Zum Inhalt der Seite

Vertrauen ist alles

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 10

Titel: Vertrauen ist alles

Teil: 10/?

Autor: schuchan, Tusgumi

E-Mail: Kamayima@gmx.de, jennyBreidenbach@yahoo.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Disclaimer: Die Jungs von Weiß Kreuz gehören leider nicht uns, auch wenn wir sie gerne behalten würden ^__^. Die Rechte liegen bei Kyoko Tsuchida und dem Projekt Weiß, und wir wollen mit der FF keinen Profit machen.

Rating: PG-16

Warnung: Angst, Lime, Lemon, Sap, Com

Pairing: Schuldig x Ken

Kommentar: Das soll einen Versuch eines RPGs darstellen und wir hoffen, dass es euch gefallen wird. Leider ist uns Schu etwas OOC geworden, aber ich hoffe, ihr stört euch nicht dran. Zur genauen Erläuterung: Tsugumi spielt Ken und meine Wenigkeit (schuchan) spielt unseren süßen Deutschen^^
 


 

Schuldig musste grinsen, bevor er sich wieder der Landschaft widmete, die an ihnen vorbeizog. Als sie in die ländliche Gegend kamen, musste er lächeln. Sie erinnerte ihn an Deutschland, auch wenn die Häuser hier etwas anders aussahen. Er war in so einer Gegend aufgewachsen. //Erstaunlich, was man in all der Zeit vergisst.// dachte er leise, ohne zu registrieren, dass er mental sprach. Verträumt schloss er die Augen und ließ ein paar Erinnerungen an sich

vorbeiziehen, während er die Anwesenheit von Ken sehr genoss.
 

Dieser hatte das Lächeln bemerkt, während der Deutsche gedankenverloren aus dem Fenster sah. Als er dann noch Schus Gedankengang mitbekam, wurde er neugierig. "Ein Königreich für deine Gedanken. An was denkst du gerade? Was hast du denn vergessen?" fragte er, während er den Blick kurz von der Straße abwandte.
 

Etwas verwirrt öffnete Schuldig die Augen und sah Ken an, bevor er leicht den Kopf schüttelte. "Eigentlich nichts wichtiges. Ich bin in so einer Gegend fast aufgewachsen. Meine Großmutter hatte mich oft hier, da meine Mutter nicht viel mit mir anfangen konnte. Als sie starb, nahm mich meine Mutter gänzlich mit in die Stadt. Es sind nur vereinzelte Bilder, an die ich mich erinnern kann." Er wunderte sich etwas, dass er Ken soviel von sich erzählte und dass dieser trotz seiner Vergangenheit immer noch bei ihm war. Er war kein guter Mensch, das wusste er und Schuldig hätte am liebsten seine Vergangenheit geändert. Leider ging das aber nicht. Leise seufzte er, bevor er wieder aus dem Fenster sah.
 

Eine Weile sagte Ken nichts. Schuldig konnte richtig melancholisch sein. Das war seltsam, aber Ken mochte dies, denn es zeigte, dass Schuldig auch Gefühle hatte, auch wenn dass nicht immer offensichtlich war. Schu benutzte sein Grinsen oft als Maske, hatte Ken mittlerweile schon festgestellt. Darum mochte er es, wenn er auch mal ernster war, obwohl er nicht wusste, ob es traurige Erinnerungen waren oder ob er einfach nur melancholisch war. "Vermisst du

deine Heimat manchmal?"
 

"Manchmal schon. Deutschland ist echt toll. Es gibt da ein paar wirklich schöne Fleckchen. Ich würde gern mal wieder hin, sehen, was sich verändert hat. Aber leider wird das wohl nie klappen." Er seufzte kurz. "Na ja, was soll's. Wo soll es denn eigentlich hingehen? Sind wir bald da?" Schuldig konnte es einfach nicht leiden, wenn er nicht wusste, was jemand mit ihm

vorhatte. Er wurde dann immer ganz hibbelig und ungeduldig.
 

"Wer weiß, vielleicht kommst du doch noch mal hin, eines Tages. Man sollte niemals nie sagen." Ken wollte Schu damit nicht bloß aufmuntern, er meinte es ernst. Als er merkte, wie dieser allerdings langsam ungeduldig wurde, lächelte er hinterhältig. "Sag ich nicht, sag ich nicht. Aber wir sind bald da, so 'ne halbe Stunde noch."
 

Schuldig konnte spüren, dass Ken es ernst meinte und lächelte ihn verliebt an. Er hatte echt Glück mit seinem Kätzchen. Niemanden anders hätte er das erzählt, aber er war froh, mit jemanden darüber reden zu können. Schmollend sah er ihn dann aber an, als er sich immer noch weigerte, mit der Sprache rauszurücken.
 

Die nächste Zeit redeten sie nicht viel und Ken genoss einfach nur die friedliche Atmosphäre zwischen ihnen, der es auch nicht vieler Worte bedurfte. Nach besagter halber Stunde kamen sie schließlich am Ziel an. Sie fuhren eine Landstraße entlang, an deren rechter Seite große Dünen emporragten. Ken steuerte ein Häuschen etwas abseits der Strandpromenade an, und parkte den Wagen auf dem kleinen Parkplatz des Ryokan. (trad. japanisches Hotel mit heißen Quellen ;-D). Dann stieg er aus und zerrte auch Schu aus dem Wagen, bevor er erklärte. "Hier waren wir mal mit der Mannschaft, als wir für die Liga trainierten. Ich wollte schon immer mal hierher zurückkehren." Er blickte seinen Freund freudig an.
 

Neugierig sah sich Schuldig um, während er Kens Ausführung lauschte. Damit hatte er irgendwie nicht gerechnet, aber es gefiel ihm auf Anhieb. Und besonders der Gedanke an die heißen Quellen ließ in grinsen. Oh ja, der Tag würde noch sehr interessant werden. Er umarmte Ken von hinten und drückte den kleineren an sich. "Ist schön hier."
 

"Ja, ist ein sehr altes Hotel, ein richtiger Familienbetrieb..." erklärte er und fuhr fort, die Geschichte dieses Hotels runterzuleiern, ohne dran zu denken, dass Schuldig dies vermutlich nicht sehr interessierte, geschweige denn, dessen Gedankengänge über die heißen Quellen nachzuvollziehen. "...wie auch immer, jedenfalls ist es von hier nur ein Weg von zehn Minuten zum Meer, du wirst sehen," schloss er und steuerte nun enthusiastisch auf den Empfang

zu, um ein Zimmer zu ergattern.
 

Geduldig hörte sich der Deutsche die Geschichte an, auch wenn es ihn nicht sehr interessierte. Aber der Junge war anscheinend sehr angetan von diesem Ort und das freute ihn. Der Tag war noch lang und er würde Ken schon klar machen können, warum die heißen Quellen wohl besonders interessant waren. Bei diesem Gedanken musste er breit grinsen, während er Ken ins Haus folgte und bei der Zimmerbeschaffung etwas mithalf.
 

Ken wunderte sich über Schus Grinsen, kam aber nicht dazu, zu fragen, weil sie nun bei der Rezeption ankamen. Hinter dem Tresen stand eine ältere Frau, die ihn aufmerksam musterte. Dann plötzlich erhellte sich ihr Gesicht. "Ah, sind... sind sie nicht...? Ja, Herr Hidaka! Sie waren doch vor Jahren bei uns mit ihrer Mannschaft. Ich vergesse niemals ein Gesicht, dass sagte ich ihnen doch damals schon!" Freundlich ging sie auf Ken zu und umarmte ihn, als

würde sie ihn ewig kennen. Ken hingegen war es etwas unangenehm. Er mochte nicht auf diese Weise an damals erinnert werden.
 

Schuldig verzog kurz etwas das Gesicht, als die Frau so seinen Kätzchen an sich drückte, hielt sich aber im Hintergrund. <<Wenn ich jetzt schon auf so jemanden eifersüchtig werde, ist mir echt nicht mehr zu helfen.>> grummelte er in Gedanken. "Ähm," räusperte er sich kurz, damit Ken nicht doch noch erdrückt wurde.
 

"Ah, und wer sind sie, junger Mann?" fragte die Frau gerade heraus. Offenbar scherte sie sich nicht viel darum, da sie das eigentlich gar nichts anging. Ken wurde knallrot. "Ich wundere mich, dass sie sich noch an mich erinnern. Ich war doch nur einmal hier..." versuchte er abzulenken. //Sorry, die führt sich echt auf wie meine Mom.// meinte er entschuldigend zu Schu. "Ich sagte doch, ich vergesse nie ein Gesicht. Davon abgesehen ist mein Mann Fußballfan,

daher. Aber wer ist denn nun der gutaussehende junge Mann?" ließ sie nicht locker. Ken blickte hilflos zu Schu.
 

