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Neue (und alte) Abenteuer

Szenen, die es nicht in die Hauptfic geschafft haben
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallihallo,

uppsi, das letzte Kapitel ist leider schon etwas her. Hatte den Grund, dass ich ein paar familiäre "Problemchen" hatte (außerdem bin ich leider in einer mehrmonatigen Prüfungsphase, kann daher sein, dass die Updates noch ein bisschen sporadisch bleiben...)
heute daher nur ein kleines Kapitel auf einen Leserwunsch hin^^

Ganz liebe Grüße Komplett anzeigen

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Extrakapitel 34 - Mauerblümchen

Mauerblümchen

 

~Während des ersten Teils~

 

-Zorro-

„Du wartest hier!“

„Jaja, ich hab’s ja kapiert. Du hast…“

„Setz dich hin und warte!“

Zorro rollte mit den Augen. Der Samurai war in den letzten Tagen noch anstrengender als sonst. Er hatte sich ein Mal verlaufen, ein einziges Mal und Dulacre tat so, als müsste er ihn wie einen schlecht erzogenen Hund an der Leine irgendwo anbinden.

Genervt ließ er sich auf die Bank im Wartebereich fallen.

„Und bleib hier, bis ich zurückkomme.“

„Ich hab’s verstanden“, murrte er nur und verschränkte die Arme. Der andere mochte so genervt sein wie immer, aber war nicht so, als wäre Zorro besser drauf. Er könnte die Zeit sinnvoller beim Training nutzen, aber nein, Kanan hatte irgendetwas ganz dringend ins Dorf bringen wollen und da der Samurai eh noch irgendein Gespräch mit irgendwem Wichtigem hatte führen müssen, saß Zorro nun hier.

Das kleine Päckchen hatten sie vorher schon weggebracht, aber wer wusste, wie lange Dulacre brauchen würde. Entnervt rollte Zorro mit den Augen und beobachtete gelangweilt die Menschen um ihn herum, die durch die Gänge schlurften. Zorro wusste nicht wirklich, wie Verwaltungsapparate funktionieren, aber es schien kein glücklicher Ort zu sein, so wie die meisten dreinsahen, die sich an ihre Kaffeetassen klammerten. Wenn Zorro sich nicht ganz irrte, arbeitete auch dieser Cho Jiroushin hier, aber zwischen all den langen Gesichtern musste er so fehl am Platz wirken, wie der Koch in einem Frauenbad.

Zorro auf der anderen Seite hatte das Gefühl, von seiner Laune hier gut hinzupassen. Nicht nur, dass ihm Zeit zum Trainieren fehlte und der Samurai ihn mit sich durch die Gegend schliff, als wäre er ein Kleinkind, das man nicht unbeaufsichtigt lassen konnte. Nein, Kanan hatte ihm wieder mal ein Kleid aufgezwängt – über die ganzen Rüschen konnte er sich gar nicht mehr aufregen, die Strumpfhose war das viel größere Problem – und irgendetwas mit seinen nervigen Haaren gemacht, sodass sie gefühlt überall im Weg waren, als hätten sie sich vervielfältigt.

Ja, es war kein guter Tag, aber immerhin konnte es nicht mehr viel schlimmer werden. Sobald der Samurai getan hatte, was auch immer er tun musste, würden sie hoffentlich schnell wieder in den Trainingsraum verschwinden, damit er endlich stärker werden konnte.

„Verdammt“, knurrte er, als er sich nach vorne lehnen wollte und direkt zwei neue Probleme merkte. Zum einen war dieses Kleid nicht besonders bewegungsfreundlich und er hatte das Gefühl, dass sein Rücken es jeden Moment zerreißen würde, sollte er sich noch mehr nach vorne lehnen, um sich auf den Oberschenkeln abzulehnen. Zum anderen war der ganze Wust an Haaren ihm ins Gesicht gefallen, sodass er gefühlt gar nichts mehr sehen konnte.

