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Two Worlds Collide

Byakuya x Renji
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen!

Ich wünsche euch, falls ihr es feiert, ein frohes Osterfest! Krasse Scheiße... Schon wieder 1/4 Jahr vorbei... *kopfschüttel*

Nun ja, bevor ich jetzt schon sentimental werde, viel Spaß beim Lesen :3

LG
yezz Komplett anzeigen

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Böse Überraschung

Byakuya blickte kurz hinter dem Auto auf der anderen Straßenseite hervor. Sein Kopf beschimpfte ihn immer wieder als Feigling. Vielleicht bin ich das auch, aber ich kann ihm jetzt noch nicht vor die Augen treten, dachte er traurig. Er wollte sich gerade aufrichten und zum Dojo gehen, als die Tür aufgerissen wurde und Renji hinauslief. Der Rothaarige rief Byakuyas Namen, bevor er auf dem Gehweg stehen blieb, nach links und rechts schaute und zögerte, als wolle er versuchen zu entscheiden, in welche Richtung er gehen sollte. Dann ließ er aber mit einem lauten Seufzer die Schultern hängen und drehte sich um.
 

Mit einem lauten Fluch trat er gegen eine Mülltonne, die umkippte und den spärlichen Inhalt auf den Boden verstreute. „Verdammte Scheiße. 2 Wochen machst du dich rar und kreuzt dann so auf?“, rief er aus. Kurz stand er davor, mit hängenden Schultern und Kopf, bevor er sich im Schneidersitz fallen ließ und sein Gesicht in seinen Händen vergrub. Byakuya versuchte gegen den Kloß im Hals anzukämpfen, der ihm mittlerweile fast schon drohte, die Luft zu nehmen. Seine Augen brannten vor unvergossener Tränen. Zuletzt hatte er sich so auf der Beerdigung seiner Eltern gefühlt. Vorher hatte sein Großvater ihm unmissverständlich klargemacht, dass dieser erwartete keinerlei Gefühlsregung auf dem Gesicht des jüngsten Sprösslings seiner Familie zu sehen.
 

Als die Tür erneut aufging, zog Byakuya seinen Kopf wieder ein, blickte erst kurze Zeit später aus seinem Versteck hervor. Nun kniete Izuru vor der Mülltonne und räumte die Tüten ein, bevor er Renji aufhalf und wohl aufmuntern auf ihm einsprach. Er drehte den Therapeuten um und schob ihn Richtung Haustür. Auf der Treppe drehte er sich noch einmal um und blickte Byakuya direkt an, dessen Atem stockte. Gedanken rasten durch seinen Kopf, was würde Izuru nun tun? Doch der Blonde schüttelte den Kopf, ob missbilligend oder mitleidig, konnte Byakuya aus der Entfernung nicht sagen. Als die Tür ins Schloss fiel, stand Byakuya schnell auf und lief eilig in Richtung des Dojos, um sich von einem Fahrer abholen zu lassen.
 


 

Als Byakuya am Eingang des Anwesens angekommen war, war es erst Nachmittag. Dennoch hatte er das Verlangen nach einem heißen Bad und seinem Bett. Er wollte einfach den Tag enden lassen, bevor er noch schlimmer werden würde. Er öffnete die Tür, um direkt von seinem Großvater in Empfang genommen zu werden. „Was hast du heute in diesem Supermarkt gemacht?“, fragte dieser kühl aber man hörte ganz eindeutig seinen Ärger heraus.
 

Lässt er mich beschatten?, ging ihm sofort durch den Kopf. Aber hätte er das nicht gemerkt? „Ich weiß nicht, was du meinst“, entgegnete Byakuya ebenso kühl. „Du hast eben etwas mit deiner Karte dort bezahlt“, erinnerte ihn Ginrei mit einem Ton in dessen Stimme, als würde Byakuya seine kostbare Zeit verschwenden. Dieser hoffte, dass seine Überraschung wenn überhaupt, nur kurz in seinem Gesicht abzulesen war. Doch nun war ihm klar, was hier gespielt wurde. „Ich sage es dir, wenn du mir erklärst, warum du es für notwendig hältst, mein eigenes, privates Konto zu überwachen“, konterte der Schwarzhaarige scharf, seinen Zorn konnte er kaum aus seiner Stimme tilgen.
 

Anhand des kurzen Schweigens erkannte Byakuya, dass sein Großvater nicht darauf vorbereitet war, dass er zum Gegenangriff überging. Es tat ihm gut, ihn einmal derart erwischt zu haben. „Zuerst beantwortest du mir meine Frage, dann ziehe ich in Erwägung, deine zu beantworten“, kam es nun doch von dem Weißhaarigen. Doch Byakuya schüttelte mit dem Kopf. „Nein, dann erhalte ich keine Antwort. Wenn du eine Antwort willst, dann beantworte mir erst meine Frage.“ Als sich das Schweigen weiter zwischen ihnen ausbreitete, nahm Byakuya die Sporttasche auf, die er abgestellt hatte, um die Tür zu schließen und ging an seinem Großvater vorbei. Er war schon fast an der Treppe, als dieser wieder zum Sprechen ansetzte.
 