Schuldig zog Ken an sich und legte ihm einen Arm um die Schulter. "Ach, unser Kätzchen hier wollte mir mal die Gegend zeigen. Hätten sie zufällig noch ein Doppelzimmer frei?" fragte der Deutsche mit einem charmanten Lächeln.
 

Ken fiel bei dem Wort Kätzchen fast in Ohnmacht. Mit hochrotem Kopf starrte er auf den Boden. Die Frau lächelte aber nur warmherzig. "Na, für sie beide haben wir doch ein ganz besonderes, mit Meerblick." Sie war von Schuldigs Lächeln offensichtlich angetan. Sie erledigte die Formalitäten und führte sie beide in ein wunderschönes, bequemes Zimmer, erklärte, dass es um 19 Uhr Essen gab und verabschiedete sich, immer noch mit einem Lächeln. Die beiden blieben allein zurück.
 

Schuldig blickte sich erst mal in dem Zimmer um und befand es für wirklich schön und gemütlich und der Meerblick war auch nicht zu verachten. Mit einem Lächeln sah er zu Ken, der immer noch etwas errötet im Zimmer stand. "Ist echt schön hier. Hast nen guten Geschmack." //Und ich hab nicht bei ihr rumgespielt. Sie akzeptiert es.// Schuldig wollte Ken zeigen, dass es nicht schlimmes war, dass sie sich mehr als nur mochten.
 

Etwas verlegen schaute Ken ihn an. Ihm war das ganze in der Tat etwas unangenehm. Er hatte auch gar nicht damit gerechnet, dass sie sich hier an ihn erinnern konnten. Er wollte eigentlich gar nicht mehr mit seiner Fußball-Vergangenheit in Verbindung gebracht werden. Er versuchte, diese Gedanken zu vertreiben und ging an Schuldig vorbei zum Fenster und blickte etwas

melancholisch zum Meer. "Schu, lass uns an den Strand gehen..."
 

Interessiert hatte dieser die Gedanken des Jüngeren verfolgt, da er Kens Stimmungswechsel mitbekommen hatte. Aber er ging nicht näher drauf ein. Stattdessen ging er zu ihm und umarmte ihn von hinten. "Was meinst du, ob es zum Baden warm genug ist?" Trotz der ziemlich hohen Temperaturen draußen sah das Wasser irgendwie kalt aus, aber dennoch verspürte er Lust auf eine Abkühlung.
 

"Na ja, das kann man ja rausfinden. Aber ich fürchte, wir haben keine Badesachen dabei... genaugenommen haben wir gar nichts dabei, außer das was wir anhaben. Wir können von Glück reden, dass hier im Hotel Yukatas (Sommerkimonos aus Baumwolle) und Handtücher zum Service gehören." meinte er, wand sich dann aber aus der Umarmung. "Na komm, wir werden ja sehen, ob das Wasser warm genug ist!"
 

"Och, ich brauche kein Badezeug. Und Handtücher haben wir ja." Damit ging Schuldig breit grinsend ins Bad und suchte zwei große Badetücher, die wohl eher für die Dusche gedacht waren und trat dann wieder zu Ken ins Zimmer, wo er diesen am Arm packte und einfach mit sich zog. //Und ansonsten können uns die heißen Quellen ja wieder aufwärmen.// grinste er mental breit. Ja, der Tag würde wohl noch sehr viel schöner werden als erwartet.
 

Ken ließ sich wortlos mitziehen. Er war hier wohl definitiv nicht der einzige, der zu spontanen Aktionen neigte. Sie verließen das Hotel und liefen ein Stück bis der spärliche Rasen der Dünen in feinen Sand überging und das Meer sich endlos vor ihnen ausbreitete. Ken blieb stehen und schloss die Augen, während er einmal tief einatmete und den würzigen Duft einsog.
 

Auch Schuldig blieb für einen Moment stehen und genoss die Aussicht, bevor er Ken etwas hibbelig weiter zog. Seit er mit diesem im Hotelzimmer gestanden hatte, waren die Gedanken an eine schöne Abkühlung immer häufiger geworden. Der Junge wusste gar nicht, was er alles mit ihm anrichtete. Der Deutsche sah sich nach einem schönen Plätzchen um, auf dem er die Handtücher ausbreitete und sich schon seines T-Shirts entledigte.
 

Ken beobachtete ihn skeptisch. "Du erinnerst mich gerade an einen Sechsjährigen, weißt du das?!" meinte er gespielt ernst. Aber Schu war seit ein paar Minuten wirklich extrem hibbelig. Langsam zog auch Ken sich das Shirt über den Kopf und stellte sich dabei die Frage, wie oft Schu wohl als Kind am Meer gewesen war. So richtig mit der Familie oder Freunden, vermutete Ken etwas mitleidig, dachte aber dann daran, das Schu seine Gedanken vermutlich lesen und traurig werden würde, also konzentrierte er sich mit ganzer Kraft auf das Meer, ergriff Schus Hand und zog ihn überfallartig mit ins Wasser, in das er ihn dann schubste.
 

Der Deutsche jedoch kümmerte sich jetzt erst mal herzlich wenig um die Gedanken seines Kätzchens, war er doch zu sehr mit sich und seiner überschäumenden Fantasie beschäftigt. Diese jedoch erhielt ziemlich schnell einen Dämpfer, genau wie Schuldig, der gemeiner Weise ins Wasser geschubst wurde, ohne sich darauf vorbereiten zu können und das in diesem Moment einfach nur kalt war. Mit einem verdatterten Blick sah er zu Ken, der nicht unweit

von ihm stand, bevor sich ein Grinsen auf sein Gesicht schlich, er mit einem Satz bei ihm war und ihn ebenfalls ins Wasser schubste. Nur gut, dass es so flink war. Da konnte selbst der Sportler nicht dagegen halten.
 

Ken taumelte, als Schuldig sich gegen ihn warf, versuchte noch, sich zu halten, klatschte aber dann doch ins Wasser. Sein Kopf ging dabei unter Wasser, obwohl es hier nur knietief war. (OOC: Dann ertrank er und starb und Schuldig war allein auf weiter Flur... äh, sorry) Schnaufend tauchte er wieder auf und prustete Schuldig das salzige Wasser ins Gesicht. "Shit, dass is

ja wirklich kalt!" Er rappelte sich wieder auf und schüttelte die triefenden Haare. "Na, warte, das wirst du noch bereuen. Dreh mir nie den Rücken zu!" drohte er.
 

"Och, hat das Kätzchen was gegen Wasser?" grinste Schuldig breit. Bei Kens 'Drohung' hingegen musste er auflachen und drehte ihm aufreizend den Rücken zu, schwang etwas mit der Hüfte, so gut es ihm Wasser eben ging und lächelte Ken verführerisch über die Schulter an. Vielleicht konnte er ja doch einen Teil seiner Fantasie wahrmachen...
 

Ken rümpfte nur die Nase und gab dem Deutschen einen kräftigen Tritt in den Hintern, dass dieser kopfüber erneut ins kühle Nass platschte. Was dachte dieser Kerl sich eigentlich?! Sie waren immerhin nicht alleine hier und sowieso und überhaupt...
 

Dieser war auf den Tritt nicht vorbereitet gewesen und plumpste ungehalten ins kühle Nass. Prustend kam er wieder nach oben und fixierte Ken mit den Augen, bevor er sich erneut auf ihn stürzte und ihn ins Wasser schubste, halb auf ihm zum Liegen kam. "So und jetzt?" fragte Schuldig etwas atemlos, aber dennoch verführerisch-drohend.
 

Lag es wohl an dem blauen Meer und den durch das Wasser dunkel gefärbten Haaren, das Schus grüne Augen noch mehr hervorstachen als sonst? Ken wurde das fast schon unheimlich. Er hatte das Gefühl, dass Schu mit diesen Augen alles sehen konnte. In gewisser Weise konnte er das ja auch. Ken lächelte etwas schief, wollte sich eigentlich lösen, immerhin war ihm das ganze etwas unangenehm, sie waren ja nicht alleine hier. Aber irgendwie konnte er

nicht, er stand wie unter Hypnose. So schaute er nur etwas verloren drein, wusste nicht, was er sagen sollte, hatte vielmehr Angst, dass Schu seine Paralyse bemerken würde.
 

