf mich wartet. Ich wünsch' dir eine schnelle Genesung mit deinem Bein ^^ "
 

Herr Kon nahm dann seine Jacke vom Stuhl, nickte dem Russen noch einmal zu und verließ leisen Schrittes den Raum.
 

~~Später auf dem Dach~~
 

Das Herz des Nekojins hatte sich wieder beruhigt und Rei brauchte Max' Unterstützung nicht mehr, konnte wieder von selbst sitzen, doch nichtsdestotrotz schwirrte ihm nur eine Frage durch den Kopf.
 

Rei: |Max! Was soll ich jetzt machen?!| =>.<=
 

Max: |Was meinst du damit?| ^.^
 

Rei: |Du weißt ganz genau, was ich meine! Wie soll ich mich jetzt gegenüber Kai verhalten?! Ich habe absolut nicht die geringste Ahnung, was ich tun soll!|
 

Max: |Sei so wie immer, Rei| ^^ |Ich glaube nicht, dass er dir böse sein wird, wenn du es ihm sagst|
 

Rei: |Haha, wie soll ich ihm das schon SAGEN?!| =ò.ó=
 

Der Chinese war verärgert wegen dem, was Max gerade gesagt hatte, und drehte missmutig seinen Kopf weg, um nicht mehr zu sehen, was er gestikulierte.

Max seufzte auf. Er wusste, wie schwer es damals war, Tyson seine Liebe zu gestehen. Die Angst, verstoßen zu werden, seine Liebe nicht erwidert zu bekommen, ist das schlimmste Gefühl, was man haben kann. Denn es verband alles Unheilvolle wie Trauer, Verzweiflung oder auch Eigenhass...
 

Der Blondschopf verstand Rei nur zu gut. Er wollte nicht noch mehr verletzt werden als er schon war.

"Ach Rei... Was sollen wir nur mit dir machen ^^; "
 

Plötzlich knallte die Tür zum Dach auf und ließ Max zurückschrecken. Auch Rei drehte sich um, weil er aus dem Augenwinkel Max' Aufgelöstheit bemerkt hatte. Doch was er sah, ließ ihn wieder stark erröten: Im Rahmen der Eisentür stand Kai, ziemlich außer Atem und auf den immer noch wunderhübschen grün-pinken Krücken auf wackligen Beinen humpelnd. Aber nach nur einem Schritt brach dann der Russe zusammen, ließ Rei aufspringen und ihm zu Hilfe eilen. Sorge stand in seinem Gesicht, hatte schon die Befürchtung, er hätte sowas wie einen Schwächeanfall.
 

"Es geht schon.", konnte er von seinen Lippen ablesen und drückte seine Hände weg.

Nun kam auch Max angerannt, konnte es sich aber nicht verkneifen, die beiden still zu beobachten, wie sie auf dem Boden nebeneinander saßen und Kai vorweg stur blieb, sich aufhelfen zu lassen, obwohl er sich keinen Millimeter rührte. Dieser ständige Körperkontakt, das leichte Necken des Chinesen, die bösen Blicke des anderen, alles Dinge, die den Blonden zum Schmunzeln brachten.
 

Rei machte ein paar Gestiken zu Max, sah aber immer noch Kai unverwandt an.

"Rei fragt dich, was du hier zu suchen hast ^.^ ", übersetzte der sommersprossige Junge, konnte ein Grinsen nicht zurückhalten.

"Ich habe dich gesucht.", war Kais einzige Antwort und ließ keine weiteren Fragen zu, so durchdringend war sein Blick. Wie gebannt starrte Rei in die dunkelroten Gefilden seiner Seele. Nicht mal die Röte schoss ihm ins Gesicht, so sehr erstaunte ihn Kais einfache Aussage.
 

Als Kai es für albern hielt, noch weiter auf dem Boden zu sitzen, stützte er sich auf seinem rechten Knie ab, um aufzustehen, und ergriff eine Krücke.

Die andere reichte ihm Rei, der immer noch neben sich stand und nicht wusste, wie er jetzt reagieren sollte. Und da war es wieder, dieses heftige Herzklopfen in seiner Brust. Und auch sein Kopf füllte sich mit Fragen, die keine Antworten besaßen, und mit Gefühlen, mit denen er nicht umgehen konnte.

Auf einmal bekam er unerwartet einen Klaps auf den Hinterkopf und er wachte aus seiner Grübelei auf, schaute sich verwirrt um. Kai war plötzlich spurlos verschwunden.
 

Max: |Kai sagte, dass du mitkommen sollst.| ^^
 

'Ha?' Vollkommen durch den Wind sah Rei, dass Kai schon wieder die Treppen runterging, und ging eiligst ihm nach, während Max gemütlich den beiden hinterher marschierte.
 

Kai spürte, wie seine Muskeln in seinen Armen, die die Hälfte seines eigenen Gewichtes trugen, bei jedem Schritt sich immer mehr verspannten, und er wurde langsam müde. Das Laufen war doch eine recht mühselige Angelegenheit, zumal er ja wochenlang fast nur im Bett lag oder sich mit dem Rollstuhl fortbewegt hatte. Doch er wollte nicht aufgeben. Er kam so weit, also würde er es auch wieder zurück in sein Zimmer schaffen.

Es war das erste Mal, dass er sich nach seinem Bett sehnte...
 

Plötzlich wurde er von hinten hochgehoben, ließ ihn vor Schreck die Krücken fallen lassen, und bevor er sich versah, lag er schon wieder in Reis Armen.

"Du überanstrengst dich.", las der Russe von seinen Lippen ab und da er schon wusste, dass er sich nicht wehren konnte, ließ er sich wieder wie eine Braut durch die Gegend tragen, während Max seine Krücken nahm und fröhlich hinterher trappelte. Und wieder durfte er die peinlichen Blicke der anderen Patienten auf sich spüren lassen, doch er wollte auch nicht wie ein kleines Kind sein Gesicht in Reis Brust verstecken.
 

Als sie in Kais Zimmer angelangt waren, legte Rei wie auch schon damals Kai in sein Bett ab. "Danke.", murmelte der Grauhaarige, hörbar für den Blondschopf, aber nicht lesbar für den Nekojin.

Und wie aus dem Nichts stand auf einmal Shushu in der Tür, freute sich dermaßen, dass Kai Rei gefunden hatte, und trippelte gleich auf die beiden zu, nur um von einem Todesblick in doppelter Ausführung durchbohrt zu werden.
 

"Ähm, hallo, ihr Lieben ^^; Wie ich sehe, hat Rei sich wieder angefunden ^.^ "

Ohne Vorwarnung trat der Chinese auf den Krankenpfleger zu und fing an, einen wilden Disput in Zeichensprache zu führen, die natürlich nur Max verstand. "Was sagen sie?", fragte Kai beiläufig, versuchte desinteressiert zu klingen.

"Ich denke, dass ist eine Sache zwischen ihm und Shushu ^^; Sonst hätte er nicht damit angefangen, wenn er nicht gewusst hätte, dass du es nicht verstehen würdest." "Heißt das etwa..." "Ja, es geht um dich ^.^ "
 

Kai zog die Brauen zusammen. Er verstand nicht, warum Rei jetzt so mit der Tunte "schimpfte", denn danach sah es eindeutig aus. Die gebeugte Haltung, die eine Hand hinterm Kopf: Er sah wirklich aus wie ein Kind, das gerade ausgescholten wurde.

Zwar versuchte der Krankenpfleger, was zu "sagen", doch Rei ließ kaum was zu und schwenkte immer dazwischen.
 

Wenn er doch nur wüsste, wieso der Nekojin sich so aufführte. Er sah nicht mal sein Gesicht, nur seinen Rücken und die aufgeregt fuchtelnden Arme.
 

Rei: |Was sollte das vorhin, Shushu?!|
 

Shu: |Ich konnte doch nicht wissen, dass du in der Tür standest!| ^^;
 

Rei: |Na und! Ich mag es nicht, wenn du dich an meinen Kai ranwirfst!| =ò.ó=
 

Shu: |MEINEN Kai?| ^___^
 

Da stockte Rei in seiner Bewegung und richtete seinen Blick gen Boden. Das sah natürlich auch Kai und langsam wünschte er sich, er könnte Reis Gedanken lesen. Nur warum grinste sowohl der Krankenpfleger als auch Max so blöde?!
 

Kai wollte schon aus dem Bett steigen und zu Rei gehen, doch jener rührte sich wieder und traute sich, Shushu ins Gesicht zu blicken.
 

Rei: |Ja, ich mag Kai.| |Was dagegen?| =òó=
 

Shu: |Nicht doch!| ^.^
 

Nun schloss die "Schwester" auch Rei in seine Arme und durchknuddelte ihn wie einen Teddybär, sehr zu Kais Verdruss und Reis Verwunderung. Nur Max stand noch da und belächelte diese Szene, hatte jemanden völlig vergessen, welcher mit viel Getöse die Zimmertür aufknallte und "Ma~~~x! Bist du hier?!" durch den ganzen Raum schrie. Dabei konnte er das Bild von Shushu und Rei nicht übersehen und er schrie ein weiteres Mal:
 

"Iiiih! Shushu, du pädophiler Perverser! >0< "
 

Dieser Ausruf führte erstmal zu einem Falldown von Max und Rei und einem Deathglare von Kai und dem "Perversen".

"Tyson, ich glaub, ich muss mit dir mal ein ernstes Wörtchen reden ^^;;; " lenkte der Blonde ab und zog den verwirrt dreinschauenden Freund schnell vom Ort des Geschehens, während Rei sich von Shushu befreite.
 

Shu: So, da die Sache jetzt geklärt ist, Rei, wollte ich Kai-Schatzi nur noch in Kenntnis setzen, dass wir morgen um die Mittagszeit wieder mit unseren Gehübungen weitermachen ^.^
 

Kai: Hn.
 

Shu: Viel Spaß noch, ihr beiden! ^0^
 

Und auch der Krankenpfleger verließ das Zimmer, ließ aber die Tür offen.

Lächelnd schüttelte Rei den Kopf, war belustigt von Shushus oft vorkommenden Schusseligkeit, und ging die Tür schließen. Danach setzte er sich zu Kai aufs Bett, nahm den Notizblock und wollte gerade nach seinem Befinden fragen, als ihm sogleich die Kladde aus der Hand entwendet wurde und Kai selbst was aufschrieb, erstaunte Rei sehr.
 

>Warum war ich der Grund für deine Wut<
 

war Kais Frage, versuchte nicht mal um den heißen Brei zu reden. Dabei sah er direkt in die goldenen Augen des anderen und ihn wieder mit seinem Blick übermannt. Wiedermal war der Chinese geplättet von Kais Direktheit, nahm aber den ihm gereichten Stift und wollte was schreiben, doch wieder versagte ihm die Hand so wie damals, als Kai nach dem Grund für seine Taubstummheit fragte. Nur wieso kam es für den Nekojin noch schwerer vor, Kai von seinen Gefühlen zu erzählen? Er war doch sonst immer so offen.
 

Rei traute sich nicht, Kai in die Augen zu sehen. Er starrte nur aufs weiße Papier, spürte sein Herz gegen die Brust hämmern und das Glühen in seinem Gesicht.

Als er dann immer noch nicht etwas zustande brachte, nahm der Russe wieder seinen Notizblock und schrieb:
 

>Ich weiß Bescheid<
 

.

.

.
 

BLUSH!
 

Jetzt hatte Reis Röte endgültig seinen Höhepunkt erreicht und erstaunte Kai sichtlich. Was war denn jetzt mit ihm? Warum erötete er in einem solchen Ausmaß?

Auf alle Fälle sah er, dass Rei nun nervös mit der Decke knibbelte, sein Gesicht mit seinen schwarzen Haaren verdeckt. Hatte er irgendwas Falsches gesagt? Denn er hatte eher eine geschockte Reaktion erwartet, nicht sowas...Niedliches.

'Ich fass es nicht, jetzt denk ich schon so über Rei! Seit wann gehört *niedlich* zu meinem Sprachgebrauch?!' Er schüttelte kurz seinen Kopf, verwirrte seinen Gegenüber, welcher sich langsam wieder beruhigte und seine normale Gesichtsfarbe wieder annahm. Da fasste sich jener ans Herz und wollte es endlich zu Papier bringen, als es unerwartet an der Tür klopfte und Kais und somit auch Reis Aufmerksamkeit auf sich zog.
 

Herein kam die Krankenschwester von neulich, die es wirklich geschafft hatte, Kais Frühstück über ihn zu kippen und von oben bis unten einzusauen. Der Grauhaarige sah sie verstohlen an, was Rei natürlich auffiel, ihn dazu veranlasste zu fragen, ob Kai sie kannte.
 

Kai: >Ihr hatte ich es zu verdanken, dass ich heute Morgen duschen gehen durfte< -_-
 

An der entschuldigen Miene der jungen Schwester, die Rei vorfand, musste es wohl stimmen.

"Ich bringe Ihnen Ihr Mittagessen, Herr Hiwatari." (Wir haben Nachmittag) "Hn. Solange Sie es mir nicht wieder auf dem Schoß servieren."
 

Die Krankenschwester wusste nichts zu tun außer rot anzulaufen und das Tablett auf den Drehtisch abzulegen, welches sie dann zum Russen schob (1). Mit gesenkten Kopf schlich sie dann wieder aus dem Zimmer mit der Bemerkung, sie bringe ihm später auch das Abendbrot.
 

Und wieder waren die beiden allein.
 

Kai überlegte, ob er wirklich dieses "Essen" zu sich nehmen sollte, als er aus dem Augenwinkel Reis Blick auf seinen Nachtisch, rote Grütze mit Vanillesoße, werfen sah. Seine Augen glänzten richtig und wie ein kleines Kind schaute er sehnsüchtig auf diese verlockend aussehende Speise.

"Willst du?", fragte Kai, mit Bedacht, dass Rei ihn ansah, und bot ihm das Schälchen an. "Wirklich?", spiegelte es sich in dessen Augen wieder, nahm es vorsichtig entgegen. Dazu reichte Kai ihm noch einen kleinen Löffel und der Nekojin sah aus, als würde er im siebten Himmel schweben.
 

Als er den ersten Löffel in den Mund schob, sprühte er regelrecht vor Freude, genoss jeden einzelnen Haps, und er wäre vielleicht Kai sogar um den Hals gefallen, wäre jener selbst nicht mit Essen beschäftigt gewesen.
 

"Du magst das Zeug wohl sehr gerne.", meinte der Grauschopf nebenbei, zog ein gleichgültiges Gesicht. Rei nickte heftig, war dann aber doch recht verwundert, was man daran erkennen konnte, als er den Löffel im Mund behielt und verdutzt dreinschaute.
 

Rei: >Magst du keine Grütze?< =o.o=
 

'Rei denkt wohl, jeder mag Grütze.', dachte Kai und musste sich doch wirklich ein Lachen verkneifen, indem er eine Hand vor Mund hielt, verstärkte den konfusen Gesichtsausdruck Reis. Kai nahm seinen Notizblock, guckte wieder ernst.
 

Kai: >Ich habe nichts dagegen. Meine Mutter hatte sie mir immer gekocht, als ich klein war<
 

Und wieder veränderte sich Reis Mimik, diesmal in Trauer. Rei wusste nicht, dass Kais Eltern schon verstorben waren, aber so, wie er lebte und sich benahm, hatte seine stetige Vermutung nun bestätigt. Denn sein jetziger Vormund war nicht gearade ein guter Ersatz gewesen.

Rei sah noch mal in sein Schälchen. Es war nur noch ganz wenig da, so sehr hatte er sie verschlungen. Jetzt bekam er ein schlechtes Gewissen, weil er alles alleine gegessen hatte und sah ziemlich verzweifelt aus.
 

Rei: >Warum hast du mir deinen Nachtisch gegeben, obwohl du das doch selber magst?< =ó.ò=
 

Kai: >Ich sagte, ich habe nichs dagegen. Außerdem sahst du so aus, als würdest du das nicht gerade oft essen< -_-
 

Rei gaffte Kai an, war völlig von den Socken. Wieder etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Der Grauhaarige hatte auch eine bemerkenswerte Beobachtungsgabe. "Rei?" Der Chinese bemerkte die vor ihm wedelnde Hand und sah zu Kai auf. Er sah Strenge seinen Augen und ihm fiel wieder ein, was der andere vor Kurzem erwähnt hatte, führte zu einer erneuten Färbung seiner Wangen. Doch etwas stimmte nicht. Kai war so gelassen, hatte diesn seltsamen Blick und Rei kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass der Russe sich anders verhalten würde, würde er von seiner heimlicher Liebe erfahren.

Dann kamen die entscheidenden Worte, die er von dessen Lippen ablas:
 

"Dein Vater war heute hier bei mir."
 

Ruhe kehrte ins Zimmer ein, wie auch schon so oft. Die Farbe entwich aus Reis Gesicht, seine Augen starr vor Schreck. Nur die letzten Strahlen der Abendsonne erhellten sein Antlitz, bevor sie endlich unterging und die Nacht zum Vorschein kam.

Rei wusste ohne lange nachzudenken, was geschehen sein musste. Ein Beben breitete sich in seinem Inneren aus, was sich dann auf seinem ganzen Körper übertrug. Zitternd umklammerte er seine Arme, biss die Zähne fest zusammen. In seinen Augen war die nackte Panik.
 

Kai sah das alles mit an, hatte keinen blassen Schimmer, was er tun sollte. Wieder ist dieser Zwischenfall aufgetreten, wieder sah er diese gekrümmte Haltung, ähnlich das eines wimmernden Kindes, nur mit der Ausnahme, dass Kai diesmal wusste, was Rei so erschütterte. Und er wollte auch nicht länger nur zusehen.
 

Wie von Sinnen packte er den Nekojin an den Schulter und zwang ihn, ihm direkt ins Gesicht zu blicken. Doch Rei drehte seinen Kopf weg, sein Gesicht von seinen Haaren verdeckt. So ließ Kai von seinen Schultern ab und umfasste sein Haupt mit beiden Händen. Er erschreckte ihn fast zu Tode damit und Rei wollte schon sich aus dieser ungewohnten Berührung zurückziehen, doch Kai ließ das nicht zu, fesselte ihn mit seinem karmesinroten Blick.
 

In den goldenen Augen Reis sah er Angst, Angst vor Verachtung. Und auch aus Verzweiflung.

"Es ist nicht deine Schuld gewesen.", sprach Kai, sah, wie sich die Augen seines Gegenübers weiteten und er den Kopf schüttelte. Rei versuchte Kai von sich zu drücken, doch des Russen Griff war eisern, seine Finger in des Chinesen Haaren am Hinterkopf verfangen.
 

"Les gefälligst von meinen Lippen ab und hör auf, wegzulaufen!"
 

Rei merkte, dass Kais Stimme ziemlich streng klingen musste, weswegen er aufhörte sich zu wehren. Ängstlich hielt er still, zitterte immer noch am ganzen Leib, als ob er gleich geschlagen werden würde.

"Ich sagte dir bereits, Rei, es war nicht deine Schuld. Du bist nicht für den Tod deiner Mutter verantwortlich!"
 

"Aber" erkannte Kai das Wort von Reis Lippen, machte mit einem Blick es wieder zunichte. "Weißt du, warum sie dich zur Welt gebracht hat?" Der Dunkelhaarige verneinte, sah Kai verunsichert an. Auch der Russe war aufgeregt, war noch nie in einer solchen Situation, wo er Klarheit schaffen musste.
 

"Weil sie dich geliebt hat."
 

Stille.
 

Rei war nicht in der Lage, sich zu rühren, starrte Kai nur entgeistert an. All seine Gefühle, die er immer verbannt hatte, spukten jetzt in seinem Kopf und verdrängten jeden klaren Gedanken, der noch übrig gewesen war. Die Worte von Kai hallten in seinem Kopf, auch wenn er seine Stimme noch nie gehört hatte.

"Weil sie dich geliebt hat."

Das hieß also auch, dass sie ihn auch jetzt liebte, selbst wenn sie nicht mehr da war und er sie nie kennen lernen durfte.

Diese Erkenntnis lag schwer auf Reis Herzen, ließ ihn einen unerklärlichen Druck auf sich spüren, und sogleich verließ die erste Träne diese nun klar schimmernden Augen.
 

Rei wollte sich wieder von Kai wegziehen, wollte nicht, dass er ihn weinen sah, doch der Russe ließ nicht los, sagte nur wieder: "Lauf nicht weg." Rei sah ihn an, sein Gesicht verzerrt vor Trauer, es liefen schon mehrere Tränen über die geröteten Wangen, waren nun unaufhaltsam. Er versuchte, sie wegzuwischen, sie zu unterdrücken, zwecklos. Stattdessen hielt er sich an Kais Händen fest, die nun sanft das Gesicht des Chinesen umschlossen hatten.
 

So weinte Rei, befreite sich von seiner jahrelangen Bürde. Wie von selbst zog der Grauhaarige den Jungen zu sich, gab ihm Halt und bettete seinen Kopf auf seine Schulter.

Er hörte den unruhigen Atemzug, wenn man weinte; er hörte das Schniefen, wenn man weinte. Und er spürte auch die Nässe auf seinem weißen Hemd. Auch wenn Rei stumm seine Tränen vergoss, so tat er es endlich, um seiner Schuld abzusagen. Zwar haben es sehr viele Menschen versucht, ihm das Gegenteil zu beweisen, aber niemand konnte ihm klar sagen, warum.
 

Niemand außer Kai.
 

Die Zeit verging und draußen war bereits der Nachthimmel zu sehen. Rei lag immer noch in Kais Armen, spürte die Geborgenheit, die ihn umgab. Auf einmal ging die Tür auf, erschreckte Kai etwas, was er mit einem Zucken zeigte, und ließ auch Rei wissen, dass was passiert war, weswegen er sich schnell von ihrer Umarmung löste und seinen Blick zur Tür wandte.
 

Dort stand sein Vater, müde von der Arbeit, doch immer stets besorgt um seinen Sohn. "Papa." kam es stumm von des Chinesen Lippen, welche bebten und sich nicht mehr schlossen. Der Mann sah das, konnte seinen Augen kaum trauen. Er sah die Tränenspuren auf Reis Wangen, was ihn sofort den Impuls gab, auf ihn zuzuschreiten und sein Gesicht so wie Kai in beide Hände zu nehmen.
 

Wie lange hatte er ihn schon nicht mehr "Papa" gerufen...?
 

Mit dem Daumen fuhr er über die rauhen Stellen, sah die leicht blutunterlaufenden Augen. 'Also hat er wirklich...'

Herr Kon ließ von Rei ab und ging auf Kai zu, kniete sich vor seinem Bett und nahm seine Hände in die seinigen, welche auch noch so klein wirkten wie die von Rei, und drückte sie. Er sah den Russen nicht an, hielt nur seine Hände fest, und betete immer wieder nur ein "Danke".
 

Kai wusste nichts zu sagen, war vollkommen perplex von dem Bild, was er vor sich sah, wie auch Rei. Jener konnte nicht "lesen", was sein Vater sagte, da nur sein Rücken für ihn sichtbar war. Es wunderte ihn sehr, wie er sich gegenüber Kai benahm. Erst, als er die Lippen des Grauhaarigen bewegen sah, konnte er die Frage "Wofür bedanken Sie sich?" entziffern. Verstehen tat er trotzdem nichts.
 

"Dass Rei geweint hat, war sein erster erfolgreicher Schritt, wieder weiterzugehen statt sich weiter eine Mauer aus Schuld um sich aufzubauen."

"Es war nicht das erste Mal, dass er weinte."
 

Als Reis Vater das hörte, sah er aus wie vom Schlag getroffen und zum ersten Mal glänzten seine Augen wieder, füllten sich mit Hoffnung. Langsam löste er sich von Kai und drehte sich zu seinem Sohn um. Mit wenigen Handbewegungen deutete er ihm, dass es Zeit zum Aufbruch wäre, was Rei still belächelte und mit einem Nicken bestätigte.
 

Der Mann erhob sich und wünschte wieder eine gute Genesung. "Sag mir dann, was ich für dich tun kann. Ich werde mir all erdenkliche Mühe geben, es zu erfüllen ^.^ "

Mit seinem Jungen an der Hand ging er zur Tür und wollte sie gerade öffnen, als...
 

"Kochen Sie Ihrem Sohn rote Grütze."
 

