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And now we can't have it

von

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Nachdem Mimi und Tai das Einkaufszentrum verlassen hatten, gingen sie zunächst ein mal zu Mimi nach Hause. Die Schülerin wollte noch etwas von zu Hause holen und sich umziehen.

Als Mimi die Tür zu ihrer Wohnung aufschloss und die beiden eintraten, rümpfte Tai die Nase.

„Mmh das riecht fantastisch. Hast du gebacken?“

„Ja, das mache ich immer, wenn ich aufgeregt oder nervös bin. Dann überkommt es mich einfach. Ist so ein Tick von mir.“, kicherte Mimi, bevor ihr klar wurde, was sie gerade über sich verraten hatte.

Tai zog eine Augenbraue nach oben. „Wieso warst du aufgeregt?“, fragte er neugierig.

„Ach, nur wegen der Prüfungen, die in ein paar Monaten anstehen.“, redete die Brünette sich schnell raus.

Tai fing an zu lachen. „Deswegen warst du nervös? Das ist doch noch lange hin. Was machst du denn dann erst, wenn es soweit ist?“

„Na ja, wahrscheinlich werde ich an die tausend Kekse backen. Die stehen übrigens in der Küche, bedien dich ruhig. Ich zieh mich schnell um.“, sagte Mimi und verschwand im Schlafzimmer.

Tai ließ sich das nicht zwei mal sagen, ging in den offenen Wohnbereich, wo sich auch die Küche befand und machte sich sofort über Mimi’s Kekse her.

Er steckte sich den ersten in den Mund und musste lächeln...

Zimt.

Sofort dachte er wieder an den Abend auf dem Hochhaus. Als sie zusammen auf dem Dach saßen und um sie herum einfach alles perfekt war. Die Aussicht auf die Stadt, die vielen Lichter und...

Wieder verdrängte er den Gedanken. Was war denn nur los mit ihm?

Immer, wenn er an den Abend dachte, kam ihm als erstes Mimi’s Gesicht in den Sinn.

Wie unbeschwert und glücklich sie ausgesehen hatte. Und wie schön...

Die Tür zum Schlafzimmer öffnete sich. Mimi war schon fertig.

„Was denn? Ich bin fest davon ausgegangen, dass der Teller leer ist, wenn ich raus komme.“, lachte sie und deutete auf den noch vollen Keksteller vor Tai.

Jetzt erst realisierte er wieder, wo er sich befand. Er hatte sich von seinen Gedanken hinreißen lassen.

Das durfte ihm nicht noch ein mal passieren. Sonst stellte er sich vielleicht noch irgendwann die Frage, warum sich Mimi in seinen Kopf schlich und dann würde das Ganze real werden. Und das wollte er auf keinen Fall.

„Ich komme gerne wieder und esse alle auf, wenn du willst.“, antwortete er keck, nachdem er sich noch mal ins Gedächtnis gerufen hatte, warum er hier war.

Tai legte den Kopf schief und betrachtete Mimi, die zum Glück nicht’s von seinem Gedankenspiel mitbekam.

„Sag mal, wollen wir heute noch eine Bank überfallen?“

Sie war komplett in schwarz gekleidet und hatte ihr leicht gewelltes Haar zu einem Pferdeschwanz zurück gebunden.

Die Schülerin stemmte die Arme an die Seite und machte ein bedeutendes Gesicht.

„Na ja, vielleicht war ich nicht ganz ehrlich zu dir, als ich gesagt hab, wir machen diesmal nichts Illegales.“

Tai kratzte sich gespielt nachdenklich am Hinterkopf. „Mimi, ich weiß nicht. Ich war neulich mit einer Freundin unterwegs, die hatte echt die Hosen voll, als ich mit ihr in ein leeres Gebäude einbrechen wollte. Das Risiko will ich nicht noch mal eingehen.“

Mimi lachte und boxte Tai am Arm. „Pah! Ich habe keine Ahnung, von wem du redest.“

„Kennst du nicht.“, grinste Tai breit und freute sich, dass er sie aufziehen konnte.

Er fragte sich, was Mimi vor hatte. Aber eigentlich war es unwichtig. Er freute sich einfach auf den Abend.
 

Nachdem sie eine ganze Weile quer durch die Stadt gegangen waren, standen die beiden Freunde vor einem klitzekleinen Vergnügungspark und Tai fragte sich, was sie hier wollten. Schließlich hatte alles geschlossen und nicht ein Fahrgeschäft hatte geöffnet. Außerdem war es bereits dunkel geworden.

„Was wollen wir hier, Mimi?“, fragte er frei heraus.

„Komm einfach mit.“, forderte Mimi ihn auf und ging voraus. Der kleine Vergnügungspark war nicht abgeschlossen oder umzäunt, lediglich die Fahrgeschäfte waren verschlossen.

