Tsukishima/Kageyama
17.Eis
Unterkühlt war vermutlich immer noch ein Wort, das zu viel Wärme ausdrückte, als dass es Keis ursprüngliche Beziehung zu Kageyama hätte beschreiben können.
47.Kaktus
„Ein Kaktus ist liebenswürdig im Vergleich zu Eurer Hoheit – und wahrscheinlich besser im Bett.“
25.Glaube
Kei war bereit, vom Glauben abzufallen, als er das erste Mal bewusst sah, dass Kageyamas Gesicht neben aller Aggressivität und schlechten Laune allen Ernstes auch zu einem Lächeln fähig war.
40.Lippe(n)
Keis Mund öffnete sich für eine lapidare Beleidigung, die ihm schon lange auf der Zunge lag, doch auf halbem Weg zwischen sprechen und nicht sprechen entschied irgendein Impuls sich anders, und statt Worte zu formen erfühlten seine Lippen die Wärme von Kageyamas Nacken und das leichte Kitzeln seiner kurzen Haare.
29.Verachtung
Als die Verachtung aus Kageyamas Blick verschwand, sah er plötzlich aus wie ein ganz anderer Mensch, und Kei wusste nicht, ob ihm dieser Mensch noch gefallen wollte.
07.Spiegel
Mit der Zeit wurde Kageyamas Gesicht viel zu oft ein Spiegel von Keis eigenen Gedanken und Mimik, wenn sie in der Auszeit neben dem Spielfeld standen und irgendwie ausgleichen mussten, dass ihr Captain ein rothaariger, charismatischer, und immer noch unsäglich dummer Vollidiot war.
32.Plan(ung)
Die gleiche Universität, eine Wohnung konnte man doch teilen, weil es billiger war, und überhaupt war es bequemer, zu zweit zu leben statt alleine – es hatte nichts mit Sympathie zu tun, sondern war ein rein praktischer Gedanke, den Kei überhaupt nur in Erwägung zog, weil er nach drei Jahren mit Kageyama immerhin wusste, dass seine königliche Hoheit eine weit angenehmere Gesellschaft sein konnte, als seine missgelaunte Visage oft vermuten ließ.
50.Luftschloss
Weil ihre ganze Beziehung eine Farce war, wunderte es Kei überhaupt nicht, als alle geplanten Pläne sich als unrealisierbar herausstellen und sie andere Wege gingen, und obwohl es ihm egal sein sollte, kam es ihm einsam vor, nachdem der König sein Luftschloss verlassen hatte.
14.Bild/Foto
Kei konnte das Bild von König Kageyama nie so ganz abschütteln, und wann immer er ihn wiedersah, verfiel er ganz automatisch in alte Spötteleien – und Kageyama in die gleiche alte Wut, die Kei schon immer zum Grinsen gebracht hatte und ihn wünschen ließ, er könnte ein Foto davon machen, bevor der Ärger verschwand und Platz für dieses Lächeln machte, das alleine deshalb, weil es attraktiv war, um einiges gruseliger war.
28.Wüste
Ihre Beziehung war wie eine Wüste zwischen Tag und Nacht – glühend heiß und eisig kalt, und ganz egal, was es gerade war, es war absolut unfruchtbarer Boden.
43.Erleuchtung
„Weißt du, Tsukki, so langsam könntest du wirklich einsehen, dass du in ihn verliebt bist.“
01.Komet
Ein Meteorit hatte womöglich zum Kreide-Paläogen-Massenaussterben geführt; gerade hätte Kei ein Komet gereicht, der wahlweise ihn oder Kageyama erschlug, weil er es nicht ertrug, vor seiner Königlichkeit zu stehen und sein einziger Gedanke war Tadashi hat recht.
05.Medizin
Kei war immer der Meinung gewesen, ein Schlag ins Gesicht war eine wirksame Medizin gegen ein idiotisches Ego, und auch wenn er es jetzt aus Erfahrung bestätigen konnte, er hätte darauf verzichten können, vor allem, wo Kageyama der Auslöser war.
08.Ende
Und das Luftschloss erstrahlte in altem Glanz, als sein König zurückkehrte, der Hofstaat feierte – und Kei hätte kotzen können, weil er nach all den Jahren mit und ohne Kageyama tatsächlich froh war, das ewiggleich aggressive Gesicht vor seiner Wohnungstür zu sehen, eine Tasche über die Schulter geworfen, die so groß war, das sie ganz klar verkündete ich bleibe hier.
15.Verrat (Paket 3, Ersatz für 34.Seele)
„Ich habe Kageyama deine Adresse gegeben, Tsukki“, eröffnete Tadashi schamlos, als Kei zu Besuch war und Hitoka gerade hinausgegangen, um Tee zu holen, und obwohl Kei eigentlich wütend sein wollte, dachte er nur daran, dass Kageyama in drei Stunden nach Hause kommen würde und er die U-Bahn in zweieinhalb nehmen musste, wenn er rechtzeitig zurücksein wollte, um noch Kaffee zu kochen.
06.gestern
Gestern war vorbei und heute alles anders, standen zwei Kaffeetassen auf dem Tisch und zwei Paar Schuhe anziehbereit im Eingangsbereich der Wohnung, und als Kei von der Arbeit nach Hause kam stand ein Stück Erdbeerkuchen im Kühlschrank, den er dort nicht hingestellt hatte; als Antwort legte er einen Volleyball wie eine Aufforderung vor die Wohnungstür am nächsten Tag, den sie gemeinsam frei hatten.
48.Glück
„Du siehst glücklich aus, Tsukki“, war nicht, was Kei hatte hören wollen, doch statt sich zu entschuldigen, wie er es sonst tat, grinste Tadashi nur noch breiter, als er ihn anblaffte, er solle die Klappe halten.
24.kostbar
Unfruchtbarer Boden brachte keine schönen Blumen hervor, und schön war das letzte Wort, das Kei nutzen würde, um zu beschreiben, was er und Kageyama waren, aber in den seltenen Minuten, die sie schweigend nebeneinander auf dem Sofa saßen, einander so nah, dass sie die Körperwärme des jeweils anderen spüren konnten, kam ihm trotzdem der Gedanke, dass das hässliche Gestrüpp, das auf dem kargen Boden wachsen konnte, so viel kostbarer war als die schönste Blume.