Plötzlich schnellte Reis Kopf zu Kai, seine Augen so groß wie sein Mund so breit. "Rei?", wunderte sich sein Vater und berührte ihn an der Schulter. Doch der Chinese wachte wieder aus seinem kurzen Dämmerzustand auf, nickte noch mal und winkte Kai zum Abschied, bevor er und sein Vater aus dem Zimmer gingen.
 

Kai war noch ein wenig neben sich, konnte zwar noch registrieren, dass Rei wegging und selbst kurz die Hand hob, aber anhand des Gesichtsausdrucks des Nekojins war er nicht in der Lage, seine Gedanken zu ordnen. Er sah so... geschockt aus.
 

"Konnte er etwa... mich hören?"
 

...
 

Fortsetzung folgt
 

(1) Ich hoffe, ihr kennt diese Tische ^^;; Einfach so ne Platte, die man schwenken kann o.o Hab ich bei ner Freundin gesehen.
 

A/N: Phew! Ist zwar weniger, als gedacht und für meinen Geschmack nicht spektakulär genug (Gott, seit wann nehm ich solche Wörte in den Mund -_-;; ), aber wir kommen Schritt für Schritt voran in der Story ^.^;; Wird denke ich auch bald zu ende sein, ma sehen, wieviele Kapitel es noch werden <.< Gebt mir euer Kommentar hierzu! ^___^ *shushu*

Neue Erfahrung

A/N: Tut mir leid! Keine Zeit! Aber Frohe Weihnachten!!!
 

8. Kapitel
 

Neue Erfahrung
 

Ein selten ruhiger Morgen begann für den jungen Russen, der die halbe Nacht kaum ein Auge zu getan hatte. Ständig musste er an Reis Blick denken, ständig rätselte er, ob der andere Junge wieder sein Gehör erlangt hatte. Verzweifelt zog er sein Kissen unterm Kopf hervor und drückte es in sein Gesicht.
 

"Werde ich ihn jemals reden hören...?", murmelte er hinein und riss es sogleich wieder runter. Was hatte er gerade gesagt?! Wieso...warum...

Wieder nach langer Zeit wurde die Frage aufgeworfen, weshalb er sich so mit dem Chinesen beschäftigte. Er war verwirrt, innerlich aufgewühlt, als ob es darum ging, eine schwere Prüfung zu bestehen. Nur was für eine das war, konnte er sich nicht erklären.
 

In dem Augenblick kam Schwester Go wieder mal hereingeschneit und ehe sich Kai versah, flog er wie bei deren ersten Begegnung aus dem Bett, indem die mollige Frau kurzerhand sein Bettlaken abzog und sich sogleich ans Beziehen ranmachte. Und wie auch beim ersten Mal schwirrte der Grauhaarige durch die Luft und landete auf dem Stuhl, auf dem sonst Rei immer saß.

"Können Sie nicht einmal mich auf normale Weise aus dem Bett befördern?!" keifte er, verkniff sich den Schmerz in seinem Allerwertesten. "Ich kann dich ja beim nächsten Mal gleich mitsamt der Bettwäsche in die Waschmaschine schmeißen! ^o^ ", lachte Go-chan und breitete eine weißes Laken auf Kais Schlafstätte aus. "Wie lief es gestern mit Rei?", fragte sie prompt und neugierig, überrumpelte Kai ungemein.
 

Er starrte sie unverhohlen an, sagte aber nichts. Wie viel sie wusste, konnte er sich denken, doch wenn er an die Situation dachte, wo Rei ausgerastet war, weil sie für einen Moment nicht mit Verschwiegenheit geprägt war...

"Schon okay, Kleiner! ^__^ Du musst jetzt eh zu Shushus Gehübungen. Er erwartet dich bereits!"
 

Ein kalter Schauer lief über Kais Rücken bei dem Gedanken, heute ganz allein zwei Stunde mit der Tunte zu verbringen. Ob er das überstehen wird...

Widerwillig stand er auf, humpelte zu seinen Krücken und machte sich auf den Weg zum Fitnessraum. Dort blieb er wie angewurzelt stehen, traute seinen Augen nicht, als er durch den Türrahmen schritt, weswegen er eine Gehhilfe an die Wand lehnte, um sich mit der freien Hand den Schlaf heraus zu reiben. Doch das Bild vor seinen Augen blieb unverändert.

Schnell packte er wieder seine Krücke und stolperte fast hinaus.
 

"Schwester Go!", brüllte er durchs halbe Krankenhaus, "Bringen Sie mich sofort zu Dr. Fukuzawa! Ich sehe die Schwuchtel doppelt!"
 

Aufgeregt und vollkommen irritiert ging er hinaus, sah noch mal über die Schulter, um mit Schrecken festzustellen, dass sein Alptraum sich immer noch bewahrheitete. Jetzt winkten diese beiden Gestalten ihm auch noch zu!

"SCHWESTER GO!"
 

"Ja doch, meen Jung!" Eiligen Schrittes kam die Schwester völlig aus der Puste an, verstand nicht so recht, was mit ihm war. Bis sie in den Fitnessraum hineinsah. Ein Lachen war nicht zu verhindern.
 

"Nein, Kai, du siehst schon richtig XD " Der sonst unerschütterliche Junge glotzte sie ungläubig an, drehte langsam seinen Kopf wieder in den Raum hinein.

"Hallo, Kai-Schatzi! Das hier ist mein Bruder Shishi!" "Hallo~~~!" Nicht, dass es schon reichte, wenn EIN Krankenpfleger rumschwuchtelte, nein, jetzt musste es sie sogar in zweifacher Ausführung geben!

Sweatdroppend fasste sich Kai an die Stirn und wünschte sich, dieser Alptraum würde ein Ende nehmen. Doch wie er es sich so betrachtete, fing der gerade erst an.
 

Shishi trug wie sein Bruder einen hautengen Dress, nur in schreiend grün, passend zu dem Pink, was Shushu heute wieder anhatte. Zum Glück wollte Kai nichts frühstücken; es wäre ihm unter Garantie wieder hochgekommen.

"Komm, mein Schokotrüffel! Zeit, wieder laufen zu lernen! X3 " "Oh~~~! Wir werden zu dritt viiiel Spaß haben! XD "
 

'Tunten im Doppelpack...ich steh's nicht durch -_- '
 

"Dann wollen wir mal anfangen, Schnucki!" Kai konnte sich einfach nicht gegen die tausenden von Kosenamen wehren, die von den beiden auf ihn niederprasselten wie ein Platzregen. Jedoch musste er zugeben, dass das Training sich bezahlt machte, auch wenn er manchen Tobsuchtsanfall nicht unterdrücken konnte.

"Hört verdammt noch mal mit diesen Scheißnamen auf!", fauchte er gefährlich, während er langsam an einem Barren entlang ging und sich krampfhaft an der Stange festhielt. Es war kein Leichtes für ihn, ohne Stützhilfe zu gehen geschweige denn Schritte zu machen.
 

Er fühlte sich ohnmächtig in seiner jetzigen Lage. Zwar machte er Fortschritte, doch würde es ausreichen, wenn er wieder auf seinen Großvater treffen würde...?
 

"Na, na, na, Schätzchen, wir wollen uns doch wohl auf unsere Übungen konzentrieren, nicht wahr? ^.^ ", scharwenzelte Shushu um Kai herum, welcher wieder mal in die grausame Realität zurückkehrte. Was war wohl schlimmer, sein Großvater oder diese beiden Schwuchteln?
 

"Ka~~~i, komm in meine Arme gelaufen!!!"
 

Die Schwuchteln. Konnte ihn keiner aus dieser Misere retten?
 

"Oh! Hallo Rei! XD "
 

Kai wäre beinah nach unten geknickt, als Shushu des Chinesen Namen rief. Doch sobald er sich wieder gefangen hatte, entsendete er einen direkter Blick zu ihm rüber, was ihm zu wissen geben sollte, er solle seinen Arsch zu ihm hinbewegen, damit er ihm von den zweien befreite.

Als jener Taubstumme das zu spüren bekam, musste er leicht grinsen, sah den leidenden mürrischen Ausdruck auf Kais Gesicht. Mit wenigen Handgesten fragte er Shushu und Shishi, ob sie dem armen Jungen nicht eine kleine Pause gönnen könnten, was die beiden mit Freuden auch taten.
 

"Komm, Shishi, in der Cafeteria gibt es unsere heißgeliebte Käsesahneschnitte!" "Aber ich dachte, er hätte Urlaub! O.o " "Ach, du Schlingel! X3 " Mit tuntigen Handbewegungen und zuviel Körpereinsatz, wie Kai es empfand, machten sie sich auf den Weg. In ihren Anzügen.
 

Erschöpft sank Kai zu Boden und setzte sich auf die Matte. Rei kniete sich zu ihm und lächelte wie eh und je.

"Geht's dir gut?", meinte der Grauhaarige kurz angebunden, wollte seine Verlegenheit mit Gleichgültigkeit kaschieren. Dabei fiel ihm auf, dass Rei etwas hinter seinem Rücken versteckte, jedoch nicht für lange. Es war die Schreibtafel, was er vor ein paar Tagen verwendet hatte, als Kai unter der Dusche stand. Mit schnellen Zügen malte er ein
 

^___^
 

auf das Brett und hielt es direkt vor sein Gesicht. Nicht zum Spaßen aufgelegt entriss der Russe ihm das Teil, wischte mit dem Schwämmchen das Geschmiere, wie er fand, weg und gab selbst ein
 

-__-*
 

zur Demonstration, um seine momentane Laune zu zeigen. Stumm war das Kichern von Rei, als er das sah. Kai so "verspielt" zu sehen, machte ihn irgendwie glücklich.
 

Rei: >Hast du Hunger?< =^__^=
 

Kai: >Mir ist der Appetit vergangen<
 

Rei: >Ach komm! Es gibt noch rote Grütze in der Cafeteria!< X3
 

Kai: >...<
 

Doch ohne ihn vorzuwarnen hob Rei ihn auf seine Arme und trug ihn mittlerweile ein drittes Mal durchs halbe Krankenhaus, störte sich nicht an den Blicken der Patienten und Ärzte. Kai wusste, dass es keinen Sinn hatte, sich zu beschweren; also ließ er es mit sich ohne Widerworte machen.
 

In der Cafeteria angekommen hätte aber der noch etwas gehbehinderte Junge dem Nekojin fast eine runter gehauen, weil er ihn natürlich zu derselben Cafeteria geschleppt hatte, wo dieser aufsässige Krankenpfleger mit seinem Bruder sich ebenfalls befand.

Groß war zumindest die Freude dieser beiden "Schwestern" gewesen, als ihr Patient auf Händen zu ihnen gebracht wurde.
 

"Ich bring' dich um, Rei.", murmelte Kai leicht gereizt, noch aber lesbar für den Chinesen. Dieser grinste weiterhin und legte Kai auf die Gegenüberliegende von Shushus und Shishis Bank ab und hastete zur Theke, um sich noch den letzten Nachtisch zu ergattern.
 

Shu: Haach, ist das schön, dass du uns nachgegangen bist! ^.^
 

Kai: Ich bin euch nicht nachgegangen, ich wurde hierher *getragen*!
 

Natürlich war Kai gerade nicht gut aufgelegt, schon wieder mit diesen beiden Nervensägen seine Zeit zu verbringen, doch weglaufen war nicht gerade drin. So wartete er, bis Rei mit der Grütze zurückkam.
 

Rei: >Soll ich dir was zu essen bringen?< =^.^=
 

Kai: Ich kann für mich selbst was holen.
 

Murrend stand der Russe auf und wollte die paar Meter laufen, doch seine Beine gaben schon nach zwei Schritten auf und wurden weich wie Gelee. Zum Glück war Rei zur Stelle und griff unter seine Arme, errötete dabei bei diesem ungewohnt nahen Hautkontakt. Auch für Kai schien dieser Moment sich in die Länge zu ziehen, hatte die Atmosphäre doch etwas Warmes an sich. Nur hätten Shushu und Shishi nicht so auffallend gegrinst, hätten Rei und er wohl ewig so verweilen können.
 

"Du. Bleibst. Hier. =^-^= ", befahl der Nekojin tonlos direkt in kais Gesicht und setzte ihn nieder auf seinen Platz.
 

Shu: >Du darfst nicht so stur sein, mein Orangenbiscuit!< X3
 

"Verarsch mich nicht!", entriss Kai der Tucke ungehalten das Brett aus der Hand und wischte sein Geschreibsel fort. "Hooo, man ist heute wohl sehr angespannt, oder, Bruder?"

"Nein, Shishi, so ist Kai meistens drauf XD "
 

Wäre Rei etwas später wieder aufgetaucht an deren Tisch, so hätte es wohl ein Massaker gegeben, dessen Auslöser Kai gewesen wäre. Direkt vor seiner Nase stellte Rei eine "Nudelsuppe?" auf den Tisch und nahm neben ihm Platz. Kai beäugte die dampfende Schüssel, spürte den erwartungsvollen Blick Reis. Zögernd nahm er die Stäbchen, tunkte sie in die scheinbar kochendheiße Brühe und schlürfte auffällig die ersten Nudeln. (1)
 

Wie auf heißen Kohlen hibbelte Rei neben ihn; seine Augen glänzten vor Spannung. Als Kai die Schüssel kurz an den Mund setzte, um davon einen Schluck zu trinken, rutschte besagter Schwarzhaar sogar noch etwas näher an ihn heran, beobachtete jeden Zentimeter, den Kai bewegte. Irgendwie fühlte sich der Grauhaarige dabei etwas unwohl. Doch nachdem er wieder die Schüssel abgesetzt hatte, wedelte schon die Schreibtafel vor seiner Nase und ließ ihn automatisch seinen Kopf zu Rei drehen.
 

Rei: >Und? Und? Wie war sie?< =ó.ò=
 

Kais Augenbraue zückte nach oben. Was sollte diese Fragerei?

"Ist okay.", meinte er nur und sah, wie ein Lächeln Reis Lippen zierte. Nun war er mehr als verwirrt.
 

Fröhlich nahm Rei seinen Stift und schrieb:
 

>Diese Nudelsuppe habe ich gekocht!< =^___^=
 

Das erstaunte Kai nun doch wiederum, was seine Augen bewiesen, die sich weiteten und wieder zur Schüssel schwenkten. Er wollte nicht zugeben, dass dieses Gericht ihm sogar ziemlich gut schmeckte, auch wenn er normalerweise nicht viel für so was übrig hatte.

Unbekümmert aß er weiter, versuchte ihnen nicht zu zeigen, wie sehr er eigentlich die Suppe genoss. Nicht einen Tropfen ließ er übrig, seufzte einmal kurz auf, um sein Sättigungsgefühl zu unterstreichen.
 

Shushu beugte sich zu seinen Bruder rüber und flüsterte ihm ins Ohr: "Wollen wir sie alleine lassen?" Der jüngere Bruder kicherte mit vorgehaltener Hand und nickte kurz.
 

Shu: Okay, ihr Turteltauben! ^__^ Für heute machen wir Schluss mit den Übungen!
 

Shi: Macht euch einen schönen Tag, Kai-Mäuschen! X3
 

Kai: 'Mäuschen?!'
 

Rei: 'Turteltauben?!'
 

Und wie zwei Ballerinen trippelten sie von dannen und ließen Kai und Rei verdattert zurück.

Zuerst wusste keiner, was er sagen sollte, Kai schon gar nicht, weswegen Rei die Initiative ergriff, aufsprang und für Kai ein Beförderungsmittel suchte. Jener Russe sah ihm nach, verstand nicht, was Rei vorhatte. Doch er wünschte sich, sich das niemals gefragt zu haben. Denn sogleich kam der Chinese mit einem Rollwagen und einer darauf liegenden Bahre zurück, welches mit Teddybärmuster bestickt war und auch noch eine regenbogenfarbene Decke darauf zierte.
 

Kai: Du willst mich doch jetzt nicht allen Ernstes damit durchs Krankenhaus schieben?!
 

Rei nickte nur eifrig und kam auf Kai zu.
 

Kai: Da lass ich sogar lieber tragen! 'Hab ich das jetzt wirklich gesagt?!'
 

Der Nekojin sah ihn seltsam an, dachte schon, er habe sich verlesen. Doch ein weiteres Mal zitterte sein Körper und er packte Kai spielend leicht an den Hüften, hob ihn auf das Gefährt und fuhr mit ihm durch die vielen Gänge des großen belebten Hospitals. Und das alles mit einem verschmitzten Lächeln, sichtlich wissend, was Kai davon hielt. Nämlich nichts.
 

Nicht eine Sekunde hielt ihn auf diesem Kinderwagen, was er zum Ausdruck brachte, indem er einfach davon runter prang. Ein großer Fehler, wie es sich rausstellte, denn unmittelbar daraufhin folgte ein Ziehen und Kribbeln in sein noch nicht ganz verheiltes Bein und er musste sich auf sein Knie abstützen.

Rei ging um die Bahre rum auf Kai zu und versetzte ihm erstmal einen Schlag auf seinen Kopf. Kai wollte schon protestieren, hätte er dieses Funkeln in Reis Augen nicht erblickt, das ihm das Wort abschnitt und zu eigener Stummheit führte.
 

Dann hockte sich der Dunkelhaarige zu ihm und das einzige, was Kai von seinen Lippen ablesen konnte, war ein "Dickschädel". Danach nahm er das Brett und schrieb:
 

>Entweder du kommst jetzt freiwillig auf den Wagen oder bleibst da auf dem Boden bis du versauerst< =^___^=
 

Die vor Hass sprühenden Augen wollten Rei mehrere tausend Male durchbohren. Der Taubstumme erpresste ihn! Doch was blieb ihm anderes übrig als zu gehorchen und sich wieder auf seine "Senfte" zu setzen. Mit dem scheußlichen Teddybärmotiv und der tuntigen Decke.
 

>Na also! Geht doch!<
 

Kai nahm das Brett und den Stift an sich und schrieb in schnellen Zügen zurück:
 

>Dafür wirst du mir teuer zu stehen kommen!<
 

Als Rei das las, musste er einfach innerlich auflachen und winkte ab, um zu zeigen, dass er Kai das sowie so nicht abkaufte. Schön, wenn man ernst genommen wurde.

So wurde unser Grauschopf auf die Bahre durch die Gegend kutschiert bis...
 

"Vorsicht!"
 

...ein ihm bekanntes Stimmchen erklang, nur leider zu spät. Denn im nächsten Moment kam ein Teller mit Spaghetti Napoli angeflogen und klatschte unverhofft genau auf Kais Brust. Langsam und gemächlich rutschte die ganze Pampe an ihm herunter und saute ihn nun gänzlich ein.

Kai war zu baff gewesen als dass er hätte sich aufregen können. Doch der oder sollten wir wohl sagen die Verantwortliche versank in Schamesröte. Es war die namenlose schüchterne Krankenschwester, die es schon einmal fertig gebracht hatte, das Essen *auf* Kai zu servieren. Und diesmal war es ihr eigenes Mittagessen, was die Ehre hatte, an seiner Brust zu schmachten.
 

"E..es..es tut mir leid!", stotterte sie unbeholfen, "Ich werde sofort Ihr Hemd wechseln!" Sogleich trat sie auf ihn zu und wollte ihm sein Hemd ausziehen, hätte Kai nicht mit donnernder Stimme "FINGER WEG!" geschrieen. Ja, geschrieen, wie wenn sie etwas Verbotenes getan hätte.

Als hätte sie sich an ihm verbrannt, zog sie ihre Hände zurück, sah, wie der Patient auf dem Wagen krampfhaft sich an seinem bekleckerten und beschmadderten Kleidungsstück klammerte.
 

Auch Rei war von Kais Ausbruch verblüfft gewesen, sah die Angst in seinen böse blitzenden Augen. Wovor fürchtete er sich? Hatte er etwas...
 

"Rei!", erschall seine Stimme und der Angesprochene wusste nicht, ob er Kai wahrhaftig gehört hatte oder sein Verstand ihm einen Streich gespielt hatte, als Kais Kopf zu ihm wirbelte. Auf jeden Fall zuckte er erschrocken zusammen und stand stramm wie ein Berufssoldat da. "Bring mich von hier weg!", las er von Kais Lippen ab und tat, wie ihm gehieß. Geschwind drängte er sich mit dem Rollwagen durch die kleine Menschenmenge, die sich um sie gebildet hatte. Auf schnellstem Wege fuhr er Kai zu seinem Zimmer und schloss anschließend die Tür hinter sich ab. In der Zeit konnte er nicht einmal in sein Gesicht blicken, was durch seinen Pony völlig verdeckt war.
 

Kai war es egal, wie die Leute ihn gesehen hatten, solange sie ihm nicht das Hemd abnahmen, was nun durch und durch durchgesuppt war.
 

>Möchtest du es nicht ausziehen?< hielt Rei ihm das Schild vor die Nase, doch der Russe wandt seinen Kopf davon ab. Rei merkte, wie aufgewühlt Kai im Moment war. Deswegen ging der Chinese ohne Umschweife zu Kais Kleiderschrank, holte ein frisches weißes Hemd heraus, ging wieder zurück und legte es schlicht und einfach auf seine Füße. Dadurch wachte Kai auch endlich aus seiner Trance auf, sah sich verstört um, nur um festzustellen, dass er wieder in seinem Zimmer war. Er entdeckte das Hemd vor sich und sah dann auf zu Rei. Dieser hielt lächelnd die Schreibtafel hoch mit der Aufschrift:
 

>Du kannst dich jetzt ruhig umziehen!< =^.^= >Ich werd' mich jetzt umdrehen!< X3
 

Gesagt, getan. Rei hielt sein Wort. Er stand jetzt nun mit dem Rücken zu Kai, so dass er auch wirklich sehen konnte, dass Rei ihm nicht dabei zusah. Zwar fühlte er sich nicht gerade wohl in seiner Haut, aber was sollte Kai denn machen? Konnte ja schlecht dieses bematschte Shirt anbehalten.

Vorsichtig hob er es an, immer bedacht, dass der andere sich auch ja nicht umdrehen würde, zog es mit einem Satz dann aus und schmiss es in die nächste Ecke. Schnell streifte er das neue Hemd über und ging dann von der Bahre zu seinem Bett. Rei stand immer noch unbeweglich da und wartete geduldig.
 

Kai konnte sich nicht helfen, er war es die ganze Zeit gewohnt, immer in sein lächelndes Antlitz zu sehen und jetzt hatte er nur seine Rückseite vor Augen. Irgendwas war daran falsch...
 

Mit einem Kissen bewarf er ihn und machte auf sich aufmerksam. Als er Rei sah, wie er vor Schreck sich leicht krümmte, musste er ein kleines hämisches Grinsen hinter der Hand verbergen. Der Nekojin drehte sich zu ihm um und merkte, dass Kais Ausstrahlung nicht mehr so erdrückend war, weswegen er leichten Schrittes zu ihm ging und das Gesicht in sein Gesicht drückte. Doch als er das wieder von ihm nahm, sah er plötzlich wieder Ernst darin und fragte sich, was jetzt mit ihm war. Leicht öffnete Kai seinen Mund, wollte was sagen, doch er ließ es wieder sein. Da nahm Rei wieder sein Schreibbrett und kritzelte:
 

>Was hast du?< =ó.ò=
 

Kai nahm das Brett und legte es zur Seite. Verwundert sah Rei ihn an, verstand nicht, was mit ihm los war. Kai im Gegensatz dazu war sich unschlüssig bezüglich seiner Entscheidung. Hatte er sich doch fest vorgesetzt, es niemanden preiszugeben. Doch bei Rei war es anders. Er konnte es nicht erklären, er fühlte sich zu ihm hingezogen. Schon seit dem ersten Augenblick war er von seiner Erscheinung magnetisch angezogen. Jeder andere war ihm scheißegal, nur er nicht. Er verstand selbst nicht, wieso das so war, aber er konnte sich eines sicher sein.
 

*Rücken zu ihm wend*
 

Er konnte ihm vertrauen.
 

*Hemd hoch zieh und daneben leg*
 

Wie vom Schlag getroffen trat der Chinese zurück und wurde bleich im Gesicht. Sein Herz hörte auf zu schlagen bei diesem Schock, der ihm widerfuhr, legte eine Hand auf seinen Mund, als würde er verhindern wollen, aufzuschreien. Noch nie hatte er so viele Narben, so viele Zeichen des Schmerzes gesehen. Die langen Striemen, die die ganze Breite seines Rückens entlang fuhren, leuchteten rot auf. Manche waren auch weiß und hatten sichtbare Nähte aufzuweisen, die sich dann mit den roten Linien kreuzten. Es gab ein schreckliches Bild ab...
 

