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Mein Stummer Bester Freund

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke an alle Favoriteneinträge und Kommentare :)

und sorry dass ich erst jetzt wieder update

LG Komplett anzeigen

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2. Kapitel

Am nächsten Tag war Nami diejenige, die die Letze war, welche in den Unterricht kam. Sie kam eine halbe Stunde zu spät, sichtlich gestresst und wirkte so, als wäre sie den ganzen Weg gerannt. Ihre Wangen waren gerötet, als sie sich neben mich fallen ließ und schwer atmend ihre Sachen rausholte. Sie gab ein unverständliches Fluchen von sich, ehe sie ihre, wohl bemerkt, eingeschränkte Aufmerksamkeit dem Unterricht widmete.

Den ganzen Tag über konnte ich nur zu gut beobachten, dass sie mit der Konzentration in einer völlig anderen Welt war und unentwegt etwas auf ihren Block kritzelte, was mir nach nicht nach Notizen für den Unterricht aussah. Ich verbrachte wohl den ganzen Mittag damit Ace mit kleinen Sachen zu bewerfen, dass er wieder aufwachte und nicht doch noch Ärger bekam. Das könnten die beiden Chaoten wohl am Wenigsten gebrauchen, wenn nun auch noch er Schwierigkeiten bekam. Doch das mit den Schwierigkeiten kam wohl wie gerufen, wenn man nur an die zwei dachte. Denn keine fünf Minuten danach kam schon die Durchsage für den völlig übermüdeten Jungen neben mir.

Ich hörte nur, wie er ein ziemlich ärgerliches: „Luffy.“, von sich gab, dann aufstand und zur Tür ging.. Nami und ich mussten nur einen Blick tauschen, um zu wissen, dass wir ein und dasselbe dachte.

„Was hat er jetzt wieder angestellt?“
 

Allerdings blieb Ace direkt in der Tür stehen und blickte zurück zu unserem Lehrer. Dieser schien genauso verdutzt zu sein wie Ace, so dass sich anschließend alle Blicke an die Tür hefteten.

„Was ist denn jetzt los?“, kam es von Nami.

Ich schüttelte zur Antwort nur den Kopf. Ich hatte selbst keine Ahnung. Man konnte ja nichts sehen. Normal war ich nicht so verdammt neugierig, aber das interessierte mich jetzt schon. Denn Ace blieb nicht einfach so zum Spaß wie versteinert in der Tür stehen und guckte, als hätte er gerade etwas sehr Merkwürdiges entdeckt.

„Ich glaube...da braucht jemand Hilfe.“, sagte er schließlich und machte einen Schritt zur Seite.

Nami und ich, genau wie der Rest der Klasse, starrten wie gebannt auf die offene Tür, als dort schließlich ein realtiv großer Junge, der vermutlich in unserem Alter war, erschien.

Er war sehr kräftig gebaut, hatte breite Schultern und seine Haut war leicht gebräunt. Ich musste bei diesem Anblick wohl oder übel zugeben, dass dieser Junge deutlich männlicher aussah als ich! Nami zog mich schon immer damit auf, dass sie mich nur in ihre Kleidung stecken müsste und ich würde als Frau durchgehen!

Der Junge hatte ein sehr kantiges Gesicht, seine grauen Augen waren streng und stechend, die Augenbrauen ebenso und-

Noch bevor ich es hätte unterdrücken können, entfuhr mir ein fast schon greller Aufschrei und das was ich als nächstes bemerkte war, dass ich aufgestanden war. Mein Herz raste, ich zitterte.

Völlig fassungslos starrte ich diesen Jungen an, der hier in unserem Klassenzimmer stand. Seine Haare. Sie waren GRÜN!

Grün, ...moosgrün! Genau das Grün, von dem Zoro immer gesprochen hatte. Diese Augen, dieses Gesicht, der Blick! Der Blick des Jungen war etwas irritiert. Er schien nicht wirklich zu verstehen, was hier los war.

Erst jetzt erkannte ich, dass er über seinem linken Auge eine tiefe Narbe hatte, die senkrecht hinunterverlief. Das Auge hatte er geschlossen. Nami zupfte etwas unsicher an meinem Ärmel.

„Sanji, was soll das?“, flüsterte sie mir zu, doch ich reagierte nicht darauf.