Irgendwie versuchte er das Haar zu bändigen, merkte aber, dass nichts davon funktionieren wollte. Innerlich aufschreiend, drückte er das Haar an seinem Hinterkopf mit beiden Händen zusammen und versuchte dann, es sich über eine Schulter zu ziehen. Was hatte Kanan nur gemacht? Er konnte es kaum mit beiden Händen umschließen. Nervig.

Wie ging das nochmal? Er hatte gesehen, wie Kanan es machte. Sie hatte es ihm schon mehrmals gezeigt. Er musste drei Stränge unterteilen – was so gar nicht gelingen wollte – einen hielt er mit der linken Hand, den anderen mit der rechten. Linker Strang über den auf der Schulter liegenden, mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand festhalten und dann… wie machte er das denn jetzt mit dem rechten Strang? Warum war Haare flechten so schwierig?

„Oh wow?“ Überrascht sah Zorro auf, als irgendein Typ vor ihm stand und ihn mit einem seltsamen Lächeln anzwinkerte. Wer war dieser Typ? „Sieht ziemlich beeindruckend aus, junge Lady“, meinte der Kerl und nickte zu dem Knäuel aus Haaren und Fingern, welches Zorro nicht wirklich bändigen konnte.

Verwirrt starrte er den Kerl an, was wollte er von ihm?

„Da fragt man sich ja, was Sie sonst mit Ihren Fingern so anstellen können.“

Hä?

Und ganz langsam dämmerte es Zorro. Er kannte solche Sätze, auch wenn sie nie an ihn gerichtet waren, aber er hatte oft genug neben Nami gesessen und oft genug an ihren Reaktionen gesehen, dass diese Typen gerade einen riesigen Fehler begangen hatten.

Noch während er diesen Gedanken hatte, ging die Tür vor ihm auf und Dulacre trat heraus.

„Lore… en, ich bin so weit, wir können gehen.“

Der seltsame Kerl schaute sehr überrascht auf, als plötzlich ein Samurai vor ihm stand, doch Dulacre ignorierte ihn wie die meisten Menschen.

Erleichtert erhob Zorro sich und befreite seine Hände aus dem Wirrwarr auf seinem Kopf. „Endlich“, murrte er, während Dulacre sich schon zum Gehen wandte.  Aber Zorro hatte noch eine Rechnung offen.

„Wissen Sie, was diese Finger noch so können?“, meinte er und lächelte diesen Typen an, der ihn nun mit einer Mischung aus Lächeln und Verunsicherung ansah. „Ein Genick brechen.“

Jetzt verstand er Namis Reaktion, dieser leicht verängstigte Blick hatte etwas, gerade weil Zorro es schon zu lange nicht mehr gesehen hatte. Gut zu wissen, dass er es selbst in dieser Gestalt hinbekam.

„Will ich wissen, warum du Behördenmitarbeiter auf dem Flur bedrohst?“, fragte Dulacre mit leiser Stimme, während sie das Gebäude hinter sich ließen.

„Nein, nicht wirklich“, entgegnete Zorro schlicht. „Warum waren wir überhaupt da? Ging ja schneller als erwartet.“

„Nichts wichtiges, Herr Koumyou hat uns nur für Morgen zum Abendessen eingeladen.“

„Uns?“

„Muss ich wirklich aufschlüsseln, dass dies dich und mich beinhaltet?“

Zorro rollte mit den Augen.

„Da wird viel Zeit vom Training für draufgehen, muss ich da mit hin?“

„Du kennst die Antwort. Aber meinetwegen können wir bei unserer Rückkehr noch eine Einheit einschieben. Sofern du nicht noch zu erschöpft von heute Morgen sein solltest.“ Dann seufzte Dulacre. „Und dann werde ich morgen dem Bürgermeister erklären dürfen, warum Lady Loreen vorhatte, einem Angestellten das Genick zu brechen.“

„Er hat angefangen“, rechtfertigte Zorro sich.

„Er hat dich bedroht?“

„Er hat es sich gefragt.“

Dulacre sah missbilligend zu Zorro hinab, aber ihm war das ziemlich egal. Er wollte stärker werden, damit er nicht nur leere Drohungen machen konnte.

 



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