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Unerwartet

snarry
von

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Hürden überwinden

Hallo Zusammen!

Das hier ist meine erste Harry Potter FF. Ursprünglich sollte es ein Oneshot werden, aber sie wird nun doch länger.
 

Ich habe keinen Beta-Leser und bin nicht wirklich gut in der Rechtschreibung, aber ich gebe mir Mühe und hoffe, dass es trotzdem ausreicht, damit ihr euch nicht die Haare rauft.
 

Sonst gehört mir hier nix. Nicht mal die Idee ist neu. Eher eine Art Neuinterpretation. Die Charaktere gehören J.K.Rowling.
 

Es ist lange her dass ich die Bücher gelesen habe, aber meine Geschichte folgt der Story sowieso nicht. Angesiedelt ist das ganze wohl im 5. Schuljahr. Logikfehler sind mit Sicherheit vorhanden.

Nun wünsche ich euch viel Spaß : )

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Harry atmete tief durch. Das hier gehörte zu einen der schwierigsten Aufgaben die er sich in seinem bisherigen Leben stellen musste. Aber für das, was er sich vorgenommen hatte, war es notwendig.

Entschlossen klopfte er an die Tür. Es war 6 Uhr morgens und lange Zeit tat sich nichts. Doch nach einer Weile war ein verstimmtes Brummen auf der andern Seite zu vernehmen. Ein wenig abrupt und mit einer genauso großen Entschlossenheit wurde die Tür geöffnet. Es war typisch für ihn. Innerlich grinste Harry ein wenig.

Snape sah noch ein wenig verschlafen und zerzaust aus, aber er stand gerade und hatte bereits Hose und Hemd an die nicht mal eben übergeworfen aussahen. Er war also schon eine Weile wach gewesen. Wen immer der Professor erwartet hatte, es war nicht Harry. Kurz wirkte er überrascht, aber seine Miene verfinsterte sich schnell. Auch am frühen Morgen sah ein Snape also furchterregend aus. Harrys Entschlossenheit wollte anfangen zu türmen als er sich nochmal vergegenwärtige warum er hier stand.
 

Es war der kürzlich vergangene Aufenthalt bei den Dursleys gewesen, die ihn die jetzige Richtung einschlagen lies. Und er war schlimm gewesen. Dass seine Tante und sein Onkel ihn nicht leiden konnten ist kein Geheimnis. Sie zeigten es inbrünstig mit verachtenden Blicken, Beleidigungen und mangelndem Essen. Doch dieses Mal sind sie auch handgreiflich geworden. Vernon hatte Ärger auf der Arbeit, weil ein neuer Mitarbeiter ihm den Rang ablaufen wollte. Seinen Frust lies er häufig an seinen Neffen aus. Der Gürtel war dabei sein Lieblingsinstrument. Harry war sich nicht sicher, aber bei Merlin, er hätte schwören können, dass dieses Teil verhext war. Sämtliche Wunden, die sein Onkel ihn damit zugefügt hatte, heilten nicht oder nur sehr schlecht. Sie zierten noch immer, fast unverändert, seinen Rücken. Der einzige Grund, warum er diese Möglichkeit ausschloss, war die Tatsache, dass die Dursleys alles Magische verachteten. So versuchte Harry seine Verwandten nicht zu reizen um diesen Sommer irgendwie zu überstehen.

Er hatte Ron und Hermine per Eule um Hilfe gebeten und sie reagierten prompt mit Heilsalben, die sie ihm zuschickten. Selbst konnten sie nicht kommen, weil es jeden Besucher der magischen Welt irritierte, sollten sie nach seinem Wohnort suchen. Es gehörte zu Dumbledors Vorkehrungen zu seinem Schutz. Die beiden hatten auch Briefe an den Direktor geschickt, die aber unbeantwortet blieben. Die Salben halfen wenig. Harry musste hoffen, das alles von allein heilte.

