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I'll tell you the sound of my heart

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Halli, hallo.<3

Hier ist nun noch eine weitere Kurzgeschichte von mir, allerdings geht es dieses Mal um Ruki und Reita.
Ich hoffe die findet bei einigen von euch gefallen und über Meinungen würde ich mich freu.

Diese Kurzgeschichte, ist einer besondern Freundin gewidmet, die mir in den letzten Monaten immer wieder mit ihrer ehrlichen Meinung unterstützt und mit den Rücken gestärkt hat. Vielen Dank dafür.<3

Nun möchte ich noch ein paar Grundinfos für euch dar lassen und bitte euch, einiges zu respetieren und zu akzeptieren.

Artists: the GazettE

Pairing: Ruki x Reita (Yuu x Kouyou)

Genre: Boyslove/Lemon

Warnings: Boyslove (don't like it, don't read it)

Disclaimer: Die Bands gehören sich selbst, die Geschichte ist frei erfunden und ich bekomme kein Geld dafür.

Claimer: Es ist nicht gestattet diese Fanfiktion zu downloaden und wo anders wieder hochzuladen. Ich bitte hier bei um Verständniss.

Ich hoffe euch gefällt die Story und Reviews sind jeder Zeit erwünscht. ^^
Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen... Komplett anzeigen

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I'll tell you the sound of my heart
 

Resigniert nippte der Blondschopf an seinem Getränk und starrte missmutig auf die Tanzfläche, auf der sich gerade eine brünette Schnepfe, mit ihrem Arsch, am Schritt des Bassisten rieb. Seufzend stellte Ruki sein Getränk wieder auf dem Tisch ab. Weshalb musste das alles auch nur so kompliziert sein?

Nein, kompliziert war es eigentlich nur für ihn, hätte er sich nicht auf Reita eingelassen, wäre jetzt wahrscheinlich alles bestens. Reita war bisexuell, Ruki selbst stand nur auf Männer, aber im Prinzip war es ja egal. Fakt war, sie trieben es des Öfteren mal miteinander und das schon eine ganze Weile.

Das Problem des Sängers bestand nun darin, dass er sich während dieser Zeit, irgendwann in diesen eigebildeten Macho verliebt hatte, der alles nagelte, was nicht bei drei auf den Bäumen war.
 

Zwar erzählte Reita ihm immer, dass er der beste Liebhaber war, seine Hauptspeise und alle anderen wären nur ein kleiner Leckerbissen für zwischen durch, damit er sich umso mehr auf den Blonden Sänger freuen konnte, aber Ruki kannte die Wahrheit. Glückwunsch, sie haben das Gewinnerlos gezogen!

Und nun? Tja, nun musste Ruki wohl damit leben, dass Reita seine Gefühle nie erwidern würde, da er ihm von vorneherein gesagt hatte, dass das alles nur ein Spiel für ihn war und er nur seinen Spaß wollte.

Kein Problem, am Anfang war das ja auch im Interesse des Sängers, auch er wollte nur seinen Spaß.

Er hatte auch schon darüber nachgedacht, dieses Verhältnis, oder was auch immer das zwischen ihnen war, zu beenden, aber dann würde er dem Bassisten nie wieder so nahe kommen, wie er es jetzt war und das, wollte er auch nicht.
 

Der Schmerz in seinem Herzen würde so oder so bleiben und wenn er sich schon zwischen Sex ohne Liebe und Freundschaft ohne Sex entscheiden konnte, dann wollte er zumindest noch den Sex, denn der war alles andere als schlecht. Um genau zu sein, war es der beste Sex, den der blonde Sänger jemals hatte. Reita sah das wahrscheinlich anders, schließlich hatte er neben Ruki noch genug andere, mit denen er sich seine Abende versüßte und der Jüngere glaubte seine Lügen schließlich schon lange nicht mehr.

Er wusste wie Reita war. Der Blondschopf selbst hatte nur am Anfang mehrere Liebhaber, aber seitdem ihm klar wurde, dass er sich in den selbstverliebten Bassisten verknallt hatte, war dieser der Einzige. Warum? Das konnte er auch nicht sagen, möglicherweise lag es daran, dass er sich Reita gegenüber sonst schuldig fühlte. Idiotisch, aber was soll’s.
 

