Zum Inhalt der Seite

War

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich möchte mich bedanken, dass ihr euren Weg hierher gefunden habt.
Ich habe ewig nichts mehr veröffentlicht, aber diese Fanfic wollte einfach geschrieben werden <3
Ich hoffe, dass ihr ebenso Gefallen daran finden werdet sie zu lesen, wie ich beim schreiben hatte.
Lasst mich wissen, was ihr denkt.
Alles Liebe,
Eure Hinarika Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nights

Wie jede Geschichte hat auch diese ihren Anfang, auch wenn ich nicht wirklich beurteilen kann, wann genau es begonnen hat. Es ist schwer sich auf einen Zeitpunkt oder ein Ereignis festzulegen.

Aber eigentlich ist es auch nicht besonders wichtig.

Um eine Geschichte wie diese zu erzählen reicht es, dass sie irgendwann einmal begonnen hat. Zeit ist ohnehin vergänglich, es sind unsere Taten, die Spuren hinterlassen.

Ihr fragt euch wer ich bin?

Nun, das ist ebenfalls unerheblich. Relevant ist nur, dass ich die Geschichte kenne, die ihr hören wollt und bereit bin sie euch zu erzählen. Ich sollte wohl mit etwas Grundlegendem anfangen: Es war einmal...
 

...ein Dorf, das versteckt hinter den Blättern liegt. Die einfache Bevölkerung genießt die friedliche Zeit - der letzte Krieg liegt bereits viele Jahre zurück. Da Konoha jedoch kein normales Dorf ist, setzt sich seine Bevölkerung aus zwei Gruppen zusammen und Ninjas gehören zum Alltagsbild. Und ein Ninja sollte immer die Kehrseiten von allem lesen.

Es gibt keinen Krieg, aber es scheint unumgänglich, dass er bald ausbrechen wird. Suna und Konoha stehen als Großmächte über den anderen Dörfern, die jedoch mit ihnen kooperieren. Unter der Oberfläche haben ihre Spione jedoch herausgefunden, dass Kiri-, Kumo- und Iwagakure eine Verschwörung gegen Konoha und Suna planen. Die Kage der beiden Großmächte haben sich lange über den Sachverhalt unterhalten und ihre Vereinbarungen getroffen.
 

Bis die drei Dörfer ein Heer zusammengestellt haben, dass es mit den beiden Großmächten aufnehmen kann, werden noch Jahre vergehen und das verschafft Konoha und Suna genügend Zeit, um zu handeln.

Für die Hokage der 5. Generation bedeutet das, dass sie an diesem Tag drei Jonin ihres Dorfes zu sich ruft, um ihnen eine S-Rang Mission anzuvertrauen, die ihr Leben verändern sollte.
 

Als es an der Tür zu ihrem Büro klopft, wendet Tsunade ihren Blick von dem Fenster ab. „Herein.”

Als Naruto Uzumaki, Sasuke Uchiha und Neji Hyuuga, 18 und 19 Jahre jung, in das Büro der Hokage der 5. Generation treten, weiß diese bereits, dass sie diese Mission annehmen werden, ohne sich um die Konsequenzen zu scheren...
 

.

.

.
 

Sakura lehnt ihre Stirn an die kühlen Fließen der Duschkabine und schlägt mit der Faust kraftlos gegen die Wand. „Elende Närrin.” Ihr Fluch gilt ihr selbst. Ihr und ihrem törichten Verhalten. Ihr Körper ist müde und ausgelaugt von den Strapazen, denen sie sich die letzten zwei Wochen selbst ausgesetzt hat. Sie hat sich mit so vielen Krankenhausschichten wie möglich eingedeckt, bis sogar Shizune sich schließlich eingemischt hat. Hinzu kommt, dass sie nachts kaum noch schläft und die Dunkelheit lieber nutzt um zu trainieren. Nur dann kann sie sich sicher sein, dass sie auch wirklich allein ist.

Seit dem Vorfall, der heute auf den Tag zwei Wochen zurückliegt, fühlt sie sich ständig beobachtet. Aufgrund dessen schläft sie schlecht, ist unkonzentriert und nervös genug, um bei dem kleinsten Geräusch jedes Mal schreckhaft zusammenzuzucken. Ihre Gedanken drehen sich im Kreis und bescheren ihr Bauchschmerzen.
 

Sie hat wirklich alles versucht, um endlich über ihre Gefühle hinwegzukommen, nicht mehr das kleine, naive Mädchen zu sein, das sie selbst so hasst. Manchmal gelingt es ihr auch - solange er weit genug von ihr weg ist. Aber jedes Mal, wenn er ihr sich in ihrer unmittelbaren Nähe aufhält, endet es in einer Katastrophe mindestens mittelschweren Ausmaßes.

Der Beweis für ihre eigene Unfähigkeit, die sich jedes Mal zeigt, wenn es um Sasuke Uchiha geht, hat sich erst vor wenigen Tagen wieder gezeigt - so deutlich wie nie zuvor. Und am liebsten würde sie die Erinnerung an diese Nacht komplett aus ihrem Gedächtnis streichen - und dann auch wieder nicht...
 

*FLASHBACK*

Sie kommt gerade von einer Spätschicht im Krankenhaus und es ist längst tiefschwarze Nacht, als sie über die Dächer Konohas springt. Doch plötzlich hält sie inne, als sie ein verborgenes Chakra ausmacht, das sie unter Tausenden heraus kennen würde. Aber nicht die Tatsache, dass er um diese Uhrzeit ebenfalls noch unterwegs ist, noch der Ort an dem er sich befindet, bewegen sie dazu ihre Richtung zu ändern. Sie tut es, weil ihr heftig schlagendes Herz ihr keine andere Wahl lässt, als sie feststellt, dass sein Chakra unruhig flackert.

