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24 Nights - Adventskalender

Diabolik Lovers x Reader
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Willkommen Bitch-chans, nfu~
Ich wünsche euch viel Spaß beim ersten Kapitel mit den Sakamakis (bzw. Laito) :) Komplett anzeigen

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Siebte Nacht: Laito

Du erwachtest schlagartig, doch ohne jedes Zeitgefühl. Es war dunkel um dich herum und es herrschte absolute Stille. Selbst nach einigen Sekunden, in denen deine Augen sich an die Finsternis gewöhnten, konntest du kaum mehr als vage Schemen um dich herum ausmachen, die alles hätten sein können. Dein Herz raste bei der Erinnerung an deine Entführung, an das splitternde Glas und die Kämpfenden. Wo warst du und was würde hier mit dir geschehen? In beiden Fällen warst du dir nicht sicher, ob du die Antwort wirklich wissen wolltest oder ob es nicht besser wäre, es nie zu erfahren.

Prüfend tastetest du umher. Scheinbar hatten sie dich auf einem Bett abgelegt, denn du konntest die Matratze spüren und die Bettdecke bedeckte dich noch bis zur Hüfte. Wenn du in einem Bett lagst, dann stand womöglich auch eine Lampe in der Nähe auf einer Art Nachttisch. Vorsichtig tastetest du dich voran, erst nach Rechts, doch dort wurdest du nicht fündig, dann nach Links. Doch gerade, als du die Kante eines Möbelstückes, von dem du annahmst, es wäre ein Nachttisch, berührtest, durchbrach jemand die Stille.
 

„Nfu, nfu~“, hörtest du plötzlich neben dir eine amüsierte Lache, nicht weit zu deiner Linken, ganz in der Nähe des Tischchens, wenn dich nicht alles täuschte. Das musste einer der Sakamaki-Brüder sein, die Ruki erwähnt hatte, denn dass es keiner der Mukamis war, da konntest du ziemlich sicher sein. Du hieltest in deiner Bewegung und der Suche nach einer Lampe inne, damit du es hören könntest, falls sich der Vampir bewegte, doch scheinbar tat er das nicht, denn es blieb wieder still, bis er sprach.

„Was für eine süße Bitch-chan du doch bist, nfu~“, kicherte er vergnügt, während dich sein Satz in heillose Verwirrung stürzte.
 

Bitch-chan? Was stimmte eigentlich nicht mit diesen Vampiren, dass sie einem abwertende Spitznamen gaben? M-neko-chan, Mesubuta und nun Bitch-chan?! Was kam als nächstes? Blöde Vampire, ärgertest du dich innerlich darüber.

„Wer bist du?“, stelltest du ihm die wohl erstmal wichtigste Frage, denn vorgestellt hatte er sich ja nicht. Wer du warst, wusste er vermutlich, sonst hätten er dich gemeinsam mit seinen Brüdern wohl kaum entführt. Anstatt einer Antwort bekamst du wieder nur ein Lachen zu hören. „Nfu, nfu~“

Du seufztet und nahmst deine Suche nach dem Lichtschalter wieder auf. Dieses Mal fandest du ihn auch und mit einem leisen Klick flackerte die Glühbirne auf und tauchte alles in mattes Licht. Der pastellfarbene Lampenschirm dimmte das Licht angenehm, doch ließ genug hindurch, dass der Raum sich deutlich erhellte, wenn auch nicht völlig.
 

Erst jetzt, im Lichtschein, konntest du sehen, dass du nicht nur der Vampir hier war, der dich 'Bitch-chan' genannt hatte. Gleich sechs junge Männer standen um das Bett herum, auf dem du lagst. Unter ihnen auch der Dunkelhaarige mit der Brille, der dich an Ruki erinnerte, und der Weißhaarige, der mit Yuma gekämpft hatte. Er trug sogar einen Verband um den Oberarm, an dem sein Ärmel hochgekrempelt war. Du konntest sogar sehen, dass der Verband an einigen Stellen dunkle Flecken aufwies, die du für Blut hieltest. Dein Blick wanderte im Kreis. Erst, als du dich einmal im Kreis umgesehen hattest und dir einer von ihnen, einer mit orangeroten Haaren und einem Hut, dir zuzwinkerte. War das derjenige, der dich 'Bitch-chan' genannt hatte?

