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Time after Time

von
Koautor:  TreChan

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Das erste Zusammentreffen

Es war ein milder Frühlingsmorgen. In Minami, einem Stadtteil Osakas, begann das rege Treiben der Stadt. Die ersten Pendler machten sich auf den Weg zu Arbeit, Hausfrauen begannen ihre Hausarbeiten zu erledigen oder einkaufen zu gehen um dabei die Gelegenheit zu nutzen, mit einem Nachbarn über aktuelle Themen zu reden. Kleine Kinder rannten mit großen bunten Ranzen auf ihren Rücken zur nächsten Bushaltestellen. Auch in der hiesigen Highschool des Stadtviertels, der Minami High, strömten die Schüler nach und nach in das riesige Gebäude und versammelten sich vor der großen Tafel, welche ihnen mitteilte in welche Klasse sie ab diesem Jahr gehen werden. Das neue Schuljahr hatte begonnen und so war es kaum verwunderlich, dass alle wissen wollten, ob sie mit ihren Freunden zusammen bleiben konnten oder von nun an getrennte Wege gehen würden, zu mindestens was die Klassen anging. Dementsprechend war es ziemlich voll und laut in der Eingangshalle. Zwischen den ganzen sich freuenden, aber auch fluchenden Schülern, drängten sich zwei junge Frauen hindurch, um ebenfalls einen Blick auf die lange Tafel zu werfen.

"Uff. Warum muss das immer so ein Gedränge am Anfang des Jahres sein?", fragte eine von ihnen, deren schulterlanges Haar knallig rot war.

Ihr Pony war elegant über das rechte Auge gekämmt, sodass es dieses verdeckte. Sie drehte sich um und suchte ihre Begleitung, welche bis vor wenigen Augenblicken noch neben ihr war. Doch egal wo sie suchte, ihre grünen Augen konnten die junge Frau nicht erblicken.

"Suzu?", fragte sie vorsichtig, doch schrak auf, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte.

Mit einem Ruck drehte sie sich um und erkannte ihre beste Freundin, welche sie bis eben noch gesucht hatte. Ihre langen hellbraunen Haare waren teilweise mit einer Spange zusammengebunden und gingen ihr bis zum Hintern, abgesehen von ihrer schulterlangen purpurnen Strähne, welche auf ihre Schulter fiel. Mit freundlichen grünen Augen sah sie ihre rothaarige Freundin an.

"Entschuldige Mina. Ich wurde wieder abgedrängt und musste mich noch einmal durch kämpfen.", sagte das braunhaarige Mädchen freundlich.

Die Namen der beiden jungen Frauen waren Suzuki Shimizuki und Minako Tachibana. Beide kannten sich bereits seit der Mittelstufe und waren auch seit diesem Zeitpunkt unzertrennlich befreundet. Sie kamen beide aus gutem Hause, doch fiel das auf den ersten Blick gar nicht so auf. Während Suzuki aus einer Polizisten-Familie kam, besaß Minakos Vater eine kleine IT-Firma und ihre Mutter war eine bekannte Stylistin. Abgesehen davon, dass man es Minako ansah, dass sie durch ihre Mutter Erfahrung im stylen hatte, ließen die beiden Mädchen es sich nicht wirklich anmerken, denn so wirklich wie feine Mädchen verhielten sie sich nicht.

Angespannt sahen beide auf die Tafel und fingen kurz darauf an zu strahlen, ehe sie sich gegenseitig in die Hände klatschten und synchron feststellten, dass sie wieder in der selben Klasse gelandet waren.

"Juhu. Ich hatte schon Angst ich müsste das Jahr ohne dich verbringen.", jubelte Mina fröhlich.

"Ging mir genauso.", erwiderte Suzu froh, "Dann lass uns mal zusammen in die 2-3 gehen. Es wird eh Zeit."

