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Twin-Dragon

Zwillinge mit Drachenblut
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da ist es also. Mein erstes Kapitel. Wahhh, ich bin so stolz XD
Übrigens: Diese Zeichen *texttextetext* stehen für Gedanken. Komplett anzeigen

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Der Drachenmensch

Die Sonne strahlte auf Fay hinab. Es war Sommer, nur einige Wochen vor den großen Sommerferien. Die Bank, auf der sie saß, war mit der Zeit heiß geworden und sie schob ein wenig nach rechts. Dort befand sie sich nun im Schatten der großen Linde, die hinter ihr stand. Von denen gab es viele Gruppen in diesem Park.

Fays taillienlange schwarze, glatte Haare waren bei der ständigen Sonne kein großer Vorteil. Ihr Pony bildete knapp über ihren Augenbrauen eine waagerechte Linie und fiel dann stufenweise nach vorn über ihre Schultern, bis er so lang wie das restliche Haar war. Der azurblau-karierte Haarreif brachte Leben in die unendliche Schwärze.

Auf ihrer Schule galt sie als das hübscheste Mädchen, unter diesem Umstand würde man erwarten, dass sie ruhig, zurückhaltend und bescheiden ist. Doch dieses Bild passte nicht zu Fay, ihre Verhaltensmuster waren grundsätzlich anders.

Aufgedreht.

Chaotisch.

Aggressiv.

Typisch Fay. Jedenfalls für jene, welche sie kannten.

Nur in diesem Park kehrte auch bei ihr die Ruhe ein. Er lag zwar mitten in der Stadt, aber es waren außer ihr nicht übermäßig viele Menschen dort. Gerade so viele, dass die Atmosphäre herrlich entspannt war. Vor ihr stand ein großer Springbrunnen. Nur ein Steinweg und kleine Rasenabschnitte trennten sie davon. Fays braune Augen waren auf das Rasenstück zu ihren Füßen gerichtet, auf dem vereinzelt kleine Blumen wuchsen.
 

Plötzlich spürte sie etwas, eine Energie oder eine Aura. Sie wusste zwar nicht, wie sich so was anfühlt oder ob man das spüren kann, aber etwas in der Art musste es wohl sein. Schlagartig richtete sie ihren Kopf auf und wendete ihn in die Richtung, aus der sie die Quelle vermutete. Doch da war nichts. Jedenfalls nichts Auffälliges. Auf den Wegen zogen kleine Menschengruppen vorbei und vereinzelt war auch die Rasenfläche bevölkert.

Fay blickte sich noch einmal um. Auf einer der Pfade ging ein Junge, der ihr besonders ins Auge fiel. Er war noch relativ weit weg, aber sie konnte erkennen, dass er blonde zottelige, leicht lockige Haare hatte. Von der Größe her musste er in etwa so alt sein wie sie, also ungefähr 15 und Fay musste sich eingestehen, dass sie diesen Jungen, auch wenn sie ihn nur von weitem sah, attraktiv fand.

Sie seufzte. Ihr war bewusst, dass nicht einmal sie so verrückt war und einen wildfremden Jungen vor so vielen Menschen anzuquatschen. Obwohl sie genau das gern getan hätte.

Eigentlich wollte Fay sich wegdrehen, doch irgendetwas hielt sie zurück. Das Mädchen beobachtete ihn weiter. Als der blonde Junge näher kam, tat er etwas, dass ihr sehr bekannt vorkam. Er hatte seinen Blick in die Ferne gerichtet als er

ruckartig stehen blieb und zeitgleich seinen Kopf hob um danach direkt in ihre Richtung zu sehen. Erschrocken fuhr Fay zurück und blickte sich hektisch um.

Nein, es war nichts und niemand da, der für ihn interessant sein könnte. Bis auf sie selbst. Sie blickte wieder in die Richtung des Jungen und nur einige simple Gedankenfetzten gingen ihr durch den Kopf.

*Sieht der wirklich mich an? Was mach ich jetzt? Warum hat der die gleichen komischen Bewegungen wie ich gemacht? Was soll ich nur tun?*

Der verwirrte Blick des Jungen wich und machte Platz für ein schelmisches Lächeln. Er lief nun wie selbstverständlich quer über die Rasenfläche auf Fay zu. Diese konnte sich nicht vom Fleck rühren. Sie war gebannt von der Situation und starrte auf den blonden Lockenkopf, der sich ihr näherte. Dabei bemerkte sie die seltsame, fast mittelalterlich wirkende Kleidung die er trug. Sie war in unauffälligen Braun- und Beigetönen gehalten worden. Obwohl das in der Stadt eher auffällig wirken würde. Fay stellte eine bemerkenswerte Ähnlichkeit zu den Gewändern von Drachenmenschen fest, welche sie auf Bildern ihres Schulbuches gesehen hatte.