Sakura nähert sich ihm lautlos, bleibt jedoch erstarrt stehen, als sie Sasukes zusammen gekauerte Gestalt vor dem Grab seiner Eltern erkannt. Noch hat er sie scheinbar nicht bemerkt und sie will gerade wieder gehen. Die Frage warum sie überhaupt hergekommen ist, drängt sich ihr auf und unbemerkt wieder zu verschwinden, scheint eine gute Möglichkeit zu sein, der ausgesprochen unangenehmen Antwort zu entgehen. Aber dann zerreißt seine tiefe Stimme die Stille. „Sakura.”

Die 18-jährige fährt am ganzen Körper zusammen und kann ihr Zittern nicht verbergen. “Es tut mir leid”, wispert sie leise. Sie bereut es wirklich zutiefst ihrem dummen Herzen wieder einmal nachgegeben und sich ihm genähert zu haben, obwohl sie es doch eigentlich besser wissen sollte. Aber scheinbar wird sie auch aus noch so viel Schaden doch niemals auch nur ein Stückchen klüger.
 

Er ist bereits seit vier Monaten wieder in Konoha, hat sogar aus freien Stücken seine Wiederaufnahme angestrebt. Doch bis heute hat sie es bis auf wenige, kurze Begegnungen ausgesprochen erfolgreich geschafft, ihm aus dem Weg zu gehen. Auch wenn die Gründe für ihr Handeln regelrecht erbärmlich sind und sie das genau weiß. Aber sie will nicht herausfinden, wie sie nach all den Jahren auf ihn reagiert.

Als er jetzt mit ruhigen Schritten auf sie zugeht, die tränenleeren tiefschwarzen Augen ausschließlich auf sie gerichtet, fühlt sie plötzlich nackte Panik in sich aufsteigen. Denn sie spürt wie jedes einzelne Gefühl, das sie in den letzten Jahren verdrängt und verleugnet hat, wie eine Flutwelle über sie hereinbricht.
 

Sakura keucht atemlos, nicht weil Sasuke nur einen knappen Meter von ihr entfernt stehen bleibt, sondern weil das Chaos in ihrem Inneren keinen Zweifel daran lässt, dass ihre Gefühle für ihn trotz allem noch dieselben sind. Mehr sogar noch als damals, denn sie ist keine zwölf mehr. Sie beißt sich, zum ersten Mal seit Jahren zutiefst verunsichert, auf die Lippe und ringt darum seinen bohrenden Blick zu erwidern. „Sasuke.”

Aber als sie seinen Namen ausspricht und dabei so verletzlich aussieht, während ihre grünen Augen eine Sehnsucht verraten, die auch nach all den Jahren genauso ungebrochen und stark zu sein scheint, überzieht tatsächlich eine Gänsehaut seine Arme. Als sein Verstand nur eine Millisekunde lang aussetzt, beugt er sich nach vorne.
 

Sakuras Augen weiten sich fassungslos, als warme Lippen sanft ihre berühren. Aber die Empfindung währt nur kurz. Dann macht sich ihr Handeln unerlaubt selbstständig und sie erwidert den Druck seiner Lippen zaghaft. Als die Berührung des Uchiha schlagartig fordernder wird, platziert sie ihre Hände haltsuchend auf seinen Schultern, denn sie fürchtet um die Standfestigkeit ihrer Beine.

Sasuke scheint ihre hilfesuchende Geste jedoch als Aufforderung zu verstehen, denn er umfasst ihre Hüfte und zieht sie so ruckartig an sich, dass ihr ein erschrockenes Keuchen entflieht. Als sich ihre Lippen öffnen, spürt sie bereits seine Zunge in ihrem Mund. Er küsst sie, bis ihr so sehr schwindelt, dass sie als Bestätigung aller Klischees nicht mehr weiß wo oben und wo unten ist.
 

Als er sie mit einem unausgesprochenen Jutsu weg von dem Friedhof an einen anderen Ort bringt, nimmt sie es im ersten Moment nicht einmal wahr und erkennt erst, als er sich kurz von ihr löst, dass er sie in eine Wohnung gebracht hat, die wohl seine ist.

Aber die Bedeutung dieser Erkenntnis erreicht sie nicht, denn als er sie erneut verlangend küsst, verliert sie sich in ihm.

Sie zuckt nicht, weder zusammen noch zurück, als sich seine kalten Finger unter ihr Top stehlen und über die nackte Haut ihres Bauches streichen. Sie probt auch keinen Widerstand, als er es ihr in einer einzigen Bewegung über den Kopf zieht. Und als seine Lippen ihren Hals hinab wandern und eine heiße Spur über ihre Haut ziehen, seufzt sie leise seinen Namen.

Sie ist nicht dumm, sie weiß, wohin das hier führen wird, wenn sie es nicht bald unterbindet. Aber neben der Gewissheit, dass sie nicht einmal in der Lage ist auch nur einen einzigen vernünftigen Satz zu formulieren, selbst wenn sie wollte - was nicht unwichtig davon beeinflusst wird, dass Sasuke sie in diesem Moment erneut küsst – besitzt sie nicht einmal den Willen dazu.

Sie wünscht sich seit Jahren, dass er sie nur einmal so ansieht, wie in diesem Moment. Warum also sollte sie wollen, dass es aufhört? Sie will seine Berührungen, die so ungewohnt sind wie seine Zärtlichkeit. Sie will ihn küssen, ihm nahe sein und sich in ihrer Unvernunft verlieren. Sie will ihn. Das hat sie immer.