Ein Blick auf die Uhr verriet Minako worauf Suzu anspielte: Der Unterricht würde bald beginnen. So drehten sich die beiden Mädchen um und wollten sich auf den Weg machen. Doch gerade als Suzu sich umdrehte, knallte sie genau gegen einen Schüler hinter sich. Erschrocken blickte sie auf und sah in zwei dunkelblaue Augen, von welchem eines aber zum Teil von Haaren verdeckt war. Suzu stockte, denn vor ihr stand Trey Hirasági, ein sehr beliebter Junge aus der Parallelklasse. Auch ihn kannten die beiden Frauen bereits seit der Mittelstufe, doch hatten ihn bisher immer nur von weiten gesehen. Trotzdem kam Suzu nicht umher rot anzulaufen, denn obwohl sie den Jungen Mann nur flüchtig kannte, schwärmte sie für ihn. Seit dem Tag, an dem er ihr einmal ins Krankenzimmer geholfen hatte, nachdem sie einen Schwächeanfall erlitten hatte. Seit diesem Tag war er ihr Schwarm, doch wahrscheinlich konnte er sich gar nicht mehr an diesen Moment erinnern, immerhin war das am Anfang der Mittelstufe gewesen und mittlerweile waren sie im zweiten Jahr der Oberstufe. Trotzdem hätte es sie gefreut, wenn er sich an Sie erinnern würde, doch sie traute sich einfach nicht ihn anzusprechen.

"Alles in Ordnung?", holte seine tiefe Stimme sie plötzlich aus ihren Gedanken.

Sie schrak auf: "Ähm... J-Ja. Ent-Entschuldige. Ich habe nicht aufgepasst."

"Schon gut. Gib nächstes Mal einfach besser Acht.", damit schien für ihn das Gespräch beendet zu sein, denn er drängelte sich an der jungen Frau vorbei um ebenfalls zu sehen, in welche Klasse er ging.

Suzu schaffte es gerade noch so zu nicken, ehe er an ihr vorbei war und sie von Mina aus der Menschenmasse gezogen wurde. Diese grinste Suzu nur an, was die Braunhaarige zu der richtigen Vermutung brachte, dass ihre beste Freundin mal wieder was vollkommen falsches dachte. Doch Suzu hatte es aufgegeben Minako in dieser Hinsicht zu tadeln, denn es brachte eh nichts. Zudem wusste die rothaarige, dass sich Suzu für Trey interessierte. Oft hatte sie versucht ihr Mut zuzusprechen ihn doch endlich mal anzusprechen oder ihm Schokolade zum Valentinstag zu schenken, doch ständig hatte Suzu irgendwelche Ausreden gefunden, welche aber nur verbergen sollten, dass sie sich nicht traute. Natürlich wusste Mina davon, aber sprach sie auf ihre Ausreden nicht an, sondern stachelte weiter. Während die beiden Mädchen sich auf den Weg zum Treppenhaus machten, um in den zweiten Stock zu kommen, sah Suzu noch einmal zurück. Und kurz hatte sie das Gefühl, dass Trey ihr nachgeschaut hatte, doch kaum hatte sie gezwinkert sah er nur an die Tafel, was ihr die Vermutung nahe brachte sich das nur eingebildet zu haben.

Trey suchte unterdessen seinen Namen an der Tafel. Er war schon fast am verzweifeln, als er von einer braunhaarigen Person von hinten einen Klaps auf die Schulter bekam. Als er sich umdrehte blickte er in grüne Augen und ein grinsendes Gesicht.

"Mach doch einfach mal deine Augen auf, Trey!", sprach ihn der Junge an und zeigte auf die Tabelle mit dessen Namen über welcher 2-2 stand. "Hier steht dein Name doch."

Der schwarzhaarige blickte wieder auf die Tafel und seufzte: "Was wäre ich nur ohne dich, Shogo. Wenigstens steht dein Name gleich unterhalb von meinem."

"Dein Glück, denn anscheinend bist du immer noch leicht ablenkbar, was?", Shogo merkte das er Recht hatte, als Trey ihn verblüfft ansah da er die Anspielung sehr wohl verstand.

