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Ein Abend voller Magie

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Ein Abend voller Magie


 

 .: ☆ Ein Abend voller Magie ☆ :. 

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Seufzend ließ sich die junge Gryffindor in einen der großen Sessel sinken. Die letzten Stunden, die sie in der Bibliothek verbrachte, hatten gewaltig an ihr gezerrt. Doch das Fertigen der Aufsätze für Verwandlung und Geschichte der Zauberei hatte höchste Priorität und auch, wenn diese erst in zwei Wochen fällig wären, blieb ihr bis dahin genug Zeit, um sich den anderen schulischen Projekten zu widmen.

Das Feuer, das im Kamin nur noch schwach vor sich hin loderte, warf sein warmes Licht auf ihr Gesicht, das von dunklen Schatten umwoben schien. Rose Weasley fiel das Lernen bei Weitem nicht so leicht, wie es den Anschein hatte. Zwar gehörte sie zu den besten Schülern ihres Jahrgangs, doch flog ihr das Wissen nicht zu. Sie musste etwas dafür tun, damit ihre Noten stabil und auf einem hohen Level blieben.

»Da bist du ja«, erschrocken fuhr sie zusammen, als sie den mädchenhaften Klang einer Stimme hinter sich vernahm. Alice Longbottom, in ihren Morgenrock gekleidet, trat auf sie zu und setzte sich auf den kleinen Hocker, der vor dem Polster stand, in dem die junge Hexe beinahe versank. »Du warst nicht beim Essen«, merkte Alice an. »Warst du bis eben in der Bibliothek?«

Rose nickte schwach und rieb sich die brennenden Augen. Ihr war ganz und gar nicht nach Reden zumute. Viel zu müde war sie und erlag dem Versuch, einfach hier sitzen zu bleiben und sich nicht die Stufen hinauf in den Mädchenschlafsaal zu quälen. Doch Alice erhob sich von dem Hocker und hielt ihr die Hand hin. Rose ließ sich mitzerren, auch wenn sie nicht mehr sagen konnte, wie sie es geschafft hatte, die gewundene Treppe empor zu steigen.
 

»Bist du schon aufgeregt?«, wollte Alice am nächsten Morgen beim Frühstück wissen.

Rose hielt in ihrem Tun, sich den Löffel voll aufgeweichter Cornflakes zum Munde zu führen, inne und blickte fragend in das Gesicht ihres Gegenübers.

Alice verdrehte die Augen, schüttelte dann jedoch mit einem Lächeln auf den Lippen, den Kopf. »Dein Geburtstag. Nächste Woche. Sag nicht, dass du ihn, wegen alldem Lernen, bereits vergessen hast?«, klagte sie.

»Nein«, murmelte Rose. Natürlich vergaß sie ihren Ehrentag nicht, doch gab es, gerade im letzten Jahr auf Hogwarts, noch so viel zu erledigen, dass ihr der genaue Wochentag möglicherweise entfallen war.

»Man wird schließlich nur einmal siebzehn!«, verkündete Alice stolz.

»Das hast du letztes Jahr, an meinem Sechzehnten, auch gesagt«, ließ Rose mit vollem Mund verlauten und schaffte es endlich, die pappigen Cerealien herunterzuwürgen. »Bekomme ich wieder eine Mimbulus Mimbeltonia

Alice zuckte die Schultern, grinste jedoch. Seit ihrem dritten Jahr auf Hogwarts hatte es sich das Mädchen zur Aufgabe, nein, zur Tradition gemacht, ihrer Freundin das Kaktus-ähnliche Gewächs als Geschenk zu überreichen und auch in diesem Jahr würde Alice nicht mit dieser Konvention brechen, soviel wusste Rose. Ihre Mutter verdrehte wahrscheinlich schon jetzt die Augen, wenn sie ihr das neue Geschwisterchen an Weihnachten ins Haus schleppte. Doch die allererste Pflanze stand, munter und fröhlich vor sich hin wackelnd, neben ihrem Bett auf dem Nachttischchen.

»Schon möglich«, erwiderte Alice, »auch wenn deine Mum bestimmt bald keinen Platz mehr dafür hat.«

Nun war es an Rose, die Schultern zu zucken. »Ich sage ihr seit Jahren, dass wir ein Gewächshaus brauchen, aber sie ist noch immer nicht ganz davon überzeugt.«
 

Die nächsten Tage schienen wie die Wolken am Novemberhimmel an ihr vorbeizuziehen. Schule, Lernen, Quidditch ... und nur die Kreuze im Kalender verrieten, dass ihr Geburtstag immer näher rückte und sie in nicht einmal knappen acht Stunden eine volljährige Hexe sein würde.

»Hör auf, mit dem Fuß zu wippen«, sagte sie, ohne von ihrem Buch aufzusehen. Ihr Tischnachbar hatte jedoch nur ein spöttisches Schnauben für sie übrig und lehnte sich in seinen Stuhl zurück. »Scorpius!«, warnte sie. »Ich weiß, dass du grinst.«

»Natürlich«, lachte er leise, erhob sich und griff nach dem Stoß Bücher, den er gefährlich schwankend durch die Reihen trug, um die Werke wieder an ihre vorgesehenen Plätze zu schaffen. Als er erneut an den Tisch trat, und über ihre Schulter blickte, stutzte er und griff nach dem Blatt, das sie zuvor betrachtet hatte. »Und ich dachte, du schreibst etwas über Florfliegen? Tzzz ...«, fragte er und zog die Augenbrauen zusammen, ehe er sein Interesse dem zuvor entrissenen Faltblatt zukommen ließ. »Da willst du hin?«

»Würde«, gab sie zu und sah zu ihm auf. »Aber die Karten waren sofort weg. Und ich sitze sowieso hier fest.«

»The Metropolis? Nicht gerade das, was ich hören würde. Sie spielen in London? Vor Muggeln?« Die Skepsis war ihm deutlich anzusehen. Eine magische Musikgruppe, die vor nicht-Magiern auftrat? Er konnte nicht sagen, ob diese Jungs unheimlich mutig oder unheimlich dämlich waren.