Ein Räuspern zog deine Aufmerksamkeit zur anderen Seite, sodass du dem Zwinkernden den Rücken zuwandtest. Der Dunkelhaarige mit der Brille ergriff das Wort. Offenbar war er das Sakamaki-Gegenstück zu Ruki. Ob er wohl auch so eine mütterliche Art gegenüber seinen Brüdern hatte, ging es dir durch den Kopf.
 

„Mein Name ist Reiji Sakamaki“, stellte er sich höflich vor. Seine Haltung war schon beinahe steif und überordentlich. Er schob seine Brille zurecht und sah zur Seite, wo ein rothaariger Junge stand, der dich aus grünen Augen herausfordernd anfunkelte. „Das ist A-“ Er wurde von dem Rothaarigen unterbrochen. „Meine Wenigkeit ist für dich Ayato-sama“, ließ er dich wissen und grinste. Ahja... Na das konnte er sich ja mal abschminken. Reiji und Ayato also.

Reiji räusperte sich und nickte einen weiter. „Das ist Shu, daneben steht Kanato.“ Shu war ein blonder Mann, der im Stehen zu schlafen schien, und Kanato schien vielmehr ein kleiner Junge mit violettem Haar, denn er hielt einen Teddy fest im Arm und schenkte dir ein schüchternes Lächeln. Irgendwie erinnerte er dich ein wenig an Azusa, nur weniger vernarbt.

Dein Blick wanderte weiter und Reiji fuhr fort. „Subaru und schließlich Laito.“ Subaru hieß also der Weißhaarige, der dich missmutig anstarrte und den Blick abwandte, als du in seine Richtung sahst. Ganz anders Laito, der dich fröhlich angrinste und spielerisch seinen Hut zog, als dein Blick auf ihn fiel. „Sehr erfreut, Bitch-chan, nfu~“ Ah... der war er also. Na super, dachtest du sarkastisch.
 

„Du wirst von nun an bei uns leben.“ Sofort wandest du dich wieder Reiji zu, der hier eindeutig der Anführer zu sein schien. Die riebst dir über die laufende Nase. Hier bei ihnen leben? Kam gar nicht in Frage? Was war mit deinen Eltern, deiner Familie und ohnehin hattest du nicht einmal deine Sachen hier! Was immer bei diesen Vampiren auch schief gelaufen war, war wohl gründlich schief gelaufen.

Offenbar sah man dir deine Meinung an, denn Ayato, der neben Reiji stand, sah dich feixend an und meinte: „Denk nichtmal dran, auszubüchsen, Chichinashi.“ Ernsthaft? Chichinashi? Flachbrust? Ärgerlich fuhrst du ihm über den Mund, als Ayato weiter reden wollte. „Mein Name ist nicht Chichinashi!“ Für einen Moment sah er perplex drein, dann grinste er wieder und wollte fortfahren, doch du warfst ihm förmlich deinen richtigen Namen an den Kopf. Aus der Richtung Subarus konntest du ein abfälliges „Tch“ hören, während hinter dir Laito lachte. „Ist sie nicht eine wilde kleine Bitch-chan, nfu~?“
 

Grimmig wandtest du dich zu Laito - so hieß er doch? - um. „Nenn mich gefälligst nicht so.“ Laito jedoch lachte nur. „Dann wird es wohl Zeit, die Lose zu ziehen, nfu~“ Lose? Was wollten die denn hier losen? Etwa, wer...? Das war doch wohl ein Scherz!

Offenbar warst nicht nur du dieser Meinung, denn du konntest aus den Augenwinkeln sehen, wie Shu und Subaru beide den Raum verließen, die wohl auch keine Lust auf diese Albernheiten hatten. Reiji schloss sich ihnen an, jedoch nicht ohne noch einmal mahnend das Wort an seine Brüder zu richten. „Denkt dran, dass sie am leben bleiben muss.“ Mit diesen Worten schloss er die Tür hinter sich und Stille kehrte ein.
 