Dieser Fakt erinnerte sie unweigerlich daran, dass sie das Thema Drachenmenschen bald in der Schule haben würde. Es wird noch die nächsten letzten Wochen vor den Ferien behandelt und dann das ganze darauf folgende Jahr, denn zu dieser Thematik gibt es viel zu wissen. Aber Fay wusste noch nicht viel und konnte mit dem Begriff Drachenmensch nur sehr wenig anfangen.
 

Der Junge blieb nun neben der Linde stehen und lächelte sie freundlich an.

„Hi. Du hast mich auch bemerkt, oder?“

„Ähhh…“ Fragend sah er sie an und er blickte etwas erstaunt zurück.

„Sag mal, du weißt nicht wovon ich überhaupt spreche, oder?“

Er legte seinen Kopf leicht seitlich und murmelte, wahrscheinlich zu sich selbst: „Seltsam, dabei war ich mir doch so sicher…“

Der Blonde wollte wieder anfangen zu sprechen, als Fay demonstrativ aufsprang.

„Moment mal. Ich habe immer noch keine Ahnung wer du bist, oder was du von mir willst. Also drück dich jetzt klar aus oder ich verschwinde. Und überhaupt, es ist ziemlich frech mich einfach so anzuquatschen und gleich seltsame Fragen zu stellen, findest du nicht?“

*Augenblick, das Selbe hatte ich doch vorhin auch vor, oder? Ach ja… Deine Logik übertrifft sich einmal wieder selbst, Fay.*

Ein wenig überrumpelt trat der Angesprochene zurück und fing an zu reden.

„Oh, entschuldige. Das war im Nachhinein wirklich unhöflich von mir.“ Er setzte abermals ein atemberaubendes Lächeln auf und deutete eine leichte Verbeugung an.

„Mein Name ist Chance.“

Fay schoss bei dieser Geste augenblicklich das Blut in den Kopf. Verlegen stammelte sie ihren Namen und versuchte sich unauffällig ein Stück wegzudrehen, da ihr die ganze Situation jetzt peinlich vorkam. Gleich darauf ballte sie ihre Fäuste vor Wut. Sie hasste so etwas. Doch Chance lächelte sie weiter freundlich an. Er war anscheinend nicht einer von denen, die einen damit aufzogen, dass man rot geworden ist oder einen dann noch mehr ärgerte.

Zum Glück.

Denn so was konnte Fay gar nicht leiden.
 

„Aaalso gut.“ Sie stand auf, ging um die Bank, lehnte sich an die Linde und verschränkte die Arme.

„Jetzt erklär mir das mit dem > Du hast mich auch bemerkt. <“

Chance blickte nachdenklich in die Richtung, aus der er gekommen war und blickte kurz darauf wieder grinsend zu Fay.

„Tut mir Leid. Ich hab jetzt leider keine Zeit. Dieser Abstecher war auch gar nicht geplant. Treffen wir uns… übermorgen zur gleichen Zeit hier!“

Fay blickte Chance jetzt direkt an, sie hatte zuvor den Blickkontakt gemieden, doch an seinem Bild störte sie etwas. Sie sah genauer hin… und machte ein erstauntes, fast erschrockenes Gesicht.

Seine Augen.

Die Iris seiner Augen war pechschwarz, nur zum Rand der Pupille waren einige Farbsprenkel. Diese leuchteten, umgeben von Dunkelheit, gelb, eigentlich schon fast golden.
 

Irritiert zeigte sie auf sein Gesicht.

„D… deine Augen!“

„Hm?“

Zuerst wusste er nicht recht, was sie meinte, denn für ihn waren seine ungewöhnlichen Augen schon lange normal. Dann lachte er kurz auf.

„Ach so, das meinst du. Na ja, du musst wissen… Ich bin ein Drachenmensch! Also bis Übermorgen!“ Sagte er, machte auf dem Absatz kehrt und ging einfach weg.

Bei Fay kam die Botschaft nur langsam an und sie starrte ihn entgeistert an.

*Ein Drachenmensch…*

Sie flüsterte zu sich selbst: „Er ist ein Drachenmensch... das gibt's doch nicht“
 

Erst da merkte sie, dass Chance schon einige Meter entfernt war und sie rief ihm hinterher.

„Hey, warte doch mal! Wie meinst du das?! Bist du ein echter Drachenmensch?!“

Chance sah über seine Schulte zurück, grinste und rief: „Na ja, größtenteils.“

Fay stand Verständnislosigkeit im Gesicht.

*Wie meinte er das jetzt schon wieder?!*

Sie wollte gerade etwas erwidern, als er, ohne sie anzusehen, die Hand zum Abschied hob und Fay beschloss es erst einmal dabei zu belassen. Sie hatte Übermorgen noch genug Zeit um ihn mit Fragen zu durchlöchern.
 

Fay lehnte sich mit dem Rücken an den Baum, sah in die Krone der großen Linde und sprach leise mit sich selbst.

