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Seduce Me!

Drei sind (k)einer zu viel
von

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Wieder zuhause

Die Tage in Kamakura waren viel zu schnell vergangen und ehe sich Hinata versah, war die Hälfte seiner Semesterferien vorbei. Da die andere Hälfte der Ferien das Strandhaus nicht mehr zur Verfügung stand, waren sie wieder nach Tokyo zurückgefahren, wo Hinata eine unglaubliche Nachricht erfuhr, die ihn völlig aus der Bahn warf: der Verlag, zu den er seinen Manga geschickt hatte, bot ihm an, seine Yaoi-Serie drucken zu lassen. Daraufhin fiel er fast in Ohnmacht und konnte es nicht glauben. Für die Zwillinge war das natürlich ein perfekter Anlass zum Feiern. Sie kümmerten sich persönlich darum, dass diese Nachricht auch gebührend gefeiert wurde und so wurde ordentlich eingekauft. Es gab Alkohol und Snacks und die Stimmung war ausgelassen. Vor allem Katsuya wusste, wie man richtig Party machte und es wurde eine ziemlich lustige Runde. Am Tag darauf begleitete Takashi Hinata zum Verlag, um ihm beizustehen. Katsuya konnte leider nicht mitkommen, da er einen Termin beim Augenarzt hatte, weil er eine neue Sehstärke für seine Brille brauchte und den Termin schlecht absagen konnte. Vielleicht war es auch vernünftiger, wenn Takashi mitging, denn dieser hatte mehr die Ruhe für so etwas. Im Verlag wurde Hinata von der zuständigen Redakteurin freundlich begrüßt. Sie war ziemlich überrascht, dass der Autor der Yaoi-Serie ein junger Mann war. Frau Kano hatte eine ähnliche Herzlichkeit wie Frau Itamu und schien ihrem Beruf mit großer Leidenschaft nachzugehen. Sie war begeistert von dem Manga und lobte vor allem Hinatas Zeichenstil.

„Die Story ist wirklich süß geworden, vor allem der Protagonist hat mir sehr gefallen“, begann sie direkt zu erzählen. „Es ist eine sehr niedliche Schulromanze und für ein erstes Werk ist das schon eine ordentliche Leistung. Für gewöhnlich bringen Einsteiger-Autoren eher Einzelbände und Kurzgeschichten heraus, aber du hast ja gleich schon sechs Bände fertig. Wie lange hast du daran gearbeitet?“

Hinata dachte nach. „Ein halbes Jahr. Ich hatte zwischendurch viele Prüfungen gehabt und musste mir die ganzen Utensilien ja auch noch kaufen. Tusche, Pinsel und Cuttermesser, Rasterfolie… das hab ich mir alles später gekauft.“

Frau Kano, die ihn durch ihre Brille aufmerksam ansah, nickte bedächtig und sagte schließlich „Also ich sehe in deiner Arbeit durchaus Potential. Da du ja noch dein Studium machst, kommt eine Vollzeitbeschäftigung bei uns wohl nicht infrage. Ich kenne den ganzen Stress selbst ganz gut, ich hab auch studiert und dann noch als Mangaka gearbeitet. Also was ich dir anbieten kann, ist einen Job als Freelancer.“

„Freelancer?“

„Das bedeutet, dass du freiberuflich weiterhin deine Mangas zeichnest. Du bekommst bestimmte Vorgaben, was zum Beispiel die Charaktere und die Handlung betrifft. Ich versuche dabei natürlich, dir einen größtmöglichen Freiraum bei deiner Kreativität zu lassen. Wir vereinbaren dann telefonisch Gesprächstermine und du kannst als Freelancer problemlos zuhause arbeiten. Dann kannst du dich nebenbei auch auf dein Studium konzentrieren.“

Hinatas Augen wurden groß, als er das hörte. Er konnte von zuhause aus arbeiten?

„Das geht?“ fragte er erstaunt.

