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Make me Shining...

Ryuichi x Shuichi
von

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Track 7 ++++ Changes

Track 7 ++++ Changes
 

Warning: Shonen Ai! ^^
 

"Wo~ist~Shui~chi???!!!" K's durchgeladene Magnum war Hiro's Gesicht bedrohlich nahe gekommen. Er war vor seinem Manager bis an die nächste Wand des Raumes gedrängt worden, da er ansonsten Gefahr lief nähere Bekanntschaft mit der Waffe zu machen.

"A-ano... I-ich hab keinen Schimmer, K!" schützend hielt er die Arme vor sich, doch K's stechender Blick schien selbst durch ihn hindurch zu dringen. Schnaubend wand der sich von dem (jetzt ziemlich erleichterten ^^) Gitarristen ab, um sich auch noch das dritte Bandmitglied vorzuknöpfen. Suguru schluckte und wich ebenfalls einige Schritte zurück, doch bevor sich sein Manager ernsthaft an ihm vergreifen konnte, wurde die Tür zu dem kleinen Konferenzraum in dem sie sich befanden geöffnet und ein durch und durch zermürbt aussehender Tohma betrat den Raum.

"Ohayo...." murmelte er, bevor er die Tür hinter sich wieder schloss.

K und die anderen beiden musterten ihren Präsidenten verstört, ehe der hochgewachsene Amerikaner die Lage durchschaut hatte und triumphierend zu grinsen begann.

"Ahaa~ du bist spät heute Thoma! Eine durchtrieben Nacht gehabt?"

Der Angesprochene brauchte erst einen Moment um sich zu sammeln. Kaum merklich nickte er, nachdem er sich auf den nächstbesten freien Stuhl fallen gelassen hatte und seine linke Schläfe schmmerzhaft zu massieren begann. "So kann man es auch nennen."

Yuki war gestern nicht mehr zu ihm zurück gekommen. Er hatte die ganze Nacht versucht ihn zu erreichen; erst heute in aller Herrgottsfrühe kam schließlich ein Lebenszeichen von ihm. Er wolle in Ruhe gelassen werden und wollte nachdenken. Ganz nebenbei hatte Thoma auch noch ein weiteres Gespräch mit seiner "Noch"-Ehefrau Mika gehabt. Die Fronten schienen nun geklärt.

"Dann..." K baute sich vor dem Produzenten auf.

"... weißt du ja auch sicherlich wo Shuichi abgeblieben ist?!" fragte er eindringlich und zeigte bedeutungsvoll auf seine Armbanduhr, die bereits viertel vor neun anzeigte.

Etwas erschrocken sah Thoma nun auf. Stimmt, er hatte ihn heute Morgen noch nirgendwo gehört, geschweige denn gesehen. Einen Augenblick sinnierte er über den Zusammenhang seines Nichterscheinens und Yukis gestrigen abendlichen Ausflug zu ihm. Der blonde Mann seufzte.

"Lass ihn, K. Ich denke, er hat ein paar Tage Ruhe nötig."

Fassungslos über diese Aussage aus Thomas Mund brachte K nur ein unverständliches "Aha...!" heraus und sah noch fassungsloser mit an, wie sich Thoma wieder erhob und den Raum verlassen wollte.

"Thoma...? Was hast du vor? Wir haben ein Meeting für heute Morgen festgesetzt!"

"Mh... Ich denke es ist geplatzt."

"Ahhhh!" K raufte sich die Haare, während Suguru und Hiro hinter ihm vielsagende Blicke austauschten.

"Oder seht ihr Ryuichi hier irgendwo? Er ist auch nicht erschienen." Hiro wurde hellhörig.

Thoma kratzte sich nocheinmal nachdenklich am Hinterkopf bevor er es endgültig in Angriff nahm den Raum zu verlassen. "Tja, dann werd ich mir wohl auch mal einen freien Tag gönnen."

Eine Minute verging, bis K wieder im Stande war sich zu bewegen.