"Wie meinst du denn das?!", fragte der schwarzhaarige um gute Miene zu bösem Spiel zu machen. Eine Antwort bekam Trey jedoch nicht, da bereits der Vorgong zur ersten Stunde ertönte. Weil die Beiden nicht zu spät kommen wollten, begannen sie in den zweiten Stock hinauf zu rennen.
 

Da Suzu und Mina bereits in ihrer Klasse angekommen waren, und sich Plätze nebeneinander gesichert hatten, unterhielten sie sich angeregt über ihre jeweiligen Ferien bis die Tür aufging und ihr Lehrer den Raum betrat. Augenblicklich verstummte die Klasse und stand auf.

"Guten Morgen.", kam es kurz und bündig vom Lehrer zur Begrüßung. Nachdem die Klasse einstimmig antworte, setzten sich alle wieder auf ihre Plätze und der Lehrer sprach weiter: "Ich möchte euch euren neuen Mitschüler vorstellen." Nun begann die gesamte Klasse zu tuscheln, da keiner mitbekommen hatte, dass ein grünhaariger, blauäugiger Junge dem Lehrer in die Klasse gefolgt war. "Möchtest du dich selbst vorstellen?"

"Sehr gerne.", bekam der Lehrer als Antwort zu hören. Der grünhaarige Junge trat einen Schritt nach vorne. "Mein Name ist Yamanami, Suzumu." Mit einer kurzen Verbeugung fügte er ein "Sehr erfreut" hinzu und trat wieder einen Schritt zurück.

"Setz dich bitte auf den freien Platz hinter Shimizuki, Suzuki. Anschließend beginnen wir mit dem Unterricht.", sagte der Lehrer und zeigte dabei auf den freien Platz hinter Suzu, woraufhin sich der grünhaarige Schüler auf den Weg machte.

Als er an Suzu vorbei kam grinste er diese kurz frech an, was sie kurz stutzen ließ. Zudem überkam sie das Gefühl, dass sie diesen Jungen irgendwo her kannte, doch egal wie oft sie versuchte sich zu erinnern, sie kam auf kein Ergebnis. Sie blickte zu ihrer besten Freundin und auch ihr schien das Gesicht von Suzumu bekannt zu sein. Jedoch verriet auch ihr Gesicht, dass sie nicht wusste woher. Sie schüttelte den Kopf und sah dann fragend zu Suzu, welche ebenfalls nur den Kopf schüttelte. Weitere Gedanken konnten sie sich jedoch nicht darüber machen, denn der Lehrer begann mit dem Unterricht.
 

In der Pause jedoch, kam Suzumu auf Suzu zu und fragte sie frei heraus, ob diese ihm denn nicht die Schule zeigen könnte. Ein mulmiges Gefühl überkam sie, doch um nicht unhöflich zu wirken stimmte sie zu. Nachdem auch Minako sich dazu gesellt hatte machten sich die Drei auf den Weg zu ihrem Rundgang durch die Schule. So zeigten die beiden Mädchen dem grünhaarigen jungen Mann alle wichtigen Räume der Schule, die er kennen sollte. Währenddessen unterhielten sie sich angeregt, sodass Suzu der Gedanke kam, dass ihr schlechtes Gefühl sie wahrscheinlich getrübt hatte und Suzumu eigentlich ein netter Mensch war. Trotzdem war sie ganz froh, dass Mina mit dabei war. So ganz allein mit einem fremden Jungen wollte sie dann doch nicht durch die Schule laufen.

"Danke für den netten Rundgang.", bedankte sich Suzumu freundlich und sah auf seine Uhr, "Aber ich glaube wir sollten langsam zurück."

Auch Mina sah auf ihre Uhr: "Du hast recht. Es wird Zeit. Uhm... Geht doch bitte schon mal vor. Ich komme gleich nach."

Mit diesen Worten drehte sich die Rothaarige um und verschwand um die nächste Ecke. Etwas erstaunt blickten die Beiden ihr nach, doch machten sich daraufhin auf den Weg zurück zu ihrer Klasse. Allerdings machte sich währenddessen eine unangenehme Stille zwischen ihnen breit, wodurch das mulmige Gefühl in Suzus Magengegend zurück kam. Was war das nur für ein Gefühl? Fast so, als würden Alarmglocken schrillen und sie davor warnen mit diesem Jungen alleine zu sein.

