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Unerwartet

snarry
von

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Ausgetrickst

Viel Spaß beim Lesen!

Sorry, dass ich die letzten Kommentare noch nicht beantwortet habe. Es mal wieder etwas stressig zur Zeit, aber ich widme mich dem noch!
 

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Snape starrte mit ausdrucksloser Miene auf den Tisch vor sich.

Es war mal wieder einer der Späße des Dunklen Lords. Aus irgendeinem Grund, war er erneut sehr verstimmt und hatte sich zu seiner Belustigung ein abartiges Spiel ausgedacht. Einige Todesser des mittleren Ringes, zudem auch Severus zählte, durften sich in der Empfangshalle der Malfoys einer Prüfung, entsprechend ihrer Fähigkeiten unterziehen. Die Gefolgsleute sollten mit den Tests die Chance ergreifen ihre Raffinesse und Scharfsinnigkeit unter Beweis zu stellen und somit in der Hierarchie aufzusteigen. Genau Fünfzehn bekamen dieses „Privileg“.

10 Becher hatte er in Snapes Falle schlicht aber äußerst penibel auf einen Tisch platziert. 8 davon waren tödlich, 2 harmlos.

Der düstere Mann besah sich die Flüssigkeiten die ruhig in ihren Gefäßen lagen. Er wusste es. Für ihn war dieser Test beinahe lächerlich. Keines der Tränke war unvergiftet. Für ihn galt es, das kleinste Übel herauszufiltern. Auch das war ein Teil der Prüfung. Wie weit war man bereit, sich für den Lord aufzuopfern indem man sich selbst beinahe umbrachte. Wissentlich. Snape hätte kotzen können.

Nachdem 2 bestanden und 5 verzagt hatten, war er an der Reihe und schaute sich die Tinkturen nun genauer an. Roch an ihnen, hielt sie gegen das Licht. Als Voldemort vor ihm langsam ungeduldig mit den Finger auf seiner Lehne trommelte, war sich der Tränkemeister sicher, dass ein Narkosemittel wohl das harmloseste Gebräu darstellte. Er durfte nicht alles trinken, sonst starb er. Und wenn er noch weniger trank, konnte er sogar die Wirkung verzögern. Er hob den Becher in die Höhe zum Zeichen, dass er sich für diesen entschieden hatte. Auf Voldemorts nicken, trank er. Etwa zur Hälfte und er wirkte sofort. Der Geruchssinn und das Sehen dumpften ab. Es würde etwa eine halbe Stunde dauern, bis er das Bewusstsein verlor.

„Meinen Glückwunsch Severus. Du bist wahrlich ein Meister deines Fachs. Und deine Loyalität mir gegenüber ist weitaus gefestigter als ich annahm. Du hast es dir wirklich verdient in meinen engsten Reihen aufgenommen zu werden. Gib mir deine Maske.“ sagte der Lord und streckte ihm fordernd seine aschfahle Hand entgegen. Snape griff in seinen Umhang und überreichte sie ihm. Der gefürchtete Schwarzmagier lies seine Finger über die Maske gleiten, wo sie sich kurz darauf in eine Silberne färbte. Danach gab er sie wieder dem Tränkemeister.

„Vielen Dank mein Lord.“ presste Snape hervor. Das Sprachzentrum war jetzt auch betroffen. Das merkte auch der Lord. Der grinste beinahe amüsiert.

„Geh Severus. Du hast dich heute genug bewiesen.“ sagte er ungewohnt gnädig. Das ließ sich er sich nicht zweimal sagen und apparierte.
 

Snape schleppte sich im Schutz der Dunkelheit durch das Schloss in die Gänge der Kerker und zu seinen Privaträumen. Nur am Rande registrierte er, dass Harry nicht vor der Tür wartete. Wie sonst eigentlich. Seine Wahrnehmung war derart beeinträchtigt, dass er diesem Fakt keine bedeutende Aufmerksamkeit schenken konnte. Er kroch beinahe zum Sofa, schaffte es aber nicht ganz dahin als ihn die Schwärze umfing. Das Zeug hatte wirklich schnell seine Wirkung entfaltet und Snape hoffte, dass er sich mit der Menge nicht verschätzt hatte. Die Person, die kurze Zeit später in seine Wohnung gestürmt kam und ihn fand, bemerkte er freilich nicht mehr.
 

