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Time after Time

von
Koautor:  TreChan

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Das erste Zusammentreffen

Es war ein milder Frühlingsmorgen. In Minami, einem Stadtteil Osakas, begann das rege Treiben der Stadt. Die ersten Pendler machten sich auf den Weg zu Arbeit, Hausfrauen begannen ihre Hausarbeiten zu erledigen oder einkaufen zu gehen um dabei die Gelegenheit zu nutzen, mit einem Nachbarn über aktuelle Themen zu reden. Kleine Kinder rannten mit großen bunten Ranzen auf ihren Rücken zur nächsten Bushaltestellen. Auch in der hiesigen Highschool des Stadtviertels, der Minami High, strömten die Schüler nach und nach in das riesige Gebäude und versammelten sich vor der großen Tafel, welche ihnen mitteilte in welche Klasse sie ab diesem Jahr gehen werden. Das neue Schuljahr hatte begonnen und so war es kaum verwunderlich, dass alle wissen wollten, ob sie mit ihren Freunden zusammen bleiben konnten oder von nun an getrennte Wege gehen würden, zu mindestens was die Klassen anging. Dementsprechend war es ziemlich voll und laut in der Eingangshalle. Zwischen den ganzen sich freuenden, aber auch fluchenden Schülern, drängten sich zwei junge Frauen hindurch, um ebenfalls einen Blick auf die lange Tafel zu werfen.

"Uff. Warum muss das immer so ein Gedränge am Anfang des Jahres sein?", fragte eine von ihnen, deren schulterlanges Haar knallig rot war.

Ihr Pony war elegant über das rechte Auge gekämmt, sodass es dieses verdeckte. Sie drehte sich um und suchte ihre Begleitung, welche bis vor wenigen Augenblicken noch neben ihr war. Doch egal wo sie suchte, ihre grünen Augen konnten die junge Frau nicht erblicken.

"Suzu?", fragte sie vorsichtig, doch schrak auf, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte.

Mit einem Ruck drehte sie sich um und erkannte ihre beste Freundin, welche sie bis eben noch gesucht hatte. Ihre langen hellbraunen Haare waren teilweise mit einer Spange zusammengebunden und gingen ihr bis zum Hintern, abgesehen von ihrer schulterlangen purpurnen Strähne, welche auf ihre Schulter fiel. Mit freundlichen grünen Augen sah sie ihre rothaarige Freundin an.

"Entschuldige Mina. Ich wurde wieder abgedrängt und musste mich noch einmal durch kämpfen.", sagte das braunhaarige Mädchen freundlich.

Die Namen der beiden jungen Frauen waren Suzuki Shimizuki und Minako Tachibana. Beide kannten sich bereits seit der Mittelstufe und waren auch seit diesem Zeitpunkt unzertrennlich befreundet. Sie kamen beide aus gutem Hause, doch fiel das auf den ersten Blick gar nicht so auf. Während Suzuki aus einer Polizisten-Familie kam, besaß Minakos Vater eine kleine IT-Firma und ihre Mutter war eine bekannte Stylistin. Abgesehen davon, dass man es Minako ansah, dass sie durch ihre Mutter Erfahrung im stylen hatte, ließen die beiden Mädchen es sich nicht wirklich anmerken, denn so wirklich wie feine Mädchen verhielten sie sich nicht.

Angespannt sahen beide auf die Tafel und fingen kurz darauf an zu strahlen, ehe sie sich gegenseitig in die Hände klatschten und synchron feststellten, dass sie wieder in der selben Klasse gelandet waren.

"Juhu. Ich hatte schon Angst ich müsste das Jahr ohne dich verbringen.", jubelte Mina fröhlich.

"Ging mir genauso.", erwiderte Suzu froh, "Dann lass uns mal zusammen in die 2-3 gehen. Es wird eh Zeit."

Ein Blick auf die Uhr verriet Minako worauf Suzu anspielte: Der Unterricht würde bald beginnen. So drehten sich die beiden Mädchen um und wollten sich auf den Weg machen. Doch gerade als Suzu sich umdrehte, knallte sie genau gegen einen Schüler hinter sich. Erschrocken blickte sie auf und sah in zwei dunkelblaue Augen, von welchem eines aber zum Teil von Haaren verdeckt war. Suzu stockte, denn vor ihr stand Trey Hirasági, ein sehr beliebter Junge aus der Parallelklasse. Auch ihn kannten die beiden Frauen bereits seit der Mittelstufe, doch hatten ihn bisher immer nur von weiten gesehen. Trotzdem kam Suzu nicht umher rot anzulaufen, denn obwohl sie den Jungen Mann nur flüchtig kannte, schwärmte sie für ihn. Seit dem Tag, an dem er ihr einmal ins Krankenzimmer geholfen hatte, nachdem sie einen Schwächeanfall erlitten hatte. Seit diesem Tag war er ihr Schwarm, doch wahrscheinlich konnte er sich gar nicht mehr an diesen Moment erinnern, immerhin war das am Anfang der Mittelstufe gewesen und mittlerweile waren sie im zweiten Jahr der Oberstufe. Trotzdem hätte es sie gefreut, wenn er sich an Sie erinnern würde, doch sie traute sich einfach nicht ihn anzusprechen.

"Alles in Ordnung?", holte seine tiefe Stimme sie plötzlich aus ihren Gedanken.

Sie schrak auf: "Ähm... J-Ja. Ent-Entschuldige. Ich habe nicht aufgepasst."

"Schon gut. Gib nächstes Mal einfach besser Acht.", damit schien für ihn das Gespräch beendet zu sein, denn er drängelte sich an der jungen Frau vorbei um ebenfalls zu sehen, in welche Klasse er ging.

Suzu schaffte es gerade noch so zu nicken, ehe er an ihr vorbei war und sie von Mina aus der Menschenmasse gezogen wurde. Diese grinste Suzu nur an, was die Braunhaarige zu der richtigen Vermutung brachte, dass ihre beste Freundin mal wieder was vollkommen falsches dachte. Doch Suzu hatte es aufgegeben Minako in dieser Hinsicht zu tadeln, denn es brachte eh nichts. Zudem wusste die rothaarige, dass sich Suzu für Trey interessierte. Oft hatte sie versucht ihr Mut zuzusprechen ihn doch endlich mal anzusprechen oder ihm Schokolade zum Valentinstag zu schenken, doch ständig hatte Suzu irgendwelche Ausreden gefunden, welche aber nur verbergen sollten, dass sie sich nicht traute. Natürlich wusste Mina davon, aber sprach sie auf ihre Ausreden nicht an, sondern stachelte weiter. Während die beiden Mädchen sich auf den Weg zum Treppenhaus machten, um in den zweiten Stock zu kommen, sah Suzu noch einmal zurück. Und kurz hatte sie das Gefühl, dass Trey ihr nachgeschaut hatte, doch kaum hatte sie gezwinkert sah er nur an die Tafel, was ihr die Vermutung nahe brachte sich das nur eingebildet zu haben.

Trey suchte unterdessen seinen Namen an der Tafel. Er war schon fast am verzweifeln, als er von einer braunhaarigen Person von hinten einen Klaps auf die Schulter bekam. Als er sich umdrehte blickte er in grüne Augen und ein grinsendes Gesicht.

"Mach doch einfach mal deine Augen auf, Trey!", sprach ihn der Junge an und zeigte auf die Tabelle mit dessen Namen über welcher 2-2 stand. "Hier steht dein Name doch."

Der schwarzhaarige blickte wieder auf die Tafel und seufzte: "Was wäre ich nur ohne dich, Shogo. Wenigstens steht dein Name gleich unterhalb von meinem."

"Dein Glück, denn anscheinend bist du immer noch leicht ablenkbar, was?", Shogo merkte das er Recht hatte, als Trey ihn verblüfft ansah da er die Anspielung sehr wohl verstand.

"Wie meinst du denn das?!", fragte der schwarzhaarige um gute Miene zu bösem Spiel zu machen. Eine Antwort bekam Trey jedoch nicht, da bereits der Vorgong zur ersten Stunde ertönte. Weil die Beiden nicht zu spät kommen wollten, begannen sie in den zweiten Stock hinauf zu rennen.
 

Da Suzu und Mina bereits in ihrer Klasse angekommen waren, und sich Plätze nebeneinander gesichert hatten, unterhielten sie sich angeregt über ihre jeweiligen Ferien bis die Tür aufging und ihr Lehrer den Raum betrat. Augenblicklich verstummte die Klasse und stand auf.

"Guten Morgen.", kam es kurz und bündig vom Lehrer zur Begrüßung. Nachdem die Klasse einstimmig antworte, setzten sich alle wieder auf ihre Plätze und der Lehrer sprach weiter: "Ich möchte euch euren neuen Mitschüler vorstellen." Nun begann die gesamte Klasse zu tuscheln, da keiner mitbekommen hatte, dass ein grünhaariger, blauäugiger Junge dem Lehrer in die Klasse gefolgt war. "Möchtest du dich selbst vorstellen?"

"Sehr gerne.", bekam der Lehrer als Antwort zu hören. Der grünhaarige Junge trat einen Schritt nach vorne. "Mein Name ist Yamanami, Suzumu." Mit einer kurzen Verbeugung fügte er ein "Sehr erfreut" hinzu und trat wieder einen Schritt zurück.

"Setz dich bitte auf den freien Platz hinter Shimizuki, Suzuki. Anschließend beginnen wir mit dem Unterricht.", sagte der Lehrer und zeigte dabei auf den freien Platz hinter Suzu, woraufhin sich der grünhaarige Schüler auf den Weg machte.

Als er an Suzu vorbei kam grinste er diese kurz frech an, was sie kurz stutzen ließ. Zudem überkam sie das Gefühl, dass sie diesen Jungen irgendwo her kannte, doch egal wie oft sie versuchte sich zu erinnern, sie kam auf kein Ergebnis. Sie blickte zu ihrer besten Freundin und auch ihr schien das Gesicht von Suzumu bekannt zu sein. Jedoch verriet auch ihr Gesicht, dass sie nicht wusste woher. Sie schüttelte den Kopf und sah dann fragend zu Suzu, welche ebenfalls nur den Kopf schüttelte. Weitere Gedanken konnten sie sich jedoch nicht darüber machen, denn der Lehrer begann mit dem Unterricht.
 

In der Pause jedoch, kam Suzumu auf Suzu zu und fragte sie frei heraus, ob diese ihm denn nicht die Schule zeigen könnte. Ein mulmiges Gefühl überkam sie, doch um nicht unhöflich zu wirken stimmte sie zu. Nachdem auch Minako sich dazu gesellt hatte machten sich die Drei auf den Weg zu ihrem Rundgang durch die Schule. So zeigten die beiden Mädchen dem grünhaarigen jungen Mann alle wichtigen Räume der Schule, die er kennen sollte. Währenddessen unterhielten sie sich angeregt, sodass Suzu der Gedanke kam, dass ihr schlechtes Gefühl sie wahrscheinlich getrübt hatte und Suzumu eigentlich ein netter Mensch war. Trotzdem war sie ganz froh, dass Mina mit dabei war. So ganz allein mit einem fremden Jungen wollte sie dann doch nicht durch die Schule laufen.

"Danke für den netten Rundgang.", bedankte sich Suzumu freundlich und sah auf seine Uhr, "Aber ich glaube wir sollten langsam zurück."

Auch Mina sah auf ihre Uhr: "Du hast recht. Es wird Zeit. Uhm... Geht doch bitte schon mal vor. Ich komme gleich nach."

Mit diesen Worten drehte sich die Rothaarige um und verschwand um die nächste Ecke. Etwas erstaunt blickten die Beiden ihr nach, doch machten sich daraufhin auf den Weg zurück zu ihrer Klasse. Allerdings machte sich währenddessen eine unangenehme Stille zwischen ihnen breit, wodurch das mulmige Gefühl in Suzus Magengegend zurück kam. Was war das nur für ein Gefühl? Fast so, als würden Alarmglocken schrillen und sie davor warnen mit diesem Jungen alleine zu sein.

"Du Suzuki-Chan...", begann Suzumu plötzlich, woraufhin die Braunhaarige ihn fragend ansah, "Entschuldige. Darf ich dich so nennen?"

Etwas irritiert sah sie den Jungen neben sich an, doch nickte dann vorsichtig, ehe er weiter sprach: "Hast du eigentlich einen Freund?"

"Eh?", entkam es der jungen Frau.

Wieso fragte er sie so etwas? Und das in dieser Situation? Sie kannten sich kaum, er war immerhin neu in der Schule. Wie kam er da auf den Gedanken sie nach so etwas zu fragen? Suzu schwieg auf die Frage, auch weil sie nicht wusste, was sie darauf hätte antworten sollen. Natürlich hatte sie keinen Freund, aber das wollte sie nicht sagen. Immerhin ging es diesen Typen nichts an.

"Bitte sei mir nicht böse über diese Frage. Aber ich dachte, so ein hübsches Mädchen wie du hat doch sicher viele Verehrer. Oder liege ich da falsch?", stocherte Suzumu weiter nach.

Aus dem Augenwinkel sah sie zu ihm auf: "Ich wüsste nicht, was dich das angeht."

Plötzlich blieb er stehen und griff Suzus Handgelenk, was sie ebenfalls stoppen und sich zu ihm umdrehen ließ.

"Heißt das ich hätte noch Chancen?", kam eine weitere Frage, während Suzumu die junge Frau Richtung Wand drängte und ihr zweites Handgelenk ergriff.

Erschrocken versuchte sich Suzu zu befreien: "W-Was? Lass mich los."

"Bitte gib mir eine Antwort. Habe ich noch Chancen?", kam die Frage erneut.

Die junge Frau versuchte sich unterdessen weiter zu befreien: "Hör auf mit dem Mist. Wir müssen zum Unterricht zurück."

Plötzlich war Suzumus Gesicht ihr extrem nah. Nur noch wenige Millimeter trennten ihre Nasenspitzen voneinander. Suzuki konnte sich sogar fast in seinen hellblauen Augen spiegeln.

"Erst wenn du mir eine Antwort gibst.", flüsterte Suzumu mit einer Stimme, welche plötzlich eiskalt wurde.

"Du willst eine Antwort?", fragte Suzuki, als sie eine ihrer Hände aus seinem Griff befreien konnte und ausholte.

Doch ehe ihre Hand sein Gesicht treffen konnte, hielt er diese mit seiner Hand fest. Dann schien kurz die Zeit still zu stehen, als Suzu in das fies grinsende Gesicht ihres Gegenübers blickte. Dieses Grinsen machte ihr Angst und für einen Augenblick hatte sie das Gefühl eines Déjà-vu, als hätte sie diese Szene schon einmal erlebt. Doch das Gefühl war nicht greifbar und verschwand so schnell wieder wie es gekommen war. Als es gänzlich verschwunden war versuchte sich die junge Frau erneut zu befreien und setzte dieses mal ihren ganzen Körper ein, doch Suzumu hielt sie viel zu fest. Sie versuchte es immer und immer wieder, doch plötzlich stoppte sie, als sich ein drückendes Gefühl in ihrer Brust breit machte. Hätte Suzumu sie nicht immer noch an die Wand gedrückt, wäre sie in diesem Moment wohl in sich zusammen gesunken. Sie versuchte sich zu beruhigen, dass Gefühl wieder los zu werden doch nichts half und sie merkte, wie langsam die Sicht vor ihr verschwamm.

'Nein... Nicht jetzt!', ging ihr durch den Kopf.

Suzumu schien zu merken, dass etwas nicht stimmte und lockerte seinen Griff, als er jemanden rufen hörte: "Hey! Alles in Ordnung?"

Als sich Suzumu umdrehte erkannte er einen jungen Mann mit schwarzen kurzen Haaren, dessen Pony eines seiner Augen verdeckte. So ganz genau schien er es auch nicht mit den Schulregeln zu nehmen, da Suzumu sah, dass er die Jacke offen und sogar eine ganz andere Hose, als die von der Schule vorgeschriebene, trug. Der junge Mann kam auf die Beiden zu, weshalb der Grünhaarige von Suzuki abließ und sich aus dem Staub machte. Dies jedoch führte dazu, dass diese nun nach vorne über kippte. Im letzten Moment konnte der Schwarzhaarige sie auffangen, sonst wäre sie unsanft auf den Boden aufgekommen.
 

Als Suzuki wieder zu sich kam lag sie in einem Bett auf der Krankenstation der Schule. Vorsichtig blickte sie sich um und bekam fast einen Schock, als sie den Jungen neben sich sitzen sah, für welchen sie schon so lange schwärmte. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und die Augen geschlossen. Anscheinend döste er. Kurz beobachtete sie den junge Mann, versuchte jedoch anschließend sich zu erinnern, was denn passiert war. Sie musste auf jeden Fall zusammengebrochen sein, doch was war davor passiert?

Trey hatte mitbekommen, dass das braunhaarige Mädchen wach geworden war, behielt jedoch die Augen zunächst weiterhin geschlossen. Denn er musste seinen Herzschlag wieder unter Kontrolle bringen, da das was er vorhin gesehen hatte ihm nicht sehr gefallen und ihn sehr wütend gemacht hatte. Wie konnte dieser grünhaarige Junge, den er zuvor noch nie gesehen hatte, das nur einem Mädchen antun? Je mehr er wieder darüber nachdachte, desto mehr rieb es ihn auf. Immerhin empfand er mehr für dieses Mädchen als er wahrscheinlich zugeben würde. Shogo würde es in diesem Moment auch nur bestätigen können. Ironischerweise erinnerte ihn diese Situation gerade sehr an damals, als er das erste Mal auf dieses braunhaarige Mädchen getroffen war. Er wusste zwar noch nicht wie sie heißt, aber das würde er schon noch herausfinden. Nun entschloss er sich endlich die Augen zu öffnen und blickte in zwei verwirrt wirkende grüne Augen. Zunächst herrschte schweigen zwischen den Beiden, bis sie das Wort ergriff.

"W-Was... ist passiert?", fragte sie ihn.

Dieser fing sofort an ihr alles zu erzählen, während Suzuki den Blick gen Bettdecke senkte: "Ich habe gesehen wie du von einem jungen Mann mit grünen Haaren bedrängt wurdest. Als ich dazu kam hat er von dir abgelassen und ist fortgelaufen. Anschließend bist du zusammengebrochen und ich konnte dich gerade noch auffangen. Dann hab ich dich auf die Krankenstation gebracht..."

"Ich wurde von Suzumu bedrängt!? Unmöglich! Daran erinnere ich mich nicht!", Suzuki klang während sie sprach sehr verwirrt. Als sie nach ihrem Satz Trey wieder in die Augen sah und in diesen genauso Verwirrung feststellte, war sie nur noch mehr verwirrt und fasste sich mit ihrer rechten Hand an ihre vordere Stirn, weil sie langsam Kopfschmerzen bekam. 'Das einzige was stimmen könnte wäre, dass ich zusammen gebrochen bin... Aber nicht wegen Suzumu sondern einem Pumpenversagen...',grübelte Suzu, 'Doch... wieder war er für mich da... es ist wie damals...' Langsam stiegen ihr Tränen in die Augen und sie versuchte ihr Gesicht in ihre Hand zu vergraben damit er es nicht mitbekam. Sie hasste es wenn sie so schwach gegenüber anderen wirkte und dagegen machtlos war. Doch diese urplötzlichen Pumpenversagen machten sie machtlos und hilflos. Sie hasste es so sehr...

