Zum Inhalt der Seite

Katzenpapa

Beyblade 2020: März
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

déjàvu

Noch immer den Geschmack von Schwarztee mit Milch und einem Schuss Zitrone auf der Zunge, der bei Takao immer anders – einfach besser – schmeckt als wenn er ihn selbst zubereitet, schreibt Kai dem anderen, als er im Büro vor seinem Morgenmeeting eine ruhige Minute hat: „Sehen wir uns später?"

Er beobachtet, wie zuerst ein kleiner Haken markiert, dass seine Nachricht gesendet wurde, dann zwei, dass die Nachricht angekommen sind. Schließlich leuchten die beiden Haken blau auf, als Zeichen, dass Takao die Nachricht gesehen hat. Kai hält unwillkürlich den Atem an und ärgert sich einen Moment später über sich selbst. Er schüttelt den Kopf, steckt das Handy brüsk wieder in die Hosentasche. Das ändert nichts an der Tatsache, dass sich flackernd nervöse Energie in seiner Magengegend ausbreitet, wegen der er seinen Kopf und seine Hände und seine Füße nicht stillhalten kann.

 

Kai lenkt sich mit Arbeit ab, beschäftigt seinen Kopf und seine Hände und verbirgt sein wippendes Bein unter dem Tisch des Konferenzraumes, in dem das tägliche Morgenmeeting stattfindet. Während des Berichts aus der Buchhaltung – Zahlen, die er ohnehin auswendig kennt – fällt ihm ein, dass Takao freitags von morgens bis abends und dann noch etwas länger in der BBA bleibt, um Papierkram zu erledigen, der unter der Woche liegen bleibt. Er ist sicher beschäftigt; Kai weiß, wie viel Papierkram sich in der BBA ansammeln kann, insbesondere, weil Daitenji-san in diesem Bezug altmodisch ist und alles doppelt und dreifach ausgefüllt haben will. Kai erinnert sich unwillkürlich an die langen Abende, während derer Hiromi und Takao und er sich in den Formularen vergraben haben, damals als die BBA gerade ihren Wiederaufbau begonnen hat und sie den Sommer zwischen Abschluss und Beginn ihrer sehr unterschiedlichen Ausbildungswege abwechselnd in der BBA und in Takaos Garten verbracht haben.

Kai kommt aus dem Meeting und kehrt zu seinen Emails zurück, aber ist nur halb anwesend. Er vergisst einen Anhang und pilgert zur Kaffeemaschine, um den Kopf freizubekommen. Während er darauf wartet, dass ein Espresso mit einer kleinen Dampfwolke in seine Tasse fließt und dann noch ein zweiter, tippt er eine Nachricht an Hiromi: „Wer hält mich am Wochenende vom Arbeiten ab, wenn du nicht da bist?“ Er schickt sie nicht ab. Kai fühlt sich jämmerlich und kitschig als er die Frage nochmals durchliest und löscht sie resolut.

 

Es ist früher Nachmittag als Kai erneut zur Kaffeemaschine pilgert. Sein Handy vibriert: Hiromi schickt das Bild einer kleinen Katze, die sie bei einem Morgenspaziergang in Nizza entdeckt hat, in ihren Gruppenchat. Takao reagiert mit einem Daumen nach oben und der Nachricht: „Du wirst noch zur Katzenmama, wenn du nicht aufpasst, Hiromi-chan“ Hiromi antwortet ihm mit einem Katzen-Emoticon und dem Emoticon einer Hand, die den Mittelfinger präsentiert. Takao antwortet mit einem lachenden Emoticon und einem Foto seines Schreibtischs in der BBA, auf dem sich Zettel stapeln. „Ich hätte letzten Freitag nicht blau machen sollen“, liest Kai unter dem Bild und schmunzelt. Takao ist langsam, wenn es um Formulare geht. Seine Lernschwäche macht sich bei diesen Tätigkeiten bemerkbar; er kann sich nicht lange am Stück konzentrieren und lässt sich gerne ablenken. Deswegen schickt er freitags oft kleine Nachrichten zwischendurch, erzählt von Bey-Battles, die gut gelaufen sind, oder von tollen Moves der Kinder, die er trainiert. Manchmal fragt er auch nach Details auf Formularen, die er ausfüllen muss.

Heute hat Takao keine Nachrichten geschickt, fällt Kai unwillkürlich auf, während er seine Tasse nimmt und zurück an den Schreibtisch kehrt. Das fühlt sich seltsam an. Er will sich gerade wieder auf die Arbeit konzentrieren, da vibriert sein Handy mit einer erneuten Nachricht. „Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung, junger Yedi“, schreibt Hiromi. Takao reagiert mit einem Emoticon, das die Zunge rausstreckt. Sehr erwachsen, denkt Kai schmunzelnd und ist ein bisschen froh, dass Takao und Hiromi irgendwie immer dieselben sind. Dann konzentriert er sich darauf, die Unterlagen für die Besprechung mit der Buchhaltung, die in zehn Minuten beginnt, in der kreativen Ordnung seines Schreibtisches zu lokalisieren.

 

Kais To-Do-Liste der Woche schrumpft. Er beendet die Vorbereitungen für die Verhandlungen nächste Woche, segnet die Jobausschreibungen, die seine Leute von der Personalabteilung ausgearbeitet haben, nach zwei Überarbeitungsläufen ab. Als er sich wie immer als einer der letzten auf sein Fahrrad schwingt, hat er immer noch nervöse Energie in sich. Er ist schon auf halbem Weg nach Hause, da entscheidet er sich spontan für die lange Runde am Fluss entlang. Kai dreht um, um den ganzen Umweg zu fahren, ignoriert dabei das Knurren, dass ich seit dem frühen Nachmittag in seiner Magengegend festgesetzt hat. Es ist Mitte März, der einzelne Kirschbaum, unter dem er Takao und Hiromi letztes Jahr mit einem Picknick überrascht hat, blüht. Die erstaunten Blicke der beiden sind ihm im Gedächtnis geblieben: Sie waren ehrlich überrascht, dass Kai weiß, wie man Sakura Mochi zubereitet – und noch mehr als sie geschmeckt haben.

Kai lässt sein Fahrrad neben dem schmalen Pfad, der die Böschung hinunterführt, liegen und steigt zum Flussufer hinunter. Er stellt sich unter den Baum, blickt in Richtung Fluss.

Zugegeben, Kai hat geschummelt. Er hat seine Mutter um Hilfe gebeten und an die zehn Versuche gebraucht, um halbwegs ansehnliche Mochi zu fabrizieren. Der amüsierte Blick seiner Mutter, die ihn mehr als einmal ein wenig an- und viel mehr ausgelacht hat, war so warm wie die letzten Sonnenstrahlen, die jetzt sein Gesicht wärmen. Kai macht ein Foto vom Kirschbaum in voller Blüte und schickt es kommentarlos in ihre kleine Gruppe. Dann steckt er sein Smartphone seufzend wieder ein und radelt nach Hause. In seiner Magengegend flirrt es immer noch nervös; er schiebt es auf die verpasste Mittagspause.