»Mir gefällt ihre Musik«, gab Rose verteidigend zurück, senkte aber dann ihren Blick. »Ja, nur leider weiß niemand, wo genau. Es ist geheim. Und die Muggel ... vielleicht soll es deshalb an einem geheimen Ort stattfinden, damit die Muggel nichts davon mitbekommen.«

Scorpius zuckte die Schultern und gab ihr den Flyer zurück, während die junge Gryffindor ihre Utensilien und Unterlagen zusammenklaubte.

»Weißt du, wo ich noch nie war?«, fragte er und das Mädchen sah von seinem Tun auf. »London Eye

»Echt? Noch nie?«, hakte sie nach und kam nicht umhin, dass sich ein flüchtiges Grinsen auf ihre Lippen stahl.

Scorpius schüttelte den Kopf. »Nein, noch nie. Ganz ehrlich. Wenn wir mal in London sind, dann gehen meine Eltern schnurstracks in die Winkelgasse, oder bringen mich mit knapper Mühe und Not nach Kings Cross, und das, obwohl sie im Ministerium arbeiten. Verrückt, oder?«, sein Lachen klang jedoch nicht heiter, sondern schwelte vor Trübsinn und Enttäuschung.

»London Eye ... ich dachte, du hast Höhenangst.« Verwunderung zierte ihr Gesicht.

»Habe ich ja auch. Deshalb spiele ich kein Qudditch, fasse folglich auch keinen Besen an«, meinte er und zuckte die Achseln.

»Du weißt, dass London Eye ein riesiges Riesenrad ist? Es ist hoch, sehr hoch. Die Tribünen am Quidditchfeld sind Zwerge, im Vergleich dazu«, eindringlich war ihr Blick, doch der Argwohn in ihrer Stimme würde ihn nicht von seinem Vorhaben abbringen.

Endlich hatte sie all ihre Notizen, Pergamentrollen, Feder und Tintenfass in ihrer Tasche verstaut. Schweigend ging Rose neben ihm her. Offenbar grübelte sie noch immer über seine Worte nach.

»Würdest du mitkommen?«, fragte er unvermittelt und blieb abrupt stehen.

»Mitkommen? Wohin?«, hakte sie nach.

»Zum London Eye«, fügte er hinzu. »Du warst doch schon mal dort, oder nicht?«

»Na ja ...«, entfloh es ihr gedehnt, »also, ich stand schon oft davor. Gefahren bin ich damit noch nie. Tut mir leid, wenn du dachtest, dass...«

»Ach was, na dann umso besser!«, die Freude in seiner Stimme ließ kaum den Platz für ein schlechtes Gewissen. »Und wenn mir schlecht werden sollte, hältst du meine Haare.«

Ein helles Lachen erfüllte den Korridor.
 

Die junge Hexe wartete nicht, bis die alte Uhr auf dem Kaminsims im Gryffindor-Gemeinschaftsraum ihren Geburtstag einläutete. In den letzten Stunden, bevor sie sich in die weichen Kissen kuschelte, hatte sie all ihre ihr noch verbliebene Energie ins Lernen investiert, schrieb die letzten Worte, ehe sie von Miss Li höflich aber bestimmt gebeten wurde, ihren Schlafsaal aufzusuchen.

Als sie durch das Portraitloch zum Eingang der Höhle der Löwen kletterte, fand sie das runde, große Zimmer beinahe leer vor. Nur ein paar Sechstklässler waren noch auf den Beinen. Träge schleppte sie sich die Stufen zu ihrem Zimmer hinauf, öffnete so leise wie möglich die Tür und verschloss jene ebenso lautlos. Die Mädchen, mit denen sie diese Räumlichkeit teilte, waren bereits bettfertig, sahen von Zeitschriften oder Büchern auf und nahmen das kurzzeitig unterbrochene Gespräch wieder auf. Rose signalisierte, dass sie sich sputen würde, bevor die Turmuhr ihre zehn Schläge tat und man das Licht löschte.

Kaum, dass sie in einen traumlosen Schlaf gesunken war, rüttelte man sie an den Schultern aus ihrer Ruhe. Murrend setzte sie sich aus den Kissen auf und starrte, mit verschwommenem Blick, in die Gesichter ihrer Freundinnen.

»Alles Gute zum Geburtstag!«, riefen die Mädchen im Chor, ehe man Rose aus dem Bett zerrte und in feste, liebevolle Umarmungen zog.

»Ich habe etwas zum Anstoßen!«, verkündete Miranda McLane freudig und hielt zwei Flaschen Elfenwein in die Höhe.

»Wie hast du die denn reingeschmuggelt?«, fragte Rose lachend.

»Frag deinen Cousin«, kicherte die Hexe, verteilte Pappbecher und hielt ihren wie einen Kelch empor, ehe sich Miranda zu einem Toast auf die Volljährigkeit Rose Weasleys aufschwang. »Unsere Geschenke bekommst du aber erst später. Zu müde.«

»Meins bekommst du aber schon jetzt«, schaltete sich Alice ein und überreichte ihr einen kleinen Blumentopf, in dem eine mini-Mimbulus Mimbeltonia steckte.

