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Island of lost souls

Zorro x Sanji (angedeutet)
von

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So schnell er konnte, preschte er durch das Grün des Waldes, bis er endlich sein Ziel erreichte. Das war er! Der Baum, den er bereits schon von der Flying Lamb erkennen konnte. Er war alt und tot. Sein Holz war morsch und diente nur noch den vielen verschiedenen Käfern als Heimat und Nistplatz. Dennoch hatte sein Instinkt ihn hier her geführt. Warum? Hier gab es doch nichts, außer der ursprünglichen Flora und Fauna. Frustriert wollte er sich schon eine Kippe anzünden und sich ein neues Ziel ersuchen, als ihm doch etwas Grünes ins Auge stach. Ein Stofffetzen? Forschend beugte er sich zu dem Fetzen herunter und nahm es in seine Hand, um es genauer inspizieren zu können. Das war doch... Kein Zweifel. Das war ein Teil von Zorros Haramaki. Also war er hier gewesen. Eine gewisse Erleichterung durchströmte seinen Körper, während er den Stoff fest mit seiner Hand umklammerte, indem er diese zu einer Faust ballte. Er würde diesem Weib schon noch zeigen, das sie sich die falschen Spielkameraden gesucht hatte. Darauf konnte sie sich verlassen. Außerdem vertraute Ruffy ihm. Sanji wollte ihm zeigen, das dies kein Fehler war. Er würde ihn nicht enttäuschen.
 

Ziellos setzte er seinen Weg fort, immer im Auge behaltend, was um ihn herum geschah. Das er dabei immer öfter das Gefühl hatte beobachtet zu werden, versuchte er weitestgehend auszublenden. Vielleicht spielten ihm seine Sinne einen Streich, oder hatte gar diese Inselhexe etwas damit zu tun? Was es auch war, was ihn verfolgte, es war keiner menschlichen Natur. Das konnte er ganz deutlich spüren. Die Stirn runzelnd, sich aber nichts weiter anmerken lassend, ging er unbekümmert weiter. Solange ihn dieses 'Etwas' in Ruhe ließ, sollte es ihm nur Recht sein, dass er einen stummen Reisegefährten hatte. Irgendwie... Ja, irgendwie fühlte es sich sogar gut an, nicht gänzlich auf sich allein gestellt zu sein. Es hatte etwas vertrautes an sich. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Vielleicht verlor er nun langsam komplett den Verstand in den Tiefen dieses Dschungels. Und wenn schon. Was interessierte ihn sein Verstand, wenn er sich doch viel eher um ganz andere Dinge Sorgen machen sollte. Seufzend blieb er stehen und blickte hoch in Himmel, der von den dichten Blattwerk der hochgewachsenen Bäume gänzlich verdeckt war.
 

Es wäre wohl klug eine kurze Rast einzulegen und sich etwas Essbares zu organisieren. Sein Magen gab schon seit einiger Zeit unverkennbare Laute von sich. Sanji verfluchte sich selbst, das er sich daran gedacht hatte Nahrung mitzunehmen bei seinem spektakulären Abgang von der Flying Lamb. Da müsste er wohl mal wieder auf die Jagd gehen. An geeigneten Tierchen für ein ordentliches Mahl schien es hier jedenfalls nicht zu mangeln. Kaum hatte er diesen Gedanken gefasst, machte er sich auch schon daran seinen Plan in die Tat umzusetzen. Alle Waffen, die er dazu benötigte, trug er bereits an seinem Körper. Seine Beine und Hände waren sein wohl größtes Kapital. Sich eine Zigarette ansteckend hielt er Ausschau nach seiner nächsten Mahlzeit, welche auch schon kurz darauf in Form eines ausgewachsenen Wildhasen über den Weg hoppelte. Immerhin besser als gar nichts, dachte er sich, bevor er sich den Hoppler schnappen wollte. Ein geifernder Wolf, der plötzlich aus dem Gebüsch heraus gesprungen kam, hinderte ihn allerdings an seinem Vorhaben. Sein gellendes Knurren jagte Sanji einen eisigen Schauer über den Rücken.
 

Schnell fasste er sich wieder und zog zornig die Augenbrauen zusammen, sodass eine Furche in seiner Stirn entstand. „Willst du Stress, oder was?“ Jetzt war ihm doch tatsächlich sein Essen abhanden gekommen. Dafür würde diese Dreckstöle büßen. Den Stoff, den er noch immer in der linken Hand hielt, steckte er vorsorglich in seine Hosentasche, bevor er in den Ausfallschritt ging. Jetzt würde es gleich ein paar auf die Glocke geben, das diesem Vieh der Sabber in der Kehle stecken bleiben würde. Noch ehe er seine erste Attacke starten konnte, wurde er jedoch erneut aufgehalten. Diesmal waren es mehrere Wildhasen die sich ihm in den Weg stellten, indem sie sich genau vor dem Wolf positionierten. Wie es schien, versuchten sie ihm zu helfen. Aber warum? Diese ganze Sache kam Sanji mehr als merkwürdig vor? Waren Wölfe und Hasen nicht normalerweise Fressfeinde? Zumindest der natürlichen Rangordnung zufolge, stand der Wolf doch weitaus höher als diese Plüschtiere. Verwirrt nahm er einen Zug seiner Zigarette, hoffend darauf, dass das Nikotin seine entspannende Wirkung, die es stets schon auf ihn ausübte, bald entfalten möge.
 

