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Behind the Mask

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey :)
Es sit vielleicht schon aufgefallen, aber ursprünglich sollte das hier nur 6/7 Kapitel lang werden.... dann hat es sich irgendwie verselbstständigt und ich bin mir nicht mehr sicher, wo es hin führen wird....
Deshalb, BITTE hinterlasst mir Kommis, damit ich weiß, was ihr so denkt!! :)
Viel Spaß!! Komplett anzeigen

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Disparition

Disparition
 

An diesem Abend wartete Chat bereits auf sie, als sie an ihrem üblichen Treffpunkt ankam. Er wirkte unruhig, während er auf dem Dach hin und her lief wie ein Tiger im Käfig und eine leichte Unruhe machte sich in ihr breit, als sie ihren Partner so sah. Hoffentlich war nichts passiert. Sie landete wenige Schritte von ihm entfernt und noch bevor sie sich komplett aufgerichtet hatte stand er schon vor ich, beide Hände auf ihren Schultern und einen nervösen Ausdruck im Gesicht.

„Und? Wie war es? Wie ist das Projekt gelaufen?”, fragte er.

Einen Moment lang starrte sie ihn nur an, und dies augenscheinlich mit einem sehr dummen Gesichtsausdruck, denn er setzte nach: „Das war doch heute, oder? Die Präsentation deines Projekts?“

„Äh... ja.“, brachte sie schließlich hervor, als sie ihre Stimme endlich wieder fand. „es lief ganz wunderbar. Ich bin unter den zwei Finalisten, aber sie konnten mir noch keine endgültige Entscheidung mitteilen.“

„Aber es lief gut?“, hakte er nach.

„Ja, wirklich. Ich habe eine sehr positive Rückmeldung bekommen.“, versicherte sie ihm und konnte nicht verhindern, dass sich ein Strahlen auf ihr Gesicht legte, als sie an die positive Kritik zurück dachte, die sie erhalten hatte. Seitdem sie zusammen mit Madame Bustier das Gebäude verlassen hatte, hatte sie das Gefühl wie auf Wolken zu schweben. Sie hatten ihre Designs nicht nur gelobt, sie war nicht nur unter den besten der jetzigen Bewerber, sie war unter den besten, die Bridgette zu sehen bekommen hatte – und das musste eine unglaubliche Menge an Designs sein – sie glaubten, dass sie gut ins Team passen würde und auch ihr Musterkleid hatte eine sehr positive Resonanz bekommen. Abgesehen davon hatte Bridgette sie sogar auf ihr Emblem angesprochen, ihre Kennzeichnung und sie auf Adrien angesprochen. Adrien trug ihren Schal also immer noch. Sie hatte an diesem Tag mehr als einen Grund um auf Wolke sieben zu schweben.

„Das schreit nach einem Grund zum Feiern!“, sagte Chat mit einem Glitzern in den Augen, dass nichts Gutes verhieß.

„Was? Nein! Chat, ich bin nur unter den zwei Finalisten, noch gibt es keinen Grund zum Feiern!“, bremste sie ihn aus.

„Aber du wirst gewinnen!“, hielt er dagegen.

„Das wissen wir noch nicht, Kitty.“

„Aber du wirst.“

„Wenn du meinst.“

„Wenn du gewonnen hast, wirst du mich nicht aufhalten.“, drohte er.

„Ist das so?“, fragte sie mit vor der Brust verschränkten Armen.

„Ja.“, sagte er und beugte sich zu ihr vor.

„Na das werden wir noch sehen.“, stellte sie fest, doch wenn er sich so sehr für sie freute, konnte sie ihm kaum böse sein.

„Die Petit Four waren übrigens überaus deliziös. Besonders die mit Pistazie.“

„Du bist dafür zurück gegangen?“, fragte sie überrascht. Sie hätte nicht gedacht, dass Chat nach dem Kampf noch daran gedacht hatte.

„Natürlich, es war ein Geschenk von meiner Lady, was wäre ich für ein schlechter Kater, wenn ich es zurück lassen würde!“, antwortete er empört.

„Ist ja gut, Kitty.“, beschwichtigte sie ihn spielerisch und erntete einen gespielt einsichtigen Blick von ihm.