»Oh, wie süß!«, schwärmte Suzie Fawcett. »Ist das ein Ableger?«

Alice nickte lächelnd und reichte ihr Präsent an das Geburtstagskind. Die kleine, graue Kaktus-ähnliche Pflanze wackelte leicht, ließ sich aber anstandslos neben der großen Schwester auf den Nachttisch platzieren.

»Hoffentlich vertragen die sich auch«, merkte Trudi an, die das Bett neben Rose bezogen hatte. Ihr waren schleimspitzende Zimmerpflanzen nicht geheuer.

Nach einem Becher Elfenwein kam die Müdigkeit wieder zum Vorschein und keine der Hexen protestierte, als Miranda das Licht endgültig löschte. Jedoch murmelte diese noch eine letzte Prophezeiung in Roses Richtung: »Und denk dran, Rosie, das am Wochenende eine Party zu deinen Ehren steigt. Ich habe nicht umsonst Monate für die Vorbereitung gebraucht.«

Rose entfloh ein schnaubender Laut, dennoch rief sie ihren Dank nochmals in die Runde, ehe auch sie die Augen schloss.
 

Halb Hogwarts gratulierte dem Mädchen, vorrangig jedoch ihre engsten Vertrauten und Verwandten, bis hin zu Lehrern oder den Schülern, denen sie Nachhilfestunden gab. Nach der neunten Eule, die am Haustisch der Gryffindors, allein beim Frühstück, angeflattert kam, hörte Miranda auf zu zählen. Zum Mittagessen jedoch war der Ansturm nur noch halb so wild, allerdings gab es immer noch das eine oder andere Präsent, das man Rose zukommen ließ. Von Grußkarten, über Süßigkeiten durfte auch das traditionellste Geschenk für eine erwachsene Hexe nicht fehlen.

»Onkel Rons Planetenuhr, hm?«, Albus Potter ließ sich neben seiner Cousine auf die Bank fallen und deutete mit einem Nicken auf das Päckchen, welches soeben von einer der Schuleulen gebracht worden war.

»Schätze schon«, gab Rose zurück und nestelte an der Paketschnur. Albus zog eine Schnute, doch die Hexe stieß ihm kichernd in die Rippen. »Du bekommst deine doch auch bald. Was bekomme ich eigentlich von dir? Außer einem feuchten Händedruck?«

»Ich hab dich doch vorhin herzlichst durchgeknuddelt«, scherzte Albus. »Die Party, was sonst?«

»Oh, Miranda hatte so etwas erwähnt«, gab Rose zögernd zurück. »Ihr wisst doch, dass ich nicht so für große Feiern zu haben bin.«

»Keine Widerrede, Cousinchen! Eine Party zur Volljährigkeit ist das Non-Plus-Ultra für Zauberer und Hexen und wir haben uns nicht lumpen lassen, etwas ganz Feines für dich auf die Beine zu stellen. Also, freu' dich!«, knurrte Albus, verzog die Lippen dennoch zu einem schelmischen Grinsen.

»Ich werde mir alle Mühe geben«, seufzte die Hexe und schüttelte den Kopf.

»Es genügt, wenn du dir große Mühe gibst.« Dabei beließ er es und schwang die Beine von der Bank.

»Und weg ist er«, bemerkte Miranda und biss von ihrem Brötchen ab.

»Habt ihr sonst noch irgendetwas geplant?«, der Argwohn in Roses Stimme ließ Miranda die Augenbrauen heben.

»Nein«, meinte diese und dankte Merlin dafür, dass ihre Freundin soeben abgelenkt wurde. So überhörte sie getrost das gemurmelte »wir nicht«, während sich der Mund Mirandas zu einem wissenden Grinsen verzog.
 

»Rose«, jemand klopfte an die Tür zum Badezimmer. »Beeil dich!«

»Warum denn?«, hallte es nach draußen, während sich Trudi Kingston das Lachen verkniff.

»Na los! Du musst dich umziehen«, legte Miranda hinterher und trat beiseite, als die Tür aufschwang und die Hexe mit einem Handtuch auf dem Kopf ins Zimmer trat.

»Warum sollte ich mich umziehen? Gehen wir irgendwo hin? Ihr wisst doch, dass ich noch lernen wollte und wo sollten wir schon hingehen? Wir können doch eh nicht vom Schulgelände!« Während Rose weiterhin sprudelnd ihren Protest fortsetzen wollte, nahm ihr Suzie Fawcett das Tuch ab und scheuchte sie zum Kleiderschrank.

»Überraschung!«, frohlockte Miranda und klatschte in die Hände.

»Überraschung?« Ihr war nicht wohl, als sie das freudige Grinsen auf den Gesichtern ihrer Freundinnen sah. Selbst Alice strahlte und schien von allen Mädchen diejenige zu sein, die am aufgeregtesten war.

»Ja«, verkündete Alice munter, »du gehst aus.«

»Was? Allein? Und was ... was ist mit euch?« Der Argwohn in der Stimme der Hexe ließ sich nicht vertreiben.

»Nein, nicht allein«, beschwichtige sie Suzie. »Jemand wartet auf dich.«

»Wer?«, hakte Rose nach und ignorierte das synchrone Verdrehen von vier Augenpaaren.

»Wenn wir dir das sagen, ist‘s ja keine Überraschung mehr, also los! Du willst doch dein Date nicht warten lassen, oder?«, hakte Trudi nach und begutachtete die Kleider auf den Bügeln.

»Ein Date? Seid ihr verrückt geworden? Ich kenne doch niemanden!«, beschwerte sich die junge Frau und setzte sich, die Arme vor der Brust verschränkend, auf Suzies Bett.