Eines Tages fand er bei der Gartenarbeit ein verletztes Tier. Einen Vogel, der wohl einen Kampf mit einer Katze hinter sich hatte. Er war in einem schrecklichen Zustand. Er hob das Tier behutsam auf und überlegte fieberhaft, wie er ihm helfen könnte. Schließlich fiel im das Zaubertränkebuch aus dem vergangenem Schuljahr ein. Da wurden unter anderem auch Heiltränke behandelt. Er stürmte in sein Zimmer und kramte das Buch hervor. Eilig las er die Zutaten und stellte erleichtert fest, dass das meiste im Garten zu finden war. Einen Tag hatte er gebraucht um den Trank fertig zu stellen. Und vier Fehlversuche. Als er den Vogel damit versorgte, konnte er beobachten wie die Verletzungen ausheilten und eine Nacht später, konnte er seinen Patienten wieder in die Freiheit entlassen. Der Junge fühlte sich durch seinen Erfolg beflügelt und es hinterließ ein Gefühl des Stolzes in ihm. Natürlich ist er auf die Idee gekommen, den Trank an sich selbst auszuprobieren. Aber seine Heilung blieb ihm nach wie vor verwehrt. Und er probierte weitere Rezepte aus.
 

In dieser Zeit hatte er viel über Heil- und Zaubertränke gelernt und war richtig gut geworden. Und schließlich reifte ein Wunsch in ihm heran. Er wollte, wenn der Krieg vorbei ist, Heiler werden. Mit Schwerpunkt auf Heiltränke. Da das für den Krieg selbst hilfreich sein würde, beschloss er gleich nach den Ferien seine neue Leidenschaft zu studieren. Auch in der Hoffnung seine Wunden auf den Rücken selbst heilen zu können. Er hat sein Dilemma niemandem mitgeteilt. Seinen Freunden nicht, weil er ihnen keine Sorgen bereiten wollte. Er wollte stark für sie sein. Eine Hoffnung für sie bleiben. Dumbledore nicht, weil er ihn ignoriert hatte und er bezweifelte, dass es jetzt anders sein würde. Er ist ihm gegenüber misstrauisch geworden. Poppy hatte er mit einem Obliviate belegt, nachdem sie seine Verletzungen dem Direktor melden wollte. Aber er brauchte Hilfe. Jemand der ihn leitete. Nun, er kannte nur einen Tränkemeister. Und auch wenn es ihm nicht behagte, er stand jetzt genau vor ihm.
 

„Mr. Potter, ich hoffe Sie haben sich verirrt.“ lautete die trockene Begrüßung von Snape. Kurz war Harry versucht, seinen Erscheinen damit zu begründen, dass er schlafgewandelt wäre, aber dann nahm er doch seinen Mut zusammen.

„Nein Professor, ich möchte zu Ihnen. Ich weiß, ich bin der Letzte, den Sie am Morgen sehen wollen“ 'geht mir bei Ihnen nicht anders' fügte Harry in Gedanken dazu. „aber ich wäre sicher nicht hier, wenn mir jemand anderes helfen könnte. Bitte, könnten Sie mein Anliegen wenigstens anhören?“

Professor Snapes Augenbraue machte einen sportlichen Abgang nach oben. Man sah deutlich, dass es ihm widerstrebte der Bitte des jungen Potters nachzukommen. Nach einer Weile entwich ihm ein kaum merklicher Seufzer und er trat ein wenig zu Seite. „Sie irren sich, wenn Sie glauben, die Spitze der Liste meiner meist verhassten Personen anzuführen. Aber ja, sie rangieren weit oben. Treten Sie ein.“
 

Harry atmete innerlich auf. Der erste Schritt war getan.

Er staunte nicht schlecht, als er die Privaträume des Professors sah. Es gab keinen Flur. Man stand direkt im Wohnzimmer. An der Wand gab es einen Kamin und ihm gegenüber ein Sofa und Zwei Sessel. Ja, vieles war dunkel gehalten, aber die hellen Möbel gaben den nötigen Kontrast. Snape führte ihn an einen Tisch, an dem er wohl gerade gesessen hatte. Eine Zeitung und eine Tasse Kaffee markierten seinen Platz.