Harry trat verzweifelt gegen die Tür. Doch in dieser kleinen dunklen Kammer, bekam er nicht genügen Schwung um irgendetwas mit roher Gewalt zu durchbrechen, wie seine Schulter bereits leidvoll erfahren durfte. Der Schüler raufte sich verzweifelt die Haare. Was sollte er tun?

Er konnte ein wenig nonverbale Magie, fiel ihm wieder ein. Aber sie war noch schwer zu lenken. Der Gryffindor beschloss, dass es trotzdem ein Versuch wert ist. Er schloss die Augen und versuchte sich zu konzentrieren. Angestrengt schöpfte er einen Teil seiner Magie ab und schleuderte sie gegen die Tür. Doch ehe der Strom die Klinke erreichte, war alles schon verpufft.

Verflucht! Er konnte sich nicht konzentrieren. Diese Situation nahm ihn viel zu sehr mit, als das er in dieser Hinsicht irgendetwas Gescheites Zustande brachte.

Wie lange er wohl hier schon drin war? Es kam ihm vor wie Stunden. Wenn Snape jetzt sehen würde, wie er glorreich an einer Tür versagte, würde er ihm den Hals umdrehen. Umdrehen... Natürlich! Das Armband von den Zwillingen! Beinahe panisch fasste er das Band an seinem Handgelenk. Harry merkte wie es warm wurde und hoffte, dass sich die Zwillinge beeilen würden.
 

Er hörte Geschirr klappern. Seine Lider flatterten, bis er sich an das Licht gewöhnt hatte. Wo war er? Severus wollte sich aufsetzten, doch seine Muskeln waren noch so schlapp, dass er sofort wieder in das Kissen viel. Der Lehrer stöhnte, weil sich alles vor seinen Augen drehte. Aber er konnte erkennen, dass er auf dem Sofa lag.

„Severus! Du bist wach! Gott sei Dank, ich dachte ich käme zu spät!“

„Poppy?“ krächzte der dunkle Mann als er meinte die Krankenschwester erkannt zu haben.

„Allerdings! Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Ich bin zu dir gekommen, weil ich meine Standard-Tränkebestellung für den Krankenflügel machen wollte. Und dann finde ich dich bewusstlos auf den Boden. Wie bist du auf den dämlichen Gedanken gekommen, den Trank der erlöschten Sinne zu nehmen?“ wetterte die Heilerin gleich los. Snape war noch zu unkoordiniert um sich auf einer Diskussion einzulassen. Deshalb murmelte er was von „Experiment“, was von einem fassungslosen Schnauben kommentiert wurde.

„Ich habe übrigens Albus Bescheid gesagt. Er wollte gleich vorbeischauen.“

„Ich bin schon hier, Poppy. Severus, wie geht es dir?“ War eine nur all zu bekannte Stimme in der Eingangstür zu hören.

Der Tränkemeister stöhnte. Keinem der Besucher kam in den Sinn, dass diesmal nicht der Trank schuld war.

„Poppy, wärst du so nett und könntest mir was zu Trinken besorgen?“ nuschelte der Lehrer, der allmählich seine Sprache wiederfand. Es war immer noch alles schwammig und es ärgerte ihn, dass die beiden ihn so sehen. Und noch mehr ärgerte es ihn, als er feststellte, dass ihm diese gesamte Situation in Gegenwart von Potter egal gewesen wäre.

„Sicher Severus. Ich hab mich schon gewundert, dass du das nicht als erstes gefragt hast. Du musst einen höllischen Brand haben.“ erwiderte Poppy. Und wie recht sie hatte. Der Trank der erlöschten Sinne, verursachte einen extremen Durst nach dem Aufwachen. Die Heilerin war in seine Küche geeilt, das sie anscheinend als Not-Labor für seine Behandlung zweckentfremdet hatte.