»Rose Mary Weasley!«, donnerte Alice. Verdutzt sah das Mädchen zu seiner Freundin auf. »Wenn du jetzt nicht sofort in die Hufe kommst, dann ...«

Seufzend ergab sich Rose dem Spektakel um sie herum. Ließ sich in Jeans, Pullover und Stiefel zwängen, die Haare machen und sogar etwas Make-Up im Gesicht verteilen.

»Wir begleiten dich noch runter. Aber kein Knutschen!«, giggelte Miranda. »Ach, weißt du was? Man wird nur einmal siebzehn! Geh richtig ran!«

»Miranda!«, zischten Suzie und Trudi wie aus einem Mund, während sich Alice mit einem breiten Lächeln bei Rose einhakte und voraus schritt.
 

Am Fuße zur Marmortreppe ließ Alice von ihr ab. Die anderen Mädchen hielten inne und deuteten mit vielsagenden Blicken auf das große Portal, das aufs Schulgelände führte. Kopfschüttelnd stapfte Rose in Richtung Ausgang davon, zog den Schal enger um ihren Hals und schwor sich, dass sie ihren Freundinnen nie verzeihen würde, sollten diese ihr einen Streich spielen. Kaum hatte die Gryffindor die schwere Tür hinter sich geschlossen, erblickte sie eine vertraute Gestalt.

Das weißblonde Haar schien im Licht der Fackeln rings um wie ein Heiligenschein zu leuchten. Argwöhnisch zog Rose die Augenbrauen zusammen. Doch konnte sie niemanden außer Scorpius Malfoy erkennen, dessen Hände in den Taschen seiner Hose vergraben waren. Gemächlich wippte er auf Hacken und Ballen und als er sie bemerkte, legte sich ein zaghaftes Lächeln auf sein Gesicht.

»Scorpius?«, fragte Rose in die Nacht hinein und dieser nickte bejahend. »Wartest du auf jemanden?«

»Ja«, gab er knapp zurück. »Auf dich.«

»Auf mich?«, hakte sie nach und wieder bestätigte er ihr Anliegen mit einer zustimmenden Geste.

»Kommst du?« Ohne eine Antwort abzuwarten, griff er nach ihrer Hand und zog sie über die Ländereien.

Misstrauisch beäugte die Hexe seine Tat, ließ sich jedoch von ihm den gepflasterten Weg entlang lotsen. »Wo gehen wir hin?«

Scorpius schwieg.

»Was wird das hier?«, verlangte Rose zu wissen.

Abermals blieben seine Lippen versiegelt.

»Nicht bocken«, beschwor er sie, als er einen Ruck an seiner Hand bemerkte. »Ich bin froh, dass sie dich doch noch dazu gekriegt haben, mitzukommen.«

»Wie meinst du das?«, hakte Rose nach und erkannte, dass sie sich am großen, schmiedeeisernen Tor befanden, das den Eingang zum Schulgelände kennzeichnete. Die Banne und Flüche waberten und flackerten vor ihren Augen auf, als sich ihnen drei dunkle Gestalten in den Weg stellten. Hausmeister Gibbson hob die Laterne auf, um in die Gesichter der Jugendlichen sehen zu können.

»Onkel Nev- ... Professor Longbottom«, haspelte Rose und die Verwirrung hatte nun endgültig ihre Arme um sie geschlungen.

Neben dem Hauslehrer der Gryffindors trat auch der Lehrer für Zaubertränke in den Schein der Leuchte. Scorpius nickte dem Hauslehrer der Slytherins zu und Professor Burke notierte sich sowohl die Namen, als auch das Datum und die Uhrzeit.

»Sie dürfen dann gehen und sind spätestens um Mitternacht wieder hier vor dem Tor.« Der Anordnung Professor Burkes kamen beide Schüler mit einem stummen Nicken der Köpfe nach.

»Viel Spaß«, hörte Rose die vertraute Stimme von Alices Vater und betrachtete das Schauspiel, welches sich ihr bot, mit großen Augen. Beide Hauslehrer traten vor, schwangen ihre Zauberstäbe und hoben Bann- und Schutzzauber für die Dauer weniger Wimpernschläge auf.

Eiligst zog Scorpius erneut an ihrer Hand und zerrte das Mädchen über die Grenze. Sobald beide die Schwelle passierten, schloss sich das Tor und die Zauber nahmen ihre Arbeit mit sofortiger Wirkung wieder auf.

Kurz wandte sich Rose noch einmal zu Professor Longbottom um, der ihr mit einem breiten Grinsen zuwinkte. Professor Burke hingegen schenkte den Kindern keinerlei Beachtung mehr und auch der Hausmeister wurde alsbald von der Dunkelheit verschluckt.

»Und nun? Wir dürfen Hogwarts verlassen?«

Scorpius wusste, dass dies eine ihrer ersten Fragen sein würde. »Ja, für diesen Abend«, erklärte er.

»Nur wir beide?« Wieder meldete sich die altbekannte Skepsis zurück.

»Jap, nur wir beide. Also komm! Wenn wir uns nicht mindestens drei Meter von dem Tor entfernen, können wir nicht apparieren«, wies er sie an.

Rose schluckte. Zwar hatte sie ihre Apparier-Prüfung bestanden, doch diese Art des Transports behagte ihr nicht.

»Keine Angst«, versicherte Scopius und drückte ihre Hand um einiges fester. »Ich pass' schon auf dich auf.«

Dann riss es sie von den Füßen, zog an ihrem Bauchnabel und in einen Strudel aus Farben hinein.
 