Ich konnte nicht reagieren. Nicht einmal, dass unser Lehrer den Jungen etwas fragte, bekam ich wirklich mit.

„B-Bist du es?“, entkam es mir auf einmal und ich machte einen Schritt nach vorne.

Entschlossen packte Nami mich am Arm und zog mich zurück.

„Mach keinen Scheiß!“

„Zoro?“

Der Junge blickte zu mir, als ich den Namen ausgesprochen hatte und sah mich leicht ausdruckslos an. Dann wandte er seinen Blick wieder ab. In meinem Kopf rasten die Gedanken nur so herum.

Dieses Gesicht. Er sah ihm so ähnlich. Konnte es wirklich sein, dass dieser Junge hier...!

Ich realisierte gar nicht, dass nun die Blicke meiner Klassenkameraden zum Großteil auch auf mich gerichtet waren. Stattdessen starrte ich weiterhin diesen Jungen an, der Zoro so zum Verwechseln ähnlich sah.

Und doch, war etwas anders an ihm. Es war die Aura welche ihn umgab. Von diesem Jungen ging etwas aus, was absolut untypisch für diesen Jungen, den ich damals gekannt hatte, war. Minutenlang starrte ich ihn an, musterte jeden Zentimeter von ihm. Die drei goldenen Ohrringe an seinem linken Ohr, drei einfache Ringe, recht unspektakulär und doch wirkten sie wirklich ausschlaggebend für ihn. Die Haare waren in exakt demselben Stil geschnitten, wie Zoro sie getagane hatte. Etwas länger waren sie und genau in diesem Grünton den er immer gewollt hatte. Ich konnte nicht einmal mehr klar denken, sondern starrte ihn nur an. Dieser Hautton, diese Augen, das war alles zu 99,9 % Zoro. Roronoa Zoro, mein bester Freund.

Ich hatte wirklich keine Ahnung, wie lange ich hier rumstand und ihn anstarrte. Rein gar nichts realisierte ich. Minutenlang starrte ich diesen Jungen einfach an. So lange, dass ich auch nicht bekam, wie er das Zimmer, zusammen mit unserem Englischlehrer verließ. Erst als ein schallendes Auflachen durch die Klasse ging, löste sich meine Starre.

„Was war denn das, Black?“, erklang eine Stimme, die ich nur zu gut kannte.

Langsam drehte ich mich um und sah in das grinsende Gesicht eines meiner Mitschüler, Damon Miller. Ich schenkte ihm nur einen finsteren Blick, ehe ich mich langsam setzte.

„Kennst du den etwa?“

„Halt's Maul.“, fauchte ich,ohne ihn anzusehen und setzte mich wieder neben Nami.

Dieser fing aber, zusammen mit so einigen aus der Klasse an zu lachen, was ich gekonnt ignorierte. Nami, neben mir, sah mich nur fragend von der Seite an.

„Du konntest es nicht lassen, was?“

Ich antwortete ihr nicht, sondern kramte in der Innentasche meiner Jacke, die über der Lehne hing, nach meinem Geldbeutel, worin ich ebenfalls nach etwas suchte.

„Was zum Henker wird das?“

Wieder antwortete ich ihr nicht, bis ich schließlich fündig wurde und ein schon relativ altes, deshalb auch schon ziemlich zeknittertes Foto herauszog. Ich verstaute meinen Geldbeutel wieder in der Tasche und schob das Foto Nami zu.

„Schau dir das Gesicht genau an!“, forderte ich sie mit ernster Stimme und Mimik auf. Meine Augen zogen sich etwas zusammen, als ich das sagte. Die Orangehaarige warf mir einen fragenden Blick zu, ehe sie ihren Blick endlich auf das Bild heftete. Das Bild zeigte Zoro und mich, im Alter von drei Jahren. Ich trug diese Bilder noch immer mit mir herum. Für mich gab es keinen Grund, sie abzulegen. Ich mochte dieses Bild sehr gern. Zwar war es nicht das Aktuellste von uns, doch war es wirklich schön. Es zeigte uns Beide. Ich saß auf seinen Schultern, hatte die Hände auf seinem Kopf abgestützt und linste etwas fragend in die Kamera. Zoro hielt meine Beine fest, hatte an beiden Knien, sowie am Ellenbogen ein großes Pflaster kleben, trug eine schwarze Hose und ein grünes T-Shirt und hatte in seinem Gürtel sein geliebtes Spielzeugschwert gesteckt, mit dem er immer geübt hatte. Er war leicht in die Knie gegangen, um mehr Halt zu haben. Sein Blick glich meinem nicht einmal ansatzweise. Die Augenbrauen hatte er streng zusammengezogen, die Augen leicht zusammengekniffen und den Mund zu einem gerad Strich verzogen. Seine kurzen Haare waren hellbraun.