„Hey Ru-chan, du schaust wie sieben Tage Regenwetter, inklusive Hagel und Schneesturm. Was ist los?“

Ihr Leader hatte sich gerade neben dem Kleineren fallen gelassen und hatte ihm freundschaftlich einen Arm um die Schulter gelegt. Dieser zuckte leicht zusammen, da er Kai nicht hatte kommen sehen.

Ruki seufzte, während er den Arm wieder von seiner Schulter schob.

„Du weißt, ich mag es nicht, wenn du mich so nennst.“

„Schon, weil ER dir diesen Namen gegeben hat, aber das ist bestimmt nicht der Grund für deine miserable Laune.“ Der Blondschopf zuckte nur abwesend mit den Schultern, während sein Blick wieder zur Tanzfläche wanderte.

„Wirklich? Es liegt doch wieder an Reita?“ Augenblicklich fuhr Ruki herum.

„Ssscht! Man Kai, doch nicht hier!“

Fuhr er den Größeren auch gleich an, Ruki hatte Angst davor, dass irgendwer von seine Gefühlen zu Reita, wind bekam. Kai verschränkte seine Arme vor der Brust und musterte seinen Freund.
 

„Es ist niemand hier, Ruha und Aoi sind schon vor einer Weile gegangen und dein Liebhaber ist gerade anderweitig beschäftigt, falls es dir noch nicht aufgefallen ist. Mal ganz von der lauten Musik abgesehen.“ Erneut seufzte Ruki, stütze seine Ellenbogen auf dem Tisch ab und starrte in sein halbleeres Glas.

„Du hast Recht, sorry, ich wollte dich nicht so anfahren.“

Kai war der Einzige, der von seinen Gefühlen für den blonden Bassisten wusste, schließlich war er ja auch Rukis bester Freund. Die Miene des Älteren nahm einen besorgten Ausdruck an.

„Mensch Ru, warum tust du dir das eigentlich noch an? Weshalb beendest du das Ganze nicht einfach?“ „Weist du Kai…“ Nachdenklich schwenkte der Jünger die Flüssigkeit in seinem Glas hin und her.

„… ich habe schon darüber nachgedacht, aber ich bring es einfach nicht fertig. So habe ich wenigstens noch seine körperliche Nähe.“
 

Kai beugte sich weiter zu dem Blondschopf hinüber.

„Aber es macht dich kaputt, merkst du das gar nicht mehr? Es ist fürchterlich, mit ansehen zu müssen, wie du dich selbst zerstörst.“ Ruki schloss die Augen und atmete tief ein.

„So oder so wird es mich zerstören, egal welchen Weg ich wählen würde. Er wird meine Gefühle nie erwidern.“

Der Blondschopf stürzte den restlichen Inhalt seines Glases hinunter und erhob sich.

„Ich kann mir das nicht länger mit ansehen, ich werde jetzt gehen. Kai, bitte mach dir keine Sorgen um mich, dich auch noch unglücklich zu sehen, weil du dir Gedanken machst, könnte ich nicht ertragen. Du weißt, ich komme zu dir, wenn es gar nicht mehr geht.“

Mit diesen Worten drehte sich der Sänger um und ließ den Braunhaarigen zurück.
 

„So ein Mist!“ Aufgebracht knüllte der blonde Sänger das Stück Papier zusammen und warf es schwungvoll durch den Raum. Überall auf dem Boden waren inzwischen Papierkugeln verteilt.

Das gestrige, kurze, Gespräch mit Kai hatte Ruki innerlich sehr aufgewühlt und die Nacht hatte er kaum geschlafen, weshalb er nun versuchte, sich seinen Frust, seine Sorgen, seine Angst, seine ganzen Gefühle einfach von der Seele zu schreiben und vielleicht in einen neuen Song zu verwandeln.

Schon viele seiner Texte waren auf diese Art entstanden, doch dieses Mal wollte es einfach nicht klappen. Egal wie er es anstellte, am Ende war es doch nur Müll. Erschöpft raufte sich der zierliche Blondschopf die Haare und ließ sich gegen die weiche Sofalehne fallen.
 

Müde rieb er sich über seine brennenden und geröteten Augen. Vielleicht sollte er sich doch noch einmal hinlegen und versuchen zu schlafen. Inzwischen war es schon wieder Nachmittag und Sonntag, was bedeutete, dass heute nichts mehr anstand. Er sollte es zumindest versuchen, deshalb erhob er sich von der Couch und schleppte seinen ausgelaugten Körper in das Schlafzimmer, wo er sich samt Klamotten einfach auf das Bett fallen ließ. Es dauerte auch gar nicht lange, da fiel er in einen tiefen, dennoch sehr unruhigen Schlaf, erst das schrille Läuten der Wohnungsklingel ließ ihn hochfahren.
 