"Was-" er drehte sich zu den anderen beiden um.

"-geht-" Er ging einen Schritt näher auf sie zu.

"-hier-" Er zückte seine Magnm wieder, während Hiro und Suguru hinter den am nächsten stehenden Stühlen Schutz suchten.

"vor?!"
 

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Wo war er?

Das verschwommene Bild um ihn wurde immer klarer je öfter Shuichi zwinkerte. Als er erkannte, dass er nicht in seiner gewohnten Umgebung und es noch dazu stockdunkel war, schreckte er hoch. Ein angefeuchtetes kaltes Tuch rutschte von seiner Stirn und fiel mit einem dumpfen Laut auf die Bettdecke.

Natürlich, jetzt erinnerte er sich. Yuki, der Park, der Songtext und Ryuichi. Als er sich nocheinmal genauer umsah erkannte er, dass er sich in Ryuichis Schlafzimmer befand, aber das Bett neben ihm war verlassen. Shuichi wunderte sich darüber, wie lange er geschlafen haben musste, weil von draußen kein Licht hereinschien. Ja, er wusste nichteinmal mehr genau wie er ins Bett gekommen war! Schemenhaft glaubte er sich noch daran erinnern zu können, wie Ryuichi ihn mehr oder weniger getragen hatte, aber danach verschwand alles hinter einem dicken Vorhang aus Nebel.

Unbeholfen kletterte Shuichi aus dem Bett und fiel bei diesem Versuch auch schon fast direkt auf die Nase. Seine Beine fühlten sich wie Blei an. Vorsichtig öffnete er die Tür und lauschte. Kein Laut.

Sich wundernd trat er in den hell erleuchteten Wohnraum. Mit zugekniffenen Augen sah er sich um.

"Ryuu-" Sein Gesicht verzog sich schmerzlich und er hielt sich den Hals. Seine Stimme war vielmehr ein Krächzen als alles andere. Was war mit ihm los? Wieder versuchte er Ryuichis Namen auszusprechen, was ihm dieses Mal sogar relativ gut gelang, doch niemand atwortete ihm. Er war wirklich allein in der Wohnung. Suchend sah er sich abermals um; er wusste nicht was er tun sollte. Plötzlich hielt er inne. An einer Wand des Zimmers standen gepackte Kartons. Kartons mit seinen Sachen. Ryuichi musste sie hierher gebracht haben. Dieser Anblick rief all die schmerzlichen Erinnerungen in ihm wach, die bis jetzt noch nicht wieder hochgekommen waren. Shuichi bewegte sich langsam auf sie zu und hob einen (von vielen *höhö* ^^) Kumaguro aus der obersten Kiste, den er damals von Ryuichi bekommen hatte. Liebevoll drückte er das rosa Stofftier an sich ehe er die ersten Tränen auf seinem Gesicht bemerkte.

In diesem Moment hörte er, wie jemand einen Schlüssel in der Tür herumdrehte, sie geöffnet wurde und jemand die Wohnung betrat. Shuichi musste wohl einen sehr verstörten Eindruck auf Ryuichi gemacht haben, da dieser sofort alle Taschen fallen ließ, die er in der Hand hatte und auf ihn zugestürmt kam."

"Shu-chan, du bist ja wach!" Der jüngere Sänger sah, wie ihn sein Gegenüber vorsichtig an den Armen festhielt.

"Ryuu-chan.... was ist passiert?"

Besorgt bemerkte Ryuichi die Tränen in dem Gesicht des jüngeren und machte einen schmunzelnden Seitenblick auf Shuichi's in Kartons verpackte Sachen.

"Ne, Shu-chan! Hast du Hunger?" Das Thema ganz galant wechselnd entledigte sich Ryuichi seiner Kleidung und war auf dem Weg in die Küche, als ihn Shuichi davon abhielt, indem er ihn von hinten umarmmte.

"Ryuichi.... was ist passiert?" Seine Stimme zitterte.

Mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen löste sich der ältere Sänger aus dem Griff und sah Shuichi durchdringend an.

"Du hast drei Tage und Nächte geschlafen, Shu-chan. Ich dachte schon, du wachst gar nicht mehr auf!" Ryuichi lachte, doch Shuichi riss nur ungläubig die Augen auf.

"Ich habe.... ganze drei Tage geschalfen?" fassungslos über diese Tatsache musste er sich erstmal auf die nahestehende Couch setzen.

"Du hast Fieber bekommen; ich habe sofort einen Arzt kommen lassen und dir gerade Medikamente geholt." Um das zu unterstreichen hob Ryuichi eine der mitgebrachten Tüten vom Boden auf und begann den Inhalt auf dem Tisch zu stapeln.

"Du hast dich die ganze Zeit... um mich gekümmert...?"

"Hai!" Ein breites Grinsen auf Ryuichi's Gesicht. "Du warst zwar ab und zu mal wach, aber der Arzt sagte, dass du davon wahrscheinlich nichts mehr wissen wirst, wenn du wieder wach würdest."

Das stimmte in der Tat. So sehr er auch versuchte sich zu erinnern, desto mehr umhüllte ihn dieser dunkle Vorhang. Er war tatsächlich ganze drei Tage bewusstlos gewesen, in denen er von Sakuma Ryuichi gepflegt worden war. Niedergeschlgen und beschämt sah er zur Seite.

"Es tut mir leid, Ryuu-chan... ich wollte dir nicht so viele Probleme bereiten. Meine ganzen Sachen..." Er schluchzte und versuchte den nächsten Tränenfluss zu stoppen. Kami-sama, wieso konnte er nicht endlich aufhören zu weinen?

"Shuichi..." Er ließ sich ohne Wiederstand in Ryuichis Arme sinken, der vor ihm in die Knie gegangen war.

"Ich meine... du... du hast sogar...meine ganzen Sachen...hierher...."

Ryuichi lächelte. Dieser Junge hatte wirklich Probleme. "Shu-chan muss zuerst wieder gesund werden." Der kindliche Ausdruck auf seinem Gesicht war zurück gekehrt. "Und vorher solltest du dir erstmal etwas anziehen...."

Erst da bemerkte Shuichi, dass er nicht mehr als nur eine Boxershorts an hatte.
 


 

Shuichi fühlte sich, als ob seine Mutter bei ihm war. Ryuichi hatte ihn auf die Couch verfrachtet, was er erst gar nicht befürwortet, aber nach dem Drängen des älteren Sängers schließlich nachgegeben hatte und kümmerte sich jetzt fast genauso um ihn wie es damals immer seine Mutter getan hatte, als er krank war. Er konnte es irgendwie noch nicht so richtig glauben, was geschehen war. Alles war noch immer so wirr in seinem Kopf.

Er hatte zusammen mit Ryuichi im Wohnzimmer gegessen; es war irgendein merkwürdig schmeckendes Fertiggericht gewesen; und schließlich hatte der ältere Sänger ihm versucht mit Hängen und Würgen den neuesten Zeitungsartikel vorzulesen, der über die gemeinsame Tour von Nittle Grasper und Bad Luck berichtete.

"Das wird sicher riesigen Spaß machen, mit Shu-chan zusammen auf Tour zu gehen na no da!" hatte Ryuichi gegibbelt und Shuichi hatte ihm zugestimmt. Schließlich hatten sie das Fernsehn angemacht und als Shuichi nun auf die Uhr sah, bemerket er, dass es bereits weit nach zwei war. Als er seine Beine etwas bewegen wollte um das immer unangenehmer werdene Kribbeln in ihnen zu stoppen, bemerkte er, dass etwas schweres ihn daran hinderte.

Ryuichi war auf ihnen eingeschlafen. Lächelnd begutachtete Shuichi seinen Kollegen. Er hatte ihn noch nie zuvor beim Schlafen beobachtet und strich ihm wie fastziniert eine Strähne aus dem Gesicht, ließ seine Hand auf seiner Wange verweilen. Wie freidlich er doch aussah...