Als ich das Bild so ansah musste ich leicht lächeln. Er hatte sehr oft gelacht, aber Fotos hatte er noch nie gemocht und meist sah er daurauf aus, als hätte er wirklich schlechte Laune. Ich hatte ihn deshalb immer ausgelacht. Auch auf unserem ersten, und einzigen, Klassenfoto zusammen, hatte er geschaut, wie sieben Tage Regenwetter.

Nami sah zu mir.

„Was willst du mir damit sagen?“

Ich verdrehte die Augen und sah sie an, als wäre sie nun wirklich total bescheuert.

„Fällt dir da keine Ähnlichkeit auf!“

Sie überlegte kurz und musterte das Bild etwas. Ihre Lippen verzogen sich etwas.

„Du siehst total bescheuert aus.“, grinste sie.

Ärgerlich schlug ich ihr gegen den Arm.

„Ich war ein süßes Kind, okay!“, maulte ich. „Außerdem geht es nicht um mich!“

Energisch deutete ich auf Zoro.

„Schau ihn dir genau an.“, wisperte ich ihr zu und nahm meine Hand von dem Bild. „Sag mir, dass ich mir das nicht einbilde und dieser Junge...“

„Du denkst er ist es?“, unterbrach sie mich.

Ich schluckte und musste nicken. Nami seufzte und schob mir das Bild wieder zu. Sie schwieg. Ohne mir eine Antwort zu geben, beugte sie sich über ihren Block und begann etwas hineinzukritzeln. Das war eindeutig. Sie würde mir keine Antwort geben. Nami wusste wie viel mir dieses Thema bedeutete und deshalb wusste sie vermutlich auch, was sie in mir auslösen würde, wenn sie mir zustimmen würde, dass dieser Junge durchaus Zoro sein könnte. Ich wusste nicht einmal, ob ich es hören wollte.

Den Gedanken konnte ich aber nicht weiterverfolgen, da sich im nächsten Moment schwungvoll die Tür öffnete und ein sichtlich genervter Ace zurückkam.

„Ace!“, schrie die Nervensäge, genannt Damon. „Was hat er denn heute angestellt?“

Wütend wandte der Schwarzhaarige seinen Blick an den Besagten, tötete ihn förmlich mit seinem Blick.

„Das geht dich nen' feuchten Dreck an!“, fauchte er und wollte sich gerade setzen, da machte dieser Idiot einfach weiter.

„Es wundert mich, dass sie diesen Wicht noch nicht von der Schule geworfen haben.“, grinste er, einen seiner Freunde an.

Ich erkannte, wie es in Ace zu brodeln begann. Seine Augen zogen sich zusammen, die Lippen hatte er zu einen schmalen Strich zusammengepresst, die Hände zu Fäusten geballt.

„Halt dein verdammtes Maul, Miller!“, fauchte Ace und funkelte ihn wütend an. Dieser grinste nur und lehnte sich selbstsicher in seinem Stuhl zurück.

„Was wenn nicht? Verdient hätte er es.“

Ich konnte schon erkennen, wie die Wut in ihm hochstieg. Ace war extrem empfindlich wenn es um Luffy ging. Da konnte er sehr schnell aus der Haut fahren. Generell rastete er sehr schnell aus, wenn es um die Leute ging, die ihm sehr am Herzen lagen- und das war nunmal sein kleiner, chaotischer Bruder. Damon sah Ace nur spöttisch an. Der Schwarzhaarige war inzwischen aufgestanden und hatte die Hände auf dem Tisch abgestützt.

„Halt die Fresse.“, kam es ihm warnend über die Lippen und machte einen Schritt in dessen Richtung. Damon grinste nur und stand ebenfalls auf.

