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Hin und her gerissen

zwischen Liebe und Freundschaft
von
Koautoren:  Jevi  Meitantei

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2. September - Eine geheimnisvolle Nacht...

Der Teil iz X''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''D Sry, ich lach mir tot.. wegen gewisser Dinge XD

Sêiichî iz und bleibt NICHT GANZ DICHT ^^ Mal sehen, wie viele von euch nen Durchblick kriegen, bin gespannt XD Der Teil iz leicht verworren, also GUT und LANGSAM lesen %''P

Na dann, ich verzieh mich dann mal wieder und lasse euch den Teil da, mal sehen, wann er onkommt X''''''''''''D


 


 


 

Anscheinend war sie ja selbst Schuld, dass sie sich jetzt in so einer Situation befand, denn sie war viel zu spät dran. Es war nun bereits nach Elf Uhr abends und Riina hätte längst zuhause sein sollen, doch da sie bei ihrer besten Freundin Leena gewesen war, hatte sie total die Zeit vergessen, was eigentlich immer häufiger vorkam. Ihr Vater hatte sie gefunden und gemeint, dass sie mit ihm kommen solle, aber das Mädchen hatte sich dagegen gewehrt, woraufhin man ihr eine Ohrfeige verpasst hatte. Er bedrängte sie und gab ihr keine Luft mehr zum Atmen, ihre Angst war so groß, dass ihr die Luft wegblieb, weswegen sie folglich auch nicht schreien konnte. "Was willst du denn noch von mir?" fragte sie verängstigt und blickte in seine böse funkelnden Augen. "Das sagte ich doch schon, du musst besser zuhören, Schätzchen." Der Schwarzhaarige war ihr Vater, auch wenn sie ihn mit den gefärbten Haaren kaum wiedererkannt hatte. Schon seit sie klein war, kannte sie ihn als brutalen Menschen, nun befand sie sich in einer Menschenleeren Gegend, so dass sie ein Gefühl spürte, das ihr gar nicht gefiel. Es fraß sich durch ihren Körper hindurch und erfüllte ihn mit einem Zittern.
 

"Du hast zuviel getrunken, Kleine", lachte der junge Mann, der in seiner schwarzen Jeansjacke und seiner schwarzen Hose quasi farblos gekleidet war, aber das gefiel dem Mädchen, das er an seiner Seite hatte. Sie hatte vorhin Riina quasi nach Hause geschickt, weil sie sich um die Ecke noch mit einem Jungen treffen wollte. Die beiden waren danach kurz in eine Bar gegangen, um sich mit einem Glas Cognac aufzuwärmen, da es um die Uhrzeit ziemlich kalt geworden war und Leena zu frieren begonnen hatte. Sêiichî hatte sofort bemerkt, dass sie wenig vertrug, denn nach einem Glas redete sie schon Unsinn, aber das störte ihn nicht weiter. Sie hatte ihm alles möglich erzählt, was einerseits leichtsinnig war, da er sonst was von ihr hätte wollen können. Er hätte einer dieser Killer sein können, mit denen er manchmal Umgang hatte, da er diese nicht besonders mochte, immerhin hatte so ein Killer schuld am Tod seiner Mutter...

Sie waren in einer ziemlich dunklen Ecke gelandet, was ihm sehr gut gefiel, allerdings würde er jetzt wohl Rücksicht nehmen müssen, immerhin war sie ganze drei Jahre jünger als er und er wusste nicht, in wie weit sie Erfahrung mit Jungs hatte, so dass er es langsam angehen würde. Dennoch hatte er vor, sie heute mit in sein Zimmer zu nehmen. Er nutzte die kleine Gasse aus, da er ihr so näher kommen konnte, ohne dass sie einfach auf die andere Straßenseite wechseln konnte, denn es war viel zu eng, so dass sie bald gegen die Wand laufen würde. Als er ihr näher kam, ging sie tatsächlich immer weiter auf die Wand zu, was aber bald nicht mehr ging und er sie an sich gezogen und seinen Schritt gestoppt hatte. "Leena, wir können gerne zu mir gehen, es ist doch recht kalt, was sagst du?" Es war leicht eine 14-jährige Schülerin zu ihm nach Hause zu locken, immerhin war sie ziemlich naiv und noch dazu etwas beschwipst, sie würde leichtfertig ja sagen. "Ich weiß nicht." Die Worte überraschten ihn, anscheinend war sie doch noch ziemlich bei Verstand. "Hast du Angst?" versuchte der 17-jährige aus seiner neuen Freundin herauszubekommen. "Nein, Angst nicht, findest du mich eigentlich hübsch?"