Ryuichi war die ganze Zeit für ihn da gewesen und hatte ihm Trost gespendet wenn er es brauchte. Dass er seine Habseligkeiten jetzt auch noch aus Yukis Wohnung geholt hatte, es war bis jetzt noch kein Wort darüber gefallen, versetzt ihm zwar immernoch einen schmerzlichen Stich, dennoch erfüllte ihn die Gewissheit, dass er von nun an wahrscheinlich erstmal bei seinem Idol wohnen würde mit Wärme. Langsam, fast von sich selbst unbemerkt fuhr er Ryuichis Gesicht mit dem Zeigefinger nach. Augenbraue, Nase; als er schließlich bei seinen blassen Lippen angekommen war errötete Shuichi plötzlich. Der Kuss; er hatte ihn schon beinahe wieder vergessen. Er erinnerte sich an das unglaubliche Gefühl, das ihn mit sich gerissen, als Ryuichi ihn so zärtlich liebkost hatte wie noch kein anderer zuvor. Selbst nicht Yuki.

Gewaltsam riss er sich von dem Anblick des schlafenden Ryuichis vor ihm los, als auch gleichzeitig von der sich auftuenden Gedankenkluft wenn er an Yuki dachte. Vorsichtig zog er seine Beine unter dem Schlafenden weg um ihn ja nicht zu wecken, stand auf und betrat den riesigen Balkon. Es war kalt, aber windstill.

Seufzend lehnte er sich an das Geländer und stellte fest, dass man von hier aus einen atemberaubenden Ausblick auf Tokio hatte. Er wollte gar nicht wissen, was diese Wohnung an Miete kosten würde, aber bei Ryuichi's Gehalt war das wohl nur die Portokasse.

Ryuichi hatte ihn die ganze Zeit über so gut abgelenkt, dass ihm erst jetzt wo er zur Ruhe klar wurde, was in ihm eigentlich noch vorging. Er fühlte noch immer großen Schmerz, wenn er daran dachte, dass es nie wieder zwischen ihm und Yuki so sein würde wie früher. Aber dieses Gefühl vermischte sich mit Verwirrung, Verwirrung darüber, dass Ryuichi ihn hatte so fühlen lassen als sie sich küssten, wenn er ihn umarmte. Mein Gott, entweder war er pervers oder es war natürlich so zu fühlen, wenn man verletzt worden war. Oder aber er empfand wirklich etwas für sein Idol. Sicherlich - Ryuichi Sakuma war stets der Mann gewesen, den Shuichi am meisten bewundert hatte, er war perfekt, sein Gott - aber nun, da er wusste, dass Ryuichi im Grunde genau das Gleiche erlebt hatte wie er... Zudem war er manchmal so anders zu ihm, anders als zu allen anderen.

Shuichi fröstelte und rieb sich die nackten Arme. Wenn er noch länger hier draußen stand würde er sich sicherlich noch den Tod holen.

Es war zum verrückt werden. Alles war so durcheinander und wenn er es sich recht überlegte - er hatte keine Ahnung, wie es weiter gehen sollte. Sicher, er würde wieder arbeiten gehen, die Tournee machen, aber was war wenn er Yuki nocheinmal begegnete? Könnte er auch Thoma jemals wieder in die Augen sehen? Der dicke Kloß in seinem Hals wurde immer schwerer und ließ sich nicht hinunter schlucken. Was sollte nun werden?
 

"Shuichi...?" müde lugte Ryuichi aus der Balkontür. Shuichi, vollkommen aus seinen Gedanken gerissen, bemerkte ihn erschrocken.

"Ryuu-chan! Hab ich...." der junge Sänger wischte sich schnell über die Augen, um jegliche Tränenspuren zu beseitigen. "...dich geweckt?"

Shuichi bekam eine Gänsehaut als er den Blick bemerkte, mit dem Ryuichi ihn maß. Der schüttelte den Kopf und streckte sich gähnend während er neben ihn trat.