'Suzumu also...', dachte sich währenddessen der Schwarzhaarige und bekam das Gefühl nicht los diesen Namen schon einmal gehört zu haben. Doch schnell legte er dieses Gefühl beiseite, als er feststellen musste, dass ihr Tränen übers Gesicht liefen. Wie von Geisterhand stand er auf und beugte sich zu Suzuki vor, hob ihren Kopf an und nahm ihre Hand von ihrer Stirn. 'Nein... Sie darf nicht weinen! Ich will sie nicht so sehen...', dachte er sich während seiner Handlung. Sofort lief Suzuki rot an und ihr Herzschlag nahm zu, als sich Trey wieder hinsetzte. "Mach dir keinen großen Kopf darüber... Eventuell habe ich mir das nur eingebildet und die Situation falsch eingeschätzt. Vielleicht ist es besser wenn du dich wieder hinlegst und ein wenig schläfst...", lächelte er sie an um ihr damit zu sagen, dass wieder alles gut werden würde. Suzuki merkte wie er versuchte ihr Mut zu machen und gut zuzureden. Komischerweise wirkte es und sie nickte zustimmend, während sie sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. Anschließend legte sie sich so hin, dass sie mit dem Rücken zu ihm lag und fasste sich an ihr Herz. 'Beruhige dich, Suzu... Wenigstens ist es ein positives Gefühl in meinem Herzen und kein negatives...', lächelnd schloss sie die Augen und versuchte nun wirklich weiter zu schlafen.
 

In der Mittagspause flog plötzlich die Tür des Krankenzimmers auf, weshalb Trey erschrocken aufsah und ein völlig aufgelöstes rothaariges Mädchen in der Tür stehen sah. Ihr Pony war genau wie seiner über eines ihrer Augen gelegt und der Rest ihrer knallig roten Haare fiel ihr locker über die Schulter. Fragend sah sie sich um, ehe sie Trey erblickte und auf ihn zukam.

"Du sag mal, hast du ein Braunhaariges Mädchen gesehen? Mein Lehrer meinte, sie sei ins Krankenzimmer gebracht worden.", fragte sie ihn frei heraus.

Irritiert blickte der Schwarzhaarige sie an und zeigte dann auf das schlafende Mädchen vor sich: "Meinst du sie?"

Mina blickte auf das Bett und man merkte plötzlich wie sie sich entspannte. Ein riesiger Stein schien ihr in diesem Moment vom Herzen zu fallen: "Hast du sie her gebracht? Kannst du mir sagen was passiert ist?"

Trey nickte und erklärte der Rothaarigen nun ebenfalls was er gesehen hatte, bevor Suzu zusammen gebrochen war. Mina wirkte irritiert, doch meinte dann dass sie sich ärgerte die Beiden alleine gelassen zu haben.

"Als ich Suzumu fragte wo Suzu ist, als er alleine zurück kam, meinte er nur, dass sie nochmal auf die Toilette wollte. Deshalb hab ich mir nichts weiter gedacht. Aber als sie nicht auftauchte hab ich mir echt Gedanken gemacht.", erzählte sie weiter und setzte sich auf die Bettkante, "Sie hat öfters solche Schwächeanfälle, deshalb hatte ich schon die Befürchtung sie sei irgendwo zusammen gebrochen. Danke, dass du ihr geholfen hast."

Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und meinte, dass es in Ordnung sei. In diesem Moment wachte Suzu auf. Vorsichtig setzte sie sich auf und sah Minako verschlafen an, welche ihr sofort um den Hals fiel und meinte, dass sie sich freue das es ihr wieder besser ging und dass sie sich tierische Sorgen gemacht habe.

Vorsichtig strich Suzu ihrer Freundin über den Rücken und lächelte: "Entschuldige Mina. Ich wollte dir keine Sorgen machen."

"Mach so was nie wieder!", meckerte Minako nur, woraufhin Suzu nickte und sich ihre Freundin wieder zu beruhigen schien, "Ich will dich deshalb eigentlich gar nicht alleine nach Hause gehen lassen. Aber ich muss heute schon mal im Club vorbei schauen, auch wenn sie noch nicht eröffnet sind."

Die Braunhaarige lächelte: "Mach dir darüber keine Gedanken. Die Schwester hat schon meine Eltern informiert. Onii-chan holt mich ab, wenn er vom Studium kommt. Er wird wohl auch nicht begeistert sein, dass ich zusammen gebrochen bin, aber naja..."

"Diese Anfälle machen mir Sorge Suzu. Hast du das wirklich mal untersuchen lassen?", fragte ihre Freundin aufgeregt.

Doch Suzuki lächelte nur und meinte, dass sie an Kreislauferkrankungen leide, welche aber behandelt würden und das sie sich darüber keine Gedanken machen bräuchte. Trey hörte schweigend, aber aufmerksam, zu, sagte jedoch nichts dazu. Als der Vorgong ertönte erhob sich Mina, um sich von den Beiden zu verabschieden. Sie versprach aber für ihre Freundin mitzuschreiben und es ihr später in den Briefkasten zu schmeißen, bevor sie das Krankenzimmer verließ. Daraufhin legte sich Suzu wieder zurück und war wenige Augenblicke später schon wieder eingeschlafen. Trey blieb weiterhin an ihrem Bett, beobachtete sie und wachte weiter über sie, wenn auch unterbewusst.
 

Es war spät geworden als Suzu und Trey die Schule verließen und ein etwas größerer Junge als Trey mit purpurfarbenem Haar sowie grünen Augen in einem etwas schnelleren Tempo auf die Beiden zu kam. Man konnte in seinem Gesicht große Sorge erkennen, je näher er den Beiden kam. Ohne es zu wissen und nur von dem Gespräch am Mittag ausgehend, nahm er an, dass es sich dabei um Suzukis älteren Bruder handeln musste. Ohne ein Wort zu ihm holte er Suzuki ab, um sie sicher nach Hause zu bringen. Der Schwarzhaarige sah den Beiden hinterher und winkte Suzu zum Abschied zu, als diese sich nochmal kurz zu ihm umdrehte, um sich mit einem sanften lächeln von ihm zu verabschieden.

Plötzlich legte sich eine Hand auf Treys Schulter, sogleich drehte dieser sich um und erblickte Shogo vor sich, welcher ihn sofort ansprach: "Sag mal wo warst du denn den Rest des Unterrichts?!"

Trey sah hinter Shogo einen grünhaarigen Typen und vermutete, dass dies dieser Suzumu sein musste. Er beschloss ein Auge auf diesen zu haben, damit er Suzu so etwas nicht noch einmal antun konnte. Zu Shogo sagte er nur: "Das ist eine lange Geschichte und wir haben einen langen Weg nach Hause..."

Chaotischer Schultag

Am nächsten Morgen wachte Trey auf und rieb sich erst mal den Schlaf aus seinen Augen. Als er anschließend auf seinen Wecker sah saß er mit einem Schlag aufrecht und stürmte aus seinem Bett. Er war, mal wieder, viel zu spät wach geworden und drohte nun zu spät zur Schule zu kommen. Rasch zog er sich an, ging ins Bad, lief anschließend in die Küche um sich seinen fertigen Toast in den Mund zu stecken und verließ daraufhin das Haus. Es dauerte nicht lange und er merkte, dass er etwas Wichtiges vergessen hatte: sein Deck. Ohne dieses war er noch nie außer Haus gegangen und er würde es auch heute nicht tun. Schnell ging er zurück, hoch in sein Zimmer, packte das Deck in die dafür vorgesehene Tasche an seinem schwarzen Gürtel und war wieder verschwunden. Seine Mutter schüttelte hierüber, wie immer, nur den Kopf, da sie die Leidenschaft ihres Sohnes für dieses in ihren Augen 'dumme Kartenspiel' nicht verstand. Doch ihm war das egal. Er liebte es abgöttisch seit sein Bruder es ihm beigebracht hatte. Er hatte jedoch keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn er war viel zu sehr damit beschäftigt so schnell wie möglich Richtung Schule zu rennen und seinen Toast zu essen. Zudem kamen ihm die Erlebnisse des gestrigen Tages In Erinnerung. Er hatte Shogo alles erzählt, was geschehen war, nachdem sie gemeinsam die Schule verlassen hatten. Dieser hatte ihn natürlich damit aufgezogen, dass er seine Chance verpasst hätte sich Suzuki anzunähern und dass er eine solche Chance nicht noch einmal bekommen würde. Er war sich dessen natürlich bewusst, aber was hätte er machen sollen?

Er war noch nicht weit gekommen, als plötzlich eine weibliche, braunhaarige Person mit hellblauen Augen aus einer Seitenstraße heraus kam. Gerade noch so konnte er ausweichen, weshalb er vor Schreck jedoch seinen Toast fallen ließ. Als der Schwarzhaarige stoppte sah er, dass sich die Person, die er fast umgerannt hatte, ziemlich erschreckt hatte. "Ist alles okay bei dir!? Es tut mir Wahnsinnig leid...", entschuldigte er sich sofort. Erst jetzt bemerkte er, dass sie die Uniform der Mädchen seiner Schule trug . Da der Schwarzhaarige sie angesprochen hatte, fasste sich die Braunhaarige wieder und beruhigte sich ein wenig: "Ja alles okay, danke der Nachfrage. Aber wieso rennst du denn so?"

"Ich", Trey zeigte mit seiner rechten Hand auf die Braunhaarige, "Beziehungsweise wir, kommen zu spät zum Unterricht, wenn du mal auf deine Uhr gesehen hast?"

Erst jetzt bemerkte der Schwarzhaarige, dass sich sein Toast nicht mehr in seiner rechten Hand befand und auf den Boden gefallen war. Innerlich ärgerte er sich es fallengelassen zu haben, da dies sein einziges Essen bis Mittag war.

Die Braunhaarige sah ihn fragend an und hielt ihm dann ihren Arm mit ihrer Armbanduhr hin. "Kannst du keine Uhren lesen? Wir haben doch erst acht Uhr und du hast noch eine halbe Stunde Zeit. Von hier aus brauchst du lediglich 15 Minuten zur Schule wenn du gemächlich läufst..."

Nachdem er auf die Uhr gesehen hatte, kratzte sich Trey verlegen an seiner Wange und wusste nicht so recht was er darauf antworten sollte. Zumal das ein Indiz dafür war, dass seine Mutter seinen Wecker verstellt hatte, damit er nicht mehr zu spät kam, wie es bislang immer der Fall war. Seufzend nahm er es so hin und dankte innerlich seiner Mutter dafür den Wecker verstellt zu haben. Denn so konnte er ja wirklich nicht mehr zu spät kommen.

"Wollen wir das letzte Stück zusammen laufen? Wir haben ja den gleichen Weg.", fragte die junge Frau etwas verlegen und fast schon schüchtern, als er ihr keine Antwort schenkte. Als Trey ihr sagte, dass dies kein Problem wäre, setzten sich die Beiden gemächlich in Bewegung in Richtung Schule.
 

Kurze Zeit später erreichten die Beiden das Schulgelände, wo sich die junge Frau von Trey verabschiedete und auf zwei Mädchen zulief, welche dem jungen Mann sehr bekannt vorkamen. Als die Beiden sich zu der Braunhaarigen umdrehten wusste er auch woher. Es waren Suzuki und Minako aus der Parallelklasse. Die Braunhaarige unterhielt sich angeregt mit den Beiden bis die Drei irgendwann zu ihm rüber blickten. Er schrak zusammen, fast so als hätten sie ihn erwischt, dass er sie beobachtet hatte, und winkte ihnen anschließend zu. Dann hörte er eine männliche Person auf den Schulhof zu ihm rüberschreien: "Hey Trey! Der Sportunterricht beginnt gleich! Trödel nicht wieder so rum!" Als er sich umblickte erkannte er Shogo und rannte sofort zu ihm rüber, denn Sport wollte er sich nicht entgehen lassen.

Die drei Mädchen sahen ihm nach. Vor allem Suzus Blick heftete an dem jungen Mann, bis er aus ihrer Sicht verschwunden war. Sie schrak erst auf, als sie einen Ellenbogen spürte, welcher Sie vorsichtig aneckte. Als sie sich umdrehte bemerkte sie, dass es der Ellenbogen von dem Braunhaarigen Mädchen war. Ihr Name war Chiisa De Saint-Exuprery. Genau wie Minako war sie eine von Suzus besten Freunden. Wie ihr Name bereits sagte war sie Französin, doch ihre Eltern waren von der japanischen Kultur so begeistert, dass sie sich entschieden hatten in Japan zu leben und ihrer Tochter einen japanischen Vornamen zu geben. Da sie aber wichtige Geschäfts waren, waren sie meistens im Ausland tätig und Chii, wie sie von allen genannt wurde, oft alleine. Doch wirklich stören tat sie das nicht. Mit einem allessagenden Grinsen blickte sie Suzu an, weshalb diese sofort rot anlief.

"W-was ist los Chii?", fragte sie vorsichtig.

"Ach komm. Tu nicht so. Mina hat mir gestern alles erzählt. Hirásagi war die ganze Zeit bei dir, nachdem du zusammengebrochen warst.", kam die Antwort.

Erschrocken sah Suzu sie an: "W-wie meinst du das? A-also e-er war zwar da, wenn ich wach wurde, a-aber er wird doch nicht den Unterricht versäumt haben."

"Doch hat er.", kam es schnell von Chii, "Ich geh mit ihm in eine Klasse. Er hat den ganzen Unterricht über gefehlt. Erst dachte ich er hätte nur geschwänzt, aber nachdem Mina mir gestern Abend am Telefon gesagt hat, dass er bei dir war als sie dich im Krankenzimmer besucht hat, da war mir einiges klar."

Suzus grüne Augen wurden immer größer. Sie konnte sich irgendwie nicht vorstellen, dass Trey die ganze Zeit bei ihr geblieben war. Es war nun nicht so, als hätte er jemals zuvor Interesse an ihr gezeigt. Trotzdem machte sie das irgendwie glücklich. Sollte das überhaupt stimmen, was Chii gesagt hatte. Um ihre Nasenspitze färbte sich Suzus Gesicht wieder rot und sie sah verlegen zu Boden, während ihr Mina und Chii aufmunternd auf die Schultern klopften. Der erste Vorgong holte die Mädchen wieder ins hier und jetzt, weshalb sich die Braunhaarige von den Beiden verabschiedete und meinte, dass sie in der Pause weiterreden würden. Danach war sie Richtung Turnhalle verschwunden. Suzu und Mina währenddessen machten sich auf den Weg in den Schuleingang, um ihre Schuhe zu wechselnd und begaben sich dann zu ihrem Klassenraum.

"Ich kann nicht glauben, dass er die ganze Zeit da war.", meinte Suzu, als die beiden Mädchen den Raum betraten.

"Sei doch glücklich. Ich dachte du stehst auf ihn. Das könnte deine Chance sein ihn endlich mal näher kennenzulernen.", sagte Minako, als sie ihren Rucksack auf den Tisch legte.

Sie blickte wieder zu ihrer Freundin und sah hinter dieser, an einem Tisch sitzend, einen Jungen mit schwarzen nackenlangen Haaren. Mit einer kurzen Handbewegung entschuldigte sie sich kurz bei Suzu und ging auf diesen zu. Diese sah ihr nach und erkannte nun ebenfalls den jungen Mann. Sie kannte ihn. Sein Name war Soji Tachibana. Er war Minakos Cousin, deshalb war er für sie kein Unbekannter. In der Mittelstufe hatte er oft etwas mit den beiden Mädchen zusammen unternommen. Sie erinnerte sich daran, dass er damals ein lebensfroher und sehr witziger Mensch war, doch seit einiger Zeit hatte er sich verändert und war sehr in sich gekehrt. Suzu hatte nicht einmal mitbekommen, das er mit in ihrer Klasse war.

"Hey Soji. Guten Morgen. Wo warst du gestern? Die Schule hat gestern begonnen.", fragte die Rothaarige den jungen Mann.

Dieser blickte mit müden Augen kurz zu ihr auf, senkte jedoch den Blick gleich wieder und murmelte etwas davon, dass er den Tag verwechselt hatte.

Mina zog eine Augenbraue hoch und seufzte: "Alles in Ordnung bei dir? Du bist so komisch."

"Das geht dich nichts an. Kümmere dich um deine Angelegenheiten.", nuschelte Soji.

Verzweifelt versuchte Minako weitere Informationen aus Soji heraus zu bekommen, doch wurde sie durch das Geräusch der aufgehenden Tür unterbrochen da die Lehrerin zusammen mit Suzumu das Klassenzimmer betrat. Sofort startete der Unterricht. Suzuki jedoch konnte ihren Blick nicht vom Sportplatz nehmen, welchen man von ihrem Klassenzimmer aus gut sah.
 

Die Zeit bis zur Mittagspause verging schneller als angenommen und so versammelten sich die meisten Schüler in der Mensa der Highschool. Trey hatte sich mit Shogo zusammen einen Platz relativ weit hinten ausgesucht und unterhielten sich angeregt über den Sportunterricht, als plötzlich ein Mädchen auf den schwarzhaarigen zukam, welches er nicht kannte. Sie überreichte ihm, mit einer röte im Gesicht das sie auch eine Tomate hätte sein können, ein Geschenk und verließ den Tisch so schnell wie sie gekommen war. „Wieso kaufst du dir eigentlich noch etwas zu essen, wenn du jeden Tag etwas geschenkt bekommst?!“, fragte der Braunhaarige.

„Weil man von Süßigkeiten fett wird!? Wäre es etwas anderes würde ich mir wirklich nichts mehr kaufen…“, seufzte der Schwarzhaarige und fing auf einmal an in seinem Essen zu stochern.

„Was ist los? Kein Hunger mehr? Das kennt man gar nicht von dir.“ ,meinte Shogo lachend, was in ein alleswissendes Grinsen überging, „Liegt es an Shimizuki?“

Trey sah auf und wurde plötzlich knallig rot im Gesicht. Schnell wandte er den Blick ab, doch Shogo hatte es bereits gesehen und klopfte dem Schwarzhaarigen nur aufmunternd auf die Schulter. Dann meinte er, dass sein Kumpel nicht die Hoffnung aufgeben und einfach seine nächste Chance nutzen sollte. Sein Kumpel jedoch murrte nur kurz und stocherte weiter in seinem Essen. Ein schrilles Pfeifen ließ die beiden Jungs aufschrecken und zum Eingang der Mensa sehen. Dort stand ein junger Mann mit schwarzen gestriegelten kurzen Haaren und einer Trillerpfeife im Mund. Seine Schuluniform trug er akkurat bis oben geschlossen und um seinen linken Arm hatte er eine grüne Binde, auf welcher in großen fetten schwarzen Buchstaben „TEAM“ stand. Shogo stöhnte auf und fasste sich theatralisch an die Stirn.

