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Unspoken words

von

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The words I've wanted to tell you

Yuu starrte ihn nur mit weit aufgerissenen Augen an, während er noch immer versuchte zu verstehen, was Mika gerade zu ihm gesagt hatte und dachte zunächst er würde scherzen…aber ein Blick in seine Augen und auf seinen Gesichtsausdruck, verrieten ihm, dass er es tatsächlich ernst meinte.

 

Unsicher, was er dazu sagen, oder wie er überhaupt reagieren sollte, wand Yuu nervös seinen Blick ab, wobei er spürte wie sehr sein Gesicht sich erwärmte, aufgrund dieses Geständnisses.

 

Und auch Mika war sich nicht sicher, was er als Nächstes sagen sollte, besonders, als er sah wie verwirrt und sprachlos Yuu war, genauso wie er es gewesen war, nachdem er ihn geküsst hatte…deshalb sah er ebenfalls von ihm weg mit einem mehr als sichtbaren Rotschimmer, der begann seine blassen Wangen zu bedecken.

 

Eine merkwürdige Stille herrschte für eine kleine Weile zwischen ihnen, die keiner von beiden sich so ganz traute zu unterbrechen und je mehr Zeit verging, desto mehr hatte Mika das Gefühl, dass er gerade einen schrecklichen Fehler begangen hatte.

 

 

Vielleicht…hätte ich das nicht sagen sollen. Dieser Kuss von vorhin hat die Dinge zwischen uns schon kompliziert genug gemacht und nun auch noch ein Geständnis? Ich weiß wirklich nicht, was plötzlich in mich gefahren ist. Was ich erwartet hab. Dass er sagt, dass er für mich dasselbe empfindet? Das ist lächerlich. Als ob er in mir je mehr als nur seinen besten Freund sehen würde. Er würde nie-

 

 

Plötzlich wurden seine Gedanken unterbrochen, als er spürte wie Yuu zögerlich seinen Kopf auf seine Schulter legte, was ihn dazu brachte, dass er sich verkrampfte.

 

Und erneut umgab sie nichts als Stille für eine kleine weitere Weile bis Yuu mit leiser, kaum hörbarer Stimme fragte:

 

„…Seit wann?“

 

„Ich…ich weiß nicht…“, antwortete Mika, da er verstand, auf was er sich mit dieser Frage bezog, „Fühlt sich wie ne‘ Ewigkeit an. Vielleicht schon seit wir Kinder waren…nachdem wir vor vier Jahren getrennt wurden, oder nachdem wir uns in Shinjuku wieder getroffen haben, bin mir nicht sicher. Eines Tages, da…wusste ich es einfach.“, gab er mit einem kleinen Lachen zu, „Es war nicht so ne‘ große Erkenntnis um ehrlich zu sein. Der Gedanke kam mir nur plötzlich in den Sinn, ‘Hey, ich liebe ihn.’ Das war alles. Ich war mir nicht sicher, was ich über diese Gefühle zunächst denken sollte, aber mit der Zeit…sind sie stärker und stärker geworden. Und dein ganzes ‘Egal, zu was du auch wirst, wir werden immer eine Familie bleiben’ Gerede hat es nicht gerade besser gemacht.“

 

„Oh? Also hab ich dich dazu gebracht dich bis über beide Ohren in mich zu verknallen, was?“, bemerkte Yuu scherzend und mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen.

 

„…Ja…“

 

Ein überraschter Blick erschien auf Yuu’s Gesicht bei dieser unerwartet ehrlichen Antwort, woraufhin er spürte wie seine Wangen wieder anfingen zu glühen und sein Herz schneller schlug.

 

„…Bis du sauer auf mich?“, fragte Mika zögerlich, ängstlich vor der möglichen Antwort.

 

„Natürlich bin ich das.“, antwortete er ausdruckslos in derselben leisen Stimme wie zuvor.

 

Als er das hörte, spürte Mika einen stechenden Schmerz, wo sich sein Herz befand, da er dachte, dass Yuu sich generell auf seine Gefühle ihm gegenüber bezog, aber bevor er etwas dazu sagen konnte, fuhr Yuu fort:

 

„Ich meine, wie konntest du mir das nicht schon vorher sagen?!“, fragte er und klang dabei leicht verärgert, „Ich dachte wir hätten vereinbart keine Geheimnisse mehr voreinander zu haben! Das ist so typisch von dir, immer bürdest du dir alles selbst auf, du hast dich seit damals überhaupt nicht verändert! Obwohl ich dir doch gesagt hab, dass-“

 

Plötzlich wurde er von Mika unterbrochen, der in Gelächter ausbrach und ihn so dazu brachte seinen Kopf wieder von der Schulter zu heben und ihm überrascht anzusehen.