„Du bist rebellisch, starrköpfig und naiv. Daher ist es meine Pflicht als dein Vormund, dich so gut wie es geht, vor deinen eigenen selbstzerstörerischen Eigenschaften zu schützen“, donnerte der Oberhaupt der Familie. „Ich habe Getränke für das Dojo gekauft“, erklärte Byakuya ohne sich umzublicken und ging die Treppe hinauf. „Wenn willst du für dumm verkaufen?“, ertönte wieder die Stimme seines Großvaters hinter ihm, diesmal deutlich wütend. „Wenn du nicht ehrlich zu mir bist, warum sollte ich es sein?“, platzte Byakuya der Kragen, doch seine Stimme betrogihn nicht, sondern war eisig schneidend, wie sein Großvater es ihm immer gelehrt hatte. „Ich bin eine Enttäuschung für dich und du denkst, ich bin deines Unternehmens nicht würdig. Daher kontrollierst du mich ständig, um mir meine Fehltritte unter die Nase zu reiben. Was bezweckst du damit? Dass ich mich aus dem Fenster stürze oder alles hinschmeiße?“ Mit diesen Worten betrat Byakuya seine Räumlichkeiten, warf seine Sporttasche in die Ecke und ließ seinen Blick durch den Raum gleiten.
 

Sein Blick ging zu seiner ledernen Aktentasche, die er sich gleich darauf schnappte und einen Ordner aus seinem Regal hineinstopfte. Gewissenhaft schloss er die Tasche und betrachtete kurz sein Spiegelbild, rückte die Krawatte richtig, bevor er die Tasche in die Hand nahm und das Zimmer fest entschlossen wieder verließ. Es würde nur ein kleiner Schritt werden, doch trotzdem ein wichtiger. Zumindest für ihn.
 

Zu seiner Überraschung stand sein Großvater immer noch im Eingangsbereich des Anwesens, aber das war ihm in dieser Situation nur recht. „Wo willst du hin?“, wollte dieser auch sofort wissen, als Byakuya wieder in seinem Sichtfeld auftauchte. Der Schwarzhaarige blieb einen Augenblick stehen und blickte ihn herausfordernd an. Dann setzte er sich wieder in Bewegung. „Ich muss ein Konto auflösen“, sagte er emotionslos über die Schulter hinweg und ging die Tür hinaus. Er ließ die Eingangstür so sehr knallen, wie er sich in diesem Augenblick traute. Mit Sicherheit würde ihm sein Großvater in der Öffentlichkeit zurecht weisen. Nun konnte er das ausnutzen.
 

Er eilte die Straße hinunter, während er sich ein Taxi zu einer etwas belebteren Straße bestellte, die nur etwas von der Seitenstraße des Viertels entfernt war, in der er wohnte. Dabei überlegte er, wie er die Kontoauflösung am besten bewerkstelligen würde.
 


 

Knapp 3 Stunden später, es ging bereits langsam die Sonne unter, fand sich Byakuya in einem kleinen, aber guten Bistro wieder. Es erinnerte den Schwarzhaarigen schon fast an das Cifers, doch die Erinnerung an den Imbiss ließ seine Stimmung wieder kippen. Bis eben hatte er sich kurzfristig als seinen Großvater überlegen gefühlt. Er hatte einen großen Betrag von seinem Konto auszahlen lassen und auf ein Konto einer anderen Bank, bei der er sich sicher war, dass sein Großvater keine mächtigeren Kontakte hatte, eingezahlt. Das Gehalt würde weiterhin auf sein altes Konto gehen, damit es keine Spur von seinem neuen, wirklich privatem, Konto auftauchte. Er hoffte, dass dies nicht nur ein Wunschdenken war.
 

Er ließ sich auf dem Stuhl zurückfallen und schloss die Augen. Dabei lauschte er dem geschäftigen Treiben auf der Straße vor dem Bistro. Nicht zum ersten Mal an diesem Abend wünschte er sich, den Mut zu haben, auch mit anderen Dingen seinem Großvater derart die Stirn zu bieten. Vor seinem geistigen Auge tauchten Bilder von Renji auf. Erst die Schönen: Einen breit grinsenden Renji im Krankenhaus. Gänsehaut bildete sich auf seinen Armen, als er die Stimme erneut hörte, die ihn damals schon so sehr aus der Bahn geworfen hatte. Renji über ihm, wie er ihm süße Nichtigkeiten auf dem Gipfel ihrer Lust ins Ohr stöhnte. Aber auch ein Renji, der besorgt um seine Mitmenschen war.
 

Und dann tauchte das Bild von Renji am heutigen Mittag vor seinen Augen auf und sofort war der Kloß in seinem Hals wieder da. Er schluckte, doch es half nichts. Wie hatte er ihm das antun können? Er hatte einfach nur den Schwanz vor seinem Großvater eingezogen und gehorcht, dachte er bitter und voller Selbsthass. Er musste einen Weg finden, wie er die Drohungen seines Großvaters neutralisieren konnte. Irgendetwas, mit dem er vielleicht seinen Großvater unter Druck setzen konnte. Es würde sich sicher etwas finden lassen, wenn er nur genau genug suchen würde. Mit neugewonnenen Tatendrang legte er den zu zahlenden Betrag mit großzügigem Trinkgeld auf den Tisch und ging hinaus in die aufkommende Dunkelheit.



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