„Nein… nicht dieser Idiot.“, meckerte er.

Fragend sah Trey zuerst zu dem Schwarzhaarigen, dann zu Shogo und dann wieder zu dem jungen Mann. Er kannte ihn und konnte Shogos Abneigung ihm gegenüber verstehen. Der Name des Schwarzhaarigen war Tetsunosuke Uematsu und, soweit Trey wusste, ging er in eine ihrer Parallelklassen. Und er war der größte Idiot, den es nur geben konnte. Er hatte sich freiwillig für das Amt des Ordnungshüters gemeldet und das bereits im ersten Jahr, wo man eigentlich eher schlechte Karten hatte dort aufgenommen zu werden. Aber er hatte es tatsächlich geschafft aufgenommen zu werden, was aber, Treys Meinung nach, an Personalmangel lag. Seither hatte sich Tetsunosuke hochgearbeitet und ging jedem mit seinen Regeln auf den Nerv. Doch weshalb Trey Shogo so fragend angesehen hatte lag an einem anderen Grund. Soviel er wusste waren Shogo und Tetsunosuke in der Mittelstufe dick befreundet gewesen, aber seit dem ersten Jahr der Oberstufe hatten sie sich zerstritten. Weshalb wusste Trey nicht und er hatte Shogo auch nie danach gefragt, doch seit diesem Zeitpunkt war er mit dem Braunhaarigen befreundet. Die beiden jungen Männer beobachteten, wie Tetsunosuke einige Schülerinnen zusammenstauchte, weil sie Schmuck trugen und danach einen Schüler anschnauzte, dass er seine Schulschuhe gefälligst richtig anzuziehen hatte und nicht wie irgendwelche Schlappen. Sein Gemecker wurde nur mit einem murren hingenommen, ehe sich die Schüler von ihm wegdrehten oder ihm sagten er solle die Klappe halten. Noch einmal meckerte er, dass sich alle gefälligst an die Schulregeln zu halten hatten, bevor sein Blick auf Trey und Shogo fiel. Mit dem finstersten Blick, den Shogo jemals bei dem Schwarzhaarigen gesehen hatte, kam dieser auf die Beiden zu, stellte sich mit an den Hüften angestemmten Armen vor ihnen auf und sah sie Böse an.

„Wen haben wir denn hier? Ich sehe hier auf Anhieb… sechs Verstöße gegen die Schulregeln. Erstens: Jacke ist bis zum Kragen geschlossen zu tragen und die Ärmel nicht nach oben gekrämpelt. Zweitens: Ist es nicht erlaubt eine andere Hose als die Schwarze der Uniform zu tragen. Drittens: Deckboxen und Karten sind in der Schule verboten. Viertens: Ohrringe genauso. Fünftens: Unter der Jacke wird ein Hemd getragen. Und sechstens: Dein Pony ist zu lang Hirásagi. Die Augen haben frei zu sein.“, meckerte Tetsunosuke und zeigte auf jedes einzelne Vergehen der beiden Jungs. Gemeint waren damit ihre offenen Jacken, welche Shogo an den Armen bis zu den Ellenbogen gekrempelt hatte, die blaue Jeans, welche Trey anstatt der schwarzen Stoffhose trug, das fehlende Hemd, welches Trey eigentlich nie anzog, da er es hasste, sowie der Gürtel mit seiner Deckbox und Shogos kleiner silberner Ohrring, welchen dieser an seinem rechten Ohr trug.

„Mensch Tatsu, komm mal wieder runter.“, meinte Shogo nur genervt.

„Nenn mich nicht Tetsu, Kitajima.“, kam es nur genervt von dem Schwarzhaarigen, was Shogo nur seufzen ließ, „Und wieso runter kommen? Es ist meine Aufgabe die Schulregeln aufrecht zu halten.“

„An die sich eh keiner hält.“, sagte der Braunhaarige ernst, „Prinzipiell müsstest du JEDEN an dieser Schule anschwärzen, dich eingeschlossen. Du hältst dich auch nicht an alle Regeln. Das hab ich gesehen.“

„Ich lasse mir hier nichts unterstellten.“, Tetsus Stimme ging plötzlich erstaunlich weit nach oben, während er sein Brett zur Hand nahm, welches unter seinen Arm geklemmt war, „Das schreibe ich mir gleich auf.“

Der Braunhaarige verdrehte die Augen. Es war immer das Gleiche. Am liebsten hätte er dem Jungen eine verpasst, so wie sie es oft in der Mittelstufe getan haben. Damals war auch Tetsu noch anders drauf gewesen. Oft hatten sie sich mit älteren Schülern Prügeleien geleistet und waren beim Rektor gelandet. Warum und weshalb sich Tetsu plötzlich so verändert hatte konnte Shogo nie rausfinden. Sie hatten sich eine ordentliche Prügelei geleistet, welcher ein ziemlich lauter Streit voraus ging. Danach war ihre Freundschaft beendet gewesen und er stand auf Tetsus Abschussliste. Bei jeder Gelegenheit quatschte dieser ihn dumm von der Seite an. Tetsu war drauf und dran etwas auf seine Blätter zu schreiben, welche an seinem Brett klemmten, als er plötzlich von hinten umarmt wurde.

„Uematsu-Kun! Schön dich zu sehen!“, jubelte ein Mädchen mit dunkelbraunem gewelltem Haar, welches an Tetsus Hals hing.

In ihrem Haar trug sie einen grünen Haarreif, welcher ihre langen Haare davon abhielt ihr ins Gesicht zu fallen. Auf die Schultern fielen sie ihr aber trotzdem. Mit hellblauen strahlenden Augen sah sie den Schwarzhaarigen fröhlich an, welcher sich panisch von ihr löste und erschrocken umdrehte. Als er das junge Mädchen sah erstarrte er kurz, bevor er fluchtartig das Geschehen verließ, aber nicht ohne Shogo noch zuzurufen, dass sein Verhalten noch Folgen haben würde. Das braunhaarige Mädchen sah dem Jungen mit einem doch ziemlich traurigen Blick nach. Dieses fluchtartige Verhalten schien sie doch ziemlich verletzt zu haben. Shogos Aufmerksamkeit wurde von ihr abgelenkt, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte, welche zu einem rothaarigen Mädchen gehörte, deren Pony wie bei Trey über eines ihrer grünen Augen fiel. Sie sprach dem Braunhaarigen Mädchen Mut zu und schwor dem Schwarzhaarigen eine überzubraten, wenn er ihr das nächste mal begegnete. Erst danach schien ihr aufzufallen, dass sie neben den Jungs stand und sie sah fragend herüber. Als sie Trey sah fing sie an zu grinsen, welches jedoch erstarrte, als sie Shogos Blick auf sich spürte. Dieser hatte nicht einmal bemerkt, dass er die Rothaarige angestarrt hatte.
 

„Hab ich was im Gesicht.“, fragte sie plötzlich und kam Shogo ziemlich nahe, welcher zurück schrak.

Sofort stieg ihm die Röte ins Gesicht und er hätte mit ihren roten Haaren um die Wette strahlen können: „N-Nein. Entschuldige. I-Ich hab nur überlegt, ob wir uns… schon mal gesehen haben.“

Die junge Frau lehnte sich wieder zurück und überlegte: „Ich denke wir sind uns mal auf dem Gang begegnet, aber sonst… Aber ihn kenne ich.“ Sie zeigte auf Trey und sprach weiter: „Du warst gestern im Krankenzimmer bei Suzu. Hab ich Recht?“

Trey nickte daraufhin nur, während sich Suzuki, welche neben Mina stand und bis eben noch die Braunhaarige getröstet hatte, plötzlich verbeugte: „I-ich wollte mich noch mal für gestern bedanken. D-Danke.“

„A-ach schon ok.“, meinte Trey daraufhin nur, während er sich am Hinterkopf kratzte und in eine andere Richtung schaute.

Chiisa, welche sich wieder beruhigt hatte grinste plötzlich und wandte sich an die Jungs: „Dürfen wir uns zu euch setzen?“

Erschrocken sah Suzu zu Chii, während die Jungs eher erstaunt drein blickten. Mina schien diese Idee zu gefallen: „Ja gute Idee. Oder habt ihr etwas dagegen?“

Trey schüttelte den Kopf: „N-nein. Setzt euch ruhig.“

„Super. Danke. Im Übrigen ist mein Name Minako Tachibana und das hier ist Chiisa De Saint-Exuprery.“, erzählte Mina, während sie sich neben Shogo setzte und dabei auf Chii zeigte, welche nur kurz nickte. Danach zeigte sie auf Suzu: „Und das ist…“

„Suzuki Shimizuki, hab ich Recht?“, kam es plötzlich von Trey, weshalb ihn alle – vor allem aber Suzuki – erstaunt ansahen.

Der Blick des Schwarzhaarigen wanderte fragend und zugleich verwirrt von einer Person zur nächsten: "W-Was? Habe ich irgendetwas falsch ausgesprochen oder so?"

"N-Nein... alles richtig ausgesprochen...", antwortete Suzuki immer noch erstaunt darüber, dass er sich ihren Namen gemerkt hatte.

"Dann passt doch alles...", der Blick des schwarzhaarigen wanderte immer noch zwischen allen anwesenden Personen hin und her, "Wieso seht ihr mich dann immer noch so fragend an?"

Alle schüttelten energisch den Kopf und versuchten in eine andere Richtung zu sehen, außer Shogo. Dieser sprach Trey gleich daraufhin an: "Weil du dir so selten irgendetwas merken kannst! Die Ausnahmen sind: Duel Monsters Karteneffekte und ähnliches, hinzu kommt was du gestern gegessen hast und anscheinend kommt nun neu hinzu, dass du dir den Namen deiner Fl-", sofort wurde er von Trey unterbrochen, welcher mit seiner flachen Hand auf den Tisch schlug, um Shogo zu unterbrechen. Dabei hatte Trey nicht bedacht, dass vor ihm noch das Tablett mit den Resten seines Essens stand und diese Reste nun an seiner Kleidung klebten. Wieder Stille. Einige Sekunden vergingen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren stand der Schwarzhaarige nun auf, um in Richtung Toiletten zu gehen. Nun blickten ihm erneut alle anwesenden am Tisch nach. Nur kurze Zeit später drehte sich Minako ruckartig zu Shogo um und hielt ihm eine Standpauke: "Das war ja nun völlig übertrieben, oder!?"

"Vielleicht... ein wenig...", stimmte Shogo ihr seufzend zu und wollte aufstehen um sich bei seinem Freund zu entschuldigen. Jedoch war jemand anderes am Tisch schneller. Sämtliche Personen am Tisch grinsten sich nun an und fanden den Ablauf des Gespräches nun vielleicht doch nicht so schlimm.
 

Der Schwarzhaarige stampfte unterdessen in Richtung Toilette. Wieso hatte Shogo es so übertreiben müssen? Wieso hatte er ihn aufziehen müssen? Jetzt stand er wieder als der völlige Idiot da. Zuerst hatte er sie am Schulanfang angerempelt, weil er nicht aufgepasst hatte. Nun hatte er wieder nicht aufgepasst und sich total blamiert. Das schlimmste war, dass es auch noch direkt vor ihren Freundinnen passiert war. Wütend riss er die Tür zu den Toiletten auf und stellte sich vor das Waschbecken, um in den Spiegel zu blicken. "Du bist so ein verdammter Idiot...", sagte er laut zu seinem Spiegelbild.

Plötzlich hörte er eine weibliche Stimme aus Richtung der Eingangstür zu ihm sprechen: "Nach dem heutigen Tag unterschreibe ich dir diese Aussage sogar gerne schriftlich..." Rückartig drehte er sich um und sah Suzuki in der Tür stehen. Zunächst fand er keine Worte, doch als er sich gefasst hatte fragte er sie: "Was suchst du denn hier???? Außerdem ist das hier die Männertoilette???"

"Nein. Das hier ist die Frauentoilette...", kam es stumpf von Suzuki. Als Beweis öffnete sie die Tür und zeigte auf das Symbol für Frauen. Nun stand Trey der Mund offen. Wie dämlich konnte man denn noch an einem einzigen Tag sein. Er raufte sich die Haare so, dass sie in alle Himmelsrichtungen abstanden und lies dann mit einem großen Seufzer geknickt den Kopf hängen. Suzuki war unterdessen ein paar Schritte auf ihn zu gekommen und lächelte ihn sanft an: "Soll ich dir mit den Speiseresten helfen? Meine Mutter hat mir hierzu mal ein paar Tipps gegeben..." Als der Schwarzhaarige nun aufblickte sah er die Röte in Suzukis Gesicht und ihr sanftes Lächeln. Sofort trieb es auch ihm die Röte ins Gesicht und dann merkte er, dass es ihr genau so schwer fiel vor ihm zu stehen. Dass sie dennoch so selbstbewusst ihm gegenüber stand, erstaunte ihn. "G-Gerne..."
 

Nachdem der Schwarzhaarige sein T-Shirt ausgezogen, natürlich in einer der Kabinen, und seine Jacke bis oben hin geschlossen hatte, gab er es Suzuki. Diese machte sich sofort daran die Flecken heraus zu bekommen, wobei sie sich dachte, das es bei einem schwarzen Oberteil ja eigentlich egal wäre. Sie kam sich nun auch etwas dämlich vor. Dieser Gedanke rief nun ein Lächeln bei ihr hervor und sie versuchte ein wenig Smalltalk zu betreiben: "Und woher kanntest du denn nun meinen Namen?"

"Die Krankenschwester hatte ihn am Telefon gesagt... Sie hatte versehentlich die Tür zum Büro offen gelassen, daher konnte ich ihn hören.", Suzuki war nun mit seinem T-Shirt fertig und er ging wieder in die Kabine um ihr anschließend seine Jacke zu geben in dem er sie über die Kabine zu ihr warf.

Während Suzuki sich um die Jacke kümmerte, sprach sie weiter mit ihm: "Ah ja... Und... Was hattest du der Schwester gesagt, damit du den ganzen Tag auf der Krankenstation sitzen konntest?"

Diese Frage brachte Trey nun aus der Fassung und er stoppte in dem Moment, als er sich sein Shirt gerade überziehen wollte. Sollte er ihr nun die Wahrheit sagen, oder lieber etwas anderes? Er biss sich leicht auf die Lippen, ehe er ihr dann doch eine Antwort geben wollte: "Ich sagte ihr-". Als die Tür aufging musste er unterbrechen, da zwei Mädchen die Toilette betraten. Er versuchte mucksmäuschenstill zu sein, während er sich sein Shirt anzog, damit sie ihn nicht hörten. Mehrere Minuten vergingen, ehe die Mädchen die Toilette wieder verließen und er somit auch aus der Kabine kommen konnte. Lächelnd überreichte Suzuki ihm seine nun fleckenlose Jacke und wollte nachsehen ob die Luft rein war, damit er die Toiletten verlassen konnte. Trey beobachtete sie dabei, während er sich seine Jacke anzog. Als sie ihm das Zeichen gab, verließ er die Toilette und begab sich mit Suzuki zusammen in Richtung der Klassenzimmer, denn in der Zwischenzeit hatte es zum Ende der Pause geklingelt. Dass sie ihre Freunde völlig vergessen hatten, schien ihnen in diesem Moment nicht einmal in den Sinn zu kommen.

"Also, was hast du der Krankenschwester nun gesagt, Hirásagi-kun?", fragte ihn Suzuki erneut.

Zuerst war er über das kun nicht erfreut, doch versuchte dies zu überspielen: "Nenn mich bitte Trey... Dieses kun ist so förmlich und das mag ich nicht besonders..."

"Gut! Dafür musst du mich aber Suzu nennen, okay?!", lächelnd stellte sie sich mit einem größerem Schritt vor Trey so dass dieser mit ihr stehen bleiben musste. Fast wäre er erneut in sie gelaufen. Ihr Selbstbewusstsein erstaunte ihn immer mehr.

Nun lächelte er sie zum Ersten Mal am heutigen Tage an und auch seine Stimme klang zum ersten Mal ihr gegenüber sehr gefestigt: "Sehr gerne, Suzu."

„Trotzdem hast du mir meine Frage immer noch nicht beantwortet.“, sagte die junge Frau und sah ihn leicht beleidigt von unten her an.

Dieser Blick ließ Trey erneut die Röte ins Gesicht steigen, weshalb er wieder den Blick abwandte, damit sie diese Röte nicht mitbekam. Er räusperte sich und schien zu überlegen, was er ihr nun antwortete. Die Wahrheit war ihm eigentlich viel zu peinlich und er wusste auch nicht, wie sie darauf reagieren würde. Verschrecken wollte er Suzu immerhin nicht.

„Nun ja… also…“, begann er zu haspeln, doch wurde unterbrochen, als er von hinten angerempelt wurde, „HEY!“

Er drehte sich um und erblickte den grünhaarigen Jungen, den er am Vortag bei Suzuki gesehen hatte: Suzumu Yamanami. Dieser sah ihn mit seinen hellblauen Augen finster an: „Was stehst du auch hier mitten im Gang.“

„Bitte was? Der Gang ist doch breit genug!“, konterte Trey, doch Suzumu ging ohne ein weiteres Wort zu sagen an ihm vorbei, doch ließ dabei seinen Blick zu Suzuki schweifen. Erstaunt blieb er stehen und sah die junge Frau fragend an: „Suzuki-Chan, was machst du denn noch hier? Der Unterricht beginnt gleich. Hast du die Schulglocke nicht gehört?“

Plötzlich ergriff er Suzus Handgelenk und wollte sie hinter sich her ziehen. Etwas zu ruckartig, denn Suzu fiel dadurch leicht nach vorn, konnte sich aber gerade noch halten und blieb stehen, während sie versuchte sich loszureißen. Dabei meckerte sie den Grünhaarigen an, dass sie selber laufen könne und er sie nicht ziehen brauche. Nun griff auch Trey ein und ergriff den Arm von Suzumu, welcher Suzus Handgelenkt hielt.

„Lass das. Du siehst doch, dass sie das nicht möchte.“, meckerte Trey streng.

Sofort ließ Suzumu das Handgelenk von Suzuki los, welche es erst einmal etwas rieb. Daraufhin traf Trey wieder ein eiskalter Blick: „Was fällt dir ein? Wieso mischt du dich da überhaupt ein. Bist du ihr Freund oder was? Wenn nicht, solltest du dich hier raus halten.“

Der Schwarzhaarige erstarrte kurz und ließ den Arm des Grünhaarigen wieder los. Kurz darauf trafen ihre bösen Blicke aufeinander. Die Luft schien zum zerschneiden dick und kleine Blitze schienen zwischen ihnen hin und her zu zucken. Irgendwas musste passieren, sonst würden die Beiden wohl aufeinander los gehen.