„Natürlich“, versicherte Frau Kano von ihm. „Es kommt ja darauf an, wie viele Leute daran arbeiten. Wer alleine an einer Serie arbeitet, hat natürlich viel Arbeit und es müssen auch Deadlines beachtet werden. Aber man hat dadurch auch etwas mehr Flexibilität. Aber jetzt erzähl du mir mal, wie du auf die Idee gekommen bist, dir so ein Genre auszusuchen.“

Etwas verlegen erzählte Hinata ihr die Geschichte und warum er es vermied, Nackt- oder Unterwäscheszenen mit Mädchen zu zeichnen. Frau Kano schmunzelte darüber ein wenig, aber es machte nicht den Anschein, als würde sie entsetzt darüber sein. Nein, sie nickte nur aufmerksam und lachte auch nicht darüber. Und dann faltete sie schließlich ihre Hände, beugte sich ein klein wenig vor und ein verheißungsvolles Lächeln spielte sich auf ihre rot geschminkten Lippen.

„Das heißt also, du hättest auch nichts dagegen, mal etwas Gewagteres zu schreiben. Fakt ist nämlich, dass die Leserinnen von heute immer anspruchsvoller werden. Schulromanzen sind wirklich süß, aber es ist so, dass auch ein gewisser Nervenkitzel gefragt ist. Verstehst du? Wer sich in dieser Branche einen Namen machen will, der braucht innovative Ideen, die die Begeisterung der Leser weckt. In jedem Genre gibt es immer gewisse Standards, auf die man zurückgreift. Schulromanzen oder eine Beziehung zwischen zwei Freunden oder zwischen Schüler und Lehrer sind zwar ein angenehmer Einstieg, aber was sich besonders gut verkaufen lässt, sind ausgefallene Ideen. Sag mal Amano, hast du schon Shonen-Ai Mangas gelesen?“

„Äh ja. Junjou Romantica, Sekaiichi Hatsukoi und ich habe auch sämtliche Mangas von Hinako Takanaga.“

„Ah ja, das ist ja schon mal ein guter Einstieg. Ich empfehle dir auch mal, etwas Anspruchsvolleres zu lesen. Versuch es am besten mit Ayano Yamane. Sammle erst mal ein paar Ideen und mach dir Notizen. Dann sprechen wir die genauen Details und die Termine. Du bist gerade erst 20 Jahre alt und ein Einsteiger. Darum ist es besonders wichtig, dass du dich intensiver mit dem Genre beschäftigst und dir einen Stil entwickelst, mit dem du deine Leserschaft fesseln kannst.“

„Sind Sie mit meinem Stil nicht zufrieden?“ fragte Hinata etwas erschrocken, doch Frau Kano winkte sofort ab.

„Nein, das habe ich nicht gesagt. Deine Story ist für ein Einsteigerwerk sehr gut und dein Zeichenstil kann gerne so bleiben wie er ist. Es ist nur halt, dass deine Arbeit noch einen Feinschliff braucht, mit dem du dich dann auch von anderen Mangakas unterscheiden kannst.“
 

Nach dem Termin bei Frau Kano hatte Hinata ein paar Mangas eingekauft und mit ihr einen Gesprächstermin für Freitagnachmittag ausgemacht. Immer noch konnte er es nicht glauben und in seinem Kopf kreisten tausend Gedanken. Er hatte einen Verlag, der tatsächlich seine Mangas drucken lassen wollte. Seine Mangas würden tatsächlich verkauft werden. Und dann hatte er auch noch das Glück, eine so nette Redakteurin zu haben.

„Frau Kano ist sehr nett, nicht wahr?“

Hinata nickte und ein glückliches Lächeln spielte sich auf seine Lippen. Man sah ihm seine Freude deutlich an und er hatte ein richtiges Leuchten in den Augen, was auch Takashi sehr freute.