"Du Suzuki-Chan...", begann Suzumu plötzlich, woraufhin die Braunhaarige ihn fragend ansah, "Entschuldige. Darf ich dich so nennen?"

Etwas irritiert sah sie den Jungen neben sich an, doch nickte dann vorsichtig, ehe er weiter sprach: "Hast du eigentlich einen Freund?"

"Eh?", entkam es der jungen Frau.

Wieso fragte er sie so etwas? Und das in dieser Situation? Sie kannten sich kaum, er war immerhin neu in der Schule. Wie kam er da auf den Gedanken sie nach so etwas zu fragen? Suzu schwieg auf die Frage, auch weil sie nicht wusste, was sie darauf hätte antworten sollen. Natürlich hatte sie keinen Freund, aber das wollte sie nicht sagen. Immerhin ging es diesen Typen nichts an.

"Bitte sei mir nicht böse über diese Frage. Aber ich dachte, so ein hübsches Mädchen wie du hat doch sicher viele Verehrer. Oder liege ich da falsch?", stocherte Suzumu weiter nach.

Aus dem Augenwinkel sah sie zu ihm auf: "Ich wüsste nicht, was dich das angeht."

Plötzlich blieb er stehen und griff Suzus Handgelenk, was sie ebenfalls stoppen und sich zu ihm umdrehen ließ.

"Heißt das ich hätte noch Chancen?", kam eine weitere Frage, während Suzumu die junge Frau Richtung Wand drängte und ihr zweites Handgelenk ergriff.

Erschrocken versuchte sich Suzu zu befreien: "W-Was? Lass mich los."

"Bitte gib mir eine Antwort. Habe ich noch Chancen?", kam die Frage erneut.

Die junge Frau versuchte sich unterdessen weiter zu befreien: "Hör auf mit dem Mist. Wir müssen zum Unterricht zurück."

Plötzlich war Suzumus Gesicht ihr extrem nah. Nur noch wenige Millimeter trennten ihre Nasenspitzen voneinander. Suzuki konnte sich sogar fast in seinen hellblauen Augen spiegeln.

"Erst wenn du mir eine Antwort gibst.", flüsterte Suzumu mit einer Stimme, welche plötzlich eiskalt wurde.

"Du willst eine Antwort?", fragte Suzuki, als sie eine ihrer Hände aus seinem Griff befreien konnte und ausholte.

Doch ehe ihre Hand sein Gesicht treffen konnte, hielt er diese mit seiner Hand fest. Dann schien kurz die Zeit still zu stehen, als Suzu in das fies grinsende Gesicht ihres Gegenübers blickte. Dieses Grinsen machte ihr Angst und für einen Augenblick hatte sie das Gefühl eines Déjà-vu, als hätte sie diese Szene schon einmal erlebt. Doch das Gefühl war nicht greifbar und verschwand so schnell wieder wie es gekommen war. Als es gänzlich verschwunden war versuchte sich die junge Frau erneut zu befreien und setzte dieses mal ihren ganzen Körper ein, doch Suzumu hielt sie viel zu fest. Sie versuchte es immer und immer wieder, doch plötzlich stoppte sie, als sich ein drückendes Gefühl in ihrer Brust breit machte. Hätte Suzumu sie nicht immer noch an die Wand gedrückt, wäre sie in diesem Moment wohl in sich zusammen gesunken. Sie versuchte sich zu beruhigen, dass Gefühl wieder los zu werden doch nichts half und sie merkte, wie langsam die Sicht vor ihr verschwamm.

'Nein... Nicht jetzt!', ging ihr durch den Kopf.

Suzumu schien zu merken, dass etwas nicht stimmte und lockerte seinen Griff, als er jemanden rufen hörte: "Hey! Alles in Ordnung?"

