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Niichan

von

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Kapitel 9

Kapitel 9

 

Als Rocksteady und Bebop mit knurrenden Mägen und trockener Kehle in die Küche stolpern, bietet sich ihnen ein überraschendes Bild:

Da sitzt Shredder auf seinem Stammplatz – der Kopfseite - am Küchentisch und an seiner rechten Seite hockt Kazuo, jeder von ihnen hat ein Glas Rotwein vor sich, die dazugehörige Flasche steht auch nicht weit entfernt und zwischen ihnen beiden liegen Mikadostäbchen.

Es ist nicht die Tatsache, dass Shredder augenscheinlich irgendwo ihr Mikado-Spiel gefunden hat oder jene, dass sie die beiden Brüder hier antreffen, die sie erstaunt, sondern – der Wein. Ihr Chefchen trinkt so gut wie nie, schon gar nicht nach seinem Absturz damals.

Rocksteady und Bebop werfen sich einen langen Blick zu, versuchen aber, sich ihre Verwunderung nicht anmerken zu lassen.

„Hey“, meint Shredder zu ihnen, während er gedankenverloren ein rot-grün-blau gestreiftes Holzstäbchen zwischen den Fingern kreisen läßt, „wollt ihr mitspielen?“

„Das willst du nur, weil du gerade am Verlieren bist“, grinst Kazuo.

„Wer verliert denn hier?“ murmelt Shredder, beugt sich stirnrunzelnd etwas vor und hebt hochkonzentriert einen Stab von dem Haufen ab.

Die beiden Mutanten tauschen wieder einen Blick und kommen dann zu einer stillen Übereinkunft.

„Nee, spielt ihr mal nur alleine“, erklärt Rocksteady dann, während sie sich daranmachen, den Kühlschrank zu plündern.

Bepackt mit allem, was ungekocht oder kalt verspeist werden kann, ziehen sie wieder von dannen.

Eigentlich lieben sie Mikado und sie würden auch gern eine warme Mahlzeit zu sich nehmen, aber diesmal verzichten sie darauf. Shredder und Kazuo sollen ruhig ein wenig Zeit alleine miteinander verbringen. Sie wollen das junge Glück nicht stören.

Und so grinsen sie sich nur vielsagend an und schlendern zurück zu ihrem eigenen Quartier.

 

 

„Gewackelt. Hab's geseh'n." Zwanzig Minuten und drei Gläser Wein später hat Shredder einen Schluckauf und neigt dazu, Silben zu verschlucken. Und er wirft Japanisch und Englisch höchst amüsant zusammen.

„Ach, verdammt", enttäuscht zieht Kazuo seine Hand wieder zurück und greift stattdessen zum Weinglas, um sich den letzten Schluck zu genehmigen. Seine Aussprache und sein japanisch sind noch einwandfrei.

Shredder ihm gegenüber grinst selbstgefällig und streckt die Hand nach den Mikadostäbchen aus. Auf halben Wege beginnen seine Finger plötzlich zu zittern. Grummelnd schließt er die Hand zur Faust und öffnet sie dann wieder; das wiederholt er mehrmals, aber als er sie wieder ausstreckt, dauert es nur wenige Sekunden, da zittern seine Finger erneut.

Er holt einmal tief Luft, konzentriert sich und versucht es erneut, und diesmal scheint es zu funktionieren. Aber gerade, als er das Mikadostäbchen berührt, fängt das Zittern wieder an, diesmal so stark, das es den ganzen Haufen verrutschen lässt.

Shredder stößt einen unfeinen Fluch aus, umklammert die renitente Hand mit seiner anderen und lehnt sich geschlagen zurück.

„Hast gewonnen", grunzt er.

Kazuo wirft ihm einen scharfen Blick zu. Im Gegensatz zu seinem Bruder ist er noch relativ nüchtern – nun schüttet er den Wein auch nicht in sich hinein als wäre es Wasser und sitzt noch an seinem zweiten Glas – und so bemerkt er Dinge, die seinem Bruder zu kaschieren jetzt schwerfallen. Für den unbedarften Beobachter mag es vielleicht so aussehen, als würde sich sein Niichan lässig auf seinem Stuhl lümmeln, doch Kazuo sieht die Erschöpfung dahinter. Außerdem rutscht Shredders Blick oft ins Leere ab, aber auf eine Weise, die nicht nur dem Alkohol geschuldet sein kann. Seine Bewegungen wirken schwerfällig, und jetzt auch noch dieses Zittern...