„Frau Kano ist eine gute Freundin unserer Mutter, sie sind im selben Buchclub, zusammen mit einigen anderen Damen, wodurch sie halt viele Kontakte hat. Frau Kano kann zwar ziemlich streng werden, wenn sie unter Zeitdruck steht, aber sie ist eigentlich genau der richtige Ansprechpartner für dich. Sie versteht es gut, die Leute zu motivieren und sie hat auch wirklich Ahnung von ihrem Job. Glaub mir, bei ihr bist du gut aufgehoben.“

„Ja schon“, murmelte Hinata. „Aber ich habe noch keine große Ahnung, was für meinen besonderen Stil brauche.“

„Ach das wird schon werden“, beteuerte Takashi und klopfte ihm auf die Schulter. „Mach dir da mal keine Sorgen. Du hast ja erst mal genug Infomaterial besorgt und wenn du danach immer noch keine Idee haben solltest, können wir uns ja mal zu dritt was überlegen.“

Ja, das war vielleicht keine so schlechte Idee. Dennoch hatte Hinata Angst davor, dass ihm bis Freitag nichts Gescheites eingefallen war und das noch Probleme bedeuten könnte. Gemeinsam gingen sie zu ihm nach Hause, um die Mangas zu verstauen. Da Hinata keine Lust hatte, alleine zu bleiben, gingen sie danach zum Haus der Zwillinge. Katsuya war inzwischen wieder zurück und hatte sich eine neue Brille anfertigen lassen. Wie sich herausstellte, hatte sich seine Sehkraft auf dem linken Auge etwas verschlechtert. Doch er schien sich davon auch nicht sonderlich runterziehen zu lassen. Stattdessen bewahrte er sich wie immer seine fröhliche Leichtherzigkeit und seine Scherze. So meinte er doch tatsächlich „Es heißt ja, dass die anderen Sinne umso stärker werden, je weniger man sieht. Dann fühlt sich der Sex dann auch umso besser an.“

Takashi hatte nur den Kopf geschüttelt, seinem Bruder mit der zusammengerollten Zeitung einen Klaps auf den Kopf gegeben und gesagt „Du bist aber auch manchmal ein Schwachmat…“

„Pfft, ist noch lange kein Grund, mir eins mit der Zeitung zu verpassen. Wann gibt es eigentlich Mittagessen? Ich hab Hunger!“

„Ich muss noch einkaufen gehen. Es gibt heute gebratene Nudeln. Brauchst du noch irgendetwas?“

„Bring ein paar Dangos vom Imbiss mit.“

Damit ging Takashi los und Hinata folgte Katsuya in sein Zimmer. Auf dem Weg erzählte er ihm von dem Gespräch mit Frau Kano und dass er sich etwas Besonderes für seine Geschichten ausdenken sollte.

„Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich keine Ideen“, seufzte er. „Ich meine, ich habe zwar ein paar, aber die gab es alle schon…“

„Ach was, es gab schon alles Mögliche an Ideen. Es geht darum, wie man sie am besten umsetzt. Es ist wie beim Kochen: gebratene Nudeln sind in der Grundbasis immer gleich, aber das Rezept lässt sich nach Belieben variieren.“

Ja, da hatte er schon gewissermaßen Recht. Aber trotzdem fehlte ihm noch die zündende Idee, mit der er Frau Kano begeistern konnte. Schließlich betraten sie Katsuyas Zimmer, welches wie immer ziemlich unordentlich war, aber man sah, dass er dabei war, aufzuräumen. Es standen zwei Kartons herum und als Hinata sich den Inhalt ansah, erkannte er, dass es Pornohefte waren. Der Anblick der nackten Frauen, die demonstrativ ihre Brüste vor die Kamera hielten, beschämte ihn zutiefst und entsetzt wandte er den Blick ab. Katsuya lächelte etwas verlegen.

„Ich wollte den Kram entsorgen gehen. Da ich ja jetzt mit dir zusammen bin, wäre es ja nicht wirklich korrekt, wenn ich so etwas weiterhin behalte.“

Hinata sah sich um und dachte nach. Er wusste, dass Katsuya sich recht intensiv mit dem Thema Sex auseinandersetzte und gewisse Vorlieben hatte. Damit hatte sich dieser bis jetzt immer streng zurückgehalten, doch in dieser Situation glaubte der Kunststudent, dass Katsuya der geeignete Ansprechpartner für dieses Thema war. Er setzte sich zu ihm aufs Bett und stellte dann seine Frage.