Seine Worte hallten in deinem Kopf wider. Warum die Mukamis dich am Leben halten wollten, war die klar gewesen. Ihr Vater war immerhin mit deinem verwandt und da wäre es schon auffällig gewesen, wenn du einfach verschwunden wärst oder gestorben. Nicht gerade förderlich für familiäre Beziehungen. Doch was war der Grund dieser Vampirbrüder? Du nahmst dir fest vor, das zu ergründen, für den Fall, dass dir eine Flucht nicht gelänge oder aber die Mukamis dir nicht zur Hilfe eilen konnten oder wollten.

Apropos... Sie hatten gekämpft und alle Sakamakis waren hier. Oder zumindest nahmst du das an, denn keiner von ihnen wirkte so, als hätten sie jemanden verloren. Genau genommen waren sie außer Subaru ja sogar alle unverletzt. Aber wie stand es mit den Mukamis? Hatten sie sie etwa getötet? Der Gedanke erfüllte dich mit Schrecken, obwohl dir die Mukami-Brüder übel mitgespielt hatten. Den Tod hättest du ihnen dennoch nicht gewünscht. Du hörtest nicht einmal dein eigenes Niesen ob dieser beängstigenden Gedanken.
 

Während du darüber nachgegrübelt hattest, was mit den Mukamis geschehen war, waren Ayato, Kanato und Laito, von denen sich immerhin zwei ziemlich ähnlich sahen und eine Verwandtschaft erahnen ließen, herangetreten und standen nun in einem kleinen Kreis. Zu deiner Überraschung spielten sie tatsächlich Schere-Stein-Papier. Die ersten Runden brachten scheinbar kein Ergebnis und du konntest sehen, wie sich Ayato ganz offen ärgerte, während Kanato leise etwas vor sich hinmurmelte, dass du nicht verstandest.

Sie spielten. Und du warst der Preis, das stand außer Frage. Nie zuvor hattest du dich derart herabgesetzt und gedemütigt gefühlt wie jetzt. Da standen doch allen ernstes drei Vampire und spielten ein Kinderspiel darum, wer dein Blut trinken durfte! Als wärst du ein Ding, das man einfach so herumschieben konnte.
 

„Gewonnen, nfu nfu~“, konntest du nach einigen Runden Laito triumphieren hören. „Verflucht“, zischte Ayato ihm entgegen, sah erst seinen Bruder und dann dich finster an. „Freu dich nicht zu früh, Chichinashi. Meine Wenigkeit kriegt dich schon noch!“ Du schnapptest empört nach Luft. Was bildete dieses Großmaul sich eigentlich ein?!

Kanato brummelte leise und warf dir ebenfalls Blicke zu, die jedoch weniger finster als vielmehr bedauernd ausfielen. „Wir sehen uns.“ Er lächelte dich an. „Teddy und ich freuen und schon darauf.“ Deine Gesichtszüge entgleisten ein wenig. Teddy und er? Zwar sah Kanato recht jung aus, doch nicht SO jung, dass er noch mit seinem Teddy spräche. Eigentlich zumindest. Doch wer wusste bei diesen Vampiren schon, woran man war?
 

Tatsächlich jedoch zogen sich sowohl Ayato als auch Kanato nun geschlagen zurück und ließen dich mit Laito alleine, der sich ungeniert auf das Bett setzte und die Hand nach dir ausstreckte. Instinktiv wichst du zurück. „Na, na, Bitch-chan“, summte der Hutträger gut gelaunt, „Kein Grund, Angst zu haben. Ich werde sehr gut zu dir sein, nfu~“ Du verzogst das Gesicht. „Nein danke.“ Allein die Art und Weise, in der Laito das sagte, ließ dir einen unangenehmen Schauer über die Arme laufen und dich wünschen, du wärst weit, weit weg. Alles in allem klang es nicht wie etwas, das du als erstrebenswert bezeichnen würdest.

Nur wie du bisher schon lernen musstet, interessierte Vampire selten, was ihr Opfer von seiner Opferrolle hielt. Laito war da keine Ausnahme. Er zögerte nicht, sondern griff dich einfach an den Armen, zog dich heran und leckte sich anzüglich über die Lippen, dass sich dir alles umdrehte. Blut trinkende Irre war ja eine Sache, aber ein Blut trinkender, perverser Irrer?!
 