„Was wird hier nur gespielt?“ Diese Frage stellte er mehr zu sich selbst, als zu den Tieren, die noch immer vor ihm standen und von denen er eh keine Antwort zu erwarten brauchte. Unter diesen Umständen würde er das Essen wohl noch einige Zeit verschieben müssen, zumindest solange, bis er wieder auf dem Schiff war. Seufzend ging er in die Hocke und streckte den Tieren vorsichtig seine Hand entgegen. Jetzt wäre es echt nützlich Chopper dabei zu haben, war dieser doch der Tiersprache mächtig. Warum hatte er nicht gleich daran gedacht? Langsam, und noch immer misstrauisch, kam eines der Hasen auf ihn zu gehoppelt. Es war viel kleiner als die Anderen und hatte schneeweißes Fell, welches nur ab und an von hellbraunen Streifen durchzogen war. Ein Bild flammte in seiner Erinnerung auf. Diesen Hoppler kannte er doch. Es war der gleiche, den er damals vor dem umfallenden Baum gerettet hatte. Mutiger geworden beschnupperte der Hase seine Hand. „Na, mein Kleiner. So sieht man sich also wieder.“ Kaum hatte Sanji seine Stimmer erhoben, suchte das Kleine wieder Schutz bei seiner Gruppe. Der Wolf hingegen hatte noch immer abschätzend seinen Blick auf ihn gerichtet, bereit auf jede Gefahr zu reagieren, die von ihm ausgehen würde.
 

In irgendeiner verqueren Weiße erinnerte dieses stolze Tier ihn an Zorro. Die gleichen wachen Augen und die gleiche erhaben Art. „Ihr habt nicht zufällig unseren Freund gesehen? Grüne Haare. Drei Schwerter. Beachtliche Muskeln?“ Kopfschüttelnd erhob er sich wieder aus seiner derzeitigen Position. Redete er gerade wirklich mit Tieren? Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, wie der Wolf plötzlich seinen Kopf ein klein wenig neigte. Er wirkte irgendwie betrübt, auch wenn das nicht so ganz das richtige Worte zu sein schien. Dennoch passte es irgendwie zu dieser Verhaltensweise. Vielleicht interpretierte Sanji da aber auch nur zu viel hinein. Warum sollte der Wolf auch...? Und auf einmal dämmerte es ihm. Aber das war doch vollkommen unmöglich. Ein weites mal schüttelte er den Kopf. Sie waren auf der Grand Line. Wenn er eines bisher auf ihren Abenteuern gelernt hatte und nun mit Gewissheit sagen konnte, dann, dass nichts unmöglich war. „Moosschädel, bist du es?“ Ein jämmerliches Jauchzen drang aus der Kehle des großen Tieres, was die Hasen dazu veranlasste, schnell Reißaus zu nehmen. Sich nicht länger auf den Beinen halten könnend, sank Sanji zu Boden, noch bevor seine Zigarette auf eben diesem aufgekommen war. Er wusste echt nicht, was er davon halten, geschweige denn dazu sagen sollte. Wie war so etwas möglich und vor allem, wie schaffte es dieser Idiot nur immer sich so in die Scheiße zu reiten?
 

*Ganz ruhig, Sanji*, dachte er sich, bevor er tief durchatmete. Er hatte ihren Freund nun also gefunden. Und wie sollte es jetzt weiter gehen? Diese Hexe hatte ja nicht besonders viel Auskunft über ihre Spielregeln gegeben. Langsam trabte der Wolf auf ihn zu, bis nur noch wenige Zentimeter zwischen ihnen lagen. Eine feuchte Nase stupste aufmunternd gegen seine Stirn. „Seit wann so anschmiegsam?“ Grinsend, zwecks dieser ganzen Situation, streichelte er dem zu groß geratenen Hund über den Kopf. Das schwarze Fell fühlte sich so unglaublich weich unter seinen Fingern an. Ob Zorros Haare wohl auch...? Seufzend prustete er aus. Wohl möglich wäre es die beste Entscheidung, erst mal zum Schiff zurück zukehren. Mit ein wenig Glück hätte jemand von den Anderen eine Idee, wie man diesen Spuk wieder rückgängig machen konnte. Kraftlos erhob er sich wieder und strich dem Tier – er weigerte sich einfach, es Zorro zu nennen – erneut über den Kopf. „Lass uns gehen, Fiffi.“



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