„Das Reicht jetzt Jungs.“, kam es plötzlich von Suzuki, woraufhin die Jungs zu ihr sahen und sich die junge Frau an Trey wandte, „Ist schon in Ordnung. Aber danke, dass du mir helfen wolltest, Trey. Lass uns das Gespräch ein anderes Mal fortführen ok? Und dann möchte ich aber wirklich eine Antwort auf meine Frage.“ Sie zwinkerte ihm kurz zu, bevor sie sich zum Gehen wandte: „Wir sehen uns.“ Daraufhin machte sie sich auf den Weg zu ihrem Klassenzimmer ohne weiter von Suzumu Kenntnis zu nehmen. Dieser sah Trey noch einmal böse an, bevor er sich ebenfalls zu Gehen wandte. Etwas irritiert über Suzukis Aktion, stand Trey noch eine Weile dort und sah der jungen Frau nach. Nun doch etwas erleichtert Suzuki nichts gesagt zu haben. So hatte er noch etwas Zeit sich eine Ausrede ausdenken zu können. Mit einem leicht genervten Seufzen, dass ihr Gespräch doch so abrupt beendet wurde, betrat er seinen Klassenraum, wo Shogo bereits auf ihn wartete, und setzte sich auf seinen Platz. Was ihm jedoch Hoffnung machte war, dass Suzuki ihm versprochen hatte, dass sie sich noch einmal Unterhalten würden. Mit diesem erheiternden Gedanken, ließ er den restlichen Unterricht über sich ergehen.

Unterbrochenes Duell

Verschlafen betrat Trey am nächsten Morgen die Küche und gähnte erst einmal genüsslich als er die Tür aufschob. Noch mitten in seiner Bewegung hielt er inne, als er seinen Blick durch die geräumige Küche schweifen ließ und er auf eine Frau mit schwarz-blauem Haar fiel, welche am Tisch saß und einen Schluck aus ihrer Kaffeetasse nahm. Sie blickte auf und ihre braunen Augen trafen Trey.

„Guten Morgen, Brüderchen.“, grüßte sie ihn mit einem Lächeln, welches der Schwarzhaarige nicht richtig einzuordnen wusste.

„Gu-guten Morgen.“, bekam er nur vorsichtig heraus und die Erinnerungen des gestrigen Abends kamen in ihm auf.
 

Flashback
 

Als er nach der Schule nach Hause gekommen war, wurde er bereits mit überschwänglicher Freude von seiner Mutter begrüßt. Diese hatte gemeint, dass er niemals glauben würde was passiert sei und hatte ihn dabei ohne weitere Worte ins Wohnzimmer gezogen. Als er dieses betreten hatte war ihm jegliches Wort im Halse stecken geblieben. Auf der Couch saß eine Frau mit langem schwarz-blauem Haar, welches sie locker über die Schulter gelegt hatte. Sie trug einen grauen Rollkragenpullover und blaue Jeans und schien sich einige Fotos anzusehen. Als der Schwarzhaarige mit seiner Mutter den Raum betrat sah sie mit ihren braunen Augen auf und lächelte freundlich. Doch kurz zuvor schien es Trey so, als hätten ihn ihre Augen kurz mit einer Wut angesehen, dass er wohl sofort tot umgefallen wäre, wenn Blicke hätten töten können. Seine Mutter hatte davon anscheinend nichts mitbekommen und war fröhlich zu der jungen Frau gegangen, um sie kurz zu umarmen.

„Sieh nur Trey, Azuna ist wieder zu uns zurück gekommen.“, sagte sie froh und drückte die Frau kurz an sich, welche lachte und meinte, dass sie keine Luft bekäme.

Der Name der schwarz-blauhaarigen war Azuna Hirásagi und sie war seine ältere Schwester. Doch Trey hatte lange Zeit keine guten Erinnerungen an sie. Nach dem Tod seines älteren Bruder, Azunas Zwillingsbruders, hatte sie sich verändert. Sie wurde ihm gegenüber kalt und unnahbar und irgendwann war sie plötzlich verschwunden. Trotz langer Suche wurde sie nie gefunden und seine Mutter hatte bereits die Befürchtung ihr sei etwas Schlimmes geschehen. Doch eines Tages kam ein Brief, in welchem sie erklärte, dass sie Zeit für sich brauche und deshalb den Schritt gewagt hatte selbstständig zu werden. Ihre würde es aber gut gehen und somit war seine Mutter wieder beruhigter. Vor all diesen Geschehnissen war sie ein ganz normaler Teenager gewesen und für ihn auch eine richtige große Schwester. Es gab viele Situationen, in denen sie sich rührend um ihren kleinen Bruder gekümmert hatte.
 

Flashback Ende
 

Doch diese Zeiten waren schon lange vorbei und Azuna war fünf Jahre verschwunden gewesen. Trey dachte, er könne damit nach so langer Zeit abschließen, aber nun saß sie wieder hier und tat, als sei nie etwas gewesen. Mit ihren braunen Augen lächelte sie ihn ruhig an, was ihm einen unangenehmen Schauer über den Rücken laufen ließ. Um sich nichts anmerken zu lassen, strich er sich mit der Hand kurz durch das Haar und begab sich auf den Weg zum Kühlschrank. Ihr Blick verfolgte ihm, doch er sagte nichts dazu, sondern machte die Tür des Kühlschranks auf um sich eine Flasche mit Orangensanft heraus zu nehmen. Danach griff er nach einem Glas und füllte sich etwas des Saftes ab, ehe er sich auf seinen Platz am Tisch setzte. Seine Mutter, welche die ganze Zeit summend am Herd gestanden hatte, drehte sich nun um und stellte den Beiden jeweils eine Schüssel frisch zubereiteten Reis auf den Tisch.

„Guten Morgen, Trey. Ist das nicht schön? Endlich können wir wieder zu dritt frühstücken. So wie früher.“, grüße sie ihren Sohn fröhlich und wandte sich wieder ihrer Arbeitsplatte zu, wo sie den Rest des Frühstücks bereits gestellt hatte, welches sie nun nach und nach auf dem Tisch verteile.

„A-ah.“, stimme Trey mit einem leicht verwirrten nicken zu.

Seine Mutter verhielt sich wirklich merkwürdig. Sicher konnte er sich denken, dass sie froh war ihre Tochter nach so langer Zeit wieder zu sehen. Doch machte sie sich keine Gedanken, wieso sie ausgerechnet JETZT wieder auftauchte? Warum nicht schon vor einigen Jahren? Warum war sie überhaupt verschwunden? Das alles waren Fragen, welche dem Schwarzhaarigen in diesem Moment durch den Kopf gingen. Dazu kam, dass er sich von seiner Schwester beobachtet fühlte, selbst wenn sie ihn nicht ansah. Deshalb schlang er schnell sein Frühstück runter, wurde dadurch mehrmals von seiner Mutter ermahnt doch langsam zu essen, und machte sich dann im Eiltempo für die Schule fertig. Er wollte nur raus, weg von seiner Schwester. In ihrer Gegenwart hatte er einfach ein merkwürdiges Gefühl, doch er konnte einfach nicht sagen weshalb. Aber es war unangenehm und deshalb entschied er sich für die Option der Flucht. Mit einem „Sayônara!“ verabschiedete sich der junge Mann von den beiden Frauen und verließ das Haus.
 

Erst als er einige Meter vom Haus entfernt war atmete er erleichtert auf und das Gefühl, dass er beobachtet wurde, ließ langsam nach. Er blickte noch einmal kurz zurück und machte sich dann auf den Weg zur Schule. Es war eigentlich noch viel zu früh, aber er wollte einfach nur weg. Shogo würde wahrscheinlich echt erstaunt gucken, wenn er Trey so früh bereits in der Schule antraf. Immerhin war er nicht die pünktlichste Person der Welt. Wohl eher der notorische Zu-Spät-Kommer. Zu mindestens hatte das unerwartete Auftauchen seiner Schwester den Vorteil, dass er von sich aus pünktlich sein würde. Irgendetwas Gutes musste er ja daran finden. Er seufzte und hoffte, dass das ungute Gefühl, welches ihn seit dem vergangenen Nachmittag begleitete, sich nicht bewahrheiten würde.

„Nanu? Ist das nicht Hirásagi?“, hörte er plötzlich eine weibliche Stimme, als er auf eine Kreuzung trat.

Fragend sah er sich um und erblickte das rothaarige Mädchen Minako und neben ihr Suzuki. Sofort lief er wieder rot an, als die beiden Mädchen an ihn heran traten und ihn freundlichen grüßten.

„Oyahô.“, grüßte auch er leicht verunsichert.

„Du bist ja richtig früh dran. Dabei bist du doch nicht unbedingt für deine Pünktlichkeit bekannt.“, grinste Minako ihn an und stieß ihn leicht mit dem Ellenbogen in die Rippen.

„Naja…“, fing Trey an und schien dann erst zu bemerken, dass sie etwas wusste, was eigentlich nicht jeder wissen konnte, „Moment mal. Woher weißt du das schon wieder?“

Minako lachte und meinte, dass es allgemein bekannt wäre. Außerdem habe ihr Kitajima am gestrigen Tag einiges zu ihm gesteckt. Gedanklich formte Trey bereits eine Faust und schwor sich, Shogo eine runter zu hauen, wenn er ihn sehen würde. Wie konnte er nur so etwas herum posaunen?

„Tr-Trey alles in Ordnung?“, holte ihn die Stimme von Suzuki aus den Gedanken.

Innerlich schüttelte er den Kopf und lächelte die Braunhaarige an: „Ja. Alles gut. Bei dir auch alles in Ordnung, Suzu?“

Die Angesprochene nickte verlegen und hatte plötzlich ihre Freundin an der Schulter hängen, welche wissen wolle, was am Vortag zwischen den Beiden vorgefallen war, dass sie sich so plötzlich beim Vornamen nannten und ob sie etwas verpasst hätte. Verteidigend nahm Suzu die Hände hoch und erklärte ihrer Freundin, dass sie Trey geholfen hatte die Flecken aus seiner Uniform zu bekommen und sie sich daraufhin angeboten hatten, sich beim Vornamen zu nennen. Mit einem alleswissenden Grinsen und einem langgezogenen „ah ja“ ließ die Rothaarige von Suzu ab und schlug vor, dass sie gemeinsam zur Schule gingen. Trey stimmte dem zu und bot auch Minako an, ihn doch beim Vornamen zu nennen, da es ihn ziemlich nervte mit Nachnamen angesprochen zu werden. Etwas irritiert sah die junge Frau ihn an, doch stimmte dann zu und meinte, dass er sie doch Mina oder Minako nennen sollte. Somit machten sich die drei auf den Weg zur Schule. Der Weg dorthin wurde größtenteils von schweigen des jungen Mannes begleitet, der immer noch ziemlich in Gedanken versunken war. Lediglich die beiden jungen Frauen unterhielten sich angeregt. Suzu merkte jedoch, das sich etwas in Treys Art, im Vergleich zum gestrigen Tage, verändert hatte. Sie nahm sich vor ihn später darauf anzusprechen, wenn Mina ihr mal ein wenig Freiraum geben würde. Als sie an der Schule ankamen verabschiedeten sie sich voneinander und jeder ging in seine Klasse um pünktlich zum Unterrichtsbeginn anwesend zu sein.
 

Der Vormittag verging wie im Fluge und so versammelten sich zur Mittagszeit wieder die meisten Schüler in der Mensa. Shogo und Trey hatten bereits gegessen und waren nun auf dem Weg zurück ins Klassenzimmer, als dem Schwarzhaarigen plötzlich jemand in die Seite lief, so dass er sogar einen Ausfallschritt machen musste. Mit einem lauten "Was zum...?!", beschwerte sich dieser, doch als er in die hellblauen Augen seines Gegenübers erblickte, wurde sein Blick zornig. "Wieso rempelst du mich denn schon wieder an!?"

"Weil du mir ständig im Weg stehst, deshalb. Da kann ich nichts dafür...", kam es nur kurz und bündig vom Grünhaarigen, welcher den zornigen Blick des Schwarzhaarigen mit einem noch fieseren Blick konterte.

"Tse... Also langsam glaube ich, dass du das mit voller Absicht machst! Entschuldige dich wenigstens bei mir!", fuhr Trey ihn weiterhin an, versuchte jedoch seine Aggression zu unterdrücken.

"Ich werde mich niemals bei dir entschuldigen. Nicht jetzt und auch nicht in Zukunft! Du kannst von Glück reden, dass ich mich gerade überhaupt mit dir unterhalte...", fuhr ihn der Grünhaarige an und sein Ton wurde aggressiver.

"Sag mal hast du irgendein Problem mit mir!? Du kennst mich noch nicht einmal und fährst mich an, als sei ich dein größter Feind auf Erden!", plötzlich spürte Trey eine Hand, die seinen rechten Oberarm griff. Daraufhin drehte er seinen Kopf in diese Richtung und blickte in die grünen Augen von Shogo. Dieser schüttelte den Kopf, um Trey damit zu sagen, dass es nichts bringen würde mit ihm zu reden. Doch der Schwarzhaarige hatte so oder so schon einen schlechten Tag, da würde eine Prügelei im Schulgebäude noch dazu passen. Als er sich umdrehte, um sich weiter mit dem Grünhaarigen zu 'Unterhalten' merkte er, dass sich Suzumu bereits von ihm entfernt hatte, jedoch noch in Sicht- und Hörweite war.

"Du Vollidiot bleib stehen wenn ich mit dir rede!!!", schrie ihm Trey hinterher und ging einen Schritt nach vorne, nur um festzustellen, dass Shogo ihn immer noch festhielt, um ihn von seiner eigenen Dummheit zu bewahren.

Nun blieb Suzumu stehen und drehte sich mit einem hasserfüllten Blick zu Trey um, so dass dieser schon wieder einen Schauer über seinem Rücken laufen spürte. Was war denn heute nur los? Kurz und bündig forderte Suzumu Trey nun zu einem Duell auf dem Schulhof nach der letzten Schulstunde auf, drehte sich wieder um und ging. Der Schwarzhaarige sah leicht erstaunt dem Grünhaarigen hinterher und rührte sich erst mal nicht, bis er merkte das Shogo seinen Griff lockerte.

"Sag mal was ist denn heute in dich gefahren?! Seit heute Morgen benimmst du dich komisch! Hat es was mit dem Gespräch zwischen dir und Shimizuki gestern zu tun? Oder ist es weil ich dich gestern fast bloß gestellt habe?", fragte der Braunhaarige Trey und blickte ihn besorgt an.

Trey sah diesen Blick und seufzte laut auf. Eigentlich wollte er keinem von seiner Schwester oder anderen Problemen erzählen, welche ihn belasten. So ein Typ war er noch nie gewesen. Er war eher für die anderen da, als dass er sich um sich selbst kümmern würde. Und so sah er seinem besten Freund in die Augen und gaukelte ihm mit einem breiten Grinsen im Gesicht vor, dass alles in Ordnung sei und er sich keine Sorgen machen brauche. Shogo wirkte zwar nicht überzeugt, musste es aber bei dieser Aussage belassen. Und so gingen die Beiden wieder zurück in ihr Klassenzimmer.
 

Das nach der Schulzeit ein Duell auf dem Schulhof stattfinden würde, sprach sich sehr schnell herum und so bekamen es auch Mina und Suzu mit und packten nach dem Schulgong schnellstmöglich ihre Unterlagen zusammen. Die Beiden rannten förmlich aus dem Klassenzimmer heraus um ihre Schuhe in Rekordzeit zu wechseln. Anschließend betraten sie völlig außer Atem den Schulhof.

Als sie sich umsahen, bemerkten sie, das Trey noch nicht hier war. Suzumu war ihnen auch noch nicht aus dem Klassenzimmer gefolgt. Ein paar Minuten vergingen und Chii stieß zu den Beiden hinzu. Bei einem kurzen Gespräch erklärte sie, das auch Trey bald hier sein müsste. Suzu blickte schweigend und leicht angespannt in Richtung Schuleingang und hoffte, dass der Schwarzhaarige als erstes das Gebäude verlies. Sie wurde jedoch enttäuscht, als sie die grünen Haare von Suzumu entdeckte und dieser auch noch direkt auf sie zukam. Sofort spannte sie unbedacht ihren gesamten Körper an, da sie in seiner Nähe immer noch ein ungutes Gefühl hatte. Mit einem sanften Lächeln sprach Suzumu sie an: "Das ist schön, dass du hier bist. Feuerst du mich an, Suzuki-chan?"

Als Suzu merkte wie er eine Strähne ihrer braunen Haare in seine linke Hand nahm und anfing diese um seinen Zeigefinger zu wickeln, lief ihr ein Schauer über den Rücken. Sie öffnete den Mund, als würde sie etwas sagen wollen, doch sie bekam keinen Ton heraus. Innerlich schüttelte es sie vor der Verachtung, welche sie diesem Menschen gerade gegenüber spürte, warum auch immer. Selbst Mina und Chii wussten im ersten Moment gar nicht was sie tun sollten, da ihnen das Verhalten ebenfalls suspekt vorkam. Dann sah Suzu wie sich eine Hand auf Suzumus Schulter legte. Dieser drehte sich um und blickte in die grünen Augen von Shogo.

"Ich an deiner Stelle würde mich auf das Duell vorbereiten, anstatt einem Mädchen schöne Augen zu machen...", seine Augen funkelten Suzumu böse an, als sich dieser während des Gespräches zu ihm umgedreht und von Suzus Haar abgelassen hatte. Schnell trat diese einen Schritt zurück und Mina trat unbedacht einen Schritt nach vorne.

"Du hast mir gar nichts zu sagen... In diesem Spiel bist du nichts weiter als ein Bauer.", antwortete Suzumu auf Shogos Aussage und wischte dessen Hand von seiner Schulter. Als Suzumu an Shogo vorbei sah, erkannte er Trey, welcher auf die Gruppe zukam. Dessen Blick verriet ihm, dass er für das Duell bereit war und so ging Suzumu an dem Braunhaarigen vorbei auf Trey zu. Shogo sah dem Grünhaarigen nach, schüttelte den Kopf über dessen Aussage, drehte seinen Kopf wieder zu den Mädchen zurück und fragte nach ob alles in Ordnung sei. Diese beantworteten seine Frage mit einem Kopfnicken und blickten dann auf die beiden Kontrahenten, welche sich nun gegenüber standen. Die vier konnten sich nicht helfen, aber alle hatten auf einmal ein ungutes Gefühl bezüglich des bevorstehenden Duells, als sie die beiden jungen Männer beobachteten.

"Ich hatte gedacht, dass du die Aufforderung gar nicht ernst meinst und kneifst.", begann Trey das Gespräch zwischen dem Grünhaarigen und ihm und legte unterdessen seine Silber-rote Duel Disk an.

"Das gleiche dachte ich von dir.", konterte Suzumu und legte ebenfalls seine Disk an. Im Gegensatz zu Treys Disk war diese Silber-blau und sah etwas moderner aus. Anschließend tauschten die Beiden ihre Decks aus, um diese für den jeweils anderen zu mischen. Danach bekam jeder sein Deck wieder zurück und steckten dieses dann in die dafür vorgesehene Halterung in ihrer Duel Disk, ehe sie auslosten wer anfangen würde und sich einige Meter voneinander entfernten. Während Trey sich von Suzumu entfernte merkte er, dass der Schulhof auf einmal ziemlich voll war. Als er das sah musste er grinsen und freute sich nun auf das Duell. Genau so musste es für ihn sein! Und genau so hatten es ihm sein Bruder und sein Vater beigebracht: Duelliere dich nie ohne Freude dabei zu empfinden. Als er sich zu seinem Gegenüber umdrehte hatte er ein grinsen im Gesicht.