„Ich komme mit und helfe dir. Ich selbst könnte auch ein Schluck Wasser vertragen.“ bot sich Albus an und folgte ihr. In der Küche machten die beiden ziemlich viel Krach und brachten wahrscheinlich auch gerade einiges durcheinander, weil sie die Sachen nicht finden konnte. Nochmals stöhnte Severus. Mit Harry wäre das alles viel unkomplizierter gewesen.
 

Eben Genannter war unterdessen den Tränen nahe. Er hasst diese Situation. Nichts tun zu können. Am liebsten wäre er explodiert, als hier weiter zu sitzen und zu warten. Die Verzweiflung ging so weit, dass sein Atem stoßweise ging und ihm ein Kollaps drohte, als er es endlich hörte.

„Harry?“ kam es von zwei Stimmen gleichzeitig. Harry lachte vor Erleichterung.

„Fred! George! Holt mich so schnell wie möglich hier aus! Ich habe meinen Zauberstab nicht dabei!“

Seine Stimme machte sofort klar, dass es keine Zeit zu verlieren gab. Sicher hatten die Zwillinge Fragen, doch die würden sie später stellen.

„Okay Harry, geh in Deckung.“ hörte er einer der beiden sagen. Der Gryffindor ging in die Hocke und im nächsten Moment hörte er schon den doppelten Bombarda.
 

Albus kam mit zwei Gläser Wasser wieder in das Wohnzimmer und reichte Severus eines davon.

„Wie lange bin ich weg gewesen?“ fragte Snape, der das Glas entgegennahm. Albus runzelte die Stirn.

„Poppy meinte, es wären 3 Stunden gewesen. Sie hat relativ schnell erkannt was du hattest und dir ein Gegenmittel gegeben. Es hätte schlimm ausgehen können.“ antwortete der Direktor. Dann beugte er sich vor und flüsterte: „Was ist passiert? Hat der Lord dich gerufen?“

Am liebsten hätte Snape geschwiegen, aber er wusste, dass Dumbledore die Antwort so oder so aus ihn herausquetschen würde.

„Ja. Ich habe es geschafft zu seinen engeren Vertrauten zu gehören.“ war seine knappe Antwort. Das schien den Alten sehr zu gefallen.

„Das ist gut, Severus! Das hilft uns an seine Pläne zu kommen. Aber verzeih. Du hast sicher Durst. Trink erst mal.“

Das tat der Lehrer nur zu gerne. Er setzte das Glas an die Lippen und nahm den ersten Schluck. Erst beim Zweiten merkte er die säuerliche Note in dem Getränk.

Nein! Das würde Albus nicht wagen! Mit einem ungläubigen Blick auf den Direktor hatte er innegehalten. Doch das was er sah, bestätigte seine Vermutungen. In den Augen des Alten lag ein triumphierender Ausdruck und das Funkeln den den Augen sagte Severus, dass er in eine Falle getappt war. Er war gerade Opfer seines eigenen Spezialgebietes geworden und hatte einen Bindungstrank untergeschoben bekommen. Entsetzt sah er zu, wie Dumbledore in Begriff war, nun sein Getränk einzunehmen. Snape war noch zu ungelenk um in das Geschehen jetzt eingreifen zu können.

Kurz bevor das Glas die Lippen berührte, hörte er, wie seine Haustür aufgerissen wurde. Alle Köpfe zucken überrascht in ihre Richtung und konnten einen reichlich außer Atem geratenen Harry erkennen.
 

Harry hatte den schnellsten Lauf seines Lebens hinter sich. Seine Lungen brannten dermaßen, dass er das Gefühl hatte, dass sie komplett zerrissen sein mussten. Ein kurzer Blick und er erkannte die Situation sofort. Snapes halb leeres Glas und sein entsetztes Gesicht und Albus das Glas in der Hand, zum Glück noch voll. Harry kam gerade rechtzeitig. Nur wie sollte er das Geschehen entschärfen ohne, dass Dumbledore Verdacht schöpfte? Der Schüler beschloss zu improvisieren.

„Es tut mir furchtbar Leid, Professor Snape, dass ich zu spät zur Strafarbeit komme, aber ich wurde aufgehalten.“ begann er und trat mit wackligen Beinen in seine Wohnung.