 

Siegfried begrüßt ihn von der Hutablage der Garderobe aus als er nach Hause kommt: Er hat sich auf dem weißen Schal zusammengerollt und blickt aufmerksam zu ihm herunter. Kai hängt seine Jacke auf, streift sich fahrig die Schuhe von den Füßen und schlurft in Richtung Schlafzimmer. Währenddessen knöpft er sein Hemd auf, streift es über die steifen Schultern, lässt es neben der Badezimmertür liegen. Im Schlafzimmer angekommen, wirft er einen langen, sehnsüchtigen Blick auf sein Bett. Er hat sein Handy in der Hand doch da ist nichts, außer den beiden blauen Häkchen neben seiner letzten Nachricht an Takao. Das Flirren in seiner Magengegend flackert wieder auf. Takao hat immer noch nicht auf seine Frage in ihrem Privatchat geantwortet, aber noch ein paar Nachrichten an ihre kleine Gruppe geschickt, allerdings ohne auf Kai zu reagieren. Das ist nicht normal. Kai fühlt sich seltsam von der Konversation ausgeschlossen; er fühlt sich müde und frustriert und sehnsüchtig. Seine Haut prickelt von der nervösen Energie, die noch immer in seiner Magengegend sitzt, brodelt und breitet sich in seinem ganzen Körper aus. Er schieb das Prickeln auf die Fahrt durch die frische Märzluft.

Siegfried attackiert mit voller Wucht sein Bein und versucht, an ihm hochzuklettern. Kai ist sich nicht sicher, ob der Kater eigentlich an ihm vorbei wollte oder ob das einer dieser zweifelhaften Liebesbeweise ist, so wie er manchmal Teile seiner Efeutute vor Kais Füße legt als sei die Pflanze Beute. Kai zupft sich den Kater vom Bein, legt ihn sich über die Schulter. „Du bist ein seltsamer Kater“, informiert er das Tier. Siegfried schnurrt zufrieden. Er versenkt die Krallen der einen Pfote in Kais Schulter, der einen Schmerzenslaut von sich gibt und aus seiner Hose steigt, bevor sie noch mehr Katzenhaare abbekommt als ohnehin schon. Stattdessen steigt er in eine Jogginghose und setzt Siegfried, der beleidigt maunzt, wieder auf den Boden. Kai zieht eine Augenbraue in die Höhe. „Du bist viel zu verwöhnt“, teilt er Siegfried mit, der zur Antwort beginnt, sich zu putzen. Kai verdreht die Augen. Er nimmt sich ein getragenes T-Shirt von dem alten Lehnstuhl, den er seinerzeit aus dem Familienanwesen gerettet hat und der jetzt meistens unter einem bunten Sammelsurium von Klamotten versinkt. Ein vertrauter Geruch dringt an seine Nase. Hiromis Shampoo?

Der Geruch wärmt den Klumpen in seiner Magengegend ein wenig als Kai es über den Kopf zieht. Just in dem Moment vibriert sein Handy auf dem Bett. Hiromi schreibt: „Du hast sicher vergessen, zu essen. Da, wo dein Reiskocher verstaubt, ist eine Überraschung für dich <3“

Die Überraschung ist Fertigsuppe, Kais und Hiromis Lieblingsmarke, die sie beide normalerweise Freitag abends anrühren, wenn sie auf Takao warten. Sie sind in der Küche beide ziemlich unfähig. Kai lächelt und antwortet als er darauf wartet, dass die Nudeln im heißen Wasser weich werden: „Danke, das war genau das richtige“

Sein Handy vibriert mit einer erneuten Nachricht als er gerade Nudeln schlürft. Hiromi schreibt: „Giulia und Mathilda sind toll und alles, aber wenn ich noch einmal ihren heißen lesbischen Sex mit anhören muss, wenn sie glauben leise zu sein, sterbe ich“

Kai verschluckt sich fast an der Suppe vor Lachen. Er tippt: „Mach doch mit?“ Hiromi antwortet mit dem Emoji einer Hand, die den Mittelfinger hochhält. „Und wovon träumst du nachts?“, kommt mit ein wenig Verzögerung von ihr zurück.

„Eigentlich genau davon“, tippt Kai und setzt noch ein halbernstes „Glaubst du wir können die beiden zu einer Orgie überreden?“ hinzu.

Hiromi antwortet ihm mit einem „lol“. Er stellt sich vor wie Hiromi lacht, das Lachen von dem sie immer Schluckauf kriegt. „Ich glaub sie stehen nicht so auf euch wie ich“

„Schade“, erwidert Kai spielerisch. Er hängt ein Bild von sich an, das Takao letztes Wochenende von ihm gemacht hat, halbnackt und befriedigt. Hiromi antwortet mit dem aussagekräftigen Emoticon einer Aubergine und einem „Soon“.

 

Er löffelt die Suppe aus und ruft mit einem Blick auf die Uhr und einer kurzen Kopfrechenübung zu Zeitzonen und Uhrzeiten Yuriy an. Der wirkt überrascht, als er abhebt. „Na schau an, wer an seine armen Freunde in Russland denkt“, meldet sich der Rotschopf. Er klingt spöttisch, wie immer eigentlich. Kai weiß, dass es ihn insgeheim freut, dass er sich von sich aus meldet.

„Was, Freunde?“, Kai schmunzelt und hört Yuriy trocken lachen. „Kann man das essen?“ Im Hintergrund hört er Verkehrsgeräusche. „Störe ich?“

Yuriy atmet tief ein und aus, summt wie immer, wenn er gerade eine Zigarette raucht. „Nur meine Zigarette bevor ich mich in meine Horrorklasse wage“, entgegnet er. „Ich habe zehn Minuten“

Kai nickt, ehe ihm einfällt, dass der Russe ihn nicht sehen kann. „Ich werde nie verstehen, warum du Lehrer geworden bist“, brummt er also. Yuriy lacht erneut sein leises, bellendes Lachen. „Da bist du nicht der einzige“, erwidert er gelassen. Kai schnaubt amüsiert. „Wollte dich die Schulleiterin wieder rauswerfen?“, erkundigt er sich.

Yuriy atmet geräuschvoll aus. „So ähnlich“, brummt er. „Aber ich bin der einzige, der mit der Horrorklasse umgehen kann, deswegen bleib ich auf dem Job sitzen“

Kai grinst. Sie schweigen einen Moment, ehe Yuriy hinzusetzt: „Hab ich erwähnt, dass sie meine letzte Klasse für heute sind? In der letzten Stunde sind sie immer unausstehlich. Ich sollte sie einfach nach Hause gehen lassen“

„Du hast mein Mitleid“, erklärt Kai trocken. „Nicht“

Er hat das Gefühl, Yuriys Augenverdrehen zu hören. Siegfried springt neben ihm auf die Couch, schmiegt sich an ihn. Kai streichelt über seinen Kopf, während er Yuriy dabei lauscht, wie er erneut tief einatmet. „Wieso rufst du eigentlich an?“, fragt er dann. Kai weiß nicht wirklich eine Antwort darauf und zuckt mit den Schultern bevor er realisiert, dass Yuriy ihn nicht sehen kann. Siegfried schmiegt sich an seine Hand.