Als sich ihr jetzt die Gelegenheit dazu bietet, lässt sie sich auch von ihrer üblicherweise so geschätzten Vernunft nicht aufhalten. Sie will vergessen, dass sie auch noch etwas anderes will. Wenigstens für den Moment. Denn eigentlich wollte sie immer nur eins: Von ihm geliebt werden. Und das nicht nur so, wie er es in dieser Nacht tut...
 

~
 

Erst als sie später in seinem Bett liegt und er neben ihr schläft, bekommt sie ihre Gefühle wieder soweit in den Griff, dass sie sich wieder auf rationales Denken besinnen kann. Ihr Verstand plädiert auf kurzzeitige Unzurechnungsfähigkeit, um ihre Dummheit irgendwie zu rechtfertigen, aber ihr naives Herz schlägt merkwürdig zufrieden in ihrer Brust. Und ihre Haut brennt immer noch unter den Nachwirkungen seiner Berührungen.
 

Sakura flüchtet lautlos aus dem Bett, sammelt ihre Kleidung zusammen und schließt die Tür hinter sich, ohne noch einen Blick über ihre Schulter zu werfen. Sie zieht sich schnell an und verlässt atemlos seine Wohnung.

Ihre von plötzlicher Eile getriebenen Schritte führen sie über die Dächer des schlafenden Dorfes nach Hause in ihr Zimmer. Nicht wissend, ob sie sich diesem sengenden Glücksgefühl hingeben soll, das ihren Körper erbeben lässt, der sich, nachdem Sasuke ihn berührt hat, merkwürdig fremd anfühlt, oder ob sie über ihre eigene Dummheit verzweifeln soll.

*FLASHBACK*
 

Sie ist ihm seitdem so konzentriert aus dem Weg gegangen, dass sie ihn nur einmal kurz aus der Ferne gesehen hat, bevor sie die Flucht ergriffen hat. Natürlich weiß sie, dass sie nicht ewig vor ihm davonlaufen kann, solange sie im selben Dorf leben. Wenn er es auf ein Treffen anlegen würde, hätte sie keine Möglichkeit dem zu entgehen. Da er es nicht tut, plant sie ihre nächste Begegnung wenigstens so lange wie möglich hinauszuzögern. Sie will nicht hören was er ihr zu sagen hat: Dass er sie nicht liebt und diese Nacht ein Fehler war oder sie nur ein Mittel zum Zweck.

Ihr wird übel und wie so oft in den letzten Tagen verursachen ihre Grübeleien ihr Kopfschmerzen, die sie zusätzlich in den Wahnsinn treiben. Sie stellt fluchend das Wasser aus, tritt aus der Dusche und schlingt ein Handtuch um ihren nackten Körper.

Als ihr ihr Gesicht im Spiegel begegnet, verzerrt ein bitteres Lächeln ihre Züge. „Masochistin.”

Das beschreibt sie eindrucksvoll präzise. Noch viel besser als naiv oder dämlich. Denn sie geht Sasuke nicht aus dem Weg, weil sie sich für irgendetwas schämt. Nein, sie geht ihm aus dem Weg, weil sie es eben nicht bereut - und genau das macht ihr Angst. Angst, weil es ihr die unangenehme Gewissheit aufdrängt, dass sie ihm nicht einmal ihren Willen entgegen zu setzen hat.
 

Ihre Türklingel reißt sie unsanft aus ihren Gedanken. Aber es ist nicht das schrille Geräusch, dass sie zusammenzucken lässt, sondern das Chakra, das sie erst jetzt wahrnimmt.

Ihre Mutter ist über das Wochenende zu einer alten Bekannten gereist und nachdem ihr Vater bereits vor vielen Jahren verstorben ist und sie ein Einzelkind ist, zieht das unweigerlich nach sich, dass sie allein Zuhause ist und niemand außer ihr die Haustür öffnen wird. Sakura hat sich ihre Naivität oft genug selbst vorgeworfen, aber Feigheit gehört normalerweise nicht zu ihren Schwächen.
 

Sie nimmt einen beruhigenden Atemzug, bevor sie die Haustür öffnet und Sasukes Blick offen begegnet.

„Sakura.”

Sie wird nicht rot, als er sie von oben bis unten mustert, schließlich gibt es da nichts mehr, was er nicht schon gesehen hat. „Sasuke.” Sie zögert nur kurz, bevor sie einen Schritt zur Seite tritt. „Willst du reinkommen?”

Warum hätte er auch sonst kommen sollen.

Er nickt knapp und schreitet wortlos an ihr vorbei durch die Tür und weiter ins Wohnzimmer. Sakura schließt die Haustür und folgt ihm mit zögernden Schritten, bis sie einen knappen Meter vor ihm stehen bleibt.

Er hebt seine Hände so langsam, dass ihr Herz vor Erstaunen schneller schlägt und dann einen kurzen Moment auszusetzen scheint, als er seine Handflächen sanft, fast schon zögerlich auf ihren Wangen legt. Aber seine geflüsterten Worte sind es, die sie zusammenfahren lassen.

„Verzeih mir.”

Er entschuldigt sich nicht bei ihr, aber das wäre auch nicht seine Art und diese zwei Worte, unterstützt von seiner zärtlichen Geste sind weit mehr, als sie sich je zu erhoffen gewagt hat.

„Ich kann dir nicht verzeihen, wenn es mir selbst nicht leid tut.”