Dieser hingegen war von Kens Ansicht wohl fast genauso fasziniert. Die gebräunte Haut des Sportlers kontrastierte wunderschön mit dem azurblauem Meer und die Nähe zu ihm machte ihn fast trunken. Langsam kroch er noch etwas höher auf dem Körper, hauchte Ken einen Kuss auf die Lippen, als er sie erreichen konnte. //Lass dich doch einfach mal fallen. Niemand wird uns hier etwas tun und ganz bestimmt kommt auch kein Katana-schwingender Aya vorbei.// Leise hatte er diese Worte mental gesäuselt, hoffte auf die Unbeschwertheit vom Park, die der Junge hier wohl wegen der Erinnerung an seine Vergangenheit verloren hatte. Wieder hauchte er Ken einen Kuss auf die Lippen, küsste sich dann weiter zum Hals. Er konnte einfach nicht von ihm lassen. //Du machst mich süchtig, weißt du das?!!// (OOC: kurze Anmerkung: die beiden liegen im flachen Wasser am Strand...)
 

Wieder lächelt er bittersüß, fühlte sich hin und her gerissen. Er fühlte, wie Schus Lippen eine heiße Spur auf seiner nassen Haut hinterließen, war aber immer noch nicht im Stande, sich zu bewegen. Einerseits war es ein schönes Gefühl, andererseits... etwas entfernt hörte er das Lachen von spielenden Kindern und die andern Badegästen, die eine glückliche Zeit zu verbringen schienen. Mit der Hand strich er über Schus breiten Rücken, vergrub seine Hand dann in dessen Haaren und zog dessen Lippen zu seinen. Nach einem intensiven Kuss, löste er sich endlich aus der Starre und schob Schu nun sanft von sich, stand auf. "Wir sollten sehen, dass wir nicht zu spät zum Essen kommen," meinte er mit ausweichendem Blick.
 

Schuldig bemerkte den Zwiespalt in Ken, auch ohne Gedanken zu lesen. Er ließ ihn. Der Deutsche hatte sich schon einmal gesagt, dass Ken etwas Zeit brauchte, damit klar zu kommen und die sollte er auch haben. Er stand mit auf und ging zu den Handtüchern, warf Ken eins über den Kopf und rubbelte ihn etwas trocken, bevor er sich das zweite nahm und sich ebenfalls abtrocknete. Auch ihm waren die anderen Gäste nicht entgangen und er blickte auf und sah ein paar Kinder Ball spielen. Dieser rollte auf die beiden Männer gerade zu und ein kleiner Junge kam angerannt. Schuldig bückte sich nach dem Ball und hielt ihm den Jungen hin, der sich artig bedankte und dann wieder zu den anderen lief. Seine aufkommenden Gedanken verdrängend, erhob er sich wieder und sah Ken an. "Können wir?" Damit wand er sich zum Gehen.
 

Stumm nickte er. Hoffentlich hatte er ihn nicht verärgert. Aber er konnte halt nicht aus seiner Haut, so sehr er es sich manchmal auch wünschte. Also trottet er eine Weile hinter Schu her. Doch dann wurde ihm die Stille zu unangenehm und er fing an, irgendetwas von dem Essen in diesem Hotel zu erzählen. Er brabbelte vor sich hin, bis sie wieder vor dem Hotel standen, erzählte irgendetwas von den Spezialitäten des Hauses usw., obwohl er sich sicher war, dass Schu das nicht wirklich interessierte. Aber er wollte nicht, dass zwischen ihnen wieder die übliche Diskussion ausbrach.
 

Schuldig hörte nur mit einem Ohr zu, war selbst etwas in Gedanken, obwohl er diese eigentlich verbannen wollte. Nebenbei machte er sich noch die gedankliche Notiz, Ken zu sagen, dass er nicht wieder mit ihm darüber diskutieren wollte und er auch nicht sauer war, sondern ihn sogar etwas verstehen konnte. Aber das musste warten, bis sie wieder alleine waren. Sein

grummelnder Magen riss Schuldig nun ganz aus seiner leichten Depression. "Ken, hör auf, von Essen zu reden, sonst dreht mein Magen noch durch," meinte er etwas sauer. Wenn er Hunger hatte, war mit ihm leider nicht allzu sehr zu spaßen. <<Das Reden wird auf den Abend verschoben und meine Fantasie auf das nächste Mal.>> beschloss er kurzerhand und betrat das Hotel, um ihr Zimmer anzusteuern.
 

"Du bist halt ein Vielfrass... und eine Schlafmütze!" stichelte Ken ein wenig, folgte Schu derweil in ihr Zimmer. Dort schaute er auf die Uhr, die an der Wand hing. "Bis zum Essen dauert es aber noch eine Stunde. Schaffst du das noch, ohne umzufallen?" neckte er ihn weiter, ließ sich dabei seufzend auf das große Doppelbett fallen und verschränkte die Arme im Nacken. Er war tatsächlich etwas müde und die Ruhe tat gut.
 

Schuldig verschwand kurz ins Bad, um die nassen Handtücher aufzuhängen. Vielleicht schlief er gerne und lange, das konnte er nicht abstreiten, aber ein Vielfrass war er ja nun wirklich nicht! Als er wieder ins Zimmer kam, erhellte sich aber seine etwas dunkle Miene wieder. So, wie sein kleines Kätzchen da auf dem Bett lag... Ohne lange nachzudenken, krabbelte er auf

allen Vieren über Ken, blickte ihn von oben her an. "Eine Stunde, hm? Na mal sehen, ob ich das schaffe, durchzustehen," grinste er ihn an.
 

Ken öffnete die Augen, die er zuvor halb geschlossen hatte und blickte sofort in die zwei Smaragde über ihm. "Hm, hast du was gesagt?" meinte er tonlos. Von Schuldigs noch immer feuchten Haar tropfte ein Tropfen auf sein Gesicht. Er verzog das Gesicht und griff in Schus Haarschopf, versuchte, ihn nach hinten zu streichen, allerdings vergeblich. "Du hast echt ne Mähne wie so'n nasser Hund."
 

Schuldig musste über den vergeblichen Versuch lächeln, als seine Haare immer wieder nach vorne fielen. Jedem anderen hätte er laut die Meinung gesagt, denn bei seinen Haaren war er ziemlich eigen. Aber bei Ken konnte er einfach nur lächeln. Er beugte sich kurz runter, küsste den Wassertropfen weg, der noch leicht nach Salz schmeckte. (Anm.: Meer = Salzwasser, nicht Träne) und ließ sich dann neben den Jüngeren fallen, strich etwas gedankenverloren mit

einer Hand über dessen Bauch. Hätte ihm das jemand vor ein paar Monaten erzählt, hätte er diesen in die Klapse stecken lassen.
 

Eine Weile lang herrschte Stille um sie beide. Ken wusste nicht, wie lange sie so dalagen, aber dass auch Schu so still war, war fast schon ungewöhnlich. "Sag mal, Schu, an was denkst du gerade?" fragte er mit gedämpfter Stimme, die Augen geschlossen. Obwohl es draußen relativ warm war, lief im Zimmer ein Deckenventilator und die Temperatur war recht angenehm.
 

Für eine Weile genoss auch Schuldig die Stille, sah Ken neben sich einfach nur an und fühlte wiedereinmal diese Wärme in sich aufsteigen. Oder war sie nie weggewesen? Als er jedoch die Augen schloss, sah er wieder die Kinder, wie sie glücklich am Strand spielten, wie sie sich zu Kindern aus seiner Vergangenheit verwandelten. Er war damals auch nur Zuschauer gewesen. Doch bevor er noch weiter denken konnte, riss ihn Kens leise Stimme aus dem Gedanken. Im ersten Moment spielte er mit dem Gedanken, es dem Jüngeren zu zeigen, ließ es dann

aber bleiben. Er hatte Ken sowieso schon zu viel von sich gezeigt. Noch mehr musste er ihm nicht antun. "Ich denke gerade darüber nach, wie wir hier hergekommen sind. Wer hätte das noch vor ein paar Monaten gedacht?" gab er stattdessen leise zurück.
 

"Wie wir hier hergekommen sind..." wiederholte Ken nachdenklich. Ihm war die Doppeldeutigkeit dieses Satzes durchaus bewusst. Es ging nicht nur darum, dass sie jetzt zu zweit hier am Meer waren, weit ab von allen Problemen und Ärgernissen, weitab von jeglicher Realität. Es ging auch darum, wo sie jetzt mit ihrer Beziehung standen. Wer hätte einmal gedacht, dass sie so weit kommen würden?! "Ich weiß nicht, ob so was Zufall oder Schicksal ist. Es kann

genauso einfach eine unwillkürliche Verkettung von Zufällen sein, die uns hier hingeführt hat. Das klingt zwar trostlos, aber ist es wirklich so viel besser, an ein Schicksal zu glauben, in dem alles vorherbestimmt ist?"
 