„Ich hab noch drei Minuten“, sagt Yuriy nach einer Weile als Kai nichts weiter sagt. Der Rotschopf seufzt. „Hast du irgendwelchen Mist gebaut?“, fragt er dann. „Nein? Wie kommst du drauf?“, brummelt Kai unverständlich und streichelt über Siegfrieds Rücken. Er überlegt kurz, ihm von Takao zu erzählen und davon, dass er im Versuch, zu helfen, übers Ziel hinausgeschossen ist und nun mit Schweigen bestraft wird. Das verwirft er dann doch wieder. Kai Hiwatari heult sich nicht bei anderen über seine Beziehung aus!

Er fühlt Yuriys skeptischen Blick förmlich durch sein Smartphone. Dann wechselt Yuriy abrupt das Thema. „Kommst du eigentlich mit Begleitung zur Hochzeit?“

Kai stellt sich unwillkürlich Takao an einem Buffet und Hiromi ungelenk auf der Tanzfläche vor. Er verdrängt den Gedanken mit einem Kopfschütteln. „Das erfährst du noch früh genug“, gibt er zurück, beobachtet, wie Siegfried wendig auf sein Regal springt. „Je früher desto besser“, erwidert Yuriy. „Die Plätze sind limitiert und du willst nicht, dass ich sie an Natalias Urgroßtanten vergebe.“

Kai schmunzelt. „Und was, wenn ich das doch will?“, hakt er nach. Yuriys Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: „Dann hast du ein Problem mit mir, Freundchen“

Kai schweigt überrascht. Yuriys Geräuschkulisse ist leiser geworden. Manchmal kümmern sich diese Russen ein wenig zu sehr um die Angelegenheiten der anderen in ihrer kleinen Gruppe. Kai weiß nicht, ob er ein Teil davon ist. Dafür ist er zu-

Yuriy räuspert sich, unterbricht seinen Gedankengang. „Krieg dein Leben auf die Reihe und sag‘ mir, ob du allein kommst, und zwar bald“, er schlägt die Lehrerstimme an. „Und jetzt muss ich in meine Klasse und ihnen erklären, wieso Tolstoj ein Arsch war. Ruf mich an“

Damit ist er weg, ohne weiteres Wort des Abschieds. Kai blickt sein Handy noch einen moment lang irritiert an, bevor er es sinken lässt. Er weiß nicht, wie lange er an die Decke starrt und versucht, sich dazu zu bringen, sich von der Couch aufzuhieven und in Richtung Bett zu bewegen.

 

Kai schafft es, aufzustehen und sein Hemd vom Boden aufzulesen, das Siegfried schon zu seiner neuesten Schlafstätte machen wollte. Der Kater maunzt beleidigt und stolziert in Richtung Küche davon, als Kai ihn mit einem Klaps verscheucht. Das erntet ihm nur ein Augenverdrehen von Kai. Er stopft das Hemd in seinen Wäschekorb und füllt dennoch pflichtbewusst den Fressnapf mit Trockenfutter auf.

Sein Handy vibriert in seiner Hosentasche. Hiromi schreibt: „Streitet ihr und glaubt ich krieg das nicht mit?“ Kai macht ein schuldbewusstes Gesicht. Er antwortet: „So offensichtlich?“

Es vergeht etwas Zeit, da kommt Hiromis Antwort: „Nicht so offensichtlich, aber Takao hat mir zwei Stunden lang geschrieben, weil er dir NICHT schreiben wollte. Nimm das als Wink mit dem Zaunpfahl! Vertragt euch, ihr Sturköpfe!“ Das nervöse Flattern in seiner Magengegend nimmt Überhand.

 

Kai weiß gar nicht so recht, was er eigentlich tut, als er in seine Turnschuhe steigt und seine Jacke und die neonfarbene Weste vom Haken nimmt, die er immer zum Fahrradfahren trägt. Er hängt den erstbesten Beutel um, der am Haken hängt und verstaut darin Schlüssel, Taschenlampe und Brieftasche. Er ist schon unten als er feststellt, dass auch sein Beyblade im Beutel ist. Mechanisch radelt er in Richtung der BBA-Zentrale. Er weiß auch nicht, was er eigentlich erwartet als er sich vor dem BBA-Gebäude vom Fahrrad schwingt und feststellt, dass es dunkel und leer ist.

Er weiß wirklich nicht, was er sich erwartet hat. Es geht auf elf Uhr Abends zu, natürlich ist Takao um diese Zeit nicht mehr in der BBA. Normalerweise wäre Takao seit mindestens zwei Stunden bei ihm, gemeinsam mit Hiromi.

Kai hat sein Handy in der Hand, während er kurz umorientiert und sein Fahrrad in Richtung des Parks dreht. Jenseits davon liegt Takaos Viertel. Kai navigiert sicher durch die altvertrauten Gassen und steht schließlich vor der Tür des Kinomiya-Dojos. Natürlich ist es verschlossen. Er wählt mit klammen Fingern Takaos Nummer. Er hebt nicht ab. „Geil“, brummt Kai mit einem Augenverdrehen. Seufzend kettet er sein Fahrrad an den nächsten Laternenpfahl und versucht es erneut bei Takao. Wieder nichts. Kai seufzt und versucht es noch ein drittes Mal. Diesmal hebt jemand nach dem zweiten Klingeln ab. „Takao“, Kai wartet nicht auf eine Antwort. „Ich weiß es ist spät-“

„Takao hat sein Handy vergessen“, gibt ihm Daichi gähnend am anderen Ende der Leitung zu verstehen. „Hast du eine Ahnung wie spät es ist?“ Kai verdreht die Augen. „Kurz nach elf“, brummt er. „Wo ist Takao?“

„Nicht da“, antwortet Daichi das Offensichtliche. Kai rollt erneut mit den Augen und gibt ein ungeduldiges Geräusch von sich. „Das hab ich schon verstanden“, gibt er ungeduldig von sich. „Wo ist er hin?“

Daichi gähnt erneut. „Er ist vorhin nochmal raus“, er scheint kurz zu überlegen. „Er hat nicht gesagt, wohin er will“ Daichi zögert, ehe er hinzufügt: „Eigentlich dachte ich, es wäre bei dir“

„Das ist er offensichtlich nicht“, gibt Kai kurz angebunden zurück. Daichi erwidert etwas Undeutliches, das sehr nach einem im letzten Moment hinuntergeschluckten Fluch klingt. „Was ist dein Problem, Alter?“, knurrt er. „Krieg dich mal wieder ein! Ich hab keine Ahnung wo er hin ist“

Kai gibt ein unwilliges Geräusch von sich, denkt kurz nach. „Ich glaube, ich weiß wo er ist“, verkündet er dann. Er wartet einen Moment, ehe er hinzufügt, etwas vorsichtiger diesmal: „Ich nehm ihn dann mit zu mir, wenn du klar kommst?“

„Takao ist doch jedes Wochenende bei dir“, erwidert er gelassen, gähnt erneut. „Wieso sollten Ojii-chan und ich nicht klarkommen?“ Das entlockt Kai ein Schmunzeln. „Alles klar“, sagt er dann und legt auf.