"Natürlich, sonst würde ich dich doch nicht mit zu mir nehmen."

"Ach ja?" Skeptisch schaute sie ihn an und haftete für einen Moment an seinen strahlend blauen Augen. "Bisher wollten die Jungs immer nur der beste Freund sein."

"Glaub mir, das ist es nicht, was ich will", flüsterte er ihr zu, drehte die Rothaarige etwas zu sich herum und blickte in ihre faszinierend grünen Augen. "Ich will etwas ganz anderes.." Mit einem Lächeln im Gesicht blickte er sie an, nahm ihr Gesicht in seine Hände und beugte sich zu ihr. In dem Moment ließ sie sich gegen die Wand gleiten, um ihm etwas zu entkommen. "Ich glaube du hast auch zuviel getrunken..." Seit wann interessierte man sich eigentlich auf eine solche Weise für sie? Das war doch bisher auch noch nie vorgekommen... "Nicht, ich mag nicht, lass uns lieber weitergehen." Sie versuchte ihn etwas von sich zu bekommen, doch dann spürte sie seine Lippen bei ihrem Hals. Das konnte er doch nicht einfach tun, sie kannte ihn doch kaum. Aber gut sah er schon aus, das war der Grund dafür, dass sie sich nicht wehrte. Sie konnte sich quasi geehrt fühlen, dass so ein gutaussehender Junge auf sie abfuhr. Solch eine Gelegenheit würde sich so schnell nicht wieder ergeben.

Wie er erwartet hatte, widerstand sie ihm nicht, sobald er erst einmal angefangen hatte. Nachdem sie sich nicht dagegen wehrte, legte er seine Lippen auf ihre und spielte etwas mit diesen, dabei strich seine Hand ihren Arm entlang und gelangte bei ihrer Hüfte an. Man hörte einen Schrei, so dass sich Sêiichî widerwillig und mit einem Stöhnen von ihr löste. "Was war das denn jetzt?" fragte er mehr sich selbst als Leena.

"Das klang nach.. meiner Freundin.."

Er nahm ihre Hand und entschloss sich nachzuschauen, ob das stimmte...
 

Riina war unterdessen damit beschäftigt ihren Vater von sich fernzuhalten, was ihr nicht gelingen wollte, da er sie mit einem Griff wehrlos gemacht hatte und zwei weitere Männer damit beschäftigt waren, ihm dabei zu helfen, sie zu einem Laster zu bringen, um sie zu entführen. Man hielt ihr den Mund zu, damit sie nicht mehr schreien konnte. Die beiden Personen ganz in der Nähe kamen allmählich beim Ende der Gasse an und konnten dabei zusehen, wie man jemanden entführen wollte. Leena wich einen Schritt zurück. "Oh mein Gott, das ist... er will sie zurückholen, ruf die Polizei, der Kerl ist gemeingefährlich." Die Angst war in ihre Stimme als auch in ihr Gesicht getreten, was ihn wunderte, zumal er kaum etwas erkannte. Er sah nicht, wer die Männer waren und konnte sich aus der Situation ein nicht so genaues Bild machen. Das einzige, was er verstand, war, dass da jemand entführt werden wollte, was ihm widerstrebte. "Nein, lass nur! Du bleibst hier, ich werde ihr helfen..." Sêiichî sagte das alleine schon deswegen, weil er Polizei überflüssig fand, er mochte es, solchen Mistkerlen einen Schrecken einzujagen und dabei selbst etwas in Gefahr zu schweben, da er einen Kick suchte...