"Ich halte nicht viel von Schicksal und wenn es das wirklich wäre, so ist es bis jetzt doch gar nicht mal so schlecht, oder?" Die frische Luft, die Dank des Ventilators das Zimmer durchströmte, ließ Schuldig kurz frösteln und sich etwas näher an Ken schmiegen. Schicksal oder nicht, der Junge war bisher das beste, was ihn in all den Jahren passiert war, da war sich Schuldig sicher. Um das Thema etwas abzulenken, entschied er sich für die vorhin verschobene Klärung des Vorfalls. //Ken, wegen vorhin, ich war dir nicht böse. Und ich will auch wirklich nicht mehr darüber mit dir streiten. ... Ich liebe dich und zwar so, wie du bist. Ich will nur, dass du das weißt.//
 

Ein wenig verzog er das Gesicht, als Schu auf das spezielle Thema zu sprechen kam. Wir oft hatten sie das schon durchgekaut, ohne zu einem richtigen Ergebnis gekommen zu sein? Nein, eigentlich war das für Ken so, für Schuldig war immer alles ganz klar. Auch jetzt formulierte er seine Meinung klar und deutlich und Ken fühlte sich wieder schrecklich unterlegen. //Für einen Moment schienst du wirklich böse zu sein, hab schon gedacht, du schaltest gleich aus

Rache mein Gehirn aus oder so.// <<Wer weiß schon, was der macht, wenn der mal echt sauer ist.>> //Aber trotzdem hast du das schön gesagt.// Bei diesen Worten wurde er rot, dass war ja so gar nicht sein Stil, deswegen war es fast schon peinlich, wenn Ken so was sagte.
 

//Ich war nicht sauer auf dich, Ken.// Als Ken jedoch die Sache mit Rache und Gehirnabschaltung ansprach, piekte ihn Schuldig in die Seite und musste sich ein Lachen verkneifen. //Kätzchen, glaubst du wirklich, ich hab mich so schlecht unter Kontrolle? Und wenn, dann hätte ich mich eher selbst killen können. Das wäre dann vielleicht richtig gewesen. Also denk bloß nicht an so was, klar!// Verträumt lächelte er Ken von der Seite her an, bevor er die Augen schloss.
 

"Nun red bloß nicht auch noch vom Killen. Ich hab schon Bilder von irgendwelchen Doppelselbstmorden á la Romeo und Julia im Kopf," lachte Ken nun los, auch wenn das eigentlich auf ihren Beruf bezogen gar nicht so komisch war. Dann warf er einen Blick auf die Uhr, warf sich auf Schuldig und meinte: "So, Essenszeit, Schu-chan!"
 

Schuldig hatte gar nicht bemerkt, wie schnell die Stunde vergangen war. Als Ken sich auf ihn legte und laut nach Essen rief, musste er lächeln. Das war der kindliche Teil, den er an dem Jüngeren so mochte und auch etwas beneidete. Er stand mit beiden Beinen fest im Leben... manchmal nicht gerade das tollste. Eine Flucht in seine eigenen Traumwelt gab es nicht... nicht für ihn. An einer Alptraumwelt mangelte es ihm aber nicht. Aber diese Gedanken wurden weggeschoben, als er sich aufrappelte und mit Ken zusammen das Zimmer verließ.

//Romeo und Julia, eh? Aber dann bist du die Frau.// grinste er breit mental.
 

Als er das hörte, stieß Ken den anderen Mann in die Seite. //Das war ja wieder klar. Blödmann!! Wer trägt denn hier rosa Lippenstift, hä?// Wie gut, dass sie sich hier mental unterhielten. Hätten die Leute dass mitgekriegt, die hier im Speisesaal waren, den sie gerade durchquerten, hätten sie sie vermutlich für verrückt erklärt. Und schon hatte die Wirtin die beiden entdeckt, kam auf sie zu und meinte: "Ah, wie schön, dass sie sich auch eingefunden haben. Kommen sie, für sie beide habe ich einen schönen Tisch reserviert." Sie bedeutete den beiden, ihr zu folgen.
 

//Wer hat mir denn den Lippenstift verpasst, hä?! Es war ja schließlich nicht meine Idee gewesen.// Auch Schuldig stellte einmal mehr den Vorteil seiner Fähigkeit fest. Er nahm Platz, als die Wirtin sie zu ihrem Tisch gebracht hatte und besah sich die Speisekarte.

Währenddessen saß Crawford in seinem Büro und wunderte sich schon sehr, warum Schuldig immer noch nicht wieder da war. Schließlich hatte er ihm nicht gestattet, den ganzen Abend weg zu bleiben. Auf einmal jedoch durchfuhr ihn ein leichter Schmerz im Kopf und Bilder rauschten vor seinem inneren Auge vorbei. <<Na toll. Das hat uns noch gefehlt.>> seufzte er.
 

//Also das war ja auch nicht wirklich meine Schuld. Die Situation hat den Lippenstift geradezu provoziert. Steht dir sowieso besser als mir.// Er versteckte sein grinsendes Gesicht hinter der Speisekarte, die er nun ausgiebig studierte. Schon war die Wirtin da und stellte eine Flasche Wein auf den Tisch. "Der geht auf's Haus. Allerdings nur, wenn mein Mann dafür später

ein Autogramm bekommt. Der ist schon ganz wild, seit er weiß, dass sie hier sind, Herr Hidaka." Diesem war es sichtlich unangenehm. "Äh ich... ich glaube nicht, dass das noch viel Sinn hat, aber wenn sie meinen..."
 

//Wie war das?// meinte Schuldig laut. Er trat Ken kurz gegen das Schienbein, aber nicht so, dass es wirklich weh getan hätte. //Ich hab dir schon tausendmal gesagt, dass der mir nicht steht! Also lass das, ok?!// Die Wirtin registrierte er nur nebenbei. Anscheinend war es Ken wirklich unangenehm, mit seiner Vergangenheit so konfrontiert zu werden, aber einmischen tat er sich nicht. Das war Kens Sache.
 

Für den Tritt erntete er einen imitierten "Aya-Shine"-Blick mit extra viel "Shine"-Gehalt drin. Der Wirtin gegenüber ließ er sich nichts anmerken und bestellt für sie beide dass Essen. Für Schuldig bestellte er einfach, ohne zu fragen. Als die Frau gegangen war, meinte er an Schuldig gewandt: "Dafür wirst du jetzt das essen, was ich bestellt habe, bäh!" Er streckte die Zunge raus und goss für sie beide Wein ein.
 

//Wenn du nicht so niedlich in allem wärst, was du tust, hätte ich dir den 'Shine'-Blick beinahe abgekauft.// meinte er verträumt und nahm sich einen Schluck des Weins. //Und was das Essen angeht... ich bin Allesfresser, schon aus Gewohnheit.//
 

"Also doch verfressen!" sprach Ken ohne zu zögern laut aus. "Na warte, ich werde dir schon noch beibringen, mich ernst zu nehmen! Du unterschätzt mich!" Er wurde immer so verdammt verlegen, wenn Schuldig ihn als "süß" oder ähnliches betitelte. Ihm kamen solche Worte immer so leicht über die Lippen! Schon kam die Wirtin und servierte das Essen. Es war die Spezialität des Hauses: eine Nudelsuppe mit besonderer Schärfe!
 

Schuldig musste lächeln. Er unterschätzte ihn nicht, dafür war Ken zu sehr ein Killer und konnte durchaus sehr überzeugend sein. Aber eigentlich überspielte er mit dem Lächeln nur seine schweren Gedanken. Warum mussten diese ihn auch ausgerechnet jetzt einholen?! Leicht schüttelte er den Kopf und blickte dann auf den Teller Suppe vor sich. Er probierte eine Löffel und befand es für schmackhaft. "Lecker!"
 

Ken studierte Schus Gesicht aufmerksam, nachdem dieser den ersten Löffel probiert hatte. Skeptisch schlürfte er auch seine Suppe, ließ Schus Mimik aber nicht aus den Augen, fixierte ihn wie ein Raubtier und zog dabei eine recht komische Miene. Schus kurze Gefühlsschwankung und das etwas aufgesetzte Lächeln entgingen ihm allerdings, da er zu abgelenkt war.
 