 

Sein Weg führt ihn in einer Schleife durch Takaos Viertel und zum Fluss und tatsächlich findet er Takao vor einem Bey Dish, das irgendjemand vergessen hat. Das vertraute Sirren eines Beyblades dringt an sein Ohr. Takao muss Dragoon gestartet haben. Kai hält inne; er erkennt den Platz sofort wieder, auch wenn das Bey-Dish wohl mehrmals ausgetauscht worden ist: Hier haben sie beide sich vor Jahren zum ersten Mal erbitterte Bey-Battles geliefert und hier hat er sich Team G-Revolution angeschlossen. Er kettet sein Fahrrad an einer Straßenlaterne an der Brücke an. Kai überlegt, einen ähnlich dramatischen Auftritt hinzulegen wie damals, aber seine Fähigkeit, punktgenau zu treffen, hat in den letzten Jahren rapide abgenommen. Also steckt er lässig die Hände in die Hosentaschen und steigt langsam auf vertrauten Pfaden die Böschung hinunter. Takao fängt Dragoon ein und dreht sich halb zu ihm um. Er ist kaum mehr als eine Silhouette, doch Kai erkennt das Glimmern in seinen Augen. Er hat ein starkes Gefühl von déjàvu als Takao sagt, ein schmales Lächeln auf den Lippen: „Du bist spät dran“

Kai lächelt unwillkürlich. „Es funktioniert besser, wenn ich weiß, wohin ich kommen soll“, gibt er ruhig zurück. Takaos Silhouette zuckt mit den Schultern. „Ich war mir nicht sicher, ob ich dich sehen will“, gibt er ehrlich zu. Sie verharren einen Moment, ehe Kai sich in Bewegung setzt und den Platz Takao gegenüber einnimmt. Er nimmt Dranzer, Starter und Reißleine aus dem Beutel, den er noch immer umgehängt hat, und bereitet sich vor. Er sieht eine Reißleine im Halbdunkel, hört, wie Takao seinen Starter vorbereitet. „Bladen wir?“, seine Frage ist mehr eine Aufforderung. Takaos Silhouette nickt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich bin wahnsinnig inkonsequent und halte mich selten an sowas wie Kapitelpläne. Deshalb hat diese Fic doch vier Kapitel und nicht drei. Hiromi ist meine persönliche Heldin dieses Kapitels. Eure auch? <3 Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (10)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kylara_hiku_Lamore
2020-04-26T17:11:35+00:00 26.04.2020 19:11
Kai und sein Handy..... Sich mit Arbeit abzulenken is so typisch er. Es ist einfach furchtbar was Takao da macht! Vorallem diese haute schlaf ich bei dir und morgen bin ich weg, mach dir aber noch Tee?? Gott das ist einfach unglaublich!!!
Die Unterhaltung mit Hiromi finde ich super lustig wie immer triffst du sie perfect allerdings hätte ich kai solche Gedanken nie zugetraut! Oder vielleicht schon aber dass er sie wirklich schreibt!! O.o (den wink mit der aubergine hab ich allerdings jz nicht verstanden) ich finde es auch super süß dass sie Kai eine Suppe versteckt hat in dem wissen dass er den Reiskocher e nie benützt. Umso lustiger kann ich ihn mir mit seiner Mutter in der Küche vorstellen. Eine schöne Erinnerung an seine Familien die doch mal etwas Herzlichkeit in sein Familien Leben bringt!

Sein gesprech mit yuriy war sehr interessant die Jungs versteh sich auch ohne wirklich über das eigendlich Thema zu reden!
Allerdings macht mich der letzte Satz von Kai recht neugierig was hast du dir dabei gedacht? "Kai weiß nicht, ob er ein Teil davon ist. Dafür ist er zu-" zu was? Ich hab da grade irgendwie hundert ideen XD

Siegfried ist einfach sooooo cool! Er könnte fast unsere Divinja sein! So eine richtige Katze mit Charakter großes Lob dafür. Katzenpapa paßt wirklich gut zu Kai!

Beim Treffen am Fluss hab ich mich sofort wieder an einige scenen aus dem anime erinnert! Der Wort Wechsel der beiden ist dir auch sehr gelungen. Und jz bin ich mal gespand auf das Mach!! ♥️
Antwort von:  FreeWolf
29.04.2020 21:55
Kai ist ein sehr hingebungsvoller Mensch, würde ich sagen. Ich finde es auch sehr nachvollziehbar, dass er sich mit Arbeit vom Handy ablenkt, ich würde es genauso machen. :)
Takao ist hin- und hergerissen in diesem Kapitel: Er möchte Kai verzeihen, aber er tut sich schwer damit, es wirklcih zu tun. Er braucht Zeit, nachzudenken.

Kai und Hiromi sind toll, nicht wahr? :D Er war plötzlich herrlich frech, da musste ich ihn lassen (Die Aubergine ist im Emoji-Sprech das Penis-Emoticon, haha). Hiromi kümmert sich sehr herzlich um Kai, manchmal zumindest. Manchmal gibt sie ihm auch Saures!

Das Gespräch mit Yuriy ist so, wie ich mir ein Gespräch zwischen Kai und Yuriy nun vorstelle. Die beiden sprechen sehr viel zwischen den Zeilen. :D Kai ist mit dem abgebrochenen Satz in RIchtung eines Bullshit-Moments unterwegs, von wegen er sei nicht gut genug für Freundschaft. Yuriy tut gut darin, ihn zu unterbrechen.

Liebe für Siegfried <3 ich liebe den Kater. Er hat sich schon sehr in mein Herz geschlichen.

Das Treffen am Fluss war mit sehr viel Absicht so angelegt, dass es an den Anime erinnert. :) Danke für deinen Kommentar!<3
Von:  WeißeWölfinLarka
2020-04-17T12:16:25+00:00 17.04.2020 14:16
Also gut. Schön. Du, die du dich mit Freuden an meinem Leid labst, bekommst mit diesem Kapitel noch eine Chance und ich fange von vorne an! (Ich war etwas emotional beim letzten Mal, ver-zeih^^°)

Wie bereits gesagt, kann ich mich sehr gut in Kai hineinversetzen. Er schreibt, er wartet auf Ant-wort, Takao ignoriert ihn – das tut weh. Auch wenn der Tee am Anfang so ein Versöhnungsangebot war bzw. irgendwas Versöhnliches mit sich bringt, so hilft Kai das überhaupt nicht durch den Tag. Er hat offensichtlich etwas falsch gemacht, Takao hat es ihm gesagt und Kai hat versucht, sich auf sei-ne Kai-Weise zu entschuldigen. Und anstatt das vernünftig anzusprechen und in aller Ruhe zu dis-kutieren, hat Takao ab und schweigt. Ich weiß, wir sehen das Ganze hier aus Kais Perspektive, aber das macht das Gefühl des Alleingelassenwerdens auf seiner Seite nur noch schlimmer. Es ist kein Wunder, dass er mit Arbeit versucht, sich abzulenken.
Zum Glück hat er ja auch noch seinen Kater daheim.