„Haben Sie schon Frühstück gegessen?“ erkundige sich der Professor und Harry war über seine Gastfreundschaft überrascht. Der Schüler schüttelte den Kopf „Nein Professor, aber ich würde jetzt sowieso nichts runterbekommen“

„Wie Sie wollen.“ war der Kommentar Snapes, bevor er sich setzte und auch Harry anwies Platz zu nehmen. Kurz wartete er, dass der Junge anfing zu reden, doch dieser schien zu straucheln. Der Tränkemeister verdrehte innerlich die Augen, aber er war noch zu müde um sich darüber aufzuregen. Also schnappte er sich die Zeitung und begann nebenbei seinen Kaffee zu trinken. Harry derweil besah sich seinen Lehrer genauer.

Snape hatte seine Maske aufgesetzt die jegliches Erkennen seiner Gefühlsregung verhinderte. Er war noch nicht komplett in seiner Alltagsrobe gekleidet. Er trug ein weißes Hemd. Harry fand, das stand ihm. Und so wie er völlig unsteif seine Zeitung las, wirkte er fast wie ein normaler Mensch. Das ermutige ihn zum Reden.

„Professor, ich möchte Heiler werden. Mein Schwerpunkt soll Heiltränke sein.“

Snape hustete in seinen Kaffee „Hoffentlich vergiften Sie niemanden“ brachte er hervor.

„Ausgeschlossen, wenn ich beim Besten lerne.“ entgegnete Harry.

„Und wer ist der Unglückliche?“ fragte Snape fast gelangweilt. Harry starrte ihn an. Er starrte ihn lange vielsagend an, bis Snape endlich die Erkenntnis traf. „Nein.“ lautete seine kurze Antwort auf die stumme Frage und sah wieder auf seine Zeitung. Harry hatte nicht vor aufzugeben.

„Wieso nicht Professor?“ begann er die Debatte. Snape schien Fahrt aufzunehmen. Er legte die Zeitung weg und setzte sich gerade hin.

„Weil Sie, Potter, absolut unbegabt sind im Brauen von Tränken. Es vergeht nicht eine Stunde bei mir in der Sie sich nicht beinahe selbst umbringen und ich soll Sie unterrichten? Sie sind absolut ungeeignet dafür Heiltrankbrauer zu werden, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.“

Harry hatte Blut geleckt.

„Ich habe in den Ferien gelernt.“

Snape schnaubte „Sie haben doch gar nicht den Horizont um das Wesen des Tränkebrauens zu verstehen. Nicht das Organisationstalent für die exakte Vorbehandlung der Zutaten. Nicht das Feingefühl wann der Trank sein Optimum erreicht hat oder in Ihrem Fall zu erkennen, dass er jeden im Umkreis von 1 km den Tod einhaucht.“

„Und wenn ich Ihnen Beweise, dass das Amen in der Kirche keineswegs sicher ist?“

Snape stockte kurz. „Genauso überheblich wie Ihr Vater.“ folgte es im verachtenden Ton darauf.

Harry spürte die altbekannte Wut in ihm auflodern, aber er zwang sich darauf zu schweigen.

„Und dafür habe ich Sie reingelassen? Wieso wollen Sie jetzt Tränke intensiver studieren? Wieso warten Sie nicht nach Ihrem Abschluss, studieren es woanders und verschonen mich? Wie ist dieser absurde Wunsch überhaupt zustande gekommen?“

„Professor, Sie müssen doch zugeben, dass das Wissen des Heilens und seiner Tränke gerade im aufkommenden Krieg eine wertvolle Fähigkeit ist.“ antwortete sein Schüler. Auf die letzte Frage ging er erst gar nicht ein.

Dieses Argument konnte Snape tatsächlich nicht so einfach wegreden. Daher schwieg er.

„Ich kann Sie nicht leiden, Potter“ Sagte er nach einer Weile.