"Es wurde nur kalt. Shu-chan holt sich hier draußen noch den Tod." Ryuichi sah sich verschlafen den gleichen Ausblick an, den Shuichi eben bewundert hatte.

Der junge Sänger hingegen betrachtete verstohlen den Mann neben ihm. Eine gesunde Röte färbte sein Gesicht, als er sich das nocheinmal in den Kopf rief, was er gerade gedacht hatte.

Ryuichi's Figur war beneidenswert, stellte Shuichi fest. Nicht zu dünn, nicht zu dick, wunderschöne Beine, schlanke Hüften, einen Po auf den wahrscheinlich noch Britney Spears stolz gewesen wäre, wohlgefomte Shultern und ein nahezu puppengleiches Gesicht. Einfach wunderschön, gradezu perfekt.

Grüne Augen traten auf seine.

"Hab ich was im Gesicht...?" fragte Ryuichi, er den Blick seines Freundes bemerkte. Die gesunde Röte in Shuichi's Gesicht wurde plötzlich ganz schnell zu einer sehr ungesunden, als Ryuichis Kommentar ihm klarmachte, WAS er da gerade wieder gedacht hatte. Mein Gott, hatte er es so dringend nötig oder was war mit ihm los? Peinlich berührt schüttelte er den Kopf und suchte sich irgendeinen Punkt mitten in der Landschaft vor ihm, den er anstarren konnte.

"M-mir ist nur grade.... klargeworden, dass du wundervoll bist....Ryuu-chan....." *blink* Er musste bestimmt im Dunkeln wie ein Glühwürmchen leuchten, so sehr wie sein Gesicht mitlerweile schon brannte. Hoffentlich verstand Ryuichi es nicht so, wie es seine Blicke vorhin gemeint hatten.
 

Doch der hatte sehr wolhl verstanden, was Shuichi mit "wundervoll" gemeint hatte. Er hätte die Situation jetzt schamlos ausnutzen können, doch eine leise Stimme in seinem Hinterkopf riet ihm, abzuwarten. Es wäre zu füh gewesen, Shuichi war mit alldem noch nicht fertig geworden. Er musste warten, bis er von ganz allein zu ihm kam.

Ryuichi wuschelte seinem Freund nur einmal zärtlich durch das Haar, schaffte es allerdings nicht seinen Blick dem typischen kindlichen Ausdruck zu verleihen. Zu gern wäre er ihm jetzt näher gewesen.

Als ob Shuichi seinen letzten Gedanken hatte lesen können, tat dieser etwas vollkommen Unerwartetes. Ryuichi bemerkte beinahe entsetzt, dass seine Lippen plötzlich fest von denen seines Gegenübers umschlossen wurden. Er brachte nur ein erstauntes "Un!" hervor und wollte sich erst wieder von ihm lösen, doch als er Shuichi's tastende Finger auf der Haut unter seinem T-Shirt spürte, vergaß er alle seine guten Vorsätze. Langsam schloss er seien Augen und erwiederte immer fordernder den Kuss als Shuichi seinen Mund öffnete um ihm komplette Freiheit zu gewähren. Er drängte sein Gegenüber bis an das Balkongeländer zurück.

Shuichi ließ sich langsam rückwärts leiten, zog seine Finger wieder zurück und schloss seine Arme um den Hals des älteren. Er dachte nicht mehr nach, er wollte nie wieder nachdenken. Noch fester presste er seine Lippen auf die des anderen, drückte sich mehr an den größeren Körper vor ihm. Er spürte, wie Ryuichi auf sein Drängen hin zwischen seine Beine glitt und bemerkte mit einem kurzen Seitenblick, dessen gespannter wirkende Hose. Leichte Unbehanglichkeit überkam ihn. Er wollte das doch....oder? Wollte er es wirklich?

