First Time
Es ist doch immer wieder das Selbe. Es kommt ein Auftrag herein, es stellt sich heraus dass es eine Sache für die Jagdanbu ist und weil wieder mal keiner verfügbar ist muss ich ran. Nicht das ich mich beschweren würde, das ist nun mal meine Aufgabe und das wird sie auch weiterhin sein. Dafür hab ich mich damals entschieden und das aus freien Stücken.
So wie jeden Morgen stehe ich nun zum Appell bei Tsunade und werde mit einer neuen Mission betraut. Eigentlich bin ich ja eine Medicnin noch dazu eine der besten wenn nicht sogar die Beste aber diese Fähigkeiten setze ich nur noch selten ein.
Natürlich habe ich meine Meisterin schon lange überholt und gelegentlich wenn es sein muss, sprich in Notfällen oder wenn es für mich interessant ist, nutze ich sie auch noch aber eben nur noch im Ausnahmefall. An mein altes Leben soll so wenig wie möglich erinnern das war mein Wunsch nachdem alles in die Brüche gegangen war.
Jetzt lebe ich mein Leben als Jagdanbu, als Auftragsmörderin, versteckt hinter der Maske, anonym im Dress der Anbu.
Das ist mein Weg, mein Nindo. Das Dorf zu schützen und wenn es sein muss auch mit meinem Leben.
Der neue Auftrag ist ein Kinderspiel. Ich soll einen Nukenin der Klasse C ausfindig machen und in Gewahrsam nehmen oder ausschalten.
Er hat zwei Schriftrollen aus der Bibliothek gestohlen die wichtige Informationen über Konoha enthalten.
Diese dürfen nicht in falsche Hände geraten und der Verantwortliche soll zur Strecke gebracht werden. Der Auftrag soll sofort beginnen also gehe ich schnell nach Hause, packe meinen Rucksack, den Medizinbeutel, wie auch die Waffentasche und mache mich auf den Weg.
Meine Anbu Kleidung, bestehend aus einer langen schwarzen Hose, kurzen Stiefeln, einem schwarzen Shirt wie auch dem Brustpanzer, die ich fast immer trage da ich doch ständig auf Missionen bin. Das Schwert trage ich griffbereit auf dem Rücken, der Rest ist in Taschen verpackt die ich an einem Gürtel um die Hüfte trage. Mit schnellen Schritten sprinte ich über die Dächer und verschwinde dann im Wald.
Es wird zwei Tage dauern bis ich am Zielort bin und die Zielperson ausfindig machen kann. Irgendwo im nördlichen Teil vom Feuerreich soll er sich herumtreiben. Er ist ständig in Bewegung und so muss ich erst den Verbindungsmann treffen ehe ich mich auf die Suche machen kann.
Schneller als gedacht komme ich voran und am Mittag des zweiten Tages stehe ich schon am Eingang eines kleinen Dorfes und laufe gemütlich durch eine Seitenstraße. Mir kommen einige Passanten entgegen und darunter auch mein Mittelsmann.
Als er mich streift habe ich plötzlich eine Schriftrolle in die Hand die ich dezent verschwinden lasse und einfach weiter gehe.
Es ging nicht mal drei Sekunden in denen das passiert ist und gleich danach verschwinde ich in der Menge.
Am Ausgang des Dorfes tauche ich wieder auf und verschwindet dann in einer Rauchwolke. Im Wald öffne ich dann die Rolle, lese die Informationen und vernichte im Anschluss das Dokument. Die Zielperson befindet sich einen halben Tagesmarsch von hier entfernt in einem Dorf und so mache ich mich wieder auf den Weg. Es ist mittlerweile schon ziemlich kalt, klar davon geht man Anfang November auch aus.
In Konoha ist es jetzt noch angenehm warm aber hier im Norden hat es schon Temperaturen um den 0 Punkt herum aber mein schwarzer Mantel hält mich warm. Am nächsten Morgen habe ich dann endlich das Dorf erreicht und mache mich sofort daran die Zielperson zu orten.
Leichter als gedacht ging das von statten, der Typ ist ja auch zu dämlich. Steht wie ein Marktschreier auf einem Podest und preist die Rollen an. Wie kann man nur so dumm sein, denke ich mir nur aber gut. Glücklicherweise hat keiner Interesse daran sonst müsste ich sofort eingreifen und das wäre sehr schädlich für mein diskretes Verhalten also folge ich ihm nur in einem gewissen Abstand.