„Ich Sie auch nicht, Professor“ entgegnete Harry. Kurz meinte er ein amüsiertes Funkeln in den Augen seines Gegenübers gesehen zu haben, aber die unbewegliche Miene des Professors, lies ihn sich einreden, dass er sich geirrt haben musste.

„Also schön, brauen Sie unter meiner Aufsicht einen Heiltrank und sollten Sie es wider Erwarten beim ersten Mal schaffen, unterrichte ich Sie. Doch seien Sie sich Gewiss, dass ich nichts unversucht lasse, Sie rauszuekeln.“

„Ich wäre enttäuscht wenn Sie sich anders verhalten“ gab der Schüler zynisch zurück. „Soll ich den Trank hier und jetzt brauen?“ fragte er noch.

„Bei Merlin, nein! Keine Katastrophen am Morgen! Kommen Sie nach dem Unterricht zu mir. 20 Uhr.“

Harry fiel ein Stein vom Herzen. Er hatte es geschaffte eine Chance bei Snape zu bekommen. Jetzt, wo das geklärt war, spürte er doch seinen Hunger aufkommen.

„Professor, hätten Sie nicht vielleicht doch etwas zum Frühstück?“ fragte er vorsichtig.

„Verschwinden Sie.“

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Wie war der Auftakt?



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2018-09-28T18:52:47+00:00 28.09.2018 20:52
Herrlich! Gerade dieses erste kleine Wortscharmützel war es, dass mich schnell zum nächsten Kapitel hat blättern lassen. Dein unterschwelliger Sarkasmus ist erfrischend ehrlich und passt so prima zu den beiden Charakteren.
Von: abgemeldet
2017-12-17T22:15:05+00:00 17.12.2017 23:15
Oh das hat mich so gefallen. Ich habe herrlich gelacht. Für den Drama-tag war das erstaunlich humorvoll. Ich bleib an dir dran
Von:  luzia
2015-08-31T18:52:10+00:00 31.08.2015 20:52
Fängt gut an und ist wie ich finde amüsant zu lesen.
'Snapes Augenbraue macht einen sportlichen Abgang nach oben' -eine echt klasse Formulierung; ich hätt mich fast weggeschmissen vor lachen. Weiter so.
Die Unterhaltung ist wirklich gut gemacht und keiner schenkt den anderen was. Vor allem Harry gibt nicht so schnell nach, das gefällt mir. Bin schon gespannt wie es weiter geht.

Antwort von:  Fabien
31.08.2015 22:02
Hallo! Es freut mich, dass du hierher gefunden hast : )
Die Formulierung hat mir auch sehr gut gefallen. Und so oft, wie Snape diese Bewegung macht, wäre er mindestens für Olympia qualifiziert : D
Antwort von:  luzia
06.09.2015 23:00
Schade das es die Disziplin noch nicht gibt. Das wäre bestimmt lustig XD
Von:  Nami_van_Dark
2015-08-14T17:10:34+00:00 14.08.2015 19:10
Lest sich vielversprechend
Bin auf jeden Fall dabei
Antwort von:  Fabien
14.08.2015 19:51
Danke, das freut mich. Oder um dem Motto der Sail gerecht zu werden: Willkommen an Bord : D
Von:  Omama63
2015-08-12T20:09:07+00:00 12.08.2015 22:09
Ein super Anfang.
Hat mir sehr gut gefallen.
Harry traut Dumbledore nicht, also gehe ich davon aus, dass er der Böse ist.
Ich liebe Snarrys und hoffe, dass du die FF nicht irgend wann abbrichst und regelmäßig ein Kapitel hoch lädst.
Bin schon gespannt, ob Harry der Trank gelingt.

Lg
Omama63
Antwort von:  Fabien
12.08.2015 22:31
Danke für deinen Review, ich hab mich total darüber gefreut!
Ich werde mich bemühen, jeden Sonntag ein Kapitel online zu stellen.
Wie Harry beim Test abscheidet, folgt im nächsten Kapitel.

LG

Fabien


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