"Nein, du verstehst nicht..." Sie hielt Sêiichî am Arm fest, was auf ihn wirkte, als würde sie sich um ihn sorgen. "Mach dir keine Gedanken, wenn die echt gefährlich sind, werde ich mich zu wehren wissen." Was sollte das denn heißen? Wollte er jetzt mit seinem Leben spielen? "Ich trage eine Waffe bei mir, Schätzchen. Sollten sie auch welche haben, werden sie Probleme bekommen. Sorge dich nicht..." Er drehte sich zu ihr herum, verschloss ihre Lippen kurz mit einem Kuss, der etwas inniger war, als der von gerade eben und brachte sie damit etwas aus dem Konzept. Gleich danach schlich er sich an die Typen heran. Die beiden Männer, die Chardonnay dabei halfen, seine Tochter zu entführen, bemerkten den jungen Mann allerdings und warnten den Mann. "Schau mal, man hat uns gesehen", flüsterte der eine seinem Boss zu, welcher nun auch Sêiichî sichtete. "Erschießen... dann sehen wir weiter!" befahl Chardonnay und die beiden Kerle nickten. Riina öffnete die Augen, da sie mitbekommen hatte, dass jemand in der Nähe war. Mit Schrecken stellte sie fest, dass es der Junge von gestern war, der in die Gefahr lief erschossen zu werden. Sie biss ihrem Vater in die Hand, so dass er von ihrem Mund abließ, zumindest für einen kleinen Moment. "Achtung, die sind bewaffnet und wollen dich umb-", die Worte wurden von der Hand ihres Vaters verschluckt, der sie noch immer versuchte zu seinem Auto zu bringen, was schwierig war, da man sie als einzige Person nicht so leicht verschleppen konnte, daher waren ja die zwei Typen nun bei ihm gewesen, damit es ihnen leichter fiel. Doch die sollten sich jetzt erst mal um den jungen Kerl kümmern, da dieser störte. Er könnte immerhin die Polizei informieren... Und mit dieser wollte Chardonnay nicht das geringste zu tun haben.

Riina hatte ihn gewarnt, obwohl sie ihn doch gestern noch überhaupt nicht gemocht hatte. Sêiichî war beeindruckt, das musste er zugeben. Jetzt war es ja quasi seine Pflicht sie zu retten, also zog er seine Waffe, genauso wie das die beiden Typen taten, die ein furchteinflößendes Grinsen zeigen. Zwei Schüsse fielen, woraufhin diese beiden tot zu Boden gingen, aber das war ihm egal, denn man sah ihnen an, dass sie ihn sonst erschossen hätten, daher hatte er es aus Notwehr selbst getan. Noch dazu war nicht weit die Verbrechergegend, dieses Stück gehörte quasi schon fast zu dieser, so dass man denken würde, irgendein mieser Killer hätte sie umgelegt.

Chardonnay fand es nicht gerade amüsant, dass man seine beiden Entführer einfach abgeknallt hatte, noch dazu schien dieser Kerl genau zu wissen, was er tat, und das obwohl er nicht aussah, als wäre er schon über der 20-iger Grenze. Er sah recht jung aus. Irgendwie war dem Mann nicht wohl, er verschwand besser, Ärger konnte er im Moment gar nicht gebrauchen...

Chardonnay warf Riina zu Boden, da dies ja etwas persönliches gewesen war und kein Auftrag, denn dann hätte er anders gehandelt und wäre auch mit ein paar Killern mehr hier aufgetaucht. Schnell stieg er in sein Auto, um das Weite zu suchen.

Sêiichî wartete noch, bis er mit seinem Wagen quasi vor ihm geflohen war und rannte dann auf Riina zu, dabei sah er sich etwas in der Umgebung um und entdeckte keine weiteren Männer, deswegen war der Kerl wohl auch verschwunden, weil er sich alleine gefühlt hatte. Ein gehässiges Lächeln erschien im Gesicht des jungen Mannes, als er sich zu Riina hinabbeugte, um ihr aufzuhelfen, denn er kam sich wie so ein Held vor und bildete sich jetzt natürlich eine Menge ein. "Bist du in Ordnung, oder brauchst du ärztliche Hilfe?" fragte Sêiichî sehr besorgt und sie verneinte mit einem Kopfschütteln.