Galant, als wäre er nie anders zum Stehen gekommen, landete der Slytherin auf den Füßen, während Rose ins Straucheln geriet und sich an ihm festklammerte, um Halt zu finden, ehe sie sich auf den Knien aufstützte und versuchte, japsend zu Atem zu kommen. »Ich –«, würgte sie hervor, »ich hasse apparieren. Wo sind wir?«

Scorpius' Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen. Seine Hand ruhte auf ihrem Rücken, als sie sich allmählich wieder besann. »London«, gab er knapp zurück.

Abrupt richtete sich Rose auf. »Was? London?«

Wieder nickte er. »Na gut, momentan noch in einer kleinen Seitenstraße, aber ich brauchte einen Ort, an dem keine Muggel sind. Das verstehst du doch, oder?«

Zögernd bejahte das Mädchen seine Erklärung.

»Ich hatte mich, als ich fünf Jahre alt war, mal hier in der Nähe verlaufen und bin«, Scorpius wich einer kleinen Pfütze aus, »hier in dieser Gasse gelandet. Und ich war froh, dass ich mich hier verirrt hatte, denn ...«

Rose lauschte seinen Worten und es verschlug ihr die Sprache, als beide aus der engen Straße ins bunte Licht der Laternen traten.

»Überraschung«, flüsterte er ihr zu und deutete auf das Riesenrad, das sich in einigen Metern Entfernung vor ihnen auftat. Rose trat ein paar Schritte vor, versicherte sich, dass sie nicht in Muggel hinein geriet, während sie, unter großem Staunen, die Augen auf eine der größten Sehenswürdigkeiten Londons richtete.

»Also, Rose Weasley, da heute dein siebzehnter Geburtstag ist, und wir es gerade punktgenau achtzehn Uhr siebenunddreißig haben, bleibt uns noch gut eine Stunde«, verkündete Scorpius und zog sie erneut an ihrer Hand auf den Gehweg.

»Eine Stunde wofür?«

Wieder schüttelte er den Kopf, grinste und marschierte eiligst die lange Promenade an der Themse entlang. »Hm«, grummelte er leise, als das hiesige Riesenrad mit seinen 32 Gondeln vor ihnen aufragte. »Hast du Muggel-Geld bei dir?«

»Was? Nein«, gab Rose zurück und wirkte plötzlich, wie vom Donner gerührt.

»Kein Problem, ich schon.« Wie aufs Wort wühlte er in den Taschen seiner Jeans.

Laut schnappte sie nach Luft, als sie seinem Scherz erlegen war.

»Karten?«, fragte der Verkäufer, als sie an den Schalter traten.

»Ja. Zwei, bitte«, nickte Scorpius.

»58,50 £.« Das Geld wechselte den Besitzer und beide wurden von einer kleinen Frau zu einer Gruppe Touristen geführt, die auf die Ankunft der Gondeln wartete.

»Du ... siehst ein bisschen blass aus«, stellte Rose fest und der junge Mann war froh, dass sie seine zitternden Knie nicht bemerkte. Wieder griff er nach ihren Fingern und die Hexe kam nicht umhin zu bemerken, dass seine Hand von kaltem Schweiß benetzt war. »Nur keine Aufregung, ich pass' schon auf dich auf«, kicherte sie und erntete ein schiefes Grinsen seinerseits; hatte er doch vor wenigen Minuten beinahe dieselben Worte benutzt.

»Tut mir leid«, sagte die Frau, und bedeutete einer anderen Gruppe zu warten. »So, Sie sind an der Reihe.«

»Am Abend scheint nicht viel los zu sein«, bemerkte Rose und sah sich um. Doch viel Zeit, um darüber nachzugrübeln, blieb ihr nicht, denn Scorpius zog sie, trotz klopfendem Herzen, in die Gondel.

»Ich wäre ja gern am Tag mit dir hier her gekommen, aber allein diesen Abend durchzuboxen, hat mich und die anderen eine Menge Überredungskunst gekostet«, sagte er, starrte jedoch auf einen Punkt an den Fenstern, den sie nicht erfassen konnte.

»Macht nichts. Dann kommen wir eben ein andermal und am Tage hierher«, verkündete Rose und es gelang ihm, sie anzusehen. »Mit so einer Überraschung habe ich ja nun gar nicht ... ups.« Die junge Hexe geriet aus dem Gleichgewicht, als sich das Rad in Bewegung setzte.

Langsam, mit dem Jungen an der Hand, tastete sie sich bis zu den Fenstern vor. Vielleicht mochte der Ausblick im Licht des Tages atemberaubend sein, doch London bei Nacht, alles hell erleuchtet, war mit Sicherheit ebenso wundervoll.

»Wir sollten ein bisschen Wandern, findest du nicht? Immerhin haben wir einen tollen Ausblick«, schlug das Mädchen vor und zerrte den stocksteif-verharrenden Jungen kurzerhand mit sich. »Oh, sieh mal. Wie schön!«, schwärmte Rose und deutete auf den Big Ben, dessen Zeiger bereits auf kurz nach sieben wiesen. Der großen Turmuhr folgten die St. Pauls Cathedral, Tower Bridge und der Shard. Die ganze Stadt strahlte wie ein Weihnachtsbaum. Alles leuchtete, blinkte und funkelte.

Scorpius jedoch wurde zunehmend unruhig. Er schlug sich tapfer, schickte jedoch alle paar Sekunden Stoßgebete zu den mächtigsten Hexen und Zauberern, diese Höllenfahrt möge irgendwann ihr Ende finden. Doch nicht nur das Rattern der Gondeln bereitete ihm Angst, auch behielt er das andere, wichtige Vorhaben stets im Auge und vergewisserte sich mindestens ebenso oft, wie viel Zeit ihnen noch blieb.