"Was ist, hab ich was an mir? Oder was starrst du so?" Schuldig konnte sich wirklich keinen Reim auf Kens Verhalten machen. Er hoffte, dass der Jüngere nicht mitbekam, was in ihm vorging. <<Man, so ne Vorwürfe... Seit wann mach ich mir eigentlich Vorwürfe?!>>
 

"Erzähl doch nicht, dass dir das Zeug nicht zu scharf ist! Was wird aus meiner Rache, wenn dich das nicht aus den Latschen haut, hä?!" Er selbst begann schon zu schwitzen von der scharfen Brühe. Deshalb trank er sein Glas Wein in einem Zug aus.
 

"Na ja, noch ne Spur schärfer und es wäre nicht mehr so lecker," grinste er. Daher wehte also der Wind. //Dann musst du dich halt anders an mir rächen.// Ein anzügliches Lächeln trat auf sein Gesicht, bevor er sich erneut einen Löffel in den Mund schob und genüsslich die Suppe weiteraß.
 

//Du bist echt unmöglich, weißt du das?! Entweder werde ich auch langsam zum Telepath oder du solltest deine Anspielungen etwas runterschrauben! Ist ja echt peinlich!// Ken rümpfte die Nase und goss sich noch ein Glas Wein ein. Er hatte ihm eigentlich richtig eins auswischen wollen.
 

//Und wenn ich wirklich eine Anspielung machen wollte? Was gibt es schließlich besseres, als eine Nacht zu zweit?// Schuldig konnte es sich gerade noch verkneifen, Ken gleich noch ein Bild mitzuschicken. Er hatte dem armen Kerl anscheinend jetzt schon etwas zu sehr zugesetzt. Aber die Röte, die Kens Gesicht immer noch inne wohnte, war einfach zu //...niedlich//. Und das letzte Wort dachte er auch gleich noch.
 

Diesmal war es Schuldig, der einen Tritt gegen das Schienenbein erntete. //Ich krieg noch die Krise mit dir! Aber nach dem Essen geht's erst mal in die heiße Quelle. Das musst du mal erlebt haben, das tut echt unglaublich gut! Man fühlt sich danach wie neu geboren!// Nein, auf Schus Anspielung auf die gemeinsame Nacht würde er nicht eingehen. Nein, *er* nicht!
 

//Hört sich gut an. ... Neugeboren.// Nachdenklich schob er seinen leeren Teller von sich und schüttelte erneut den Kopf. Wenn er so weiter machte, fiel ihm dieser noch ab. Er nahm einen Schluck des Weines, der wirklich gut schmeckte und lehnte sich in seinem Stuhl etwas zurück.
 

Ken hingegen schaffte das Gericht nur zu Hälfte, hatte inzwischen drei Gläser Wasser und zwei Gläser Wein getrunken und schob die Schüssel nun auch weg, keuchte etwas von der Schärfe. "Na, wenn der Meisterkoch dann fertig ist, dann können wir ja zur Quelle gehen? Wir müssen uns nur eben die Yukatas und Handtücher aus dem Zimmer holen." Er sah von seinem dritten Glas Wein auf. Dabei hatte er sich das so schön vorgestellt mit dem Auswischen! <<Spielverderber.>>
 

Schuldig hingegen konnte nur grinsen, erhob sich und schlug den Weg zu ihrem Zimmer ein. Auch wenn er sich vorgenommen hatte, sich etwas zurück zu nehmen, Ken machte ihm das echt schwer. Er musste ihm irgendwann mal klar machen, dass er einfach nicht anders konnte, als sich so zu verhalten, wie er es tat.
 

Im Zimmer angekommen, öffnete Ken den Kleiderschrank und nahm die beiden bereitgelegten Yukatas raus und warf Schuldig einen zu. Dann ging er ins Bad, schnappte sich zwei Handtücher und ging zur Tür, wo er eine Geste machte, die Schuldig andeutete, ihm zu folgen. "Komm, die Umkleidekabinen sind unten. Du wirst begeistert sein. Die heißen Quellen sind echt der Wahnsinn!"
 

Schuldig fing den Kimono auf und lief Ken dann nach zu den Umkleidekabinen im Erdgeschoss. Irgendwie war das Lächeln auf seinem Gesicht angewachsen, zumindest fühlte es sich so an. Ken wirkte irgendwie wie ein kleiner Junge. <<Irgendwie einfach nur niedlich.>> Kopfschüttelnd zog er sich aus und band sich das Handtuch um die Hüfte.
 

Auch Ken zog seine Klamotten aus, schlang sich schließlich das Handtuch um die Hüfte, verstaute seinen Kimono und die abgelegten Sachen in einer Ablage und trat schließlich ins Freie. Dort erstreckte sich ein mit reichlich Pflanzen bewachsenes Gelände und dort, wo keine wuchsen, warne riesige Kübel mit Blumen aufgestellt. Die dampfende, riesige heiße Quelle war von Felsen umrandet und wirkte überaus einladend und gemütlich. "Hey, Schu, schau mal! Es ist ganz leer! Wir haben echt Glück." Rief er, während er langsam auf die Quelle zu lief. Die Sonne war hinter ein paar Wolkenbänken verschwunden und die ersten Sterne waren zu sehen.
 

Schuldig trat neben Ken, nachdem auch er seine Sachen verstaut hatte. Aufatmend streckte er sich erst mal ausgiebig und betrachtete sich das Gelände. "Wirklich schönes Fleckchen hier," musste er dem anderen zustimmen. Dass die heiße Quelle leer war, ließ ihn grinsen, wobei er sich gedanklich ermahnte, sich zurück zu halten. "Komm schon, Kätzchen." Damit stieß er Ken sanft in den Rücken und trat dann an ihm vorbei in das warme Wasser.
 

Das ließ sich Ken natürlich nicht zweimal sagen. Er folgte Schu ins heiße Wasser, ließ sich bis zum Hals hineinsinken, obwohl es ihm stehend vielleicht gerade mal bis knapp an die Brust reichte. Schnurrend schloss er die Augen und fühlte, wie sich sein Körper langsam entspannte. Erinnerungen kamen ihm in den Sinn. Er erinnerte sich, wie er und sein Team nach einem ganzen Tag harten Trainings sich hier entspannt hatte. Eigentlich hätte er melancholisch werden müssen, wurde es seltsamer Weise aber nicht. Er legte seinen Kopf auf den steinernen Rand und blickte in den sich langsam mit Sternen übersäenden Himmel. Nein, er fühlte sich seltsam leicht und entspannt, gar nicht so angespannt wie sonst. So, wie es jetzt war, war es ok. Er war mit dem Menschen, mit dem er am liebstem zusammen war, hier an diesem wunderbaren Ort, so weit ab von Alltag und Realität, dass es fast wie ein Traum war.
 

Schuldig ließ sich etwas weiter weg von Ken nieder, betrachtete ebenfalls den Sternenhimmel, den man in Tokyo kaum zu Gesicht bekam, da die Stadt selbst nachts nicht schlief. Langsam ließ er seine Gedanken schweifen, weg von Ken, vorbei an Schwarz, zu seiner Vergangenheit in Deutschland. Es waren keine konkreten Dinge, an die er sich erinnerte. Bilder von Orten, die ihm durch den Kopf schwirrten, Erinnerungen an Menschen, die er getroffen hatte. << Warum denke ich in letzter Zeit nur soviel daran? Vorher konnte ich es doch auch

verdrängen...>> Sein Blick schweifte zu Ken, der friedlich im Wasser saß, irgendwie sehr zufrieden wirkte. <<Genieß die Zeit mit ihm. Man kann nicht wissen, wann sie vorbei ist.>> sagte Schuldig sich selber, während er neben Ken Platz nahm.
 

Mit geschlossenen Augen nahm Ken Schuldig wahr, der sich neben ihm niederließ. Und das nicht allein auf Grund der Bewegungen des Wassers. Er würde seine Gegenwart mittlerweile mit verbundenen Augen in einer großen Menschenmenge ausmachen können. Vielleicht hatten Schus Fähigkeiten ja ein bisschen auf ihn abgefärbt? Er öffnete die Augen und sah Schu liebevoll von der Seite an. Ohne ein Wort, nur mit einem Lächeln auf den Lippen, schwang er sich rüber und setzte sich auf dessen Schoß, positionierte die Knie rechts und links neben

Schus Hüfte und sah ihm weiter tief in die Augen. "Weißt du, ich bin wirklich froh, dass du jetzt hier bist. Es gibt niemanden anderes, den ich mir an deiner Stelle wünschte."
 