Allerdings finde ich den eingeschobenen Satz, dass Takao eine Lernschwäche hat, sehr echt und sympathisch. Das kann ich mir bei ihm gut vorstellen, und es passt auch zu ihm, dass er sich von so etwas nicht unterkriegen lässt.

Dann die Erinnerung an das Kirschbaum-Date. (An dieser Stelle mag ich sehr diese Art von Parallel zwischen dir und Jay – ihr habt beide ein Kirschbaum-Schlüsselerlebnis mit Kai und Takao in eure Geschichten eingebaut, und das gefällt mir!)
Schön, dass Kai seine Mama um Rat gefragt hat – noch schöner, dass sie ihn auch ausgelacht hat XD

Was gibt mir noch ein Gefühl von Heimeligkeit und Trost? Die Erwähnung von Hiromis Shampoo, dass Kai schnüffelt – und einfach die Tatsache, dass Hiromi für ihn mitgedacht und vorgesorgt hat und ihm eine Tütensuppe im Reiskocher versteckt hat. Das ist so süß und so lieb und wirklich, so, wie du Hiromi veranlagst, nehme ich auch ein bisschen von ihr mit, welches Bild ich von ihr habe. Danke dafür! ♥
Außerdem liebe ich auch die Unterhaltung zwischen Kai und Hiromi über Emily s und Giulias lesbi-schen Sex. Kai wieder, frech und schlagfertig. Liebe!

Das Telefonat mit Yuriy ist auch irgendwie herzig. Sie erzählen sich nicht wirklich was, aber vermut-lich tut es Kai einfach gut, eine vertraute Stimme zu hören. Ach ja, und ich beneide Yuriy nicht um seinen Job, schon aber darum, dass er mit „der“ Horrorklasse klar kommt. Ich kenne leider zu viele von der Sorte und… beneide ihn um seine Geduld oder so?
>>Er hat das Gefühl, Yuriys Augenverdrehen zu hören.<<
Haha, ganz genau DAS!
Und auch an dieser Stelle frage ich mich, inwieweit seine Freunde über seine polyamore Beziehung aufgeklärt sind. Du sagst zwar, die drei verschweigen es nicht, aber die Nachfrage nach Begleitung wirft die Skepsis erneut auf. Oder vielleicht will Yuriy auch einfach wissen, ob er mit drei, zwei oder nur einer Person rechnen muss. So ein Trauzeuge hat es schon schwer. Ach Gott…

Bei dem Begriff Beutel musste ich unwillkürlich an „Turnbeutel“, dann an „Turnbeutelvergesser“ denken und dann war’s für einen kurzen Moment vorbei mit mir XD
Ich finde es hier schön, dass der Beyblade auch eingepackt wird. Das hat was Vorausdeutendes. Als ob Kai wüsste, er würde ihn vielleicht brauchen, um sich auszusprechen. Ich vermute, es folgt ein Beybladekampf statt Aussprache bzw. VOR der Aussprache und das ist eben die Art und Weise, wie sie funktionieren.

Ha! Und es war Foreshadowing.
Okay, du hast Wort gehalten. Das Ende des Kapitels hat mich wieder versöhnlich (mit Takao) ge-stimmt. Auch, weil ich schon ein bisschen lachen musste über den eingerosteten Kai und seine nicht mehr punktgenauen Bladekünste…
Außerdem fand ich folgenden Dialog sehr stark:
>>Er hat ein starkes Gefühl von déjàvu als Takao sagt, ein schmales Lächeln auf den Lippen: „Du bist spät dran“
Kai lächelt unwillkürlich. „Es funktioniert besser, wenn ich weiß, wohin ich kommen soll“, gibt er ruhig zurück. Takaos Silhouette zuckt mit den Schultern. „Ich war mir nicht sicher, ob ich dich sehen will“, gibt er ehrlich zu. <<
Einmal, weil Kais Antwort witzig ist, und weil Takao sehr ehrlich ist.
Doch, doch. Ich bin nicht mehr auf dem Kriegsfuß jetzt :P
Aber natürlich erwarte ich jetzt einen sehr erstklassigen Beybladekampf… Und wenn der so gut ist, wie der aus „Abgelenkt“, dann darf ich was erwarten :D

Antwort von:  FreeWolf
29.04.2020 21:43
Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich mich freue, dass du dem Kapitel doch noch eine Chance gegeben hast. Ich erfreue mich zwar an deinem Leid, aber mehr noch freue ich mich, dass du das Kapitel bei diesem Anlauf besser überstanden hast. Ich entschuldige mich nochmals ganz herzlich dafür, dass ich Ryou und Takao in diese verzwickte Situation bringe. :x

Kai ist in einer Situation, in der wir alle schon mal waren und an die wir nicht unbedingt wieder erleben möchten. Kai hält es genauso wenig aus wie wir es ausgehalten haben - Takao hält es übrigens genausowenig aus. Ich erkläre mir Takaos Verhalten daraus, dass er nicht genau weiß, wie er mit seinen Gefühlen umgehen soll: Er ist zwiegespalten zwischen dem sturen Gefühl, dass er alles alleine machen muss und ein bisschen Dankbarkeit für Kai, der sich bemüht, aber total über die Strenge schlägt dabei.

Die Inspiration für Takaos Lernschwäche stammt übrigens von Rick Riordan, dessen Halbgötter alle Lernschwächen und ADHS haben. So krass habe ich Takao nciht gestraft, aber für mich macht der Gedanke auch sehr viel Sinn.
Es ist Zufall, dass Jay und ich Kirschblüten in unsere Fics einbauen, ist Zufall, aber es macht auch Sinn: Im März ist Kirschblütensaison in Japan, es kann also gut sein, dass es daran liegt? :D Wir haben unsere Geschichten - also ich Katzenpapa und sie das Großstadtgeflüster - beide im Frühling angesiedelt. Seit ich über Kais Mutter geschrieben habe, gehört sie für mich genauso zu ihm wie Siegfried. :D

Hiromi ist überall! Sie ist sehr viel bei Kai, wie du dir vielleicht aus der selbstverständlichen Art, wie sie am Ende in der Wohnung auftaucht, zusammengereimt hast. Hiromi achtet ein bisschen auf Kai und auch ein bisschen auf Takao und ist manchmal der Kitt, der sie drei zusammenbringt. Die Unterhaltung zwischen Kai und Hiromi hat sich so ergeben und ich liebe die beiden sehr für ihren Umgang miteinander.