Völlig neben sich schwang der Blondschopf seine Beine aus dem Bett, als die Klingel zum zweiten Mal ertönte. Es war stock dunkel in dem kleinen Zimmer, die Sonne schien schon vor einer Weile untergegangen zu sein. Und dank der Dunkelheit, lief Ruki prompt gegen den Türrahmen und begann lautstark zu fluchen. Man, er war noch nicht mal richtig wach und bekam schon irre schlechte Laune. Erneut klingelte es.

„Ja verdammt, ich komme ja schon!“

Motze er durch seine Wohnung und hoffte, dass der Störenfried mitbekam, dass er nicht erfreut über einen unangekündigten Besuch war. Verschlafen rieb er sich die Augen, während er seine Hand auf die Klinke legte und die Tür öffnete.
 

Als er allerdings sah, wer da vor seine Tür stand, war er schlagartig hell wach.

„Rei, was..?“ Ein breites Grinsen lag auf den Lippen des Bandanaträgers.

„Hast mich wohl nicht erwartet, hu?“

Hastig fuhr sich der Sänger durch die Haare und versuchte zu retten, was leider nicht zu retten war.

„Nein, ich… ähm, du hast vorher gar nichts gesagt.“

Musste Reita ihn jetzt so überrumpeln? Ruki war ja noch nicht einmal gestylt und in diesen wahnsinnig bequemen Klamotten, sah er auch alles andere als erotisch aus und ja, es war ihm unangenehm, dass Reita ihn so sah. Diesem schien das wohl nicht entgangen zu sein und er begann zu lachen.

„Keine Sorge Ru-chan, ich hab dich, bevor wir angefangen haben mit einander zu schlafen, schon oft genug ungeschminkt gesehen.“

Ru-chan? Na super, so nannte er ihn inzwischen nur noch, wenn er schon etwas getrunken hatte.
 

Prompt verschlechterte sich Rukis Laune wieder.

„Und was genau willst du hier?“

Der Bassist drängte sich halb an dem Jüngeren vorbei und drückte ihn dann gegen den Türrahmen, sein Knie zwängte sich zwischen Rukis Beine.

„Ist das nicht offensichtlich? Eigentlich habe ich gestern noch auf eine Nummer zwischen uns gehofft, aber du warst auf einmal weg.“

Säuselte er nah an dem Ohr des zierlichen Sängers.

Rukis Herzschlag beschleunigte sich auf der Stelle, als ihm der Bassist so nahe kam. Leider wurde seins Annahme bestätigt, denn er konnte den Alkohol riechen.

„Ach, hat dich die brünette Schnepfe etwa abblitzen lassen?“

Entgegnete der Kleinere schnippisch, allerdings konnte er nicht leugnen, dass ihn das Knie zischen seinen Beinen nervös machte. Reita kicherte leise.
 

„Wie kommst du denn darauf? Nein, natürlich nicht, ich dachte nur, du wärst ein gelungener Abschluss für diesen Abend.“

Angewidert verzog Ruki, bei diesen Worten, das Gesicht, sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und er stieß den Größeren von sich.

„Du solltest jetzt besser gehen, mir ist heute nicht danach.“

Irritiert sah der Bassist den kleineren Blondschopf an, bevor er seine Fassung wieder gewann.

„Ru-chan, keine Sorge, ich bringe dich schon auf andere Gedanken. Oder war heute schon einer deiner anderen Stecher bei dir?“

Wirklich? Merkte er wirklich nicht, dass es dem Jüngeren gerade überhaupt nicht gut ging, dass er sich einfach nur wahnsinnig unwohl fühlte und zwar seinetwegen?
 

„Nein, das ist es nicht.“ Er konnte ihn einfach nicht länger ansehen und wandte den Blick ab.

Nervös kaute Ruki auf seiner Unterlippe herum.

„Na dann spricht doch nichts gegen eine kleine Bettpartie.“

Mit einem Ruck zog der Ältere den Blondschopf wieder an sich und presste gierig seine Lippen auf die des Sängers. Protestierend drückte sich Ruki mit seinen Händen von Reitas Brustkorb weg.