„Ich bin so schnell ich konnte hierher gelaufen und – Mann hab ich einen Durst! Danke Professor Dumbledore!“ faselte Harry weiter und schnappte sich wie nebenbei das Glas des Direktors. Kurz bevor Harry zum trinken ansetzte, schaute er nochmal zum fassungslosen Professor und grinste kurz. Er stoppte und hielt ihm mit schuldbewusster Miene das Glas entgegen.

„Verzeihung. Wahrscheinlich wollte der Direktor Ihnen das Wasser gerade anbieten, oder?“

Das war Snapes Stichwort. Er setzte seine finstere Lehrermine auf und entriss ihn beinahe zu schwungvoll das Glas.

„Sehr wohl Potter! Wenn es um Manieren geht, ist bei Ihnen Hopfen und Malz verloren! Für ihre Dreistigkeit zu spät aufzutauen, verbüßen sie ihre Strafarbeit 2 Stunden länger!“

Dann schaute er Poppy, die durch die strenge Stimme aus der Küche gelockt worden war und einen sehr blassen Direktor mahnend an.

„Und Sie verschwinden bitte! Ich habe nichts Ernstes. Nachdem ich Potter eine Weile gequält habe, wird es mir blendend gehen.“

Poppy begehrte auf.

„Severus! Du hast-“

„-Nichts, was andere unbedingt wissen müssen.“ unterbrach er die Heilerin rüde. Setzte dann aber, den Anflug eines schlechten Gewissen bekämpfend ein „Danke für die Hilfe.“ nach.

Poppy kannte Severus und wusste, dass da nichts mehr zu machen war. Also scheuchte sie einen widerwilligen aber sprachlosen Schuldirektor zur Tür hinaus.

Kaum fiel die Tür ins schloss sprang der Meister der Zaubertränke auf, knickte aber sofort wieder ein. Doch ehe er wieder den Boden traf, war Harry zu ihm gehechtet und hatte ihn auf seine Schulter gestützt.

„Sir, sagen Sie, was sie brauchen. Ich hole alles.“ sagte er und schubste seinen Lehrer sanft aber bestimmt auf das Sofa zurück.

„Labor, rechter Schrank, die gelbe Tinktur. Arbeitszimmer, grünes Buch oben rechts. Titel >Gefesselt<“ lauteten die knappen Anweisungen. Die Wirkung vom Trank der erlöschten Sinne war fast verflogen, dafür begann der Bindungstrank in Form eines immer stärker werdenden Ziehens seinen Tribut zu fordern.

Harry beeilte sich die Sachen zu besorgen. Zum Glück war Snape so gut strukturiert, dass er alles schnell fand. Als der Gryffindor wieder in das Wohnzimmer kam hatte der düstere Mann sein halb ausgetrunkenes Glas vor ihm auf den Tisch gestellt.

„Geben Sie die gelbe Tinktur in das Glas. Ein Tropfen reicht.“

Harry folgte der Anweisung.

„Professor, was ist das?“ konnte der Schüler seine Neugierde nicht zügeln.

„Ein Nachweistrank, der auf Bindungstränke spezialisiert ist. Es gibt etliche von denen und ich muss wissen, was mir Albus da untergeschoben hat.“ zischte Snape halb vor Schmerzen, halb vor Ärger. Harry, der das beobachtet hatte, war sich sicher, dass es eines jener Tränke sein musste die eigentlich verboten waren.

Das Wasser auf dem Tisch wurde trüb und bildete leichten schwarzen Rauch. Beide suchten in dem Moment den Blick des anderen. Harry verstand. Er schlug die Seite mit den beschriebenen Merkmalen auf und reicht es seinem Lehrer. Den hatte es nicht mehr auf dem Sofa gehalten und tigerte schleppend, das Buch lesend durch das Wohnzimmer. Harry wusste dass er zu Ende gelesen hatte und es sich definitiv um einen verbotenen Trank handelte, als Snape das Buch fluchend in eine Ecke pfefferte.

„Sir?“ fragte der Gryffindor vorsichtig.

„Non Ira.“ antwortete Snape mit müdem Ton. „Ein Trank der in Reinblüterkreisen sehr beliebt war.“

„Wie wirkt er?“

Snape lachte freudlos auf.