Stöhnend und nach Luft schnappend löste sich Ryuichi aus der innigen Liebkosung ihrer Lippen und tastete sich zu Shuichi's Ohr vor. Das alles kam viel zu plötzlich als es hätte wahr seinen können. Je länger er Shuichi's weiche Haut erkundete und je mehr Shuichi ihn so bis an den Rand des Wahnsinns trieb, desto deutlicher merkte er, dass er sich kaum noch zurückhalten konnte. Seine Gefühle für den jungen Mann waren einfach unbeschreiblich. Er entlockte Shuichi ein Stöhnen, als er seine Hände langsam im hinteren Teil seiner Hose verschwinden ließ und dabei gleichzeitig seinem Ohr besondere Aufmerksamkeit schenkte. Vorsichtig saugte er abermals an dem Ohrläppchen und bemerkte, wie sich Shuichi's Finger in sein T-Shirt krallten und er seine Hüfte gegen seine presste. Auch Ryuichi musste sich nun zusammenreißen, doch ein Schluchzen Shuichi's riss ihn (glücklicherweise ^^) wieder in die Realität zurück. Sofort musterte er das Gesicht seines Freundes und erkannte beinahe entsetzt den verkrampften Ausruck auf ihm, als sowohl auch eine Träne, die langsam von seinem Kinn auf den Hals zulief. Shuichi öffnete, ebenfalls erschrocken seine Augen und bemerkte die Nässe in seinem Gesicht.

Ryuichi stöhnte und rieb sich mit der Hand durch das Gesicht. "Tut mir leid Shuichi, ich hätte aufhören sollen..."

Der jüngere Sänger sah fassungslos zu Boden. Was tat er da? Er hatte grade mit Yuki schluss und warf sich Ryuichi an den Hals? Tiefer hätt er sicherlich nicht mehr sinken können.

"Es ist okay Shuichi..." mühevoll hatte Ryuichi diese Wörter über seine Lippen gebracht. Alles in ihm schrie danach, ihn jetzt einfach an sich zu reißen - doch er durfe nicht. Er durfte ihm jetzt keine Angst einjagen. Vorsichtig wollte er seinen Freund in die Arme schließen, doch zu seinem Erstaunen stieß dieser sie weg.

"Nein, nichts ist in Ordunung!" rief Shuichi mit zitternernder Stimme und wand sich vom Geländer ab.

"Ich - ich - gomen..." Mit diesen Worten verließ er den Balkon. Was sollte er tun, wenn der Körper wollte, aber ihm der Geist entsagte?
 

Einige Zeit lang atmete Ryuichi heftig ein und aus, starrte dabei auf die halb offene Balkontür; die Gardine wurde durch einen seichten Wind hin und her gewogen.

Mit einem Aufschrei der Verzweifelung stieß er die Blumentöpfe um, die auf dem weißen Plastiktisch gestanden hatten. Sie landeten mit einem hellen Klirren auf dem gefließten Boden und verteilten sich über den halben Balkon. Aus brennenden Augens sah er auf die Sauerei die er angerichtet hatte.

Er konnte nichts tun!
 

<<< Flashback >>>
 

Yuki wälzte sich im Bett hin und her. Irgendwas hatte seinen Schlaf gestört. Da war es wieder - die Türklingel.

"Wer zum~" murmelte Yuki und stand auf. Als er auf den Wecker sah und beinahe geschockt "halb sechs" grummelte, glitt sein Bllick über eine neben ihm fest schlafende, ebenfalls blonde Gestalt.

"Sakuma..." war das einzige Kommentar, das ihm einfiel, als er Ryuichi's Gesicht hinter der geöffneten Tür sah.

"Ohayo, Eiri-san." Ein fast freches Grinsen machte sich über das Gesicht des grünhaarigen Sängers breit. Es hatte ihn viel Überwindung gekostet, hierher zu kommen.

"Weißt du eigentlich, wie früh es ist...?" sich das Gesicht reibend bedeutete Yuki seinem Gast einzutreten. Ryuichi tat wie ihm angeboten und wunderte sich insgeheim über die Gastfreundlichkeit des blonden Schriftstellers. Aufmerksam sah er sich um. Hier also hatte Shuichi gewohnt.