 

„Ernsthaft, Yuu-Chan.“, schaffte Mika beim Lachen zu sagen, „Ich kann nicht glauben, dass du deshalb sauer bist. Du bist einfach…unglaublich, weißt du das?“

 

„…“

 

Yuu sagte zunächst nichts, sondern sah ihn nur für einen weiteren kurzen Moment an und lauschte dem Geräusch von Mika’s Lachen, das durch den leeren Supermarkt hallte und er sich daraufhin ein kleines Lächeln nicht verkneifen konnte.

 

„Siehst du?“, bemerkte er mit sanfter und zärtlicher Stimme, nachdem sich Mika langsam von seinem Lachanfall wieder erholte, „Das ist viel besser als dieses traurige Gesicht, das du normalerweise ziehst.“

 

„…Trottel.“, entgegnete Mika mit einem kleinen Lachen.

 

„Hey, ich mein es ernst!“, protestierte Yuu, „Hast du je mal in den Spiegel geschaut und dieses Lächeln von dir mal gesehen? Es ist-“

 

Yuu stockte mitten im Satz, nachdem Mika seinen Kopf herumgedreht hatte und sich ihre Blicke trafen.

 

Er konnte kein Wort mehr herausbringen, als er Mika warmes Lächeln sah, das er ihm in diesem Moment schenkte und war nicht mehr in der Lage seinen Blick von ihm abzuwenden.

 

„…Wunderschön…“, entwich es ihm als Flüstern, als er seine Sprache wiederfand.

 

„…“

 

Für einen weiteren kurzen Moment sahen sie sich einander tief in die Augen ohne etwas zu sagen, während Yuu bemerkte wie Mika’s Augen mit einer Emotion erfüllt waren, die er noch nie zuvor an ihm gesehen hatte.

 

Etwas seltsames, jedoch wunderschönes, das ihm für einen Augenblick den Atem raubte, sein Herz zum Aussetzen brachte und ihn auf eine Weise fesselte, die er nicht ganz verstand.

 

Niemand hatte ihn je so angesehen, oder ihn all diese Dinge mit nur einem Blick fühlen lassen.

 

Und aus einem ihm unbekannten Gründen, wusste Yuu plötzlich, obwohl er sich sicher war, dass diese Art von Gefühl noch nie selbst erlebt hatte…dass der Blick in Mika’s Augen…Liebe war.

 

Yuu fragte sich wie er zuvor nur nie die Art bemerken konnte wie Mika ihn ansah…oder vielleicht hatte er dem nur nie so richtig Beachtung bis dahin geschenkt…

 

Aber bevor er weiter darüber nachdenken konnte, sah Yuu wie Mika’s Lächeln von seinem Gesicht verschwand, während sein Blick weicher wurde und ohne, dass er auch nur ein Wort sagte…näherte er sich ihm langsam an und schloss die Augen.

 

Yuu protestierte nicht, oder wich zurück. Selbst wenn er es gewollt hätte, wäre er dazu nicht in der Lage gewesen, da sich sein ganzer Körper plötzlich so schwer anfühlte. Stattdessen…beobachtete er ihn einfach wie er ihm näher und näher kam durch halb-geschlossene Augen, die sich fast automatisch ganz schlossen, als ihr Atem sich bereits vermischte und ein paar kalte, aber weiche Lippen leicht seine eigenen berührten.

 

Es war zögerlich und kurzlebig. Eine bloße Berührung mit wenig bis gar kein Druck und dauerte nur ein bis zwei flüchtige Sekunden…

 

Genauso wie der zweite Kuss, der kurz darauf folgte…

 

…Und der dritte…

 

Erst als sich ihre Lippen zum vierten Mal berührten…war es anders.

 

Länger, zärtlich und langsam. So verdammt süß…und unschuldig. Nicht fühlte sich gehetzt, überstürzt, oder in irgendeiner Weise lustvoll an.

 

Und trotz dessen…war es trotzdem zögerlich und tollpatschig…so voller spürbarer Nervosität. Etwas, dass Yuu ausgerechnet von Mika, der sich normalerweise immer so mutig und selbstsicher gab, nicht erwartet hätte.