Natürlich bemerkt der Nukenin meine Anwesenheit und versucht mich abzuschütteln aber das gelingt ihm nicht. Im Wald kommt er dann zum Stehen und dreht sich um. Natürlich bin ich verschwunden, versteckt im Geäst eines Baumes. „Wer ist da? Wer verfolgt mich?“
Ich grinse, dieser Narr hat nicht die geringste Ahnung geschweige denn Chance. Zunächst werfe ich mehrere Kunais nach ihm dann lande ich nach einem gezielten Sprung, elegant vor ihm auf meinen Füßen.
Er grinst denn obwohl er durch mein, von einer Tiermaske verdeckten Gesicht nicht sieht wer ich bin kann er anhand meiner Statur doch erkennen das ich eine Frau bin und denkt wohl ich wäre ein leichter Gegner.
„Was will eine Frau von mir?“ „Sie haben wichtige Informationen gestohlen und werden dafür jetzt zur Rechenschaft gezogen.“ Er lacht. „Etwa von dir? Kleines du hast nicht die geringste Chance.“ Ich grinse, was er durch meine Maske nicht sieht.
„Ich denke ich habe gute Chancen denn sie sind allein und ich nicht nur eine gewöhnliche Frau. Also ergeben sie sich freiwillig?“
Ich gebe meinen Opfern immer eine Chance aber die will er nicht ergreifen denn er lacht nur und dann passiert etwas gänzlich Unerwartetes. „Wer sagt dass er alleine ist?“ Ich reiße die Augen auf. Diese Stimme, diese verdammte Stimme. Das ist doch?
Neben ihm taucht plötzlich eine weitere Person auf und die ist alles andere als ungefährlich für mich. „Sasuke Uchiha“ Ist das Einzige was ich dazu sage. Nach knapp 8 Jahren sehe ich ihn wieder und mir kommt schon die Galle hoch wenn ich nur sein arrogantes Grinsen sehe doch dann beginnt er zu sprechen was mir den blanken Hass in das verdeckte Gesicht treibt.
„Die Einzige die keine Chance hat bist du Anbu oder sollte ich lieber Sakura Haruno sagen?“ An meinen pinken Haaren konnte er mich leicht erkennen, ich schlucke alles hinunter was mir gerade an Hassparolen einfällt und setzte meine Professionalität ein.
„Dann steckst du also dahinter, hätte ich mir ja denken können. Aber das ändert nichts daran dass ihr im Besitz von Informationen seid die euch nicht gehören. Also her damit oder ich mache ernst.“ Sasuke setzt ein noch dreckigeres Grinsen auf und ich mache mich zum Kampf bereit. Mir ist klar dass er die Schriftrollen mir nicht geben wird daher verschwende ich keine weiteren Worte und greife ihn an.
Saskue hat sich verändert gleiche Statur wie damals aber seine Kraft, Agilität wie auch Technik ist um einiges gestiegen.
Das was aber noch größer ist wie damals ist sein blanker Hass. Seine Augen strahlen eine Kälte aus die alles zu Eis erstarren lässt.
Er ist mein Feind und nachdem was er getan hat ist er ein Verräter, mein Todfeind und wenn ich kann werde ich ihn bezahlen lassen.
Der Kampf zieht sich derweil in die Länge. Ich bin stark sehr stark aber Sasuke überragt mich auch wenn ich das nicht gerne zugebe.
Nutzlos, ein Klotz am Bein, schwach wie ich diese Worte doch gehasst habe. Ich konnte sie ausmerzen denn jetzt verbindet mich nicht mehr viel damit. Nichts außer meiner Erinnerungen und die steigen mir gerade hoch wie ein Gift und verätzen mir meinen Geist.
Gleichzeitig muss ich in der Realität mit dem Grund kämpfen warum ich so bin wie ich bin. Ich hasse ihn abgrundtief, er soll bezahlen für das was er getan hat aber das ist nicht so leicht denn dieser drittklassige Nukenin spielt auch noch mit. Natürlich nur wenn es die Situation zulässt und dann spielt mir auch noch das Wetter einen Streich denn es beginnt langsam zu Schneien.