Kai und Yuriy sind definitiv vertraut miteinander, aber Kai ist niemand, der über seine Probleme redet - nicht, dass Yuriy das stören würde. Dann beschwert er sich eben ein bisschen über seine Horrorklasse und raucht derweil eine. (Ich beneide ihn auch nicht darum, dass er die Bengel zähmen muss ;-) )
Kai erzählt in meinem Kopf nicht wirklich herum, dass er in einer polyamoren Beziehung ist. Das heißt, Yuriy weiß es nicht, aber er hat definitiv beobachtet, dass Kai sowohl mit Takao als auch mit Hiromi dicke ist. Hiromi ist sicher schon mal hereingeschneit, als er zu Besuch war, einfach weil sie das manchmal macht. Ich kann mir auch vorstellen, dass Kai Yuriy auch schon ins Kinomiya-Dojo für den Suppenabend mitgenommen hat. Ich sollte eigentlich ein Sequel zur Frage, wen Kai zur Hochzeit mitnimmt schreiben, haha.

Ich freue mich, dass du dich auch über "Turnbeutel" so amüsierst wie ich. xD Ich habe absurd lange darüber nachgedacht, wie ich Kai seinen Beyblade am besten mit ins Gepäck schmuggle und habe echt blöde herumüberlegt, wo Starter und Blade gut hineinpassen könnten. :D und NATÜRLICH kommt ein Beyblade zur Verwendung, wenn er schon eingepackt wird!
Kai ist in meinem Kopf ein wenig aus der Übung, weil er nicht mehr regelmäßig trainiert - Takao hingegen schon, auch wenn sein TRaining mehr das Vorführen vor den Kids ist, die er trainiert, das heißt, er hat seinen Prime eigentlich schon überschritten. Oh ich liebe es, dass du den Dialog am Ende stark fandest! <3
Schön finde ich weiter, dass du Takao doch verzeihen konntest. <3

Und, war der Bladekampf so gut wie in "Abgelenkt"? :D Ich werde flugs zum nächsten KOmmentar flattern, um zu sehen ob ich deine Erwartungen nicht zu sehr geschürt habe!
Derweil: DANKE für deinen Kommentar <3 Ich finde es so toll, mich Stück für Stück nochmal durch die Kapitel zu denken und dein Leseerlebnis mitzuerleben. Das macht mich wahnsinnig glücklich!
Von:  WeißeWölfinLarka
2020-04-11T23:49:46+00:00 12.04.2020 01:49
Ich liebe Siegfried. Das bedarf eines extra Kommentars.
Ich habe ja schon gesagt, dass ich ihn sehr lebendig finde. Aber dass er hier auf der Hutablage ist, sich dann in Kais Beine verbeißt, ihm auf seltsame Art "Ich liebe dich" sagt... hach.
Und überall Katzenhaare, Haare überall... Und die Eigenheit, dass er jedes Kleidungsstück zum Kissen und Ruheort machen will... ja man merkt, du kennst dich mit Katzen aus. Und falls ich mal vergessen sollte, auf lustige oder sehr alltagsnahe Shenanigans von Siegfried einzugehen: Wisse, ich habe sie alle mit Freude gelesen, und ich liebe Katzen, und Siegfried, Und Kai mit Siegfried... Ich kann nicht in Worte fassen, wie genial der Kater ist. Danke, dass du ihn erfunden hast!
Antwort von:  FreeWolf
12.04.2020 19:28
Ooooh! Ich weiß deine Liebe für Siegfried sehr zu schätzen und freue mich sehr, dass du ihn genauso herzig findest wie ich. <3
Von:  WeißeWölfinLarka
2020-04-10T23:05:52+00:00 11.04.2020 01:05
Ok ich bin jetzt bis zu der Stelle bekommen, indem Hiromi KAI sagt, sie sollen sich vertragen, dabei ist TAKAO derjenige, der nicht reden will! Das macht mich so ... Wütend! Ich kann Grad nicht weiterlesen und sollte wohl schlafen. Echt. kai hat ihn ins Haus, ins Bett geholt. Takao kennt ihn lange genug, um zu wissen zu müssen , dass Kai lieber handelt als was sagt. Und dann ghostet er ihn??! Ich finde das so gemein und ich HASSE das Gefühl, das Takaos Ignoranz verursacht, weil ich. Ihr zu genau weiß, WIE scheiße sich das anfühlt und wenn Takao nicht bald seinen scheiß zusammenkriegt, dann raste in aus und duellieren mich mit ihm - ernsthaft!!!!
Antwort von:  FreeWolf
11.04.2020 01:27
Oh je, ich wollte nicht, dass dich das Kapitel so schlimm mitnimmt! D:
Aber zu Hiromis und Kais und Takaos Verteidigung: Wir wissen ja nicht, ob sie nicht auch an Takao geschrieben hat. In meinem Kopf ist ihr üblicher modus operandi, mit beiden zu schimpfen, wenn sie zu verkopft werden. Ich hoffe, der Rest des Kapitels und vor allem die folgenden beiden besänftigen dich dann wieder, sodass du Takao nicht zu einem Duell herausfordern musst.
Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Takao hält es auch kaum aus, nicht mit Kai zu reden. :)
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
11.04.2020 09:32
Ich nehme halt mein Beeeebiiii in Schutz! :D
Aber es ist doch ein gutes Ziechen, wenn ich mich so mitgenommen fühle. Ich klage zwar viel, aber ich liebe die Geschichten :) Alle. Mit und ohne viel Herzbluten...
(Leider macht ihr ja immer so viel MIT! XD)

Es gibt so viele Kleinigkeiten in diesem Kapitel, die ich eigentich erwähnen wollte, weil sie toll sind ... ich schreib später noch mal. :-*
Antwort von:  FreeWolf
12.04.2020 19:29
Ich gebe zu, ich sitze mit diebischer Freude in meinem stillen Eckchen, wenn du schreibst, dass dich die Geschichte mitnimmt. :D Aber ich sorge auch dafür, dass das Herzbluten wieder durch Fluff ausgeglichen wird, und Smut im Falle dieser Geschichte! Versprochen!
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
12.04.2020 23:08
Wenigstens dient dir meine Gefühlsmisere dir zur Erheiterung... ;P

Ich weiß das zum Glück :D
Darauf baue ich!
Von: Norrsken
2020-04-05T08:47:08+00:00 05.04.2020 10:47
Ugh, ich bin nicht stolz darauf, dass ich mich in Kai sehr wiederfinde. Ich denke das tun viele, aber aktuell ist mir das sehr unangenehm. Dl Fuh Wolfi!