Schrittweise näherte sich Rei wieder Kai, trat an sein Bett. Zaghaft bewegte sich eine Hand nach vorne, doch er wagte es nicht, die Oberfläche zu berühren.

Kai währenddessen saß regungslos da, wartete gespannt. Die Zeit schien nicht zu verstreichen, war wie eingefroren. Selbst das Atmen blieb ihm versagt. War es richtig, Rei davon wissen zu lassen?
 

Plötzlich spürte er etwas Warmes auf der Haut, ein Kribbeln durchfuhr seinen gesamten Körper. Zwei Hände umschlangen seinen Bauch und vollendeten den Kontakt. Kai spürte...Reis nackte Brust an seinen Rücken. Und sogleich spürte er auch die Röte in seine Wangen kriechen und seinen Verstand aussetzen. Seine Haut brannte unter dieser Berührung und das Herz, was vorhin aufgehört hatte zu schlagen, pochte nun wie wild. Irritiert drehte er sich leicht um und sah über seine Schulter.

Rei hatte sein Oberteil aufgeknöpft, was nun runter hing an beiden Seiten. Sein Kopf war an seinen Rücken angelehnt, spürte den ruhigen Atem seiner auf und ab hebenden Brust.
 

Doch dieser Moment hielt nicht für lange, denn Rei bemerkte Kais Blick und ging etwas schreckhaft zurück. Aber er wich nicht von seiner Seite. Kai drehte sich wieder zum ihm um und sah die Bedrücktheit seiner Augen. Dann tat er etwas, was er selber hätte nie zu glauben gewagt, dass er das wieder tun würde...
 

Er nahm Rei in den Arm und drückte ihn.
 

Beide wussten nicht, warum sie es getan hatten, aber beide wussten, dass es richtig war. Schon damals, als beide jemanden im Augenblick brauchten, waren sie füreinander da.

Dann zogen sich beide gleichzeitig zurück, um den anderen ins Gesicht zu sehen. Auf Reis Lippen war wieder ein Lächeln zu sehen und selbst bei Kai sah man eine Spur davon. Doch jenes verschwand wieder und anstelle davon kam nun Farbe ins Spiel. Oder wohl eher in ihren Gesichtern.
 

Rei: 'Ich habe ihn umarmt!'
 

Kai: 'Ich habe ihn umarmt!'
 

Der Chinese spielte nervös mit seinen Händen und traute sich nicht, Kai anzusehen. Dasselbe vollbrachte auch Kai, nur dass seine Arme wie eh und je vor seiner Brust verschränkt waren und er nicht den Mund aufmachen wollte. Allmählich hielt Rei es nicht mehr aus und hob seinen Kopf. Ein "Ich" war klar und deutlich zu hören (!), auch wenn ganz leise, was Kai wie vom Donner gerührt erstaunte. Doch anscheinend fiel das dem Nekojin nicht weiter auf.

"Ich...ich..." Kai sah die Röte, die in dessen Kopf aufstieg, und war zusehends noch verwirrter.
 

Doch plötzlich....klopfte es an der Tür....
 

...
 

Fortsetzung folgt
 

(1) Wer noch keine Nudelsuppe probiert hat, sollte es versuchen! XD Und dabei schlürfen ist wirklich erlaubt! X3

Erster Anfang

A/N: OMG! Jetzt ist das nächste Jubiläum angelaufen! XDDD Als Shusuran mich daraufhin gewiesen hat, dachte ich, ich spinne! o.o; Hätte ich wohl glatt verpasst, hätte sie mir nicht Bescheid gesagt XD;; Aber nun ist es da! Leider ist es nicht so lang, aber dafür verspreche ich euch, dass das letzte Kapitel (ja, das hier ist das vorletzte dieser FF ^.^ ) um einiges länger sein wird! X3 Aber ich weiß noch nicht, wann ich es schreiben kann, da Uni bei mir keinen Spaß versteht ^^;; Wenn ich mich besonders jetzt nicht in einen Fach richtig reinhänge, darf ich das nochmal wiederholen <<; Und darauf hab ich um ehrlich zu sein keinen Bock! X3; Also *Konfetti schmeiß* Viel Spaß mit diesem Kapitel!!! °^0^° *noch gleich betareaden geh*
 

Hier noch meine Widmungen (omg, 33 Kommis! @.@ )
 

@ChieriAsuka: tjaa, das haben schon einige von euch gesagt mit dem cliffie! >X3 ich dachte, langsam müsst ihr euch daran gewöhnt haben, dass ich ab und zu zu solch fiesen mitteln greife >XD tja, und wer hätte gedacht, dass ich schon so schnell wieder was poste? ^-^ *knuff*
 

@kaikoi: hmmm, solange ich jetzt nicht rei von einem auto überfahren lasse...neiiin, sowas grausames kann ich ihm doch nicht antun! ^__^ aber danke für dein kommi! X3
 

@Hari: O.O mein kai hat meine fanfic gelesen! O0O *umfall* bzgl deiner sms: ja, ich poste es bei mexx, aber woher soll ich wissen, dass einer meiner freunde die dann auch noch liest?! XD;;; aber trotzdem lieben dank und ein dickes chu für deine zwei kommis! >_<
 

@Ja-chan: sho, da hast du es! XD und wer an der tür geklopft hat? ^__^ kommt ja gleich X3 *reknuddl*
 

@Zoe15: kein problem, ich bin jetzt auch sowas von ausgelaugt, dass mir kaum noch was einfällt außer: BITTE SCHÖN! >.< *widmung in die hand drück und weghusch*
 

@Rikkulein: o.O 3 std?! omg, kinder, keiner verlangt von euch, dass ihr sie auf einmal lesen müsst! XD;; aber 3 std sind ziemlich gut, ich brauch vllt 4 oder 5 std X3;;
 

@Devil: tja, war ganz einfach, hier aufzuhören ^__^ just nicht weiterschreiben >X3 höhö. jaja, shishi wollt ich eigentlich nur wegen kais einen satz -> "Schwester Go! Bringen sie mich sofort zu Dr. Fukuzawa! Ich sehe die Schwuchtel doppelt!!!" einer meiner wenigen erschaffungen, über die sogar ich lachen muss ^.^;
 

@-chibi_Bra-: oha! @.@
 

Max: hat sie anscheinend umgehauen, als sie -chibi_Bra-'s kommi gesehen hat X3 naja, nichtsdestotrotz will crimsi sich bei dir bedanken, dass du wieder ihre ff weitergelesen hast und das es überhaupt nicht schlimm war, erst jetzt die aktualisierung zu sehen ^.^ ach ja, und zu deinen vermutungen...nr. 9 ist die richtige X333
 

crimsi: @__@
 

Max: soll ich dr. fukuzawa holen? ^__^
 

crimsi: x___X
 

Max: okay, hat wohl schon genug mit ihm in der uni zu tun XDDD
 

@No-Ischnaa: 6 MAL?!? O__O okay, ab und zu überflieg ich meine, um nicht irgendwelche inhaltlichen fehler zu machen, aber 6MAL?!? O0O *widmung mit geschenkband umwickel*
 

@shadow-girl: ein spannendes X3 sieht man doch ^__^
 

Kai: lass deinen sarkasmus zu hause -_-
 

@Ayanako: ich hoffe, 10-12 tage sind okay gewesen XDDD;;; bitte schön! >_<
 

@Youkaiko: und wie ist dieser hier? o.O
 

@Glückskeks: ^_____^ mein zweiter vorname ist cliffie! >X3
 

@KouichiKimura: muwuahahaha!!!! natürlich kann ich das!! >XDDD ich sehe meine leser gerne heulen! >X3
 

Rei: *mit hammer dresch*
 

crimsi: *am boden lieg* *blutlache*
 

Rei: >crimsi wollte die eigentlich sagen, dass sie zutiefst gerührt ist von deiner treue und auch hofft, dass das sich später auch nicht ändern wird!< =^_^=
 

@Mercuryprincess: tut mir leid, schnuffelchen, aber shushu und shishi lass ich in diesem kapitel ausnahmsweise aus dem spiel X3 werd mir mühe geben, alle charas im letzten kapitel auftreten zu lassen ^.^
 

@Erdnuckel: XDDD 2 wochen sind bei mir wirklich schnell! XD;;;
 

@Atsu-chan: gut, dass er dir gefallen hat XD; mir gefiel er nämlich net so wirklich -.-; werd sehen, ob ich sie nicht irgendwann nochma bearbeite o.o guten rutsch nachträglich XDDD;;
 

@Raychaa: weee, du bist echt unfassbar! ^^;; liest alle meine stories und gibst dann danach auch noch nen kommi >.< daaaaanke *knuuuuuuddel*
 

@Alecz: O.o *luft zufächel* hier ist doch wieder ein neues kapitel!!! und sogar mit ohne cliffhanger! XD
 

@wingly: uiii o.O schön, dass du die hier angefangen hast zu lesen! X3 neue leser sind immer gerne willkommen ^__^
 

@Hyoga: nyehehe, das liegt wohl daran, dass ich entweder einfach so fies sein will oder auch, weil ich unter zeitdruck stehe und mir kein schöneres ende eingefallen ist außer ein cliffie! >X3 *wange kneif* nicht beleidigt sein! hab mich ja extra beeilt, ein neues zu posten für das jubiläum! ^.^
 

@linsey: ich hatte mir schon überlegt, ob ich nicht "noch n bruder" mit reinbringe, aber ich dachte mir, nee, zwei reichen vollkommen ^_^
 

Kai: das will ich auch hoffen! *mit sushi messer droh*
 

crimsi: O=O das gehört nicht hierher! >_<
 

Kai: egal.
 

Go: nana, mein jungchen, schön das scharfe messer aus der hand! ^__^ *auf pfoten hau*
 

Kai: ...
 

@Devil999: do~~~och! XD go-chan, auch bitte ihr das hackebeil aus der hand! ^.^
 

Go: geht klar! XD
 

crimsi: außerdem sind es zuviele, um die umzubringen! XDDD *chuchu*
 

@Koa: tja, wer da ist, kommt gleich X3 und was rei sagen wollte...höhöhö, selbst darauf kommen X333 aber ich hoffe, das wird aus diesem kapitel etwas klarer ^.^
 

@TheDarkAngelRisa: hier, das vorletzte kapitel! XD *auf tablett präsentier* froit mich, dass du so viel spaß an der geschichte hast ^.^
 

@Anuri: hach, ich schaffe es sogar, kai zu bemitleiden, obwohl er doch am anfang so ein kleiner ekel war X3 tja, nichts geschieht grundlos ^__^ bitte schön!
 

@Kikyu89: looool, ich stell mir gerade vor, ein ganzes krankenaus voller shushus und shishis! XDDDD das wäre wohl kais tod! X3;
 

@Hayan: tja, leider wird er in diesem hier nicht sprechen ^__^ aber hoffentlich gefällt es dir trotzdem, meine ach so geliebte treue leserin! X3
 

@Nick_chan: nun ja, kai wollte es ja eigentlich die ganze zeit vor rei verheimlichen, seine narben, aber wer vertrauen will, muss auch vertrauen säen X3 meine rede ^_^
 

@Grauwolf: na, ob das machbar ist bei dieser...meute? ^___^ aber tut mir leid, dass ihr immer so lange warten müsst ;_; da ja auch jubliäum ist, hab ich mich umso mehr beeilt! >.<
 

@DarkKai_w: *unschuldig pfeif* ich sag immer: wer meine fanfics liest, tut das auf eigene gefahr! XD wie oft habe ich jetzt zu dem letzten kapitel das wort "fies" gelesen? ^_^; hmmm... na jut, sie selbst, was ich im vorletzten fabriziert hab! XDDD
 

@Arrow: tut mir leid, dass es kein neujahrskapitel wurde, aber der zeitabstand war doch etwas zu knapp ^^;;; ich mag es nicht, irgendwas dahin zu schreiben, nur damit ihr eure sucht befriedigen könnt! XDDD;; schlimm seid ihr, jawohl! XDDDD
 

@Cybertila: hallo, mein erster kommist! XD ja, ich weiß, wie grausam ich zu meinen lesern bin und das wird sich weiterhin nicht ändern ^__^ aber danke, dass du dir mühe machst, mir ein kommi zu hinterlassen *knuffknuff*
 

Okay, hab jetzt etwa ne Stunde gebraucht, alle 33 Kommentare zu beantworten! XDDD;; Omg, ich fass es ja nicht! 33! Mein Rekord wurde gebrochen! >__< Aber egal, hier habt ihr endlich euer (vorletztes) Kapitel! ^.^
 

Neuntes Kapitel
 

Erster Anfang
 

-#- "Ich...ich..." Kai sah die Röte, die in dessen Kopf aufstieg, und war zusehends noch verwirrter.
 

Doch plötzlich....klopfte es an der Tür.... -#-
 

"Herr Hiwatari?" Rei zuckte zusammen, als Kais Kopf sich ruckartig zur Tür bewegte und sie entrüstet anstarrte. Da löste sich jener Chinese von seiner Seite und ging die Tür öffnen, dessen Klinke schon mehrmals auf und ab ging. Als er sie aufschloss, kamen ihm gleich ein paar Krankenschwestern entgegen, die mit unter auch noch recht hüsch waren, und überrannten den armen Nekojin gänzlich, alle mit Tränen in den Augen.

Sie stürmten auf Kais Bett zu, umringten ihn als würde er im Sterben liegen.
 

Bei so was konnte auch ein eiskalter Russe nicht mehr cool bleiben und starrte sie halbwegs entsetzt an. 40 feuchtglänzende Paar Augen schauten jammervoll zurück.
 

"Stimmt es, Herr Hiwatari?!" "Ist es wahr, Herr Hiwatari?!" riefen sie durcheinander und ließen ihn nur noch fassungsloser dreinschauen.

Rei hatte sich bis dahin wieder aufgerappelt und war nun mehr als angesäuert über die ganzen Frauen gewesen, die sich um Kai herum scharrten und ihre Blicke nicht von ihm abwenden konnten.
 

"Ich verstehe kein Wort!", presste nun Kai hervor und bemerkte erst jetzt, wie sie in anstierten. Er sah an sich runter und erschrak. Er saß immer noch mit nacktem Oberkörper da!

Hastig drückte er die Decke an sich und zog wieder seine Augenbrauen zu einem grimmigen Ausdruck zusammen, sehr zu der Schwestern Bedauern. Zum Glück lag er wieder mit dem Rücken zum Kissen, so dass niemand seiner Wunden bewusst wurde. Jetzt hatte er sich wieder gefangen; jetzt konnte er wieder böse Blicke verteilen.
 

"Stimmt es, Herr Hiwatari, dass Sie bereits vergeben sind?!?"
 

Schon war seine Verteidigung wieder unten und für einen Moment der Unachtsamkeit ließ Kai seine Kinnlade runterfallen und wurde außer Gefecht gesetzt, war starr vor Schreck. Auch Rei traute seinen Augen nicht, hatte genau von der Schwester ihre Lippen abgelesen, die gerade diese Frage gestellt hatte. Er schielte wieder zu Kai rüber und sah Farbe in sein Gesicht kriechen. Nun brodelte in ihm doch die Eifersucht!
 

"Wer hat euch einen solchen Schwachsinn verzapft?!", beugte sich Kai leicht vor, sauer, aber dennoch etwas rot um die Nasenspitze. Die jungen Frauen schraken etwas zurück bei Kais kleinem unbedachten Ausbruch, rückten dafür neugierig um so näher. Anscheinend duldeten sie es nicht, dass ihr wochenlanger Schwarm plötzlich nicht mehr frei war und waren wohl deswegen so aufgebracht.
 

"A...aber, Shushu meinte..." "SHUSHU?!?" Seiner Decke überdrüssig schlug er sie auf, was bei allen weiblichen Anwesenden zu einem kleinen Aufschrei führte, zog rasch sein sauberes Shirt über und drängte sich durch die Frauenmeute hindurch. Dabei wurde er unachtsam und stolperte aufgrund seiner schwachen wackligen Beine direkt in Reis Arme, welcher ebenfalls nicht aufpasste und mit Kai nach hinten fiel. Ziemlich unsanft landeten beide auf den Boden, was gleich für Aufregung sorgte bei den jungen Damen und sie deswegen um die beiden herumwuselten wie aufgescheuchte Hühner.
 

Wieder errötete der Chinese, das Gewicht des anderen auf sich spürend, und kniff fest die Augen zusammen.

'Warum wird mir schon wieder so heiß?!', schrie er in Gedanken und traute sich nur einen kleinen Spalt zu öffnen. Jedoch nur um festzustellen, wie nah Kai ihm plötzlich war.

Bestürzt über diese Tatsache sog er scharf die Luft ein, sah unmittelbar ins tiefe Dunkelrot der ebenso erstarrten Augen des auf ihm liegenden.
 

Währenddessen kamen 40 Blicke auf sie niedergeprasselt und verteilten sich auf ihnen wie Akupunkturnadeln. Aufgespießt von diesen ließ sich der Russe zur Seite kippen, um von Rei runterzukommen, und wollte wieder aufstehen, indem er sich auf ein Bein abstützte und sich erhob. Doch aus irgendeinem Grund gehorchten seine Beine ihm nicht, so dass er wieder in die sitzende Position zurücksank und leise vor sich hingrummelte. Natürlich mussten sie gerade jetzt versagen!
 

Da wollten auch schon ein paar Schwestern ihm aufhelfen und packten ihn am Arm, aber wie ein bellender Hund "FASST MICH NICHT AN!" keifte er sie an, was sie dann unverzüglich einen ängstlichen Rückzieher machen ließ. Wie geschlagene Kinder schauten sie ihren Patienten trotzig an, als hätten sie diese Schelte nicht verdient.

Doch das ließ Kai völlig kalt. Er richtete sich voll und ganz an Rei, der jetzt selbst etwas verunsichert sich umsah bei all den weißen Kitteln, die sie umkreisten. Jedoch als er Kais Blick wahrnahm und darin erkennen konnte, was der andere wollte, packte er zaghaft anstelle einer dieser aufdringlichen Personen seinen Unterarm und zog ihn dennoch mit einem Ruck auf seine Beine.
 

Das sahen die Krankenschwestern gar nicht gerne.
 

Missmutig schauten sie den beiden zu, wie sie ihre Runde durchbrachen, Kai von Rei gestützt, und holten u.a. Taschentücher raus, auf denen sie verbissen ihre Missgunst zeigten.

Nachdem der Grauhaarige sich wieder in sein Bett gelegt hatte, begann er schon mal seine Mordpläne an den tuntigen Krankenpfleger zu schmieden; er sah ja den verfluchten Kerl morgen wieder.

Träge deckte er sich zu und gab mit wenigen Worten und dafür mehr finsteren Blicken den Verehrerinnen zu verstehen, dass er jetzt seine Ruhe haben wollte.
 

Sichtlich enttäuscht begaben sie sich aus dem Zimmer, eine nach der anderen, und ließen die Köpfe und Schultern hängen. Als sie endlich ihren Fuß aus dem Raum hatten, atmete Kai erstmal wieder aus, hatte unbewusst die Luft angehalten vor Anspannung, und fuhr sich mit der einen Hand durchs Haar während er sich ins Kissen zurückfallen ließ.

"Was für anstrengende Ziegen..." murmelte er mürrisch vor sich hin, bis ein bekanntes Schild seine Aufmerksamkeit verlangte und er sich wieder aufrichtete.
 

>Bist du wirklich schon vergeben?<
 

Kais Augen wurden wieder eine Spur größer, als er die Frage las, war aber noch mehr erstaunt darüber, dass Rei die Tafel direkt vor sein Gesicht hielt und sich nicht einen Zentimeter rührte.

Unwillkürlich krallten sich seine Finger in seine Decke und ein Schauer von Nervosität überfiel ihn. Es hatte ihn genervt, dass die "Ziegen" ihn deswegen ausgequetscht hatten, aber das auch Rei...
 

Wie von selbst fuhr sein Arm aus, streckte sich in Reis Richtung. Seine Hand berührte das Schild und drückte es nun sanft hinunter, so dass er das Gesicht des anderen erblicken konnte. Entdeckte er etwa peinliche Röte? Wie...niedlich...
 

Erschrocken wich der Taubstumme etwas zurück und starrte Kai an; seine Augen bekamen einen besonderen Glanz durch den Einfall der nachmittäglichen Sonnenstrahlen, welche mit Verwirrung und dem Gefühl der Unbeholfenheit geprägt waren.
 

"Nein, Rei, bis jetzt gibt es niemanden, der mir nahe steht."
 

Es war für den Russen ungemein schwierig, diese Färbung in seinem zu brennen scheinenden Gesicht zu unterdrücken, zeigte sich durchaus desinteressiert bezüglich diesen Themas. Zwar schwante ihm was vor Augen, doch dies verdrängte er unmittelbar, war geplagt mit unsicheren Emotionen und inneren Konflikten. Doch sein Äußeres ließ keinen Einblick darauf, hatte bereits wieder eine abweisende Haltung angenommen. Nur Reis Blick auf seine Antwort war schwer zu deuten.
 

*~Reis POV~*
 

Ich wusste jetzt nicht, ob ich jetzt erleichtert oder zutiefst traurig sein sollte. Das, was Kai mir gerade veröffentlicht hatte, löste bei mir ein seltsames Stechen in der Brust aus. Sowohl in meinem Inneren als auch in meinem Gesichtsausdruck breitete sich Leere aus, die mich aber nichtsdestotrotz dieses Beben spüren ließ.
 

Was hatte ich erwartet? Dass er vielleicht mir zusteckte, ich könnte für ihn eine Bedeutung haben? Nein, diese Träumerei sollte ich wohl besser sein lassen. Wie käme ich auf den Gedanken, er würde dasselbe...ich wusste ja nicht mal, ob er überhaupt was für Männer übrig hatte.
 

Statt mir weiter den Kopf darüber zu zerbrechen, setzte ich wieder ein Lächeln auf und setzte mich an sein Bett. Seine Augen verrieten mir, dass er nicht verstanden hatte, wie ich dazu käme, ihn sowas überhaupt zu fragen. Doch das überspielte ich weiterhin mit einem Lächeln.
 

Das Ganze hatte schon etwas Komisches für sich. Immer, wenn ich dachte, wir würden uns auf eine Art näher kommen, geschah etwas Unvorhergesehenes. Ich war sogar schon nahe dran, es ihm zu gestehen...
 

Moment...
 

Wie ein Schlag traf es mich! Mein Blick, der bis jetzt vor ihm gesenkt war, wandte sich schlagartig zu ihm. Anscheinend hatte ich ihn wohl ein klein wenig unerwartet überrascht mit meiner ausfahrenden Bewegung, sichtbar an dem Zucken seiner Schultern.

Doch das hinderte mich nicht daran, ihn unverwandt anzustarren und selbst irritiert auszusehen. Hatte ich wirklich versucht...
 

"Was, Rei.", vernahm ich es plötzlich klar und deutlich von ihm und fuhr nun zusehends erschrocken zusammen!
 

*~Kais POV~*
 

Ich konnte mich endlich zusammenreißen, nachdem Rei mich aus dieser seltsam dumpfen Trance herausholte, indem er mich unentwegt anschaute, als wäre ich ein Geist. Als ich ihn dann gleichgültig klingend darauf ansprach, sah ich sein Selbst zusammenfahren. Wie als würde sie schmerzen, hielt er sich die Ohren zu, zitterte mit stockenden Pausen, presste seine Handflächen fest dagegen. Nur sein Blick verblieb starr.
 

"Rei?", fragte ich wieder, diesmal aber etwas ernster, meine Stirn in Falten gelegt. Jetzt kniff er die Augen zusammen und mit leicht gequälten Gesichtszügen formten seine Lippen das Wort "Laut".
 

"Rei! Hörst du mich etwa?!" Aufgeregt und nicht mehr ich selbst schlug ich die Decke zur Seite und wollte schon aus dem Bett springen, hätte ich nicht noch diesen Anflug von Bedrängnis in seinem Antlitz gesehen bevor er sich wie ein Gepeinigter nach vorne beugte und seinen Kopf zwischen seine Arme klemmte; seine Hände dahinter ineinander geflochten.
 