Entschieden versuchtest du ihn von dir zu schieben, doch wie schon zuvor bei Kou und Yuma kämpftest du auf verlorenem Posten. Auch Laito war dir kräftemäßig ohne jeden Zweifel überlegen. Er schien nicht einmal zu merken, wie du versuchtest, ihn wegzudrücken. „Lass mich in R-Ha-ha-hatschi!“, musstest du niesen. Offenbar hatte deine Entführung durch die Eiseskälte ihre Spuren hinterlassen und zeigte sich nun in einer Erkältung, denn auch deine Nase lief schon seit du erwacht warst. „Oh, oh, Bitch-chan, du wirst doch wohl nicht krank, nfu~?“

Dieses Mal erwischte Laito dich eiskalt und hob dich ungeniert hoch, allerdings sanft, fast wie eine Braut von ihrem Bräutigam gehoben wurde. Nur, dass er dich wohl kaum über eine Türschwelle trüge und du nicht einmal im Traum daran dachtest, diesem Kerl das Ja-Wort zu geben. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen, das dich irgendwie beunruhigte, während du in eine wahre Niestirade ausbrachst, trug er dich durch den Raum und durch eine Tür, die er hinter sich mit der Schulter zuschob.
 

Ein Bad. Ein ziemlich edles und ausladendes Bad. Deine Eltern hätten es geliebt. Wieder musstest du niesen. Laito seufzte leise und drehte, ohne dich hinab zu lassen, mit einer Hand den Wasserhahn an der großen Badewanne auf. Natürlich hatte er auf warm gestellt.

Während das Wasser plätschernd in die Wanne rauschte, lehnte Laito, dich noch immer auf dem Arm, an die Wand daneben. „Also Bitch-chan...“, begann er schon wieder mit deinem unliebsamen Spitznamen. „Ich heiße nicht so“, gabst du gereizt zurück und nahmst dir vor, so viele Bazillen, Viren und Bakterien auf diesem Kerl zu verteilen, wie du konntest. Wenn Vampire krank werden konnten, dann würde er auch krank. Dafür würdest du sorgen!

„Wenn du dich benimmst“, fuhr er ungerührt fort und schmunzelte vielsagend, „werde ich sehr, sehr gut zu dir sein und wir können eine Menge Spaß haben, du und ich.“ Seine Stimme war zu einem Flüstern gesenkt und er hauchte dir die Worte provokativ ans Ohr, dass sein warmer Atem deine Haut entlang strich und dir einen Schauer über den Rücken jagte. Du lehntest dich von ihm weg. Weg von seinem Mund, seiner Stimme, seinem Grinsen und damit hoffentlich auch diesem Gesäusel, das er von sich gab. Vergeblich. Dein Handeln hatte genau den gegenteiligen Effekt als du dir erhofft hattest.

„Uuuh...Bitch-chan, nfu~“, kicherte er. „So ungeduldig, dass du mir deinen Hals schon entblößt?“, neckte er dich. „Dabei ziehe ich eigentlich eine andere Stelle vor.“ Du fühltest dich wie in Eiswasser getaucht. Einen Moment lang warst du versucht, zu fragen, welche andere Stelle denn, doch dann hielt dich dein gesunder Menschenverstand davon ab, indem er dir zumurmelte, dass du die Antwort auf diese Frage wohl eigentlich nicht kennen wolltest.
 

Laitos giftgrüne Augen leuchteten förmlich unter dem Schatten seines Hutes. Nun jedoch wanderte sein Blick von dir zur Badewanne, neben der er stand. Ohne ein Zeichen der Vorwarnung warf er dich einfach samt Klamotten hinein. Das Wasser war eiskalt, nicht warm. Es fühlte sich an, als stächen Nadeln in deine Haut und du fühltest dich beinahe unbeweglich vor Kälte. Ein leiser Aufschrei entkam dir und ganz automatisch zogst du alle Glieder an dich. Deine Zähne begannen sofort zu klappern und eine Gänsehaut überzog dich von Kopf bis Fuß, auch wenn es sich für dich eher anfühlte, wie eine Eisschicht.