"Glaube aber ja nicht, dass ich es dir einfach machen werde!", rief Trey zu seinem Gegenüber und zog fünf Karten von seinem Deck.

Auch Suzumu musste nun grinsen und zog fünf Karten: "Das gleiche gilt für dich!!"

Als Beide ihre fünf Karten in der Hand hatten, wie es zu Beginn eines Duells üblich war, eröffneten die Beiden das Duell in dem sie gleichzeitig "Duell!" riefen.
 

"Ore-sama no Turn!", kam es von Suzumu als er die oberste Karte von seinem Deck zog. "Ich beschwöre das Monster 'Gem Beast Emerald Turtle' im Deffensivmodus!", sofort tauchte eine Schildkröte auf dem Spielfeld auf, welches Angriffspunkte in Höhe von 600 und Deffensivpunkte in Höhe von 2.000 besaß. Suzumu führte seinen Zug nun weiter aus: "Als nächstes spiele ich eine Karte verdeckt!" Es tauchte eine Karte mit dem Kartenrücken nach oben auf. Nachdem der Grünhaarige, wenn er das Duell eröffnete, in dieser Runde nicht angreifen konnte und er eh nur ein Monster in Deffensivposition hatte, beendete er seinen Zug mit den Worten: "Turn end."

Nun war Trey an der Reihe und auch er zog eine Karte mit den Worten: "Ore no Turn." Er prüfte seine Hand, in welcher sich nun sechs Karten befanden, und hatte seine Strategie parat. "Ich beschwöre das Monster 'Erementar-Hero Bubbleman' im Angriffsmodus!" Sofort erschien das besagte Monster auf dem Spielfeld. "Als nächstes rüste ich Bubbleman mit der Zauberkarte 'Great Sword' aus! Dadurch bekommt er 300 Angriffspunkte zusätzlich und hat nun 1.100 Angriffspunkte! Doch das war noch nicht alles." Trey griff zur nächsten Karte in seiner Hand. "Durch den Effekt der Zauberkarte 'Great Sword' zählt Bubbleman nicht mehr nur als ein Tribut, sondern er zählt für zwei Tribute!" Er hielt die dritte Karte hoch, welche er als nächstes spielen wollte. "Somit opfere ich Erementar-Hero Bubbleman, um meinen Erementar-Hero Neos zu auf das Spielfeld zu beschwören!" Das Spielfeld leuchtete golden auf und heraus kam ein großes, menschenähnliches Monster mit muskelbepackten Armen. Da das von Trey gespielte Monster nun Angriffspunkte in Höhe von 2.500 hatte, konnte es leicht mit Suzmus Monster fertig werden. Nun eröffnete Trey die Battle-Phase: "Ike, Neos!!! Greif seinen Emerald Turtle an!!" Nachdem Neos das Monster von Suzumu zerstört hatte und sich der Rauch lichtete, erschien ein smaragdfarbener Kristall in der Zauber- und Fallenkartenzone des Grünhaarigen. Trey verstand dies nicht und das musste auch sein Blick aussagen.

"Meine Gem Beasts werden nicht durch einen Kampf auf den Friedhof geschickt! Ich kann diese, wenn sie zerstört werden, in meiner Zauber- und Fallenkartenzone ablegen!", grinste Suzumu den Schwarzhaarigen an.

"Und was soll dir das genau bringen?!", wollte Trey daraufhin wissen, da er es nicht verstand. Solche Karten hatte er vorher noch nie gesehen.

"Das wirst du früh genug noch erfahren... Beende deinen Zug!", fuhr ihn der Grünhaarige an und Trey konnte auch nicht anders als seinen Zug zu beenden, nachdem er noch zwei Karten verdeckt ablegte.

Nun zog Suzumu wieder eine Karte und studierte seine Hand. "Ich beschwöre das Monster 'Gem Beast Amethyst Cat' im Angriffsmodus! Als nächstes spiele ich die Zauberkarte 'Golden Rule' und ich rüste Gem Beast Amethyst Cat damit aus! Nun kann ich zwei Gem Beasts der Stufe 3 in meine Zauber- und Fallenkartenzone legen und eines aus meiner Hand spezialbeschwören! Und ich wähle 'Gem Beast Ruby Carbuncle'!! Dadurch dass ich dieses Monster spezialbeschwört habe, kann ich alle meine Monster in meiner Zauber- und Fallenkartenzone nun auf das Feld spezialbeschwören! Kommt hinzu 'Gem Beast Emerald Turtle', 'Gem Beast Amber Mammoth' und 'Gem Beast Sapphire Pegasus'!!"

Ein raunen ging durch das Publikum. Immerhin hatte Suzumu nun fünf Monster auf das Feld gebracht und Trey stand diesem mit nur einem Monster entgegen. Doch grinste der Schwarzhaarige weiterhin, denn immerhin hatte keines der Monster mehr Angriffspunkte als sein Erementar-Hero Neos. Er war gespannt darauf wie Suzumu seinen Zug vollenden würde.

Doch plötzlich wurde es hektisch um die Zuschauermenge und einige verließen schlagartig das Schulgelände. Als der Grünhaarige zusammen mit dem Schwarzhaarigen dorthin blickte, von welchem aus der Aufruhr ausging, sahen sie den Direktor zusammen mit Tetsu auf sie beide zu kommen. Sofort wusste Trey, dass es nun Ärger geben würde. Als er seinen Kopf wieder zu Suzumu umdrehte, stellte er jedoch fest, dass dieser nicht mehr an seinem Platz stand, sondern spurlos verschwunden war. Fassungslos starrte er auf die Stelle, an welcher sein Gegner zuvor noch gestanden hatte, bis er in die Augen des Direktors starrte.

"HIRÁSAGI!!!! Das wievielte Mal innerhalb der Jahre, in denen Sie auf diese Schule gehen ermahne ich Sie schon, dass Duelle auf dem Schulgelände nicht erlaubt sind!!!", sprach ihn der Direktor wutentbrannt an, während Tetsu mit einem dicken Grinsen im Gesicht daneben stand. Sofort kamen Shogo, Suzu und die Anderen zu Trey gerannt, um ihn zu unterstützen.

"Er trägt nicht alleine die Schuld daran!", mischte sich Shogo ein und sprach weiter, "Immerhin hatte Suzumu Yamanami ihn herausgefordert!"

"Das stimmt, das kann jeder in der Schule bezeugen!!", mischte sich nun auch Suzu ein. Mina und Chii standen daneben und nickten hierzu eifrig in Richtung Direktor.

Trey drehte sich zu den Anderen um und war erstaunt über den Zuspruch. Es freute ihn zu sehen, dass sich die Freundlichkeit doch ausbezahlte.

"Und wieso mischen Sie alle sich auf einmal in diese Angelegenheit ein!? Das ist eine Sache zwischen Hirásagi und mir! Sie haben sich da raus zu halten!!!", wandte sich der Direktor an Shogo, Suzu und die Anderen. Anschließend sprach er wieder zu Trey: "Wenn ich Sie noch einmal erwische, dann fliegen Sie von der Schule!!! Haben wir uns verstanden?!?!" Damit war das Thema für den Direktor erledigt und er zog stampfend von dannen. Dicht gefolgt von Tetsu.

Shogo sah den Beiden mit einem finsteren Blick nach und schlug mit seiner Faust in die flache Hand: „Wenn Tetsu mir das nächste Mal über den Weg läuft, gibt’s Prügel.“

„Ganz ruhig, Shogo. Vorhin wolltest du mich noch davon abhalten, Suzumu eine zu knallen, jetzt willst du dich schon prügeln.“, meinte Trey beruhigend, „Uematsu hat es mit Sicherheit verdient, aber ich hätte ja auch selber Mal drauf kommen können, dass das eine schlechte Idee war. Ich konnte nur nicht so rational denken. Aber danke, dass du mich unterstützt.“

Er wandte sich an die Mädchen: „Auch euch großen Dank, auch wenn ihr wegen mir auch Ärger bekommen habt.“

„Schon ok.“, mit einem freundlichen Lächeln sah Suzu ihn an, woraufhin nun auch das letzte bisschen Wut aus ihm verschwand. Dieses Lächeln fand er einfach nur zum Schmelzen.

„Genau.“, mischte sich Mina ein und wechselte das Thema, „Wo wir nun einmal hier zusammen sind, lasst uns doch zusammen noch irgendwo einen Kaffee oder einen Tee trinken gehen. Was meint ihr?“

Ihr war der Gesichtsausdruck Chiisas aufgefallen, als sie Tetsu gesehen hatte, welcher den Direktor im Schlepptau hatte und auch den Blick, welchen sie hatte als Shogo meinte Tetsu eine Tracht Prügel zu verpassen. Mina wusste, dass die Braunhaarige schon eine ganze Weile Interesse an Tetsu hatte, auch wenn sie nicht verstand warum, aber dadurch stand sie aktuell zwischen zwei Stühlen, wenn auch eher ungewollt. Auf der einen Seite waren ihre Gefühle für Tetsu, auf der anderen Seite ihre beiden Freundinnen und die beiden Jungs, mit welchen sich die Mädchenclique mittlerweile anzufreunden schien. Deshalb wollte sie die junge Frau auf andere Gedanken bringen, weg von ihrem Tetsu. Die Beiden Jungs, sowie Suzu und Chii sahen Mina kurz fragend an und schienen kurz zu überlegen. Jeder tauschte einen kurzen Blick miteinander aus, doch letzten Endes stimmte die gesamte Gruppe zu.

Sofort war Mina voll auf begeistert: „Super. Dann lasst uns los gehen. Ich habe da letztens ein richtig tolles Café entdeckt. Lasst uns das testen.“

Außergewöhnliche Verabredung

Ungeduldig blickte Suzu bereits zum gefühlten hundertsten Mal auf ihre Armbanduhr, bevor sie wieder nach ihrer Freundin Minako Ausschau hielt. Diese hatte sie zwei Stunden zuvor unsanft aus dem Schlaf geholt. Absolut fröhlich, was bei der Rothaarigen um diese frühe Zeit eigentlich eher nicht der Fall war, hatte sie die Braunhaarige angerufen und gefragt, ob diese Lust hätte etwas mit ihr zusammen zu unternehmen. Etwas irritiert darüber, dass die notorische Langschläferin Minako an einem freien Wochenende kurz nach 8 Uhr bereits wach und fröhlich gelaunt war, hatte Suzu zugestimmt und sie hatten sich um diese Zeit, also 10 Uhr, vor dem Park verabredet. Da die Rothaarige meinte sie solle sich hübsch anziehen, sie sich aber keinen Reim daraus bilden konnte, hatte sie sich für eine dreiviertellange, hellblaue Hose, deren Beine hochgekrempelt waren, ein weiß-grünes Oberteil, welches ab der Oberweite locker herunter hing und bis zur Hüfte ging, und schwarze Ballerinas entschieden. Sie wusste zwar nicht, ob das reichte, was Mina mit hübsch meinte, aber da sie dachte, dass sie mit ihrer besten Freundin nur einkaufen gehen würde, war sie der Meinung, dass es reichte. Noch einmal sah sie auf ihre Uhr. Langsam wurde sie ungeduldig und auch ein wenig Sorge stieg in ihr auf. Minako war eigentlich immer zuverlässig und pünktlich, dass dies plötzlich nicht der Fall war, konnte nur bedeuten, dass etwas passiert war. Schnell griff sie in ihre Tasche nach ihrem Handy und wollte ihre Freundin anrufen, doch als sie wieder aufblickte, sah sie in zwei dunkelblaue Augen. Sie gehörten zu Trey, welcher in einer roten Kaputzensweatjacke, kombiniert mit einem schwarzen Shirt und einer dunkelblauen Hose, genau vor ihr stand. Um seine Hüfte hing locker umgebunden ein schwarzer Nietengürtel mit einer Decktasche daran. Der Schwarzhaarige schien genauso überrascht wie sie, denn auch seine Augen sahen sie fragend an.

"H-Hi.", kam es nur knapp von ihm.

Auch Suzu grüßte mit einem zurückhaltenden "Hi", bevor sie fragte, was er denn um diese Zeit hier mache. Kurz kratzte sich der Schwarzhaarige am Hinterkopf und schien zu überlegen, als er den Blick abwandte und Richtung blauem Himmel sah, bevor er meinte, dass Shogo ihn um diese Zeit hierher bestellt hatte, weil sie etwas gemeinsam unternehmen wollten. Es war also fast genauso wie bei ihr gewesen, welch Zufall. Doch schnell verwarf Suzu diesen Gedanken wieder. Das war kein Zufall, dass sie sich hier trafen, das war vollkommen kalkuliert. Auch Trey schien dieser Gedanke gekommen zu sein, dann ganz leise vernahm die Braunhaarige ein mürrisches "dieser Vollidiot". Nun wusste Suzu auch, weshalb sie sich hübsch anziehen sollte und ihr war es peinlich, sich doch wie immer angezogen zu haben. Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken.

"Ähm...", kam es plötzlich von Trey, woraufhin sie aus ihren Gedanken aufschrak und aufsah, "Was du da trägst. Das... steht dir."

Um nicht zu zeigen, wie rot der junge Mann in diesem Moment anlief, hatte er sich eine Hand vor den Mund gelegt. Mit großen Augen sah die Braunhaarige ihn an und schien dann erst zu merken, was er überhaupt gesagt hatte, bevor sie ebenfalls rot anlief und einer Tomate Konkurrenz machen konnte.

Schnell drehte sie sich etwas weg, damit Trey es nicht mitbekam: "D-Danke."

Kurz breitete sich Schweigen zwischen den Beiden aus, bevor Suzu doch zu einer Frage ansetzte. Sie wollte nun endlich wissen, was Trey der Schulärztin erzählt hatte, damit er die ganze Zeit bei ihr bleiben konnte. Doch noch bevor sie überhaupt dazu kam den Satz zu beginnen, hörten die Beiden bereits eine quirlige Stimme, welcher immer näher kam und sich dafür entschuldigte, dass sie warten mussten. Bei genauerer Betrachtung erkannten die Beiden Minako, welche auf sie zu gerannt kam. Sie trug ein hellblaues Schulterfreies Oberteil, einen dunkelbraunen Rock, sowie weiße Overknees und hellblaue Turnschuhe. Ihr dicht auf den Fersen erkannten sie eine weitere Person. Sie hatte braune kurze Haare, trug ein graues offenes Hemd, ein grünes Shirt und eine dunkelblaue Jeans, und stellte sich schlussendlich als Shogo heraus. Fragend sahen sich Suzu und Trey an, denn beide konnten sich keinen Reim darauf bilden, wieso die Beiden gemeinsam zu diesem Treffpunkt kamen. Der einzige Grund, der ihnen einfiel war, dass sie beide unter einer Decke steckten. Schon fast synchron zogen beide die Augenbrauen nach oben, als Mina und Shogo vor ihnen zum stehen kamen. Während Trey seine Arme vor der Brust verschränkte, stemmte Suzu diese an ihrer Hüfte ab, doch beide sahen ihre Freunde mit leicht bösem, aber allessagendem Blick an. Als diese aufblickten, erkannten sie sofort worum es ging.

Verlegen lachte Mina kurz: "Verdammt. Erwischt. Wartet ihr schon lange hier?"

"Tu nicht so, du bist doch mit Absicht später gekommen.", meinte Suzuki kurz, was Mina nur erneut verlegen lachen ließ.

"N-Nein! Wie kommst du denn auf so etwas!?", versuchte sich Mina irgendwie heraus zu reden. Doch gelingen wollte es ihr nicht wirklich.

"Wir wurden aufgehalten, das kann ich bezeugen!", versuchte sich nun Shogo mit erhobenen Händen zu verteidigen.

"Spar dir deine Ausreden... Ich glaube sie dir sowieso nicht...!", antwortete Trey, dessen Ton etwas schärfer war als der von Suzu.

"Jetzt beruhigen wir uns doch wieder, oder? Wir werden so etwas nie wieder tun! Versprochen!", warf nun Mina in den Raum.

Suzu und Trey sahen sich daraufhin an, um sich stillschweigend zu beraten, ob sie die Entschuldigung annehmen sollten oder nicht. Als die Beiden sich anlächelten war beschlossen, ihren Freunden zu verzeihen. Dafür mussten Minako und Shogo versprechen sowas nicht noch einmal mit ihnen zu machen. Daraufhin machte sich die kleine Gruppe auf den weg und beschloss zunächst das Café vom letzten Tag aufzusuchen, um dort erst einmal gemütlich zusammen zu sitzen und einen Kaffee zu trunken. Jeder bestellte sich das was er am liebsten trank und gegeben falls ein Stück Kuchen, ehe die Konversation zwischen der Gruppe startete.
 

"Mina und ich hatten überlegt danach ins Kino zu gehen, wenn nichts dagegen spricht. Welchen Film wollen wir schauen?", fragte Shogo in die Gruppe hinein, woraufhin ihm alle Blicke zukamen.

"Hm... Also ich möchte definitiv in keinen Actionfilm. Und auch keinen Thriller. Oh und Horror mag ich auch nicht. Was bleibt denn da noch übrig, Shogo? Du hast das Programmheft...", antwortete Mina und beugte sich zu Shogo vor, um mit in das Programmheft blicken zu können.

Suzu und Trey beobachteten die Beiden eine ganze Weile und waren erstaunt, wie gut sie sich doch in so kurzer Zeit verstanden. Anscheinend hatte sich zwischen den Beiden etwas angebandelt. Zumindest taten sie bereits ein wenig, wie ein verliebtes Pärchen.

"Aber hier kommt ein ganz toller Actionfilm. Och bitte Mina. Lass uns da rein gehen.", bettelte Shogo daraufhin und zeigte ihr die Anzeige des Films, welchen er meinte.

Mina seufzte: "Na gut... Wenn du unbedingt möchtest, gehen wir in diesen Film."

Doch noch bevor die Rothaarige überhaupt nach der Meinung von Suzu und Trey fragen konnte, kamen bereits die von ihnen bestellte Getränke und Speisen. Suzuki schwieg bei der Frage, welchen Film sie sich ansehen wollten, denn eigentlich war es ihr egal. So richtig Lust auf Kino hatte sie nicht. Dort war es ihr zu laut, meistens war auch der Bass viel zu stark eingestellt und das mochte sie nicht. Aber sie traute sich aber nicht dies anzusprechen, stattdessen starrte sie schweigend auf den Tisch und rührte in ihrem Kakao.

Trey schien zu bemerken, dass die Braunhaarige keine Lust auf Kino hatte und mischte sich nun auch in das Gespräch ein: "Also wenn es nach mir geht, brauchen wir nicht unbedingt ins Kino."