„Wir wissen alle, dass sie ihn bald von der Schule werfen. Dein kleiner Bruder ist doch ohnehin ein Fall für die Sonderschule, so dumm wie der ist.“

Das war der Auslöser, als bei Ace auch der letzte Gedultsfaden riss.

„NIMM DAS ZURÜCK!“, schrie er zornig und stürzte auf ihn zu.

Nami und ich reagierten beide zur selben Zeit und packten den Schwarzhaarigen energisch von hinten, um ihn davon abzuhalten, dass hier eine ordentliche Schlägerei entstand. Ace wand sich unter unserem Griff und starrte Damon wütend an.

„Du nimmst sofort zurück!“

Wir wussten zwar alle, dass der kleine Flummi, wie ich ihn manchmal wegen seiner quirligen Art nannte, nicht der absolut Hellste war, aber ihn gleich so abzustempeln ging wirklich zu weit- da konnte ich Ace wirklich nur beipflichtigen.

Um ehrlich zu sein, hielt ich selbst nicht viel davon Ace davon abzuhalten, diesem Schnösel eine überzubraten. Am liebsten würde ich es selbst tun. Allerdings wussten wir genau, was das bedeuten würde. Ace und Luffy hatten hier nicht gerade den besten Ruf. Wir wussten alle, dass sie das Gesprächsthema Nummer eins, sowohl unter Lehrern als auch Schülern waren.

Als ihre Mutter letztes Jahr verstorben war, hatte wirklich niemand, außer Nami und mir, richtig Verständnis gezeigt. Wenn ich nur daran dachte, verspürte ich den Drang hier allen eine reinzuhauen. Ich wusste, dass sie schon sehr lange krank gewesen war und Ace somit sehr früh damit begonnen hatte, sich um alles zu kümmern. Dass er da so gut wie keine Zeit mehr für die Schule gehabt hatte, war nur zu gut nachzuvollziehen. Wir wussten, dass Ace und auch Luffy nicht dumm waren. Ace hatte einfach nicht genügend Konzentration dafür, weil er schon seitdem er 12 war, arbeiten ging, damit sie nicht völlig in Schulden ertranken und Luffy war einfach nicht der Schnellste im Lernen. Er brauchte seine Zeit, um die Sachen zu verstehen. Allerdings waren beide zu stolz dafür vor anderen zuzugeben, dass sie Hilfe benötigten.

Ich hatte Ace schon so oft angeboten, dass ihnen wegen ihren Geldproblemen aushelfen konnte, doch davon wollte er nichts hören. Wenn es etwas gab, dass er wirklich hasste, dann war es, wenn er abhängig von Anderen war. Außerdem konnten es Beide nicht ausstehen, wenn sie bemitleidet wurden. Das tat ich auch nicht. Ich konnte mich einfach sehr gut in sie hineinversetzen und wusste auch, wie es war, komplett auf sich gestellt zu sein.
 

Damon grinste Ace weiterhin an und verschränkt die Arme vor der Brust.

„Scheint mir ja, dass ihr beide euch ziemlich ähnlich seid. Warum sonst sitzt du immer noch hier, Portgas?“

Gerade jetzt verspürte ich eindeutig den Drang ihm eine zu verpassen! Dieses Arsch wusste doch ganz genau warum er noch hier war! Hatte der überhaupt nur einen Schimmer, was er damit anrichtete! Ace riss sich von uns los und packte den grinsenden Schnösel wütend am Kragen.

„Jetzt hör mir mal zu, Schmalzlocke!“, zischte er. „Es ist mir scheißegal was du von mir denkst, kapiert. Aber um eins klarzustellen.“

Sein Blick erinnerte mich nun wirklich an den eines Tieres, das jeden Moment seinen Gegner abschlachten würde.

„Wenn du keine Ahnung hast wovon du redest, dann halt dein Maul und...solltest du noch einmal so über meinen kleinen Bruder reden, dann reiß ich dir den Arsch auf, verstanden!“

Ace schubste ihn wütend zurück, wandte sich um, ging an mir und Nami vorbei, griff nach seinen Notizen und verschwand aus dem Klassenzimmer. Mit einem lauten Knall ließ er die Tür ins Schloss fallen und war verschwunden.