 

Aber wie konnte er ihm das verübeln? Er konnte ja selbst spüren wie sehr er praktisch in diesem Moment aus purer Nervosität dahinschmolz, während sein Herz mindestens eine Meile pro Sekunde schlug und er eine mehrfache Gänsehaut bekam.

 

Yuu’s Kopf war einfach vollkommen leer, ließ ihn weder normal atmen, noch ihn einen klaren Gedanken fassen. Deshalb bemerkte er auch gar nicht ab wann er anfing den Kuss zu erwidern.

 

Ob es von Anfang an war, oder erst eine gewisse Zeit danach, er wusste es nicht.

 

Alles um ihn herum wurde einfach komplett ausgeblendet…außer dem Gefühl von Mika’s Lippen auf seinen eigenen.

 

Yuu verlor selbst jegliches Zeitgefühl, deshalb konnte er nicht sagen wie lange sie sich eigentlich küssten. Ob es nur wenige Sekunden waren, oder sogar Minuten, er war sich nicht sicher.

 

Er spürte nur wie Mika irgendwann vorsichtig den Kuss löste und wieder Abstand nahm.

 

Beide öffneten die Augen und sahen sich für einen kurzen und flüchtigen Moment an, ein tiefer Rotschimmer bedeckte ihre Wangen, bis ein schüchternes und nervöses Lachen Yuu’s Lippen entwich, bevor er nach unten sah, da er sich nicht traute seinen Blick zu erwidern.

 

„Sag…Mika…“, begann er mit leiser und zögerlicher Stimme, „Wie…fühlen sich Schmetterlinge im Bauch an? Ist es ein…komisches und kribbelndes Gefühl, von dem dir etwas…übel wird und das Atmen erschwert?“

 

„Naja…das kommt in etwa hin…warum fragst du?“

 

„…Weil es sich so anfühlt, als ob tausende von ihnen gerade Kreise in mir drin fliegen…“

 

„…“

 

„…Passiert dir das auch manchmal?“

 

Als er bei dieser Frage dieses verlegende Lächeln auf seinem Gesicht sah, schaute ihn Mika für einige weitere Sekunden schweigend an, bevor er sich leicht vorbeugte und seine Stirn an seine lehnte.

 

„…Es passiert mir die ganze Zeit.“, entgegnete er mit gleich leiser Stimme, „Wann immer du mit mir redest…oder mich ansiehst. Und besonders, wenn du lächelst…und lachst. Oder…wenn wir generell zusammen sind…Einfach immer.“

 

Diese Worte von ihm zu vernehmen zauberte ein warmes Lächeln auf Yuu’s Lippen, bevor er mit einem kleinen Lachen bemerkte:

 

„Hey…du hast es noch nicht gesagt, oder?“

 

„…Was meinst du?“, wollte Mika verwirrt wissen

 

„Du weißt was…“

 

„…“

 

Mika dachte eine kleine Weile darüber nach, auf was er sich beziehen könnte, bis es ihm endlich klar wurde, was er eigentlich damit meinte, woraufhin sein Gesicht erneut wärmer wurde.

 

„Ich…ich hab es vorhin doch schon gesagt, oder?“

 

„Nicht direkt…“, verneinte Yuu und sah ihm dabei wieder in die Augen, „Deshalb…könntest du es jetzt sagen? Du weißt schon, der Vollständigkeit halber?“

 

„…“

 

Mika schaute ihm für einen kurzen Moment in seine leuchtenden smaragdgrünen Augen, bevor er seinen Mund öffnete und dabei war die Worte hinauszulassen, die er ihm schon seit langer Zeit sagen wollte…aber hielt sich kurz bevor sie ihm über die Lippen kamen davon ab und schloss seinen Mund wieder, während er Abstand nahm.

 

„…Was ist?“, fragte Yuu leicht besorgt.

 

„Nichts.“, entgegnete Mika und wand dabei den Blick von ihm ab, „Ich…kann das einfach nicht.“

 

„Warum?“

 

„Weil es keinen Unterschied machen würde, ob ich es nun sage, oder nicht.“, sagte er mit leiser und traurig klingender Stimme, „Mir…ist mehr als bewusst, dass du meine Gefühl nicht erwiderst. Dass unsere ‘Liebe’ für einander nicht dieselbe ist. Dass sie völlig unterschiedlich ist.“

 

„…“

 

So sehr Yuu es auch verneinen wollte, er konnte es nicht.