Verwundert hielt Laito neben dir eine Hand ins Wasser. „Nanu...“ Offenbar war ihm auch nicht klar gewesen, dass er dich nicht in ein kuscheliges warmes Bad beförderte. Ihr hattet beide wohl nicht darauf geachtet, dass kein warmer Wasserdampf aufgestiegen war, die Luft nicht feucht und warm wurde. Du warst einfach zu sehr mit deiner eigenen Angst vor ihm beschäftigt gewesen, während er... womit auch immer im Geiste beschäftigt gewesen war.
 

So oder so blieb das Ergebnis das gleiche. Es war eiskalt und du frorst erbärmlich. „Uh-oh, Bitch-chan, da holen wir dich aber besser wieder heraus, nfu~“ Ausnahmsweise warst du auch mal seiner Meinung und stiegst mit seiner Hilfe aus der Badewanne. Die Kälte zog dir in alle Glieder und du gäbest sonst etwas darum, nun mit dem Mukamis in deren Wohnzimmer vor dem Kamin zu sitzen, in dem das warme Feuer lustig flackerte.

„Aber ich weiß schon, wie wir dich aufwärmen, nfu nfu~“ Sein Ton gefiel dir nicht, doch dir war viel zu kalt, als dass du etwas ordentlich artikuliertes heraus bekommen hättest. So wehrtest du dich auch nicht, als Laito dich zurück in das Schlafzimmer schob, aus dem ihr kamt. Soviel also zum warmen Bad gegen die Erkältung. Irgendwie ahntest du schon, dass deine Erkältung nun erst recht durchbrechen würde nach diesem ungewollten Eiswasser-Bad.

„Dann wollen wir dich doch mal aus den nassen Sachen schälen, Bitch-chan, nfu~“, freute sich Laito und das wiederum ließ dich zurückschrecken. Die Arme fest um dich geschlungen und mit den Zähnen klappernd, funkeltest du ihn an. „Ko-ko-kommt ni-nicht i-in Frag-frage“, bibbertest du hervor, obwohl du ihm zumindest irgendwie zustimmen musstest. In den nassen Klamotten konntest du unmöglich weiter herumlaufen. Du würdest dir den Tod holen!
 

„Ge-geh raus!“, fordertest du ihn auf, doch Laito tat dies natürlich nicht. Es hätte dich auch sehr gewundert. Dafür sah er viel zu zufrieden aus ob dieser Situation, in der du nur verlieren konntest. „Na, na, Bitch-chan“, säuselte er und trat an dich heran, griff deinen linken Arm und zog dich daran an sich. „Ich meine es doch nur gut mit dir, nfu~“

Ohne deine Proteste – und du fluchtest, schimpftest, schriest und schlugst um dich – zu beachten, riss der Vampir an deiner Kleidung und du konntest den Stoff unter seinen Händen reißen hören, was dich erst recht in Panik versetzte.

Deinem roten Lieblingspulli folgte deine Hose und dieser wiederum deine Socken, die dir Laito von den Füßen zog, als er dich einfach packte und über die Schulter warf. Obwohl du immer wieder nach ihm schlugst und den Hut von seinem Schopf fegtest, schien ihn deine Gegenwehr absolut nicht zu stören. Ebenso gut hättest du eine Wand anbrüllen und schlagen können. „Lass mich los! Ich will runter! Nein!“, kreischtest du so laut, dass man dich bestimmt überall im Haus hören konnte, doch niemand eilte dir zu Hilfe.

Dein Gesicht war leuchtend rot und erhitzt, während der Rest deines Körpers noch immer eine durch Kälte (und nun auch Scham unter Laitos lüsternem Blick) von einer Gänsehaut überzogen war.
 

Laito reagierte auf deine Flüche lediglich mit einem Lachen. Es interessierte ihn weder, dass du ihn ein 'Arschloch' nanntest, noch einen 'Perversen' oder andere, wenig schmeichelhafte Begriffe, die dir noch so in den Sinn kamen.

Stattdessen nahm er das Ganze mit einem schon fast unglaublichen Humor und warf dich erneut – dieses Mal nicht in die Wanne, sondern in Unterwäsche aufs Bett. Du zögertest nicht und griffst sofort nach der Decke, um dich damit nicht nur zu wärmen, sondern vor allen Dingen erst einmal vor Laitos Blicken zu schützen, die jeder deiner Bewegungen folgten.