„Der Erste der trinkt ist dem Zweiten der trinkt ergeben. Damals hatte man sich so die Hörigkeit der Frauen gesichert. Das kann umgangen werden, wenn der Zweittrinkende eine Gleichstellung formuliert. In diesem Fall ist es beiden unmöglich den anderen zu betrügen. Man ist verheiratet, wird jedoch nicht registriert. Vorerst.“

Harry sandte daraufhin eine stumme Aufforderung das genauer zu erklären.

„Es gibt zwei Möglichkeiten diesen Trank zu beenden. Die Erste, ist der Tod des Partners. Der Zweite der Akt.“

Harry verschluckte sich bei diesen Bedingungen und hustete darauf.

„Sir, ist es nicht normalerweise so, dass... naja der Akt die Bindung erst festigt?“

„Richtig Potter, aber das hier ist kein normaler Bindungstrank. Reinblütern ist es wichtig, dass ihre reine Linie erhalten bleibt und haben ihren Söhnen und Töchtern oft diesen Trank untergeschoben. Sie sind damit gebunden. Sollten sie innerhalb von 2 Jahren nicht den Akt vollzogen und damit hoffnungsvoller weise einen Erben gezeugt haben, dann blieben sie unauflösbar im Bund der Ehe gefangen, welcher dann im Ministerium registriert wird. So endet die reine Linie wenigstens nicht mit beflecktem Blut.“

„Denn sie können sich nicht betrügen. Mit niemandem anderen körperlich werden.“

Snape schüttelte zur Bestätigung den Kopf.

„Hat der Trank Auswirkungen auf die Gefühle?“

„Nein. Das ist in den oberen Kreisen nicht wichtig, deshalb wurde bei seiner Kreierung nicht darauf eingegangen.“

„Das heißt, dass, wenn sich die Partner, sofern sie gleichgestellt sind, in jemand anderen verlieben, sich nicht mit ihnen treffen können? Und sich gegenseitig umbringen geht wohl auch nicht, oder? Um wieder frei zu sein, müssen sie innerhalb von 2 Jahren miteinander geschlafen haben?“

„Ja, ich schätze wegen der Unmöglichkeit den Partner umzubringen ist Albus diesen Schritt gegangen.“ Ein Keuchen entfuhr Severus und er musste sich an den Türrahmen festhalten bevor er weiterfuhr.

„Er wollte sich meine Loyalität sichern, denn eines ist klar. Ich werde niemals das Bett mit ihm teilen. Das weiß auch der Direktor, weshalb diese Geschichte eine ziemlich sichere Sache für ihn darstellt.“

„Aber der Direktor hat nicht getrunken.“ stellte Harry diesen Fakt klar. „Was passiert, wenn der zweite Trank einfach unberührt bleibt? Oder Sie ihn selbst trinken?“

Ein bitteres Lächeln zog sich über die Lippen des schwarzen Mannes. Er war ein wenig stolz auf den Jungen, dass er diese Möglichkeiten bedacht hatte, nur nützten ihm diese Einfälle leider nichts.

„Dann, Potter, sterbe ich.“

Harry, der sehr wohl bemerkt hatte, wie schlecht es dem Professor geht, wurde blass.

„Wie lange haben Sie noch?“ die Frage war ein leises Flüstern.

„Keine Ahnung. Eine Stunde vielleicht?“

„Und haben Sie jemanden, der... naja, Sie wissen schon.“ strauchelte der Schüler.

Die Augenbraue schaffte ihren beschwerlichen Weg nach oben.