"Scheint so, als wenn ich mich bei dir bedanken muss, obwohl..." Sie blickte zu den Leichen und seufzte, es erschreckte sie nicht, er hatte sich ja quasi nur verteidigt. Der 17-jährige zog sie an sich heran, wobei sie sein Parfüm riechen konnte und für einen Moment rot wurde. "Übertreib mal nicht, es geht mir ja gut." Sie wich schnell etwas von ihm, da sie Männern nicht zu nahe kommen wollte, was eben geschehen war.

Leena kam aus ihrem Versteck, nachdem sie sich hinter der Mauer verborgen gehalten hatte und nun die Gefahr aber gebannt schien. "Bist du lebensmüde?" Leena zeigte diesmal ihr Temperament und schlug ihrer Freundin die Hand ins Gesicht. "Wie oft sagte ich dir, dass du nicht alleine hier entlang gehen sollst? Nimm doch den längeren Weg, der ist wenigstens sicher." Was bildete die sich ein sie hier als die Schuldige hinzustellen? "Oje, oje, nicht streiten ihr beiden. Okay?" Er versuchte den Streit zu schlichten, doch sie schienen sich regelrecht anzugiften, was ihm ein Seufzen über die Lippen brachte. "Ich denke, wir bringen dich jetzt erst mal nach Hause, Schätzchen." Sêiichî konnte es einfach nicht sein lassen, seinen Charme spielen zu lassen, was Leena gar nicht passte, vor allem, weil er es nicht bei ihr selbst, sondern bei ihrer Freundin Riina tat. Warum konnte er die nicht einfach in Ruhe lassen, die wollte doch ohnehin nichts von ihm? Ein wenig eifersüchtig beobachtete sie den jungen Mann dabei, wie er sie etwas stützte, auch wenn das in ihren Augen nicht nötig gewesen wäre.

"Schätzchen? Ich bin nicht dein Schätzchen, verdammt noch mal!" Sie drehte sich herum und stieß Sêiichî von sich. "So ist das also! Du hast mich gerettet, weil du mich damit meinst rumkriegen zu können. Jetzt hör mir mal zu, Freundchen!" fing die Rothaarige an, wobei sie ihre Stimme mehr als nur bedrohlich anhob. "Ich bin nicht an Kerlen interessiert, an solchen wie du einer bist, sowieso nicht, also sieh zu, dass du endlich verschwindest, und lass Leena in Ruhe!"

Leena fand, dass ihre Freundin etwas übertrieb, auch wenn sie sonst ein Herz und eine Seele zu sein schienen, jetzt ging sie in ihren Augen zu weit. "Das geht dich überhaupt nichts an, lass du ihn lieber in Ruhe!" Die Jüngere schnappte Sêiichîs Arm und zeigte ihrer Freundin damit, wo er hin gehörte. "Ach du scheiße... er hat dich ja voll im Griff... Na meinetwegen, ich geh dann, ich hab's ja nicht weit."

"Warte", lenkte Sêiichî ein. "Hast du keine Angst, dass noch einmal solche Leute auftauchen könnten? Ich empfinde es als besser, wenn wir dich nach Hause bringen." Er klang fast ein wenig besorgt, obwohl Riina das albern fand, immerhin wusste er nicht mal, wer sie war. "Ängste sind da, um überwunden zu werden, also werde ich alleine gehen, dafür brauch ich so einen Halbstarken wie dich ganz sicher nicht! Außerdem..." Sie stoppte, blickte kurz deprimiert, nur um dann wütend zu fauchen, wobei ihr Tränen in den Augen standen. "Mein Bruder hat es viel schwerer, diese Leute jagen ihn genauso, wie mich, nur sind sie bei ihm noch brutaler und gemeiner, wieso sollte ich da Angst haben? Ich hab doch Glück gehabt." Mit den Worten fing sie an zu rennen, nur über ihre Leiche würde sie sich von diesem Macho beschützen lassen, das hätte der doch nur gerne...

Anscheinend war Vermouth wieder einmal nicht in Japan, was ihr Vater ausnutzen musste, immerhin war diese Frau nicht gerade angetan davon, was ihr Boss so tat. Er kam immer nur dann an, wenn die Killerin nicht einschreiten konnte. Es wäre eine Katastrophe, wenn der Typ bemerkt hätte, was gespielt wurde. Riina musste sie dringend anrufen und ihr alles mitteilen, sonst würde sie hier wohl eine Überraschung erwarten. Sie würde ahnungslos nach Japan kommen, ohne zu wissen, dass Riinas Vater wohl Bescheid wusste.