Shogo kam ein erstauntes "Was?!" über die Lippen. Immerhin war er sich einhundert Prozent sicher gewesen, dass sein Kumpel diesen Film unbedingt sehen wollte. Sie hatten die letzten Tage über nichts anderes gesprochen, abgesehen von Treys Duelltriaden, wenn er mal wieder seine fünf Minuten hatte. Umso erstaunter war Shogo, dass Trey sich so plötzlich um entschied.

"Der Film klingt ja auch interessant, aber ich glaube dass heute nicht der Tag ist, um ins Kino zu gehen. Draußen scheint die Sonne und es ist April. Also Frühlingszeit. Da geht man nicht ins Kino.", rechtfertigte sich der Schwarzhaarige weite, weshalb plötzlich alle Blicke am Tisch auf ihn gerichtet waren, "Hab ich schon wieder was im Gesicht?"

"Ähm. Nein das nicht. Hast du dann einen anderen Vorschlag?", wollte Mina daraufhin wissen und blickte ihn weiter gespannt an.

Trey nippte kurz an seinem Kaffee und schwieg. Es schien als überlegte er, dann nippte er erneut an seinem Kaffee.

Nun hatte Shogo ihn durchschaut: "Gib es zu. Du hast so absolut keine Ahnung was wir tun könnten.“

Der Schwarzhaarige stellte seine Tasse ab und seufzte. "Ja ich hab keine Ahnung. Jedenfalls nicht Kino."

Mit einem Seufzen nahm Mina diese Aussage vorerst so hin, wandte sich dann an Suzu und fragte diese, was sie denn gerne machen würde. Doch diese schüttelte den Kopf und meinte nur, dass sie keine Ahnung, aber auch keine große Lust auf Kino habe. Ihr würde es reichen, wenn sie beieinander sitzen würden.

„Aber Mal davon abgesehen, ihr habt uns doch hier her bestellt. Habt ihr euch keine anderen Gedanken außer Kino gemacht, wo man sich eh nicht unterhalten kann?“, fragte Trey ernst, „Wenn ihr unbedingt ins Kino gehen wollt, hättet ihr das doch auch zu Zweit machen können. Es ist doch eh besser, wenn ein Pärchen alleine ins Kino geht.“

„Pärchen?“, kam es synchron von Mina und Shogo, während sie rot anliefen.

Trey seufzte: „Ist ja schwer zu übersehen, dass da was zwischen euch läuft.“

Minako und Shogo glichen mittlerweile einer überreifen Tomate. War das so offensichtlich gewesen? Dabei hatten sie versucht es sich nicht anmerken zu lassen. Sicher, sie kannten sich noch nicht so lange, aber irgendwie hatten sie sich zueinander hingezogen gefühlt und deshalb wollten sie es miteinander versuchen. Aber sie wollten es nicht sofort an die große Glocke hängen.
 

Der Rothaarigen wurde es langsam peinlich und sie versuchte das Thema zu wechseln beziehungsweise wieder auf das alte Thema zu sprechen zu kommen: „Ja, wir haben euch hier her bestellt, aber wir dachten es wäre auch mal cool zu viert ins Kino zu gehen. Wir konnten ja nicht ahnen, dass ihr keine Lust habt.“

„Man hätte vorher ja mal fragen können.“, meinte der Schwarzhaarige nur, „Naja. Wir können es jetzt nicht ändern. Suchen wir uns lieber etwas anderes aus. Oder? Wir könnten zum Beispiel in den Duel Dome gehen."

"Ehrlich jetzt?", fragte Shogo und sah Trey mit großen Augen an, "In so einer Situation denkst du ans Duellieren?"

Der Angesprochene lachte: "Sicher. Nachdem mir gestern das Duell kaputt gemacht wurde."

Der Braunhaarige stöhnte leicht genervt auf und legte seine Hand an seine Stirn. Als gäbe es nichts Wichtigeres auf der Welt. Er wusste ja, dass der Schwarzhaarige verrückt nach Duel Monsters war, aber dass er selbst in dieser Situation daran dachte. Immerhin hatte er endlich mal die Chance mit dem Mädchen, in das er verliebt war, auf ein Date zu gehen. Ohne sein Zutun hätte Trey doch nie diese Chance ergriffen oder Suzu danach gefragt.

"Ich finde das eine gute Idee.", sagte plötzlich Suzu, weshalb alle Blicke auf sie gerichtet waren.

Auch Mina fragte ihre beste Freundin, ob dies ihr ernst war, woraufhin die Braunhaarige lächelnd nickte. Dann meinte sie, dass doch auch die Rothaarige gerne Duel Monsters spiele und dies seit langer Zeit mal wieder eine Chance wäre ihre Fähigkeiten zu zeigen. Auch Trey schien erstaunt darüber, dass Suzuki gerne Duel Monsters zu spielen schien. Zwar gehörte dieses Spiel seit vielen Jahren zu den beliebtesten Spielen der Welt, doch kannte er auch genug Mädchen, die es doof fanden und die sofort abgeneigt waren, wenn sie erfuhren, dass ein Junge das Spiel mochte oder gar verrückt danach war. Das machte ihm die Braunhaarige gleich noch sympathischer. Natürlich fand er sie auch so süß, aber das setzte dem Ganzen die Krone auf.

"Du spielst also auch Duel Monsters, Suzuki?", fragte er gleich etwas zu überschwänglich, weshalb ihn die Brünette leicht erschrocken ansah, doch dann lachte.

Sie nickte: "Ja. Ich liebe Duel Monsters. Als Kind habe ich jedes Turnier im Fernsehen mit verfolgt."

"Woah. Ich auch. Das Finale im Battle City zwischen Kaiba und Yugi war einfach der Hammer. Oder?", sprudelte es aus Trey heraus.

"Ja. Das Duell war episch.", stimmte Suzu zu, woraufhin sich zwischen den Beiden ein lockeres Gespräch entwickelte.

Fragend blickte Shogo zu Mina, welche nur leicht seufzte und lächelte, ehe sie Shogo erklärte, dass Suzu wohl eine der wenigen Mädchen war, die wirklich verrückt nach Duel Monsters waren. Als der Braunhaarige meinte, dass sie damit wohl wirklich perfekt zu Trey passen würde, lachte die Rothaarige nur herzhaft. Suzu und Trey bekamen davon gar nicht so viel mit, sie waren viel zu sehr in ihr Gespräch vertieft, bei dem am Ende entschieden wurde, dass sie sich gerne einmal duellieren würden.
 

Nicht mal eine Stunde später checkten sie ihm Duel Dome ein und gingen in die für sie gebuchte Halle. Da keiner der der Vier eine eigene Duel Disk dabei hatte, bekamen sie eine von dem Veranstalter, der Kaiba Corp., geliehen. Skeptisch betrachtete Trey das doch ziemlich alte Modell der Duel Disk und schnallte es sich um den Arm.

"Diese alte Disk bin ich gar nicht gewohnt.", meinte er anschließend, bevor er sein Deck aus seiner Decktasche holte.

Suzuki lachte: "Ja, diese Disks sind wirklich alt. Aber sie erfüllen ihren Zweck."

Auch sie nahm ihr Deck aus der Deckbox, welche sie allerdings anders als Trey nicht an ihrem Gürtel hatte, sondern in ihrer Handtasche.

"Ich hätte nicht gedacht, dass du dein Deck immer dabei hast.", sagte der Schwarzhaarige erstaunt, was die Brünette nur wieder lachen ließ und meinte, dass er nicht der Einzige sei, der es so hielt.

Kurz drauf kam sie auf den jungen Mann zu und hielt ihm ihr Deck entgegen, welches er annahm und es ihr gleichtat. So mischten sie gegenseitig ihre Decks und gingen danach an ihre jeweilige Position, nachdem sie diese zurück gegeben hatten. Beide steckten ihre Decks in die davor vorgesehene Halterung, was die Duel Disk und das Virtual System starten ließ, und begannen ihr Duell mit den Worten "Duel!". Mina und Shogo standen etwas abseits des Felds und beobachteten alles genau, auch wenn der Braunhaarige nicht ganz verstehen konnte wie ein Mädchen auf ihren Date ein Duell bestreiten wollte. Aber gut, solange es beide glücklich machte.
 

"Ladys first.", bot Trey lächelnd an.

Suzu grinste und zog eine Karte: "Wie du möchtest. Dann beginne ich meinen Zug mit 'Magical Warrior Breaker' im Angriffsmodus."

Auf dem Spielfeld erschien ein menschenähnliches Monster in roter Rüstung mit goldenen Elementen und einem rot-grünen Umhang. Er hielt in der einen Hand ein rot-goldenes Schild und in der Anderen ein Schwert und seine Angriffskraft lag bei 1600.

"Da ich Breaker normal beschworen habe kann ich einen 'Magic Token' auf ihn legen, weshalb seine Angriffskraft um 300 steigt.", über dem Magier erschien kurz eine goldene Marke, welche aber kurz darauf wieder verschwand und seine Kraft stieg auf 1900 an.

"Dazu spiele ich eine Karten verdeckt und beende dann meinen Zug.", eine verdeckte Karte erschien vor Suzu, bevor sie den Zug an Trey abgab.

'Ein Magierdeck also.', ging diesem durch den Kopf, als er eine Karte zog und auf seine Hand blickte: "Ich spiele 'Erementar Hero Sparkman' in der Verteidigung und dazu zwei Karten verdeckt. Turn End."

"Watashi no Turn. Draw.", die Brünette zog eine Karte und überlegte kurz.

Mit Breaker hätte sie Sparkman, dessen Verteidigung nur 1400 betrug, locker besiegen können, doch es musste einen Grund geben, weshalb Trey ihn offen in der Verteidigung spielte. Am wahrscheinlichsten war, dass er sie zum angreifen verführen und sie dann mit seinen zwei verdeckten Karten aufhalten wollte. Doch Suzu war nicht auf den Kopf gefallen und spielte nur eine weitere Karte verdeckt, bevor sie ihren Zug wieder beendete.

Etwas erstaunt begann Trey seinen nächsten Zug und grinste: "Angst?"

Die Brünette grinste ebenfalls: "Nein. Nur nicht auf den Kopf gefallen."

Der Schwarzhaarige musste lachen und zog eine Karte: "Boku no Turn. Ich spiele 'Neo Spacian Aqua Dolphin' im Verteidigungsmodus."

Auf dem Feld erschien ein menschenähnliches Monster mit einem Delfinkopf und einer Rückenflosse. Es hatte 600 Angriffspunkte und 800 Verteidigungspunkte. Damit hatte Trey jedoch seinen Zug noch nicht beendet: "Ich aktiviere seinen Effekt, indem ich eine Karte aus meiner Hand abwerfe. Damit darf ich nun in deine Hand schauen. Dann zeig mal, was du schönes hast."

Suzuki hob ihre Hand und zeigte dem jungen Mann ihre Karten auf der Hand, welche aus 'Skilled Black Magician', 'Chaos Sorcerer' und 'Chaos Magician' bestand. Kurz darauf fielen jedoch Treys Lebenspunkte auf 3500 herunter, was hieß, dass er 500 verloren hatte. Überrascht sah Shogo auf das Geschehen und verstand nicht so ganz, was passiert war, weshalb ihm Minako erklärte, dass der Effekt von ‚Aqua Dolphin‘ sich gegen den Schwarzhaarigen gewendet hatte. Hätte Suzu in ihrer Hand ein Monster gehabt, was weniger ATK als ‚Aqua Dolphin‘ gehabt hätte, dann hätte sie 500 Lebenspunkte verloren. Da aber alle Monster in ihrer Hand einen höheren Angriffswert als Treys Monster hatten, ging dieser Effekt auf ihn zurück.

Die Brünette musste lachen: "Wenn du so weiter machst, dann gewinne ich ja wirklich noch."

Etwas beleidigt blickte Trey zu der jungen Frau hinüber: "Mach dich nicht drüber lustig. Das war Pech. Ich beende meinen Zug."

"Nicht beleidigt sein.", entschuldigte sich Suzu und zog eine Karte, "Ich bin dran. Ich spiele 'Skilled Black Magician' im Angriff."

Ein weiterer Magier erschien auf dem Feld. Er trug eine lange Robe und darüber eine blau-bronzene Rüstung mit grünen Steinen. Auf seinem Kopf trug er eine Art Kappe und in seiner Hand hielt er einen kurzen Zauberstab. Seine Angriffspunkte beliefen sich auf 1900. Als nächstes decke ich eine meiner Karten auf: 'Magic Blast'. Für jeden Magier auf meinem Feld erhältst du nun 200 Punkte Schaden."

Die Lebenspunkte des Schwarzhaarigen fielen auf 3100, doch Suzukis Zug war noch nicht beendet: "Als nächstes bekommt mein 'Skilled Black Magician' einen 'Magic Token'. Von meinem Breaker wiederum entferne ich den Magic Token. Damit sinken seine Punkte zwar wieder auf 1600 herunter, aber ich bin dadurch in der Lage eine deiner verdeckten Karten zu zerstören. Ich nehme die Linke."

Die Karte ganz links außen öffnete sich und stellte sich als 'Hero Barrier' heraus, doch helfen würde sie Trey nun nichts mehr, denn kurz darauf zerfiel sie und viele kleine Teile. Anschließend ging Suzuki in den Angriff über und ließ ihren 'Skilles Black Magician' Treys 'Sparkman' angreifen. Dieser wurde zwar zerstört, dafür aktivierte der junge Mann ihr gegenüber eine seiner zwei noch verdeckten Karten. Es war die Falle 'Hero Signal', mit welcher er anschließend 'Erementar Hero Clayman' im Verteidigungsmodus herbei rief und sein Deck danach neu mischte. Dies jedoch hielt Suzu nicht von einem weiteren Angriff ab. Breakers Attacke ging zwar durch und zerstörte 'Aqua Dolphin', jedoch brachte es keinen größeren Erfolg, da das Monster in der Verteidigung war. So beendete Suzuki erst einmal ihren Zug. So begann Trey seinen nächsten Zug und zog eine Karte. Sofort musste er grinsen, als er diese Karte betrachtete. Instinktiv hatte Suzuki das Gefühl, dass sie nun so gut wie verloren hatte. Sie wusste nicht wieso, aber als sie sein Grinsen gesehen hatte war ihr das sofort klar.

Auch Minako war dieses Grinsen aufgefallen: "Wie mir scheint ist das Duell gleich beendet."

"Wie kommst du darauf?", kam die Frage von Shogo.

"Man merkt, dass du nicht so oft Duel Monsters spielst. Sieh dir Treys Grinsen an. Das sagt alles.", antwortete die Rothaarige nur.

Mit ihrer Vermutung sollte sie auch Recht behalten. Dies wurde schnell klar, als Trey seine gezogene Karte spielte: ' Fusion'. Dafür nutzte er 'Erementar Hero Burst Lady' und 'Erementar Hero Featherman' in seiner Hand und brachte so sein Monster 'Erementar Hero Flame Wingman' aufs Fels, dessen Angriffspunkte sich auf 2100 beliefen. Doch damit war noch nicht Schluss, denn der Schwarzhaarige aktivierte eine Magiekarte mit dem Namen 'H - Heat Heart', welche die Angriffskraft eines Monsters um 500 steigern konnte und wählte dafür seinen 'Flame Wingman' aus, woraufhin dessen ATK auf 2600 anstieg.

"Als nächstes greife ich deinen Breaker mit Flame Wingman an!", rief Trey und sein Monster erhob sich in die Lüfte, nur um sich kurz darauf auf das Monster seines Gegners zu stürzen.

Breaker wurde zerstört und die Lebenspunkte der Brünetten fielen von 4000 auf 3000, doch damit war es das noch nicht, denn durch den Angriff aktivierte sich der Effekt von 'Flame Wingman'. Dieser erlaubte es ihm dem Gegner Schaden in Höhe der ATK des zerstörten Monsters zuzufügen, weshalb Suzuki erneut 1600 Punkte verlor und ihre Lebenspunkte somit auf 1400 fielen.

"Dafür bekommt mein 'Skilled Dark Magician' zwei weitere Magic Token.", meinte Suzu, doch Trey zuckte nur mit den Schultern.

"Als nächstes spiele ich "De-Fusion' und erhalte so 'Burst Lady' und 'Featherman' zurück aufs Feld. Damit beende ich meinen Zug.", beendete der Schwarzhaarige seinen Zug.

Dieser Zug jedoch ließ Suzu stutzen. Wieso gab er sein stärkstes Monster so einfach auf? Es sah aus wie ein Anfängerfehler, aber Trey war doch kein Anfänger mehr. Deshalb konnte sie nicht glauben, dass der Schwarzhaarige so einen fahrlässigen Fehler machte. Sie konnte sich nur denken, dass es zu seiner Strategie gehörte, doch sie hatte noch nie gegen ein Erementar Hero Deck gespielt und wusste deshalb nicht, welche Strategien sich daraus ergaben. Sie sollte Vorsichtig sein, das war ihr bewusst.

"Watashi no Turn. Draw.", sie zog eine Karte und musste lächeln, als sie auf das Bild des Black Magicians blickte, "Ich biete die drei 'Magic Token', die sich auf meinem 'Skilles Black Magician' befinden als Tribut an, um meinen 'Black Magician' aufs Feld zu rufen. Zusatzlich biete ich noch meinen 'Skilled Black Magician' als Tribut an und rufe meinen 'Chaos Magician' dazu."

Trey grinste: "Netter Versuch. Mit diesen beiden Magiern hättest du sicher das Duell gewonnen. Nur leider muss ich dich enttäuschen. Ich aktiviere meine verbliebene Fallenkarte 'Erementar Burst'. Ich opfere vier Monster mit den jeweiligen Elementen Erde, Wasser, Feuer und Wind und zerstöre damit alle deine Monster auf dem Feld."

"W-Was?", bekam Suzu gerade noch heraus, ehe sowohl die vier Monster auf Treys Seite, als auch ihre beiden Magier zerstört wurden.

Zurück blieb ein leeres Feld und eine geschockte Suzu. Diese sah auf ihre Hand, doch da sie bereit ein Monster durch normale Tributbeschwörung herbei gerufen hatte, war es ihr nun nicht mehr vergönnt ein weiteres Monster zu rufen. Ganz davon abgesehen, dass sie nur noch Monster auf der Hand hatte, für welche sie mindestens ein Tribut brauchte. Auch ihre Magiekarten halfen ihr hier nicht weiter. Leicht enttäuscht ließ sie den Kopf kurz hängen, ehe sie diesen doch wieder hob und Trey freundlich anlächelte. Dann beendete sie ihren Zug und der Schwarzhaarige war wieder an der Reihe. Er hatte kurz stocken müssen, als er sah wie Suzu den Kopf hängen ließ, doch war umso erleichterter, als sie ihn wieder anlächelte und ihm damit zu verstehen gab, dass er das Duell beenden solle.

"Boku no Turn. Draw.", der junge Mann zog seine letzte Karte für dieses Duell, "Ich spiele 'Erementar Hero Wildheart' im Angriffsmodus und greife dich direkt an."