„Verdammt Ruki, was ist dein Problem? Du zierst dich doch sonst auch nicht!“

Oh oh, da hatte der Kleinere einen wunden Punkt getroffen. Reita konnte es überhaupt nicht ab, einen Korb zu bekommen und schon gar nicht, wenn er zudem auch noch etwas getrunken hatte.
 

Er war wütend, dass konnte Ruki ganz deutlich in seinen Augen erkennen.

„Verdammt, ich kann das nicht mehr.“

Völlig überfordert stolperte der Jüngere in seine Wohnung zurück, knallte seinem Kollegen die Tür vor der Nase zu und ließ ihn perplex im Hausflur stehen. Mit rasendem Herzen, ließ er sich an der Tür auf den Boden gleiten. Es dauerte noch einen Moment, bevor er noch leises fluchen hörte und danach, sich entfernende, Schritte. Schluchzend bettete der sensible Sänger seinen Kopf auf seine Knie.

Toll gemacht Ruki, jetzt durftest du dich morgen vor dem Bassisten erklären. Durch seinen kleinen, emotionalen Ausbruch, hatte er mehr von seinen Gefühlen Preis gegeben, als er eigentlich wollte.
 

Aber er konnte es wirklich nicht mehr, das war ihm gerade klar geworden. Seine Gefühle waren einfach zu stark und er würde es nicht ertragen, mit dem Menschen zu schlafen den er liebte, wenn er wusste, dass dieser nur seinen Spaß wollte und er ihm sonst völlig egal war.

Ruki wurde bewusst, dass er dieses Verhältnis auf dem schnellsten Weg beenden musst, auch, wenn er Reita somit im schlimmsten Fall die Wahrheit sagen musste.
 

Kaum, dass er am nächsten Morgen den Proberaum betrat, kam auch schon ein besorgter Kai auf ihn zu. „Ruki, alles okay? Du siehst aus, als hättest du zwei Nächte lang nicht geschlafen.“

Mit kritischer Miene beäugte Kai, die tiefen Augenringe des Jüngeren.

Kurz darauf trat der honigblonde Gitarrist neben ihren Leader und musterte Ruki ebenfalls besorgt.

„Was hast du denn gestern noch getrieben, du siehst fürchterlich aus.“

Uruha verschränkte die Arme vor der Brust, bevor er weiter sprach.

„Da wir der Visagist nachher aber mehr Arbeit haben als sonst…“

Nun endlich kam auch der zierliche Blondschopf mal zu Wort.

„Visagist?“
 

Von der anderen Seite des Raumes, mischte sich Aoi ein, der gerade seine Gitarre aus ihrem Koffer holte. “Hat Kai dir nichts gesagt? Heute steht noch ein kleines Shooting auf dem Plan.”

Alle Blicken waren plötzlich fragend auf den, sonst so organisierten, Leader gerichtet, der scheinbar am liebsten im Erdboden versinken wollte.

„Verdammt Kai! Wie konntest du das vergessen?!“

Aufgebracht, begann Ruki wild mit seinen Händen zu gestikulieren und raufte sich am Schluss verzweifelt die Haare. Seufzend ließ er sich auf einen nahestehenden Stuhl fallen und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.

„Es tut mir leid Ru…“ Versuchte sich Kai zu entschuldigen.

„Mist, das kann ich heute gar nicht gebrauchen, aber was soll’s, da muss ich einfach die Zähne zusammen beißen.“
 

Er ließ sich mit dem Rücken gegen die Lehne fallen und starrte an die Decke.

„Das wird ein anstrengender Tag… Müssen wir erst zum Shooting oder ist erst die Probe angesetzt?“

Nun sah er fragend in die Runde. Die beiden Gitarristen zuckten nur unwissend mit den Schultern.

„Das wollte ich mit euch eigentlich durch gehen, wenn wir vollzählig sind, aber unser Bassist, lässt sich heute offenbar besonders viel Zeit.“

In Kais Stimme schwang ein missbiligender Tonfall mit. Stimmt… Reita war noch nicht da.

Erst jetzt fiel es dem Sänger auf. Nach weiteren zehn Minuten, war von dem anderen Blondschopf immer noch nichts zu sehen und dem Leader war inzwischen der Geduldsfaden gerissen, was dazu führte, dass er Reita auf seinem Handy anrief und diesem ein ohrenbetäubende Standpauke hielt, als er endlich abnahm. Die andern drei waren vorsichthalber in Deckung gegangen, da bei Kais gelegentlichen Wutausbrüchen, gut und gerne mal einer seiner Drumsticks durch die Gegend flog.
 