Sofort schraubte sich meine kurzweilige Erregtheit wieder runter, bemerkte, wieviel Druck sie auf ihn ausübte. Vorsichtig schob ich meine Beine aus dem Bett und kniete mich nun vor ihn. Ich wusste, ich durfte es jetzt nicht unversucht lassen, wer weiß, wann sich mir diese Chance nochmal erbot.
 

"Rei..." Meine Stimme war wie belegt, dennoch nicht schroff oder sonst dergleichen, wie ich es selbst von mir gewohnt war.

Unsicher wie die ersten Schritte bei der Rehabilitation legte ich meine Hände an seine Handgelenke, packte sie nicht allzu fest und löste sie von seinem Kopf, damit Rei einem Gehör schenken konnte, auch wenn ihm das schwer fiel.
 

Ich spürte seine Angst durch sein unkontrolliertes Zucken. Wahrscheinlich war dieser Schock zu groß für ihn gewesen, dass er jetzt so reagierte. Kein Wunder, wenn man seit nahezu 10 Jahren ohne Töne und Geräusche lebte...
 

Jetzt war wohl die Zeit für seine Rehabilitation gekommen...
 

*~Normal POV~*
 

Stoischer Ausdruck, doch Augen sanften Blickes sahen auf die Gekrümmheit des verstörten Jungen, der sich langsam mit den nun vernehmbaren ruhigen Atemzüge des anderen vertraut machte.
 

Rei konnte es immer noch kaum fassen. Schon ein zweites Mal hatte er diese fremde und doch vertraute Stimme gehört! Doch war es auch kein Streich seines Bewusstseins? Er musste sich Gewissheit verschaffen.
 

Zögernd hob er seinen Kopf und sah schüchtern und zugleich verwirrt zu Kai auf. Jener ließ immer noch nicht seine Gelenke los, nur etwas lockerer, und sah ihn unverhohlen an, offen, keineswegs abweisend.

Als beide Blicke aufeinander trafen, wollte der Dunkelhaarige sich schon wieder dem abwenden, aber das ließ Kai nicht zu.
 

"Rei...", ließ er wieder dessen Namen verlauten und diesmal konnte der Nekojin sich sicher sein, dass es kein Hirngespinst seiner Sinne war. Auch der Russe erkannte Reis beinahe vollständiges Wahrnehmungsvermögen. Zwar sah er nicht so aus, als würde er jeden Moment in Freudenstränen ausbrechen, doch bei Kai ein kleines Lächeln vorzufinden grenzte schon an ein kleines Wunder, wie der Chinese es beurteilte.
 

"Ich kann dich hören.", bewegte sich sein Mund, "Wenn du mich hören kannst, müsstest du eigentlich auch in der Lage sein, mit mir zu sprechen." Kai wurde langsam ungeduldig, was man anhand seines wieder fester gewordenen Griffes sehen konnte.

Jedoch hatte das dann zur Folge, dass Rei es wieder mit der Angst bekam und sein Gesicht hinter seinen Händen zu verstecken versuchte. Dieses Verhalten führte wiederum dazu, dass Kai ein schlechtes Gewissen bekam und von Rei abließ, nur, um ihn dann völlig in eine Umarmung zu schließen und in sein Ohr zu flüstern:
 

"Es tut mir leid."
 

So offen und aufrichtig hatte Rei Kai noch nie erlebt, fühlte seine Haut, wie sie unter dessen Berührung prickelte, und sah sich wieder erröten. An Kais Schulter angelehnt erwiderte er diese Zärtlichkeit, was beim Grauschopf dieselbe Reaktion erzeugte, nämlich wie ein Reklameschild rot aufzuleuchten.

Wie sich beide voneinander trennten, musste Rei unweigerlich stumm lachen, als er das zu Gesicht bekam, denn Kais Gesichtsfarbe war um einiges stärker vertreten als die Reis. Man kann sich denken, dass das dem Russen mehr als peinlich war, aber gerade nicht zu ändern.
 

>Süüüüß. Süß. Süß. Süüüüüß!!!< XDDD
 

wedelte der Chinese aufgeregt belustigt freudestrahlend mit der Schreibtafel vor Kais Nase und hätte jener sich nicht beherrschen können, hätte er diesem grinsenden impertinenten Jungen mit dem Teil eins übergebraten.
 

Kai: Wenn du jetzt auch noch mit diesen beschissenen Kosenamen anfängst wie diese beiden Schwuchteln, wirst du dir wünschen, niemals Schreiben gelernt zu haben! ò_ó *To~~~desblick*
 

Rei: XD;
 

~~Am Abend~~
 

Rei versuchte einigermaßen eine Unterhaltung mit Kai zu führen, welcher sich aber wieder stur gab und nur schwer was von sich erzählte, besonders, weil nur er verbale Konversation führte während der Chinese weiterhin über den Schriftverkehr mit ihm kommunizierte.
 

Rei: >Was willst du eigentlich machen, wenn du wieder aus dem Krankenhaus kommst?< =oO= >In ungefähr einer Woche müsstest du doch wieder auf dem Damm sein< =o.o=
 

Kai: Ich zieh in das leerstehende Appartment meiner Eltern.
 

Rei: >Und was ist mit<
 

Rei stockte beim Schreiben, wollte jetzt eigentlich nicht Kais Großvater erwähnen.
 

Kai: Der weiß nicht, wo das ist.
 

Als hätte er seine Gedanken gelesen, schaute der Nekojin zu Kai verwundert auf. Ob Menschenkenntnis ansteckend war?

Müde legte er das Schreibbrett mit dem Stift neben sich und bettete seinen Kopf auf seine Arme.
 

Kai: Solltest du nicht nach Hause *gleichgültig kling*
 

Mit schwacher Hand nahm Rei wieder den Stift zwischen die Finger und schrieb ein simples >Nö< und ließ das Schreibgerät sogleich wieder fallen.
 

Die Welt für ihn war jetzt noch aufregender, da er alles wieder kennenlernen musste; die ganze Geräuschkulisse, jeder einzelne Laut, der die Luft erfüllte oder nur ansatzweise die Stille verdrängte. Ja, die Stille...die kannte er nur zu gut.

Rei musste sich erstmal bewusst werden, dass selbst sein Stift quietschte, Kais Bett knarzte, der Wind leise pfeifte, alles eine eigene Stimme besaß. Auch er allein. Nur dafür war er noch nicht bereit...
 

'Wenn ich es schaffe, wieder zu sprechen...dann...werde ich es ihm...' Sein letzter Gedanke blieb unvollendet, da die Müdigkeit ihn doch übermannte und ihn ins Land der unbegrenzten Fantasien schickte.

Das sah auch Kai und für den Hauch einer Sekunde überlegte er, ob er ihn nicht besser aufwecken und wegschicken sollte, wenn ihm ein Grund eingefallen wäre. Und wieder machte seine Hand sich selbständig und strich unerwartet sanft einen Haarsträhne aus Reis Gesicht. Er lehnte sich zurück in sein Kissen und beobachtete den anderen beim Schlafen.
 

Was er alles erlebt hatte, wie er doch langsam aus sich herauskam durch Reis weniges Zutun. Er dachte schon, er könnte nicht mehr...lächeln.

Nach einer Weile wurden auch seine Augen schwer und er folgte Rei auf schnellem Schritt.
 

Um eine bestimmte Zeit ging die Tür mit einem leisen Klicken auf und Licht vom Krankenhausflur bahnte sich hinein in das Dunkel, warf seinen breiten Kegel und zwei Silhouetten auf Reis schlafende Gestalt.
 

"Ich konnte mir denken, dass der Junge sich immer noch hier befindet ^-^ "
 

"Wollen Sie ihn wirklich jetzt wecken?"
 

"Nein, ich denke, er kann heute ruhig hier bleiben. Das geht doch in Ordnung, oder?"
 

"Aber natürlich! XD Aber ich hole für Rei eine Decke. Wir wollen ja nicht, dass er sich verkühlt! *davontrab*"
 

"Ich bin so froh, mein Sohn, dass du jetzt auch an einem solchen Ort deinen Schlaf findest..."
 

"So, hier ist sie ^-^ Sie können ruhig wieder gehen. Ich habe heute Nachtwache, da werde ich ab und an ein Auge auf die beiden werfen."
 

"Gut. Sagen sie ihm, dass ich ihn morgen Nachmittag abholen komme, da ich seine Hilfe beim Frühjahrshausputz benötige."
 

"Ist gut, Herr Kon."
 

"Dann wünsche ich Ihnen noch einen geruhsame Nacht ^.^ "
 

"Ihnen auch!"
 

So ging Reis Vater wieder von dannen, während Schwester Go leise zu den tief schlafenden Jungs schlich und vorsichtig die Decke über Reis Schulter legte. Ein Lächeln zierte ihre Lippen, ein solch schönes Bild vor Augen zu sehen. Zurück an der Tür warf sie noch einen letzten Blick auf die beiden, bevor sie sie unmerkliche schloss und ihren Akten nachging.
 

...
 

Fortsetzung folgt
 

A/N: Sho! Da habt ihr euer Kapitel! XDDD Hoffe, es gefällt euch, da ich letzte Nacht bis 4 Uhr morgens noch daran gesessen habe angsichts des heutigen Jubiläums ^.^;; Hat sich dann auch in der Uni bemerkbar bemacht ~.~ *einschlummer*

Stimme des Herzens

A/N: OMG! Ich hab mir 5 Monate Zeit gelassen O_O;;; Lebt ihr nocht?! Ich hab's auf alle Fälle kaum überlebt, als ich gesehen hab, wie viel ich letztendlich fabriziert hab XD;;; So gesagt auch eine kleine Entschädigung für euch für die lange Wartezeit und das kurze Kapitel beim letzten mal -.-;

Und ich fass es immer noch nicht! 45 Kommentare! T_T Das ist zuviel des Guten... und dann auch noch über 200 insgesamt!

Ich danke euch! ;_;
 

Meine Widmungen lass ich diesmal aus, weil das das Ganze noch hinauszögern würde X3;; Also, viel Spaß beim letzten Kapitel von "Stille Worte"!
 

Zehntes Kapitel
 

Stimme des Herzens
 

Leises Geklapper von rollenden Medizinwägelchen. Wirres Stimmengemurmel von viel beschäftigten Ärzten. Wohl ein völlig normaler Morgen im Krankenhaus, wäre da nicht...
 

"REIII!!!"
 

...ein pinkhaariges Etwas schon in der Frühe durch die Flure gestürmt, nachdem sie letzten Abend erfahren durfte, dass ein gewisser Chinese sich an einem gewissen Ort bei einer gewissen Person sich aufgehalten hatte und das dann auch noch die ganze Nacht über! Alle Krankenschwestern und -pfleger drehten sich erschrocken zu ihr um oder wichen ihr entsetzt aus, doch das kümmerte sie nicht im Geringsten. Sollten sie doch glotzen und sich beschweren!

Sie stampfte weiter bis zu einer Tür, versehen mit dem Namen "Hiwatari", hinter der die besagte Person zu finden sein musste, und riss sie gewaltsam auf, so dass sie beim Aufschwung fast gegen die Wand geprallt wäre, wenn sie die Klinke nicht so fest umklammert gehabt hätte, als würde sie sie erwürgen wollen.
 

Dieses Weib wusste, dass ihre heimliche Liebe, die ja eigentlich nicht so heimlich war, und sich selbstverständlich unangenehmerweise als Rei herausstellte, taubstumm war, weswegen sie sich kein Stück zurückhielt und aus Leibeskräften schrie, um ihrer Wut Luft zu machen:
 

"REIII!! Was musste ich hören?!"
 

Hochgerissen aus dem Schlaf bemerkte der Angeschrieene zu spät, dass er ja auf einem Stuhl gesessen hatte, weswegen er unbeholfen mit den Armen ruderte und mit dem Laminatboden des Krankenzimmers unerfreulich Bekanntschaft machen musste, indem sein Stuhl einfach zur Seite kippte. Natürlich wurde auch Kai wach, war ja nicht taub. Doch er hätte es fast geglaubt bei dem Höllenlärm, den Mariah mit ihrem Organ veranstaltete, welche immer noch schnaufend im Türrahmen stand und vor Zorn bebend die Hände zu Fäusten ballte.
 

Mit großen Schritten bewegte sie sich auf sie zu, unaufhaltsam und nicht zu bändigen.

Rei rieb sich schmerzend den Hinterkopf und erschrak sich noch mehr, als er den Boden vibrieren spürte und die unheilverkündenden Laute eines bevorstehenden Wutausbruchs vernahm, die sich vehement ihm näherten und direkt hinter ihm verstummten.

Leicht schwitzend drehte sich der Nekojin um und blickte zu Mariahs furioses Gesicht hoch; hatte sich leider nicht geirrt, was diese "zierliche" Stimme betraf, welche fast sein Trommelfell zertrümmert hätte.
 

Und das sollte auch noch nicht so bald enden, wie dem schien, als die Pinkhaarige sich zu ihm runter beugte, ihn am Kragen packte und ihre Gardinenpredigt weiter fortsetzte:

"Wieso warst du nicht zu Hause, wenn ich dir doch versprochen hatte, für dich zu kochen!" Etwas verlegen kratzte sich der Schuldige an der Wange, um anzudeuten, dass er das ganz vergessen hatte, diese Verabredung (wohl eher verdrängt), die sie ihm mal zwischen Tür und Angel aufgedrückt hatte.
 

Doch das reizte Mariah noch mehr, da sie sich denken konnte, mit wem Rei sich stattdessen seine Zeit vertrieben hatte.

"DAS WERDE ICH DIR NIE VERZEIHEN, REI KON! WIE KONNTEST DU MICH EINFACH SO SITZEN LASSEN?!?"
 

Rei hielt sich die Ohren zu, fühlte ein unerträgliches Stechen in ihnen pochen. Könnte er doch was sagen, was ihr Gebrüll abstellen könnte...
 

POF!
 

Ein Kissen unterbrauch ihr Gezeter und überraschte sowohl sie als auch Rei. Beide wandten sich zu Kai, der nicht minder säuerlich dreinschaute und immer noch in dieser Haltung verharrte, in der er sein Kissen geworfen hatte.
 

"Merkst du nicht, dass du sowohl mir als auch Rei mit deinem beschissenen Geschrei auf die Nerven gehst? Außerdem ist dir wohl entgangen, dass er sich schon die ganze Zeit die Hände auf die Ohren presst."

Verwirrt sah Mariah ruckartig wieder zu Rei hinunter, der aus Reflex die Augen zukniff und die nächste Salve von schmetternden Worten abwartete.

"Na, hat's bei dir Klick gemacht." '...in deiner hohlen Birne.' hätte Kai noch gerne ergänzt, wenn ihn nicht noch der Anstand zurückgehalten hätte.
 

Sie lockerte ihren Griff und ließ seinen Kragen los, war völlig neben sich.

Als Rei das bemerkte, öffnete er vorsichtig ein Auge und nahm auch wieder die Hände runter.

"Du kannst mich wirklich hören?" flüsterte Mariah ganz plötzlich, als ob sie es jetzt mit einem hyperempfindlichen Seismografen zu tun gehabt hätte. Unsicher nickte Rei zur Antwort, fügte aber noch sogleich ein paar Gesten hinzu.
 

Rei: |Ich kann aber noch nicht sprechen.| =^.^=;
 

Mar: Rei...nach all den Jahren, die wir uns kennen, kannst du mich endlich verstehen...
 

Rei: |Ähm...|
 

Go: MOR~~~GEN! ^0^
 

Alle drei zuckten bei dieser unerwarteten Begrüßung zusammen und sahen zur immer noch offenen Tür herüber, wo Schwester Go mit einem Tablett in der Hand und frisches Bettzeug auf dem Arm geradewegs auf sie zustapfte.
 

Go: Der Tag ist viel zu schön, um ihn hier zu verbringen X3 Husch, raus mit euch und raus in die Sonne. Kai?
 

Der Grauhaarige blickte sie unentwegt an.
 

Go: Gegen Mittag solltest du bei Dr. Fukuzawa erscheinen ^.^ Es kann gut sein, dass er dir verkünden wird, wann genau du wieder entlassen wirst XD Danach kommen wie sonst üblich deine Gehübungen!
 

Bei dem Wort 'Gehübungen' musste Kai sich unwillkürlich schütteln, zu wissen, was ihn dort wieder erwarten würde.

"Hn." war seine einzige Antwort und stieg ungehindert aus dem Bett ohne auf Hilfe zu warten oder sonst dergleichen. Denn mittlerweile schaffte er es alleine, auf eigenen Beinen zu stehen, wenn doch noch wacklig, und sich schlurfend durch die Gegend zu bewegen.
 

In der Zeit ist Rei auch wieder aufgestanden, ordnete sich erstmal wieder, und sah zu Kai rüber, ob er auch zurecht kam.
 

Mar: Go-chan! Weißt du, was Wundervolles passiert ist?! Rei kann wieder hören!!! XDDD
 

Die stämmige Frau sah sie unausbleiblich an und wollte erst gar nicht glauben, was das Mädchen ihr erzählt hatte.

"Stimmt das, Rei?" Der Chinese nickte nur leicht lächelnd mit dem Blick zu ihr gewandt und faltete verlegen die Hände hinter seinem Rücken. Selbst da blieb er noch bescheiden.
 

"Mein Junge!" Sofort flogen Bettzeug und Tablett zu Boden und ehe sich Rei versah, wurde er hochgehoben und fest an Schwester Gos Brust gedrückt. "Wie sehr ich mich freue! Ein Wunder!" Man konnte ihr ansehen, wie ihr Gesicht anfing zu strahlen wie jemand, der die ganze Welt umarmen wollte. Kai stand vor ihr und beobachtete das Ganze mit mürrischem Blick, empfand nicht gerade Wohlgefallen bei dem, was Schwester Go mit Rei tat.
 

"Und du musst das Wunder gewesen sein! ^0^ " Und als wäre Kai so leicht wie 'ne Feder gewesen, schnappte sich die überglückliche Frau auch den bestürzten Jungen und presste ihn zusammen mit Rei an sich. Beide mussten kurz aufkeuchen, weil ihnen vigoros die Luft aus den Lungen gewrungen wurde und die Knochen leise knackten.

"Heute kann's wirklich nicht schöner werden! Außer natürlich, wenn du auch noch wieder sprechen könntest, Rei-kun! X3 "
 

Endlich ließ Schwester Go die zerquetschten Jungs wieder runter, bevor sie noch an ihrer immensen Oberweite ersticken würden, drückte jeweils einem einen dicken Kuss auf die Wange (Kai rieb sie sich angeekelt) und klatschte zweimal in die Hände mit der Vorfreude, das gleich Reis Vater zu erzählen.

"Nun aber raus mit euch! Ich muss erstmal das Durcheinander, was ich hier angerichtet habe, wieder in Ordnung bringen ^__^ "
 

So schubste die kräftige Krankenschwester alle drei aus dem Zimmer und erinnerte Kai noch mal daran, nicht seine Termine zu vergessen.

Mariah, die ebenso ergriffen war von dieser Tatsache, nahm Reis Hände in die ihrige, drückte sie zaghaft ohne dabei aufzublicken und meinte schüchtern:
 

"Jetzt, wo es endlich mit dir bergauf geht und du mich endlich hören kannst. Rei... ich... ich wollte dir schon immer sagen, da..dass ich..." Die Pinkhaarige sprach nicht weiter und tat stattdessen etwas, wofür Kai sie in seiner Vorstellung in der Luft zerrissen hätte: Sie stellte sich unsicher auf die Zehenspitzen, schloss die Augen und formte die Lippen zu einem feuchten Kussmund, der sich Rei bedrohlich näherte und selbstverständlich keinen Widerspruch duldete.

Der Dunkelhaarige, der das Grauen schon lange vorhergesehen hatte und nun wirklich ihm gegenüber stand, lief leicht blau an bei diesem unappetitlichen Anblick und hätte sich am liebsten aus ihrem Griff entrissen, wäre jener nicht so unfassbar kräftig gewesen, dass er hätte fliehen können.
 

Doch wie aus heiterem Himmel erschien direkt vor seinem Gesicht eine Schreibtafel, die Kai unbekümmert zwischen die beiden hielt und somit eine undurchdringliche Barriere schuf, um das Schlimmste gerade noch zu verhindern. Dies verdutzte Mariah zusehends, dass sie von Rei abließ und ihren Kopf in Kais Richtung drehte, um ihn mit einem giftigen Blick zu maltretieren.
 

"Behalt deine ekelhaften Absichten für dich, so lange du nicht mal Rücksicht auf Rei nimmst."
 

Die Stimme des Grauhaarigen klang wirklich angewidert und so eiskalt wie tausend Nadelstiche, die sich in seinen rubinroten Augen widerspiegelten und unerbittlich ihr Angst einflößten. Mariah konnte nicht anders außer von Reis Händen abzulassen und ein paar Schritte zurückzugehen. Währenddessen ließ Kai das Schild wieder sinken.
 

"Du verdienst nicht mal seine Aufmerksamkeit, so unreif und nervtötend, wie du dich ihm gegenüber benommen hast. Ihn behandelst wie ein rohes Ei und zugleich sich seiner Schwächen bemächtigst, um dir ein imaginäres Vorrecht zu verschaffen; ihm näher zu stehen als jeder andere. Wenn du wirklich so etwas wie Zuneigung für ihn empfindest, hättest du ihm beistehen müssen! Und nicht, wenn du es wolltest, du narzisstische, arrogante Närrin!"

Keiner konnte Kai von seiner überschäumenden Wut aufhalten, auch Eifersucht genannt, die seit ihrer Anwesenheit immer unerträglicher wurde und sich seinen Weg zwingend nach außen bahnte, seine Zunge immer lockerer werden und ihn Dinge sagen ließ, die er selbst nie hätte laut ausgesprochen.
 

"Deine Heuchelei, ihn beschützen zu wollen, kotzt und widert mich an! Das, was du angeblich Beschützerinstinkt nennst, ist nichts anderes als nackte Habgier! Als wäre er dein Eigentum! Wie viel erbärmlicher kann man noch sein, ein solches Niveau anzunehmen! Wie viel ist noch erforderlich, damit dein Spatzenhirn das kapiert?!" Der Russe holte scharf Luft.

"Mach in einem anderen Leben bei jemand anderes deine undelikaten Avancen, denn er...!"

Abrupt hielt Kai inne. Er hätte beinahe "..., denn er gehört mir!" unverblümt verkündet und war selbst entsetzt über diese bislang unerkannte Tatsache, die ihn ins Stocken brachte und plötzlich kaum merklich erröten ließ.
 

Doch er brauchte nicht mehr seinen Satz zu vollenden, denn das alles, was er dieser optisch einer Kröten ähnelnden Person an den Kopf geknallt hatte, hatte ausgereicht, um sie mundtot zu machen, Entsetzen in ihrem Gesicht zu hinterlassen und auch bei Rei für Fassungslosigkeit zu sorgen.
 

Der Chinese hätte niemals gedacht, dass Kai seine Gedanken so offen und auch beinahe ungemein unartikuliert auslegen würde, geschweige denn auf so eloquente Art, und er hatte sich nie ein solches Bild von Mariah gemacht. Er dachte immer, er hätte so eine gute Menschenkenntnis gehabt, hätte bei jedem seine Fassade durchschaut. War er letztendlich doch noch blind gewesen...?
 

Ohne dass Kai auf irgendwelche Gegenkommentare wartete, packte er just Reis Handgelenk und zog ihn mit sich, das immer noch nicht ganz verheilte Bein leicht hinter sich her schleifend. Er selbst war völlig durch den Wind, konnte nicht fassen, dass er so viel von seinen Gedanken preisgegeben hatte, die er immer für sich behalten hatte, und noch weniger, dass er Gefühle freigesetzt hatte, von denen er selber nicht wusste, dass es sie gab.

Daher konnte er auch Rei nicht in die Augen schauen, welcher ihn immer noch erstaunt anstarrte, während er von Mariah weggezerrt wurde.
 