Zum Leidwesen der jungen Frau befanden sie sich tatsächlich im Sinkflug und kaum, dass die Türen geöffnet wurden, sprang der junge Mann aus dem Gefährt aus Glas und Metall und beinahe schien es, als wolle er den Boden küssen.

»Wir müssen uns beeilen!«, drängte er und Rose hatte wahrlich Mühe, mit ihm mitzuhalten. Scorpius hatte einige Minuten benötigt, um sich von dem Stress zu erholen, den die Fahrt mit dem höchsten Riesenrad Europas mit sich brachte, doch als er sich wieder fing, glich sein Tempo dem eines Langstreckenläufers.

»Müssen wir schon wieder zurück? Es ist doch erst halb acht.« Verwunderung und leichte Wut schwangen in ihrer Stimme mit, doch der junge Mann ließ sich nicht beirren. Kaum, dass sie die Gasse erneut betreten hatten, übermannte sie das unheimliche Gefühl, am Bauchnabel fortgerissen zu werden.

Dieses Mal gelang ihm seine Landung nicht so blendend, wie zuvor, doch Rose hatte sich bemerkenswert schnell wieder im Griff. Wortlos schritt er mit seinen langen Beinen vor ihr her, hielt ihre Hand jedoch noch immer umklammert.

Die Straße vor ihnen pulsierte vor Leben. Einheimische, Touristen, Menschen, denen man nicht allein begegnen wollte, Pendler, Junkies und allerlei andere Gesichter tauchten vor ihnen auf und waren genauso schnell wieder vergessen. Eiligst bog Scorpius in eine kleine Nebenstraße ab, die aber nicht weniger von Menschen beseelt schien. An einem alten, heruntergekommenen Theater hielt er inne, schöpfte Atem und wandte sich zu dem Mädchen um.

»Da rein?«, fragte Rose und er konnte Vorsicht und Angst aus ihren Worten heraushören.

Ein siegreiches Lächeln stahl sich auf seine Lippen, während er sich umsah.

»Scorpius, die werden uns doch bemerken! Wir dürfen da nicht rein!«, zischte sie und schollt sich für das Zittern in ihrer Stimme.

Scorpius entwand seinen Fingern ihrer Hand, gebot ihr, Ruhe zu bewahren. Während er lässig, die Arme vor der Brust verschränkt, die wenigen Stufen zum Eingang emporstieg, zierte Roses Gesicht erneutes Misstrauen. Sie folgte ihm und besah sich die alte, marode Drehtür.

»Pass auf«, flüsterte er und zwinkerte ihr verschwörerisch zu. Dann lehnte er sich gegen das Drehkreuz und verschwand im Innern des alten Theaters.

Scharf sog Rose Luft in ihre Lungen und sah zum sternenbesetzten Himmel auf.

»Rose?« Sie fuhr zusammen, als sie seine Stimme vernahm. »Los, trau dich, sonst kommen wir zu spät!«

Argwohn spiegelte sich auf ihrem Gesicht. Natürlich konnte sie wieder vor die Tore Hogwarts apparieren, doch die Neugierde, was sich im Innern des alten Hauses verbarg, schlug die Furcht in die Flucht. Als sie sich, ebenso cool und lässig wie Scorpius zuvor, gegen die alte Tür lehnte, verschmolz sie kaum merklich mit ihrer Umgebung und zurück blieb, nur für die Muggel sichtbar, das alte, verlassene, mit Brettern vernagelte Theatergebäude.

»Scorp–«, weiter kam sie nicht, denn jemand hielt ihr den Mund zu. Rose versuchte denjenigen in der Dunkelheit auszumachen, während ihre Finger bereits nach ihrem Zauberstab tasteten. Trotz aller Euphorie war sie noch immer eine Hexe, eine magisch begabte Person, die sich in einer Welt voller Muggel zur Wehr setzen musste, wenn man sie dazu anhielt.

»Ich bin‘s, ganz ruhig. Behalte deine Finger bei dir oder in meiner Hand. Jetzt komm!«

Seine Stimme sollte sie beruhigen, doch eine plötzliche Anspannung hatte von ihr Besitz ergriffen. Angst und Panik pulsierten durch ihre Adern, während sie mit Scorpius an ihrer Seite durch das Foyer schritt.

»Guten Abend«, sagte Scorpius ins Dunkel hinein und neben dem Mädchen flammten augenblicklich Fackeln auf. Ihr spitzer Schrei bescherte ihm einen Ausdruck der Belustigung.

Vor ihren Augen trat ein junger Mann aus den Schatten. Rose vermutete, dass er vielleicht drei oder vier Jahre älter war als sie, doch seine äußere Erscheinung ließ sie schwer an einem Kloß schlucken, der sich vor lauter Furcht in ihrer Kehle verbarrikadiert hatte. Das Haar, so schwarz wie die Nacht, war kurz, aber auf eine attraktive Art verwuschelt. Das Gesicht war lang, mit hohen Wangenknochen und die Augen stechend blau. In den Augenbrauen blinkte Metall auf, das sich als zwei Piercings entpuppte, ebenso verweilte ein kleiner, silberner Ring in der Unterlippe.

»Hey!«, entfloh es dem Kerl plötzlich. »Willkommen. Habt ihr eure Karten?«

Verdutzt starrte Rose zu Scorpius auf, der grinsend seine Jacke öffnete und aus der Innentasche zwei Karten fischte. Wortlos übergab er sie an den jungen Mann, der die Tickets überflog. Dann zierte ein Lächeln seine Lippen, er nickte und trat beiseite. Im Vorbeigehen konnte Rose einen Blick auf seine Arme erhaschen, die übersät mit bunter, oder schwarz-grauer Tinte waren.