„Alles in Ordnung mit dir?“

„Verdammt“, flucht sein Bruder nur und schleudert seine gewonnenen Stäbchen mit einer ungeduldigen, wedelnden Handbewegung zu dem Haufen zwischen ihnen. „Ich hab verloren. Mal wieder. Verdammter Mist aber auch.“

Wenn er flucht, klingt er einigermaßen klar, aber das täuscht.

„Wie alt bist du? Drei?“ tadelt ihn Kazuo und packt das Spiel wieder ordentlich in die Schachtel zurück.

Shredder schneidet nur eine Grimasse und greift nach seinem Weinglas. Auf halbem Wege wechselt er die Hand, weil diese wieder zu zittern beginnt.

Kazuo runzelt die Stirn. „Ich hoffe, das ist nichts Ernstes?“ will er mit einer vielsagenden Geste zu der Hand seines Bruders wissen. „Bist du sicher, dass das keine Nachwirkung von Krangs Experiment ist?“

Er glaubt selbst nicht, dass es so einfach ist, denn dann hätte sich dieses Problem bei seinem Bruder schon im nüchternen Zustand gezeigt. Seiner Erfahrung nach könnten das eher die ersten Anzeichen für ein posttraumatisches Streßsyndrom sein.

Shredder starrt ihn für einen Moment nur irritiert an, doch dann fällt auch bei ihm der Groschen – wenn auch alkoholbedingt sehr langsam.

„Krang macht keine Fehler!“ Die Vehemenz, mit der er das Alien verteidigt, läßt tief blicken. „Glaub mir, der hat mich davor und während und danach gründlich gescannt. Und mein Körper war ja ständig hier, der kann gar nichts abbekommen haben. Nee“, gibt er schließlich mit einem schiefen Grinsen zu, „ich hab nur nich' mehr geschlafen seit der Sache...“

Kazuo weiß sofort, was er mit „der Sache“ meint und dann rechnet er kurz nach und seine Augen weiten sich entsetzt. Er ist nämlich nicht so naiv, die Zeit, in der Shredder gefangen in seinem Duplikat-Körper im Koma um sein Leben kämpfte, als erholsamen Schlaf (oder überhaupt Schlaf) zu bezeichnen.

„Gar nicht? Auch nicht, als ich bei dir schlief?“

Shredder schüttelt den Kopf.

Einigermaßen fassungslos starrt Kazuo ihn an. Aber zu der Fassungslosigkeit gesellt sich auch eine tiefe Schuld – wie konnte er so selig schlafen, während sein Bruder...?

„Du hast einfach dagelegen und...“ mich gehalten, will er sagen, doch er hält rechtzeitig inne. „Wieso hast du nicht geschlafen?“ will er stattdessen wissen.

Shredder zuckt nur mit den Schultern und lächelt etwas unglücklich.

„Konnte einfach nich'. Und dann hat Krang mich gebraucht. Reparaturen, weißt schon...“ Er zuckt wieder mit den Schultern, als könne er damit alles abtun. Um dem durchdringenden Blick seines kleinen Bruders zu entkommen, nimmt er schnell noch einen Schluck Wein. Jetzt zittert seine Hand nicht mehr. Verdammt aber auch... nicht zum ersten Mal in seinem Leben fühlt er sich von seinem Körper verraten. Das ist immer ärgerlich, aber ausgerechnet vor Kazuo sollte das nie passieren!

„Und jetzt?“ will Kazuo schließlich wissen. „Glaubst du, du kannst jetzt schlafen?“

„Hier?“ witzelt Shredder mit einer weitausholenden Geste, die die ganze Küche mit einschließt – und bei der er fast vom Stuhl gerutscht wäre.