Sêiichî war wegen ihren Worten wissensdurstig geworden, riss sich von Leena los und stürmte Riina nach, weil er einen Verdacht hegte, der ihn noch mehr in die Richtung des Mädchens trieb, denn wie es schien, war sie mit Chardonnay verwandt, oder so? Er wollte alle Menschen kennen, die mit diesem Mistkerl in Kontakt standen... Der junge Mann wollte auch Familienmitglieder kennen lernen, um mehr über seinen Feind zu erfahren.

Aber am schlimmsten war es, dass er zurück war, um sich das zu holen, was ihm gehörte, ihr Vater war hier, um seine Familie zu sich in seine Organisation zu holen, welcher er schon Jahre lang diente. Selbst wenn Wataru nichts von diesem Mist wissen sollte, Riina wusste es...

Auf einmal schnappte eine Hand nach ihrem Handgelenk und zog sie zurück. "Weglaufen gilt in diesem Fall nicht! Erzähl mir, was du über die Leute von vorhin weißt!" zwang er sie. "Du weißt genau, wo sie hingehören", stellte er dann fest und schockierte damit die Rothaarige. "Sag mal geht's noch?" mit den Worten hatte sie ihm schon zum zweiten Mal eine Ohrfeige verpasst, seine Wange brannte, aber irgendwie fand er dieses Verhalten ungemein anziehend. "Das geht dich einen Scheiß an, kümmere dich um deinen Mist!" brüllte das Mädchen den Schwarzhaarigen an, wobei sie wütend knurrte. "Dein Bruder ist Wataru Takagi, oder?"

Na toll, jetzt wusste dieser Kerl auch noch, wo sie hingehörte. Besser ging es wohl nicht mehr. Jetzt würde er sie jeden Tag zu Hause aufsuchen, oder was wollte er damit sagen?

"Du erwartest nicht wirklich eine Antwort, oder?" zischte sie wütend und holte ein weiteres Mal aus, er hielt ihre Hand jedoch fest. "Doch, das tue ich, weil ich euch helfen will! Euch, nicht nur dir. Ich kenne euren Vater und weiß, was er will..." Erstarrt blickte sie den jungen Mann an, mit dieser Aussage hatte er sie nun doch überrascht. "Woher?" wollte sie wissen. Sêiichî schloss die Augen und überlegte, wie er es dem Mädchen am besten erklärte. Seine Familie war nicht so ganz normal und er redete nicht gerne darüber. "Ich will später zur Polizei und spiele gerne Schnüffler, schon alleine, weil Ryochi Schülerdetektiv ist. Wir beide haben mal eine Zeit lang eine Spur verfolgt. Sie führte in die Nähe deines Vaters, da haben wir uns schlau gemacht." Riina schaute ihn ungläubig an, Leena klammerte sich an ihren Arm, verängstigt und Hilfe suchend. "Ihr Vater ist ein perverses Schwein", sagte sie leise und zitterte dabei leicht, wie Riina bemerkte. "Hat er dich wieder angemacht?" fragte Riina, bekam aber nur ein Kopfschütteln als Antwort. Sêiichî blickte zwischen den beiden hin und her und versuchte durch ihre Blicke etwas herauszufinden. "Ryochi hatte auch Kontakt zu denen, man wollte ihn vor 2 ½ Jahren mal entführen und in die Organisation bringen. Dadurch habe ich von denen und ganz besonders über eine ihrer Leute etwas erfahren. Wir sollten aber unbedingt mal mit deinem Bruder reden..." Riina nickte jetzt, nach verdammten 2 ½ Jahren... Seltsam, genau 2 ½ Jahre war es nun her, seit ihr Vater aus dem Haus geflogen war. Fing damals alles an? "Na gut, gehen wir zu uns, da kannst du mit meinem Bruder reden."
 

