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Attack on Titan

Flügel der Freiheit 2
von

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"Schleimige Angelegenheit"

Vor uns erhob sich langsam das schwere Steintor und gab die Sicht auf das Äußere der Mauer frei.

Wir ritten nur mit einem kleinen Trupp los. Dazu musste ich Eren und Historia noch zurücklassen, da Erwin sie für irgendwas brauchte. Mikasa blieb ebenfalls zurück, weil sie ohne Eren sowieso nicht richtig zu gebrauchen war, da ihre Gedanken nur um ihn kreisten. Ich habe Armin dann auch bei ihnen gelassen. Egal was Erwin in der Zeit plante wo ich nicht da war, ist Armin der richtige Stratege und weiß aus fast allen Situationen einen Ausweg. Hanji war mit ihrer Untersuchung noch nicht fertig, daher blieb sie ebenfalls zurück. Und natürlich ein paar andere Soldaten als Schutz. Ich hatte Erwin nicht darauf angesprochen was Pixis mir erzählt hatte. Erwin wusste was er tat, es wird einen Grund gegeben haben wieso er es mir verschwieg. Daher nahm ich es erst einmal so hin. Auch wenn mir nicht ganz wohl bei der Sache war und ich viel lieber die Expedition abgebrochen hätte, zogen wir es dennoch durch.
 

Das Steintor war mittlerweile komplett oben und alle Blicke lagen auf mir. Ich schloss noch einmal kurz meine Augen und atmete einmal tief durch. Dann gab ich endlich den Befehl.

“Auf geht’s.” VORWÄRTS!!!”

Und schon ging es los. Wir ritten durch das Tor auf die weite Ebene und nahmen unsere Formation ein. Die vorne äußeren Truppen sollten, wenn der Stützpunkt von Titanen besiedelt war, sie versuchen möglichst von dort wegzulocken und sie dann einen nach dem anderen zu erledigen. Zur Warnung sollten sie natürlich Rauchsignale abfeuern, als Zeichen für uns, das sich dort welche befanden. Ich hatte Jean als Führer der vorderen Truppen eingeteilt, da seine Führungsqualitäten sehr gut waren und ich mich stets auf ihn verlassen konnte. In der Zeit würden wir dann einen kleinen Bogen in die entgegengesetzte Richtung reiten und seitlich auf den Stützpunkt treffen.
 

Es verlief alles nach Plan. Vor uns gingen einige rote Rauchsignale hoch, die einen leichten Bogen nach rechts machten. In diese Richtung würden sie die Titanen hinlocken und niederstrecken. Das bedeutete für uns, dass wir leicht nach links reiten mussten.

Ich wollte gerade die grüne Rauchgranate laden, als von links ebenfalls ein Rauchsignal aufstieg.

“Kira!” sprach mich Levi links von der Seite an und mein Blick ging direkt zu ihm und traf das schwarze Rauchsignale, das in unsere Richtung wies.

“Ein Abnormer?” kam die Frage von mir leicht irritiert.

“Er scheint auf uns zuzukommen.” wies Levi mich darauf hin.

~Verdammt! Wer weiß ob es nur einer ist.~

“Levi?”

“Ich kümmere mich darum.”

Er lenkte nach links ab, in die Richtung des schwarzen Rauchsignales. Ich feuerte währenddessen meine geladene Signalpistole ab und wir wechselten so leicht die Richtung.
 

Es war nicht mehr weit bis wir da waren. Wir kamen an einem kleinen Waldstück vorbei, der nur recht schwer einsehbar war. Als wir daran vorbei ritten, zog dieser meinen Blick auf sich. Wie in Zeitlupe kam mir der Moment vor, wo meine Augen, das Augenpaar eines Titanen fokussierten, der in dem Wald hockte und nur darauf wartete dass wir vorbeikamen. Er grinste nur doof vor sich hin und meine Augen weiteten sich, als ich mir bewusst wurde, dass er zum Sprung ansetzte. Wie aus Reflex, stellte ich meine Füße auf den Sattel meines Pferdes, um zur Seite ab zu springen und gleich daraufhin meine 3D Manöver Ausrüstung zu aktivieren. Doch aus irgendeinem Grund, was dieser Titan auf mich fixiert. Er ignorierte die anderen Soldaten und sprang mit vollem Elan in meine Richtung. Bevor ich meine Ausrüstung aktivieren konnte, legte sich der Schatten des Titanen über mich. Ich warf einen Blick über meine Schulter und sah den Titanen mit weit aufgerissenem Maul hinter mir. Ich versuchte mich noch zu drehen um dem Ding meine Klingen irgendwo hin zu rammen, doch da war es schon zu spät. Ich befand mich mittlerweile komplett in seinem Maul, den der Titan daraufhin schloss und ich somit im ganzen seine Kehle hinunter gleitete.
 