Die Pinkhaarige blieb allein zurück und sah den beiden hinterher; der eine humpelte, der andere ging durch diese unerwartete Aktion ihm nach. Sie hatte nicht mal annähernd verstanden, was Kai ihr vorgeworfen hatte (von wegen narzisstisch usw. -_- ), konnte aber stets diese hasserfüllten Blicke auf sich spüren, auch wenn er längst nicht mehr anwesend war. Natürlich wusste sie, dass die Worte, die gegen sie geschmettert worden waren, eine verletzende Wirkung hatten. Tief getroffen und mit einer Bitterkeit in der Brust schleifte sie mit der Schulter an der Wand entlang und begab sich in Richtung Ausgang. Sie wusste, dass es für sie das Aus bedeutete...
 

Kai machte immer noch nicht Halt, hatte inzwischen die Schreibtafel in den Müll geschmissen, da es in diesem Gebäude ja keine Verbrennungsöfen gab, und hatte nun Reis Hand ergriffen. Der Grauhaarige traute sich nicht, in dessen Gesicht zu blicken, weil auch so diese unbekannten Emotionen ihn zu schaffen machten. Was hatte sich nur in den letzten acht Wochen entwickelt, dass er das bis jetzt nicht gemerkt hatte? Konnte es sein...
 

Mit einem Ruck kam der Russe zum Stehen, da Rei unvermittelt ihn zurückhielt, weil ein Kind ihn beim Zopf gepackt hatte. Der Chinese, der etwas verwirrt dreinschaute, sah auf das Mädchen hinab, die Haare in alle Richtungen abstehend.
 

Kai erkannte sie wieder. Es war dasselbe kleine Mädchen, das vor einiger Zeit bei ihm reingeschneit war und nach Rei gefragt hatte. Ihr starrer Blick irritierte ihn etwas. Sie sah weder glücklich noch traurig aus. Eher ernst, zu ernst für ein Kind in diesem Alter. Jedoch kümmerte sie sich nicht weiter um ihn und zog an Reis blauer Hose, als Aufforderung, mit ihr zu gehen, was er wissend er auch tat.

Kai ließ automatisch Reis Hand los und blieb auf der Stelle stehen. Die Sache ging ihn nichts an, also was sollte er auf der Kinderstation? War ja offensichtlich, wohin die Kleine den Chinesen führte.
 

Als die Distanz zwischen beiden Jungs schon sich um einige Meter weitete, wollte der Grauhaarige in die entgegen gesetzte Richtung schlurfen, weg von all dem, wenn er nicht am Arm gepackt worden wäre. Mit einem Todesblick wollte er die Person niedermachen, befürchtete schon eine der unzähligen ihn anhimmelnden Krankenschwestertussis, als er Reis Lächeln wieder erkannte, das wie eh und je seine Lippen zierte und bedeutete, dass er nicht ohne ihn irgendwohin ging.
 

Wieder spürte der Russe diese Hitze in seine Wangen aufsteigen, konnte es kein Stück kontrollieren, und fühlte sich hilflos und zerstreut zugleich. Doch anscheinend hatte Rei nicht darauf geachtet und zog Kai einfach hinter sich her, was wohl "Du kommst jetzt mit" heißen sollte. Es stutzte Kai doch sehr, war es nie gewohnt, auf eine Art wie diese integriert zu werden, und wusste jetzt nicht wirklich, wie er sich verhalten sollte. Für Widerwillen war es jetzt zu spät, hätte bei Rei eh nur auf Granit gebissen. Kai kannte ihn mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass, wenn der andere sich was vorgenommen hatte, auch durchgesetzt wurde.
 

Tja, so beugte sich der perplexe, trotz stoischem Gesichtsausdrucks, Patient dieser Übermacht und humpelte mürrisch mit.
 

~~Woanders~~
 

"Schwester, wo bleibt der Junge?"
 

"Ich hab' keine Ahnung, Herr Doktor. Womöglich hat sie jemand aufgehalten ^^ Aber das hat ja keine Eile, oder, Doktor?"
 

"Ich möcht' ja auch Rei untersuchen. Es klingt so unfassbar, was sie mir erzählt haben o.O "
 

"Aber es ist so! Er kann wieder hören! Und das Dank dem jungen Herrn Hiwatari! XD "
 

"Woher wollen Sie das wissen, Schwester Go?"
 

"Man braucht nicht einmal hinzugucken, um zu sehen, wie die beiden sich in so kurzer Zeit gegenseitig beeinflusst haben x3 "
 

"Wirklich...ein Wunder..."
 

"Wer weiß, was noch heute alles geschehen wird ^.^ "
 

"Wer weiß..."
 

~~Auf der Kinderstation~~
 

All die kleinen Racker stürzten sich regelrecht auf den verblüfften Chinesen, als sie ihn im Türrahmen stehen sahen und ihnen lächelnd ein "Hallo" winkte. Voller Begeisterung klammerten sich sofort zwei der Kleinen an jeweils ein Bein und bettelten ihn an, mit ihnen zu spielen. Belustigt von ihrem süßen Verhalten schleifte er sie einfach mit und ging im Watschelgang zu den Betten mit den Kindern, die nicht von selbst aufstehen konnten, und nahm zwischen zwei Lagestätten Platz. Immer mehr von den Kurzbeinigen kamen auf ihn zu gerannt, fragten tausende von Fragen, warum er so lange nicht bei ihnen war ohne auf eine Antwort zu warten, da sie ja wussten, dass er keine geben konnte.
 

Kai blieb währenddessen im Türrahmen angelehnt stehen und beobachtete diesen Wirrwarr, der sich vor ihm abspielte. Glückliche Kinder, die vor Vergnügen quietschten und umher rannten, Kinder, die lachten, und aber auch Kinder, die trotz allem ruhig blieben und stattdessen ihre Freude so ausdrückten, indem sie auf ihn zugingen und ihm Geschenke wie Bilder und was zu essen in den Schoß legten. Und das nur wegen seiner Anwesenheit.

Rei war für sie eine wichtige Kontaktperson geworden, die ihnen stets beigestanden hatte, wenn sie sich mal einsam fühlten oder einen guten Freund suchten. Er ersetzte in der Zeit ihres Krankenhausaufhalts ihre Eltern, die sie nicht immer sie besuchen konnten, spendete ihnen Trost und heiterte sie auf. Und das ohne dass ein einziges Wort über seine Lippen kam.
 

Dies faszinierte Kai so sehr an dem Dunkelhaarigen, dass jener einzig und allein durch seine Ausstrahlung, seinem Verständnis und seiner Offenherzigkeit einem die Last von den Schultern nahm und fürsorglich einen umsorgte. Denn das war der Grund gewesen, warum er seit längerem sich nicht mehr bei den Kindern blicken ließ, da er die ganze Zeit über Kai zur Seite stand und sich seiner Person annahm.
 

Der Grauhaarige spürte wie vorhin dieses seltsam auflebende Gefühl in der Magengegend, das ihn übermannt hatte, als er nahezu dabei war, in lauten Gedanken Rei für sich zu beanspruchen.
 

Plötzlich bekam er einen Ball an den Kopf geknallt, welche ihn erschreckte aus seiner Grübelei hochschrecken ließ. Leicht schockiert sah er in die Richtung, aus der der Ball kam und erblickte Rei mit einem Blatt Papier, auf dem stand:
 

>Wie du mir, so ich dir< =^__^= >Und jetzt komm her und setz dich<
 

"Muss der mich immer und überall einspannen..." grummelte Kai missmutig und stapfte verdrossen zum grinsenden Chinesen. Auf der anderen Bettseite gegenüber von Rei griff er sich einen Stuhl und setzte sich ebenso auf seine vier Buchstaben, verschränkte die Arme vor der Brust.

"Und was soll ich jetzt hier." fragte er patzig, als er Rei gerade beim Kitzeln eines kleinen Jungen zusah. Dieser reckte sein Köpfchen hoch und lächelte zufrieden, was Kai unverhofft die Sprache verschlug.
 

Schon wieder dieses heftige Pochen in seiner Brust. Was war nur heute mit ihm los?!
 

Sein Gegenüber setzte den kleinen Patienten wieder auf den Boden ab, welcher gleich wieder verschwand und mit den anderen spielte, und schnappte sich gleich den nächsten auf seine Arme. Doch er nahm nicht wieder Platz, nein, er trug den kleinen Fratz rüber zu Kai, platzierte ihn unverfroren auf seinen Schoß und ging erst dann wieder zu seinem Stuhl.

"Was soll das denn?!" rief der Russe entrüstet und bemerkte, wie der Junge mit einem müden Blick zu ihm hochsah. Kai starrte nur machtlos zurück.
 

Der Umgang mit anderen Menschen war ihm immer schon befremdlich gewesen. Wie sollte es bei Kleinkindern anders sein? Zumal er null Erfahrung mit so was hatte. Achtlos wollte Kai schon das Kind wieder runtersetzen, hätte Rei ihm nicht mit einem Blick eingeschärft, er solle nicht wieder wie ein menschenscheuer Eigenbrödler vor den Dingen weglaufen.

Kai blieb also nichts anderes übrig, als das kränkliche blasse Etwas bei sich zu behalten. Ein kleiner junger Blondschopf war das, welcher sich mit einer Hand an Kais Hemd festkrallte, um nicht umzufallen. Er hörte sich etwas schniefig an und hätte wohl Kais Hemd als Taschentuch benutzt, hätte jener ihm nicht eiligst eins auf die Nase gedrückt, das ihm Rei zugeworfen hatte.
 

"Schneuz gefälligst da rein." gab er barsch von sich und hörte sogleich leise Schnaubgeräusche. Mit zwei Fingern warf er es in den nächsten Papierkorb, und wusste nicht recht, wie's jetzt weitergehen sollte. Sich mit dem Kleinen unterhalten, das war nicht sein Ding, und mit ihm spielen kam ihm auch irgendwie zu blöd vor. Aber das Bürschchen sah auch nicht danach aus, als wäre es kräftig genug dafür gewesen. Jedoch musste er zugeben, dass der Kleine schon recht niedlich war.
 

Auf einmal zuckte besagter Junge zusammen und gab unmittelbar Würgegeräusche von sich. 'Oh nein!' schoss es dem Grauhaar durch den Kopf und wollte schon panisch dieses rotzende bakterienverseuchte Ding von seinen Beinen runter nehmen. Doch jene Reaktion war zu spät.
 

Das Malheur hatte seinen Lauf genommen und der Kleine erbrach sich mitten auf Kais Schlafsachen. Viele Kinder schrieen "Iiiih!" und zeigten mit dem Finger darauf, andere mussten deswegen lachen. Und Kai? Der saß angeekelt da, die Hände weit weg vom Jungen, und hatte einen entsetzten Gesichtsausdruck aufgesetzt. Jetzt fand er diesen Hosenscheißer nicht mehr so niedlich. Aber was hätte der blonde Junge in seinem kranken Zustand schon tun sollen, wenn er nicht im Bett bleiben wollte und auch nicht raus darf? Außerdem sah man ihm an, wie peinlich ihm das doch gewesen war, ausgerechnet auf seinem Schoß sich hatte übergeben müssen, das Köpfchen nach unten hängend.
 

Unerwartet verspürte Kai ein seltsames Gefühl in der Brust, als er den bekümmerten Blick des Jungen entdeckte, und ohne sich dessen bewusst gewesen zu sein, erhob sich seine Linke und strich sanft über die goldenen weichen Haare. Dabei manifestierte sich sein Blick mit dem des jungen Patienten, der den Tränen nahe zu sein schien und die kleinen Hände von seinen Mund hielt.
 

Rei sprang von seinem Platz auf, ging um das Bett herum und hob das Bündel Elend auf seine Arme, hatte ein kleines Handtuch in der anderen Hand, womit er seinen Mund abwischte. Seine goldenen Augen besänftigten ihn, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte, ließen sein Zittern ersterben. Der Kleine nickte zaghaft und wurde dann wieder auf den Boden abgesetzt. Kurz schielte er zu Kai rüber und nuschelte ein "'tschuldige, Onkel", bevor er sich wieder in sein Bett am anderen Ende des Zimmers trollte und von einer Krankenschwester begutachtet wurde.
 

Kai, der sich in der Zeit keinen Millimeter bewegt hatte, schaute zu Boden und befand sich grad in einer prekären Lage. Er konnte sein Hemd nicht ausziehen, in der Befürchtung, die anderen Anwesenden könnten seine Narben auf dem Rücken entdecken, geschweige denn seine Hosen, da er doch schon noch von Schicklichkeit zeugte.

Da zog ihn eine Hand auf seine Beine und zerrte ihn ins leer stehende Nebenzimmer, das für schwangere Frauen nach der Entbindung gedacht war. Verdutzt ging der beschmadderte Junge humpelnd einfach mit.
 

Als Rei die Tür hinter sich schloss und das Rouleau runterließ, drehte er sich zu Kai um und forderte ihn mit einer Geste auf, sich seiner Sachen zu entledigen.

Zuerst machte derjenige ein Gesicht eines Begriffsstutzigen, da er Reis Andeutungen nicht recht verstand, bis es Klick bei ihm gemacht hatte und sein Antlitz sich mit Farbe füllte.

Der Chinese kicherte nur stumm und drehte sich anstandshalber mit dem Rücken zu Kai um. Der andere guckte darauf skeptisch, war aber schon dabei, sich das Hemd abzustreifen.
 

"Wehe, du drehst dich um! Dann garantiere ich für nichts mehr." Natürlich konnte er keine Antwort erwarten, weswegen er sich weiter auszog. Doch seine Ohren vermittelten ihm ein leicht quietschendes Geräusch wie das eines dicken Stiftes und er wandte seinen Kopf in Reis Richtung, nur um die Schreibtafel in seinen Händen vorzufinden, die der Nekojin dann zu Kai drehte.
 

Rei: >Musst dich doch nicht vor mir genieren< X3
 

Kai: Haha, sehr witzig. Sag mir lieber, was ich jetzt anziehen soll -_-
 

Rei: *am Kopf kratz* >Wart ma einen Moment mit der Hose<
 

Kai: Huh?
 

Rei, immer noch mit dem Rücken zu Kai, ging auf einen Schrank zu, öffnete ihn und kramte darin rum. Kai beobachtete ihn dabei mit gezückter Augenbraue und nacktem Oberkörper, fragte sich, was der andere wieder vorhatte.

Nach langem Wühlen zog dann der Dunkelhaarige einen hellblauen länglichen lakenähnlichen Stoff hervor, was sich letztendlich als Nachthemd herausstellte.
 

"Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich das trage!" keifte Kai ungehalten, als sein Blick auf dieses weit geschnittene Gewand fiel, was extra für Schwangere angefertigt worden war und bei ihm Unbehagen auslöste. Rei grinste nur schelmisch, ging zu Kai zurück und zog ihm einfach das übergroße Hemd über dessen Kopf. Sofort wollte der Russe es sich wieder ausziehen, hätte Rei ihm nicht kurzhin die Hosen runter gerissen!
 

"WAAAAH!" schrie Kai vor Schreck auf und ehe er sich versah, stand er mit diesem Zelt als einzige Bekleidung da, ohne Unterwäsche und nichts darunter, und war wie ein Ölgötze auf der Stelle festgefroren.
 

"Gib mir sofort meine Hosen zurück oder ich bringe dich eigenhändig um!" Der Grauhaarige klang wirklich nicht nach Scherzen zumute, fand das Ganze überhaupt nicht witzig, als er sah, wie Rei mit seinem Beinkleid herumwedelte und frotzelnde Gestiken veranstaltete, und hätte wohl am liebsten seine Drohung wahr gemacht, hätte ihn der nächste Satz nicht davon abgehalten, den er vor die Nase gehalten bekommen sah:
 

>Das ist der Kai, den ich immer sehen wollte<
 

Der Russe hielt inne in seiner Tat und starrte ihn erneut verwirrt. Rei sah ihn plötzlich aus ganz anderen Augen an, so, als ob sie ihm etwas mitteilen wollten. Das sanfte Lächeln, was Kai so bewundernswert fand, seit er über Reis Lage wusste. Die leuchtend goldenen Augen, voll von Ehrlichkeit und Zuneigung.
 

Kai vergaß völlig, dass Rei ihm seine Hosen geklaut hatte, spürte wieder dieses aufkeimende Gefühl; sein Urteilsvermögen war echt zum Wegschmeißen.

Als besagter Chinese jedoch mit Kais Hose vor seinem Gesicht herumwedelte und wie ein Breitmaulfrosch dahergrinste, murrte Kai doch wieder etwas von wegen, dass Rei sich schon mal auf etwas gefasst machen konnte, sobald der junge Hiwatari die Möglichkeit hatte, ihm hinterher zu rennen und zu jagen.
 

>Du willst doch nicht splitternackt vor den Kindern herumrennen, oder?<
 

las Kai als Nächstes und sah dieses Feixen in des Jüngeren Antlitzes, so dass seine Faust angeflogen kam, um Rei eine Kopfnuss zu verpassen.

Stattdessen verlor aber der Grauhaarige unglücklicherweise das Gleichgewicht, kippte nach vorn und direkt in Reis Arme. Er war es immer noch nicht gewohnt, eigenständig die Balance zu behalten und das Gewicht gleichmäßig zu verlagern.
 

Amüsiert stellte der Nekojin den etwas verlegenen Jungen wieder richtig hin und kritzelte in leicht neckender Art:

>Ich wusste gar nicht, dass du so sehr auf mich fliegst!< =^__^=

Kai guckte blöd aus der Wäsche, als er diesen Satz zu lesen bekam, konnte wieder nicht vermeiden, dass seine Wangen anfingen zu glühen, und humpelte eiligst an Rei vorbei aus dem Zimmer raus. Jener Chinese wunderte sich über dieses merkwürdige Verhalten des anderen, musste aber innerlich lachen, weil Kai nun doch mit dem Nachthemd herumwanderte ohne ein Klagewort verlauten zu lassen.
 

Als Rei den Kindern zum Abschied winkte und ihnen erklärte (mit der Schreibtafel natürlich), dass er ihre Klinik nicht mehr besuchen könne, kamen vielen Kindern die Tränen und quengelten für sein Wiedersehen. Der Dunkelhaarige befand sich in einer Zwickmühle, da er ihren traurigen Anblick nicht wirklich standhalten konnte und ihm sein Gewissen wieder etwas einreden wollte.
 

"Jetzt hört mal zu, ihr Hosenscheißer." Plötzlich unterbrach sein Begleiter das Jammern und Klagen. "Es wird Zeit, dass ihr auf eigenen Beinen stehen lernt. Außerdem habt ihr hier genug Freunde, mit denen ihr spielen könnt, also lasst gefälligst Rei sein eigenes Leben leben, klar?!"
 

Wieder war der Nekojin völlig von den Socken. Das war schon das zweite Mal des heutigen Tages, dass Kai ihm aus etwas rausgeholt hatte, zu dem er sich das nie getraut hätte. Er wollte weder die Gefühle Mariahs, egal, wie sie noch so nervte, als auch jene der Kleinen verletzen, da er auch schlecht mit ihnen reden konnte, ohne dass sie es missverstanden hätten. Doch Kai, auch wenn etwas ruppig, war für ihn seine Stimme und brachte bei den Kindern die Sache zum Punkt. Der Tiger war sich nur nicht so sicher, ob es wirklich auch bei ihnen ankam oder eher auf heulenden Protest traf.
 

Alle Winzlinge glotzten sie beide unschuldig an, waren auch etwas erschrocken von Kais plötzlich laut gewordenen Stimme und waren wohl momentan leicht eingeschüchtert, bis derselbe kleine Junge, der noch seinen Mageninhalt beim Grauschopf entleeren durfte, langsam sein Köpfchen nickte und somit die Stimmung lockerte.

Allmählich kam wieder Leben in die Kinderstation, in der für einen Augenblick eine unheimliche Stille in der Luft gelegen hatte, und jeder Junge und jedes Mädchen ging wieder seinem Alltagstrott nach, nämlich dem Spielen.
 

Rei atmete auf, als er die lachenden Kinder wieder umhertollen sah. Sie kamen für das nötige Verständnis auf, das sein Herz endgültig beruhigte. Im Gegenzug zollte er ihnen das mit Respekt und Bewunderung. Denn nicht mal Erwachsene hätten das so einfach aufgenommen ohne es zu hinterfragen oder zu untersuchen, wofür er diesen Engeln dankbar war.
 

"Der Lärm von diesen Quälgeistern ist ja nervtötend! Ich geh jetzt."
 

Im Klartext: Ich muss los, kommst du mit?
 

Zum Glück kannte Rei Kais Sprache gut genug, um zu wissen, was der andere wollte ^-^ So löste er sich endlich von dem Anblick dieser unbeschwerten Atmosphäre und ging an Kais Seite auf direktem Wege zu Dr. Fukuzawas Praxis.
 

Jedoch bemerkten sie eine gewisse Person nicht, welche sie kurz zuvor entdeckt hatte und nun aufgeregt mit erhobenen Patschehändchen durch die Flure huschte. Es handelte sich hierbei um Shushus zwei Minuten jüngeren Bruder Shishi, welcher nun bei Kais Anblick völlig aus dem Häuschen war und eiligst zum Fitnessraum hintrippelte.
 

~~Am besagten Ort~~
 

Shi: Shushushushushushushushu!!! o°>.<°o
 

Shu: Nu ma' ruhig, Liebchen, was biste denn so hibbelig! *mit Hüften wackel*
 

Shi: Ich hab' das Kai-Küken (1) gesehen! Im NACHTHEMD! Freude! Freude! *auf- und abhüpf*
 

Shu: Hooo, sensationell! Na dann komm, Herzchen, ich weiß schon ganz genau, womit wir uns "behelfen" können ^___^
 

Shishi klatschte hingerissen in die Hände und folgte seinem Bruder in die Abstellkammer, welche sich gleich neben dem Fitnessraum befand.
 

"Ich wusste doch, dass sie irgendwann mal zu gebrauchen sind! XD "
 

~~Bei Dr. Fukuzawa~~
 

Als beide Jungs die Praxis erreichten, sahen sie Herrn Doktor gerade...Playstation spielen?! In einem Schrank waren doch tatsächlich anstelle von Verbandszeug und Kompressen ein mittelgroßer Fernseher und darunter die Kompaktversion einer PS 2-Konsole zu sehen! Dazu ein älterer Arzt, welcher mit dem Controller davor saß und nebenbei Schokolade und Chips aß.
 

"Ich wusste, dass dieses Krankenhaus voller Bekloppter steckt -_- " Der Russe fragte sich, ob man Dr. Fukuzawa überhaupt noch ernst nehmen konnte XD;
 

"Ah! Da biste ja, mein Junge! Schickes Kleidchen ^-^ "
 

Kai wollte schon auf diesen frechen Opa losgehen, hätte Rei ihn nicht davon abgehalten und mit einer beruhigenden Geste zur Raison gebracht. Mit sanfter Gewalt drückte er ihn auf den Patientenstuhl und lehnte sich wie sonst immer an den Türrahmen an.

Kai grummelte nur etwas Unverständliches, während er seine Arme ineinander verschlang und den Doktor dabei beobachtete, wie er endlich sein Spiel beendete und sich nun ihm widmete.
 

"Und, wie lief es bis jetzt mit dem Bein? ^.^ "

"Besser als mit diesem Klotz von Gips <_< "

"Das hört sich doch ganz gut an!"
 

Mit einem prüfenden Blick hob Dr. Fukuzawa des Kais Bein an, grinste stets frech wegen seinem neuen Outfit und machte sich immer während Notizen in seine Patientenakte.
 

"Sieht so aus, als ob du schon morgen entlassen werden kannst ^__^ "
 

Die blutroten Augen wurden unverzüglich größer wie die auch von Rei und zum ersten Mal lockerte sich seine Haltung gegenüber seinem Arzt. Er beugte sich leicht vor und hatte auch zum ersten Mal keine bittere Miene aufgesetzt, als er zu ihm aufschaute und mit fragendem Blick seine Ehrlichkeit anzweifelte. Dr. Fukuzawa belächelte diese Reaktion und ließ sein Bein wieder nach unten sinken.
 

"Ja, Kai, ich kann dir morgen dein Entlassungsschreiben unterschreiben ^^ Du solltest nur noch heute noch mal deine Übungen machen, damit du sie Zuhause weiterführen kannst."
 

Dem Grauhaarigen fehlten die Worte. Die Worte des Dankes, auch wenn er oft an seiner Kompetenz gezweifelt hatte. Oder hatte ihm einfach nur das Vertrauen gefehlt...?
 