Sie streckt sich ihm ein wenig entgegen und er beugt sich zu ihr hinunter. Wieder flüstert er nur, als seine Lippen kaum spürbar ihren Hals berühren. „Schick mich fort.”

Sie denkt ausnahmsweise wirklich erst einmal einen Moment nach, bevor sie ihm antwortet. Macht sich selbst klar, was ihr Handeln für Folgen haben könnte und wie leicht er sie verletzen könnte. Was es für sie bedeuten würde, sollte er sie erneut verlassen.

Aber ihre Antwort steht nun einmal fest, tut es schon seit Jahren.

Sie kennt ihn zumindest besser als die meisten Anderen und sie hat immer gewusst, worauf sie sich bei ihm einlässt. Und sie liebt ihn trotzdem. Auch wenn er niemals das Gleiche für sie empfinden wird. Sie kann ihn einfach nicht gehen lassen.

Als sie mit ihren Fingern in sein schwarzes Haar fährt, stiehlt sich ein ehrliches Lächeln auf ihre Lippen. „Nein, ich will, dass du bleibst.” Bei mir.

Aber das spricht sie nicht aus und er weiß trotzdem, was sie meint.

Sie streckt sich ihm entgegen und dieses Mal ergibt sie sich ihm wirklich ganz...
 

~
 

Sakura bekommt nicht mit, dass Sasuke sie sorgfältig zudeckt und ihr mit einer ungewohnt liebevollen Geste eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht, bevor er sich von ihrem Schreibtisch Papier und Stift borgt.

Als er den Brief neben ihrem Kissen ablegt, beugt er sich noch einmal zu ihr hinunter und küsst sie ein letztes Mal, bevor er aus dem Haus verschwindet...
 

~
 

Als Sakura am nächsten Morgen aufwacht, ist sie allein.

Wie erwartet.

Trotzdem zittern ihre Finger, als sie nach dem Brief greift, auf dem in seiner Schrift ihr Name steht.
 

»Sakura,

es tut mir leid, dass ich gehe, ohne mich richtig von dir zu verabschieden.

Wenn du aufwachst, befinde ich mich bereits auf einer Mission, die wahrscheinlich sehr lange dauern wird. Vielleicht sogar Jahre.

Ich habe sie angenommen und bin danach zu dir gegangen. Ich kann nicht gut mit Worten umgehen, Sakura, das weißt du. Aber vielleicht verstehst du mich trotzdem. Vielleicht kannst du mir auch irgendwann verzeihen.

Ich werde irgendwann zurückkommen und herausfinden wofür du dich entschieden hast.

Und vielleicht darf ich noch einmal zu dir zurückkommen.

S. «
 

.

.

.
 

Nachdem Tsunade ihnen alles Wissenswerte über ihre Mission erzählt hat und sein Rucksack längst gepackt ist, läuft Naruto ziellos durch Konoha. Tsunade hat ihnen verboten irgend jemandem etwas über ihre Mission zu erzählen, also kann er sich weder von Iruka, Kakashi und Sakura noch von seinen anderen Freunden verabschieden.

Seine Schritte führen ihn unbewusst zu der Aussichtsplattform bei den Hokage-Felsen und obwohl die Dämmerung sich schon längst über das Dorf gesenkt hat, ist er nicht der Einzige, der sich noch an diesem Ort aufhält. „Hinata?”

Scheinbar in Gedanken versunken, bemerkt sie ihn erst, als er sie anspricht. Sie zuckt erschrocken zusammen und dreht sich nur zögernd zu ihm um. „Naruto.”

Er geht grinsend auf sie zu, aber als er selbst im Dämmerlicht den roten Abdruck auf ihrer Wange erkennt, frieren seine Gesichtszüge ein. „Hinata.”

Der raue Ton seiner Stimme beschert ihr eine Gänsehaut. Seine Finger berühren ihre schmerzende Haut so zärtlich, dass sie unter seiner Berührung erzittert. Aber sie erkennt auch wie wilde Wut seine Augen verdunkelt.

„Wer?” Er flüstert nur, heiser vor Entsetzten.

Die junge Hyuuga will einen Schritt nach hinten machen, um mehr Abstand zu ihm zu gewinnen, spürt aber bereits nach wenigen Zentimetern das Geländer der Aussichtsplattform in ihrem Rücken.

Ihr Atem geht flacher als noch vor wenigen Sekunden und sie sieht lieber auf das hell erleuchtet Dorf hinab, als Narutos Blick zu erwidern. „Ich hatte nur eine kleine Meinungsverschiedenheit... mit meinem Vater.”
 

Naruto beißt die Zähne zusammen und versucht angestrengt seine Wut im Zaun zu halten. Denn Kyubis Vorschlag Hiashi doch einmal einen Besuch abzustatten, klingt in diesem Moment fast zu verlockend. „Wie kann er es nur wagen!”

Er stößt die Worte so voller Abscheu zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, dass Hinata zusammenzuckt und in dem kühlen Abendwind fröstelt. Sie hat ihr Zuhause überstürzt und nur mit T-Shirt und Hose bekleidet verlassen, ohne einen Gedanken an ihre Jacke zu verschwenden. Als sie aus dem Augenwinkel sieht, dass Naruto sich bewegt und auf sie zu tritt, wendet sich ihm zu und blinzelt überrascht, als er ihr seine Jacke über die Schultern legt.