Derweil versuchten Shina und Kôji Wataru aus dem Haus zu bekommen, aber irgendwie öffnete ihnen niemand, also schoben die beiden mal wieder etwas Panik, weil sie sich um ihn sorgten. Riina, Leena und Sêiichî kamen zu der Zeit bereits dort an und fragten sich, wieso die beiden die ganze Zeit auf die Klingel drückten und sie niemand reinließ. "Hey ihr!" Riina rannte auf sie zu, auf den Gesichtern von Kôji und Shina erschien sofort ein fröhliches Lächeln. "Was machst du hier, Kôji?" fragte Riina, dieser seufzte jedoch nur. "Wir klingeln seit fünf Minuten, aber entweder ist dein Bruder nicht zu Hause, oder er will niemanden sehen."

"Werden wir gleich sehen." Riina kramte ihren Schlüssel heraus und schloss die Tür auf. "Wataru? Bist du da?" rief sie durch die Wohnung, jedoch kam keine Antwort, also gingen die fünf Personen hinein und suchten das Haus nach Riinas Bruder ab, doch er schien wirklich nicht zu Hause zu sein, allerdings war es schon ziemlich spät, um draußen rumzulaufen, zumal ihr Vater auch dort war und es Riina gar nicht gefiel, daran zu denken, dass er ihren Bruder aufgreifen könnte.
 

Vermouth war gerade dabei etwas zu erledigen, obwohl man diese Tätigkeit eher nicht als beruflich, oder geschäftlich bezeichnen konnte. Sie hatte ihren Sohn abgeholt, um ihn zu seinem Vater zu bringen, wo er ihrer Meinung nach auch hingehörte. Sie wollte gerade in ihr Auto steigen, als sie Chardonnays Sohn an sich vorbeilaufen sah. "Nicht zu fassen, besser kann es nicht laufen. Ich sollte mich mal mit ihm beschäftigen." Sie warf die Tür zu und ging auf den Jungen zu. "Hey you, what time is it?" fragte sie, Wataru blickte die Frau in Schwarz mit einem misstrauischen Blick an und wich einen Schritt zurück, denn irgendetwas an ihrem Gesichtsausdruck ließ ihn misstrauen. "Ich habe keine Uhr..", gab er zur Antwort, er tat so, als könne er kein Englisch, auch wenn er ihre Worte sehr wohl verstanden hatte, entschied sich aber auf Abstand zu gehen.
 

Ryo, der Krankenhäuser auf den Tod nicht ausstehen konnte, war ganz in der Nähe und sah wie die blonde Frau Watarus Hand schnappte, ihn an sich zog und zu betäuben versuchte. Der Detektiv war zwar noch verletzt, stürmte aber unter einem leichten Schmerzgefühl in der Magengegend auf die beiden zu. "Was zum Teufel tust du hier?" Er blieb stehen, denn die blonde Schönheit bedrohte Wataru mit einer Waffe. Das alleine ließ ihn stutzen. "Ryochi Akaja, was für eine Überraschung. Mische dich nicht in unsere Angelegenheiten ein, sonst kann es dir schnell passieren, dass dir schwarz vor Augen wird." Der Fakt, dass sie ihn nicht Campari nannte, machte ihn schlauer, noch dazu hatte sie ihm gerade angedroht, ihm etwas anzutun. "Au Backe, für jemanden, der Chardonnay hasst, benimmst du dich aber äußerst seltsam. Sag mir, wenn ich falsch liege, aber ist es neuerdings in deinem Interesse, Chardonnay seine Kinder wiederzubringen, damit er sie weiterquälen kann, oder was gedenkst du, wird das hier jetzt?"

