Schau mal was ich kann!
Oder
Der Tag, an dem Yamcha Vegeta betrunken machte
Von Elbereth in April (abbeyroad42@yahoo.com) (2002)
Deutsch von Sirius (sirius@sirius-system.de) (2003)
Disclaimer: Dragonball gehört mir nicht, welch Jammer.
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Yamcha ging ins Wohnzimmer von Bulmas Haus und hatte einen Behälter mit Fischfutter dabei. "Vegeta, hast du Bulmas Fisch gefüttert?"
Vegeta war grade dabei gewesen durch die Fernsehkanäle zu zappen, aber er drehte sich zu ihm um. "Deutest du etwa an, dass ich keinen Fisch füttern kann?"
Yamcha runzelte die Stirn. Dann ging er rüber zu der Fischschüssel, die auf dem Regal stand, und warf etwas Futter hinein.
Vegeta sprang von der Couch auf. "Ich hab ihn schon gefüttert!" Er verschwand und erschien wieder vor dem überraschten Yamcha und nahm ihm das Futter ab.
Yamcha schnappte es sich zu seiner eigenen Überraschung wieder zurück. Vegeta powerte auf und griff wieder danach. Der Behälter zerbrach und alles Futter fiel in die Schüssel.
Bulma wählte diesen Moment, um den Raum zu betreten. "Was macht ihr zwei denn da? Is das wieder so ein 'Ich bin ein Mann,' 'Nein, ich bin ein Mann,' - Streit? Also wirklich!"
Die zwei schauten leicht schuldbewusst, erholten sich aber schnell. "Ich hab ihn nur gefragt, ob er deinen Fisch gefüttert hat, so wie er es versprochen hat, wenn du ihm Abendessen machen würdest!" verteidigte Yamcha sich.
Bulma schaute nach ihren Fisch, der dabei war, munter alles Futter zu fressen. "Was habt ihr getan?"
"Das ist alles seine Schuld!" schrieen beide Männer und zeigten auf den jeweils anderen.
Bulma schob sie zur Seite und starrte in die Fischschüssel. Der Fisch, der sich zu Tode gefressen hatte, drehte prompt den Bauch nach oben.
"Du hast meinen Fisch getötet! Raus aus meinem Haus!"
"Aber Bulma..." versuchte Yamcha.
"Ich mein's ernst! Da lass ich dich endlich wieder vorbeikommen, nachdem wir Schluss gemacht haben, und dann machst du so was! Wahrscheinlich auch noch absichtlich!"
"Genau, Yamcha," höhnte Vegeta.
"Du verschwindest auch, Vegeta! Du hast schon wieder den Gravitationsraum in die Luft gejagt und jetzt muss ich ihn reparieren! Beide! Raus! Raus mit euch!" Sie begann DVDs nach ihnen zu werfen, während sie zur Tür eilten.
"Was ist mit meinem Abendessen, Frau?" wollte Vegeta wissen.
"Iss woanders!" schrie Bulma und knallte ihnen die Haustür vor der Nase zu.
Die zwei Männer standen kleinlaut auf den Stufen und waren nicht so ganz sicher, wie sie da hingekommen waren. Vegeta schaute finster um sich, griff dann nach Yamcha und nahm ihn am Hals. "Du schuldest mir ein Abendessen."
"Jetzt regt dich doch nicht so auf, Vegeta." Yamcha grinste gequält, während er versuchte, Vegetas Finger von seinem Hals los zu bekommen. "Ich geh mit dir abendessen. Eigentlich mach ich sogar noch was viel besseres. Ich geh mit dir in eine Bar!"
Vegeta schaute weiterhin mürrisch, lies Yamcha aber los. "Eine Bar? Was ist eine Bar?"
"Stimmt, ich vergesse ständig, wie kurz du erst auf unserem Planeten lebst", lachte Yamcha. "Ich werd dir persönlich eine Bar zeigen, Vegeta. Du wirst es lieben."