„Komischerweise ist noch niemand meinem unwiderstehlichem Charme erlegen. Nein, ich habe keinen, der das auf sich nehmen würde.“

Harry nickte daraufhin bedächtig. Nach ein paar Sekunden hatte er einen Entschluss gefasst und er sah seinen Lehrer mit festen Blick an. Als dieser die Entscheidung in den Augen erkannte protestierte er mit einem heiseren „Nein!“

Doch Harry hatte das rigoros ignoriert und innerhalb eines Wimpernschlags das Glas vor ihm in zwei Zügen geleert.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2018-09-29T19:14:59+00:00 29.09.2018 21:14
Gänsehaut und Spannung pur! Eine tolle Idee, die der Geschichte eine unverhofft spannende Wendung gibt! Ich freue mich auf Snapes Wutrede und auf die Lösung des Bindungstrankes. Denn trotz allem: es bleiben ja zwei verschiedene Wege dafür...
Von: abgemeldet
2017-12-18T03:00:40+00:00 18.12.2017 04:00
Boah das war heftig!! Wolltest du die Handlung etwas antreiben? XD

Ich bin gespannt, wie es gleich weiter geht
Von:  Legoory
2015-12-14T20:29:16+00:00 14.12.2015 21:29
Wha, wie genial!
So spannend und dann an der Stelle aufhören. Voll fies ;)
Aber zumindest wurde Snape gerettet und wir wissen dass das Armband von den Zwillingen funktioniert. Die werden auch reichlich Fragen haben, wenn Harry zurückkommt.
Ich bin jetzt echt mal gespannt, wie es weitergeht ^^
Antwort von:  Fabien
20.12.2015 18:43
Halllo!
Manchmal muss ein kleiner Cliff sein. Aber sei beruhigt: ich bin total ungeübt darin ; )
Die Antworten werden sich die Zwillinge nicht nehmen lassen. Soviel steht fest.

LG

Fabien
Von:  DizzyD
2015-12-13T20:55:07+00:00 13.12.2015 21:55
Hahahaha :'D
War ja klar das Harry es macht wenn es Snape verbietet xDD

Freut mich wenn es weiter geht.

liebste grüße
Dizzy :D
Antwort von:  Fabien
20.12.2015 18:41
Stimmt, Snape hätte es, wie schon mal angesprochen, mit umgekehrter Psychologie versuchen sollen.
Ist doch klar das für Harry ein Verbot mehr ein Angebot ist XD

LG

Fabien
Von:  BloodyRubin
2015-12-13T15:01:10+00:00 13.12.2015 16:01
Das war ja mal HAMMER!! ^^
Als Snape den Trank genommen hat, habe ich erstmal den Computer angeschrien. (So nach dem Motto: Was tust du denn? Du weißt doch, dass Albus nicht zu trauen ist, du...) Zum Glück hat Harry den Karren gerade rechtzeitig aus dem Dreck gezogen. (Dem Armband sei Dank :-)) Und als er einfach eiskalt den Trank genommen hat...der Blick von Snape muss göttlich gewesen sein. xD
Ich bin schon mega gespannt, wie es weiter geht.
LG,
BloodyRubin
Antwort von:  Fabien
20.12.2015 18:39
Hi!
Oh coll, dass du so mitgefiebert hast. Ich hab immer das Gefühl, dass mir solche "Thriller-Momente" nicht liegen.
Ja, Snape offenbarte einen Blick, den nicht viele gesehen haben. Aber Harry, natürlich, kriegt dieses Kunststück hin : D

LG

Fabien
Von:  Omama63
2015-12-13T14:30:46+00:00 13.12.2015 15:30
Da kam Harry gerade noch rechtzeitig.
Ich dachte schon, dass Harry ihn gleich vor Dumbledores Augen trinkt. Er hat die richtige Entscheidung getroffen. Jetzt haben sie genügend Zeit sich an die Situation zu gewöhnen und wenn Beide bereit sind, dann kann Harry ihn ja wieder davon befreien. *grins*
Severus muss jetzt alles tun, was Harry will. Das kann noch sehr interessant werden.
Freue mich schon auf das nächste Kapitel.

Lg
Omama63
Antwort von:  Fabien
20.12.2015 18:37
Ehrlich gesagt, dachte ich auch erst daran, dass Harry den trank gleich trinkt. Aber Harry ist mittlerweile nicht mehr so unüberlegt. und meistens denkt er, egal wie abgefahren die Situation gerade ist, an die Gefühle anderer. Er dachte sich, dass es ihm Snape bestimmt krum nehmen wird, bevor er nicht selbst erst nach einer Lösung suchen durfte.

LG

Fabien


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