„Was würde dich denn interessieren, Katsuya?“

Der jüngere Zwilling schien ein wenig überrascht über diese Frage zu sein, dann aber grinste er und meinte „Da bist du an der richtigen Adresse, mein Lieber. Weißt du, es gibt da viele Sachen. Am liebsten hab ich immer Bondage.“

„Bondage?“ fragte Hinata und starrte ihn teils fragend und teils erschrocken an. Nun gut, er hatte ja gewusst, dass Katsuya ein bisschen pervers war, aber dass er auf so etwas stand, hätte er ihm dennoch nicht so ganz zugetraut. Schließlich holte Katsuya etwas unter seinem Bett hervor. Es war eine Kiste, in der er tatsächlich Sexspielzeug aufbewahrte. Für einen Moment überkam Hinata der Schreck, als er diese ganzen Sachen sah. Aber dann beschlich ihn doch eine gewisse Neugier, die er schlecht verleugnen konnte.

„Und die hast du bei deinen Freundinnen benutzt?“

„Nicht bei allen“, gestand Katsuya. „Die meisten standen eher auf die klassische Form von Sex.“

Zögernd holte Hinata Lederhandschellen hervor und betrachtete sie. Es war ihm echt ein Rätsel, was daran so toll sein sollte, sich fesseln zu lassen. Und als er diese Frage wagte, bekam er eine erstaunlich ausführliche Antwort von ihm, die ihn das Ganze aus einer neuen Sicht sehen ließ.

„Naja, viele sehen das halt als kranke Perversion an, aber im Grunde ist so etwas nicht anders als ein Rollenspiel. Und oft verbindet man Bondage gleich mit Vergewaltigungen und so. Das ist absoluter Bullshit. Es geht halt darum, dass man sich fallen lässt und dem anderen gänzlich die Kontrolle überlässt. Dabei spielt vor allem Vertrauen eine enorm wichtige Rolle. Manche stehen halt darauf, manche auch nicht.“

Vertrauen… abgeben der Kontrolle… Hinata betrachtete die Handschellen und die Spielzeuge. Und etwas in ihm begann sich vorzustellen, wie es wohl wäre, wenn er sich in dieser Situation befände… Zugegeben, eine gewisse Neugier war durchaus vorhanden, aber er hatte auch Angst davor. Die Kontrolle vollständig abzugeben, bedeutete auch gleichsam, vollkommen hilflos zu sein und das war es, wovor er am meisten Angst hatte. Als könnte Katsuya seine Gedanken lesen, legte er einen Arm um seine Schultern.

„Hey, ich werde dich zu nichts drängen und nichts von dir fordern, was du nicht magst, das weißt du doch. Es ist mein Hobby und wenn ich es schon auslebe, dann auch, wenn du es willst. Ansonsten würde es niemandem Spaß machen.“

„Es ist so…“, murmelte Hinata kleinlaut, „dass ich einfach nur Angst habe. Ich weiß, dass das nichts Neues ist. Meine Angst steht mir ständig im Weg, egal was es ist. Wahrscheinlich würde mir auch vieles leichter fallen, wenn ich nicht so eine Angst davor hätte, die Kontrolle zu verlieren.“

„Ist doch verständlich. Nach allem, was du durchmachen musstest, hätte ich an deiner Stelle vielleicht auch Angst davor. Aber das ist in Ordnung. Wie schon gesagt: ich werde dir nichts aufzwingen und dir allein die Entscheidung überlassen, was du willst und was nicht. Es ist immer noch dein Leben und dein Körper.“

„Das ist ja das Schlimme“, seufzte Hinata. „Ich… ich… ich weiß manchmal nicht wirklich, was ich will. Eine Stimme in mir sagt ja und die andere nein. Es ist immer so und das habe ich immer dann, wenn ich mit anderen Menschen zu tun habe. Ich hasse es selbst, dass ich so ein Feigling bin.“