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"Versuchst du, mich zu vergiften?" rief Vegeta.
Yamcha schaute ihn nur ausdruckslos an. "Was?"
Vegeta fühlte, wie Panik in ihm aufstieg. Sein Kopf war schwer, seine Sicht verschwommen, er hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten. "Warum fühl ich mich so? Du hast mich vergiftet! Stirb, Schwächling von einem Mensch!"
Yamcha runzelte die Stirn vor Furcht und Verwunderung. "Bist du etwa betrunken?" fragte er schnell, als Vegeta einen Finger hob und auf Yamcha zeigte, um ihn wegzupusten. "Ich bin nicht überrascht, du hast fast die ganze Bar leergetrunken."
Vegeta zögerte. "Betrunken? Was soll das heißen?"
"Betrunken! Vom Alkohol!" Vegeta schaute ihn finster an. Yamcha schluckte ängstlich. "Du kennst Alkohol, nicht wahr?"
"Du blöder Mensch! Wenn ich das Zeug kennen würde, würde ich dann meine Zeit damit verschwenden, dich zu fragen?"
Yamcha begann eine Erklärung über die körperlichen Effekte des Alkohols. "Nun, deine Reaktionszeit ist wahrscheinlich langsamer, du bist vielleicht nicht so stark... du könntest dich übergeben oder in Ohnmacht fallen. Mensch, Vegeta, ich dachte, du kennst Alkohol..."
Prompt schlug Vegeta nach ihm und warf ihn gegen eine Wand auf der anderen Seite des Raumes, wobei er einige Tische und Stühle zerbrach.
"Hey", rief der Barkeeper schwächlich, "Das können Sie hier drin nicht machen!"
Das war natürlich das Falscheste, was er hätte sagen können. "Ich bin der Prinz aller Saiya-jin! Ich mach was ich will!" Vegeta zeigte auf den Barkeeper, der sich duckte. Flaschen zersprangen überall in der Bar, Glassplitter flogen überall hin.
Yamcha zog sich stöhnend inmitten der Zerstörung auf die Füße. Er musste Vegeta raus bringen, bevor er alles zerstörte. "Schau, wir wissen alle, wie stark du bist. Warum gehn wir jetzt nicht einfach?"
Vegeta begann sich immer seltsamer zu fühlen. "Natürlich bin ich stark!" schrie er. "Ich bin das mächtigste Wesen im ganzen Universum!" Die wenigen letzten Kunden rannten aus der Bar.
Vegeta sah sich um und war enttäuscht, dass er keinen mehr hatte, um mit seiner Kraft anzugeben. In diesem Moment lugte der Barkeeper hinter der Bar hervor.
"Ahaaa!" Vegeta verschwand und rematerialisierte vor dem unglücklichen Barkeeper. "Schau mal, was ich kann!"
Er hob die Hand und blies das Dach weg.
"Vegeta! Hör auf! Bulma wird alle Schäden zahlen müssen!"
"Sag mir nicht, was ich zu tun habe!" Vegeta zerstörte noch ein paar Stühle.
"Schnell", flüsterte der Barkeeper seiner einzigen übrigen Kellnerin zu, die sich hinten versteckte. "Ruf diese Bulma an und sag ihr, sie soll sofort her kommen!"
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Als Bulma bei der Bar ankam, lagen beide Männer auf dem Boden. Yamcha war bewusstlos, nachdem er von einem fliegenden Tisch k.o. geschlagen worden war. Vegeta zielte methodisch auf Flaschen und sagte jedes Mal "Guck mal", bevor er eine explodieren ließ.
Bulma schrie entgegen aller Erwartungen nicht. Nein, sie hatte beschlossen, es erstmal mit überreden zu versuchen. "Vegeta, Honey, warum gehn wir nicht raus und du zeigst mir, was du sonst noch kannst?"