„Sollen wir dann?“, fragte sie.

„Nach dir, My Lady.“, sagte er und folgte ihr.
 

Den Samstag verbrachte sie zum größten Teil im Bett. Als sie aufwachte war es schon fast Zeit fürs Mittagessen und danach half sie ihren Eltern für einige Stunden in der Bäckerei, bevor sie sich wieder mit Keksen für Tikki und einigen anderen Leckereien in ihr Zimmer zurückzog und es sich erneut auf ihrem Bett gemütlich machte, wo sie mit ihrem Kwaami einen Filmabend machte, während sie gleichzeitig an den Stickereien eines Abendkleids arbeitete. Zumindest für die ersten, himmlischen, sechsundzwanzig Minuten, in denen sie das Gefühl hatte, als wäre aller Stress von ihr abgefallen.

Dann erschütterte ein gewaltiger Knall ihr Zimmer, ein Teil ihrer Decke kam krachen runter, reflexartig rollte sie sich schutzsuchend zusammen, Staub erfüllte die Luft und eines ihrer Buchregale kippte um und drohte sie samt ihrem Bett unter sich zu begraben. Sie hustete und blinzelte angestrengt, sie konnte ihre Eltern unten in der Bäckerei schreien hören, ihre Panik, doch ihre Luke war verschüttet worden und selbst ihr Vater, der es gewohnt war 20-Kilo Mehlsäcke durch die Gegend zu schleppen konnte sie nicht aufstemmen. Ihr Bücherregal bohrte sich unangenehm in ihre Seite und irgendwie schaffte sie es sich zwischen ihren auf sie herunter gefallenen Büchern zu drehen, bis sie endlich ihre Füße gegen das Regal stemmen konnte um es mit ein wenig Anstrengung wieder hin zu stellen. In der Ferne konnte sie bereits das heulen der Sirenen vernehmen und die panischen Stimmen der Menschen. Strauchelnd schaffte sie es irgendwie sich aufzurichten, „Tikki?“, krächzte sie, ihre Kehle trocken vom Staub.

„Hier, Marinette.“, vernahm sie die dünne, doch erleichterte Stimme ihres Kwaamis.

„Was ist passiert?“, flüsterte sie und stolperte die zerbrochenen Überreste ihrer Leiter hinunter. Mit einem Stöhnen hielt sie sich die Seite. Sie konnte froh sein, wenn sie nichts außer ein paar blauen Flecken und Prellungen davon getragen hatte. Ihr Zimmer war zerstört. Das was früher einmal ihr Balkon gewesen war, war nicht mehr existent, der größte Teil ihres Daches fehlte, ihre Inneneinrichtung war zerlegt. Sie hustete und blinzelte, als sich der Staub endlich legte. Und mitten in ihrem Zimmer lagen Teile eines gigantischen gotischen Giebels, die Wasserspeier die aussahen wie Dämonen noch vollkommen intakt. Mitten in ihrem Zimmer lag ein Teil von Note Dame.

„Marinette! Liebes, sag doch etwas!“, hörte sie die panischen Stimmen ihrer Eltern gedämpft durch die blockierte Luke dringen.

„Ja, mir geht es gut!“, log sie. „Ich bin mit dem Schreck davon gekommen. Aber ich kann die Steine nicht wegräumen. Macht euch keine Sorgen! Sobald Ladybug den Akuma besiegt hat wird wieder alles in Ordnung sein!“

„Oh, dem Himmel sei Dank!“ Die Erleichterung in der Stimme ihres Vaters war nicht zu überhören, als sie endlich antwortete.

„Ich bleibe einfach hier sitzen und bewege mich nicht, mir wird schon nichts passieren!“, log sie.

„Wir sind gleich hier, liebes, wenn irgendetwas ist, dann ruf einfach!“, tönte ihre Mutter durch die Luke.

„Ja Mamman, danke!“

Sie hörte ein paar dumpfe Geräusche von der anderen Seite und vermutete, dass ihre Eltern sich auf die Treppe gesetzt hatten.

„Tikki, Spots on!“, flüsterte sie.