Um Kazuos Lippen spielt wieder dieses merkwürdige Lächeln, das Shredder nicht deuten kann.

„Trinken wir aus“, erklärt er und geht mit gutem Beispiel voran, bevor er zur Weinflasche greift und Shredder ungefragt nachschenkt. „Wär schade um den guten Wein. So etwas Gutes lässt man nicht verkommen.“

Shredder nimmt den Wein gerne, wirft ihm aber einen schiefen Blick zu.

„Willste mich betrunken machen?“

„Das, mein lieber Niichan“, erwidert Kazuo liebevoll und tätschelt seine Wange, „bist du doch schon längst.“

Shredder hickst nur bestätigend, prostet ihm zu und leert sein Glas in einem einzigen Zug.

 

 

Shredder ist angetrunken, aber noch lange nicht betrunken, denn er ist durchaus sehr gut fähig, ohne Hilfe zu gehen. Was ihm zu schaffen macht, ist die Müdigkeit, die er jetzt, wo der Alkohol seine Selbstbeherrschung aushöhlt, immer stärker zu spüren bekommt. Ihm ist schwindlig und der Weg zu seinem Quartier ist weit – und der zum Waschraum noch weiter. Und den muß er jetzt wirklich dringend aufsuchen; und die Zähne sollte er sich auch langsam putzen, die fühlen sich schon ekelhaft belegt an.

Und für ihn ist es völlig in Ordnung, wenn Kazuo ihn stützt. Kazuos eine Hand um Shredders Hüfte und die andere auf seiner Brust – für Shredder fühlt sich das einfach nur gut an.

Sein kleiner Bruder ist ein starker, durchtrainierter Mann geworden.

Er ist so stolz auf ihn!

Dabei erinnert er sich doch noch gut wie er ihn das allererste Mal in seinen Armen gehalten hat – so klein und zerbrechlich. So zarte, weiche Haut und erst dieser typische Babyduft nach reiner Unschuld.

Er hat ihn vom ersten Augenblick an geliebt.

Und genau aus diesem Grunde muß er einen Weg finden, ihn wieder nach Hause zu bringen. Das Technodrome ist nicht der richtige Ort für Kazuo. Und die DimensionX erst recht nicht – sie wird ihn verändern. Sie hat damit schon begonnen, wenn er sich daran erinnert, wie ungerührt Kazuo diesem Gar'tak den Garaus gemacht hat. Wenn Kazuo noch länger hier bleibt, wird er so wie er – und das darf er einfach nicht zulassen!

„Du kommst nach Hause“, nuschelt er in Kazuos Haarschopf. „Bald. Das verspreche ich dir.“

„Jaja“, erwidert Kazuo in jenem Tonfall, in dem man üblicherweise mit Betrunkenen redet, um sie nicht unnötig aufzuregen. „Aber nicht jetzt. Jetzt sehen wir erst mal zu, dass wir dich ins Bett bekommen, okay?“

„Waschraum“, berichtigt ihn Shredder mit schwerer Zunge.

„Waschraum“, bestätigt Kazuo geduldig und führt ihn umsichtig weiter über den Korridor, dessen Beleuchtung immer noch in unregelmäßigen Abständen flackert.

Plötzlich gleitet kurz vor ihnen eine Tür beiseite und Rocksteady lehnt sich an den Türrahmen.

„Alles in Ordnung bei euch?“ will er mit einem äußerst kritischen Blick auf Shredder wissen.

Sein unvermitteltes Auftauchen hat Kazuo einen kleinen Schreck versetzt, doch er erholt sich schnell wieder.

„Ja, danke, alles klar. Er“, verlegen klopft er seinem Bruder auf die Brust, „hat nur etwas viel getrunken.“

„Brauchst du Hilfe?“ bietet Bebop an, der hinter seinem Kumpel aufgetaucht ist.

Kazuo schüttelt den Kopf und festigt den Griff um seinen Bruder etwas.

„Nein, danke, das schaff ich schon alleine.“ Sein Blick huscht kurz den Gang hinunter, wo er das Quartier seines Bruders weiß und wandert dann zu den beiden Mutanten zurück. Das wenige, was er durch die geöffnete Tür vom Raum dahinter sehen kann, lässt auf ein ebensolches Quartier wie Shredders schließen.