»Viel Spaß«, sagte er noch und dann verschmolz er wieder mit den Schatten.

»Hast du das gesehen?«, hörte sie Scorpius flüstern. Rose sah zu ihm auf und wartete, dass er seine Frage näher erläutern würde. »Ziemlich cool, oder? Die Tattoos?«

Schweigend nickte sie und überlegte, wie Scorpius wohl mit einer ebensolchen, bunten Vielfalt an den Armen aussähe. Sie biss sich auf die Lippen. »Piercings auch?«, fragte sie leise und erkannte, dass der junge Mann den Kopf schüttelte.

»Nein, eher nicht. Und was ist mit dir?«, hakte er nach und stoppte abrupt. Vor ihnen ragte ein Hüne von Mann auf. »Entschuldigung?«, merkte Scorpius an und der Riese wandte sich zu ihnen um. Er hob beschwichtigend die Hände und ließ sie passieren.

Rose schüttelte den Kopf. »Wo sind wir?«, fragte sie zischend, da ihr sowohl der Kerl am Eingang, als auch der Lulatsch von eben nicht sonderlich vertrauenswürdig erschienen.

Mit einem Nicken deutete Scorpius nach vorn.

Vor ihnen hatten sich bereits einige Leute versammelt, unterhielten sich murmelnd, lachten, reckten nervös die Hälse oder blickten auf ihre Armbanduhren.

»Was waren das für Karten?«, verlangte sie zu wissen, doch Scorpius legte nur einen Finger an seine Lippen und gebot ihr so, schweigend zu verharren.

Wieder unterzog Rose den Besuchern einen Blick. Offenbar gehörten Scorpius und sie zu den jüngsten innerhalb dieser Gesellschaft, doch die anderen Anwesenden waren vielleicht gerade einmal zwei oder drei Jahre älter als sie. Die meisten von ihnen trugen Jeans, Turnschuhe und schwarze Hemden, Shirts oder Pullover. Andere waren ebenso mit Farbe bemalt, wie der Typ am Eingang, denn die Tattoos lugten unter den Ärmeln hervor. Die Luft war zwar nicht stickig, dennoch konnte man den Verfall des Hauses deutlich wahrnehmen. Immer mehr Gesichter strömten in den großen Saal, der jedoch nicht mit der Großen Halle mithalten konnte. Doch das musste er auch gar nicht. Was auch immer stattfinden sollte, war nicht offiziell. Es war klein, intim, geheim ...

»Nein!«, jaulte sie auf und trat nervös von einem Bein aufs andere.

Scorpius blickte neben sich.

»Nein«, wiederholte sie und aus der leidenden Grimasse erwuchs eine vor Freude strahlende Miene. Wortlos zog sie den jungen Mann in eine feste Umarmung. Er hatte sich vielleicht den Abend über kleinen Gesten bedient, doch nun war es an ihr, ihm ihre Dankbarkeit zu zeigen. »Du bist doch verrückt!«, murmelte sie in den Stoff seiner Jacke und Scorpius lachte bellend auf. Rose wollte ihn nicht ansehen, nicht in diesem Moment, da sich Tränen in ihren Augen sammelten. Viel zu überwältigt war sie. Geschockt, nervös, voller Vorfreude, Euphorie ...

»Du weißt also, wo wir sind?«, fragte er, als sie sich von ihm löste. Betreten hatte Rose nur ein Nicken für ihn übrig, noch immer hielt sie den Kopf gesenkt. »Woran hast du es gemerkt?«

»Archibald Urquart. Der Typ vom Eingang. Sein Bruder Michael war mit Aiden Flint befreundet, Kesters ältestem Bruder. Ake selbst hat Hogwarts vor zwei Jahren verlassen. Dann sind hier so viele Gesichter, die ich kenne, wenn auch nur vom Sehen ... Und ich habe mir eins und eins zusammengereimt«, erklärte sie und wandte abermals ihr Haupt von einer Seite zur anderen.

»Schlaues Mädchen«, lobte er, meinte es ernst und aus vollem Herzen und nicht im Mindesten herablassend. Es war für ihn, und vor allem für Freunde und Familie, wahrlich schwer genug gewesen, ihr nichts zu verraten und bis zum Ende durchzuhalten. Kalte Panik hatte ihn ergriffen, als er Ake entdeckt hatte. Natürlich kannten die Slytherin einander, so verhielt es sich auch mit den Flints, auch wenn Kester, der Jüngste von den drei Brüdern, in Gryffindor untergekommen war. Doch all das spielte keine Rolle, nicht jetzt, nicht in diesem Moment. Was für ihn zählte, war das Glitzern in ihren blauen Augen, die geröteten Wangen und die vor Heiterkeit piepsende Stimme.

»Ich glaube, es fängt an«, flüsterte er in ihr Haar, als sich Rose an seinen Arm klammerte und wie ein Gummiball auf und ab hüpfte. Ihre Aufregung übertrug sich unweigerlich auf ihn, ihre Energie schien um sie herum zu flimmern, brachte sie zum Leuchten. Als die Lichter erloschen, und der Spott auf die Bühne gerichtet wurde, gab es für das Mädchen kein Halten mehr.

The Metropolis betraten die kleine Bretterbühne, die Mitglieder nahmen ihre Instrumente auf und als das Schlagzeug einsetzte, war der Bücherwurm seinem Kokon entschlüpft. Der Schmetterling, strahlend und bunt, war ins Licht, ins Leben geflattert, hatte seine zarten Flügel gespannt und ließ sich von den Wogen davon treiben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Dahlie
2018-03-23T13:26:30+00:00 23.03.2018 14:26
Viel vieeeeel viiiiiieeeeel zu spät >_<

Das tut mir sehr, sehr leid :(

Zuerst einmal, das Cover ist wirklich schön, romantisch und ich mag es wirklich sehr, eine super Wahl.

