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Gib dich nicht auf

[Kai x Hiromi]
von

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Aufgeben 1.2

„Sieh dir das Mal an!“, rief ein junger Mann mit lilafarbenen Haaren.
 

Er hielt eine Zeitung in der Hand und reichte es seinem Freund, der gerade ein paar Daten in einen Computer eintippte.
 

„Was soll das sein?“, fragte er, ohne aufzuschauen, bis er die Zeitung jedoch vor seinem Gesicht gehalten bekommen hatte, „Ivan…bitte. Ich versuche zu Arbeiten!“, zischte der Rothaarige und fegte das Stück Papier aus seinem Sichtfeld.
 

„Sag jetzt nicht, du hast das gestern in den Nachrichten nicht gesehen?!“, fragte Ivan und hielt ihm erneut die Zeitung entgegen.
 

„Was denn?“, fragte Yuriy gereizt und sah auf.
 

Er entriss ihm die Zeitung und im selben Moment deutete der Lilahaarige auf einen Artikel auf der Hauptseite.
 

„Ja schön. Ein Flugzeugabsturz. Das gibt’s doch überall auf der Welt.“
 

„Ja, schon.“, erwiderte Ivan, „Aber… ich hab ein bisschen nachgeforscht und das Flugzeug hätte in Tokio landen sollen. Und jetzt rate Mal, was ich in den lokalen Zeitungen im Internet darüber gefunden habe…“, sagte er wissend und hatte damit Yuriys ganze Aufmerksamkeit.
 

„Zeig mir die Lokalzeitung.“, forderte er und Ivan machte sich über den Computer seines Freundes her.
 

Er tippte in die Suchmaschine ein paar Schlüsselwörter ein und legte schlussendlich die Hand auf die dazugehörige Maus, um den Link anzuklicken.
 

„Da schau. Sieh dir vor allem die Namen unten am Artikelrand an.“
 

Yuriys Augen weiteten sich immer mehr, als er den Artikel durchlas und die genannte Stelle. Kurz sah er zurück auf seinen Freund, bevor er im Stande war darauf zu reagieren.
 

„Das muss ich ihm zeigen.“, flüsterte er leise für sich und klickte schon auf das Druckerzeichen, um den Artikel auf Papier zu bringen.
 

Dann stand er abrupt auf, so dass sich der Drehstuhl, auf dem er zuvor gesessen hatte mit viel Druck nach hinten preschte, nur um dann an einem Schrank abzuprallen.
 

„Was ist denn jetzt los?“, fragte sich Ivan, als der Rothaarige in einem Affenzahn, das gedruckte Papier aus dem Drucker nahm und in Richtung der Chefetage abrauschte…
 

Seine Schritte waren schnell. Immer noch konnte er nicht wirklich sagen, was er von all dem halten sollte. Die Tageszeitung in der einen Hand und das Papier mit den lokalen Nachrichten aus Tokio in der anderen. Das war einfach zu viel. Das konnte doch nur ein Zufall sein. Jedenfalls hoffte er das. Kai würde daran zerbrechen, wenn es sich als Wahrheit entpuppte.
 

Yuriy wusste als Einziger davon, was ihn nun schon so lange beschäftigte. Ein Blinder mit Krückstock würde sehen, wie vernarrt er in dieses Mädchen war. Aber es wirklich zugeben würde er nie. Dafür war er einfach zu feige. Ja. Das traf es genau.
 

Wie oft hatte er ihn dazu überreden wollen, dass er seine Schatten der Vergangenheit endlich hinter sich lassen und vor allem mit ihr darüber reden sollte. Er war sich sicher,… auch wenn zwischen den Beiden nie etwas gelaufen war, so hatten sie doch eine Verbindung. Nur keiner konnte sich das eingestehen.
 

Vielleicht dachte er, dass er einfach noch Zeit brauchte, um all seine Gedanken zu ordnen, aber… offenbar wollte das Schicksal dies verhindern. Denn Zeit war vergänglich.
 

Ohne anzuklopfen drückte er die Türklinke hinunter und platzte wohl gerade in einen eher unpassenden Moment. Kai hatte den Telefonhörer in der Hand, während er in der anderen Hand mit einem Kugelschreiber Notizen aufschrieb.

Mit einer angehobenen Augenbraue sah er zu ihm auf.
 

„Kann ich mit dir sprechen?“, fragte er laut und deutlich.
 