Völlig verdutzt starrte ich ihm hinterher. Es gehörte schon einiges dazu, um diesen Jungen dazu zu bringen, einfach abzuhauen. Andererseits hatte dieser Idiot von Damon, seitdem das neue Jahr begonnen hatte, wirklich einen Spaß daran die ganze Zeit über an Ace und Luffy herumzusticheln. Kein Wunder, dass er dann mal aus der Haut fuhr.

Damon hatte Ace noch nie leiden können. Der Grund, dass er nun das letzte Jahr wiederholte bot ihm wohl einfach nur noch eine Möglichkeit Schwachstellen zu finden. Und Ace' Schwachpunkt war nunmal Luffy.

Die beiden stritten sich zwar immer wieder, doch sie hielten immer zusammen. Und wenn jemand etwas gegen Luffy sagte, rastete Ace aus. Das war schon vor dem Tod ihrer Mutter so gewesen. Seitdem hatte es sich aber noch verstärkt- und das wusste dieser Idiot.

„Du hast verdammtes Glück gehabt, dass er dir nicht das Genick gebrochen hat.“, gab Nami mit einem Blick an Damon von sich, ehe sie sich setzte. „Ich hätte ihn nicht davon abhalten sollen, dir eine reinzuhauen.“

Ihre braunen Augen funkelten wütend.

„Ach, jetzt reg dich doch nicht so auf, Süße.“

„Ich geb dir gleich >Süße<, du aufgeblasener Schnösel.“, zischte sie und widmete sich wieder ihrem Gekritzel.

Nami war, im Gegnsatz zu den zwei Brüdern, eine der beliebtesten Schülerinnen in unserem Jahrgang und hatte gefühlt tausende von Verehrern. Sie allerdings ging nicht mal annähernd darauf ein. Dass sie in Wahrheit auf Frauen stand, wussten außer Ace und mir, niemand. Ich konnte das nur zu gut nachvollziehen, dass sie es nicht an die große Glocke hing. Es hatte auch niemanden wirklich anzugehen, für wen man sich interessierte. Damon war wohl einer der Hartnäckigsten, der fast schon wie eine Klette an ihr hing.

Da war es schon des Öfteren passiert, dass ihr >zufällig mal die Hand ausrutschte<. Dieser schien das aber nicht wirklich zu kapieren- und er nannte andere dumm. Ich setzte mich auch wieder und bemerkte, dass das Foto von mir und Zoro immer noch auf dem Tisch lag. Eine Weile sah ich es noch an, ließ es dann aber wieder dort verschwinden, wo ich es her hatte.

Es war mit das, was mich wohl den restlichen Tag beschäftigte. Auch als unser Englischlehrer, allein, wieder kam, musste ich die ganze Zeit an diesen Jungen denken- und wohl oder übel an die Zeit von Zoro und mir, als Kinder.
 

Nach zwei, mir unendlich lang vorkommenden Stunden, konnten wir endlich von hier verschwinden, Meine Konzentration war ohnehin dahin gewesen, nachdem ich diesen Jungen gesehen hatte und diese Sache mit Ace gewesen war.

Das war ja mal wieder ein sehr toller Tag gewesen, dachte ich mir nur, als ich zusammen mit Nami aus der Schule ging

Draußen fanden wir auch schon Luffy und Ace vor, wobei ich mich wunderte, dass Ace überhaupt noch hier war. Die beiden diskutierten irgendetwas, so dass sie gar nicht bemerkten, dass wir inzwischen neben ihnen standen.

„Ich hab dir das schon gefühlte tausendmal gesagt, verdammt noch mal.“, kam es von Ace.

„Da sind die wohl selbst Schuld, wenn sie immer so einen Mist reden!“, konterte der Jüngere nur.

„Luffy! Verdammt noch mal! Du machst mich wahnsinnig!“

Dieser grinste nur und richtete seine Mütze.

„Ich weiß.“

Die zwei verdrehten fast gleichzeitig die Augen, bis Luffy uns schließlich entdeckte.

„Seit wann seit ihr denn da?!“

Nami grinste nur.