"Woher weißt du davon?" Es gefiel der Frau überhaupt nicht, was er da sagte, er war eine Gefahr für sie alle, immerhin wusste er Dinge, von denen kaum einer ahnte. "Sagen wir so, Chardonnay ist mein Gebiet." Der Kerl hatte sicher etwas bemerkt, dass etwas anders an ihr war. "Dir ist niemand gefolgt, oder?" Etwas scheinheiliges lag in ihrer Stimme, was Ryo grinsen ließ. "Was wenn? Willst du mich dann abknallen?" Er wählte absichtlich einen frechen Unterton, um sie ein wenig zu sticheln, was sie zu einem Knurren brachte. "Du bist ein schlaues Kerlchen", mit den Worten hatten beide eine Waffe auf ihr Gegenüber gerichtet. "Tja, so kann es einem gehen, du bist zu langsam." Die blonde Frau warf Wataru zu Boden und flüchtete zu ihrem Auto, da dies ja kein Auftrag sondern ein eigener Plan gewesen war. Ryochi fragte sich zwar, wer die Frau war, dachte aber erst mal nicht weiter darüber nach, doch ihm war aufgefallen, dass sie Wataru kannte, daher musste sie irgendwie mit dieser Familie in Verbindung stehen, irgendwoher musste sie Wataru ja kennen. Oder Chardonnay hatte all seinen Leuten gesagt, dass sie Wataru entführen sollten, wenn sie ihn alleine erwischten. Der Junge erhob sich leicht und blickte zu Ryochi hoch. "Danke, bei dir rennt sie immer gleich weg." Der Detektiv gab ein Seufzen von sich, beugte sich zu Wataru runter und zischte kurz wegen einer Verletzung auf. "Was machst du überhaupt hier? Solltest du nicht im Krankenhaus sein?" wollte Wataru etwas besorgt wissen, Ryo aber schüttelte den Kopf. "Ich hasse Krankenhäuser, deswegen haue ich meistens ab, wenn es mir halbwegs gut geht", lachte er etwas und half Wataru vom Boden auf. Auch er lächelte, allerdings schüchterner als Ryochi. "Was ich mich aber frage, wieso bist du so spät noch unterwegs?"

"Ich musste dringend an die frische Luft, manchmal brauche ich das."
 

Riina war nervös und ging in der Küche hin und her, weil sie fast wahnsinnig wurde, als Wataru auch nach halb Zwölf noch nicht zu Hause war. "Und du bist gar nicht wegen Ryo hier, sondern weil du dich mit Watarus Vater anlegen willst? Bist du irgendwie lebensmüde, Sêiichî, oder wieso rennst du Verbrechern nach?" Das war etwas, was Shina unbedingt wissen wollte. "Na ja, ich habe Grund zur Annahme, dass er in Verbindung zum Verschwinden meiner Mutter steht. Deswegen versuche ich etwas über diese Leute, die damit zu tun haben, herauszufinden. Außerdem wäre mir sonst langweilig, ich will ja was lernen."

Komischer Typ, Shina rollte mit den Augen. Er schien sich absichtlich Gefahren auszusetzen, andererseits hatte er wirklich Mut, das musste sie zugeben. "Wenn ich dir einen Tipp geben darf, dann lass die Finger von Watarus Vater, der kann echt gefährlich werden. Du solltest besser mit der Polizei kooperieren." Ein gemeingefährliches Lächeln erschien im Gesicht von Sêiichî, da er das, was Shina da meinte, ganz sicher nicht vorhatte. "Ich habe keine Angst, vor keinem von diesen Leuten." Seine Augen blitzen kurz entschlossen auf. "Und jetzt habe ich noch was vor, aber ich will dennoch mal mit Wataru plaudern, doch das muss nicht heute sein, es wird sich schon noch eine Gelegenheit ergeben." Sêiichî stand auf, was Leena gar nicht lustig fand, immerhin mochte sie ihn. "Kann ich mitkommen?" Er fuhr über ihre Wange und lächelte. "Nein, es ist besser, wenn du für heute Nacht hier bleibst, bei deiner Cousine, an meiner Seite ist es zu gefährlich." Mit den Worten setzte er sich seine coole Sonnenbrille auf und verschwand zur Küchentür hinaus. Shina entkam ein Seufzen. "Der soll Ryos bester Freund sein? Das kann ich einfach nicht glauben." Die beiden waren so verschieden, dass sie es unmöglich glauben konnte. Oder hatte sie etwas noch nicht bemerkt?
 