Mir gefällt, dass man Kai wirklich bei der Arbeit verfolgt, auch wenn du nicht so krass ins Detail gehst, was er da jetzt eigentlich tut. Ist für die Fanfiction gar nicht von Belangen. Für's Fühl hast du es perfekt eingefangen ohne das man selbst zu stark in den Arbeitsalltag reinfällt.
Deine Idee mit der Lernschwäche für Takao gefällt mir unsagbar gut! :3 Es ergibt für mich sehr viel Sinn bzw fühlt es sich wie ein Puzzleteil an, dass meinen Konflikt mit der Sicht auf Takao löst. Denn wenn wir ehrlich sind, ist Takao an vielen Stellen, durch alle Staffeln, schon sehr intelligent (Dizzy beschreibt es mit seinem Bauchgefühl) und trotzdem wird er auch oft als sehr dumm wahrgenommen. Dabei muss ich an Ralf denken, der behauptet, dass Takao nicht weiß, was "ungehobelt" bedeutet und Takao ihm einfach die Definition entgegenspuckt.
Ich mag auch, wie du Yuriy darstellst bzw wie du den Umgang zwischen ihm und Kai beschreibst. :3 Kai der sich um feste Aussagen windet und Yuriy der ihn dann an verbal an die Wand nagelt ist toll. Ich mag das sehr. Das gibt mir auch eine gute Perspektive wie die Team Dynamik von Neo Borg gewesen sein könnte ... Das gibt Stoff zum Nachdenken.
Deine Charakterisierung von Daichi finde ich auch sehr schön. Schon beim letzten Mal, aber da habe ich es vergessen zu erwähnen, pfui. Ob er nun über die beiden/die drei bescheid weiß oder nicht ... ich kann's nicht einschätzen. :D Aber er macht seinen Teil als kleiner Bruder von Takao super! Bester Bruder (tut mir nicht leid, Hitoshi).
Das Highlight bzw die Krönung dieses Kapitels ist leider der Schluss. Ich liebe diese starke Anlehnung und dass du es echt bringst, dass sie auf diese Art und Weise ihren Konflikt austragen. Mein Herz hat ganz doll geklopft beim Lesen. Hach. ♥
Antwort von: Norrsken
05.04.2020 10:49
Dass Kai sich nicht mehr zutraut so Zielsicher zu sein, finde ich btw sehr sehr liebenswert. xD
Antwort von:  FreeWolf
05.04.2020 11:10
Fuh ich! I'm sorry! Es war keine Absicht, dass speziell du dich so stark mit Kai identifizierst, aber es war schon absicht, dass alle ein bisschen mit ihm leiden, weil diese Situation fühlt man doch einfach, wenn man ein Handy besitzt und jemand nicht antwortet. Oder? ODER??

Ahem, zurück zu deinem Kommentar: Ich habe den Gedanken, dass Kai sehr in seiner Arbeit aufgeht, auch wenn er sich seinen Beruf nicht so ganz ausgesucht hat (er hat sich aber auch nicht vollkommen verweigert). Er ist jemand, der, wenn er sich einmal für etwas entschlossen hat, voll dabei ist - sei es Beyblade oder sein Beruf. Deswegen kann man ihn ohne seinen Job hier irgendwie gar nicht denken. :D
Ich bin, was Takao angeht, ganz bei dir. Unsere Diskussionen über Rick Riordan haben mich auf die Idee gebracht, und der Umstand, dass ich bei Percy Jackson im Diebe-auf-dem-Olymp-Buch stark an Takao denken musste. Takaos emotionale Intelligenz ist ein Wahnsinn - er wird gerne unterschätzt, aber nicht von Kai.
Kai und Yuriy machen mir sehr viel Spaß und ich habe viel darüber nachgedacht, wie vertraut die beiden sind. Ich bin dann, wie du gemerkt hast, zum Schluss gekommen, dass sie durchaus in Kontakt stehen, aber eher sporadisch, aber ihre gemeinsame Zeit im Team doch Spuren hinterlassen hat. Yuriy hat eine sehr direkte Art und gerade wegen seiner Arbeit als Lehrer eine absolute no-bullshit-Attitüde, die ihn für mich sympathisch macht, aber sicher nicht immer leicht im Umgang. Ich freu mich, dass das so gut geklappt hat mit den beiden und ich dich zum Nachdenken anregen konnte. :D
Du sprichst in Bezug auf Daichi aus, was ich fühle: Er ist Takaos kleiner Bruder. Nicht aufgrund von Blutsverwandtschaft, aber in ihrer ganzen Beziehung. Daichi macht vieles wett, was Hitoshi verkackt. 8D (Ich glaube übrigens, dass er ganz klar Bescheid weiß, was abgeht mit Takao und Kai und Hiromi, aber ihnen die Zeit lässt, es selbst zu sagen. Weil er hat dieselbe emotionale Intelligenz wie Takao und das ist bewundernswert!)

Ich habe SO lange am Schluss gefeilt, ich muss zugeben, er ist für mich eines der Herzstücke dieser Geschichte, weil die Parallele so gut klappt (und ja, Kai der nicht mehr zielsicher ist, ist mein persönlicher Gönnungs-Moment. x3)

Antwort von:  FreeWolf
05.04.2020 11:10
jetzt habe ich natürlich vergessen zu sagen: DANKE für diesen und den anderen tollen Kommentar <3 Nachdem wir uns ja schon länger über Kakaomi unterhalten haben, war und ist mir dein Leseeindruck sehr wichtig!
Von:  -Kai-
2020-03-23T19:43:54+00:00 23.03.2020 20:43
Weißt du eigentlich wie sehr ich deinen streibstil mag? Ich liebe es, dass Kai leidet. Ich liebe es, dass du es so beschreibst und wie eigentlich unwichtige Handlungen doch eine Bedeutung kriegen. Diese Kleinigkeiten find ich super! Takao.... Hm..ja...er lässt Kai leiden und das mag ich hahahah! Und hiromi ist echt mega cool! Ich bin super schlecht mit kommis und mit Worten... Hatte ich das nicht schon mal gesagt? - aber duachst das ganz toll! Beide Daumen hoch! I like!
Antwort von:  FreeWolf
23.03.2020 21:51
Danke für deinen Kommentar und deine lieben Worte! Gerade weil du immer wieder meinst, dass du nicht so gut mit Kommis bist, weiß ich es umso mehr zu schätzen, dass du einen unter meine kleinen Schandtaten stellst und mich wissen lässt, dass es dir gefällt! <3
Von:  Phoenix-of-Darkness
2020-03-23T12:41:45+00:00 23.03.2020 13:41
Oh ja ich liebe deine Hiromi und sie passt wunderbar dazu.
Ich muss gestehen, dass mir Kai verdammt leid tat, als Takao nur mit Hiromi schrieb. Immer wieder habe ich mich zwischendurch selbst gefragt ob ich eine Antwort an Kai überlesen hatte...doch das hatte ich nicht. Takao hat Kai geghostet und sowas ist mega fies.
Umso erfreuter war ich über Hiromis Nachricht an Kai und ja da war sie meine Heldin.
Ich bin auch überrascht, dass Kai dann auf Takao zu gegangen ist. Das hab ich nicht erwartet - zeigt aber auch, dass sich Kai wohl etwas weiterentwickelt hat...auch wenn er sich nicht bei anderen ausheulen kann.
Es wäre witzig gewesen, wenn er das bei Yuriy getan hätte und dieser Oberschullehrer like gelöst hätte XD
Aber ich mag die Vorstellung von dem Rotschopf als Lehrer. Es hatte ein bisschen was von Fack u göthe...