Vegeta schaute sie irgendwie dämmrig an. "Okay." Er griff sie um die Hüfte und flog durch das Loch im Dach.
Sie kreischte; das hatte sie nicht erwartet. "Lass mich runter!" Dann bekam sie Angst, er könnte sie einfach fallen lassen. "Nein, warte, lass uns einfach landen!"
"Wusstest du, dass du, wenn du schnell genug fliegst, deinen Namen mit der Energie-Spur schreiben kannst?" Vegeta begann es zu demonstrieren. "Da", sagte er. Im Himmel blitzte kurz "Vegeta" auf. "Jetzt machen wir deinen!"
"Ich glaub, ich muss mich übergeben!" Bulma hatte keine Ahnung, was sie von all dem halten sollte.
"Da!" sagte er, als er fertig war. "Bulma!"
"Das ist wundervoll!" lächelte Bulma und dachte, ich muss so tun, als würde ich mit einem Zweijährigen reden. "Können wir jetzt landen?"
Sie landeten inmitten eines großen Feldes mit Kühen. Mittlerweile wurde es dunkel. "Ich weiß!" rief Bulma. "Lass uns heim spazieren!"
"Was isn hier dran auszusetzen?" protestierte Vegeta. "Hier gibt's Fleisch und so!"
"Vegeta, du wirst auf keinen Fall die Kühe irgendeines Bauern töten!"
Er schaute sie finster an. "Ich bin der Prinz..."
"Ich weiß, ich weiß!" Sie schlang die Arme um ihn. "Ein düsterer, gutaussehender Saiya-jin-Prinz... Der jetzt nach Hause gehen will." Aber trotz dem, was sie sagte, hatte Bulma den Wunsch einfach dort zu bleiben und weiter an ihn gepresst zu sein.
Er starrte sie mit einem sehr seltsamen Gesichtsausdruck an. Dann grinste er. "Ja, ich bin unwiderstehlich." Dann fiel er um.
"Du bist betrunkener als ich dachte", sagte Bulma, die sich neben ihm nieder ließ.
Sie lagen auf dem Rücken im Gras. Bulma drehte sich und legte den Kopf auf seinen Arm. "Saiya-jin werden nicht betrunken", verkündete Vegeta.
"Äh, klar, was auch immer." Bulma schaute zu ihm rüber.
Vegeta starrte zu den Sternen auf. "Siehst du den Stern da links? Von da aus - ganz weit - da rüber und da wäre der Planet Vegeta." Er runzelte die Stirn und sprach leise zu Ende. "Wenn er da wäre."
Mal überlegen, dachte Bulma, soll ich ihm sagen, dass durch Alkohol auch Hemmungen nachlassen und er vorsichtig sein sollte, was er mir sagt, damit er es nicht bereut? - Och nö.
"Du musst ihn vermissen."
Er zuckte nur mit den Schultern, keine Emotion.
"Ich weiß, dass es schwer für dich sein muss, dich daran zu gewöhnen hier zu sein."
Da schaute er sie an. "Prinzen können sich an alles gewöhnen."
"Das bedeutet nicht, dass es nicht wehtut."
Sein Körper versteifte sich. "Du hast nicht..." begann er, aber Bulma stoppte seine Rede, indem sie ihn küsste. Einen sanften, zarten Kuss. Dann wichen beide ein Stück zurück und starrten einander in die Augen.
Gefühle und Zweifel, die er nie zuvor gefühlt hatte, zitterten durch ihn. "Bulma, ich..."
"Ich weiß. Was sagst du dazu, dass wir das hier ganz, ganz langsam machen." Sie lächelte. Ihr Glück machte sie noch schöner. "Das sieht nach Liebe aus, weißt du."
Er küsste sie diesmal, einen ehrlichen, leidenschaftlichen Kuss. "Nunja. Lass uns heim fliegen." Er hob sie wieder hoch und schoss davon.
"Vegeta liebt Bulma" flackerte kurz am Himmel.
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