Ein wild aussehendes Monster mit einer Angriffskraft von 1500 erschien auf dem Feld und vergeudete keine Zeit die junge Frau anzugreifen. Diese nahm aus Reflex ihren rechten Arm vor das Gesicht, um sich vor dem aufkommenden Staub zu schützen. Mit einem lauten Knall wurde sie von dem Angriff von 'Wildheart' getroffen und sank kurz auf die Knie. Kurz, nur ganz kurz, hatte ihre Brust wieder geschmerzt, doch der Schmerz verging sehr schnell wieder. Sofort waren ihre beste Freundin und die beiden jungen Männer zur Stelle.

"Suzu, alles in Ordnung?", fragte Minako aufgeregt.

Die Brünette, welche bis eben noch den Blick gesenkt hielt, hob diesen und lächelte ihre Freunde an, bevor sie bestätigte, dass es ihr gut ginge. Daraufhin stand sie auf und ging auf Trey zu: "Das war ein tolles Duell. Es hat wirklich Spaß gemacht. Du hast ein interessantes Deck und bist ein guter Duellant."

"Danke. Das Kompliment gebe ich gerne zurück.", antwortete der Angesprochene, "Lass uns das Duell irgendwann noch einmal wiederholen."

"Gern.", lächelte Suzu den jungen Mann an.

Kurze Zeit später verließ die kleine Gruppe den Duel Dome wieder. Auf die Frage hin, ob nicht auch Minako Lust hätte sich zu duellieren, blockte diese ab. Das eine Duell habe ihr gereicht, außerdem habe sie ihr Deck gar nicht dabei, immerhin hätte sie nie daran gedacht, dass sie in den Duel Dome gehen würden. Als die Gruppe wieder an die frische Luft trat, musste sie feststellen, dass die Sonne bereits im Begriff war unter zu gehen und die Stadt in ein sanftes orange tauchte. So entschlossen sich die vier, sich auf den Heimweg zu begeben und verabschiedeten sich voneinander.
 

Als Trey etwas später in sein Zimmer trat, ließ er sich erst einmal auf sein Bett fallen und den Tag noch einmal Revue passieren. Niemals hätte er damit gerechnet sich einmal mit dem Mädchen zu duellieren, in das er verliebt war. Er hätte ja nicht einmal daran gedacht, dass sie sich so sehr für dieses Spiel interessierte. Dafür freute er sich umso mehr mit ihr ein interessantes Gespräch über Duelle geführt zu haben und nicht ständig von diesem Idioten Yamanami unterbrochen worden zu sein. Kurz bekam Trey einen bösen Blick, als er an Suzumu denken musste, doch kurz darauf waren diese Gedanken bereits wieder verschwunden und wichen den Gedanken an Suzuki. Aus seinem bösen Blick wurde ein breites Grinsen.

"An deiner Stelle würde ich nicht so extrem grinsen, Grinsebacke.", hörte er plötzlich eine piepsige Stimme direkt neben seinem Ohr, was ihn erschrocken aufspringen und sich umsehen ließ. Doch weit und breit konnte er nichts erkennen, bis er die Stimme erneut vernahm, welche belustigt kicherte: "Nicht so schreckhaft. Ich tu dir nichts."

Plötzlich tauchte wie aus dem Nichts ein braunes Fellknäul mit weißen Flügeln, großen Augen und grünen kleinen Klauen auf. Erschrocken wich Trey noch ein Stück zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Wand stieß und daran herunter rutschte. Er hatte in diesem Moment das Gefühl durchzudrehen. Vor ihm, mitten in seinem Zimmer, schwebte eines seiner Kartenmonster. Es war Hane Kuriboh, doch wie war das möglich? Er hatte seine Duel Disk gar nicht aktiviert und dazu kam noch, dass es Reden konnte.

Das kleine Fellknäul schien zu lächeln, denn seine großen Augen schlossen sich und er neigte sich leicht zur Seite:"Freut mich dich kennen zu lernen, Trey. Ich bin Hane Kuriboh, dein Spirit."

Aufklärung

Am nächsten Morgen stand Suzuki wie gewohnt zeitig auf und machte sich für den Tag fertig. Da es Sonntag war, nahm sie in aller Ruhe ihr Frühstück zu sich und verabschiedete sich dann von ihrer Familie, da sie mit Minako im Park verabredet war. Ihre Mutter erinnerte sie, wie jedes Mal wenn sie das Haus verließ, daran vorsichtig zu sein und bei Schwierigkeiten zu Hause anzurufen. Mit einem liebevollen „Ja“ an die gut gemeinte Geste ihrer Mutter gerichtet, schloss sie hinter sich die Tür und machte sich auf den Weg. Sie stellte fest, dass es ein schöner warmer Tag war und freute sich schon auf das Treffen mit Mina. Schließlich musste ihre beste Freundin ihr erzählen, wie es zu dieser schnellen Zusammenkunft zwischen ihr und Shogo gekommen war. Immerhin waren in den letzten Tagen gar keine Anzeichen dafür vorhanden, dass die Beiden irgendwann zusammen kommen würden.

Einige Minuten später kam Suzu am vereinbarten Treffpunkt an und dieses Mal war Mina sogar pünktlich und hatte keine Überraschung für sie parat, so wie am Tag zuvor. Als sie an den gestrigen Nachmittag dachte, lächelte sie und begrüßte ihre Freundin mit einem überschwänglichen "Guten Morgen".

"Guten Morgen. Du bist heute aber gut drauf!", stellte die Rothaarige fest und umarmte die Braunhaarige zur Begrüßung kurz.

"Ach... Ich hab einfach nur gut geschlafen.", rechtfertigte sich die Braunhaarige, während die Beiden in die Richtung des Cafés gingen, welches sich in der Mitte des Parks befand.

Während die Beiden auf ihre Getränke warteten, stellte Suzu ihrer Freundin endlich die Frage, welche sie im Moment am meisten beschäftigte: "So! Und jetzt erzähl mal. Wie kam es denn dazu, dass du innerhalb einer Woche auf einmal einen Freund hast?"

Mina lief zunächst rot an und beobachtete die Kellnerin, welche die Getränke auf den Tisch stellte und sich mit einer Verbeugung wieder verabschiedete. Schnell trank sie einen kleinen Schluck von ihrem Kaffee, ehe sie anfing zu erzählen: "Naja, nachdem ich Shogo zum ersten Mal in der Mensa sah, mit seinem Ohrring und den hochgekrempelten Ärmeln, da hat sich irgendetwas in mir gerührt. Deshalb habe ich entschlossen, dass ich mit ihm ausgehen möchte. Natürlich habe ich ihn gefragt als weder du noch Chii in der Nähe waren. Am nächsten Tag haben wir uns dann abends getroffen und haben uns von Anfang an gut verstanden... Und dann ging irgendwie alles so schnell, verstehst du was ich meine!?"

Nachdem die Braunhaarige ihre Freundin wohl etwas verwirrt ansah, seufzte die Rothaarige: "Ist ja auch egal. Auf jeden Fall fühlten wir Beide uns irgendwie von Anfang an zueinander hingezogen. Ach ich weiß auch nicht! Es fühlt sich richtig an und das ist alles was zählt. Und die Zeit wird zeigen was daraus wird."

Suzu hatte ihrer Freundin aufmerksam zugehört und war erstaunt. Das alles hörte sich bei Mina so einfach an. Wieso konnte sie nicht so sein wie Mina, zumindest was ihre Gefühle für Trey anging? Die Braunhaarige ließ anscheinend etwas den Kopf hängen, als sie von ihrem Kakao trank, denn Mina legte eine Hand auf ihre Schulter und lächelte ihre beste Freundin liebevoll an.

"Das mit dir und Trey wird schon irgendwann. Den ersten Schritt für ein Date habt ihr immerhin gestern im Duel Dome gemacht. Jetzt müsst ihr zwei euch nur noch mehr miteinander treffen oder zumindest mal mehr miteinander reden, selbst wenn es nur in der Schule ist."

"Das sagst du so einfach Mina!", seufzte Suzu, "In seiner Nähe fühle ich mich manchmal wie ein Trottel und weiß manchmal nicht was ich zu ihm sagen soll. Klar hab ich auch mal lichte Momente, wo es nur so aus mir heraussprudelt, aber die Momente waren in letzter Zeit nicht sehr häufig."

"Ach komm, lüg mich nicht an. Du hast mir doch erzählt wie viel ihr euch unterhalten habt, als du ihm mit seiner Jacke geholfen hast. Oder erinnere dich bloß an gestern, als ihr euch stundenlang über Duelle unterhalten habt.", konterte die Rothaarige daraufhin und ihre Freundin merkte, dass sie recht hatte. So langsam aber sicher taute sie Trey gegenüber auf, weil sie ihn mittlerweile jeden Tag sah und mit ihm sprach. Sie musste nur noch mehr am Ball bleiben und ihre Art ihm gegenüber schüchtern zu sein weiter ablegen. Dann würde es klappen.

"Aber das zwischen dir und Shogo freut mich wirklich sehr für dich Mina.", wechselte die Braunhaarige das Thema, worauf Mina sofort ansprang und nur so von Shogo schwärmte.

Da Suzu nicht unhöflich ihrer Freundin gegenüber sein wollte und es sie ja doch irgendwie interessierte, lauschte sie der Rothaarigen unentwegt und so verflog der Vormittag. Als sie sich auf den Weg nach Hause machte lief ihr eine Frau entgegen, welche die gleiche Haarfarbe hatte wie sie, sogar die gleiche Strähne. Einzig ihre kurzen Haare unterschieden sich von den ihren. Sie stutzte und blieb stehen, während ihr Blick auf der Fremden haftete, welche ohne ein Wort zu sagen an ihr vorbeiging und um die nächste Ecke bot. Suzu schüttelte den Kopf und meinte sich für den Rest des Weges keine weiteren Gedanken mehr darüber zu machen.
 

Trey hatte unterdessen keinen angenehmen Vormittag. Die Tatsache, dass er Hane Kuriboh sehen konnte, wollte er noch immer nicht begreifen. Als er aufstand um zu frühstücken, wo er wieder auf Azuna traf, war das braune Fellknäul verschwunden. Er tauchte erst wieder auf, als der Schwarzhaarige an die frische Luft ging, um weiterhin Abstand zu seiner Schwester zu halten.

"Sag mal Trey, willst du nicht langsam wissen weswegen ich hier bin? Du hast seit gestern Abend kein einziges Wort mit mir geredet. Das ist schon sehr traurig für mich.", sprach Hane Kuriboh den Schwarzhaarigen an, während er um dessen Kopf schwirrte. "Erde an Trey! Hallo!"

Auf einmal fuchtelte der Schwarzhaarige, welcher die ganze Zeit versucht hatte diese nervige Kugel zu ignorieren, wie wild mit den Armen, woraufhin sich diese etwas von seinem Kopf entfernte und in der Luft schwebte. Trey blieb stehen und sah zu dem Duel Monsters, welches ihn die ganze Zeit nervte. Er konnte immer noch nicht glauben, dass dieses Vieh echt war. Er kannte das Solid Vision Sytem der Kaiba Corp., welches auch in der Duel Disk integriert war, doch diese Visionen waren nur holographische Bilder. Sie waren nicht real und ein Real Solid Vision musste wohl erst noch erfunden werden. Wie also konnte diese Fellkugel einfach auftauchen?

"Es ist einfach unbegreiflich, dass du real sein sollst. Ich habe noch nie gehört, dass Duel Monsters Karten real werden können. Ich habe mich gestern Abend bestimmt böse gestoßen und daher bestimmt nur eine Gehirnerschütterung. Ich bilde dich mir wahrscheinlich nur ein.", plapperte Trey ganz aufgeregt und lief unterdessen hin und her.

"Aber ich bin real. Timaeus schickt mich. Und er hat eine ganz besondere Aufgabe für dich Trey. Du musst sie dir anhören. Unbedingt!", sprach Hane Kuriboh in einem sanften, aber bestimmenden Ton, während er sich auf Treys Kopf setzte.

Nun blieb Trey stehen. Ihm war so als würde ihm der Name bekannt vorkommen, aber vielleicht täuschte er sich da nur.

Er blickte zu Hane Kuriboh hinauf: "Wer ist denn nun bitte Timaeus?"

„Ah. Hab ich dein Interesse geweckt?“, die braune Fellkugel mit Flügeln erhob sich wieder von seinem Kopf und flog so vor sein Gesicht, damit der Schwarzhaarige ihn richtig ansehen konnte, „Timaeus ist so etwas wie der Herrscher der Spirits World beziehungsweise einer davon. Aber er hat wohl das Meiste zu sagen, nachdem die anderen Beiden meistens nur Unsinn machen.“

„Herrscher? Spirits World?“, fragte der junge Mann irritiert.

Hane Kuriboh schien zu grinsen, jedenfalls kam es Trey so rüber, denn wirklich sagen konnte er es, aufgrund des fehlenden Mundes, nicht. Die kleine Kugel flog etwas überschwänglich in Schlängellinien hoch und runter und von rechts nach links, während es meinte, dass es besser wäre sich irgendwo in Ruhe darüber zu unterhalten. Immerhin könnte man ihn sonst als verrückt abstempeln, wenn er mit sich selber sprechen würde. Niemand sonst konnte die Fellkugel sehen. Kurz sah der Schwarzhaarige das Duel Monsters misstrauisch an, doch setzte sich dann in Bewegung und steuerte auf einen kleinen Spielplatz zu, welcher schon ziemlich verwahrlost aussah. Er setzte sich auf eine der schon leicht rostigen Schaukeln und sah zu Kuriboh auf.

„Also? Sprich. Dieser Spielplatz wird kaum noch genutzt. Hier können wir uns ungestört unterhalten.“, sagte er in dem ruhigsten Ton, den er in diesem Moment zustande brachte, „Was ist die Spirits World? Wer genau ist Timaeus und was soll diese Aufgabe sein?“

Hane Kuriboh setzte sich auf die andere, noch leere, Schaukel und begann zu erklären: „Also die Spirits World kannst du als eine Parallelwelt zu dieser Welt hier sehen. Wir Spirits, so heißen wir nämlich richtig, leben dort eigentlich genauso wie ihr Menschen in friedlicher Eintracht. Es gibt zwei Ebenen der Spirits World. Der Teil den wir Spirits World nennen ist ein friedlicher heller Ort, welcher von den drei heiligen Drachen oder auch Kriegern beschützt wird. Ihre Namen sind Timaeus, Critias und Helmos. Dann gibt es da noch die Dark World, eine dunkle Gegend, in der viel Zwietracht herrscht. Niemand weiß so Recht wer dort herrscht und ob überhaupt, wahrscheinlich gibt es dort nur die Regel der Stärkste überlebt. Aber das spielt jetzt keine Rolle, es war nur wichtig, dass du weißt, dass es diese beiden Ebenen gibt.“

„Du willst mir also sagen, dass ihr… Spirits… dort lebt wie normale Menschen?“, fragte Trey ungläubig.

„So ungefähr. Ja. Aber wir leben eher in Klans, als das wir Familien gründen oder so. Die Monstertypen, die Pegasus den Karten gegeben hat kommt den Klans wohl ziemlich nahe würde ich sagen.“, erklärte das Fellknäul, „Aber auch das spielt jetzt nichts zur Sache. Es gibt Wichtigeres.“

„Diese Aufgabe?“, fragte der Schwarzhaarige erneut, woraufhin Hane Kuriboh nickte.

„Genau. Vor einiger Zeit ist Timaeus etwas Merkwürdiges aufgefallen. Eine dunkle Macht breitet sich immer mehr aus und bringt das Gleichgewicht durcheinander. Er weiß nicht was es ist, aber er ist der Meinung, dass diese Macht aus der Menschenwelt stammt. Deshalb hat er mich zu dir geschickt.“, kam die Antwort.

Trey verstand es immer noch nicht: „Aber warum zu mir?“

Hane Kuriboh erhob sich von der Schaukel und sah den Schwarzhaarigen ernst an, bevor er erklärte, dass es nur eine kleine Anzahl an Menschen gab, die so viel spirituelle Kraft besaßen, um so etwas wie Spirits zu sehen. Er sei einer dieser wenigen Menschen und auch einer der wenigen, die überhaupt mit ihnen richtig kommunizieren konnten. Wieso und weshalb er diese Kraft habe, könne auch die Fellkugel nicht erklären, aber Timaeus habe seine Kraft gespürt.

„Und deshalb bin ich nun hier, um dir seine Nachricht zu überbringen. Er macht sich große Sorgen und er möchte, dass du dem ganzen auf den Grund gehst.“, erklärte Kuriboh, „Und ich helfe dir dabei.“

Trey stand auf und ging an der Schaukel auf und ab: "Das ist ja alles schön und gut. Aber wie soll ich diese dunkle Macht denn aufspüren? Ich bin doch kein Radar oder Magnet oder ähnliches..."

Plötzlich vernahm er hinter sich Schritte. Er verkrampfte sich und drehte sich zu dem Geräusch herum. Hatte derjenige gehört, dass er sich mit einem unsichtbaren Wesen unterhielt? Oder war er doch ein Magnet für komische Dinge geworden, seit die Fellkugel aufgetaucht war? Als er sich umdrehte erblickte er lediglich ein Pärchen, welches gerade am Spielplatz vorbei ging. Anscheinend hatten sie ihn nicht gesehen. Sofort entspannte sich sein Körper und er atmete erleichtert auf. Instinktiv wollte er sich wieder auf die Schaukel setzen, als er auf einmal eine vertraute Stimme vernahm.

"Was tust du hier, Brüderchen?"

Seine Augen weiteten sich und er drehte sich ruckartig um. Was zum Teufel suchte sie hier? Wie hatte sie ihn gefunden? Er war zu verdattern, um ihr die Fragen stellen zu können und stammelte nur vor sich her.

"Na komm schon... Begrüße mich doch endlich mal herzlich, Brüderchen. Du hast noch kein einziges Wort mit mir gesprochen. Und ständig verlässt du fluchtartig unser Haus. Was ist los mit dir?", fragte ihn Azuna mit einem nicht einschätzbaren Grinsen im Gesicht, welches Trey Sorgen bereitete.

Er schluckte und wusste immer noch nicht so recht was er sagen sollte. Geschweige denn, wie er die Situation überhaupt einschätzen sollte. Hane Kuriboh flog neben ihm her und versuchte ihn aus seiner Starre zu befreien. Es gelang der Fellkugel und er versuchte seine Stimme zu normalisieren und seine Wut auf seine Schwester zu verbergen. Doch dies gelang ihm nur bedingt.

"Was willst du hier?", fragte er knapp und Azuna lief ein paar Schritte auf ihn zu in Richtung Schaukel.