Jeder hatte schon Bekanntschaft damit gemacht. Außer Atem wandte er sich dann der restlichen Band zu. „Er hat verschlafen. In 20 Minuten ist er da.“ Uruha richtete nach dieser Information, sein Wort wieder an den zierlichen Sänger.

„So und du musst uns jetzt erst mal erklären, warum du heute so scheiße aussiehst.“

Missmutig gab Ruki ein grummeln von sich.

„Danke für die Blumen. Ich hab an einem neuen Song geschrieben und hab die Zeit aus den Augen verloren.“

Ganz gelogen war es nicht. Nachdem Reita wieder verschwunden war und Ruki sich etwas beruhigt hatte, hatte er erneut nach seinem Stift gegriffen und sich alles von der Seele geschrieben, so wie es ihm in den Sinn gekommen war.
 

Als er damit fertig war, überflog er das Geschriebene, es war befreiend und irgendwie hatte es potenzial für einen Song. Somit hatte Ruki seine restliche Nacht geopfert, um das Beste heraus zu holen und es hatte ihn sogar ein wenig abgelenkt. Euphorisch klatschte der Älteste in die Hände.

„Und worauf wartest du dann die ganze Zeit? Stell ihn uns vor, so haben wir wenigstens etwas zu tun, bis Reita endlich da ist.“ Plötzlich war sich der Sänger nicht mehr ganz so sicher, ob er ihn wirklich vorspielen sollte, aber die anderen überredeten ihn trotz seines schwachen Protests.

Uruha reichte ihm seine Acousticgitarre, bevor er sich, wie der Rest, aufmerksam auf einem Stuhl niederließ und seine Ohren spitzte. Der Sänger stimmte sie und spielte zunächst willkürliche Töne, bevor er begann eine Melodie zu spielen, die, wie er meinte, ganz gut passte, allerdings war sie noch ausbaufähig, aber das würde er den anderen überlassen, falls ihnen der Song gefiel.
 

Einen Namen hatte er allerdings noch nicht. So fing er einfach an zu singen, alles um ihn herum schien still zu stehen und er blendete einfach alles aus. Er schloss seine Augen, versank völlig in seinen Gefühlen und ließ ihnen freien Lauf. Irgendwann wurde seine Stimme ein wenig brüchig, denn ein dicker Kloss hatte sich in seiner Kehle gebildet und er musste sich zusammen reißen, um nicht ein paar Tränen zu vergießen. Schnell hatte er seine Stimme wieder unter Kontrolle, wenig später erstarb der letzte Ton aus seiner Kehle und die letzten Klänge der Gitarre hallten leise surrend in dem Raum wieder.

Als Ruki seine Augen wieder öffnete, sah er in drei fassungslose Gesichter, Uruhas Augen waren leicht gerötet, aber niemand wagte es, etwas zu sagen, doch dann wurde diese Stille plötzlich unangenehm zerstört.
 

„Das war der Wahnsinn, wann hast du das geschrieben?“

Rukis Kopf schnellte in Richtung Tür. Dort stand Reita und starrte den Blondschopf überwältigt an.

Ruki spürte, wie die Schamesröte seinen Nacken hochkroch und sich auf seinen Wangen ausbreitete.

Er hatte keine Chance zu antworten, denn Kai hatte sich bereits aus seiner Starre gelöst und blaffte den Bandanaträger erneut an. Aoi und Uruha hatte sich zu Ruki gesellt und sprachen ihm sein Lob aus. Was ihr Leader mit dem Bassisten nun anstellte, war ihnen relativ egal, viel zu begeistert waren sie von dem neuen Song, den ihnen der Sänger gerade präsentiert hatte. Diesem war es jedoch unangenehm, dass Reita, der doch ziemlich schnell erschienen war, ihn gehört hatte.

Prinzipiell, kannte er nun Rukis aufgewühlte Gefühle, aber wusste nicht, dass es seinetwegen war…
 

„Ruki warte, ich muss mit dir reden.“ Klasse. Er war also doch nicht davon gekommen.

Für den zierlichen Sänger ging gerade ein anstrengender Tag zu ende. Die Probe war erfolgreich, Aoi und Uruha hatten, während die anderen bei ihren Einzelshootings waren, schon angefangen einen Sound für den neuen Song zu komponieren und die Visagisten hatten es tatsächlich geschafft, die enormen Augenringe, zu überschminken. Den Rest machte der Fotograf. Ruki war Reita fasst den ganzen Tag, so gut es eben ging, aus dem Weg gegangen. Kai konnte sich denken weshalb, aber die beiden Gitarristen verwunderte es dennoch, aber sie beließen es dabei. Der Jüngste hatte gerade seine Klamotten zusammen gesucht und war gerade auf dem Weg zum Ausgang, als Reita plötzlich hinter ihm her gelaufen kam.
 