Auf einmal tauchte Rei neben ihm auf, machte ein paar Gebärden und erhielt sogleich vom Chefarzt ein zustimmendes Nicken. Weitere Handbewegungen machten den Abschluss und so zog der Chinese den verwirrten Jungen wieder auf die Beine und wollte schon mit ihm zum Fitnessraum abdüsen, hätte Dr. Fukuzawa ihn nicht kurz aufgehalten.
 

"Einen Moment noch, Rei!"
 

Ruckartig blieb der Angesprochene stehen und schaute verwundert zurück.
 

"Es stimmt also, du kannst wieder hören!"
 

Begeistert ergriff der Doktor Reis Hand und zog ihn von Kai weg und platzierte ihn auf den Stuhl, worauf der andere noch vor kurzem drauf gesessen hatte. Aus seinem Arztkittel zog er ein Otoskop heraus, womit er, nachdem er Reis Kopf zur Seite gedreht hatte, einen Blick in Reis Ohr warf und es durchleuchtete. Jetzt war es Kai, der im Türrahmen stand und wartete, dass der, aus seiner Sicht, senile Opa mit den Hörtests aufhörte.
 

"Hmm, so so, es hat sich also geweitet... Äußerst interessant ^.^ "
 

"Könnten Sie langsam mal hinne machen? Ich hab' noch was Besseres zu tun außer hier meine Zeit zu verplempern -_-* " Kai gefiel es irgendwie nicht, dass der Doktor sich so lange mit Rei beschäftigte und tippte ungeduldig mit dem rechten Fuß auf dem Linoleumboden.
 

"Ist ja gut, mein Junge ^o^ " lachte Dr. Fukuzawa und gab Reis Schulter einen Klaps. "Du kannst jetzt gehen, Rei." Eigentlich wollte der alte Mann noch ein "Es ist toll, dass du wieder hören kannst" hinzufügen, aber er fand das dann doch nicht passend. Wer weiß, ob nicht doch noch ein Rückfall auftreten könnte, was er selbstverständlich nicht hoffte.
 

Der Nekojin winkte zum Abschied und ging dann schließlich neben Kai zum Fitnessraum, auch 'die Kammer des Schreckens' vom Russen bezeichnet (LOOOL). Der Grauschopf humpelte zwar immer noch sichtbar, aber es war weitaus weniger stark wie zu anfangs. Daher waren sie auch schneller dort angelangt, als es Kai überhaupt lieb war.

Gerade wollte besagter Junge missmutig durch die Tür schreiten, als plötzlich aus heiterem Himmel ein heftiger Luftstoß von unten kam und sein Nachthemd flatternd nach oben blies!
 

"UWAAAH!!!" schrie Kai nun schon zum zweiten Mal an diesem Tag auf und hielt panisch den wehenden Stoff zwischen seinen Beinen fest, so á la Marilyn Monroe ^__^ Das Einzige, was er nicht mehr rechtzeitig verdecken konnte, war sein blanker Hintern, von dem jetzt Rei eine ziemlich gute Aussicht genießen konnte, wenn er mal nicht sich die Augen zuhielt vor Schamesröte, die auch bei Kai selbst entbrannte.

Als der Dunkelhaarige sich wieder traute, die Gucker aufzumachen, sah er endlich die Ursache für diese *leichte* Brise: zwei Ventilatoren, die einfach hingelegt und im richtigen Moment angeschaltet worden waren, indem man ganz simpel die Stecker in die Dose buchsierte.
 

"VERDAMMT NOCHMAL!!!", brüllte Kai was das Zeug hielt, "Macht sofort diese beschissenen Teile aus!"

Und auf Wunsch geschah es wirklich, obwohl Shushu und Shishi am liebsten noch länger dabei zugeschaut hätten, wie ihr Patient seine sexy Beine und noch vieles mehr zu verbergen versuchte.
 

Shu: Hach, das war ein Auftritt nach meinem Geschmack! *schwärm*
 

Shi: Woher kanntest du überhaupt diese Abstellkammer, wo die Ventilatoren lagen? oO
 

Shu: Hohoho! Dafür biste noch zu grün hinter den Ohren, liebstes Brüderchen!
 

Shishis Stirn kräuselte sich und sein Mund verzog sich zu einer einzigen Schnute.

Währenddessen sank Kais Laune von Sekunde zu Sekunde und hätte Rei ihm nicht eine Hand auf die Schulter gelegt, wäre er mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auf die beiden losgegangen und hätte sie in Stücke zerrissen. Wie sehr sie ihm doch auf den Geist gingen!
 

Shu: *in Hände klatsch* Nu wird's aber langsam Zeit, Kinderchen! KAIIII! Mein Schoko-Sahne-Trüffel! XD Lass dich in meine Arme schließen!
 

Shi: Shushu! Immer willst du alles für dich behalten! Du miese Schüft, du!
 

Shu: Ach was, Bruderschnuckel! *Hand knick* Kai ist so sexy, der reicht für uns beide! X3
 

Der 'Schoko-Sahne-Trüffel' lief grün an, als er dieses mädchenhafte Tuntengekreische vernehmen musste, und hatte schon eine pulsierende Schlagader an der Schläfe. Diese Schmach zuvor war wohl nicht ausreichend genug, ihm den letzten Nerv zu rauben. Doch er sah Rei neben sich wieder stumm kichern und ging seinen Weg fort, den Weg seines Untergangs.

'Nur noch heute, nur noch heute' betete er herunter, um nicht völlig an die Decke zu gehen, und zog ein Gesicht wie saure Milch beim rosa flauschigen Tuntenhausen.
 

Kai: Hört auf, mit euren Ärschen zu wackeln und lasst mich endlich meine Gehübungen machen.
 

Shu: Rrrr, du heißer Kartoffel...
 

Shi: ...tiger! (2)
 

Kai: Jetzt bin ich schon ein Kartoffeltiger --;
 

Rei: XDDD
 

'Die Erde soll sich unter mir auftun...' dachte Kai peinlich berührt und zugleich angepisst von den Scharwenzeleien, die er über sich ergehen musste, wenn Shishi oder Shushu tuckig freudig umhertanzten und ihm Anweisungen gaben, die ihre Herzen anscheinend höher schlagen ließen. Wie z.B. sich auf die Matte zu setzen und seine Beine abwechselnd zur Seite zu spreizen und wieder zu schließen. Und er wurde das Gefühl nicht los, dass da eine gewisse Absicht dahinter steckte.
 

Und wie zwei infame Kinder horteten sie sich vor ihm und grinsten hentaimäßig auf Kais Bereich unterhalb der Gürtellinie, welcher sich ihnen aufreizend präsentierte, aber noch nicht ganz sichtbar war. Wir bedenken: Kai trägt NICHTS unter seinem Gewand ^___^

"Komm schon, mein Fruchtsorbet, streng dich ma ein bisschen mehr an! ^o^ Schön die Beine auseinander!"
 

Kai überhörte das, hatte schon zitternd eine Faust geballt, und machte unverändert weiter. Womit hatte er das verdient?! Es war doch schon schwer genug gewesen, sich mit einem Schwulen auseinander zu setzen! Und jetzt hatte er diese Plage im Doppelpack!

Als dann plötzlich auch noch Rei sich dazu gesellte und auch ma' schmulen wollte, war das Maß endgültig voll!
 

"IHR PERVERSEN VIECHER! Verpisst euch und geht aus meinem Blickfeld!" schrie der Russe aus Leibeskräften und mit einem Kopf gleich einer Tomate, so dass sowohl die Zwillinge als auch Rei regelrecht in die Luft geschleudert wurden und wegflogen!

Das Peinlichkeitsgefühl spitzte sich in Kai zu, während er vehement den offenen Zwischenraum seiner vermeintlichen Bekleidung zuhielt und sich erhoffte, somit ihren Blicken nicht mehr ganz ausgesetzt zu sein. Sein Herz hämmerte gegen seine Brust, als wollte es jeden Moment rausspringen. Aber nicht wegen den aufdringlichen Schwuchteln, die schon zu weit in seine Intimsphäre gedrungen waren, sondern wegen Rei!
 

Ihm war ein Mordsschrecken durchgefahren, als mir nichts dir nichts auch noch der Dunkelhaarige an dieser schon delikat genug gewesenen Beschauung teilnehmen wollte. Es war schon seltsam. Früher hatte er doch auch nicht so eine krasse Scham gegenüber anderen entwickelt (bei Shushu ist das keine Scham, sondern instinktive Abwehr gegenüber diese Nötigungen XD ); höchstens nur, wenn es um seine Narben auf seinem Rücken ging. Doch bei ihm war es...anders.
 

Nichtsdestotrotz beherrschte ihn gerade nur ein Gedanken: Wie viel musste er heute noch erleiden, bis er wieder zu einem ordentlichen Paar Hosen kam?!
 

"Hatata, Knuddeltörtchen, du gönnst uns ja gar nichts!" schmollte der Krankenpfleger pikiert mit vorgezogener Unterlippe und stand da wie ein ungezogenes Kind, das nicht das bekam, was es verlangte. Wieder eine Chance verpasst, einen Blick auf Kais bestes Stück zu werfen! X3;

Doch sein Bruder Shishi meinte nur zu ihm: "Ach, Bruderherz, es wird noch die Gelegenheit kommen, dass wir zum Zug kommen ^_^ "
 

Der andere seufzte nur schwerfällig und setzte die Übungen fort; diesmal weniger nervenaufreibend für den Russen und weniger lustig für den Chinesen.

Jedoch wurde Rei das Bild nicht los, das er die ganze Zeit vor Augen hatte. Das Bild eines blanken, festen, knackigen...
 

"Rei! Träumst du in der Gegend rum oder willst du mir aufhelfen?" kam es unerwartet barsch von der Seite und Rei sah zu Kai rüber, der anscheinend endlich fertig war mit dem Training (und mit den Nerven) und nun wohl zu erschöpft war, um selbst aufzustehen. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass sein Gesicht ganz rot war, weswegen der Grauhaarige ihn kritisch beäugte.
 

"Haste zwischendurch einen gehoben oder warum diese Farbe im Gesicht? ò_ô " Als dies Rei nun auch bemerkt hatte, lief er noch röter an. Wie kam er auch auf dieses Hirngespinst?!

Wie Arme aus Pudding zog er Kai auf seine Beine, wagte es nicht, ihn direkt anzusehen, und vergaß völlig, seine Hände wieder loszulassen.

"Hey, wie lange willste noch meine Hände halten?"
 

Zugegeben, Kai hatte irgendwie nichts dagegen, diese ungewohnte Situation, doch etwas gab ihm einen Grund, das Ganze wieder unwirksam zu machen. Oder sagen wir eher mal zwei Gründe.
 

Shu: Sehen die beiden nicht zuckersüß aus, Shishi? ^o^
 

Shi: Herzallerliebst! X3 *seufz* Vielleicht sollte ich mich doch an den Typen in der Kantine ranschmeißen -.-
 

Shu: Ach, du meinst doch nicht etwa der mit den blonden superkurzen Haaren, oder? *neugierig anschiel*
 

Shi: *blush*
 

Wie so Shushu mit seinem nun schüchternen Bruder fröhlich weiter schnatterte, standen Kai und Rei immer noch da, immer noch die Hände ineinander, und wussten nicht recht, wie's jetzt weitergehen sollte. Bis Kai unwirsch seine Hände von Reis wegriss und sich humpelnd davonmachte.

"Das kann ich mir nicht weiter anhören." murmelte er verstimmt und erreichte schon den Ausgang dieses für ihn höllenähnlichen Raumes. Doch der wahre Grund war eigentlich seine überaus selten ungestüme Scheu zu seinem Gegenüber, welche ihm nur erregtes Herzklopfen verursachte.
 

Und Rei blieb wie angewurzelt stehen und konnte nicht anders als sowohl seine Hände als auch Kais weggehende Gestalt anzustarren. Die Empfindungen für den anderen Jungen verstärkten sich von Mal zu Mal wie auch das Gefühl, keine Resonanz zu bekommen. Er fand immer öfter Kais kalte Schulter vor, seine abweisenden Handlungen und auch seine Gleichgültigkeit zu seiner eigenen Person. Hatte er irgendwas falsch gemacht? War er verantwortlich für diesen misslichen Wandel?
 

Aus heiterem Himmel bekam er einen Klaps auf seinen Allerwertesten und erschreckte sich fast zu Tode, als er herumwirbelte und Shushus Bruder erblickte.
 

Shi: *flüster* Du solltest langsam hinterher ^.~
 

Rei guckte ihn verwirrt an.
 

Shi: Na los! °^0^° Zöger' nicht, sonder geh einfach!
 

Und es gab ein weiteres "PATT!", was Rei kurz schreckhaft aufspringen ließ und er schnurstracks zum Türrahmen eilte. Sein Blick schweifte nach rechts, um nach Kai Ausschau zu halten, leider aber nichts außer geschäftige Ärzte und kichernde Krankenschwestern sah.
 

Wie aus dem Nichts erschien eine Hand zu seiner Linken, ergriff seinen langen weißen Pferdeschwanz und zog daran, so dass der Chinese rücklings stolperte und ungewollt rückwärts gehen musste, da sein Entführer nicht darauf wartete, dass er sich zu ihm umdrehte. Die Leute auf den Fluren schauten nicht schlecht, auch ungemein amüsiert auf das an ihnen vorbeigehende Pärchen, das sie unvermeintlich abgegeben haben mussten. Der Kidnapper verharrte erst, als sie kurz vorm Ausgang des Krankenhauses waren, da derjenige nicht wollte, dass Rei die Rampe runterstürzte.
 

Jetzt war der Nekojin doch ziemlich missgestimmt über diese grobe Behandlung, stockte jedoch, als er Kai gegenüber stand, welcher schließlich von seinem Pferdeschwanz abließ und ihn mit seinen rot schimmernden Augen fesselte, ihn damit so gesagt mit sich zog, um ihm in den Park zu folgen.

Völlig verunsichert ging Rei ihm nach, entdeckte ein Klemmbrett in seiner linken Hand, was Papier und Stift bereithielt, und hatte wieder diesen Moment erreicht, wo er Kai absolut nicht mehr verstand.
 

Sie kamen an dem Tisch mit dem Schachbrettmuster an, an dem sie sich auch zum ersten Mal rangesetzt hatten, als Kai noch im Rollstuhl saß und mit Ach und Krach ein "Es tut mir leid" herauspresste für seine taktlose Art gegenüber Reis derzeitiger Verfassung als Taubstummer.

Kai nahm auch diesmal auf dem Steinklotz Platz und wartete, dass Rei es ihm gleich tat.
 

Jener fragte sich immer noch insgeheim, was Kai nun vorhatte, war ganz angespannt in seiner momentanen Lage.

Gerade wollte besagter Junge etwas zu Papier bringen, als zwei bekannte Stimmen durch die sonst vogelstimmenreiche Luft erhallten.
 

"Hey! Kai! Rei! Lange nicht gesehen!"
 

Es waren Max und sein Freund Tyson, die wieder mal das Hospital aufsuchten, weil der Blauhaarige sich diesmal eine Magen-Darm-Grippe zugezogen hatte und deswegen die halbe Nacht zuvor aus dem Fenster sich die Seele aus dem Leib reiherte (3).

Beide Köpfe gingen in ihre Richtung und Rei winkte Max freudestrahlend zu. Er stand auf und wollte seine Freunde mit einer Umarmung begrüßen.
 

Max: |Na, hast du es ihm nun endlich gesagt?| ^0^
 

Rei: *=O_O=*
 

Max: |Aha, also immer noch nicht!| X3 |Naja| |Wir haben vorhin eine völlig aufgelöste Mariah gesehen| oO |Was ist denn mit ihr passiert, weißt du das?|
 

Rei: |Kai hat sie fertig gemacht| =o.o=
 

Max: |Erzähl!| XD
 

So kam wildes Herumgestikulieren zwischen den beiden zustande, während sie sich so wie Tyson auf dem Boden Platz nahm. Der vollschlanke Junge sah zu Kai hoch, konnte sich kein Grinsen verkneifen.
 

Ty: Na, guckst ja immer noch so sauertöpfisch X3
 

Kai: *Arme vor Brust verschränk* Halt den Rand, wenn ich dir nicht die Fresse polieren soll -_-
 

Ty: So freundlich wie eh und je XD; Bist wohl schon mit so 'nem Flunsch geboren worden XDDD
 

Kai: *glare*
 

Ty: Naja, auch egal ^.^ Wann kommste denn endlich hier raus?
 

Kai: Morgen.
 

Ty: Echt?? Das ist ja cool! ^o^ Und wie läuft's so zwischen euch beiden? *bg*
 

Sowohl Kai als auch Rei rissen ihre Köpfe zum Blauschopf und starrten ihn mit Augen voller Entsetzen an.
 

Ty: Äh...wat'n nü? oO;
 

Max' Freund war ganz schön verwirrt, dass auch Rei sich zu ihm umgedreht hatte, und schaute zwischen ihm und Kai hin und her wie bei einem Tennisspiel.
 

Max: Tyson ^^;; Rei kann jetzt wieder hören!
 

Ty: Im Ernst?!? O0O
 

Max: Jepp X3
 

Ty: Rei! >0< Lass dich knuddeln!
 

Rei: =oO=!
 

Gerade wollte sich Tyson auf den Nekojin stürzen, als eine Hand auf seiner Schulter ihn davon abhielt und sogar ziemlich fest zudrückte.
 

"Wag' es und du bleibst länger hier als nur wegen einer Magen-Darm-Grippe." kam es scharf und leicht bedrohlich und doch mit einem Hauch von Verblüffung. Kai wusste nicht, weshalb er es getan hatte, doch konnte er seine Tat nicht mehr ungeschehen machen. Er gab davon nichts zu erkennen, als er seine Hand wieder zurückzog, und tat so, als wäre nichts passiert.

Nur die anderen konnten das nicht so hinnehmen. Das merkte man besonders an dem Grinsen des Pärchens.
 

Max: O lá lá! ^__^ Was hat sich denn da zwischen euch abgespielt seit unserem letzten Treffen? =3
 

Rei schüttelte heftig mit dem Kopf von links nach rechts, fuchtelte ein paar ausschweifende Gesten und wurde zunehmend röter im Gesicht.
 

Max: Kai... ^.^ Du wolltest doch bestimmt Rei etwas sagen, bevor wir gekommen sind, nicht wahr?
 

Jetzt war es an den Russen, Farbe zu bekennen. Seine Hände krallten sich in den Stoff seines Nachthemdes, konnte seinen Blick nicht von Reis goldenen Augen abwenden, die zu ihm aufsahen. Im Augenblick fühlte sich Kai so hilflos, als ob man ihm Hände und Füße zusammen gebunden hätte. Etwas schien in seinem Inneren regelrecht überschäumen zu wollen, auszubrechen, sich einen Weg nach draußen zu bahnen. Das einzige Hindernis war nur er selbst.
 

Die drei anderen guckten ihn gespannt an und warteten, dass er endlich seinen Mund aufmachte. Doch seine Lippen blieben fest verschlossen.
 

Ty: Ach, was erwarten wir hier eigentlich von ihm -.- Bis der mit der Sprache rausrückt, sind wir hier schon versauert XD;
 

Kai wollte schon zum Protest ansetzen, wenn Max ihm nicht wissentlich das Wort abschnitt, indem er Rei einfach einen Kuss auf die Wange gab und leicht lachen musste, als jener ihn verdutzt anglotzte.

Wie von der Tarantel gestochen stand der Grauhaarige auf einmal aufrecht, die Hände zu Fäusten geballt, und kam sich in dem Moment ziemlich lächerlich vor. Warum tat er Dinge, die nicht beabsichtigt waren?! Wieso geschahen sie ohne sein Vorwissen?? Was leitete ihn dazu...?
 

Der Blonde beugte sich unbemerkt zu Rei rüber und flüsterte in sein Ohr:
 

"Die Anzeichen sind deutlich."
 

Der Chinese konnte dieses Vergnügliche heraus hören und kapierte nicht, wovon sein Freund da sprach. Aber er fand seine Stimme lustig, so unbekümmert und aufgeweckt. So hatte er sich immer Max Stimme vorgestellt, immer gut drauf wie wenn er einen Zuckerschock im Dauerzustand hätte und hibbelig seine Freude an allem versprühte. Sie passte wirklich gut zu ihm. Genau wie die von Kai...
 

'Ah!' Er erwischte sich selbst dabei, wie er diesen Vergleich zog und verdeckte sein Gesicht mit einer Hand zur Hälfte. Er konnte es nicht leugnen, sein Herz sprach Bände, was den anderen Jungen betraf.

Rei schielte zu Kai rüber, welcher wie immer mürrisch dreinschaute und die Frotzeleien über sich ergehen ließ, die Tyson ihm ständig unter die Nase rieb.
 

Ty: Hey! Na, du hast dich aber ziemlich schnell abreagiert ^__^
 

Kai: ...
 

Ty: Dann stört's dich doch bestimmt nicht, wenn ich Rei auch einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange gebe X3
 

Kais Augen blitzten auf bei dieser eigentlich scherzhaften Bemerkung und durchpiercten den "unschuldigen" auf vernichtende Art und Weise, das jener sweatdroppend sich geschlagen gab und auf ein anderes Thema umlenkte.
 

Ty: Sag ma', Rei, jetzt, wo du wieder hören kannst: Wie ist es so jetzt für dich uns wahrzunehmen? oO
 

Der Dunkelhaarige legte seinen Kopf schief und schaute Max' Freund fragend an. Stimmt ja, er verhielt sich ja so wie immer, nur dass sein Gehör wieder Klänge wahrnehmen konnte. Langsam und verzweifelt lächelnd hob er die Hände und fing an, mit langen schweifenden Gebärden und Fingersprache den anderen seinen Eindruck zu vermitteln. Mit Max als Dolmetscher.
 

"Für mich ist alles so neu und wieder auch nicht. Es fühlt sich nicht unbedingt so an, als wäre ich neu geboren worden. Ich hab' eher das Gefühl..."
 

An dieser Stelle blieb der Chinese regungslos und ließ die Arme sinken. Es sah so aus, als ob er nach Worten suchen würde. Bis er plötzlich Kai ansah. Ein Blickkontakt war unvermeidlich, was den Russen zusehends irritierte, da Rei bis jetzt nie so...selbstbewusst ihn angesehen hatte.
 

"...als hätte ich das wieder gefunden, was mir in all der stillen Zeit gefehlt hatte. Obwohl ich jeden Tag hierher kam und mit den Kindern spielte, so hatte ich aber nie dieses Verlangen gehabt, mich jemanden zu öffnen." fuhr dann Rei fort mit Max' Hilfe. Plötzlich bekam er ein schlechtes Gewissen, weil er gerade etwas gesagt hatte, was seine beiden Freunde verletzt haben müsste. Doch Max klopfte ihm auf die Schulter und lächelte zuversichtlich.

Rei war froh, dass er Freunde wie sie hatte...
 

Max: |Und ich weiß sogar, wer der Auslöser war für deine Offenheit!| X333
 

Rei: *=o.o=*
 

Der Blonde kicherte wegen Reis verlegenen Anblicks und hätte den putzigen Jungen am liebsten geknuddelt, wenn er nicht gewusst hätte, dass ein gewisser Russe sie dabei nicht scharfsinnig beobachtet hätte.
 

Max: |Wann willst du es ihm eigentlich endlich sagen?| ^.^
 

Rei: |Ich...weiß es noch nicht|
 

Der Nekojin schaute befangen zu Boden und ergriff seine Knie. Er musste unwillkürlich grinsen, als er daran dachte, wie Kai darauf reagieren würde, wenn er es ihm gestehen würde. Auch wenn ihm die Unsicherheit im Nacken stand, so würde er allen Mut fassen und sich ihm offenbaren.
 

Währenddessen sank Kais Laune von Minute zu Minute, hegte Groll gegenüber Reis quietschvergnügtem Freund und wünschte sich, sie würden bald gehen. Denn etwas drängte sich ihm auf, Rei etwas mitzuteilen, wovon er sich noch nicht ganz überzeugen konnte, wenn er es nicht wirklich ausgesprochen hatte.
 