„Keine Angst, Bitch-chan, nfu~“, amüsierte er sich, als er näher trat und dabei seine eigene Jacke auszog und über den Bettpfosten hängte. Du konntest hören, wie er währenddessen aus seinen Schuhen stieg. Sein Hut lag ja längst am Boden, neben den Resten deiner eigenen, nassen Klamotten. Vor Schreck mischte sich beinahe so etwas wie Schluckauf in deine Niesattacke.
 

Laito kletterte auf das Bett und an dich heran. So weit es ging, rücktest du von ihm weg, doch bald stießt du mit dem Rücken gegen die Front des Bettes, wo der Vampir dich auch erwischte und dir entgegen wisperte: „Ich werde dafür sorgen, dass dir heiß wird, nfu nfu~“ Zumindest deine Wangen erhitzten sich sofort ob seiner perversen Anspielung vor Schamesröte. „Denk nichtmal dran!“, gabst du leise zischend zurück, darum bemüht, dir nicht anmerken zu lassen, wie kalt dir noch immer war.

Aber Laito dachte nicht nur daran, er hatte es offenbar auch vor, in die Tat umzusetzen. Der Rothaarige legte sich völlig ungeniert neben dich und schob sich sogar unter die Bettdecke, die du noch immer fest umklammertest. „Gefällt dir das, Bitch-chan, nfu?“ „Nein“, gabst du prompt zurück, das Gesicht noch immer hochrot. Er lachte lediglich und rückte näher, legte sogar einen Arm über dich, sodass du ihm nicht mehr entkommen konntest.

Ein wenig bereutest du, nicht die Decke aufgegeben zu haben, um dem Bett und damit Laito zu entkommen, doch dir war einfach so fürchterlich kalt und allein die Decke versprach Wärme und Sichtschutz. Laitos Haupt neigte sich an dein Ohr. Du kniffst die Augen zu und betetest stumm, er möge einfach seinen Spruch lassen und dich dann endlich in Ruhe lassen, doch dein Gebet blieb ungehört. Ein Niesen entfleuchte dir und du riebst dir die Nase. Er leckte über dein Ohr und senkte dann seine Lippen an deinen Hals. Der er wartete Biss allerdings blieb aus. Stattdessen hauchte er Küsse auf deine kalte Haut, was nur weitere Schauer darüber jagte.
 

Du konntest nicht sagen, wie lange Laito das tat, während er dir immer wieder zuwisperte, du seist schon seine 'versaute kleine Bitch-chan' oder eine 'Perverse', ein 'lüsternes Mädchen' oder ähnliches. Doch zumindest ein wenig Wärme spendete er dir, so nahe wie er an dir dran lag. Dass du allerdings nur deine nasse, klamme Unterwäsche trugst, machte es für dich nicht gerade besser.

Immer wieder musstest du niesen und schließlich sogar husten. Noch immer war dir kalt, doch langsam wurde es ein wenig wärmer. So ungern du es auch zugabst: Die Wärmequelle war Laito, der dich nun schon ein wenig besorgt ansah, als du immer wieder niesen und husten musstest. Schließlich jedoch schmunzelte er und zog dich eng an seine Brust. „Da muss ich mich wohl noch ein wenig mehr anstrengen“, gurrte er an dein Ohr und leckte erneut über die Ohrmuschel, eher du spüren konntest, wie seine Hand über dein Dekolletee wanderte und schließlich ein warmer Finger zwischen deinen Brüsten hindurch über deinen bloßen Bauch wanderte. Du wolltest laut Protest einlegen, doch ein Niesen kam dir dazwischen und verhinderte einige Momente lang, dass du überhaupt etwas sagen konntest.
 

Als du es dann konntest, hatte Laitos Hand längst den Weg zu deinem Oberschenkel gefunden und du konntest spüren wie er dich dort festhielt und mit dem Daumen über deine kalte Haut strich. „Mhm... so weiche Haut, Bitch-chan, nfu~“ Er grinste und drückte mit dem Daumen zu. „Das hier...“, flüsterte er an dein Ohr, „ist meine liebste Stelle, nfu~“ Du erstarrtest. Meinte er etwa, er würde dich dort beißen wollen?! Alarmiert sahst du auf. „Auf ga-“ Er presste seine Lippen auf deine und schob seine Zunge zwischen ihnen hindurch, was dich prompt verstummen ließ.