 

Mika hatte tatsächlich irgendwie Recht. Egal wie sehr er es versuchte, er konnte nicht von ganzem Herzen sagen, dass er ihn auch auf diese Weise liebte. Aber das hieß auch nicht, dass er ihn abweisen konnte.

 

Yuu war noch nie zuvor in jemanden verliebt gewesen, deshalb wusste er nicht, was genau es war, dass er für seinen Freund empfand. Ob es nur platonisch war, oder Verliebtheit. Ob seine Gefühle nur so stark schienen wegen dem, was bisher in dieser Nacht passiert war und er sie versehentlich für etwas anderes hielt…oder ob es wirklich Liebe war, konnte er nicht sagen.

 

Alles in seinem Kopf drehte sich in diesem Moment, was ihn völlig verwirrt zurückließ ohne ihm irgendeine klare Antwort auf seine Fragen zu geben.

 

„Und selbst wenn du…eines Tages dasselbe für mich empfinden würdest…“, fuhr Mika fort, trotz seinem Schweigen, „Es…würde sowieso nicht zwischen uns funktionieren. Nicht wie die Dinge gerade stehen, ich meine…schau mich an.“, sagte er mit einem kleinen, aber traurigem Lachen und schaute ihn dabei wieder an, „Ich bin ein Vampir. Bleibe wahrscheinlich ewig einer. Es gibt nichts, was ich dir geben könnte. Keine Wärme, kein richtiges Zuhause, oder die Möglichkeit zusammen alt zu werden. Ich kann dir keinerlei Zukunft bieten, Yuu-Chan. Deshalb wäre es das Beste, wenn wir einfach…vergessen was passiert ist und-“

 

Plötzlich wurde er mitten im Satz unterbrochen von einem ihm bekannten Paar von weichen und warmen Lippen, die zärtlich auf seine eigenen gelegt wurden.

 

Überrascht von dieser unerwarteten Aktion, konnte Mika ihn nur mit weit aufgerissenen Augen anschauen, bis Yuu kurz danach Abstand nahm und erneut seine Stirn an seine lehnte.

 

„Sag das nicht.“, bat er ihn mit leisem, flüsterndem Ton, während seine Augen noch immer geschlossen waren, „Bitte sag nicht, dass du mir nichts geben kannst, wenn du mir bereits alles gegeben hast.“

 

„Aber-“

 

„Ich hab es schon einmal und ich sage es so oft du willst, es kümmert mich nicht, ob du ein Vampir bist.“, unterbrach ihn Yuu mit sanfter Stimme, „Ich hab nie verlangt, dass du mir etwas gibst und trotzdem…hast du mir deine Liebe gegeben. Selbst jetzt tust du es. Und für mich ist das mehr wert als eine strahlende Zukunft, in der alles schön und gut ist. Das und bei dir sein zu können ist alles, was für mich zählt, mehr nicht.“, fügte er hinzu, als er die Augen öffnete und ihn ansah.

 

„…“

 

Während er seine Worte langsam in sich einsinken ließ, schaute Mika ihm nur für ein paar Sekunden tief in seine smaragdgrünen Augen, bevor er mit leiser Stimme sagte, nur für ihn bestimmt zu hören:

 

„…Du machst es so verdammt schwer, weißt du das?“

 

„Was?“, fragte Yuu mit einem kleinen Lachen.

 

„Mich nicht noch mehr in dich zu verlieben…“, hauchte er kurz bevor er seine Augen schloss, sich vorbeugte und damit ihre Lippen erneut in einen unschuldigen Kuss vereinigte.

 

Yuu zuckte bei diesem plötzlichen Kontakt leicht zusammen, aber wehrte sich nicht. Als er ebenfalls begann seine Augen zu schließen, bemerkte er wie sich Tränen langsam in Mika’s Augen bildeten und kurz danach seine Wangen hinunterliefen nur Sekunden bevor er den Kuss wieder löste und seine Augen öffnete.

 

„…Ich liebe dich.“, kam es Mika endlich über die Lippen als ein bloßes Flüstern, „Ich liebe dich so verdammt sehr, Yuu-Chan…dass es wehtut. Es schmerzt sogar mehr…als sich nach Blut zu sehnen…“

 

„…Es…es t-tut mir Leid…“, entschuldigte sich Yuu leise, geschockt von seinen Worten, „I-Ich wollte nicht-“

 

„Dummkopf.“, unterbrach Mika ihn mit einem kleinen, aber sehr traurig klingendem Lachen, „Wofür entschuldigst du dich denn? Du hast nichts falsch gemacht. Es ist nur…wie es ist. Ich hab mich in dich verliebt und…du empfindest nicht dasselbe. Ganz einfach.“, sagte er mit fast brechender Stimme, während Träne für Träne seine Wangen hinunterlief.