Überrascht stellte Schuldig fest, wie sich Ken rittlings auf seinem Schoß niederließ. Noch überraschter war er, als er Kens Worte hörte und um seine Verwirrtheit komplett zu machen, stellte er fest, dass er nicht einen Gedanken daran verschwendete, Kens Position wirklich auszunutzen. Dessen Worte waren ihm wichtiger als jede Berührung, dessen Lächeln wertvoller als jeder Kuss. "Ich danke dir, dass du mich mit zu diesem herrlichen Ort genommen hast," erwiderte er leise mit einem verliebten Lächeln auf dem Gesicht. Locker legte er seine Arme um Kens Hüfte, lehnte sich vor, um seinen Kopf auf dessen Schulter zu legen. "Ich danke dir, dass du bei mir bist." Die Sterne funkelten am nächtlichen Himmel und eine sanfte Beleuchtung hüllte sie ein.
 

Ken hob seine rechte Hand und fuhr damit durch die orangene Mähne, drückte den Kopf fest an sich und legte die linke Hand auf dessen Rücken, umarmte ihn fest und vergrub sein Gesicht in den weichen Haaren, sog den vertrauten Geruch nach Orangen ein. "Du... bist echt sentimental manchmal. Wenn du so redest, fühle ich mich immer ganz komisch," sagte er mit leiser Stimme.
 

Auch Schuldig schloss seine Arme fester um den Rücken des anderen. Es tat einfach nur gut, Ken so nahe zu sein. Er küsste die Haut an Kens Hals sanft, bevor er sich wieder etwas davon zurück zog. "Ich kann nichts dafür. Du hast mich so verändert. ... Es ist lange her, dass ich so viele Gefühle jemanden entgegengebracht habe." Langsam begann er, Kreise auf Kens Rücken zu malen, die bald zu Worten wurden, deutsche Worte, die seine Gefühle ausdrückten,

bis diese in einem Kanji endeten, das alles auszudrücken vermochte, was er für den Jüngeren fühlte: ai/Liebe.
 

Ken musste lächeln, als er Schus schlanke Finger über seinen Rücken fahren fühlte. Sie schienen sich in einem bestimmten Muster zu bewegen, in dem er aber nichts bestimmtes erkennen konnte. Aber bei dem letzten Gebilde kam ihm eine Erkenntnis. "Was machst du denn da?" fragte er in einem Tonfall, der ein wenig ermahnend klang, als wolle er ein Kind davon abhalten, Unsinn zu machen. Dann lächelte er aber wieder, nahm Schus Gesicht in beide Hände und küsste ihn sanft, wollte so zeigen, das er durchaus verstanden hatte, was der Orangehaarige ihm sagen wollte.
 

Langsam erwachte er wie aus einer Trance. Er hatte gar nicht gemerkt, dass er so viele Worte gemalt hatte. Er hatte es auch gar nicht gewollt. Ken ihn ganz aus diesem seltsamen Zustand, als er leicht empört klang. Schuldig wollte schon antworten, als er Kens Hände an seinem Gesicht spürte und wenig später dessen süße Lippen auf seinen. Zärtlich erwiderte er den Kuss, wunderte sich immer noch etwas über die seltsame Stimmung, die um sie herrschte. //Ich weiß nicht.// suchte er nun doch nach einer Antwort, obwohl ihm Ken mit seinem Handeln gezeigt hatte, dass er es ihm nicht übel nahm.
 

//Ich hoffe, du hast nichts versautes geschrieben. Vielleicht sollte ich Deutsch lernen.// meinte er in Gedanken, ließ aber nicht von den Lippen des anderen ab, im Gegenteil, fuhr nun auch mit der Zunge über die Lippen, bat um Einlass. //Wenn du so weggetreten bist, ist das richtig seltsam. So untypisch für dich.//
 

Nur zu gern ließ Schuldig Ken gewähren, ließ die nicht mehr ganz so fremde Zunge sein Reich erkunden, bevor er selbst die Initiative übernahm, seinen Pedanten zurückdrängte, den Mund des Jüngeren einnahm. Gleichzeitig hatten seine Hände wieder begonnen, deutsche Worte auf Kens Rücken zu malen, die er nach jeder Beendigung für ihn übersetzte. //Niedlich... kindisch... Tollpatsch... liebenswert... sexy... zurückhaltend... stürmisch... begeh-

renswert...// Wahllos wählte er die Worte, die aber doch so passend für den Braunhaarigen waren.
 

Ken ließ sich von Schu zurückdrängen, hieß seine Zunge nur zu gern in seinem Reich willkommen. Als er Schus Finger erneut über seinen Rücken fahren spürte, dabei die Übersetzungen hörte, musste er gegen die Lippen des anderen grinsen. Als Schuldig jedoch nicht aufhörte, musste er gegen seinen eigenen Willen vom anderen ganz ablassen und sich schütteln vor Lachen. "Hey, das kitzelt. Ich krieg voll die Zuckungen." Tatsächlich war er am Rücken sehr empfindlich.
 

Schuldig musste erst mal tief durchatmen. Der Junge raubte ihm wirklich noch das letzte bisschen Verstand... und das nur durch einen Kuss! Kens Lachen steckte ihn etwas an, ließ ihn leise lachen, bevor wieder ein verträumtes Lächeln auf seinem Gesicht erschien. Langsam hob er eine Hand, streichelte mit ihr über Kens linke Wange, bewunderte die weiche Haut, streifte die türkisfarbenen Augen, die in der schwache Beleuchtung unter braunen Haarsträhnen hervorsahen. Langsam wanderte die Hand höher, streifte über die Lippen, die Nase, bis sie die Strähnen aus dem geliebten Gesicht entfernten, liebevoll durch den Haarschopf strichen. Wann hatte er sich das letzte mal so wohl und glücklich gefühlt?
 

Ken blieb regungslos sitzen, schloss nur die Augen, als Schuldig ihn so liebevoll berührte. Er fühlte sich unglaublich entspannt und ruhig. In diesem Moment hätte die Welt um ihn herum untergehen oder Aya mit gezückten Katana reinstürmen können. Es hätte ihn nicht gekümmert. Als die große, warme Hand durch seine Haar strich, tastete er vorsichtig mit der eigenen Hand danach, ergriff diese und presste sie an die Wange, hauchte kurz einen Kuss in die Innenfläche und hielt sie dann weiter an die eigene Wange, während sich seine Augen wieder langsam öffneten.
 

Als Ken seine Hand küsste, erschauerte Schuldig. Kurz zuckte der Gedanke wieder durch seinen Kopf, dass er ihn nicht verdiente. Er spürte das bedingungslose Vertrauen des Jungen, dessen zärtliche Gesten, der liebevolle Blick, das sanfte Lächeln, hatte Angst, ihm nicht gewachsen zu sein, ihm wieder weh zu tun. Der Drang, wegzulaufen, war genauso stark wie der, Ken einfach festzuhalten und nie wieder loszulassen, egal was kam. Schnell drängte er die Gedanken beiseite, passten sie doch gar nicht zu diesem Moment, der so friedlich war, als wären sie von jeglicher Realität abgeschottet. Ein kleines Paradies, nur für sie, nur für eine kleine Weile. Langsam löste er seine Hand von Kens Wange und dessen Hand, ließ sie zu seinem Nacken wandern, zog ihn sanft näher, bis er seine Stirn an die des anderen lehnen konnte, ihm unverändert dabei in die Augen sah.
 

Vielleicht hatten Schus Fähigkeiten wirklich auf ihn abgefärbt, vielleicht oder eher wahrscheinlicher kannte er sein Gegenüber mittlerweile einfach zu gut, um bei der minimalsten unbewussten Veränderung seines Gesichtsausdrucks gleich eine neue Gefühlsregung zu erkennen. Somit fiel Ken also auf, wie sich für Sekunden ein leichter Schatten über die grünen Augen legte. Er wollte schon nachfragen, als Schu sein Gesicht zu sich heranzog und er nun mit der Stirn an der des anderen lehnte. Und dann war da nur noch dieses Grün. Es war so ein Grün, wie man es vielleicht in einer Lagune findet, in der das sanfte kristallklare Wasser in sanften Wellen an den Strand schlägt oder vielleicht wie eine riesige Sommerwiese, dessen grünes Gras sich wie ein Meer bis an den Horizont erstreckt. Ken versank darin. Hatte er nicht eben noch was fragen wollen? Er wusste es nicht mehr, konnte sich aber auch nicht mehr bewegen, fühlte sich wieder einmal wie hypnotisiert.
 