Doch das sollte sich sobald noch verzögern, denn genau in dem Augenblick fing die Erde unbegreiflich an leicht zu beben, weshalb sich Kai an dem Schachbretttisch festklammern mussten, um nicht nach hinten zu kippen, und stierte wie die anderen entrüstet in die Richtung, von wo diese Pseudonaturkatastrophe ausging. Und da waren sie, jung, schön und ausgesprochen ernstlich verstimmt! Die Hüter der Spritzen und Verbände! Die Betreuer von Alten und Schwachen! Es sind die...
 

"KRANKENSCHWESTERN?!"
 

Alle vier konnten ihren Augen nicht trauen! Es waren wieder die 40 Frauen, 80 Prozent des Personalbestandes, die vor einem Kapitel noch Kais Zimmer belagert und ihn ausgequetscht hatten, ob er schon mit jemandem zusammen war. Rei hatte ihnen schon davon erzählt, was bei Max einen Lachanfall ausgelöst hatte, weil er zu gerne dieses überfüllte Zimmer gesehen hätte.

Und diesmal schien es so, als ob sie dem Abgrund der Verzweiflung nahe standen, sichtbar an den Taschentüchern, in die sie sich verbissen hatten.
 

"Herr Hiwatari! Sie verlassen uns?!" "Das können Sie uns doch nicht antun! ;___; " "Sie waren doch unser Sonnenschein auf unserer Station 5!"
 

'Sonnenschein?!?' schrie es nochmals in des Grauschopfs Kopfes, der eindeutig darauf plädierte, diese Gestalten als für verrückt zu erklären und sie in die Klapse stecken zu lassen.

Auf einmal drehten sich 40 Köpfe mit 40 Paar tränenreichen Augen zu Rei und erdolchten ihn regelrecht mit ihren eifersüchtigen unheilschwangeren Blicken, die nichts Gutes verhießen. Als ob er daran schuld war, dass Kai morgen entlassen wurde.

Nichtsdestotrotz bekam der Dunkelhaarige eine eiskalte Gänsehaut und er wägte schon in der Entscheidung, ob er die Flucht ergreifen oder sich ihnen ergeben sollte. Bis...
 

"Macht Platz, Mädels! Hier kommt Shushus und Shishis Lieferservice! XDDD "
 

Mit lautem Getöse ratterten die beiden Brüder wie aus dem Nichts auf einer rollenden Bahre an den Rotz und Wasser heulenden Schwestern vorbei und geradewegs auf den Russen zu, welcher sie nahezu geistesgestört anglotzte, und packten ihn kurzerhand an seinem Nachthemd. In hohem Bogen flog der ziemlich bedeppert aussehende Junge haarscharf an Reis Kopf vorbei, sein Gewand mit lautem flatternden Geräusch, und zischte weiterfliegend an der weiblichen Meute vorbei wie ein lebendiger Papierdrachen an der Schnur.
 

Rei, Max und Tyson glubschten wie nach Luft schnappende Guppis hinterher und sahen nur noch einen hellblauen Punkt am Horizont herumfliegen. Ihre Hirne hatten für einen Moment einen Aussetzer, hielten dieses Geschehen für unfassbar, wenn sie es nicht selbst gesehen hätten, und waren gerade nicht fähig, etwas hierzu zu äußern. Zwei Tucken auf einem Krankenhausgefährt, wo sie sich fragten, wie sie es überhaupt steuern konnten, welche Kai kidnappten und somit ihn vor seinen weiblichen Fans retteten. Nur wer rettete jetzt ihn vor seinen *männlichen* Fans?
 

Die jungen Krankenhausangestellten riefen nun aufgebracht und durcheinander und waren natürlich verwirrt von dieser unerwarteten Situation, bis plötzlich jemand ein paar Mal in die Hände klatschte.

"Ihr kleinen Racker, was macht ihr alle denn hier draußen?" Es war Schwester Go in ihrer ganzen Fülle, die nun etwas ruppiger die Mädchen ins Gebäude hinein scheuchte und sie schalt, ihre Arbeit vernachlässigt zu haben (was sie aber sehr gut verstehen konnte, wenn jemand von Kai schwärmte ^.^ ) und rief dann Rei zu:
 

"Es ist besser, wenn du Kai aus den Fängen von den beiden befreien würdest, bevor er sonst nach seiner Entlassung gleich hier in die Psychiatrie eingeliefert wird ^___^ "
 

Endlich kam der Nekojin wieder zur Besinnung, rappelte sich auf und meinte mit ein paar schnellen Gestiken zu Max, dass sie beide schon mal zu Kais Zimmer vorgehen und dort auf sie warten sollten. Max nickte nur und machte selbst die Gebärde mit den Händen, dass Rei sich sputen solle.

Wie ein geölter Blitz sprintete Rei in die Richtung, wohin er das letzte Mal den Wagen verschwinden sah, genauer gesagt auf die andere Seite des Krankenhauses, und blieb abrupt stehen, als er etwas sah, worauf er am wenigsten gefasst war:
 

Da saß Kai, ganz allein, auf dem Vehikel, womit Shushu und sein Bruder ihn entführt hatten, und sah aus wie bestellt und nicht abgeholt. Rei hatte sich eher vorgestellt, dass die beiden ihn traktiert und betüdeln würden, doch dem war gar nicht so. Sehr erstaunt ging der Chinese auf ihn zu und winkte ihm auf seine Gegenwart.

Kai, der noch überaus verstört starr in die Gegend schaute, bemerkte die auf ihn zugehende Gestalt und war zunehmend erleichtert, dass es sich um Rei handelte.
 

"Wurde langsam Zeit, dass du kommst."
 

Rei stockte. Hatte Kai ihn etwa erwartet? Er schüttelte leicht den Kopf und gab sich innerlich eine Kopfnuss. Wer hätte sonst denn ihn abgeholt? Max? Oder gar Tyson? Eher unwahrscheinlich.

Rei lächelte, um seine Überdrüssigkeit mit seiner Dummheit zu überspielen, und half Kai von der Bahre runter, da jener sich weigerte, noch einen Zentimeter damit weiterzufahren.
 

"War es so schlimm?" konnte Mr. Schlecht-gelaunt vom Klemmbrett ablesen, das Rei mitgenommen hatte, als Kai es auf dem Schachbretttisch zurückließ.

"Wenn du meinst, dass ich diese idiotischen Schwuchteln von mir fernhalten musste, weil sie mich küssen wollten, dann war es die Hölle." grummelte Kai und humpelte geradewegs mit Rei, der sich ziemlich ein Grinsen verkneifen musste, zum Eingang.
 

Der Russe wollte wieder in sein Zimmer, weil er seine Tasche mit seinen wenigen Habseligkeiten packen wollte, um dann gleich unverzüglich diesen Ort zu verlassen, sobald er die Gelegenheit bzw. die Erlaubnis dafür bekam. Doch was kam dann danach? Würde er Rei dann wiedersehen? Oder würden sich ihre Wege nicht mehr kreuzen? Denn unterderhand war ihm eins klar geworden, nämlich dass...
 

>Hey! Geh du schon ma vor, ich hol uns was zu essen aus der Cafeteria< erschien der Satz vor seiner Nase und unterbrach seinen Gedankengang.
 

Kai: Ts, mach, was du dir denkst.
 

So trennten beide sich im zweiten Stock, als sich die Türen des Fahrstuhls schlossen und Kai noch zuvor ein >Bis gleich ^__^ < lesen konnte. 'Bis gleich', dachte sich auch der Grauhaarige und lehnte sich an die kühle Wand der Stahlkabine. Eine unbändige Sehnsucht stieg in ihm auf und er hoffte, die Zeit würde nicht lange auf sich warten lassen und im Raffer verfliegen.
 

Der Aufzug machte erneut "PLING" und Kai dachte, er wäre schon im fünften angekommen. Doch erkannte er, dass es eine Etage zu früh war und zu seinem Übel ließ der in sich abgeschlossene Raum jemanden rein, von dem der Russe dachte, er wäre endlich verreckt.
 

"Na, wie geht's meinem Lieblingsenkel? Und heute ohne Begleitung?" drang es widerlich süß in seine Ohren, rührte sich nicht, aufzuschauen.

Zum ersten Mal verspürte Kai etwas, was er eigentlich bei diesem Saftsack von Großvater nie für nötig hielt. Angst.

"Wie ich gehört habe, sollst du morgen schon wieder raus dürfen, nicht wahr? Du freust dich doch garantiert auf dein wohliges Heim."
 

'Wohl eher der Ort, um deinen Sadismus auszuleben.' dachte sich Kai sarkastisch und doch beunruhigt und riskierte dennoch einen Blick zur Seite, wo dieser Schrank von Mensch stand. Diese freundliche Miene war so falsch wie seine gesamte Erscheinung; ein Lächeln voller Hohn und Verachtung; Augen, die nichts anderes erwarteten außer Unterwürfigkeit.

Kai war speiübel, zu wissen, dass er nicht so einfach aus den Fängen seines Großvaters entkommen würde, wie er es sich gedacht hatte, und sich nicht wehren zu können, damit er sich nicht selbst in Gefahr brachte. Denn diesmal gab es etwas, wofür er bereit wäre, weiterzuleben...
 

Das Klingeln des Fahrstuhls weckte seine Aufmerksamkeit auf die Anzeige, welche die Nummer des Stockwerk aufblinken ließ, wo seine Station war. Die Türen gingen auf, aber Kai bewegte sich nicht, war nicht dazu in der Lage, da sein *geliebter* Großvater eine seiner großen prankenähnlichen Hände auf Kais Schultern schmettern ließ. Zu seinem "Glück" stieg auch niemand ein, so dass der Fahrstuhl mit den beiden Insassen sich wieder schloss. Die schwere Hand verließ für kurze Zeit seine Schulter und drückte den Knopf zur obersten Etage.
 

"Wir sollten uns ungestört an einem nicht so lebhaften Ort unterhalten." raunte der alte Mann in Kais Ohr und hatte ihn wieder im Griff.

Und die Angst in Kais Brust schwoll immer mehr an, was seine äußere Erscheinung aber nicht preisgab. Getrieben von dieser inneren Panik fürchtete er nur eins: Rei nie wieder zu sehen.
 

~~Woanders zum selben Zeitpunkt~~
 

Der Chinese schlenderte gelassen mit einem Tablett von der Cafeteria durch verschiedene Flure und Treppenhäuser, mal überfüllt von Rentnern und gebrechlichen Leuten oder mal voll besetzt mit Chefärzten und ihren Assistenten (die Flure natürlich X3 ). Als der Tiger gerade vor Kais Zimmertür ankam, hörte er sein Herz laut aufpochen. Heute würde er seinen ganzen Mut zusammennehmen und es ihm endlich gestehen! Egal, auf welche Art und Weise, er würde es ihm "sagen".

Noch einmal tief einatmend klopfte er mit einer freien Hand an der Tür und drückte die Klinke runter.
 

'Ganz ruhig, Rei, ganz ruhig. Wird schon schief gehen.' Gerade wollte er sein strahlendstes Lächeln auf die Lippen bringen, als er steif vor Schreck im Rahmen stehen blieb. Kai war immer noch nicht da, nur Tyson und Max, die auf seinem Bett saßen und sich amüsiert darüber unterhielten, was der Blauhaarige von dem Griesgram hielt.
 

"Hey Rei!", grüßte Max fröhlich und winkte ihn zu sich, "Wo haste Kai gelassen? ^.^ "

Rei starrte beide Freunde entgeistert an. Sein Blick schweifte von einer Ecke zur anderen, noch der Grauhaarige war nirgends zu sehen. Er wusste, dass etwas nicht stimmte. Kai musste doch schon längst wieder in seinem Zimmer sein. Aber er war es nicht!

All diese Vorfreude, die er noch gehegt hatte vorm Eintreten des Zimmers, war mit einem Schlag verflogen und wurde durch reines Entsetzen ersetzt. Er stellte das Tablett hastig auf den Boden ab und rannte wieder aus der Tür hinaus, ohne Max eine Erklärung abzugeben, was los war.
 

Ty: Es muss irgendwas mit Kai sein ò.ó
 

Der Blonde sah seinen Freund erstaunt an und guckte verständnislos auf die Stelle zurück, wo noch ihr Freund vor kurzem stand.
 

Ty: Komm! Hinterher!
 

Ohne auf eine Antwort zu warten packte Tyson Max am Handgelenk und schleifte ihn bestimmt aus dem Zimmer in die Richtung, wohin auch Rei verschwand. Max ging einfach nur mit, machte sich große Sorgen um die beiden.
 

~~Auf dem Dach~~
 

Strahlendes Blau zierte den Himmel, welcher von wenigen Wolken durchzogen wurde und eigentlich einen vielversprechend angenehmen Tag erhoffte. Jedoch war dieser Tag wohl nicht gerade der Schönste für Kai gewesen, als er wie ein räudiges Tier auf den kalten Beton geschleift und gestoßen wurde und schon den tauben Schmerz in der Schulter, den sein Großvater ihm mit seinem neuen Gehstock zugefügt hatte, nicht mehr spürte.

Wind kam auf und ließ sein Nachthemd zur Seite flattern. Die Blessuren, die auf ihn niedergeprasselt kamen, nahm er schon gar nicht mehr wahr, so unzählig waren sie. Selbst wenn er schreien wollte, war er zu schwach. Nur das Geräusch des wehenden Stoffes klang in seinen Ohren.
 

"Ich habe deinen ewigen Widerstand satt!" bebte das Oberhaupt der Familie Hiwatari erzürnt und hörte unerwartet auf, dieses in seinen Augen missratene Kind zu züchtigen.

"Immer wieder diese Rebellion gegen mich! Hab' ich dich nicht genau so aufgezogen wie meinen eigenen Sohn?"
 

"Fick dich." murmelte Kai nur und empfing den nächsten Schlag vom harten Holz.

"DANKBAR solltest du mir sein, du mieser kleiner Bastard! Ich dachte, ich könnte es ändern, aber nein! Du bist genau so eine Schande für die Familie wie dein Vater!"
 

Der Mann war nun rasend vor Wut und schnürte Kais Luftzufuhr zu, indem er ihn mit einer Hand seinen Hals packte, zudrückte und vom Boden aufhob, bis seine Füße nicht mehr den Boden berührten. Nach Luft ringend versuchte Kai mit beiden Händen diesen kräftigen Druck von seinem Hals zu nehmen; zwecklos.

Dann setzte sich sein vermeintlicher Verwandter in Bewegung und trug den nun schon leicht bläulich anlaufenden Jungen zum Rand des Daches, blieb aber noch kurz davor stehen.
 

"Ich sollte dir den Garaus machen! Dann hab ich endlich meine Ruhe mit dieser Sippe voller Missgeburten und kann schließlich Amt als Oberhaupt für mich ganz beanspruchen!", lachte Kais Großvater verhohlen und ließ seinen Enkel weiter in seinem unbarmherzigen Griff herumzappeln.
 

Plötzlich knallte die eiserne Tür zum Dach auf und brachte Herrn Hiwatari dazu, missgestimmt von dieser Störung seinen Kopf zum Ausgang zu drehen.

Dort stand Rei, keuchte vom Atemverlust, und schwitzte leicht. Die Fahrstühle waren besetzt gewesen, so dass er die restlichen Stockwerke übers Treppenhaus überbrücken musste und drei Stufen gleichzeitig hoch rannte. Und zu seinem Entsetzen musste er feststellen, dass Kai unmittelbar dem Abgrund nahe war und in höchster Gefahr schwebte.
 

Seine goldenen Augen blitzten vor Wut auf und ehe sich Kais Großvater versah, lief der Chinese auf sie zu und setzte zum Angriff an. Doch bevor er diesem Tyrannen auch nur ein graues Haar krümmen konnte, sah er den schwingenden Holzstock zu spät kommen und ging mit leiderfülltem Ausdruck zu Boden.
 

"Rei...!" presste Kai hervor, dem schon langsam seltsame Lichtpunkte vor den Augen flimmerten und ihm das Luftholen immer schwerer fiel. Diese Hilflosigkeit gab ihm das Gefühl der Ohnmacht, nichts tun zu können. So wie damals in seinem Zimmer, wo er "angekettet" war...

Mit verletzter Schulter rappelte sich der Nekojin auf, kniff vor Pein ein Auge zu und ächzte unter diesem pochenden Schmerzzentrum. Doch er verlor nicht sein Ziel vor Augen. Im Gegenteil, er nahm wieder Anlauf und verpasste diesmal dem alten Herrn einen Kick direkt in den Lendenbereich. Jedoch erwies sich das als großer Fehler...

Mit einem lauten Schmerzensaufschrei krümmte sich der Alte, schwankte und stolperte über die zehn Zentimeter hohe Kante. Rei erschrak bei diesem Anblick und wollte den großen Mann davon abbringen, mit Kai in die Tiefe zu stürzen. Doch zu spät!
 

Wie ein schwerfälliger Sack kippte Herr Hiwatari kopfüber und riss Kai mit sich in die weltweit große Schlucht. Und Rei, der gelähmt dastand, musste zusehen, wie das alles vor seinen Augen geschah und er nichts dagegen tun konnte. Das, was er ein letztes Mal sehen konnte, war der rötliche Glanz von Kais Augen, die einen gequälten Blick ihm zuwarfen.
 

Rei konnte es nicht fassen...er war schuld daran, dass es soweit kommen musste...
 

"Kai..."
 

Es war ein Keuchen, ein leiser Hauch, der aus seinen halb geöffneten Lippen entglitt, als er auf den leeren Fleck starrte, der ihm so unendlich groß erschien. Seine Beine waren steif, wie abgestorben, und fühlten sich an wie Blei, als er einen Schritt vor den anderen setzte. Und dabei flüsterte er immer wieder seinen Namen, bis sein Innerstes zerbarst und ausbrach.
 

Er fiel direkt vor dem Bord und haute mit den bloßen Fäusten auf den harten Steinboden, so dass blutende Schrammen entstanden.

'Ich habe ihn verloren! Durch meine eigene Schuld!' Alles geriet ins Chaos und Rei wäre am liebsten gleich hinterher gesprungen. Denn ein Leben ohne Kai konnte er sich nicht mehr vorstellen. Jedoch, obwohl er gerade jetzt von Selbstzweifel zernagt war, kam ihm auch ein anderer Gedanke in den Sinn:

Durch Kai wusste er, dass man nicht vor etwas weglaufen durfte, selbst wenn einem die Angst ins gesicht geschrieben stand...

Und doch wusste er nicht, wie er jetzt mit dieser Verzweiflung umgehen sollte, die ihm die Tränen in die Augen schießen ließ.
 

Auf einmal vernahm er eine leise Stimme, die in kurzen Abständen immer wieder seinen Namen zu rufen schien. Bestürzt und auch etwas ängstlich sah er über den Rand und entdeckte einen halben Meter tiefer Kai, wie er sich mit einer Hand an einem Vorsprung festhielt und zu ihm hochsah.
 

"Na endlich. Ich dachte schon, ich müsste hier ewig herumhängen.", gab der Grauschopf von sich mit einem knappen Lächeln, die seine Müdigkeit verriet. Und im nächsten Moment ließ er auch los, hatte keine Kraft mehr in den Fingern. Der Russe dachte schon, er würde wie sein Großvater nach unten segeln, doch zu seiner Verwunderung erwischte Rei ihn noch gerade so, dass er sein Handgelenk umklammern konnte. Dabei war der andere schon mit den Oberschenkeln zum Rand gerutscht und drohte ebenso, abzustürzen!

Kai sah das schmerzverzerrte Gesicht Reis und erinnerte sich an den heftigen Schlag auf die Schulter, den er abbekommen hatte von diesem Arschloch von Großvater. Es musste sich anfühlen, als würde ihm augenblicklich der Arm abreißen!
 

"REI! LASS LOS!" befahl er umgehend, wollte verhindern, dass sie beide draufgingen. Doch der Tiger schüttelte vehement den Kopf und nahm seine andere Hand zur Hilfe, um Kai vorm tiefen Fall zu bewahren. Nun konnte er sie nicht mehr zurückhalten, nun ließ er seine Zähren freien Lauf, die auf Kais Stirn tropften und sein ernstes Gesicht zu einem erstaunten lockerten.
 

"Ich will dich nicht verlieren." kam es heiser, kaum hörbar, und doch verständlich genug für Kai.
 

"Idiot..." gab er nur zur Antwort und lächelte erneut ganz schwach, aber zuversichtlich. Endlich war es soweit, endlich...

Plötzlich knickte Rei zur Seite und stöhnte vor Schmerz auf. Dieses Reißen in der Schulter war unerträglich, kaum auszuhalten, aber Rei wollte unter keinen Umständen aufgeben. Er hatte schon mehrere Male probiert, Kai hochzuziehen, doch jeder Versuch scheiterte, wenn seine Schulter sich meldete.

Gerade wollte Kai schon wieder erwidern, dass Rei ihn endlich loslassen sollte, als widerstrebend des Chinesen Hände anfingen unerhört viel zu schwitzen.
 

"Oh nein!", krächzte der Dunkelhaarige panisch und versuchte weiter, Kais Arm festzuhalten, doch zwecklos. Millimeter für Millimeter rutschte er ihm weg und bevor beide noch etwas sagen konnten, stürzte auch schon der junge Hiwatari hinab, mit stetigem Blick zum geschockten Rei hinauf.
 

Doch dieser Fall hielt nicht für lange an, genauer gesagt für zwei Meter, denn wie aus dem Nichts erschien erst eine, dann noch eine Hand aus einem Fenster und ergriffen sicher jeweils einen Fuß, bremsten somit den Absturz ab. Aber niemand hätte damit gerechnet, dass dabei so was rauskommen würde...
 

Beim Auffangen machte Kai eine seitliche 180°-Drehung, so dass sein Kopf nach unten schnellte und er erschrocken aufschrie. Jedoch passierte noch etwas, etwas, dasd Kai wünschen ließ, lieber fallen gelassen zu werden.
 

Sein Nachthemd sah nicht so aus, als würde es sich der Schwerkraft beugen, weshalb es seelenruhig nach unten flatterte und sowohl den Krankenpflegern als auch Rei einen schönen Anblick auf sein bis dahin gut gehütetes Geheimnis gab: Die außerordentliche Größe seines Gemächts! Und ausgerechnet die Schwuchtelbrüder mussten Kai in die Finger kriegen XDDD
 

Shi: SHUSHUUUU!!! Siehst du das, siehst du das?!? o°^0^°o
 

Shu: O lá lá, Brüderchen, da haben wir aber einen guten Fang gemacht! >X3
 

Shi: Können wir ihn mit nach Hause nehmen?! X333
 

Shu: Na, ich weiß nicht, ob er so pflegeleicht ist, Schnuckelchen ^.^
 

Beide erröteten freudig und grinsten so breit, dass man ihre perverse Ader nun wirklich nicht mehr übersehen konnte. Und Rei? Der war immer noch auf dem Dach und sah mit hochrotem Gesicht durch seine Finger, die eigentlich seine Augen zuhalten sollten, nach unten. Kai baumelte immer noch da unten (nicht nur er *baumelte* >XD ), laut fluchend und zappelnd, völlig überdeckt mit seinem geliehenen Kleidungsstück, so dass es aussah wie ein umgedrehter Rock oder einfach ein außergewöhnliches Taggespenst, das so in der Gegend rum hing.
 

Shu: Na, na, na, mein Erdnussbuttersandwich, nicht so hibbelig! Sonst fällst du genau so runter wie diese alte Pflaume! X3 Und du wirst garantiert nicht so viel Glück haben wie dieses ausgetrocknete Modell! XD
 

Kai verstand nicht, was die Tucke meinte, bis er nach langem Herumwinden sich freie Sicht verschaffte und unten seinen Großvater vorfand, welcher wohl Glück im Unglück hatte und in dem Augenblick auf eine frisch gelieferte Ware an Matratzen landete. Doch da viele beobachtet hatten, was sich wirklich auf dem Dach abgespielt hatte, wurde unumgänglich die Polizei benachrichtigt, die gerade mit lautem Sirenengeheul eintrudelte und den immer noch benommenen alten Mann umzingelte.
 

Shu: Hach, Shishi, findest du nicht auch, dass unserem Creme-Karamell dieses luftige Outfit nicht super sexy aussehen lässt? *sabber*
 

Shi: Rrrr, das reizt doch wirklich, dieses freizügige Vögelchen zu vernaschen! >X3
 

Shu: Du und jemanden vernaschen? DU wirst doch eher immer vernascht, du kleines Bückstück!
 