„So lange, dass wir eure Diskussion mitgehört haben.“, sagte sie nur und setzte sich in Bewegung,

„Kommt jemand von euch noch mit ins Cafè?“, fragte sie schließlich und ein Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. Ace und Luffy schüttelten beinahe syncron den Kopf.

„Sorry, geht nicht.“, sagte Ace entschuldigend. Mehr brauchte er nicht zu sagen. Wir wussten beide, was das bedeutete. So wandte sich Nami an mich. Doch auch ich schüttelte den Kopf.

„Ich kann heute nicht.“, sagte ich und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Ich bin heute bei meinem Großvater.“

Jeden Dienstag war ich bei ihm. Mein Großvater war taubstumm und da meine Großmutter den Eindruck machte, als würde sie halb durchdrehen, hatten wir das vor einigen Jahren so arangiert, dass ich jeden Dienstag nach der Schule vorbeikam. Nami seufzte leicht.

„Na ok. Dann nicht.“, sagte sie und fuhr sich durch das kurze Haar. Ich konnte schon merken, dass sie das verunsicherte, was mich nur noch mehr darin bestärkte, dass sie voll in diese Kellnerin verschossen war. Sie seufzte kurz auf.

„Dann geh ich wohl allein.“

Dachte ich es mir doch, dass sie trotzdem gehen würde! Grinsend steckte ich mir eine Zigarette an und inhalierte erst einmal den Rauch.

„Hey!“, fuhr mich Ace sofort von der Seite an. „Schon mal was von Passiv Rauchen gehört!“

Ich rollte mit den Augen.

„Jetzt komm mal runter. Wir sind draußen.“

„Du bläst deinen dummen Rauch aber die ganze Zeit hier her!“, blaffte er mich an und deutete auf Luffy der neben ihm ging und den Eindruck machte, als würde er das nicht einmal mitbekommen.

„Ist ja gut.“

„Ich will das auch nicht einatmen, verdammt!“, kam es dann von Nami und bevor ich mich versah hatte sie mir diee Zigarette aus dem Mund genommen. „Ich hab dir ohnehin gesagt, dass du zu viel rauchst.“

„Bist du meine Mutter?“, konterte ich nur und holte sie mir zurück. „Mann, benehmt euch mal nicht so,als wärt ihr meine Eltern, klar?“

Ace schnaubte nur auf.

„Erziehung hat bei dir doch sowieso versagt.“

Ich zog die Brauen hoch.

„Ach? Sagt der Richtige.“
 

So ging das die nächsten Minuten weiter, auch nachdem Nami sich verabschiedet und sich auf den Weg zu ihrer Angebeteten gemacht hatte. Ace redete fast die ganze Zeit auf mich ein, dass ich gefälligst aufhören sollte ständig in ihrer Gegenwart zu rauchen, weil ihm das tierisch auf die Nerven ging.

„Ace!“, schrie Luffy auf einmal,so dass wir unsere Diskussion beenden mussten. „ICH HAB HUNGER!“

Fast schon syncron mussten Ace und ich einen Lachanfall unterdrücken. Luffy hatte mit Sicherheit überhaupt nichts mitbekommen, worüber wir diskutiert hatten, sondern hatte nur an Essen gedacht.

„Jetzt sag mal was! Ich hab Hunger, okay!“

Ace schüttelte nur den Kopf.

„Du hast immer Hunger.“

Das wurde auch noch mit einem lauten Knurren von Luffys Magen unterstützt. Sofort wandte sich ein großes schwarzes Augenpaar an mich.

„Hast du noch was zum Essen?“

Ich schüttelte den Kopf.

„Sorry, Luff. Du musst es noch aushalten, bis ihr zu Hause seit.“

Das schien der Basagte nicht gerade toll zu finden, als er sich lauthals zu Beschweren anfing, dass Ace nicht kochen konnte.

„Das musst du grad sagen!“, rief Ace und verpasste seinem kleinen Bruder eine Kopfnuss. „Du bist gut im Essen verschwinden lassen, das wars' aber auch schon!“

Luffy machte den Eindruck als wäre er jetzt beleidigt und maschierte mit verschränkten Armen neben uns her. Zehn Minuten danach verabschiedete ich mich schließlich auch von den zwei Chaoten und ging den Weg zu meinem Großvater, hörte sie aber gefühlt meilenweit noch über irgendetwas disskutieren.



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