Naruto grinst schief, als er selbst in dem schwachen Licht, mit dem die Plattform erleuchtet wird, ausmachen kann, dass sie errötet. „Es tut mir leid, ich wollte nicht...“

Er ballt die Hände zu Fäusten und ringt erneut mit seinem Zorn. Der gepresste Unterton seiner Stimme verrät, wie schwer es ihm auch in diesem Moment fällt, sich einigermaßen ruhig zu geben. „Willst du darüber reden?“

Hinata streicht sich mit zitternden Fingern eine Haarsträhne aus der Stirn und verflucht ihre ewige Schwäche. Warum kann sie sich nie gegen ihren Vater durchsetzen und warum muss ausgerechnet Naruto immer Zeuge ihrer Schwäche werden?

Seine Hand an ihrer unverletzten Wange lässt sie überrascht zu ihm aufsehen und der Blondschopf schmunzelt, als er beobachten kann wie sich die Röte in ihren Wangen augenblicklich vertieft.

„Sag mir wie ich dir helfen kann. Ich will dich beschützen, Hinata, ich habe mein Versprechen damals ernst gemeint.“

Ihre Sorgen wie weggefegt, legt Hinata lächelnd den Kopf schief, als sie wieder einmal bemerken muss, wie sehr er sich in den letzten Jahren verändert hat. Konohas Chaos-Ninja ist erwachsen geworden. Aber er ist immer noch ein Querkopf. Ein äußerst liebenswerter.

„Du musst mich nicht beschützen, Naruto-kun.” Ihre Stimme ist ein wenig zu leise, aber ruhig. „Ich bin ein großes Mädchen, ich kann selber auf mich aufpassen, auch wenn es manchmal nicht so aussieht. Ich weiß, dass ich, ganz gleich was ich auch mache, niemals gut genug für meinen Vater sein werde. Ich werde seine Ansprüche nie erfüllen können, aber damit habe ich mich abgefunden. Es kümmert mich nicht mehr.”
 

Narutos Blick wird weich, als er sie beobachtet. Hinata ist etwas ganz Besonderes, ihre Art und ihr Wesen so einzigartig, dass es kaum in Worte zu fassen ist.

Er hebt langsam seinen zweiten Arm und nimmt ihr Gesicht vorsichtig in seine Hände. Trotz ihrer außergewöhnlichen Stärke, wirkt sie so zerbrechlich. Er ringt jedes mal mit seinem Beschützerinstinkt, weil er ihr nicht das Gefühl geben will, dass er ihr nichts zutraut. Weil das nicht der Wahrheit entspricht. Er glaubt an sie.

Glaubt an ihre Stärke, ihren Mut und ihre Güte.

Als sie zwölf war, konnte man bereits erahnen, wozu sie fähig ist und sie hat es in den letzten Jahren mehr als nur einmal unter Beweis gestellt.

Aber manchmal brechen ihre alten Zweifel doch wieder durch. Zweifel an denen er ihrem Vater die alleinige Schuld zuspricht. Denn es gibt nur einen einzigen Menschen, an dem Hinata seit jeher zweifelt: Sie selbst. Und er hat es sich zu seiner persönlichen Aufgabe gemacht, diese unberechtigten Zweifel irgendwann gänzlich auszuräumen.

Seine blauen Augen sehen sie so eindringlich an, dass die junge Clanerbin verunsichert schluckt. „Hinata, du bist gut genug! Sogar viel mehr als das. Du bist der freundlichste und gütigste Mensch, den ich kenne. Du bist etwas ganz besonderes und ich will, dass du das nie vergisst.”

Ihr Atem ist unruhig und ihre Stimme zittert verräterisch, als sie seinen Blick erwidert. „Ich danke dir.”

Er lächelt nur, beugt sich zu ihr vor und küsst sie auf die Stirn, ohne die geringste Ahnung davon zu haben, was er mit dieser Berührung in ihr auslöst.
 

„Hast du schon gegessen?”

Da ist er wieder: Dieser unverkennbare Übermut, den er hoffentlich sein Leben lang behalten wird.

Hinata schüttelt nur den Kopf, weil sie sich sicher ist, dass ihre Stimme in diesem Moment versagen wird. In der nächsten Sekunde schnappt sie erschrocken nach Luft, weil er ihre Hand ergreift und sie gewohnt stürmisch mit sich zieht.

„Dann lade ich dich jetzt auf eine Nudelsuppe bei Ichiraku ein.”

Er lässt ihre Hand den ganzen Weg über nicht los, auch nicht, als sie in das Restaurant treten. Im Lauf der letzten Jahre ist aus dem kleinen Stand das größte und wohl beliebteste Restaurant des Dorfes geworden. Heute ist jedoch ungewöhnlich wenig los im Ichiraku.

Als Hinata und Naruto durch den Eingang treten, sind zwei Jonin, die an der Theke lehnen, die einzigen Gäste. Naruto zieht Hinata mit sanfter Bestimmtheit an einen Tisch, der im hinteren Teil des Restaurants steht und weder von der Theke noch vom Eingang her gesehen werden kann. Er sieht die Blicke, mit denen die beiden Jonin Hinata mustern und zieht sie unauffällig näher zu sich.

Es gefällt ihm sie an seiner Seite zu wissen. Mehr als es sollte und das weiß er. e

Er wirft den beiden Männern, die er nicht kennt, einen warnenden Blick zu, zu dem er kein Recht hat. r kann ihre Blicke nachvollziehen. Hinata ist zweifellos schön. Aber ihre großen, hellen Augen und die edle Blässe ihrer Haut verleihen ihr eine Anmut, der auch er verfallen ist.

Aber es ist nicht ihr Äußeres. Es gibt viele Kunoichi, die er als schön beschreiben würde.

Aber Hinata... ihre sanfte Art, ihre Güte, ihr süßes Erröten und ihr herzliches Lachen, machen sie in seinen Augen einzigartig.