Als sich Suzumu umdrehte erkannte er einen jungen Mann mit schwarzen kurzen Haaren, dessen Pony eines seiner Augen verdeckte. So ganz genau schien er es auch nicht mit den Schulregeln zu nehmen, da Suzumu sah, dass er die Jacke offen und sogar eine ganz andere Hose, als die von der Schule vorgeschriebene, trug. Der junge Mann kam auf die Beiden zu, weshalb der Grünhaarige von Suzuki abließ und sich aus dem Staub machte. Dies jedoch führte dazu, dass diese nun nach vorne über kippte. Im letzten Moment konnte der Schwarzhaarige sie auffangen, sonst wäre sie unsanft auf den Boden aufgekommen.
 

Als Suzuki wieder zu sich kam lag sie in einem Bett auf der Krankenstation der Schule. Vorsichtig blickte sie sich um und bekam fast einen Schock, als sie den Jungen neben sich sitzen sah, für welchen sie schon so lange schwärmte. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und die Augen geschlossen. Anscheinend döste er. Kurz beobachtete sie den junge Mann, versuchte jedoch anschließend sich zu erinnern, was denn passiert war. Sie musste auf jeden Fall zusammengebrochen sein, doch was war davor passiert?

Trey hatte mitbekommen, dass das braunhaarige Mädchen wach geworden war, behielt jedoch die Augen zunächst weiterhin geschlossen. Denn er musste seinen Herzschlag wieder unter Kontrolle bringen, da das was er vorhin gesehen hatte ihm nicht sehr gefallen und ihn sehr wütend gemacht hatte. Wie konnte dieser grünhaarige Junge, den er zuvor noch nie gesehen hatte, das nur einem Mädchen antun? Je mehr er wieder darüber nachdachte, desto mehr rieb es ihn auf. Immerhin empfand er mehr für dieses Mädchen als er wahrscheinlich zugeben würde. Shogo würde es in diesem Moment auch nur bestätigen können. Ironischerweise erinnerte ihn diese Situation gerade sehr an damals, als er das erste Mal auf dieses braunhaarige Mädchen getroffen war. Er wusste zwar noch nicht wie sie heißt, aber das würde er schon noch herausfinden. Nun entschloss er sich endlich die Augen zu öffnen und blickte in zwei verwirrt wirkende grüne Augen. Zunächst herrschte schweigen zwischen den Beiden, bis sie das Wort ergriff.

"W-Was... ist passiert?", fragte sie ihn.

Dieser fing sofort an ihr alles zu erzählen, während Suzuki den Blick gen Bettdecke senkte: "Ich habe gesehen wie du von einem jungen Mann mit grünen Haaren bedrängt wurdest. Als ich dazu kam hat er von dir abgelassen und ist fortgelaufen. Anschließend bist du zusammengebrochen und ich konnte dich gerade noch auffangen. Dann hab ich dich auf die Krankenstation gebracht..."

"Ich wurde von Suzumu bedrängt!? Unmöglich! Daran erinnere ich mich nicht!", Suzuki klang während sie sprach sehr verwirrt. Als sie nach ihrem Satz Trey wieder in die Augen sah und in diesen genauso Verwirrung feststellte, war sie nur noch mehr verwirrt und fasste sich mit ihrer rechten Hand an ihre vordere Stirn, weil sie langsam Kopfschmerzen bekam. 'Das einzige was stimmen könnte wäre, dass ich zusammen gebrochen bin... Aber nicht wegen Suzumu sondern einem Pumpenversagen...',grübelte Suzu, 'Doch... wieder war er für mich da... es ist wie damals...' Langsam stiegen ihr Tränen in die Augen und sie versuchte ihr Gesicht in ihre Hand zu vergraben damit er es nicht mitbekam. Sie hasste es wenn sie so schwach gegenüber anderen wirkte und dagegen machtlos war. Doch diese urplötzlichen Pumpenversagen machten sie machtlos und hilflos. Sie hasste es so sehr...