"Mich mit dir Unterhalten, was denn sonst?", sie hatte immer noch dieses Grinsen im Gesicht und setzte sich nun auf die Schaukel, "Immerhin habe ich dich fünf Jahre nicht gesehen, und-"

Nun konnte Trey seine Wut nicht mehr zurück halten. Seine Stimme bebte darunter: "Spar dir deine Ausreden! Warum bist du wirklich hier? Mom kannst du vielleicht hinters Licht führen, aber mich nicht! Du warst fünf Jahre verschwunden seit seinem Tod! Und jetzt tauchst du einfach auf und tust so als wäre nichts!? Für wie Blöd hältst du mich eigentlich!? Also: Sag mir warum du wirklich hier bist!"

Azuna wirkte auf einmal enttäuscht und blickte traurig zu Boden: "Das du mich so einschätzt... Das ist wirklich sehr Schade." Im nächsten Moment blickte sie zu ihm auf und ihr Grinsen wurde noch unheimlicher: "Aber wer, wenn nicht du hätte es gemerkt." Sie stand auf, klopfte sich den Dreck von der Hose und lief auf Trey zu. Als sie auf seiner Höhe war, stoppte sie. Sie drehte sich zu ihm um, beugte sich zu ihm herunter und flüsterte ihm ins Ohr: "Das eigentliche Spiel beginnt erst. Mach dich bereit. Bald geht es los!"

Nun war der Schwarzhaarige nur noch mehr verwirrt, doch ehe er seiner Schwester noch eine Frage stellen konnte, hatte diese sich schon in Bewegung gesetzt und den Bereich des Spielplatzes verlassen. Sie hinterließ einen verwirrten jungen Mann, welcher ratlos in der Mitte des Spielplatzes stand.
 

Zum dritten Mal an diesem Tag drehte er sich erschrocken um, als er eine weitere weibliche Stimme hinter sich vernahm: „Hallo Trey.“

Ebenfalls erschrocken von den ruckartigen Bewegungen des Schwarzhaarigen zuckte auch Suzuki kurz zusammen, welche hinter dem jungen Mann stand. Mit großen, fragenden, grünen Augen sah sie den Schwarzhaarigen an, welcher sich langsam wieder entspannte.

„Ist alles in Ordnung? Du bist so blass.“, fragte sie anschließend besorgt.

„Ähm j-ja. Alles in Ordnung. Was… was machst du hier?“, in diesem Moment klang Trey unfreundlicher, als er eigentlich sein wollte, doch die Braunhaarige schien das zu überhören oder zu ignorieren.

„Ich bin auf dem Heimweg zufällig hier vorbei gesehen und hab dich gesehen.“, lächelte die junge Frau, „Deshalb dachte ich, ich spreche dich mal an. Ich hoffe ich störe nicht.“

„N-nein. Du störst nicht.“, aufatmend strich sich der junge Mann durch die kurzen Haare, „Entschuldige. Ich bin ein wenig schreckhaft heute. Hab nicht so gut geschlafen.“

„Nein schon gut. Ich hätte dich nicht so erschrecken dürfen.“, meinte die junge Frau, setzte sich auf eine der Schaukeln und begann, mit den Füßen auf dem Boden, etwas hin und her zu schwingen.

Sie überlegte, ob sie Trey auf die Frau ansprechen sollte, welche bei ihm war, bevor sie ihn angesprochen hatte, doch verwarf diesen Gedanken wieder. Er sah danach so extrem blass aus, dass es wohl nicht Ratsam war ihn danach zu fragen, auch wenn sie sich ernsthafte Sorgen machte. Kurz überlegte sie, ob es überhaupt eine gute Idee war, zu ihm zu gehen. Sie hatte ihn nur durch Zufall gesehen, als sie an diesem alten Spielplatz vorbei kam. Er sah ziemlich verstört aus, weshalb sie ohne darüber nachzudenken auf ihn zugegangen war. Doch nun wusste sie nicht so ganz, was sie sagen sollte.

„Geht es dir eigentlich besser?“, kam plötzlich die Frage, welche sie irritiert zu Trey blicken ließ.

Dieser sah sie kurz an und wandte dann den Blick ab: „Naja. Nach dem Duell gestern sahst du so blass aus. Ich hab mir Sorgen gemacht, ob alles in Ordnung ist. Du hast zwar gesagt, das alles in Ordnung sei, aber für mich sah das nicht so aus.“

Suzus Augen wurden immer größer und die Röte in ihrem Gesicht nahm beachtlich zu. Sie spürte regelrecht, wie ihr Gesicht und ihre Ohren glühten, weshalb sie den Blick gen Boden senkte. Er hatte also bemerkt, dass sie während des Duells einen Anfall hatte. Eigentlich hatte sie das zu verhindern versucht. Niemand sollte wissen, dass ihr solche Anstrengungen nicht gut taten und auch, dass sie mit dem Virtual System vorsichtig sein musste. Ihr war es lästig, so zu tun, als wäre nichts, aber sie wollte als normales Mädchen behandelt werden und nicht wie jemand, der ein Handicap besaß oder schwer krank war. Es reichte schon, dass ihre Eltern sie am liebsten in Luftpolsterfolie einpacken würden. Nur deshalb zog sie diese Sache so eisern durch. Auch von Trey wollte sie nicht mit Samthandschuhen angefasst werden.

Sie lächelte und sah Trey wieder an: „Alles gut, aber danke der Nachfrage. Ich hab oft Kreislaufschwierigkeiten, aber das ist nicht so schlimm. Gestern beim Duell hatte ich sie auch kurz, aber es ist wieder alles gut. Mir geht’s super.“

Daraufhin stieß sie sich ab und begann mit der Schaukel hin und her zu schwingen. Sobald sie wieder unten war holte sie wieder Schwung, um beim nächsten Mal höher zu kommen.

Der Schwarzhaarige beobachtete die junge Frau eine Weile. So richtig glauben konnte er ihr nicht, denn das gestern sah nicht wie ein Schwächeanfall auf, eher so als hätte sie Schmerzen gehabt. Doch er traute sich auch nicht weiter nachzubohren, immerhin war es Suzukis Entscheidung, ob sie ihm darüber etwas erzählte oder nicht, zumal sie sich ja noch gar nicht so lange kannten. Das verhinderte aber nicht, dass er sich Sorgen um sie machte. Trotzdem lächelte er, als er sah wie viel Spaß Suzu beim Schaukeln hatte.

„Dann ist ja gut.“, meinte er abschließend. Nun trat eine Stille zwischen den Beiden ein, welche aber nicht unangenehm war und der Schwarzhaarige konnte dies gerade gebrauchen. Er lehnte sich gegen die Stützen der Schaukel und beobachtete seine heimliche Liebe beim Schaukeln. Der Anblick ließ ihn gerade alle Sorgen vergessen und er hatte wieder ein Lächeln im Gesicht. Suzu bemerkte dies und blickte unter dem Schaukeln zu ihm hinüber und fing vor Freude zu lachen. Nach kurzer Zeit lies sie sich ausschaukeln und ging lachend zu ihm hinüber. Sie hatte jedoch noch zu viel Schwung, verlor das Gleichgewicht und viel nach vorne. Trey konnte sie gerade noch auffangen.

"Nicht so stürmisch, junge Frau!", lachte er sie an. Suzu blickte zu ihm auf und musste ebenfalls lachen.

"Tut mir Leid. Ich hatte wohl noch zu viel Schwung.", sie richtete sich wieder auf, Treys Hand blieb jedoch an ihrem Elenbogen. Schnell zog er seine Hand zurück, als ihm dies auffiel. Suzu hatte es trotzdem bemerkt und wurde erneut rot, lächelte ihn aber weiter an.

"Danke Suzu...", sagte er zu ihr, während er ihr in die Augen sah. Er war ihr wirklich dankbar in diesem Moment. Die Braunhaarige war jedoch verwirrt und ihr Kopf glühte wieder vor Röte.

Nachdem die junge Frau fragte, warum er sich denn bei ihr bedankte, sprach er weiter: "Ich hatte vorhin ein ziemlich unangenehmes Gespräch. Danach war ich wütend und verwirrt. Wenn du nicht vorbei gekommen wärst, dann hätte mich das Thema bestimmt noch Stunden beschäftigt. Aber du hast es wirklich geschafft, dass ich auf andere Gedanken gekommen bin! Und dafür wollte ich einfach nur Danke sagen...."

Suzus Grinsen wurde breit: „Gern geschehen.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war also das erste Kapitel des Remakes von Time after Time. Wir hoffen, es hat euch gefallen. ^^

ShioChan & TreChan Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
und Kapitel 4 ist dann auch schon fertig. xD ich bin erstaunt, wie schnell das aktuell geht. xDDD

Da wir die original Namen der Karten nehmen, hier noch eine kleine Übersetzungshilfe:
Magical Warrior Breaker - Brecher, magischer Krieger
Magic Token - Zauberzählmarken
Erementar Hero Sparkman - Elemental-HELD Sparkman
Neo Spacian Aqua Dolphin - Neo-Weltraum Aqua Dolphin
Skilled Black Magician - Erfahrener Dunkler Magier
Chaos Sorcerer - Chaos Hexer
Chaos Magician - Chaos Beherschender Magier
Magic Blast - Magischer Knall
Hero Barrier - Helden Barriere
Hero Signal - Heldensignal
Erementar Hero Clayman - Elemental-HELD Clayman
Erementar Hero Burst Lady - Elemental-HELD Burstinatrix
Erementar Hero Featherman - Elemental-HELD Avian
Erementar Hero Flame Wingman - Elemental-HELD Flammenflügelmann
H - Heat Heart - H - Heißes Herz
Erementar Burst - Elementalausbruch
Erementar Hero Wildheart - Elemental-HELD Wildheart Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
UND Kapitel 5 ist auch fertig. xD Hat etwas gedauert und ist auch nicht so lang. xD Dafür aber mit etwas Info und etwas Random Gesprächen. xDDDD Bald gibts wieder Action. Versprochen! XD
Hoffe euch hat das Kapitel gefallen. =3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Von:  fubukiuchiha
2017-02-20T22:12:56+00:00 20.02.2017 23:12
Hey
Super Kapitel, tja bei manchen geht das mit der Beziehung ziemlich flott und bei anderen dauert es eben, aber das mit Trey und Suzuki wird schon noch.
Trey und sein Hane Kuriboh, echt super. Man kann sich das echt bildlich vorstellen, wie das Pelzknäuel um ihn herumfliegt und in den Wahnsinn treibt XD.
Die drei Herren aus Atlantis sind also auch dabei, bin echt gespannt darauf, was da in der Spirit World passieren wird und was Treys Schwester damit zu tun hat.
Freue mich schon drauf.
Lg fubukiuchiha
Antwort von: ShioChan
21.02.2017 06:09
Hey.

Vielen Dank. :)
Ja das mit den Beziehungen ist so ne Sache. XD Man hätte es ja auch wie in der ersten Version machen können, wo Suzu und Trey schon zusammen waren. Aber das fanden wir irgendwie doof. Da gibt's zu viel, was man letzten Endes noch erklären musste. XD

Haha, Freut mich, dass dir die Szene mit Kuriboh und Trey gefallen hat. XD Es wird definitiv noch mehr solcher Szenen geben. Und Kuriboh kann echt nervig werden. XD

Jaaaaaaaaaaa, *___* Die drei Krieger aus Atlantis müssen dabei sein. Timaeus ist einfach einer meiner absoluten Lieblinge, sowohl als Monster, als auch als Krieger. Es gibt so wenig was man weiß, da kann man sich viel zusammen spinnen. *____*

Du darfst gespannt sein. :)

Freue mich schon auf deinen nächsten Kommentar.

LG
Shio~
Von:  fubukiuchiha
2017-01-30T17:07:46+00:00 30.01.2017 18:07
Hey
Gelungenes Kapitel, der Anfang war irgendwie vorherzusehen. Als der Kommentar mit dem hübsch anziehen kam wusste man da steht gleich Trey auf der Matte.
Trey und Suzuki passen echt gut zusammen und jetzt haben sie auch was gemeinsam. Das mit Minako und Shogo ging ja echt schnell, aber das passt auch irgendwie gut zusammen.
Das Duell war doch eine gute Alternative für das Date, auch wenn ich glaube einen kleinen Fehler gefunden zu haben: Trey hatte zu dem Zeitpunkt als er Erementar Burst aktiviert hat kein Wassermonster Aqua Dolphin ist ja bereits zerstört worden. Vielleicht bin ich einfach zu pingelig.
Treys Hane Kuriboh kann richtig reden? Das wird bestimmt noch richtig lustig, vor allem wenn der in der Schule dabei ist.
Freue mich schon drauf.
Lg fubukiuchiha
Antwort von: ShioChan
30.01.2017 18:31
Hey,

Danke. Freut mich.

Uh... Danke für den Tipp. x___x Das kommt davon wenn man solche Kapitel mitten in der Nacht schreibt. Ich werde die Stelle die später noch ausbessern.

Ja Treys Hane Kuriboh kann sprechen. XD Das wird definitiv noch witzig.

Freu mich auf den nächsten Kommentar. :)
LG
Shio
Von:  fubukiuchiha
2017-01-27T06:41:08+00:00 27.01.2017 07:41
Hi
Super Kapitel, also ernsthaft dieser grünhaarige Kerl geht mir nicht ab, der ist doch nicht sauber...
Ich frag mich, was es mit Treys Schwester auf sich hat, da stimmt doch was nicht, Fragen über Fragen.
Das Duell war super beschrieben, du benutzt die japanischen Ausdrücke, oder? Die klingen einfach viel cooler und besser.
E-Hero vs Gem Beast, kommt mir bekannt vor, aber Suzumu ist echt ein Feigling , erst ein Duell anzetteln und dann mittendrin abhauen, der wird sich noch wundern die letzte Karte ist noch nicht gezogen.
Die Geschichte ist echt super, freu mich schon auf das nächste Kapitel.
Lg fubukiuchiha
Antwort von:  TreChan
27.01.2017 07:53
Servus,
tja dann sei gespannt was Treys Schwester vor hat :) Wird spannend, das garantiere ich dir!
Ja wir benutzen die japanischen Ausdrücke, da wir von der amerikanischen Version nicht viel halten ^^"
Und das freut mich sehr, dass das Duell super beschrieben war <3 War mein erstes Duell nach 3 Jahren, das ich mal wieder geschrieben habe x'D
Es geht auf jedenfall noch spannend weiter, das garantieren wir Dir ;)
Liebe Grüße
TreChan
Antwort von: ShioChan
27.01.2017 09:17
Hey,

freut mich sehr, dass dir auch das dritte Kapitel gefallen hat. Und wie du merkst freut sich auch meine Koautorin, mit welcher ich diese FF zusammen schreibe. ^^

Haha... unser Gürkchen kann schon ziemlich nervig sein. xDDDDD Das war er aber schon immer. Ich glaube aber, dass wir ihn hier noch nerviger hinbekommen haben. Das macht ihn mir gleich wieder sympathischer. xDDDD

Tja, das Azuna wohl vor hat? Das kann ich dir noch nicht verraten. xD Da musst du dich überraschen lassen. xD

Ja, wir benutzen seit jeh her immer die japanischen Originalnamen, was den Grund hat, dass wir boykottierer der Deutschen Version sind. xD Jedenfalls seit GX - DM war ja noch halbwegs in Ordnung von der Synchro her. Aber seit GX war die Synchro und die Übersetzung einfach unter aller Sau, ganz abgesehen, dass die Amis es da mit dem cutten ziemlich übertrieben haben. So schluss jetzt sonst wirds wieder ein Roman... xDDDDD

Ja, die Decks sind von Juudai und Johan, was aber den Ursprung im Anfang von TaT hatte, als Trey und Suzumu den beiden noch extrem ähnlich sahen. Über die letzten 10 Jahren haben sich aber eigene Charaktere mit eigenem Aussehen daraus entwickelt, die Decks jedoch haben wir behalten. =3 Die passen einfach dazu. xD Lassen wir einfach mal außer Acht, das Johan eigentlich der einzige ist, der ein Gem Beast Deck besitzt. *lol*

Mit unserem Gürkchen wird es noch richtig witzig, das verspreche ich. xDDDDD

Freue mich schon auf den nächsten Kommentar. =3

LG
Shio~
Von:  fubukiuchiha
2017-01-26T22:39:45+00:00 26.01.2017 23:39
Hey
Konnte es mir nicht nehmen lassen weiter zu lesen, der Tag ging ja voll in die Hose, oder auf die Jacke in Treys Fall. Aber auch aus solchen Missgeschicken kann man einen Vorteil ziehen.
Wer macht bitte freiwillig Pausenaufsicht? So Leute kann fast niemand leiden, vor allem wenn es solche Korintenkacker sind.
Die Sticheleien zwischen Trey und Shogo sprechen für ihre Freundschaft, selbes bei Suzuki und Minako.
Trey und Suzuki haben beide dasselbe Problem, wie es aussieht. Man kann sich schon denken, was Trey der Krankenschwester erzählt hat.
Finde es richtig gut, freue mich auf den Rest.
Lg fubukiuchiha
Antwort von: ShioChan
26.01.2017 23:50
Hey,

Ich freue mich, dass du gleich weiter gelesen hast. =3

Ja Trey hatte wirklich kein Glück. XD Aber das hat ihm ja etwas Zeit mit Suzu verpasst, weshalb er das wahrscheinlich gar nicht so schlecht findet. XD

Tetsu macht freiwillig Pausenaufsicht... XD Er ist ne ziemliche Nervensäge. Dem würde ich wohl auf am liebsten eine scheuern.

Oh ja sie sind wirklich gute Freunde. :3

Freue mich schon auf den nächsten Kommentar. :3

LG
Shio
Antwort von:  TreChan
27.01.2017 07:51
Servus,
und auch Danke für den zweiten Kommentar :)
Nö das Gespräch mit Suzu fand Trey echt doof xD Zum heulen, dass er mit ihr alleine war |D *ironie off*
Tetsu war schon immer etwas besonderes :D
Liebe Grüße
TreChan
Von:  fubukiuchiha
2017-01-26T19:55:04+00:00 26.01.2017 20:55
Hi
Ich hab mal reingeschaut und finde den Anfang interessant. Ist doch immer das gleiche wenn ein neues Jahr anfängt. Die Charaktere sind schön beschrieben, aber direkt im ersten Kapitel so ein Klopper mit den Herzproblemen, starker Tobak.
Bin mal gespannt wie das weiter geht.
Lg fubukiuchiha
Antwort von: ShioChan
26.01.2017 22:32
Hey,

Es freut mich, dass es dich auch zu meiner Yu-gi-oh Story gezogen hat. *___* An dieser Story liegt mir viel, weil sie schon so alt ist, auch wenn die Kapitel hier mittlerweile neu sind. XD

Es freut mich, dass dir das erste Kapitel gefallen hat. :)

Ja, das Suzu gleich zusammenbricht war schnell, tauchte aber bereits in der ersten Version auf. XD War dieses mal nur etwas dramatischer. X'D Bisher weiß es aber noch niemand, außer natürlich Suzu und ihre. Familie. ^^

Freue mich auf den nächsten Kommentar. *_*
LG
Shio <3
Antwort von:  TreChan
27.01.2017 07:48
Servus,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar, er freut uns wirklich sehr! :)
Liebe Grüße
TreChan


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