„Jetzt nicht.“, sagte er stattdessen leise und hielt sich den Hörer ein wenig von seinem Ohr weg, „Ich habe den Bürgermeister gerade an der Strippe.“
 

„Es ist wichtig.“
 

„Kann das nicht wart-“, begann er erneut, doch wurde er schnellstmöglich von Yuriy unterbrochen.
 

„Es geht um Hiromi.“
 

Man hätte eine Stecknadel fallen lassen können und man hätte sie mit Sicherheit hören können. Er erkannte Kais undefinierbaren Blick, bevor er seinem Telefonpartner auf später vertröstete und schlussendlich auflegte.
 

„Was ist mit ihr?“, fragte er fast schon heiser und als der Rothaarige auf ihn zuging, stand Kai von seinem Schreibtischstuhl auf, „Yuriy, was ist los?!“, fragte er dann kräftiger.
 

Noch einmal holte der Russe tief Luft, bevor er ihm zuerst die Tageszeitung aus Moskau präsentierte.
 

„Hauptseite.“, sagte er kurz angebunden, bevor er eine Pause einlegte, „Gestern Abend ist ein Passagierflugzeug abgestürzt. Es kam aus den USA und sollte heute Morgen eigentlich in Tokio landen.“, dann… schweren Herzens ließ er die Lokalzeitung ebenso auf seinen Tisch fallen, „Das ist eine Kopie aus der originalen japanischen Lokalzeitschrift. Kai…“, sagte er vorsichtig, „…ihr Nachname taucht in der Liste auf.“
 

„Nein. Das… das ist nicht möglich!“, zischte er, als er das Papier in die Hände nahm und den Artikel durchlas, „Das kann nicht sein.“, hauchte er und Yuriy tat es fast schon weh, dieses Leid in seinen Augen sehen zu müssen.
 

Er war dabei zu zerbersten.
 

„Vielleicht…“, begann er und wollte irgendwie diese Situation noch retten, „…war sie ja gar nicht in dem Flugzeug. Vielleicht…“
 

Er hörte ihn scharf einatmen und schüttelte den Kopf. Sein Gesicht hing immer noch auf diesem Stück Papier.
 

„Und wieso taucht dann ihr Nachname darin auf? Das ergibt doch gar kein Sinn.“
 

„Verwandte vielleicht? Mensch, Kai. Ich denke nicht, dass Hiromi in diesem Flieger saß. Das wäre doch ein skurriler Zufall, oder?“, sagte er und versuchte zu lächeln, doch dieser Zug starb sogleich wieder, als er den missachteten Blick seines Chefs sah.
 

„Tätige doch kurz einen Anruf nach Tokio. Ruf… Takao an. Der muss es ja schließlich schon wissen, wenn es da etwas zum Erzählen gibt.“
 

„Das kann ich nicht.“, zischte Kai.
 

„Wieso?“, fragte er sichtlich verblüfft. – Verschwieg Kai etwas, was er noch nicht wusste?
 

„Ich ruf‘ bei der Fluggesellschaft an.“, sagte er dann und griff schon zum Hörer.
 

„Vergiss es. Die geben dir nie eine Auskunft.“, sagte er, doch es war schon zu spät.
 

Er hörte nur noch das Freizeichen, bevor er eine weibliche Stimme am anderen Ende vernahm.
 

Kai begann sich vorzustellen und fragte gleich darauf, weswegen er anriefe. Er wollte eine Auskunft haben, über das verunglückte Flugzeug, doch kaum, als er dies verlautete, hörte Yuriy ihn stark ausschnaufen.
 

„Hören Sie. Ich will doch nur wissen, ob sich eine Hiromi Tachibana in dieser Maschine befand. Mehr nicht!“ – kurz war es still, bis er wieder gereizt antwortete, „Nein,… ich bin ein Freund.“
 

Es war genau das, was der Rothaarige schon befürchtete. Sie gaben ihm keine Auskunft zu Passagieren, weil er nicht zu den nahestehenden Angehörigen gehörte.
 

„Ja… schönen Dank auch.“, sagte er zum Schluss aufgebracht und knallte den Hörer wieder auf seine Station.
 

„Ich hab’s dir gesagt.“
 

„Spar dir das, Yuriy!“, zischte er und der rothaarige Russe sah, wie Kai sich wieder über den Artikel beugte.
 

„Was jetzt?“, fragte er dann und stützte sich mit seinen Händen auf den Schreibtisch ab.
 