'Suzumu also...', dachte sich währenddessen der Schwarzhaarige und bekam das Gefühl nicht los diesen Namen schon einmal gehört zu haben. Doch schnell legte er dieses Gefühl beiseite, als er feststellen musste, dass ihr Tränen übers Gesicht liefen. Wie von Geisterhand stand er auf und beugte sich zu Suzuki vor, hob ihren Kopf an und nahm ihre Hand von ihrer Stirn. 'Nein... Sie darf nicht weinen! Ich will sie nicht so sehen...', dachte er sich während seiner Handlung. Sofort lief Suzuki rot an und ihr Herzschlag nahm zu, als sich Trey wieder hinsetzte. "Mach dir keinen großen Kopf darüber... Eventuell habe ich mir das nur eingebildet und die Situation falsch eingeschätzt. Vielleicht ist es besser wenn du dich wieder hinlegst und ein wenig schläfst...", lächelte er sie an um ihr damit zu sagen, dass wieder alles gut werden würde. Suzuki merkte wie er versuchte ihr Mut zu machen und gut zuzureden. Komischerweise wirkte es und sie nickte zustimmend, während sie sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. Anschließend legte sie sich so hin, dass sie mit dem Rücken zu ihm lag und fasste sich an ihr Herz. 'Beruhige dich, Suzu... Wenigstens ist es ein positives Gefühl in meinem Herzen und kein negatives...', lächelnd schloss sie die Augen und versuchte nun wirklich weiter zu schlafen.
 

In der Mittagspause flog plötzlich die Tür des Krankenzimmers auf, weshalb Trey erschrocken aufsah und ein völlig aufgelöstes rothaariges Mädchen in der Tür stehen sah. Ihr Pony war genau wie seiner über eines ihrer Augen gelegt und der Rest ihrer knallig roten Haare fiel ihr locker über die Schulter. Fragend sah sie sich um, ehe sie Trey erblickte und auf ihn zukam.

"Du sag mal, hast du ein Braunhaariges Mädchen gesehen? Mein Lehrer meinte, sie sei ins Krankenzimmer gebracht worden.", fragte sie ihn frei heraus.

Irritiert blickte der Schwarzhaarige sie an und zeigte dann auf das schlafende Mädchen vor sich: "Meinst du sie?"

Mina blickte auf das Bett und man merkte plötzlich wie sie sich entspannte. Ein riesiger Stein schien ihr in diesem Moment vom Herzen zu fallen: "Hast du sie her gebracht? Kannst du mir sagen was passiert ist?"

Trey nickte und erklärte der Rothaarigen nun ebenfalls was er gesehen hatte, bevor Suzu zusammen gebrochen war. Mina wirkte irritiert, doch meinte dann dass sie sich ärgerte die Beiden alleine gelassen zu haben.

"Als ich Suzumu fragte wo Suzu ist, als er alleine zurück kam, meinte er nur, dass sie nochmal auf die Toilette wollte. Deshalb hab ich mir nichts weiter gedacht. Aber als sie nicht auftauchte hab ich mir echt Gedanken gemacht.", erzählte sie weiter und setzte sich auf die Bettkante, "Sie hat öfters solche Schwächeanfälle, deshalb hatte ich schon die Befürchtung sie sei irgendwo zusammen gebrochen. Danke, dass du ihr geholfen hast."

Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und meinte, dass es in Ordnung sei. In diesem Moment wachte Suzu auf. Vorsichtig setzte sie sich auf und sah Minako verschlafen an, welche ihr sofort um den Hals fiel und meinte, dass sie sich freue das es ihr wieder besser ging und dass sie sich tierische Sorgen gemacht habe.

Vorsichtig strich Suzu ihrer Freundin über den Rücken und lächelte: "Entschuldige Mina. Ich wollte dir keine Sorgen machen."

"Mach so was nie wieder!", meckerte Minako nur, woraufhin Suzu nickte und sich ihre Freundin wieder zu beruhigen schien, "Ich will dich deshalb eigentlich gar nicht alleine nach Hause gehen lassen. Aber ich muss heute schon mal im Club vorbei schauen, auch wenn sie noch nicht eröffnet sind."