Seufzend ließ Ruki seinen Kopf hängen und blieb stehen. Er hatte gehofft, dass der Bassist ihn wenigstens für heute in Frieden lassen würde. Ruki drehte sich zu dem Größeren um.

„Rei, ich bin grade wirklich nicht in der Stimmung dafür.“

„Keine Ausflüchte, ich will wissen, was gestern mit dir los war.“, sprach Reita in direkt auf das Thema an. Ruki kaute nervös auf seiner Unterlippe.

„Ich hab einfach keine Lust gehabt, außerdem warst du betrunken.“, versuchte er sich heraus zu reden. „Nicht betrunken genug, um deine aufgelöste Reaktion zu vergessen. Also, was war los?“

Der Kleinere atmete tief durch. Er haderte mit sich selbst, dem Bandanaträger zu sagen, dass er diese ganze ,verkorkste Beziehung nicht mehr mitmachen konnte. Er entschloss sich schließlich dafür, um sich selbst und sein, langsam brechendes Herz, zu schützen.

„Reita… Wir müssen damit aufhören. Ich steige aus…“
 

In Reitas Augen spiegelte sich Verwunderung wieder.

„Was soll das heißen?“ Ruki drehte sich ein Stück von dem Größeren weg.

„Das heißt, dass ich nicht mehr mit dir schlafen möchte und werde.“

Ruki sprach sehr leise, sodass nur Reita ihn verstehen konnte.

Reitas Augen verengten sich und er warf seinem Kollegen einen prüfenden Blick zu.

„Warum so plötzlich?“ Ruki seufzte.

„Ich will es einfach nicht mehr. Ich möchte, dass wir wieder ganz normal mit einander umgehen können.“ Das war zwar nicht unbedingt der Grund, aber immer noch besser als die Wahrheit, um die sich der Sänger herum reden wollte.

„Den Mist kaufe ich dir nicht ab. Liegt es an daran, dass du nicht der Einzige bist? Ruki ich hab dir von Anfang an gesagt.-“

„- dass du nur deinen Spaß willst, ich aber trotzdem der Beste bin. Schon klar, aber daran liegt es nicht.“ Ruki war barscher, als er beabsichtig hatte, aber ihn regte die Überheblichkeit in Reitas Stimme einfach nur noch auf.

„Ach nein? Woran liegt es denn dann?“
 

Ein provokantes Lächeln legte sich auf die Lippen des Bassisten und er verschränkte die Arme vor der Brust.

„Schon mal daran gedacht, dass ich vielleicht einfach die Schnauze von dir voll habe und deine übertriebene Machohaltung einfach nur noch zum kotzen finde? Nein? Gut, dann denk mal darüber nach und akzeptier meine Entscheidung einfach.“

Der zierliche Blondschopf schnaubte verächtlich und stapfte anschließen von Dannen.

„Ruki, bleibst stehen verdammt! Ich bin noch nicht fertig mit dir, so leicht, lass ich mich von dir nicht abspeisen!“

Reitas Protest ignorierend, hob Ruki seinen Arm und zeigte dem Älteren den Mittelfinger, bevor er durch die große Drehtür, an die frische Luft trat.
 

Fluchend warf Reita die Arme in die Luft und fuhr sich fahrig durch die gestylten Haare.

Scheiße, was hatte er ihn auch einfach gehen lassen? Er hatte ihm hinterher laufen sollen.

Andererseits, war der blonde Bassist stink sauer auf den Jüngeren. Was fiel ihm ein, ihm einfach so einen Korb zu geben? Scheiß drauf, nachher würde Ruki in weite Ferne rücken, er war es nicht wert, sich deswegen aufzuregen. Ein paar Drinks, ein paar scharfe Mädels oder vielleicht ein süßer Kerl und der Abend würde gerettet. Punkt...


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war es erst mal.
Das zweite und somit auch finale Kapitel wird bald folgen.
Ich hoffe es hat bis jetzt gefallen und ein paar Meinungen sind immer willkommen. :-*

Eure: Amaya.<3 Komplett anzeigen

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