Dieser Akuma konnte sich darauf vorbereiten, dass sie ihm ordentlich den Hintern versohlen würde. Schlimm genug, dass regelmäßig halb Paris zerstört wurde und sie wollte sich wirklich nicht vorstellen, wie die Stadt wohl mittlerweile aussähe, wenn sie nicht die Gabe hätte, alles mit ihrem Lucky Charm zu reparieren. Vermutlich wie Dresden 44. Doch wenn jetzt Gebäudeteile durch die Gegend flogen konnte sie unmöglich verhindern, dass auch Zivilisten verletzt wurden, vermutlich waren schon welche verletzt und sie wusste nicht, ob ihr Lucky Charm auch das heilen konnte. Sie biss die Zähne zusammen. Es wurde Zeit, dass sie Hawk Moth endgültig den Garaus machten.

Der Akuma war ein schwarzes etwas, sie konnte nicht genau sagen ob er überhaupt einen Körper hatte, doch nach Horrificator wusste sie ja, dass der Akuma den Körper seines bedauernswerten Opfers komplett verändern konnte. Seine Form schien sich konstant zu verändern, als wäre er nichts als eine schwarze, undurchsichtige Rauchwolke und sie fühlte sich aus irgendeinem Grund an einen Dementor aus Harry Potter erinnert.

In den Moment in dem er sie kommen sah, musste sie gezwungenermaßen weiteren Teilen ihrer Lieblingskirche ausweichen.

„Ich muss sagen, My Lady, den Gang zum Altar hatte ich mir anders vorgestellt.“, ertönte Chats Stimme neben ihr als er sie aus der Flugbahn des Taufbeckens zog.

„Ernsthaft?“, fragte sie. „Chat, er hat gerade Weltkulturerbe zerstört und du machst Witze?“

„Verzeihung, My Lady.“, lachte Chat und duckte sich unter einem Kirchenfenster hindurch. Es machte eine Bruchlandung in den Brunnen hinter ihm und die Buntglassplitter stoben in alle Richtungen. Sie hielt sich einen Arm schützend übers Gesicht und sah sich wieder nach dem Akuma um.

Das schwarze etwas schwebte über den Ruinen von Notre Dame und es versetzte Marinette einen Stich, als sie das Pariser Wahrzeichen so zerstört sah.

„Er hat Notre Dame eine Bruchlandung in meinem Zimmer machen lassen!“, knirschte sie.

Chat warf ihr einen besorgten Seitenblick zu. Wenn er das getan hatte, dann war sie zu diesem Zeitpunkt nicht verwandelt gewesen. Das bedeutete, sie war bereits verletzt, obwohl der wirkliche Kampf noch gar nicht begonnen hatte. Doch ein Blick in ihre Augen verriet ihm noch viel mehr. Sie war wütend. Sie fasste seine Hand im trapezgriff und schwang sich hinüber zu den Überresten von Notre Dame.

Sie landeten sicher und als sie sich neben ihm zu ihrer vollen Größe aufrichtete wusste er, dass dieser Akuma sich sein eigenes Grab geschaufelt hatte.

„Sollen wir einem Kulturbanausen den Hintern versohlen, My Lady?“, fragte er, während er seinen Stab beiläufig in der Hand umher wirbeln ließ.

„Warum zeigen wir ihm nicht, dass man bei einer Dame nicht mit der Tür ins Haus fällt, Kitty.“, sagte sie, ihr Yo-Yo bereits im Anschlag. Sie sprang vor, schoss über die offene Fläche zwischen sich und der ehemals stolzen Kathedrale auf den Akuma zu, und im nächsten Moment kam sie schlitternd in einem Flur des Louvre zum Halten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Teela-chi-chan
2016-11-06T14:36:24+00:00 06.11.2016 15:36
freu mich schon auf nächste Kapittel ^^
Von:  Sunshinera
2016-05-22T20:52:54+00:00 22.05.2016 22:52
Jetzt geht's los. Aber ernsthaft man fällt bei einer Dame nicht mit der Tür ins Haus. ^^
Klasse Kapitels freu mich aufs nächste.^^
L.g Sunshinera
Von:  Angel_of_Thursday
2016-05-16T20:38:19+00:00 16.05.2016 22:38
Uhhh, richtig gutes Kapitel!


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