"Kaffee?" Yuki machte sich auf in die Küche. Geau; ein Kaffe brauchte er zumindest jetzt.

"Un." Antwortete Ryuichi und setzte sich auf die riesige Couch.

Als Yuki nach wenigen Minuten, nun mit einem Bademantel bekleidet zurück kam und ihm wortlos eine Tasse hinhielt, wartete ere nicht lange.

"Warum taucht ein vielgefragter Mann wie du mitten in der Nacht bei mir auf?" Yuki machte es sich am anderen Ende der Couch bequem und zündete sich eine Zigarette an.

"Ich wollte Shuichi's Sachen holen."

Ein aufmerksamer Seitenblick, ein Zug an der Zigarette. "Da hinten." Yuki deutete auf zwei Kartons in einer Ecke des Zimmers.

"Wie geht es ihm?" murmelte er beinahe uninteressiert, während er an einer Tasse nippte.

"Besser. Er schläft noch immer, aber sein Fieber ist gesunken." Ryuichi lehnte sich zurück.

Kaum merklich nickte Yuki. "Schön." Und lächelte.
 

<<< Flashback end >>>
 


 

To be continued...
 

Author's comment: Yoaaaaa, ein bisschen komisch jetzt, oder? ^^; Ich versuche mir Mühe zu geben, das Ganze nicht ins Unmögliche ausarten zu lassen, aber scheinbar hat zumindest jetzt Yuki irgendwo seinen Frieden gefunden. *brumm* Armer Ryuu und Shu; ich denke, noch ein Kapitel und daaaaann ~~ ^__^ Wahrscheinlich gehen die beidne erstmal zusammen auf Tour. Ich werde Hiro vielleicht nocheinmal erscheinen lassen, leider ist er viel zu kurz gekommen...
 

Uhm... ich glaube, dass ich das Kapitel dann in den Adultbereich laden muss... *sweetdrop* Ich schau mal, was ich machen kann! : ) Hab sowas auch noch nie geschrieben! *Fingernagelkau*

Ich gebe mir auf jedne Fall Mühe, nach so vielen lieben Kommentaren! ^,^ *knuff*
 

Track 8 wartet! XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2003-09-28T08:11:01+00:00 28.09.2003 10:11
Oh Gott...O.O *es immer noch nicht fassen kann* SOOOO toll geschrieben...und so unheimlich megakawaii...aber...lass uns nicht so zappeln, ich will unbedingt wissen, wie's weitergeht^^
Bye,
Ra-Chan^^
Von:  Kemet
2003-09-25T04:11:07+00:00 25.09.2003 06:11
*freut sich drauf*
schreib weida!!
*shu x ryu-fanhe schwengz*
ich glaub nich, das die Yaoi-szene schlechter oder ähnliches werden wird, so gut wie dus chreibst. mach dir einfach keine gedanken über ausdrücke, die du im text verwenden kannst, sondern schreib einfach drauf los.
Von:  -Darkness-
2003-09-20T18:27:02+00:00 20.09.2003 20:27
muss Tinki mit dem heißen Szenen recht geben schreibst du echt perfekt.
Sooooooo nun zu dir *grumml* wie kannst du nur immer an so ner spannenden Stelle aufhören du Quälst mich ja richtig du böse böse Ryu du *gg*
mach weiter so empfohlen hab ich die FF ja schon :)

Knuddel Dev
Von: abgemeldet
2003-09-20T17:33:31+00:00 20.09.2003 19:33
ich find's klasse - sowohl dieses kapitel, als auch die vorherigen. endlich mal wieder ein ryu x shu - mein lieblingspairing! bin schon voll gespannt auf die fortsetzung... und zu den etwas heißeren szenen: du schreibst die sehr gut, als keine angst, du packst auch den yaoi-teil mit bravour!


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