Alle Soldaten in der Nähe starrten den Titanen, der sich wieder aufrichtete und eben ihre Kommandantin gefressen hatte, geschockt an. Keiner war mehr so wirklich in der Lage sich zu rühren. Einige einzelne versuchten diesen anzugreifen, doch sie scheiterten oder trafen nicht anständig. Einige wollten schon fliehen, doch dann traute sich ein einzelner Soldat diesen Titanen anzugreifen. Er schlitzte dem Monster zuerst einmal komplett den Bauch auf und wand sich dann seinem Nacken zu. Der Titan ging zu Boden, doch verlor auch ebenso seine ganzen Innereien. Der Soldat trat neben den Titanen und sah angewidert in die abartige Pfütze die sich vor ihm erstreckte und aus dieser ich mich soeben erhoben hatte.

“Ist ja widerlich. Sei froh dass der ganze Scheiß verdampft, sonst hättest du jetzt ernsthaft ein Problem.”

Ich sah ihn nur angewidert an.

~Ernsthaft? Das Problem wäre größer, als von einem Titanen gefressen zu werden?~

“Baah.”

Ich versuchte den Scheiß irgendwie von mir ab zu wischen, doch es war leichter gesagt als getan. Ich ging dann einige Schritte, um aus dem See von Ekel wieder raus zu kommen.

“Komm mir bloß nicht zu nahe!” sah Levi mich angewidert an.

“Was denn? Ich dachte du wolltest vielleicht eine Runde kuscheln?”

“Tz, nein danke, ich verzichte.”

Und so kehrte er mir den Rücken zu und stieg wieder auf sein Pferd.

“Nun komm endlich, ich will noch ankommen bevor es dunkel wird!”

“Jaja, ist ja gut Levi.”

Ich stieg ebenfalls wieder auf mein Pferd und wir setzten unseren Weg fort.
 

Beim Stützpunkt mussten wir feststellen, dass zum Glück nur ein paar Nebengebäude zerstört wurden. Ansonsten war alles noch sehr gut instand. Jean und sein Trupp sind ebenfalls unverletzt zurück gekehrt.

“Macht die Titanenfallen wieder einsatzbereit! Ich möchte Nachts keinen unerwünschten Besuch bekommen.”

Etwas Außerhalb des Stützpunktes befanden sich Fallen gegen die Titanen, um diese fernzuhalten. Diese Fallen wurde in den Boden eingelassen und schossen, sobald ein Titan darauf trat, Bolzen nach oben um die Viecher festzusetzen.

Als wir die Pferde noch zu ihren Ställen gebracht hatten, sah ich nebenbei noch wie Levi in den Eingang nach drinnen verschwand.

~Oh nein…. Ich weiß schon was gleich kommt…~

Und ich hatte recht. Ihm war es nämlich überall zu dreckig. Das ging natürlich gar nicht. So konnte man da ja nicht vernünftig schlafen. Also hieß es putzen, putzen und nochmal putzen. Bis wir fertig waren, war es bereits dunkel.
 

Es war schon relativ spät, doch ich saß mit Levi noch in einem Aufenthaltsraum und unterhielt mich mit ihm. Wenn man das denn unterhalten nennen konnte.

Ich starrte gedankenverloren vor mir auf den Tisch, bis der Hauptgefreite mich aus dieser Starre hervor holte.

“Alles in Ordnung Kira?”

“Hm?”

Ich sah ihn daraufhin an.

“Ja, ich glaube schon.”

Mein Blick legte sich wieder auf den Tisch vor mir, während Levi mich die ganze Zeit mit seinen grauen Augen beobachtete.

“Kira,.... wir werden versuchen morgen so früh wie möglich wieder zurück zu reiten. Ich glaube nicht dass Erwin irgendwas unüberlegtes machen würde.”

“Wollen wir's hoffen.”

“Er plant immer bis ins kleinste Detail.”

“Ich weiß…… Übrigens,.. danke, das du mir mein Leben gerettet hast. Wärst du nicht gewesen, wäre ich jetzt vermutlich verdaut.”

“Du musst dich nicht bedanken. Ich habe bloß meine Pflicht getan.”

Ein leichtes Lächeln legte sich auf meinen Lippen.

Daraufhin erhob ich mich, während Levi meine Bewegungen genauestens folgte.

“Entschuldige mich, ich brauche etwas frische Luft.”

Er nickte mir kurz zu und ich verließ den Raum, auf den Weg nach draußen.
 

Mein Weg führte mich nochmal zu den Pferdeställen, um zu schauen ob sie gut versorgt waren. Daraufhin machte ich bei Saiy noch einmal kurz Halt, um ihn zu streicheln und machte mich dann wieder auf den Weg zum Eingang. Als ich doch den Stall verließ, geschah alles ziemlich schnell. Ich bemerkte nicht wie sich jemand mir genähert hatte und mich von hinten niederschlug.



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