Sanft schlich sich der Deutsche in Kens Gedanken, wollte wissen, was dieser jetzt dachte, hatte er die vertraute, warme Präsenz fast schon den ganzen Tag auf Abstand gehalten. Doch es war unbeschreiblich schön, Ken wieder so nahe zu sein, die Wärme in seinem Kopf zu fühlen, die bis in Schuldigs Herz vordrang, es schneller schlagen ließ. Er achtete gar nicht so sehr auf die Gedanken des Jüngeren, fühlte nur dessen Präsenz in sich, die Wärme seines Körpers

auf sich. Langsam schloss Schuldig die Augen, musste damit den Anblick von Kens Augen leider aufgeben, die ihn jedoch im Geiste nicht verließen, ihn immer noch anblickten. Sanft berührte er mit seinen Lippen die des anderen, mehr ein Hauch als eine wirkliche Berührung, wollte diesen schönen Moment nicht zerstören, ihn erhalten... am liebsten bis in alle Ewigkeit.
 

Ken sah, wie der andere die Augen schloss, nahm wie durch einen Schleier war, wie der andere ihn wieder küsste. Er hätte sich von alleine nicht von diesen Augen losreißen können. Leider war die Berührung nur kurz, mehr gehaucht. Als er merkte, dass Schu es wohl so belassen wollte, ergriff er erneut fast schon hastig die Initiative und küsste hungrig die nicht mehr fremden Lippen. Seine Hände verschränkten sich im Nacken des anderen, durch seine hastige Bewegung schlug das Wasser um sie herum sanfte Wellen. //Du weißt ja gar nicht, was du

anrichtest, wenn du mich so anschaust.// Ken hatte gemerkt, dass Schu wieder einen Gefühlslink geöffnet hatte, genoss das Gefühl, mit den Emotionen des anderen zu verschmelzen.
 

Etwas überrumpelt konnte sich Schuldig jedoch nicht lange gegen die Attacken der süßen Lippen wehren, sog gierig die andere Zunge zu sich, spielte leidenschaftlich mit ihr, konnte seine eigene nun aufbrausende Leidenschaft kaum verbergen. Langsam löste sich die Hand aus Kens Nacken, verfolgte das Rückgrad bis hinunter zum Steiß, wo sie auf die andere Hand traf. Etwas zögernd bewegten sie sich weiter, strichen über das Handtuch, bevor sie sich drunter schlichen, die warme, weiche Haut des Hinterns streichelten. //Was richte ich mit dir an Ken? Sag's mir.// flüsterte Schuldig verführerisch mental.
 

Kens Wangen glühten - und das nicht nur wegen des heißen Wassers um ihn herum. Schuldigs Stimme klang in seinem Kopf wie eine Melodie, ziemlich schwer und gleichzeitig süß. Er löste seine Lippen von den anderen, sog scharf die Luft ein bei Schus Berührungen und flüsterte dann nah an dessen Ohr: "Rate doch mal!" Dann fuhr er mit der Zungenspitze sanft über die Ohrmuschel, biss leicht in das Ohrläppchen und leckte einige heiße Wassertropfen ab. Was war nur los mit ihm? Schu weckte wirklich ungeahnte Seiten in ihm.
 

Schuldig schnurrte leise auf. Kens Stimme klang rau, so wunderbar anders als sonst. Erfühlte das Feuer in dem Jüngeren lodern, genoss die so andere Seite des sonst so schüchternen Jungen. Zumindest in solchen Situationen war er sonst ziemlich zurückhaltend. Mit den Händen schob Schuldig Kens Schoß noch etwas näher an seinen, konnte seine wachsende Erregung kaum noch verbergen, genoss das sanfte Beben des anderen Körpers. Er ließ seine Zunge über

Kens Hals gleiten, küsste sich über die Schlüsselbeine tiefer, liebkoste die Brust mit sanften Küssen und reizte die Brustwarzen mit seiner Zunge. //Sag mir, was ich mir dir anrichte.// forderte er ein weiteres mal mit verführerisch gehauchter Stimme.
 

//Also, du bist wirklich phantasielos!// meinte Ken gespielt genervt, obwohl es mehr in ein Stöhnen überging. Jeder Berührung durch Schu jagte ihm wohlige Schauer über den Rücken. //Für einen Telepathen hast du wirklich eine schlechtes Einfühlungsvermögen. Aber wenn du unbedingt noch einen Hinweis brauchst...// Ken löste seine rechte Hand aus Schus Nacken und fuhr mit ihr langsam dessen Brust hinab, weiter über den Bauch, bis sie schließlich am

Saum des Handtuchs angekommen war. Dort verharrte sie kurz, strich dann mehrmals über den Rand, während Ken lächelnd in Schus Ohr hauchte: "Und jetzt?"
 

Leise zischend entließ Schuldig die Luft aus seinen Lungen, die er unbewusst angehalten hatte, als Kens Hand auf Wanderschaft gegangen war. Für so forsch hätte er ihn auch nicht gehalten. Leicht grinsend ließ er seine Lippen wieder höher, biss leicht in die verführerisch weiche Haut des Halses vor sich, bevor er mit der Zunge beruhigend über das gereizte Fleisch fuhr. Langsam fuhren seine Hände weiter über Kens Beine, streiften die empfindlichen Seiten

der Oberschenkel und wanderten dann zum Rand des Handtuchs, lösten es langsam aus dem Halt um den geliebten Körper. //Meintest du vielleicht das?// fragte er, unschuldig unter seinem Pony zu Ken schielend.
 

Ken stöhnte abermals kurz auf, als Schu seinen Hals liebkoste und leicht hineinbiss. //Na, du kommst der Sache zumindest näher...//Ohne lange zu zögern, fuhr er mit der Hand unter das Handtuch und berührte Schuldigs Glied leicht, strich ein paar mal darüber hinweg und grinste ihm dann direkt ins Gesicht.
 

Unterdrückt aufstöhnend, als Ken ihn direkt berührte, griff er schnell nach dessen Hand. Nur schwer konnte er dem Drang widerstehen, Ken hier und jetzt zu nehmen, doch er musste auch an ihn denken. Wahrscheinlich machte ihn der Wein so unbefangen, doch wie würde das morgen aussehen? <<Für solche Aktionen ist später noch Zeit... wenn er wirklich zu uns stehen kann und zu dem, was er tut.>> Während eine Hand Ken davon abhielt, ihn weiter in den Wahnsinn zu treiben, legte sich seine zweite Hand in dessen Nacken, zog ihn näher, bevor er Kens Lippen wieder vereinnahmte. Gleichzeitig stimulierte er Kens Gehirn, gaukelte ihm wieder 'Hände' vor, die nicht seine richtigen waren, strich langsam über den muskulösen Körper seines Kätzchens.
 

Ken blickte etwas verdutzt drein, als Schu seine Hand festhielt. Das war ja so gar nicht Schus Art. Er fühlte, wie dieser seine mentalen 'Hände' wieder auf Wanderschaft schickte. Recht schnell löste Ken den Kuss wieder, sah Schu in die grünen Augen und schien irgendetwas darin zu suchen. Er war etwas verunsichert. Warum reagierte Schu so? Wollte er Kens Berührungen nicht? Eigentlich war er davon ausgegangen, dass Schu sich freuen würde, dass er mal

die Initiative ergriff. <<Da habe ich wohl schon wieder etwas falsch gemacht...>> resignierte er.
 

//Du hast nichts falsch gemacht. Ganz im Gegenteil, Ken. Aber hier und jetzt ist es nicht richtig... um bis zum Äußersten zu gehen.// Langsam schloss Schuldig wieder den Gefühlslink, blockte dadurch jegliche Gefühle von Ken, auch wenn er es nicht unbedingt wollte. Doch würde er es nicht machen, würde er sich nicht beherrschen können. Stattdessen ließ er nur seine Gefühle zu Ken durch, zeigte ihm sowohl seine Liebe als auch sein Begehren. //Entspann dich und genieß, Kätzchen.// damit fing er wieder die süßen Lippen ein, von denen

er wirklich nicht genug bekam, während seine Hände tiefer wanderten, Kens Glied umfassten, sanft stimulierten.
 

Ken spürte, wie Schu den Link zum Teil wieder schloss. Seine eigenen Gefühle konnten ihn nicht mehr erreichen. Er verstand diese Aktion nicht ganz, obwohl die Worte des Telepathen ihn ein wenig beruhigten. //Du hast auch Seiten an dir, die mich immer wieder überraschen. Seit wann bist du so zurückhaltend?// Als er merkte, wie Schu dann seinerseits anfing, in Kens Schritt zu greifen, fing er an, zu protestieren. Fast schon hastig schob er die Hand weg.