„Es ist mir gar nicht aufgefallen, dass ihr auch hier wohnt. Musstet ihr auch euer Zimmer wechseln?“

Shredder neben ihm schüttelt den Kopf, sucht aber zu lange nach Worten.

Rocksteady beobachtet diese kleine Hilflosigkeit mit einem sanften Lächeln.

„Jein“, erwidert er dann. „Wir sind freiwillig umgezogen.“ Und dann gibt er leise zu, mit einem vielsagenden Kopfnicken zu Shredder: „Wir wollten in seiner Nähe bleiben.“

„Die woll'n mich nur ständig nerven“, nuschelt Shredder, vergräbt kurz seine Nase in Kazuos Haaren und atmet dessen Duft einmal tief ein. „Ständig soll ich mit denen blöde Video... hicks... Videospiele spielen. Aber“, hier hebt er erst den Kopf und streckt dann tadelnd den Zeigefinger in die Höhe, „wenn's ums Arbeiten geht, sindse … hicks … nie da.“

Die beiden Mutanten grinsen nachsichtig, wünschen ihnen eine gute Nacht und verschwinden wieder in ihrem Quartier.

„Da“, anklagend zeigt Shredder auf die geschlossene Tür. „Was hab ich dir g'sagt? So is' das immer. Weiß gar nicht, wieso ich die behalte.“

„Weil du sie magst?“ schlägt ihm Kazuo vor, während er ihn weiterführt.

Shredder schnaubt nur. Selbst in diesem angetrunkenen Zustand würde er das niemals zugeben. Sie erreichen das Quartier, aber als Kazuo einen Schritt darauf zumacht, bleibt Shredder einfach kopfschüttelnd stehen und löst sich aus seinem Griff. Er schwankt einen Moment, findet aber schnell sein Gleichgewicht wieder.

„Ich muss ins Bad“, erklärt er in einem Tonfall, der keinen Widerspruch zulässt und macht gleichzeitig eine wedelnde Bewegung mit seiner Hand Richtung Tür.

„Du kannst dich ruhig schon mal hinlegen. Ich komme nach.“ Wenn es darum geht, jemanden herum zu kommandieren, klingt er plötzlich viel klarer.

Kazuo denkt an die erhöhte Unfallgefahr bei Alkoholisierten, vor allem in Zusammenhang mit feuchten Bodenfliesen und ist sofort wieder auf Tuchfühlung.

„Ich komme mit“, erklärt er.

Er kann auch sehr entschieden klingen, wenn er es darauf anlegt.

 

 

Kazuo ist es gewohnt, mit anderen Männern gemeinschaftlich zu duschen – jegliches, sofern vorhandenes Schamgefühl wurde einem im Wohnheim der Polizeischule abgewöhnt – und es gibt ja diese unausgesprochene Regel der Höflichkeit, die Augen immer oberhalb des Bauchnabels zu lassen, aber als er einen Blick auf die Rückansicht seines Bruders wirft, geschieht etwas mit ihm. Die breiten Schultern, die Art, wie sich dieser Oberkörper in diese schmalen Hüften verjüngt, all diese Muskelpakete, die sich unter der goldbraunen Haut abzeichnen und dann dieser feste Hintern … Kazuo verspürt plötzlich das Bedürfnis, ihn zu berühren. Richtig zu berühren. Er will mit seinen Fingern über diese glatte, schöne Haut streicheln, will das Spiel der Muskeln darunter und die Wärme dieses Körpers spüren. Er will jede Narbe und jedes Muttermal mit denen in seiner Erinnerung vergleichen.

Während er noch starrt, wird er sich plötzlich der Reaktion seines Körpers bewusst. Hastig rafft er das Handtuch etwas fester um seine Hüften.

Den Blick kann er trotzdem nicht abwenden.

