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Nachtwanderungs-Narretei

von

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Von Mutproben und Wetten

„Ihr tut was?!“

 

Tetsurou grinste breit, das Handy wohlweislich ein paar Handbreit vom Ohr entfernt gehalten. Er hörte Bokutos Stimme trotzdem klar und deutlich, was beim Geschrei des anderen auch kein Wunder war.

„Wir machen Urlaub“, wiederholte er in einer Mischung aus Schadenfreude und simpler Zufriedenheit. Er konnte förmlich vor sich sehen, wie Bokuto sich in seiner Empörung auf seinem Schreibtischstuhl durchs Zimmer kreiselte oder ähnliche Dummheiten machte. Als es durch die Handyleitung hindurch rumste, noch ehe Bokuto noch einmal geantwortet hätte, und zeitgleich ein Schmerzensschrei ertönte, war er sich sicher, dass Bokuto runtergefallen war von was auch immer, worauf er eben noch herumgewobbelt war.

„Ihr könnt doch nicht einfach Urlaub machen! Bro, was ist mit dem Training?“ – „Ach. Ein Wochenende Urlaub bringt nicht um“, gab er trocken zurück, winkte ab, auch wenn Bokuto es nicht sehen konnte. Er konnte es hören. Das reichte.

 

„Wo habt ihr überhaupt ein Ferienhaus her?“

Tetsurous Grinsen wurde breiter, während er nach einem Kugelschreiber angelte, um seine Finger beschäftigt zu halten.

„Das hab ich dir doch eben schon erzählt“, tadelte er in einem trägen Singsang. Er wusste, dass Bokuto nicht zugehört hatte; der war viel zu beschäftigt damit gewesen, empört zu sein darüber, dass Tetsurou irgendetwas plante – ohne ihn.

„Es gehört Levs Familie. Steht draußen in den Bergen irgendwo. Lev hat uns eingeladen, hinzufahren, um uns das Herbstlaub anzugucken. Die Gegend ist berühmt dafür.“

Tetsurou hätte gern im Namen des ganzen Teams abgesagt, weil Wandern und Berge, aber kaum, dass entsprechende Worte gefallen waren, war ausgerechnet Yaku von allen Menschen Feuer und Flamme für die Idee gewesen und dann hatte Tetsurou es sich doch gespart.

Er wollte keine blauen Flecke. Ehrlich nicht.

„Bro, das ist voll unfair!“

Tetsurou lachte.

„Ich weiß. Und weißt du, was noch unfairer ist?“

 

Bokuto am anderen Ende der Leitung blieb still. Tetsurou ahnte, wie groß die trägen Eulenaugen gerade wurden, während Bokuto unruhig auf dem Boden(?) herumhibbelte und darauf wartete, dass Tetsurou seine Frage selbst beantwortete.

Oh, und wie Tetsurou die beantworten würde. Vorsorglich machte er sich schon einmal bereit, das Handy wieder auf Abstand zu bringen, ehe er ins Mikrofon säuselte:

 

Mutprobe.“

 

„BROOOOOOOO!!!“

 

Die Explosion ließ nicht lange auf sich warten und Tetsurou lachte schamlos, während Bokuto sich in eine lange, leidende Litanei darüber verlor, wie gemein und grausam die Welt doch war. Aber das war Bokuto. Es war nicht, als würde das lange halten. So gut kannte Tetsurou ihn dann doch – er würde jetzt noch ein bisschen jammern, und sobald er genug gejammert hatte, würde er zu irgendeiner supergenialen Erkenntnis kommen–

„Bro! Wir machen einfach selbst eine Mutprobe, hey hey hey!!! Wann fahrt ihr weg?! An dem Wochenende machen wir ein Trainingscamp! Ich kann mein Team eh viel besser erschrecken als du, Bro!“

 

Ah. Darauf habe ich gewartet.

 

Tetsurous Grinsen nahm ernsthaft raubtierhafte Züge an, als er sich langsam nach vorn lehnte, die Ellenbogen auf die Schreibtischplatte gestützt. Und nur deshalb hatte er Bokuto überhaupt angerufen. Für diese Worte – sinngemäß. Er war nicht Akaashi, er konnte Bokuto nicht wörtlich vorhersagen. Aber es reichte völlig, wie es war. Mehr noch – es war perfekt. Jetzt würde Tetsurou auf jeden Fall seinen Spaß haben.

 

„Wetten wir?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Aphrodi
2016-08-31T00:44:17+00:00 31.08.2016 02:44
Also, Kuroo ist ja echt unmöglich! Bokuto anzurufen, um anzugeben, wäre ja eine Sache, aber ihn anzurufen, um ihn zu einer Wette zu provozieren... Alter. Reicht es ihm nicht, dass er seine eigene Mannschaft trollt? Muss er auch unschuldige Eulen da mit reinziehen? Allen Voran Bokuto natürlich?!

Schön jedenfalls, dass er ihn so gut kennt... Nicht so gut wie Akaashi, aber gut genug, um ihn zu manipulieren... Okay, nein, eigentlich ist das gar nicht gut. Das ist uncool!!!! Übrigens: EMPÖRT!

Dass das Ferienhaus Levs Familie gehört, finde ich cool. Ich hatte allerdings nicht gerechnet, dass es sich in den Bergen befindet. Ich dachte, da hätte eher Familie Moriksuke eins, aber das wäre wohl für alle zu klein gewesen, huh? Hmm...

Jetzt bin ich gespannt, worum sie gewettet haben. Und auf die Romance. Und auf den schlechten Eulenspuk. Und Kuroos genialen Shit.
Antwort von:  Puppenspieler
31.08.2016 03:00
Aber... so gehört sich das doch. o__o So hat Bokuto auch etwas von Kuroos Urlaub, das ist doch eigentlich voll die nette Geste von ihm!!! :D :D :D

Niemals so gut wie Akaashi. Aber es ist nun auch echt einfach, Bokuto zu manipulieren. Dafür muss man kein Akaashi sein. XD NICHT EMPÖRT! Es war sehr selbstlos von Kuroo! :D :D :D

Hey! Nur weil Yaku klein ist, heißt das nicht, dass ein Ferienhaus seiner Familie auf Zwergengröße steht, GRRRRRR!!!!!!!!
Aber ja, in den Bergen ist wohl nicht das allernaheliegendste. Aber ich dachte mir, in einer Gegend, die für ihre Schönheit berühmt ist - das passt schon wieder irgendwie, Levs Familie hat ihr Ferienhaus/ihre Ferienhäuser sicherlich an Orten, wo es sich gehörig lohnt.
Yakus Familie hat sicher eines, aber vielleicht noch ein bisschen praktischer und nicht so sehr auf saisonal schön gerichtet. xD

Tjaha! Wie wäre es? Rate mal vor dem Lesen (wenn du nicht schon durch bist... xD), und wenn du richtig rätst, kriegst du mal wieder den üblichen Wettgewinn? XD Du hast aber nur einen Versuch!
Eh. Der Eulenspuk ist geil. Und Kuroo ist noch geiler. :D Viel Spaß noch! ♥


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