 

„…“

 

 

Und wieder weint er…wegen mir. Warum ist das alles, was ich je tue? Ihn traurig zu machen und ihn zu verletzen? Warum nur kann ich ihn stattdessen nicht zum Lächeln und Lachen bringen? Warum kann ich…ihn nicht glücklich machen?

 

 

Langsam streckte Yuu eine Hand nach ihm aus und legte sie auf Mika’s Wange, bevor er einige seiner Tränen mit seinem Daumen wegwischte.

 

 

…Es macht mich so krank, dass ich niemanden dafür die Schuld geben kann…nicht einmal mir. Dass es nichts gibt, dass ich tun kann…um seinen Schmerz zu lindern…diesen traurigen und gebrochenen Blick…aus seinen Augen verschwinden zu lassen…

 

 

Dachte Yuu, während er ihm für ein paar weitere Sekunden traurig in seine blutroten Augen schaute.

 

„Mach doch nicht so ein Gesicht, Yuu-Chan.“, sagte Mika mit einem traurigem Lächeln, „Es gibt nichts für das du dich schlecht fühlen musstest. Wie ich schon sagte, es ist einfach wie es ist. Ich…muss das einfach so akzeptieren, also ist es okay, wenn du mich abweist und-“

 

Plötzlich wurde er erneut unterbrochen, als Yuu seine Hand wieder zurückzog und sich vorbeugte, während er seine Augen schloss…und seine Lippen ganz zärtlich auf Mika’s legte.

 

„Nicht, Yuu-Chan.“, sagte Mika, der den Kuss augenblicklich wieder löste und Abstand nahm, „Ich weiß, dass du…es nur gut meinst, aber…du kannst dich nicht dazu zwingen dich in mich zu verlieben. Also bitte, hör auf mit-“

 

„Dich zu küssen fühlt sich so verdammt schön.“, unterbrach ihn Yuu erneut mit überaus sanftem Ton, während er sich vorbeugte und seine Stirn mit geschlossenen Augen an seine lehnte, „Es gibt mir viele…und abermals viele Schmetterlinge und bringt mein Herz dazu wie verrückt zu schlagen.“

 

„…“

 

„Hör mal, Mika. Vielleicht…bin ich wirklich nicht in dich verliebt. Vielleicht unterscheiden sich unsere Gefühle füreinander wirklich so sehr…und ich muss dich letztendlich abweisen, aber diese Dinge, die ich spüre, wenn wir uns küssen…oder wenn ich bei dir bin sind Dinge, die ich mit niemand anderem spüre. Ich weiß nicht, was diese Gefühle bedeuten, ob sie überhaupt etwas bedeuten. Aber die Tatsache, dass ich mir nicht mehr sicher bin, was genau ich für dich empfinde…deutet doch darauf hin, dass es mehr als Freundschaft sein könnte…und das ist doch schon mal ein Anfang, denkst du nicht?“, fragte er, während er seine Augen öffnete und ihm ein kleines Lächeln schenkte.

 

„…“

 

Mika schaute ihm für ein paar weitere Sekunden in die Augen, bevor sich erneut Tränen in seinen Augen bildeten und ohne etwas zu sagen, drehte sich Yuu ganz zu ihm um und schlang seine Arme um seine Schultern, woraufhin er ihn so nah wie möglich an sich zog, während Mika zögerlich die Umarmung nur kurz darauf erwiderte und sein Gesicht in seiner Schulter vergrub.

 

Keiner von ihnen sagte noch etwas zum anderen und das einzige, das man hören konnte, war ihr Atmen und ein paar kleine, etwas gedämpfte Schluchzer, die von Mika kamen.

 

Und so verblieben sie in den Armen des anderen für eine ganze Weile in diesem verlassenen Supermarkt.

 

Der Ort, an dem Yuu Mika endlich wiedergefunden hatte…wo beide beschlossen den anderen niemals wieder loszulassen…wo Mika zum ersten Mal sein Blut trank und zum vollständigen Vampir wurde…wo sie sich zum ersten Mal küssten und Mika ihm sagte, dass er ihn liebte…

 

Der Ort…an dem, unbemerkt von Yuu, eine kleine Blume namens ‘Liebe’ zum allerersten Mal in seinem Leben anfing ihn ihm zu erblühen.



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