Er kann nicht leugnen, dass er sich zu ihr hingezogen fühlt, auf eine Art und Weise, die ihm bis dahin fremd gewesen ist. Er hat in den letzten Monaten immer wieder bewusst ihre Nähe gesucht. So häufig, dass Sakura ihn schon darauf angesprochen hat...
 

Naruto schreckt aus seinen Gedanken, als Hinata ihre Hand vorsichtig auf seine legt. Er blinzelt sie verwirrt an und Hinata, die seine Jacke neben sich abgelegt hat, kichert leise. „Ayame war hier und wollte unsere Bestellung aufnehmen, aber du hast ihr nicht geantwortet. Ich habe mir erlaubt dir eine Portion Miso-Ramen zu bestellen.”

Sie zwinkert fröhlich. Nach all den Jahren gelingt es ihr zumindest nach außen hin besser zu verbergen, wie schwer es ihr immer noch fällt in seiner Gegenwart nicht in alte Verhaltensmuster zurück zu fallen. Ihre Nervosität in seiner Gegenwart ist auch heute noch eine Tatsache. Und wenn sie mit ihm allein ist, hält sie sich besonders hartnäckig.

Naruto spürt eine seltene Hitze in sich aufsteigen, hervorgerufen durch die Verlegenheit sich eine solche Blöße vor ihr gegeben zu haben. War er wirklich so tief in seinen Gedanken versunken? Aber im Gegensatz zu ihr schüttelt er seine temporäre Verlegenheit schnell ab. Sein erklärtes Ziel für den heutigen Abend ist es sowieso sie zum lachen zu bringen, warum also soll er nicht gleich damit anfangen. Und natürlich schafft er es in Rekordzeit ein ehrliches Lachen auf ihre Lippen zu zaubern.
 

Hinata spürt, wie die Anspannung langsam von ihr abfällt und mustert Naruto verstohlen.

Es ist so einfach Naruto zu mögen und in ihrem Fall fast schon zu einfach. Sie ist diesem Mann nicht ohne Grund seit sechs Jahren hoffnungslos verfallen.

Selbst an einem Tag wie heute, den sie schon als absolut grauenhaft möglichst schnell zu den Akten legen wollte. Aber dann ist Naruto aufgetaucht, mit so viel Freude im Gepäck, dass er sie problemlos mit ihr zu teilen scheint. Aber vor allem verleiht ihr seine Nähe eine Stärke, die sie sonst so schmerzlich bei sich selbst vermisst und gleichzeitig so nötig hat.

Sie lacht unbeschwert, als er mit schauspielerischer Untermalung die Geschichte, wie er zusammen mit Sakura und Sasuke versucht hat Kakashi seine Maske abzunehmen, zum Besten gibt. Aber ihren aufmerksamen Augen entgeht nicht, dass er den Clown nicht nur spielt, um sie aufzumuntern, sondern auch, um etwas zu verbergen. Wie so oft.

Sie hat unzählige Male beobachtet, wie ein trauriger Glanz seine Augen überzogen hat, während er äußerlich immer noch gelacht hat. Aber sie hat immer dazu geschwiegen. Aus furchtbar erbärmlichen Gründen. Ihre Schüchternheit ist nur einer davon. Aber sie ist es so leid das zu sein: Die Schweigsame und Verschüchterte. Wie soll sie ihm je klar machen, dass sie noch so viel mehr ist, wenn sie nicht endlich wenigstens ein mal über sich herauswächst.

Naruto zuckt kaum merklich zusammen, als sie ihre Hand erneut auf seine legt. „Was ist los, Naruto-kun?”

Ihre Frage lässt sein Herz stolpern, als hätte ihm jemand aus dem Nichts heraus einen Stein in den Weg gelegt. Fassungslosigkeit breitet sich in Sekundenbruchteilen in ihm aus, auch wenn er versucht es abzuschütteln. Sie kann unmöglich bemerken, was allen anderen seit jeher entgangen ist.

Aber als er nicht antwortet, fügt sie eine leise Erklärung hinzu. „Ich kann in deinen Augen sehen, dass dich etwas bedrückt.”

Ihren Worten folgt bleiernes Schweigen, während überraschte blaue Augen in verunsicherte weiße sehen.

Hinata spürt wie unter seinem eindringlichen Blick erneut Unsicherheit in ihr hoch kriecht und fährt sich nervös mit der Zunge über ihre bebenden Lippen. „Du musst es mir natürlich nicht erzählen, aber du kannst, wenn du will-“

Sie verschluckt die letzte Silbe und kommt auch nicht mehr dazu sie auszusprechen.

Denn Naruto hat ihre Hand umfasst, sich über den Tisch zu ihr gebeugt und seine Lippen auf ihre gelegt.
 

Sein Herz schlägt ihm bis zum Hals und er war bestimmt noch nie zuvor in seinem Leben so nervös. Er hat nicht vorgehabt sie zu küssen.

Aber als sie ihm offenbart hat, dass es ihr einmal mehr gelungen ist hinter seine gepflegte Fassade zu sehen, hat er schlichtweg seine Beherrschung vergessen. Und dem tiefen Verlangen spontan nachgegeben.

Dennoch will er sich gerade von ihr lösen und sie um Entschuldigung bitten, als er spürt, wie sie plötzlich den sanften Druck seiner Lippen erwidert.

Ohne es zu ahnen, legt sie damit seine Selbstbeherrschung endgültig auf Eis. Er legt seine freie Hand auf ihre Wange und zieht sie noch weiter an sich heran.
 