"Lass das! Hältst du mich für so egoistisch?" Etwas traurig sah er dem anderen in die Augen, machte dann Anstalten, von Schus Schoß zu rutschen.
 

Schnell legte Schuldig seine Hände an Kens Hüfte, hielten ihn auf seinem Schoß, während er lächelnd den Kopf schüttelte. Sein Ken war wirklich was Besonderes, aber wenn er es so recht bedachte, verhielt er sich auch nicht wie früher. <<Wer hätte gedacht, dass mich jemand so Unscheinbares so verändern konnte...>> Langsam öffnete er den Link weiter, spürte Kens Verwirrung, die er auch nur allzu gut in dessen Augen sehen konnte. Langsam hob er eine

Hand an dessen Wange, streichelte sanft darüber. //Kleines Kätzchen... ich will dich doch auch...//
 

Ken ließ sich neben ihm im Wasser nieder. Er griff nachdenklich Schus Hand und nahm sie in die seine, betrachtete sie nachdenklich. "Weißt du, Schu, ich bin kein Telepath, darum kann ich beim besten Willen nicht erkennen, was du denkst. Und aus deinem Verhalten werde ich irgendwie nicht schlau." Er blickte auf und sah Schu fragend an. Dabei zog er eine Augenbraue hoch. Er konnte sich wirklich keinen Reim darauf machen.
 

Selbst etwas irritiert ließ er Ken aus seinen Armen und hörte ihm zu. Nachdenklich sah er ihn an. Wie sollte er ihm das erklären, ohne dass er es in den falschen Hals bekam? Langsam ließ er sich vor den Jüngeren ins Wasser sinken, sah ihn von unter her an, bevor er den Kopf etwas senkte, dessen Hände mit seinen ergriff und über sie streichelte, den Kopf wieder hob und

langsam in den türkisfarbenen Augen des anderen versank. //Ich liebe dich Ken und ich begehre dich. Aber ich will nicht am nächsten Morgen aufwachen und sehen, dass du wieder ein Problem damit hast... mit unserer Beziehung Probleme hast. Ich will dich zu nichts zwingen, was du nicht willst... nur weil du denkst, du musst es...//
 

Aufmerksam hörte Ken zu, dann, als der andere geendet hatte, erhellte sich plötzlich seine Miene. "Aber nein, ich fühle mich doch nicht gezwungen! Aber ich... hätte nicht gedacht, dass du daran denkst..." Mittlerweile strahlte er über's ganze Gesicht. Seine Enttäuschung hatte sich in die Erkenntnis umgewandelt, dass er dem Schwarz-Telepathen voll und ganz vertrauen konnte. Er beugte sich lächelnd zu ihm vor, nahm das Gesicht in beide Hände, zog ihn etwas hoch und gab ihm einen Kuss, obwohl es eher mehr ein Schmatzer war (ziemlich unerotisch also). "Aber es war mir eigentlich ziemlich ernst damit," meinte er etwas tadelnd, aber immer noch lächelnd.
 

Schuldig musste leise lachen, als er sah, wie sich Kens Gesicht erhellte. Bei dessen letzten Kommentar zog er Ken wieder nahe an sich ran und vereinnahmte dessen Lippen, ließ seine Hände wieder zu dessen Hintern gleiten. //Mir ist es auch ernst, nur hatte ich Angst um deine Reaktion. ... aber anscheinend brauch ich mir deswegen ja keine Sorgen mehr machen... oder?// grinste er mental schon wieder.
 

//Nein, brauchst du nicht. Aber ich denke, ich bin gleich gar, wenn ich mich hier weiter kochen lasse.// meinte er nun ganz unbefangen, lachte und stand auf, wobei er sich das etwas gelöste Handtuch wieder fest um den Bauch schlang. Über Schuldigs Unterton und dessen Grinsen dachte er nicht weiter nach. Er war viel zu sehr von Fröhlichkeit ergriffen, um darüber nachzudenken, ob Schuldig es als Anspielung gemeint hatte. "Außerdem ist mein Kreislauf am Boden. Wir sollten schlafen gehen," plapperte er unbefangen weiter, als hätte diese prekäre Situation gerade gar nicht stattgefunden.
 

Schuldig war zwar froh, Ken so losgelöst zu sehen, aber irgendwie überdeckte dessen Fröhlichkeit wirklich alles. Aber andererseits hatte er auch recht. Erst jetzt fiel dem Deutschen wieder die warme Temperatur auf. Lächelnd stand er auch auf und ging mit Ken zu den Umkleidekabinen. <<Denk an das, was du dir vorgenommen hast, Schuldig. Nur nichts überstürzen. Morgen ist auch noch ein Tag.>> grinste er in Gedanken.
 

Ken wusch sich und streifte dann den Yukata über. In den Duschen standen Duschgel und Shampoo bereit, was er auch gründlich ausgenutzt hatte. Mit noch nassen Haaren, die er mit einem Handtuch grob trocken rubbelte, blieb er vor dem Ausgang stehen und drehte sich nach Schuldig um. "Was meinst du, sollen wir uns noch was auf's Zimmer bringen lassen? Ich kann der Wirtin Bescheid sagen."
 

Auch Schuldig hatte sich kurz abgeduscht und sich seinen Yukata übergezogen. Er trat neben Ken und wuschelte ihm mit einer Hand durch die noch feuchten Haare. "Lass mal, Kenken. Ich nehme nicht an, dass die hier deutsches Essen haben. Und auf Japanisches hab ich jetzt keinen Hunger." Damit trat er an Ken vorbei, nahm dessen Hand und zog ihn mit sich hoch ins Zimmer.
 

"Nein, haben sie wohl nicht," grinste Ken und ließ sich dann mitziehen. Im Zimmer angekommen, ging er zum Fenster und zog die Vorhänge zu, während es draußen fast schon gänzlich dunkel war. Dann ließ er sich auf's Bett fallen und streckte auf dem schneeweißen Laken alle Viere von sich, während er nach der Fernbedienung griff und den gegenüber vom Bett stehenden Fernseher einschaltete.
 

"He, kleines Kätzchen, lass mir auch noch etwas Platz," musste Schuldig lachen, bevor er auf das Bett krabbelte und sich an Ken kuschelte. "Aber irgendwie hattest du recht. Ich fühle mich jetzt irgendwie besser," musste er immer noch grinsen, während er mit einer Hand leicht über Kens Bauch streichelte und dem Film im Fernsehen verfolgte.
 

"Tja, ich weiß halt, was gut ist." Ken legte seinen Kopf auf Schus breite Brust und lächelte zufrieden. Eine Hand schob er unter den Yukata, direkt über Schus Herz, welches er gleichmäßig schlagen fühlte. Das heiße Wasser forderte seinen Tribut an Kens Kreislauf und er konnte nicht mal den ersten zehn Minuten des Films folgen, bevor er in einen friedlichen Schlaf fiel. Bis in seine Träume konnte er Schus Herz schlagen hören und spüren. Er hatte

sich nicht nie so sicher gefühlt. Vielleicht hatte Schu heute, ohne es wirklich zu wollen oder zu bemerken, das letzte Schloss zu seinem Vertrauen gesprengt.
 

Als Schuldig Kens gleichmäßigen Atmen vernahm, musste er lächeln. Im dämmrigen Licht, welches der Fernseher ausstrahlte und damit das dunkle Zimmer etwas erhellte, beobachtete er Kens Gesicht, welches entspannt wirkte und damit sein Lächeln sich noch vertiefte. Schnell schaltete er den Fernseher aus und zog Ken noch etwas näher zu sich. "Träum schön, Kenken," meinte Schuldig noch, bevor auch er langsam in den Schlaf glitt.
 


 

Danke nochmals für die vielen Kommentare und wir hoffen, dass die Geschichte immer noch gefällt.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

**Be good, be bad, just be!!**

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-01-27T17:55:24+00:00 27.01.2004 18:55
na klar gefällt die story immer noch und hoffentlich noch lange was schätzt ihr vieviele teile es gibt oder noch geben wird der teil war echt wie immer cool bin ganz hibbelig auf den nächsten teil schnell weiter schreiben

bye tenshi-engelchen ^-^
Von: abgemeldet
2004-01-26T13:54:11+00:00 26.01.2004 14:54
Waaaaaai kawaiiii!!! Ich liebe deine Geschichte! Schu und Ken passen wirklich total super zusammen! <~ voll das Deutsch ~.~ ^^ Wann schreibst denn weida?? Freu mich schon frauf *g*

bye Samy =)

P.S.: Danke das du mir die beiden Kapitel geschickt hast! ^-^


Zurück