Die Braunhaarige lächelte: "Mach dir darüber keine Gedanken. Die Schwester hat schon meine Eltern informiert. Onii-chan holt mich ab, wenn er vom Studium kommt. Er wird wohl auch nicht begeistert sein, dass ich zusammen gebrochen bin, aber naja..."

"Diese Anfälle machen mir Sorge Suzu. Hast du das wirklich mal untersuchen lassen?", fragte ihre Freundin aufgeregt.

Doch Suzuki lächelte nur und meinte, dass sie an Kreislauferkrankungen leide, welche aber behandelt würden und das sie sich darüber keine Gedanken machen bräuchte. Trey hörte schweigend, aber aufmerksam, zu, sagte jedoch nichts dazu. Als der Vorgong ertönte erhob sich Mina, um sich von den Beiden zu verabschieden. Sie versprach aber für ihre Freundin mitzuschreiben und es ihr später in den Briefkasten zu schmeißen, bevor sie das Krankenzimmer verließ. Daraufhin legte sich Suzu wieder zurück und war wenige Augenblicke später schon wieder eingeschlafen. Trey blieb weiterhin an ihrem Bett, beobachtete sie und wachte weiter über sie, wenn auch unterbewusst.
 

Es war spät geworden als Suzu und Trey die Schule verließen und ein etwas größerer Junge als Trey mit purpurfarbenem Haar sowie grünen Augen in einem etwas schnelleren Tempo auf die Beiden zu kam. Man konnte in seinem Gesicht große Sorge erkennen, je näher er den Beiden kam. Ohne es zu wissen und nur von dem Gespräch am Mittag ausgehend, nahm er an, dass es sich dabei um Suzukis älteren Bruder handeln musste. Ohne ein Wort zu ihm holte er Suzuki ab, um sie sicher nach Hause zu bringen. Der Schwarzhaarige sah den Beiden hinterher und winkte Suzu zum Abschied zu, als diese sich nochmal kurz zu ihm umdrehte, um sich mit einem sanften lächeln von ihm zu verabschieden.

Plötzlich legte sich eine Hand auf Treys Schulter, sogleich drehte dieser sich um und erblickte Shogo vor sich, welcher ihn sofort ansprach: "Sag mal wo warst du denn den Rest des Unterrichts?!"

Trey sah hinter Shogo einen grünhaarigen Typen und vermutete, dass dies dieser Suzumu sein musste. Er beschloss ein Auge auf diesen zu haben, damit er Suzu so etwas nicht noch einmal antun konnte. Zu Shogo sagte er nur: "Das ist eine lange Geschichte und wir haben einen langen Weg nach Hause..."


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war also das erste Kapitel des Remakes von Time after Time. Wir hoffen, es hat euch gefallen. ^^

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fubukiuchiha
2017-01-26T19:55:04+00:00 26.01.2017 20:55
Hi
Ich hab mal reingeschaut und finde den Anfang interessant. Ist doch immer das gleiche wenn ein neues Jahr anfängt. Die Charaktere sind schön beschrieben, aber direkt im ersten Kapitel so ein Klopper mit den Herzproblemen, starker Tobak.
Bin mal gespannt wie das weiter geht.
Lg fubukiuchiha
Antwort von: ShioChan
26.01.2017 22:32
Hey,

Es freut mich, dass es dich auch zu meiner Yu-gi-oh Story gezogen hat. *___* An dieser Story liegt mir viel, weil sie schon so alt ist, auch wenn die Kapitel hier mittlerweile neu sind. XD

Es freut mich, dass dir das erste Kapitel gefallen hat. :)

Ja, das Suzu gleich zusammenbricht war schnell, tauchte aber bereits in der ersten Version auf. XD War dieses mal nur etwas dramatischer. X'D Bisher weiß es aber noch niemand, außer natürlich Suzu und ihre. Familie. ^^

Freue mich auf den nächsten Kommentar. *_*
LG
Shio <3
Antwort von:  TreChan
27.01.2017 07:48
Servus,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar, er freut uns wirklich sehr! :)
Liebe Grüße
TreChan


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