„Ich würde nicht sagen, dass du feige bist. Du bist einfach nur vorsichtig, das ist alles und daran ist auch nichts falsch. Wenn du Neues ausprobieren willst, dann tu es ruhig, aber geh in kleinen Schritten voran. Meine Mutter pflegt immer zu sagen, man solle seinen Weg immer in einzelnen Schritten gehen. Denn je mehr Stufen man auf seiner Treppe überspringt, desto höher ist auch das Risiko, dass man stürzt.“

Katsuya beobachtete Hinata genau und erkannte den Funken Neugier in seinem Blick. Wahrscheinlich spielte der ängstliche Kunststudent tatsächlich mit dem Gedanken, es zumindest mal auszuprobieren, um seine Neugier zu befriedigen. Also wagte er einen Sprung nach vorne, um das Ganze noch ein wenig abzukürzen. Er nahm daraufhin Hinata die Handschellen weg. Verwirrt sah der 20-jährige ihn daraufhin an und fragte, was das sollte. Hieraufhin drückte Katsuya ihn aufs Bett und küsste ihn.

„Wollen wir ein kleines Experiment machen?“

„Ein Experiment?“ stammelte Hinata und spürte, wie sein Herz schneller zu schlagen begann. Er fühlte die Nervosität und auch ein Stück weit Angst, als Katsuya ihm die Hände auf den Rücken fesselte.

„Du brauchst vor rein gar nichts Angst haben. Sobald du mir sagst, ich soll damit aufhören, werde ich es auch tun. Heute ist eh Dienstag, da haben wir beide also das Vergnügen.“

Hieraufhin schob Katsuya Hinatas T-Shirt hoch und streichelte sanft über seine Brust und küsste seinen Hals. Diese so vertrauten Berührungen löschten nach und nach einen Teil seiner Angst und der Widerstand, den er anfangs noch aufbringen wollte, war dahin. Zwar war es ein seltsames Gefühl, mit Handschellen gefesselt zu sein, während Katsuya ihn berührte. Und ein Teil von ihm dachte sich, dass das nicht richtig war. Wenn er die Arme nicht richtig bewegen konnte, wie sollte er Katsuya denn abwehren, wenn…

Ach nein, das war ja völlig überzogen. Das klang ja schon fast, als würde Katsuya versuchen, ihn zu vergewaltigen. Hinata merkte, dass er sich ganz schön in seine Angstfantasien reinsteigerte und Katsuya damit nur Unrecht tat. Er sollte endlich mal begreifen, dass er den Zwillingen vertrauen konnte und sich auch mal auf Neues einlassen. Immerhin nahmen sie auch sehr viel Rücksicht auf ihn.

Schließlich begann Katsuya ihm die Hose zu öffnen und man merkte ihm an, dass er seinen Spaß hatte. Hinata stand dem Ganzen eher mit gemischten Gefühlen gegenüber und war immer noch nervös, doch er ließ ihn bereitwillig gewähren und als er nun auch seiner Unterhose entledigt wurde, hatte er das Gefühl, als würde ihm gleich das Herz vor Aufregung zerspringen.

„Möchtest du ein kleines Spielzeug testen?“

„Sp-Spielzeug?“ stammelte Hinata und beobachtete, wie Katsuya tatsächlich in der Kiste zu kramen begann. Nun drohte die Aufregung wieder in Angst umzuschlagen, denn Hinata hatte wieder die schlimmsten Horrorszenen vor Augen. Katsuya, der die Angst bei dem Kunststudenten sah, entschied sich deshalb für den Anfang erst mal für etwas Einfaches.
 

Hinata beobachtete, wie Katsuya schließlich etwas hervorholte, was in etwa die Form eines Zylinders hatte und leicht transparent war und aus einem weichen Material bestand. Es sah ein wenig merkwürdig aus und er fragte sich, wofür so etwas wohl gebraucht wurde.