„Moment mal...“, protestierte Tai und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Und das ist also erlaubt?“

„Siehst du hier irgendwo einen Zaun, über den wir springen müssen? Ich nicht, also ist es irgendwie erlaubt. Sei kein Angsthase, Tai.“, neckte die Brünette ihn und ging weiter.

Tai grinste und folgte seiner Freundin in den Park hinein.

Mimi ging an vielen Fahrgeschäften und Buden vorbei, bis ganz nach hinten durch und blieb dann vor einem alten Holzschuppen stehen.

Sie rüttelte ein wenig an der Tür, bis sie endlich mit einem lauten knarzen aufging.

Ihr Freund stand dicht hinter ihr und beobachtete sie argwöhnisch.

„Ich bin froh, dass wir uns kennen und ich weiß, dass du keine verrückte Serienkillerin bist. Aber jeder Andere würde spätestens jetzt schreiend weg rennen, das ist dir klar oder?“, fragte Tai skeptisch und konnte sich keinen Reim darauf machen. Was zum Teufel wollten sie bloß hier?

Vielleicht besaß Mimi irgendeinen schrägen Humor, von dem Tai noch nichts wusste.

„Es gibt absolut keinen Grund Angst zu haben.“, versicherte Mimi ihm mit einem Lächeln und ging in die Knie.

Plötzlich sah Tai, wie sich mehrere leuchtende Kugeln auf sie zubewegten und er erschrak sich leicht. Was war das nur?

Doch dann erkannte er einige kleine Kätzchen, die maunzend auf Mimi zukamen und mit ihren Händen schmusten.

„Hi, ihr Süßen. Na, geht es euch gut?“, begrüßte Mimi die Kleinen liebevoll.

Tai ging neben Mimi in die Hocke und betrachtete die Kätzchen.

„Mimi, wie kommen die hier her?“, fragte er neugierig.

Es waren 5 kleine, dunkelgraue Kätzchen, einige davon hatten ein paar weiße Flecken.

„Ich habe sie vor ein paar Wochen gefunden. Irgendjemand hat sie wohl nicht haben wollen und da ich sie nicht alle mit nach Hause nehmen konnte, habe ich sie hier her gebracht.“, erklärte Mimi und spielte währenddessen vergnügt mit den kleinen Kätzchen.

„Und das weiß keiner?“, fragte Tai und sah sich suchend um, als würde gleich jemand um die Ecke kommen.

„Bis jetzt nicht. Aus irgendeinem Grund wird dieser Schuppen hier nicht benutzt. Sie sind jetzt schon etwas größer. Ich werde bald versuchen sie zu vermitteln und ein schönes zu Hause für sie zu finden.“

Tai war schwer beeindruckt von so viel Fürsorge.

Das würde eindeutig nicht jeder tun.

Er betrachtete Mimi, wie sie mit den Kätzchen spielte. Ihre Augen schienen zu leuchten.

Tai fing an sich zu wundern. Es gab so viele Seiten an Mimi, die er noch nicht kannte. Und er fragte sich, warum das so war.

Sie kannten sich schon so lange, doch gerade jetzt fiel Tai auf, wie oberflächlich er sie immer betrachtet hatte. Für ihn war sie immer Mimi gewesen. Einfach nur Mimi. Die gerne viel Zeit mit ihren Freundinnen verbrachte, die gerne zu viel Geld ausgab, die gerne so laut über irgendwelche albernen Dinge lachte, als könnte sie niemand hören und die dickköpfig war und immer das tat, worauf sie gerade Lust hatte.

Aber das alles waren Äußerlichkeiten, die jeder über sie wusste, der sie kannte.

Doch inzwischen durfte Tai eine andere Seite von ihr kennenlernen.

Die Seite, die eigentlich Izzy kennenlernen sollte...

Izzy sollte jetzt mit Mimi hier sein und nicht er.

Mimi packte ein paar Dosen Katzenfutter aus ihrem Rucksack, woraufhin die Kätzchen ganz unruhig wurden.

Tai beobachtete, wie Mimi das Futter verteilte und wie liebevoll sie dabei mit den kleinen Tieren umging.

Er lächelte sie an. „Und was machen wir jetzt?“

Mimi packte ihre restlichen Sachen wieder ein und stand auf.

„Komm mit, ich zeige dir meinen Lieblingsort.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Desiree92
2019-08-11T08:25:35+00:00 11.08.2019 10:25
Sehr schönes Kapitel ☺️
Da ist Tai wohl ziemlich baff, dass Mimi auch eine andere Seite hat.

Mal schauen wie es weitergeht ☺️☺️


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