Der Person, die vorhin geflohen war und die sich nun in Sicherheit befand, gefiel ihre Rolle als Vermouth. Daran konnte man sich glatt gewöhnen. Sie saß in einer Bar und genehmigte sich einen Cocktail, wobei sie ihn eher kippte als genoss. Man konnte davon reden, dass sie bereits etwas zu tief ins Glas geschaut hatte und mit sich selbst sprach. "Du bist so toll, ja, das gefällt dir. Alle Männer liegen dir zu Füßen, es kann gar nichts geschehen." Als sie gerade ein neues Glas Chardonnay-Cocktail anforderte, setzte sich ein junger Mann neben sie. Er kam ihr sofort merkwürdig vertraut vor, so dass sie ihn unauffällig von der Seite musterte. Keine 15 Sekunden verstrichen, da hatte sie ihn schon erkannt, allerdings war sie noch etwas erstaunt ihn in so einer Bar zu Gesicht zu bekommen. "Neu hier?" fragte sie ihn, woraufhin ein arrogantes Lächeln auf seine Lippen erschien. "Kann man so nennen, ich bin erst vor kurzem nach Tokyo gezogen, aber mit dir hatte ich schon das Vergnügen. Schön dich unter solchen Umständen wiederzusehen."

Vermouth und er kannten sich bereits? Das war der Frau neu, aber sie war gewillt das Spielchen mitzuspielen. "Die Freude ist ganz meinerseits."

"Was macht eine schöne Frau um die Uhrzeit in so einer stinkigen Bar? Da würde sich doch etwas viel besseres bieten, oder nicht?" War das seine Art sie anzumachen? Nun gut, auch dagegen hatte sie nichts, aus ihm war ein junges, hübsches Kerlchen geworden, wieso also nicht? Er wusste ja nicht, wer sie wirklich war...

"Sicher gibt es da besseres, was schlägst du vor?"

"Eine Suite im Haido-City-Hotel, was sagst du dazu?" Nach seinem Geschmack flirtete sie viel zu sehr mit ihm, irgendetwas war anders als beim ersten Mal, es war so einfach. "Gute Idee, wenn du zahlst." Ein kleines Lachen entfuhr ihr. "Aber soviel Geld hat so ein Bursche wie du sicher nicht aufzuweisen."

"Meinst du? Was gewinne ich, wenn ich es doch habe?" Sie nippte an ihrem Glas und überlegte, was sie ihm vorschlagen könnte. Was würde sie jetzt tun? Ein Spiel spielen? "Wie wäre es mit Roulette auf meine Weise?" fragte sie mit einem gemeinen Lächeln, was er einfach unwiderstehlich fand, diese Art Blick an einer schönen Frau, er fand es einfach sexy, wie sie mit ihm spielte. "Okay, ich stehe ohnehin auf etwas Gefahr", hauchte er ihr von der Seite ins Ohr. "Gut, du zahlst." Sie ging an ihm vorbei, er lächelte siegessicher und warf dem Kellner das Geld vor die Nase, woraufhin ihn dieser etwas seltsam ansah. Die beiden liefen die paar Schritte zum Hotel und checkten dort für die Nacht ein. Sêiichî nahm die schönste Suite - somit auch die teuerste - die das Haido-Hotel zu bieten hatte. Noch, während sie vor der Tür standen, ließ er seine Hand über ihren Nacken wandern, was ihren Körper leicht beben ließ. Kaum flog die Tür zu, küsste er sie stürmisch und drängte sie zum Bett. Auf dem Weg, zog er ihr die Jacke aus, fummelte an ihrer Bluse herum und hatte diese auch wenig später schon offen. Auch sie blieb nicht untätig und öffnete seine Hemdknöpfe. Samt Jacke verlor das Hemd jegliche Beachtung, so dass Sêiichî alsbald nur noch seine schwarze Hose trug und sie nur noch ihre schwarzen Dessous. Eine so scharfe Frau hatte er noch nie gehabt, er verlor gänzlich den Verstand und freute sich auf sein Abenteuer, ohne auch nur daran zu denken, was dabei herauskommen würde...

Es gab Frauen, die bargen eine Überraschung, sie war mit Sicherheit so eine, denn so etwas hatte er seit er fünfzehn Jahre alt war sehnlichst gesucht. Eine Frau, die ein Geheimnis war und ihm mit ihrer Schönheit den Kopf verdrehte. Ihr makelloser Körper erregte ihn beim bloßen Anblick, er war gänzlich geblendet von der Schönheit. Außerdem wusste er, dass sie gefährlich war, was es noch interessanter sein ließ...

Doch der erste Eindruck konnte täuschen...



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