„Ich weiß es nicht… ich weiß gar nichts mehr. Wie konnte das überhaupt passieren?!“
 

„In dem Artikel in der Tageszeitung stand etwas von einem hohen Luftdruckabfall. Offenbar war das Flugzeug zu hoch geflogen. Im Bericht sagte die Presse, dass dadurch die Geräte an Bord ausgefallen waren und die Besatzung mit einer Ohnmacht kämpfte. Man geht davon aus,… dass… sie schon oben in der Luft erfroren waren und die Maschine dann eine Zeitlang führungslos war. Das Kerosin ging aus und… stürzte in ein Gebirge in China nahe dem Lushan Mountain ab.“
 

Eine Minute war es leise, bis Yuriy erneut das Wort ergriff.
 

„Wenn sie… an Bord war, dann hatte sie keine Schmerzen, Kai. Sie hat den Aufprall wahrscheinlich gar nicht mehr mitbekommen.“
 

„Sie war nicht an Bord!“, zischte er wiederum eisern und griff erneut zum Hörer, „Sie kann nicht…nein. Sie lebt. Sie muss einfach leben.“, hauchte er nun schon und Yuriy wollte ihm wirklich glauben,… aber die Chancen waren einfach viel zu gering.
 

„Wenn rufst du an?“
 

Doch Kai antwortete nicht, bis er seinen gewählten Telefonpartner auf der anderen Seite vernahm.
 

„Hallo Mr. Dickenson.“
 

„Oh.“, kam es prompt von Yuriy, als er diesen Namen vernahm. – Klar.
 

Der Vorsitzende der Beyblade Battle Association – kurz BBA, hatte wahrscheinlich genau die Informationen, die Kai so unbedingt brauchte. Und er unterlag soweit er wusste nicht unter einer Schweigepflicht. Vor allem, weil er ihn persönlich kannte und er ihm nie eine Aussage verweigern würde…
 


 

* * *
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und da bin ich wieder mit dem neuen Kapitel :)
Es ist Recht kurz, das weiß ich. Zumindest, viel kürzer, als das Erste.
Aber wie ihr in nächster Zeit wahrscheinlich feststellen werdet, schreibe ich in jedem Kapitel nur aus "einer Sicht".
Und da die nächste Zeile wieder eher aus Kai's Gefühlswelt beschrieben wird, musste hier also ein Cut her xD

Ich freue mich ebenso schon sehr auf meine 4 Favoritenleser~ :P
Auch wenn sich noch keiner dazu erbarmt hatte, ein paar Worte zu hinterlassen, schätze ich es dennoch sehr, dass es überhaupt einer liest xDD

Daher schreibe ich jetzt einfach mal: Danke sehr und...
...bis zum nächsten Mal :)
Lg KatieBell :3
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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Nephelin
2015-09-18T15:23:25+00:00 18.09.2015 17:23
das ging ja fix! :)

zum Kapitel: WIE BITTE??!!!! O.o...ich hoffe echt, dass Hitomi nicht tot ist...wäre echt traurig :(
(aber ich denke nicht? ^^°...)

freue mich auf jeden fall aufs nächste Kapitel :)

Lg
Antwort von: KatieBell
18.09.2015 17:28
Hi! Vielen Dank für dein Review :)
Bisher geht es auch noch fix weiter mit den Kapiteln ;) Bis zum Kapitel 4 ist alles soweit geschrieben und beta-gelesen. Erst ab da, wirds dann etwas länger dauernd mit den Updates ;)

Auch wenn ich diese Kurzgeschichte, als Drama kennzeichne, kann ich deine Vermutung widerlegen ;)
Das nächste Kapitel gibt aber dann die genaue Auflösung^^

Lg Katie :3
Antwort von:  Nephelin
18.09.2015 17:51
uiiii, dass klingt echt gut :) freue mich darüber

ok, dachte mir schon sowas ^^
Von:  DasHasi
2015-09-18T12:08:13+00:00 18.09.2015 14:08
Uii, geht ja schon weiter ^_^
Ich mag das Pairing, ist eine gute Idee von dir 👍
Wie immer, super schreibstil, tolles Thema
Deine Storys sind immer super *_*
Antwort von: KatieBell
18.09.2015 14:11
UI, vielen Dank für dein Review :D
Freut mich, dass dir die Geschichte bisher gefällt!

Lg Katie :3


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