„Hm. Übermorgen, also Freitag. Dann hab ich noch genug Zeit um meinen Freunden in der Schule alles zu erzählen. Schule… Auf welche Schule Chance wohl geht? Ich hab ihn noch nie in der Gegend gesehen, das hätte ich mir bestimmt gemerkt, er muss also in einem anderen Stadtteil wohnen. Aber warum hab ich ihn noch nie hier im Park gesehen? Der ist sogar etwas weiter von dem Stadtteil entfernt, in dem ich wohne… Dann war er das erste Mal hier?“

Sie stieß sich vom Baum ab und ging Richtung Stadtteil Delta, der Stadtteil, in dem sie zu Hause war.
 

Ihre Heimatstadt war, von oben aus gesehen, kreisförmig angelegt worden, so wie die meisten Städte heut zu Tage.

Wenn man die Stadt, geistig gesehen, viertelte und in den großen Kreis noch einen halb so großen Kreis hinein zeichnete, konnte man 8 Teile sehen. Das waren die einzelnen Stadtteile, jeweils nach den ersten 8 Buchstaben im Griechischen Alphabet benannt. Delta lag im inneren Kreis und der Park auf der anderen Seite der Stadt, im äußeren Kreis.

Da es keinen anderen Park gab, musste Fay immer einen langen Weg auf sich nehmen um dorthin zu gelangen, aber meistens nahm sie Straßenbahn hin und auch wieder zurück.
 

Die ganze Welt nach diesen Stadtmodellen ausgerichtet. Einige Städte waren größer oder kleiner, mit mehr oder weniger Stadtteilen oder anderen kleinen Unterschieden, wie die Anzahl und Lage der Parks.

Und warum rund? Aus einem mysteriösen Grund, den man bis heute noch nicht klären konnte, waren alle Gebiete, welche zur Bebauung geeignet waren, rund, auch alle Inseln in dem riesigen Meer, das als einziges Unregelmäßigkeiten aufwies.

Und weil man den vorhandenen Platz so gut wie möglich nutzen wollte, waren alle größeren Städte rund. Die Umgebung um diese Kreise war oft sehr unwirtlich.

Wüsten. Steppen. Eislandschaften. Sümpfe.

Auch eher ungewöhnliche Landschaften gab es.
 

Erdbebengebiete, deren Boden von zahllosen Rissen und Kluften durchzogen war, hervor gebracht durch katastrophale Erdbeben.

Windebenen, in denen kein Tag verging ohne zerstörerische Wirbelstürme und Tornados.

Giftzonen, aus deren Böden unheilvolle Dämpfe strömten, meistens giftig oder auf eine andere Weise schädlich und zahllose aggressive und natürlich giftige Tiere.

Man könnte noch eine Reihe anderer Gebiete aufzählen.
 

In den Zonen ohne Katastrophengefahr siedelten auch einige kleine Dörfer, mitunter Siedlungen von Drachenmenschen, die sich an das Leben dort gewöhnt und spezialisiert hatten.

Von einem großen Meer wurden 5 Kontinente getrennt. Auf jedem Kontinent gab es eine Hauptstadt, jeweils die aktuell größte Stadt.
 

Das alles waren dort die Grundlagen des Lebens, die jeder kannte.

Außergewöhnlich aber erträglich, so kannten sie es schließlich. Und ein Großteil dieser Welt war noch weitestgehend unentdeckt, obwohl schon so viel bekannt war.
 

Das Unbekannte lauerte dort hinter jeder Ecke.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und, wie hat euch das erste Kapitel gefallen? Das zweite hab ich schon fast fertig. :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yinyin24
2015-11-17T06:24:44+00:00 17.11.2015 07:24
Hey cutie Anni-Me, obwohl ich noch unterwegs bin zur Schule lese ich abgöttisch FF's. Ich finde wie du die Story schreibst hervorragend. Es ist sehr spannend und macht mir viel Spaß. :) Ich kann nix anderes ausser FF lesen, anime/ mangafilme und Serien gucken. Klar singe nebenbei uvm. aber das hier ist der größte Highlight EVER. Bitte sei so lieb und schreib mehr von den Kaps. Ich würde mich total freuen. LG *bussi* Deine Yinka ♥
Antwort von:  TheCrazy
17.11.2015 16:17
Hehe, danke! Und keine Sorge, grade sitzte ich am 2. Kapi, das hatte ich schon vorgearbeitet und jetzt fehlt nur noch ein kleiner Teil :3
Vielleicht kannst du morgen auf dem Weg zur Schule schon weiterlesen ;)
Von:  Dragonangel-Jana
2015-11-16T17:45:40+00:00 16.11.2015 18:45
Hey,
Dein Schreibstil ist wirklich gut und die Handlung sehr interessant.
Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.

LG DA-Jana
Antwort von:  TheCrazy
16.11.2015 18:47
Wow, vielen Dank! Ich freu mich echt, dass du meine Fanfic liest und jetzt bin ich total motiviert weiter zu schreiben! XD


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