Ich habe lange nicht mehr im Harry Potter Fandom gelesen, umso schöner war es jetzt, es hat sich angefühlt, als würde ich nach einer langen Reise nach Hause kommen. Ich weiß nicht, ob du das verstehst :3

Hach, ich möchte auch eine Mimbulus Mimbeltonia zum Geburtstag bekommen <3 was gibt es denn Schöneres? Und Alice hat recht, Traditionen bricht man nicht. Gehört sich einfach so. Und hey, ein Gewächshaus wäre echt cool, ich meine, es macht zwar arbeit aber es ist toll eigenes anzupflanzen und es wachsen zu sehen.

Oh mein Gott <3 The Metropolis ich freue mich so sehr von ihnen zu lesen! Sie rocken!
»London Eye ... ich dachte, du hast Höhenangst.« Zum Glück hat mich gerade niemand laut lachen gehört. Frag mich nicht, aber ich finde es ultra Komisch xD Schätze Scorpius hat es auch nicht so mit Muggelgeld würde ich meinen. (ich habe mich geirrt, er hat hier Ahnung von und wahrscheinlich Muggelkunde)

Der Eulenansturm ist bei so einer großen Familie nur normal, aber es ist trotzdem toll so was zu kriegen, denke ich <3

Zum Glück keine Party, sondern echt ein Date <3 Mein Magen flatterte als wäre es MEIN Date nicht Roses. Und von wegen kein knutschen, ich gebe ihrer Freundin recht, manchmal sollte man ran gehen xD

Oh diese Geschichte ist so wundervoll, ich liebe liebe liebe es wie du diese ganzen Kleinigkeiten einbaust, wie sie apparieren, das London Eye und dann der Türsteher, die Tattoos und wie du den Ort des Konzerts beschreibst, jetzt möchte ich selbst dort hin. Scorpius ist hier einfach nur ein unglaublich netter Gentleman und Rose hat den wohl besten Geburtstag ihres Lebens.

Ihre Freunde sind großartig. Sie schieben die Party und richten sich wirklich nach dem Geburtstagskind. Oft ist es nämlich leider genau anders herum :( Umso schöner ist dies hier.

Danke für diese Reise und mein kleines privates Homecoming <3

Ich entschuldige mich noch einmal GANZ FETT, dass dein Feedback so lange gedauert hat :[

Jetzt ist mir definitiv danach noch einmal sämtliche Harry Potter - Bücher zu lesen, die ich hier und bei mir im Schrank so finde <3 Für manche Dinge wird man einfach nie zu alt.

Alles Liebe Dahlie


Antwort von: irish_shamrock
25.03.2018 16:29
Hallo Dahlie,

hab vielen, lieben Dank für deinen Kommentar :3
Von:  Dahlie
2018-01-28T10:02:28+00:00 28.01.2018 11:02
Wieso sehe ich, dass ich hier kein Feedback hinterlassen habe???

Ich hole das definitiv nach und auch sehr lang! >////< #sorrrrrryyyyy!
Antwort von: irish_shamrock
14.03.2018 19:31
Hallo :) ...

ich wäre dir sehr verbunden, wenn du es irgendwann einrichten könntest.

LG
Von:  -Moonshine-
2015-11-13T19:24:56+00:00 13.11.2015 20:24
Guten Abend,

ich habe tatsächlich einen ganzen Tag gebraucht, um diesen OS durchzulesen, weil mir ständig etwas dazwischengekommen ist. *drop* Richtig ärgerlich. Aber ich hab es geschafft!
Das war richtig, richtig süß mit einer großen Portion Fluff. Es war übrigens die erste FF zur Next Generation, die ich überhaupt gelesen hab, und ich bereue nichts! *lach*
Ich fand vor allem Rose als Charakter sehr schön und detailreich ausgearbeitet. Dass du verschiedene Phasen ihres Tages/der Woche zeigst, trägt denke ich dazu bei. Scorpius ist zwar auch sympathisch, aber man merkt dennoch, dass es vorwiegend um Rose geht undihren Geburtstag. Den wird sie so schnell vermutlich nicht vergessen, und das, wo sie doch am Anfang gar nicht so begeistert schien.
Lustig fand ich die Idee, dass Alice ihr jedes Jahr diese Pflanze schenkt, das ist wirklich amüsant. Überhaupt ist der saubere, subtile Humor in der FF sehr lesenswert. ^^
Ich hab auch nichts auszusetzen. Der OS ist toll so wie er ist. Die Dynamik zwischen Rose und Scorpius ist sehr ausgewogen und harmonisch, gerade dass das keine Kitschkunutsch-FF ist finde ich cool, sondern dass sie auf einer soliden freundschaftlichen Basis miteinander agieren. Das hab ich sehr genossen.
Dein Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Ich kann diese FF nur empfehlen. Hat mirzumindest den Abend versüßt (bzw sie zu Ende zu lesen ;).

Ein schönes Wochenende!
Eli

Helfer der KomMission
Von:  Omama63
2015-11-11T21:12:48+00:00 11.11.2015 22:12
Ein schöner OS.
Scorpius hat ihr ihre Wünsche erfüllt und ist sogar mir ihr im Riesenrad gefahren, obwohl er Höhenangst hat.
Wenn das nicht Liebe ist, dann weiß ich auch nicht.
Dein OS hat mir sehr gut gefallen.
Klasse geschrieben.

Lg
Omama63




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