Seit Stunden kämpfe ich jetzt schon gegen ihn und langsam aber sicher verliere ich meine Kraft. Natürlich verlasse ich mich längst nicht mehr auf meine brachiale Kraft sondern nutze weit aus mächtigere Techniken aber dennoch hält er mich in Schach und ich habe das Gefühl er spielt mit mir und dann passiert es.
Wieder greift er mich an und treibt mich mit seinen Schattendoppelgängern in die Enge bis ich an einem Baum gepinnt bin und vor mir dieser Mistkerl. Sein Schwert dicht an meiner Kehle und sein Grinsen in meinem Gesicht. „Sieht so aus als ob du doch verlierst kleine Sakura. Du bist stärker geworden aber gegen mich wirst du nie gewinnen. Tja was machen wir jetzt mit dir?“
Da meine Maske zu Bruch gegangen ist funkel ich ihn nun mit dem selben Hass an wie er mich. „Fahr zur Hölle Bastard.“
„Das ist aber nicht sehr nett.“
Grinst er mich an und zieht mit seinem Schwert leicht über meinen Hals was eine kleine Schnittwunde zur Folge hat an der das Blut meinen Hals entlang rinnt. Mit verbleibender Kraft trete ich ihm, mit meinen Füßen in den Magen so dass er nach hinten geschleudert wird und kurzzeitig bewusstlos liegen bleibt.
Leider hab ich den anderen Kerl nicht bemerkt der mich nun angreift und mir eine tiefe Wunde am Bauch verpasst. Natürlich räche ich mich indem ich ihm die Kehle durchschneide und dem Toten seine Schriftrollen entreiße. Die schicke ich dann mit meinen Schnecken umgehend zu Tsunade und mache mich dann auch aus dem Staub.
In dem Zustand kann ich nicht kämpfen auch wenn ich Sasuke gerne noch bluten hätte lassen. Jetzt muss ich mich erst mal durch den aufkommenden Schneesturm kämpfen und einen Unterschlupf finden was mit der Wunde nicht gerade einfach wird. Nach einer Stunde ist er Schneesturm so schlimm dass man fast nichts mehr sieht und meine Kraft ist fast am Ende. Müde rutsche ich an einem Baum runter.
Soll ich hier sterben, war es das jetzt gewesen? Nein ich kann doch nicht einfach aufgeben. Obwohl wer würde mich schon vermissen? Niemand also kann ich doch auch gehen. Ich lasse meinen Blick schweifen und seufze resigniert auf bis ich plötzlich die Augen aufreiße.
Dahinten im Wald, blitzt da jetzt ein Licht auf oder hab ich schon Halluzinationen? Ich schaue genauer hin um sicher zu gehen aber ich irre mich nicht da ist ein Licht also auch eine Hütte und da schleppe ich mich mit letzter Kraft hin.
Ich kann nur hoffen dass es kein Feind ist aber wenn Kami gewollt hätte das ich sterbe dann würde ich jetzt nicht das Licht sehen.
Mit letzter Kraft schaffe ich es dann dorthin und das trotz hohen Blutverlustes wie auch niedrigem Charkraspiegel.
Ich klopfe an und trete nachdem keiner öffnet einfach ein. Was ich dann sehe lässt mir den Atme stocken. Vor mir steht mein größter Alptraum, kein Freund sondern mein Feind. Ich sehe ihn geschockt an und bringe nur seinen Namen zustande. „Itachi Uchiha“
Er sieht mich aus seinen blutroten Augen an und erkennt mich sofort als die die ich bin. „Sakura Haruno.“ Höre ich ihn hauchen während ich mich an die Tür drücke was sich als fatal erweist.
Durch meine gerade Haltung spannt sich die Wunde aufs Maximum an und beginnt abermals zu bluten. Ich will das Blut noch stoppen aber ich bin zu geschwächt und durch den Schmerz wie auch mein auf dem Nullpunkt befindenden Chakra breche ich dann endgültig zusammen.
Wehrlos, reglos bleibe ich auf dem Boden liegen und ergebe mich der völligen Dunkelheit. Was ab jetzt mit mir geschieht liegt nicht mehr in meiner Hand.