Als Naruto sich von ihr löst, schwindelt Hinata so sehr, dass sie für einen Moment die Augen schließt. Mit nur wenigen Sekunden Verzögerung, fühlt sie auch, wie ihr eine heiße Röte in die Wangen schießt.

Noch um Atem ringend, ist sie gegen dieses verräterische Zeichen so machtlos wie zuletzt vor fünf Jahren.

Naruto bleibt die verräterische Reaktion ihres Körpers natürlich nicht verborgen und er kann die Frage, die ihm schon länger auf der Zunge liegt, nicht mehr zurückhalten. „Wirst du meinetwegen rot?”

Hinata schafft es auch mit viel gutem Willen nicht ihn anzusehen. Aber immerhin stottert sie nicht. „Ist das nicht offensichtlich?”

Doch Naruto ist auf eine Antwort aus, nicht auf eine Gegenfrage. „Vielleicht.”

Die junge Clanerbin seufzt, jagt ihre Zögerlichkeit mit allem Mut, den sie aufzubringen kann, zum Teufel und sieht ihn unter gesenkten Lidern an. „Ich werde ausschließlich deinetwegen rot, Naruto-kun.”

Ein Geständnis, das ihn zufrieden lächeln lässt „Das ist schön.”, während Hinata eine Grimasse schneidet. „Das ist Ansichtssache.”
 

Ayame bringt mit dem Essen auch eine Auszeit. Allerdings konzentriert Naruto sich zum ersten Mal nicht ausschließlich auf seine geliebte Nudelsuppe und Hinata schmeckt kaum, was sie zu sich nimmt.

Als Naruto darauf besteht zu bezahlen, hat Hinata dem nicht viel entgegen zu setzten, denn zu überzeugendem Widerstand ist sie längst noch nicht in der Lage. Sie zittert immer noch.

Wenn ihre Lippen nicht immer noch brennen würden, würde sie wahrscheinlich annehmen, dass sie sich das Ganze nur eingebildet hat.
 

Als sie das Restaurant verlassen, ist es später Abend und Naruto legt Hinata erneut seine Jacke über die Schultern, ohne auf ihre schwachen Proteste zu achten, dass er dann keine mehr hat. Außer ihnen ist kaum noch jemand auf den Straßen unterwegs.

Naruto bricht das Schweigen zuerst. „Was hättest du heute Abend gemacht, wenn wir uns nicht getroffen hätten?”

Er kennt sie gut genug, um zu wissen, dass sie nach einem solchen Streit nicht so bald in das Haus ihres Vaters zurückkehren wird. Hinata seufzt leise. Normalerweise verbringt sie solche Nächte bei Tenten, aber das will sie heute aus bestimmten Gründen nicht. „Wahrscheinlich hätte ich die Nacht damit verbracht zu trainieren.”

Naruto zögert, aber nur für die Dauer eines Augenblicks. „Du könntest mit zu mir kommen.” Er grinst jungenhaft. „Ich würde auch auf der Couch im Wohnzimmer schlafen.”

Hinata will etwas erwidern, aber Naruto ist schneller und legt ihr einen Finger auf die Lippen. „Und bevor du mein Angebot ablehnst, weil du mir keine Umstände machen willst, solltest du wissen, dass ich dich gerne in meiner Nähe habe und du mir einen Gefallen tust, wenn du meinen Vorschlag annimmst.”

Hinata nickt, um ihr Einverständnis zu signalisieren und Naruto nimmt seinen Finger von ihren Lippen. Als sie den Mund jedoch dieses Mal öffnet, um sich zu bedanken, beugt Naruto sich vor und küsst sie ein zweites Mal. Die Unsicherheit vom ersten Mal hat sich verflüchtigt und lang verborgener Leidenschaft Platz gemacht. Was nicht das geringste daran ändert, dass seine plötzliche Nähe ihr erneut den Boden unter den Füßen wegreißt und sie atemlos, zitternd und berauscht in dem Gefühlswirrwarr, das sie erfasst, untergehen lässt. Und ihr die Frage aufdrängt, wem sie hier eigentlich etwas vorzumachen versucht. Sie kann ihre Gefühle für ihn nicht leugnen. Und sie will es auch nicht.

Während sie auf der Straßen stehen und sich küssen, öffnet der Himmel unerwartet seine Schleusen über ihnen und schwere Regentropfen fallen auf die Erde. Naruto löst sich unruhig atmend von Hinata und seine Stirn zärtlich gegen ihre, aber dann lässt ihn ihr heiseres Flüstern erstarrt verharren.

„Ich liebe dich.” Sie hat es leise, aber deutlich ausgesprochen. Nach fast sieben Jahren des Schweigens.

Naruto blinzelt und sieht sie für einen langen Moment einfach nur an, beobachtet wie die Regentropfen von ihren Wimpern perlen und versinkt in der Unendlichkeit ihrer Augen, in denen er noch so viel mehr als Aufrichtigkeit findet.

Vermutlich wird er ihr nie erklären können, was ihm ihre Worte bedeuten, aber er ist sich sicher, dass sie es auch so weiß. Und er weiß, dass das hier der Moment ist, der ihm die Möglichkeit gibt für sein eigenes Glück zu sorgen. Denn sein Glück ist Hinata. Das kleine, schüchterne Mädchen, das sein Herz berührt hat und ihm mit ihrer Liebe eine vollkommen neue Welt eröffnet. „Ich liebe dich auch.”
 

Dann nimmt er sie an der Hand und läuft lachend mit ihr durch den Regen, bis zu seiner Wohnung. Dort angekommen nimmt er ihr erhitztes Gesicht in seine Hände und küsst sie erneut.