„So“, begann Katsuya schließlich. „Dann entspann dich jetzt mal. Vertrau mir, das wird sich richtig gut anfühlen.“

Damit stülpte Katsuya ihm den seltsamen Zylinder über den Penis. Durch die recht kleine Öffnung schloss sich das Material fest um Hinatas Glied. Noch nie in seinem Leben hatte Hinata je so etwas gespürt und er stöhnte laut, als diese starke Stimulation von seinem ganzen Körper Besitz ergriff und ihn seine Angst und seine Gedanken vergessen ließ. Zwar reagierte ein Teil von ihm anders und versuchte sich dagegen zu wehren, doch Katsuya drückte seine gefesselten Handgelenke aufs Bett nieder und verhinderte damit jeglichen Widerstand. Es war so anders, wie er sich das vorgestellt hatte. Er hatte immer diese Bilder vor seinen Augen gehabt, als sein Vater ihm damals als Kind die Hände zusammengebunden hatte, wenn er die Zigaretten zwischen seinen Beinen ausdrückte, um ihn zu bestrafen. Und auch sonst hatte er immer dieses schreckliche Bild vor Augen gehabt, dass immer Gewalt und Nötigung dahinter steckte, wenn ein Mensch einen anderen fesselte und mit ihm schlief. Doch das hier war anders. Katsuya ging genauso liebevoll wie auch sonst vor. Anders als befürchtet hatte sich rein gar nichts zwischen ihnen verändert. Mit dieser Gewissheit entspannte sich Hinata deutlich und konnte auch seine anfängliche Angst ablegen.

„Siehst du?“ fragte Katsuya, während er weiter damit fortfuhr, Hinata mit dem Masturbator zu befriedigen. „Es ist nichts Schlimmes. Solange du mir vertraust, ist alles in Ordnung.“

Hinata nickte und keuchte schwer, als die Bewegungen immer schneller und kraftvoller wurden. Es fühlte sich ganz anders an, als wenn er es nur mit der Hand besorgt bekam. Doch er konnte es einfach nicht in Worte fassen. Es fühlte sich so eng, warm und weich an… Nie hätte er es für möglich gehalten, dass es ihm tatsächlich gefallen würde, dass Katsuya ihn mit seinen komischen Spielzeugen bearbeitete, die er immer erfolgreich aus seinen Gedanken fernhalten konnte. Ganz einfach aus dem Grund, weil es ihm immer falsch vorkam, wenn er sich mit solchen Dingen auseinandersetzte. Es hatte immer diesen Beigeschmack von Perversion gehabt, über die man besser schweigen sollte. Doch nun war es doch tatsächlich so gekommen, dass er jetzt in diese Situation geraten war und er selbst daran nicht mal ganz unschuldig gewesen war.

„Ah… Katsuya…“

Hinata spürte, wie er sich langsam seinem Limit näherte, trotzdem versuchte er sich zurückzuhalten. Doch Katsuya trieb ihn immer weiter an seine Grenzen und schließlich konnte der 20-jährige seinen Orgasmus nicht länger zurückhalten. Mit einem lustvollen Aufschrei entlud er sich danach ließ er keuchend den Kopf zurück ins Kissen sinken. Zärtlich strich Katsuya ihm über die Wange und hätte wahrscheinlich etwas zu ihm gesagt, wenn nicht in diesem Augenblick an die Tür geklopft worden wäre.

„Ist alles in Ordnung bei euch?“ hörte er Takashis Stimme von der anderen Seite der Tür fragen, der offenbar vom Einkauf zurück war.

„Alles bestens!“ versicherte Katsuya.

„Okay, dann sagt Bescheid, wenn ihr fertig seid. Dann fange ich mit dem Essen an.“

„Wir sind soweit fertig“, gab der jüngere Zwilling zurück, als er sah, dass Hinata wohl nicht mehr die Energie für eine zweite Runde aufbringen konnte. Schließlich nahm er ihm die Handschellen ab und küsste ihn, wobei er natürlich nicht mit einem Lob sparte.