Shredder steht weiterhin unter der Dusche, sich mit beiden Händen an der Wand abstützend und den Kopf gesenkt und während sich das lauwarme Wasser in einem, dem nachlassenden Druck geschuldeten, schwachen Plätschern über seinen müden Körper ergießt, kämpft er ohne es zu ahnen, mit ähnlichen Problemen wie sein Bruder.

Nur äußern sich seine starken Gefühle für seinen kleinen Bruder nicht in körperlichen Symptomen – dem Alkohol und seiner Erschöpfung sei Dank. Sie haben keine freien Quartiere, in denen Kazuo unterkommen könnte, also muß sein Bruder bei ihm schlafen. Aber er hat nur ein Bett! Einer von ihnen könnte auf dem Fußboden nächtigen, aber dieser kleine, vernünftige Gedanke verschwindet schnell wieder in der Versenkung, als Shredder daran zurück denkt, wie gut es sich anfühlte, als sich Kazuo an ihn kuschelte. Bisher wußte er es nicht, aber - das hat ihm so gefehlt!

Er denkt an ihre Küsse, aber auch an Kazuos Eifer ihn zu verhaften vor anderthalb Jahren und dann an Kazuos Tränen im Krankenhaus und schließlich daran, wie gut es sich anfühlte, ihn wieder in den Armen zu halten.

Und dann fällt ihm wieder ein, dass Kazuo nicht hierher gehört.

Mit einem tonlosen Seufzer stellt er das Wasser ab, richtet sich gerade auf, dreht sich um und – starrt direkt in das Gesicht seines Bruders.

Aber bevor er sich von dem Schreck noch richtig erholt hat, wirft ihm Kazuo ein großes Badetuch zu, schenkt ihm wieder dieses merkwürdige Lächeln und geht dann wortlos hinüber zu dem Waschtisch und greift nach Zahnbürste und Zahnpasta.

Shredder starrt ihm nur benommen hinterher, bis er sich irgendwann an das Badetuch erinnert und vor allem, wozu man es benutzt.

Während er sich abtrocknet, wirft er immer wieder einen verstohlenen Blick zu seinem jüngeren Bruder hinüber und kommt nicht umhin festzustellen, wie durchtrainiert und muskulös er wirklich ist. Da er immer nur diese blöden Anzüge trägt, sieht man das gar nicht richtig.

„Ich bin so stolz auf dich.“

Erst als sich sein Bruder erstaunt zu ihm umdreht, wird ihm klar, dass er das eben laut ausgesprochen hat.

„Du hast es geschafft“, erklärt Shredder, während er zu ihm hinübergeht. Er bewegt sich vorsichtig, weil der Alkohol in seinem System seinen Gleichgewichtssinn stört und auch wenn ihn die Dusche etwas klarer hat werden lassen, könnte seine Aussprache besser sein.

„Aus dir is' was geworden. Un' … und ich meine damit nich' nur diese Sache, dass du Polizist bist. Als ich ging, warst du noch grün hinter den Ohren und jetzt sieh dich an.“

Kazuo sieht ihn leicht schwanken und kommt ihm auf halben Wege entgegen. Er fängt Shredders wild gestikulierende Hände ein und hält ihn daran fest.

Seine Worte und dieser Ausdruck auf seinem Gesicht machen ihn ganz verlegen. Er kann sich nicht erinnern, dass ihn Hikari jemals mit so viel Liebe angesehen hätte.

„Niichan...“ er lässt eine von Shredders Händen wieder los, aber nur, weil er seine Hand braucht, um ihm damit das nasse Haar aus dem Gesicht zu streichen.

Er will ihm so viel sagen und bringt dann doch kein Wort heraus. Und so legt er ihm nur die Hand in den Nacken und zieht ihn zu einem zärtlichen Kuß heran.

Es ist nur ein ganz kurzer und Kazuo beendet ihn, bevor sein Bruder auch nur kapiert, was los ist.

Mit einem betont übermütigen Lächeln, das nur seine eigene Verlegenheit übertünchen soll, packt Kazuo seinen Bruder an den Schultern und schiebt ihn zum Waschbecken.

„Und jetzt“, erklärt er dabei demonstrativ vergnügt, „heißt es Zähneputzen, anziehen und ab ins Bett.“

 



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