Gebissen worden warst du schon mehrfach, das war schlimm genug, doch das hier, das nahm andere Züge an. Züge, die dir Angst machten. Mehr noch als die Mukamis, die ja immerhin irgendwie human mit dir umgegangen waren, wenn nicht gerade einer von ihnen einen Anfall akuten Vampirismus gehabt hatte. Doch Laito sah in dir scheinbar mehr als nur 'Futter'. Futter betatschte man nicht so, Futter besäuselte man nicht, Futter küsste man nicht.
 

Als der Kuss brach, rangst du nach Atem und Laito leckte sich über die Lippen. „Wollen wir doch mal sehen, wie süß dein Blut wirklich ist, nfu~“ Er griff fest in dein Bein und zog es etwas hoch nachdem er die Bettdecke beiseite geschoben hatte, um einen guten Blick auf dich zu bekommen, was dir mehr als unangenehm war, immerhin warst du so gut wie nackt. Du versuchtest, dich zu bedecken so gut es ging, doch es fiel recht kläglich aus. Seine Lippen senkten sich auf deinen Oberschenkel und schon spürtest du seine Zunge tasten über deine Haut wandern, als suche er die beste Stelle.

Laitos Biss schmerzte sehr, beinahe mehr als der Biss Yumas vor nicht allzu langer Zeit, der ja auch keine Rücksicht genommen hatte. Dass der rothaarige Vampir, der dich stets 'Bitch-chan' zu nennen pflegte, seine Finger dabei über deinen Oberschenkel tanzten ließ, lenkte zwar schon bis zu einem gewissen Punkt von dem ziehenden Schmerz ab, den er beim Bluttrinken verursachte, doch nicht auf eine Weise, die dir lieb war.
 

Mit schmerzerfülltem Stöhnen versuchtest du dich Laitos Griff zu entziehen und auch wenn ihn das wohl kaum gestört haben konnte, ließ er nun immerhin von dir ab. Sein Gesicht hob sich auf die Höhe deines eigenen und ihr saht einander in die Augen.

Seine grünen Iridien schienen regelrecht zu leuchten, während er sich den letzten Tropfen Blut aus dem Mundwinkel leckte. „Das war überaus köstlich, Bitch-chan, nfu~. Du bist wirklich sehr süß.“ Ein fragwürdiges Lob fandest du, doch nur ein Ächzen kam über deine Lippen, ehe du ihn giftig ansahst (oder es zumindest versuchtest).
 

Du fühltest dich müde und erschöpft, abgespannt und noch immer war dir kalt. Am liebsten würdest du dich einfach in die warme Decke wickeln, vielleicht vorher die nasse Unterwäsche gegen einen trockenen Schlafanzug tauschen und auf dem Bett an einen anderen Platz rutschen, hatte doch die Nässe deiner Kleidung sich auf das Laken übertragen.

Ob es nun der Blutverlust war oder aber einfach nur der lange Tag, die Entführung und die Anspannung, die nach deinem Erwachen aus der Bewusstlosigkeit folgte, waren, die dich so erschöpft sein ließen, wusstest du nicht und du warst auch viel zu matt, um noch darüber nachzudenken. Selbst Laito, der dich noch einmal ansprach und nicht einmal eine Antwort erhielt, weil dir die Augen schon halb zufielen, schien das einzusehen und so ließ er dich in Ruhe. Von einem Moment auf den nächsten war er fort. Wohin er gegangen war und wie er es bewerkstelligt hatte, so einfach zu verschwinden, fragtest du dich schon nicht einmal mehr. Das hattest du bei den Mukamis ja schon gesehen.
 

Eines war klar: Du musstest hier weg! So schnell wie möglich. Die Sakamakis waren noch viel schräger drauf als die Mukamis und wenn das hier bei ihnen normal war, wärst du tausend Mal lieber bei den Mukami-Vampirbrüdern als bei diesen! Du hofftest nur, sie wären am Leben und unverletzt. Und, dass sie kommen würden, um dich zurück zu holen und wie versprochen zu beschützen.



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