Antwort von:  FreeWolf
23.03.2020 21:48
Danke für deinen Kommentar! :D
Ja, Takao hat Kai so richtig geghostet, und wir alle wissen, wie unangenehm das ist. Aber Takao war (oder ist?) beleidigt und verletzt und das war seine Art, seine Wunden zu lecken. Aber er hat selber gelitten und es ist ja nicht so als könnte er es länger als einen Tag aushalten (ha! eher das Gegenteil!!)
Kai überrascht mich in dieser Geschichte auch immer wieder positiv. Er hat wirklich an sich gearbeitet - oder er ist mit der Beziehung mitgewachsen, in guten Beziehungen passiert das ja auch. :) Er weiß, dass er Takao einen halben Schritt entgegenkommen muss, damit dieser ihm helfen kann. Takao lernt das vielleicht auch so langsam - vielleicht. Normalerweise hilft immerhin er Menschen und ist selten in der Verlegenheit, dass ihm jemand so richtig helfen muss.
Soll ich dir ein Geheimnis verraten? :D Ich hatte ein bisschen eine Vision von Yuriy in Fack ju göthe als ich das geschrieben hab. ;-)
<3
Von:  Mitternachtsblick
2020-03-23T07:33:14+00:00 23.03.2020 08:33
Soft Kai ist echt einfach der beste. Ich fand den ersten Absatz highly relatable und ich glaub es ist jedem schon mal so gegangen, dass man jemandem eine Nachricht schickt und nervös auf eine Antwort wartet. Und der doppelte und dreifache Papierkram gibt mir war flashbacks von meinem Brotjob XD
Ich liebe das Detail mit Takaos Lernschwäche, ich glaub das ist ein Headcanon, den ich übernehmen werde. Kann mir das sehr gut vorstellen, auch die daraus resultierende mangelnde Konzentration macht durchaus Sinn.
Hach, ich liebe den ganzen Soft Kai in diesem Kapitel. Die Szene mit dem Kirschbaum ist total süß und ich kann mir gut vorstellen, wie er da in der Küche mit seiner Mutter gestanden ist und ewig lange an Mochis gebastelt hat. Ich finds toll, dass er romantisch ist, ohne kitschig zu sein.
Siegfried ist ja überhaupt der allerbeste <3 Wie er da auf der Hutablage sitzt! Und die Pflanzenbeute! Ich hab mich an Viktor erinnert gefühlt, aber wahrscheinlich nur, weil ich eine Katzenmama bin. XD
Und ich liebe auch die ganzen kleinen Gesten von Hiromi, die sie in Kais Leben verankern, ohne dass sie unbedingt physisch präsent sein muss. Man merkt, dass sie verstanden hat, in welcher love Language Kai kommuniziert - für mich ist er eindeutig jemand, bei dem Acts of Service ziemlich weit oben stehen - und kommt ihm da entgegen (Fertigsuppe! Hach). Und ihr leichtes Sexting war supersüss und sehr realistisch. Kann mir das gut vorstellen.
Sehr viel Liebe für Lehrer Yuriy. Ich kann mir sooooo gut vorstellen, wie er da seine Zigarettenpause macht und ein Lehrer ist, der non-conforming genug ist, um die Direktorin regelmäßig darüber nachdenken zu lassen, ihn zu feiern. YOU‘RE DOING GREAT, SWEETIE. Macht mir echt Lust, was zu Lehrer Yuriy zu schreiben. Die Konversation zwischen ihm und Kai ist übrigens toll. Ich liebs, dass Kai immer wieder drauf vergisst, dass Yuriy ihn nicht sehen kann und ich liebs, dass es scheinbar sehr üblich ist, dass Kai sich vor allem in Krisen meldet. XD
Hiromi IST die Heldin dieses Kapitels, die bekommt den Shit together und ist der richtige Auslöser, um Kai und Takao in Aktion zu bringen. Das finde ich wunderbar. Wobei man sagen muss, dass Daichi hier auch tolle Sache macht, indem er jedes Wochenende Altensitting macht. XD
Und das Ende von diesem Kapitel passt wundervoll. Das Bladen hat sie zusammengebracht, es macht absolut Sinn, dass sie darüber auch ihre Konflikte lösen. Hach. Bin schon gespannt auf das nächste Kapitel. :D
Antwort von:  FreeWolf
23.03.2020 21:45
Ich finde es total lustig, dass das jetzt soft!Kai für dich ist. :D Das einzige, was ich ihm gebe, ist die Innenperspektive und ein bisschen Beziehungs-Angst. Ich freu mich nichtsdestotrotz dass du ihn relatable und nicht allzu weit weg von Kai als Charakter empfindest!
Das Detail mit Takaos Lernschwäche verdanke ich - wie so vieles - einem Gespräch mit Norrsken, für die Daichi ADHS hat, und der Lektüre der Percy-JAckson-Bücher, wo irgendwie jeder Halbgott Legasthenie hat weil ihre Augen auf griechische Buchstaben ausgerichtet sind. :D Takao hat für mich immer Hummeln im Hintern, er hat diese Art von Energie, die sich auf andere überträgt, die aber bei stillsitzen-Arbeiten weniger nützlich ist, weil sie nicht so gut fließen kann. Du darfst den Headcanon gerne übernehmen, ich bin gespannt was du daraus machst!
:D In diesem Kapitel war Kai ein paar Mal sehr sehr SEHR nah an sappy. Aber er ist eben ein emotionaler Mensch. Eigentlich.
Als ich Siegfried auf der Hutablage geschrieben habe habe ich tatsächlich an euren Vitya gedacht! <3 Der Kater ist mein absoluter Liebling!
In meiner Vorstellung sind Takao sehr unterschiedlich und tun sich manchmal schwer. Hiromi passt da genau dazwischen, sie gibt ihnen manchmal einen Schubs, manchmal Stützräder, und das liebe ich an ihr. Das heißt nicht, dass sie unfehlbar oder allwissend sei, ganz im Gegenteil. Aber die drei haben genug Zeit miteinander verbracht, um zu verstehen, wie sie miteinander umgehen müssen.
Lehrer!Yuriy ist ein Headcanon, den ich sehr, sehr liebe, obwohl er sich einfach so da eingeschlichen hat. Kai kommuniziert viel mit Gesten, das fällt am Telefon aus.

Daichi kümmert sich nicht mal so ungern um Opi Kinomiya. :D Er ist halt auch nicht nahe Familie und macht es auch, um Takao zu entlasten. Aber das würde er um NICHTS in der Welt zugeben. ;) (Oder doch?)

Ich bin ein bisschen Stolz auf den Schluss dieses Kapitels, muss ich zugeben. Er ist so richtig.. Takao und Kai. Den hab ich beim Schreiben so richtig gefühlt. :D
Antwort von:  FreeWolf
23.03.2020 21:46
OPh und vor lauter labern hab ich jetzt das wichtigste vergessen: DANKE für deinen Kommentar <3


Zurück