Shi: Stimmt ja gar nicht, bleede Küh! *rumzick*
 

Shu: Stimmt ja wohl, du mit deinem Vorzeigepopo!
 

Shi: Boah! Du Pomadenpinscher!
 

Beide Krankenpfleger zankten sich wie zwei gackernde Hühner um das letzte Korn und schüttelten den stets draußen hängenden Kai gut durch. Langsam, aber wirklich platzte ihm der Kragen! Wäre nicht dieses störende Nachthemd gewesen, so hätte man sein Gesicht gleich einer Tomate nicht übersehen können, egal ob vom baldigen Wutausbruch oder von diesem immensen Peinlichkeitsfaktor!
 

"SHUUUUUUUUSHUUUUUUUUUUUU!!!!!!!!!! ICH BRIIIIIIIIING DIIIIICH UUUUUUUUUUUUM!!!!!!"
 

Der Angebrüllte bekam einen kleinen Schreck, rief entsetzt ein "Ach du Gott!" und sweatdroppte kurz.
 

Shu: Den hab ich ja völlig vergessen! *tuckel* Na, bevor er sich seinen schönen Hintern abfriert, holen wir ihn endlich rein, geliebtes Brüderchen!
 

Shi: Is jut! ^0^ Und ich werd' dir wohl beweisen, dass nicht nur mein Hintern stramm ist, wenn ich erstma mit dem Typen in der Cafeteria einen Plausch gewechselt habe! X3
 

Nachdem Kai doch einmal reingeholt wurde und Rei in der Zwischenzeit vom Dach die Treppen wieder runterraste, tuckelten Shushu und Shishi in rasantem Tempo mit erhobenen Händen durch die Flure, gejagt von einem grauhaarigem Jungen, dessen Zorn unbegrenzt schien. Wie die Mädchen kicherten und glucksten sie, da sie jegliche Aufmerksamkeit auf sich zogen; sogar die vom Typen, von dem Shishi schwärmte.

Und obwohl Kai noch hier und da leichte Schwierigkeiten hatte, ihnen zu folgen, weil er ja noch etwas humpeln musste, so war er doch noch schnell genug gewesen, dass er die beiden nicht aus den Augen ließ. Ihm war es momentan egal, wie viel Aufsehen er erregte. Wenn er nicht so bald wie möglich diese Schwuchteln in die Fingern bekam, würde das Krankenhaus demnächst noch eine Explosion 10. Grades erleben.
 

Völlig unerwartet bogen sie um die nächste Ecke. Kai folgte ihnen natürlich und ahnte selbstverständlich nicht, dass er mitten in jemanden hineinlief, der auch gerade um die Ecke kam. Es war Rei.
 

"Ah!" kam es von beiden überrascht und ehe Kai etwas anders verlauten konnte, hatte Rei ihn schon fest in seine Arme geschlossen. Total überrumpelt von dieser unfassbaren Reaktion errötete er leicht und versteifte sich in dieser immer noch ungewohnten Wärme, die ihn umgab.
 

"Es geht dir gut." hörte er ein leises Seufzen vom anderen und spürte, wie die Umarmung fester wurde. Ihm war nie sein intensiver Geruch aufgefallen, der ihm unaufhaltsam in die Nase stieg und unbewusst seine Arme dazu veranlasste, sich zu heben und diese Liebkosung zu erwidern, es zu intensivieren. Doch leider...
 

Shu: Awww, sehen sie zu zweit nicht hyperputzig aus? XD
 

Shi: Da kann man ja neidisch werden ~.~
 

Kai ließ sofort seine Arme wieder runter und drückte Rei etwas von sich, sträubte sich, diese Nähe zu ihm anderen zu zeigen. Der Chinese schaute zwar etwas erstaunt, ließ sich aber nicht weiter beirren und drehte sich zu den Brüdern um.
 

Rei: Dann...solltest..du..in die...Cafeteria gehen =^_^=
 

Es kam zwar bruchstückhaft und noch sehr leise, doch klar und deutlich, was Rei sagen wollte. Und das verursachte bei Kai, Shushu und Shishi, dass sie ihn mit großen Augen anglotzten, als würde er vom Mond kommen! XD Kai hätte nicht gedacht, dass Rei schon so schnell etwas zustande bringen könnte. Normalerweise müsste nämlich jemand, der "rehabilitiert" wurde, zum Logopäden gehen, um wieder an die Sprache herangeführt zu werden. Doch Rei schaffte es auch so schon ganz gut, verbal zu kommunizieren, als hätte er einfach nur vergessen, wie es ging. Er war eben etwas Besonderes...
 

Und das haute Shushu total um! Mit einer Hand an der Stirn torkelte er hin und her und fiel genau in seines Bruders Arme in Ohnmacht. Das war wohl zuviel für seine Nerven XD; Naja, man muss ja zugeben, dass Kais Absturz vorhin ihnen auch einen Schrecken eingejagt haben muss, zumal sie nur zufälligerweise am Fenster standen und das Gebrüll von Kai vernommen hatten.

Auf einmal kippte auch Rei zur Seite und wurde ebenso von Kai aufgefangen. Er hielt sich schmerzdurchtriebend die Schulter, genau dieselbe Seite wie bei Kai damals, als sein Großvater ihn in seinem Zimmer überfallen und ihm auch diese blau-lila Blessur hinterlassen hatte.
 

"Du kommst jetzt mit." grummelte der Russe bestimmt und zog Rei an dem heilen Arm einfach hinter sich her, nur weg von diesen weibischen Männern. Und Rei ließ es einfach mit sich machen, da seine Welt sich eh wieder um einiges erweitert hatte und er sie wieder neu entdecken durfte.
 

In der Praxis von Dr. Fukuzawa wurde zuerst Kai in Behandlung genommen, da er mehr Prellungen und Blutergüsse abbekommen hatte als Rei. Als dann der Tiger an der Reihe war, besah sich der Arzt zuerst die Hände, die schon mittlerweile mit getrocknetem Blut bedeckt waren. Auch als der ältere Mann die Stellen mit Jod abtupfte, zuckte Rei nicht mal mit der Wimper. Stattdessen schaute er interessiert zu, wie sie danach verbunden wurden; genäht werden musste zum Glück nichts.
 

"Danke.", kam es unbewusst und immer noch ungemein leise von Reis Lippen, die sich dann zu einem Lächeln formten und seine Hände kurz die von Herrn Fukuzawa drückten. Jener guckte verblüfft zurück, stotterte:

"Sag das noch mal! O.O " "Danke? =o.O= " "Oh mein Gott!"
 

Als hätte jemand ihm eine Spritze in den Allerwertesten gepiekst sprang der bebrillte Mann von seinem Platz auf und schnellte aus seiner Praxis raus. Kurze Zeit später kam er mit Schwester Go an der Hand zurück, gänzlich aufgelöst und unverständliches Zeug redend.
 

Fu: Ich hab's nicht für...sie hätten das sehen...nein...ich..! >.<
 

Go: Nun mal ruhig, Doktor, was hat Sie denn so in Aufruhr gebracht? ^.^
 

Rei: Das..war..i..ich =^^=
 

Die Oberkrankenschwester wirbelte herum und starrte zuerst Kai an. Der schüttelte jedoch seinen Kopf und nickte zu Rei rüber, welcher etwas verlegen sich am Hinterkopf kratzte und ihr ein "Hallo" entgegen flüsterte.
 

O0O
 

Die sonst gelassene Frau reagierte haargenau wie der Doktor mit einem "Oh mein Gott!" und schlug die Hände ins Gesicht vor Ekstase.
 

Go: Das ist kaum zu fassen! XD Erst diese wunderbare Nachricht wegen deinem Gehör und jetzt wegen deiner Stimme! Oh Rei! Ich freu mich so!
 

Der Chinese lächelte nur, konnte nichts dazu sagen. Jetzt, wo er endlich wieder sprechen konnte, hatte er irgendwie nicht den Mut dazu gefunden, seine Stimme einzusetzen. Außerdem schwirrte ihm seitdem nur ein einziger Gedanke durch den Sinn, der in ihm immer mehr Spannung erzeugte und ihn immer mehr dazu drängte, diesen Gedanken schließlich durchzusetzen.
 

Nun war aber die Meute ganz aus dem Häuschen! Wie Rumpelstilzchen tanzten sie im Kreis herum und lachten wie die kleinen Kinder, anstatt sich um Reis Schulter zu kümmern.
 

"Die sind doch alle echt irre hier." ließ Kai diesen Kommentar abfällig ab und bediente sich selbst an dem Verbandskasten, der über Herrn Fukuzawas Schreibtisch sich befand.

Rei, welcher auf dem Patientenstuhl Platz genommen hatte, beobachtete ihn neugierig dabei, ließ sich von dem Singsang, den der Arzt und die Krankenschwester veranstalteten wegen seiner völligen Genesung, nicht weiter ablenken.

Der Grauhaarige holte eine Kühlkompresse aus dem Kasten heraus, fand noch eine Salbe und ging, ohne auf die beiden Polka tanzenden Personen zu achten, zurück zu Rei.
 

"Los, ausziehen." kam es in leicht befehlendem Ton.

"W..was?" keuchte der Nekojin und stierte seinen auf ihn herabblickenden Gegenüber an.

"Du hast kein Hemd wie ich zum zur Seite schieben, also knöpf deins auf. Oder soll ich das für dich machen?"

Kai kam mit seinem Gesicht Reis verdächtig nahe und hatte dieses süffisante Grinsen auf den Lippen. Rei dagegen konnte nichts darauf erwidern, wurde erst rot, dann doch leicht trotzig, als er widerwillig sein chinesisches Oberteil aufknöpfte und seine Brust freilegte.
 

Jetzt war es doch Kai, der schwer schlucken musste, weil ihm die eine Sache wieder in den Sinn kam, wo er ihm sein Geheimnis auf seinem Rücken offenbarte und daraufhin ja Reis Brust zu spüren bekam...

Aber er riss sich zusammen und legte die Kompresse auf die schon dunkellila gewordene Stelle.

Dr. Fukuzawa legte währenddessen mit Schwester Go einen Walzer hin, sogar, als Rei ihnen richtig "Tschüß" sagte. Na gut, sagen wir eher noch wispern, wollen den Jungen ja nicht überfordern. Denn er ist es noch nicht ganz gewohnt, mit dem Mund zu reden ^-^ Ab und zu merkte man nämlich, dass er noch die Hände kurz hob, um was zu sagen, aber dann ließ er es wieder bleiben und sagte gar nichts.
 

'Ich kann wieder reden.'
 

'Er kann wieder reden.'
 

Bei beiden Jungs ging dasselbe durch den Kopf, nur wussten sie jetzt nicht, wie sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen sollten.

Still gingen sie nebeneinanderher und merkten nicht, wie sie wieder in den Park hinausgingen, anstelle auf Kais Zimmer zuzusteuern, was ja ihre eigentliche Absicht gewesen war. Und sie liefen und sie liefen, ohne ein einziges Wort miteinander zu wechseln.
 

Rei überlegte schon die ganze Zeit, wie er anfangen sollte, während Kai es sich durch den Kopf ging, wie er Rei es erzählen konnte, so dass er es selber verstand.

Nach langem Grübeln blieb Rei einfach mitten auf dem Kieselweg stehen und veranlasste Kai dazu, nicht weiter zu gehen. Jener Russe drehte sich zu ihm um und fragte stumm mit grimmiger Miene und verschränkten Armen für sein seltsames Verhalten.
 

"Kai..."
 

Es war so...markerschütternd, diese plötzliche laute, selbstbewusste und ungemein sanfte Stimme zu vernehmen, die passend zu den ihn ansehenden goldenen Augen fest entschlossen klang, kein bisschen von Unsicherheit getrübt war und sich nicht den Mut nehmen ließ, ihn auf zwei Schritte näher zu kommen.
 

"Ich...weiß nicht, wie ich meinen Dank ausdrücken soll. In der Zeit, wo du mir zur Seite standest, mir die Augen geöffnet hast...ich hab' mich noch nie so...befreit gefühlt."
 

Kais Augenbraue hob sich merklich über diese erstaunlich flüssige Sprechweise und seine Standfestigkeit, als konnte ihn nichts und niemand davon abbringen, weiter zu sprechen. Doch als würde etwas in seinem Hals stecken, stockte Rei mit einem Mal und brach den Augenkontakt ab. Sah der andere etwa...Schamesröte?
 

Rei war auf einmal wie ausgewechselt. Seine Haltung schien leicht geduckt und seine Gestalt klein und unscheinbar, als wolle er sich jeden Moment ins Erdreich verkriechen, während die Farbe in seinem Gesicht weiterhin zunahm. Nichtsdestotrotz versuchte Rei, das Angefangene fortzusetzen:
 

"I..ich finde dich toll!", presste er mit zusammen gekniffenen Augen hervor, umklammerte sein Hemd, "D..du tust Dinge, die du für richtig hältst, und kümmerst dich nicht um anderer Meinung über dich. Das..bewundere ich an dir. Du zeigst nicht gerne deine Schw..Schwächen, was aber nicht heißt, dass du nicht stark bist! Und obwohl du oft abweisend bist, bist du trotzdem stets zur Stelle und hilfst einem."
 

Rei machte hier eine Pause, weil ihm doch das Sprechen etwas schwer fiel und er leicht außer Atem kam. Nebenbei dachte er sich, was er da eigentlich redete, ob es nicht etwas wirr klang. War es richtig, was er tat? Oder würde er nun auf Ablehnung stoßen...? Dieses Risiko würde sich jetzt zeigen, denn auf eine Katastrophe war er schon lange gefasst.
 

"Deshalb...m..ma..mag ich dich..sehr...ich..ich.."
 

Nur noch Gestammel kam aus seinem Mund und er hielt die Luft an. Seine Knie fühlten sich an wie Pudding, obwohl sie ruhig blieben, und ein leichtes Schwindelgefühl machte sich in seinem Kopf breit.
 

Was folgte, war eine unsagbare Stille. Als hätte alles um sie herum seine Stimme verloren. Die Vögel, die anderen Patienten, selbst der Wind. Das einzige, was nicht still blieb, war das unbeschreiblich laute Klopfen von Reis Herz, was in seinen Ohren pochte. Es war so laut, dass jeder es hätte hören müssen. Und diese Aufregung, dieser Stress wurde von Mal zu Mal unerträglicher. Warum kam keine Antwort? Warum schaffte er es nicht, seinen Kopf zu heben und Kai anzusehen? War es Angst? Es war Angst...
 

Plötzlich ersetzte ein anderes Geräusch das unaufhörliche Hämmern und ließ ihn hochschrecken. Es war der Kies, der knirschte, und der ruhige Atem des anderen, der wie aus dem Nichts vor ihm stand und ihn mit seinen glühend roten Augen fesselte. Das nächste, was kam, war für Rei auch unvorhergesehen:
 

Kai hob seine Rechte und strich vorsichtig über die fortwährend gerötete Wange, hatte selbst etwas Farbe bekommen. Sein Mund öffnete sich, aber kein Ton kam heraus. Stattdessen kam er Zentimeter für Zentimeter Reis Gesicht näher, neigte seinen Kopf weiter nach unten. Doch kurz vor dem Ziel brach er abrupt ab, hielt

still, spürte Reis Lufthauch, hatte unverändert Blickkontakt. Denn bevor sich ihre Lippen trafen, kam noch ein Satz des zukünftigen Clan-Oberhaupts:
 

"Ich vertraue dir."
 

Wohltuende Wärme ergoss sich über Rei, da all seine Zweifel, die sich von Anfang an in ihm gestaut hatten, auflösten. Denn er wusste:
 

Das wichtigste einer Bindung war absolutes Vertrauen.
 

~~Im Gebüsch~~
 

"Hast du alles aufgenommen?!" "Für wen hältst du mich? Für einen Amateur??" "Ihr Süßen, kriegen wir auch Abzüge? ^o^ " "Klar, gegen Aufpreis! >XD " "Du miese Schüft, du!"
 

Tyson, Max und die Tuckenbrüder wollten noch über den Preis verhandeln, wäre ihnen nicht so unangenehm warm geworden und hätten nicht dieses Flammeninferno über ihren Köpfen entdeckt, was sich wohl als Kais manisch wütende Aura herausstellte, die auch noch mit eisig rot blitzenden Augen kombiniert wurde. Heute war wohl für sie das jüngste Gericht zusammengetreten ^^; Und niemand konnte ihnen helfen, weder Rei, der sich sweatdroppend lächelnd hinter Kai gesellte, noch die Gnade Gottes...
 

Das Endergebnis: Vier krankenhausreife schwule Kerle...
 

~~Zwei Tage später~~
 

Kais Großvater wurde wegen Kindesmisshandlung lebenslänglich ins Gefängnis geworfen.

Mariah ist wieder nach China zurückgekehrt und verlebte dort die Tage als Single.

Die 40 trauernden Krankenschwestern waren schockiert wegen Kais Coming outs und gaben sich die (Beruhigungs)Spritze.

Shushu angelte sich den Kerl am Info-Thresen, während Shishi gerade dabei war, dem Cafeteria-Typen seine Zuneigung durch Herzchenservietten zu bekunden.

Reis Vater konnte Kai nicht oft genug danken, hatte zugleich gelacht und geweint.
 

Und Kai und Rei? Die sind in Kais Appartement gezogen, nachdem der junge Hiwatari die Erbschaftsfolge angetreten hatte.
 

Rei: Kai?
 

Kai: Was.
 

Rei: Ich...
 

Kai legte Rei einen Finger auf die Lippen. "Sag nichts."
 

Denn selbst die Stille ist noch zu laut, um die Stimme des Herzens zu hören.
 

...
 

OWARI
 

(1) @Hari: *zwinker* ^___^
 

(2) Copyright bei Chinese_Kitty X3 Ist ihr Wort ^.^
 

(3) Das ist mir in echt passiert -_-; Fenster aufgerissen und...blub ^^;
 

A/N: Sho, da habt ihr's ^__^ Ich hätt' nicht gedacht, dass es irgendwann mal zu Ende geht oO Aber ich bin froh, dass ich das alles umsetzen konnte, was ich mir sho vor laaanger Zeit vorgenommen habe aufzuschreiben. Und wie zu anfangs der gesamten Story bin ich wieder am Ende über die Strenge gegangen XDDD;;; Shushu und Shishi, aufm Rollwagen, und entführen Kai! Gott, zu was hat mein krankes Hirn mich wieder nur getrieben? X3; Und dann die Sache aufm Dach und das danach... XDDDD
 

Auf alle Fälle bedanke ich mich hier an euch alle, dass ihr bis hierhin meine Fanfic gelesen habt! ^_^ Auch nochmals Danke an Chinese_Kitty, dass sie für mich betagereadet hat *chuuuu* Bin dir dafür unendlich dankbar ;_;

Ach ja, es wird KEINE Fortsetzung geben! XD Wie denn auch? Rei kann ja endlich wieder munter plappern X3 *euch alle in den Arm nehm* *feste knuddel* Seid ihr so lieb und hinterlasst mir ein Kommi? ^0^
 

Tschaui, bis zur nächsten Fanfic!
 

Eure crimsi ^.^



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Kommentare zu dieser Fanfic (260)
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Von:  _Aurora_
2007-04-14T16:07:59+00:00 14.04.2007 18:07
hach...crimsi ich muss schon sagen...ich hab die ff jetzt zum 6ten mal gelesen (insgesamt, nicht hintereinander) und ich find sie mit jedem mal schöner. einfach wunderschön zu lesen :)
Von:  Liirah
2005-12-23T20:42:46+00:00 23.12.2005 21:42
*.*
*umkippt*
*hyperventiliert*
waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa~ *wieder aufspringt*
die ff is soooooooooooo~~~~ der hammer!!!!!! *nick wie ne blöde*
einfach geniaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa~~~~~~~~l!!!! 8>.<8
un so wahnsinnig süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüü~~~ß!!! *nur noch am rumquietschen is*
ich weiß gar nich, was ich anderes sagen soll!! ich bin os geplättet!!! *nur noch als strich rumrennt*
*fähnchen bastelt*
*schwenkt*
~crimson_soul wir lieben dich!!!~
deine ffs sin so der hammer!!!! *nicku*
jahaaaaaaaaaaaaaaaaa~~ kannst mit ruhig glauben!!! ^________________~
*sich langsam verkrümelt*
*jetz das 20. kappi von when the rain...lesen geht*
*danach auch noch die neue ff lesen geht*
waaaaaaaaa~ *.*
ich komm ja gar nich mehr ausm lesen raus hier!!! X3~

also, man liest sich!! XD

baybay masu-chan *fähnchen schwenkt*
Von:  sansama
2005-11-20T17:17:33+00:00 20.11.2005 18:17
boa, ich bin begeistert. ^^
ich hab echt dem moment entgegengefiebert wann rei denn endlich spricht und wie sich kai denn von seinem großvater befreit hab ich auch gerätzelt.

ich bin höchst zufrieden *gekünstelt spricht*
baba ^^
Von:  Ayanako
2005-07-03T14:12:17+00:00 03.07.2005 16:12
Wie süß. Das war wirklich schön. Ein würdiges Ende für eine klasse Fanfic. *konfetti Schmeiß* Congratulations.
Von: abgemeldet
2005-06-25T12:48:12+00:00 25.06.2005 14:48
Schade. Zu Ende. War aber eine klasse FF mit super Szenen, geilen Ideen und irren Typen.

Ob man das verfilmen kann? *überlegt* Mal gucken. *storyboard zeichnet* Klar. Wäre bestimmt ein Oskar für drin.

Ich freu mich auf jeden Fall schon auf deine nächste FF. Die wird bestimmt auch superkalifragelistigexpialigetisch. *mary popins nachmacht*

Grüßli
Koa
Von: abgemeldet
2005-06-17T22:25:09+00:00 18.06.2005 00:25
Mein Rei-Miezi!! *knuff*
Endlich hab ich es geschafft deine FF weiterzulesen und OMG, da sind so viele geniale Szenen dabei!! Die Sache mit den Ventilatoren, wie geil wie geil!! XDDD
Oder am Ende, wo Max, Tyson, Shushu und Shishi im Gebüsch sind und filmen!! Wuahaha!!

Aber schon traurig das es jetzt zu Ende ist ;_;
Aber zum Glück hast du noch ein paar andere FFs ^^

dein Kai-Kücken ^^
Von:  Eiji
2005-06-16T18:14:38+00:00 16.06.2005 20:14
*_____* OMG! Es ist vollbracht!!!

Du bist einfach super. Das Ende der Story ist einfach... *keine Worte findet* Daumen hoch! Dafür hat es sich echt gelohnt, fünf Monate (<~war das wirklich so lang? O.o) zu warten ^^

Liebe Grüße, Kata-chan
*jetzt auf Fortsetzung bei EL hofft* *gg*
Von: abgemeldet
2005-06-14T17:38:39+00:00 14.06.2005 19:38
Gott war das genial!!!!!
man brech jetzt schon in Depressionen aus wenn ich nur daran denk das es keine Fortsetzung gib *heul*
Aber echt die FF war einfach *whhaaaa* *kreisch* oh mann einfach hach viel zu gut um se zu beschreiben.
Lustig,
spannend,
traurig,
fantasievoll,
mitreisend,
gefühlvoll,
wütend,
........................................
*Stunden Später*
atemberaubend,
großartig,
genial,
einzigartig......................
*zwei Stunden später*
un ach ich könnt ewig so weiter machen
Naja also ganzzzzzzzzzzzz großes Lob an dich mach weiter so
Grüßle zoe
Von:  CarpathianWolf
2005-06-14T01:05:38+00:00 14.06.2005 03:05
^__________________^
eine weitere tolle ff die mit ienem happy end endet ^__^
schade das es keine fortsetzung gibt aber auf der anderen seite ist es gut so wie es ist ^_^
ich glaub von allen kapiteln gefiel mir das am besten XD°
^____________________________________^
tja und was soll ich noch großartig sagen außer vielen lieben dank für so eine großartige KaRe ff!
*umknuddl*
Ja-chan
Von:  Uke_Sora
2005-06-13T18:04:47+00:00 13.06.2005 20:04
Schööööön. *_*

Keine Fortsetzung? ;________;
Oh...... Shushu und Shishi.....*winkwink*

Ach ja, dann les ich die FF eben noch ein Mal! XD~
^-^b


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