„Das war wirklich klasse von dir, dass du so mutig warst und es durchgezogen hast. Und? Hat es dir gefallen?“

Hinata presste hier die Lippen zusammen und wandte beschämt den Blick ab, wobei seine Wangen erröteten. Er behielt die Antwort für sich, doch allein schon an seiner Reaktion wusste Katsuya, dass Hinata seinen Spaß gehabt hatte. Und das gab ihm wiederum die leise Hoffnung, dass er ihn für sein Hobby begeistern und ihn für das eine oder andere Experiment überreden konnte.

„Wenn du willst, können wir morgen etwas anderes ausprobieren.“

Hinatas Wangen erröteten und wieder wandte er sehr beschämt den Blick ab, murmelte dann aber leise ein „Okay“, womit die Sache beschlossen war.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja ich weiß, ich hatte eigentlich versprochen gehabt, nicht mehr so lange mit dem nächsten Kapitel zu warten. Aber da ich ja zwei Projekte gleichzeitig mache und eines davon auf die Endphase zusteuert, hat es halt ein bisschen mehr Zeit in Anspruch genommen. Dafür hat Hinata schon mal einen kleinen Einblick in Katsuyas Hobby bekommen und siehe da: es hat ihm gefallen. Da darf man ja gespannt sein, was Katsuya ihm am nächsten Tag antun wird und ob Hinata sich tatsächlich von Katsuyas Hobby zu einer neuen Idee für seinen nächsten Manga inspirieren lässt. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  mor
2015-11-04T21:22:23+00:00 04.11.2015 22:22
es ist schön zu sehen das Hinata Mutiger wird ^^
Von:  Liittle
2015-11-04T00:28:53+00:00 04.11.2015 01:28
Waah ich will wissen wie es weiter geht *^*
Little.
Von: abgemeldet
2015-11-03T17:15:12+00:00 03.11.2015 18:15
Das ist wirklich ein sehr spannendes und cooles Kapitel ^^
Bin mal gespannt ob Takashi das Hobby seines Bruders auch mag bzw gut findet
Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.
Von:  Onlyknow3
2015-11-02T13:00:10+00:00 02.11.2015 14:00
Warum eigendlich nicht, dann kann er auf Selbsterfahrung zurück greifen anders als bei seiner Schulromanze die der Verlag veröffentlicht. Das du noch ein anderes Projek hast weiß ich und deshalb kann ich warten bis hier was neuens kommt.
Was mich interessieren würde, ob Katsuya auch seinen Bruder Takashi in sein Hobby einweiht wenn Hinata so weit ist.
Vielleicht ist dann mal eine Saision zu driit möglich. Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Sky-
02.11.2015 14:02
Ganz genau. Ich habe sogar mal überlegt, mal eine Sidestory zu schreiben, wo quasi Hinatas Manga als Romanform als Geschichte rauskommt. Im Moment bin ich mir da noch nicht ganz so sicher, ob ich das realisieren soll, aber ich behalte es vorerst im Hinterkopf ;-)
Und die Idee mit der Session zu dritt ist nicht schlecht. Daran hatte ich auch schon gedacht. Kommt aber ganz darauf an, ob so etwas auch nach Takashis Geschmack ist.
Antwort von:  Onlyknow3
02.11.2015 14:24
Ich glaube das Takashi da mitzeihen wird, auch wenn er nicht jedes mal dabei sein wird.
Das mit der Sidestory ist doch klasse, habe hier schon einige solcher Story gelesen.
Lies dir mal von Silverdarschan "Black Moon" durch da hast du die beste Vorlage wie es aufgebaut ist, ohne das du abkupferst.

LG
Onlyknow3
Von:  San-Jul
2015-11-02T07:58:22+00:00 02.11.2015 08:58
Yay,
das sind ja gute Nachrichten.
Hinata hat jetzte einen guten Job der ihm Spaß macht und Katsuyas Hobby *hust* ist auch nicht schlecht ;)
Ganz liebe Grüße
San-Jul
PS: Ich freu mich auf das nächste Kaptiel.


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