Während Hinata noch vergeblich versucht zu Atem zu kommen und nicht ihrem Schwindel zu erliegen, zieht Naruto sie weiter ins Bad und wirft ihr ein Handtuch zu, bevor er kurz verschwindet, gleich wieder auftaucht und ihr ein schwarzes Stück Stoff reicht, das Hinata mit einem Blick als eines seiner T-Shirts identifiziert. Scheinbar hat ihr Verstand sie noch nicht vollkommen aufgegeben.

„Ich zieh mich im Schlafzimmer um.”

Bevor sie auch nur einen Ton sagen kann, hat er sich vorgebeugt, ihr noch einen Kuss gestohlen und ist dann aus dem Raum verschwunden.

Hinata taumelt zitternd nach hinten gegen die Wand und holt in einem vergeblichen Versuch sich zu beruhigen tief Luft, bevor sie ihre nassen Sachen auszieht, sich mit dem Handtuch die Haare abtrocknet und sich dann Narutos T-Shirt über ihre halbwegs trockene Unterwäsche zieht.
 

Sie klopft an die offene Tür von Narutos Schlafzimmer, bevor sie vorsichtig in den Raum tritt. „Naruto?”

Sie erschrickt nicht, als er lautlos hinter sie tritt und die Arme um sie schlingt, aber ihr Körper zittert trotzdem und das hat rein gar nichts mit der Kälte zu tun.

„Hinata.” Seine Stimme klingt rau. Ihr Anblick, wie sie nur sein T-Shirt trägt, löst etwas in ihm aus, für das er keine Worte findet. Er hat noch nie wirkliches Begehren empfunden.

Er fährt mit seinen Fingerspitzen vorsichtig über ihre nackten Oberarme und spürt ihre Gänsehaut unter seinen Fingern. Sie legt atemlos den Kopf in den Nacken, bis er an seiner Schulter lehnt. Und als ihr Blick seinem begegnet, senkt er seinen Kopf und küsst sie.

Ihr Name aus seinem Mund lässt sie all ihre Bedenken vergessen. Sie dreht sich zu ihm um, schlingt die Arme um seinen Hals und legt ihre Lippen erneut auf seine. Sie will nur ein einziges Mal nicht über die Konsequenzen nachdenken, sondern einfach tun was sie für richtig hält. Und sie wird es jetzt tun, heute. Ohne zu zögern.

Als Hinata beschließt, dass Naruto und sie selbst ein Recht auf ein klein wenig Glück haben, selbst wenn es nur wenige Stunden andauert, entscheidet sich Naruto Tsunades Befehl zu missachten. Er muss es ihr sagen.

„Hinata.” Er nimmt ihr Gesicht sanft in seine Hände und streicht ihr sanft eine Haarsträhne aus der Stirn. „Ich muss dir etwas sagen... Tsunade hat Sasuke, Neji und mir einen Auftrag erteilt, den wir bereits in wenigen Stunden antreten müssen. Ich kann dir nicht sagen worum es geht, eigentlich verrate ich dir jetzt schon zu viel. Aber ich wollte nicht, dass du-“

Aber Hinata unterbricht ihn, indem sie ihm ihren Zeigefinger auf die Lippen legt. Diese eine Sache weiß sie mit Gewissheit. In Bezug auf ihn hat sie immer gewusst, was sie will. Und jetzt ist sie endlich mutig genug, es ihm auch zu sagen. „Dann bleib bei mir solange du kannst.”

Naruto schluckt und beugt sich zu ihr herunter. Kurz vor ihren Lippen verharrt er „Das ist mein Wunsch.”, bevor er sie stürmisch küsst...
 

~
 

Als Hinata am nächsten Morgen in Narutos Bett aufwacht, merkt sie sofort, dass sie allein ist, aber ihr Lächeln ist aufrichtig glücklich. Sie setzt sich langsam auf, als ihr Blick auf das Papier fällt, das auf dem Kopfkissen neben ihr liegt. Auf dem Umschlag steht ihr Name.
 

»Hinata,

es ist mir noch nie etwas so schwer gefallen, aber ich muss gehen, so gerne ich auch bleiben würde. Aber ich komme auf jeden Fall zurück! Das ist ein Versprechen!

Und dann hole ich dich von deinem Vater weg und werde immer für dich da sein. Aber bis dahin musst du mir auch etwas versprechen, Hinata-chan: Versprich mir, dass du immer an dich glaubst und nie vergisst, dass du etwas ganz Besonderes bist. Wenn du willst, kannst du das T-Shirt behalten. Es ist ein Beweis für mein Versprechen.

Pass gut auf dich auf, Hinata und glaube an dich.

Ich liebe dich,

N. «
 

Die junge Clanerbin wischt sich mit einem sanften Lächeln eine einzelne Träne von der Wange. „Ich verspreche es, Naruto-kun.”...
 

.

.

.
 

Einen Monat zuvor
 

Tenten jagt ihrem Gegner fester als unbedingt nötig ein Kunai in die Herzgegend und stößt seine Leiche mit einem grimmigen Gesichtsausdruck von sich. Als sie jedoch die Hand an ihre rechte Seite legt, verzieht sie schmerzhaft das Gesicht. Dieser Bastard von Nuke-nin besaß eine solch unmenschliche Kraft, dass ein Faustschlag von ihm ihr mindestens eine Rippe gebrochen hat.

Aber die talentierte Waffenexpertin ignoriert den Schmerz, der bei jedem Schritt wie ein Stromschlag durch ihren Körper zuckt und macht sich auf die Suche nach ihrem Teamkollegen.

Dabei fragt sie sich wieder einmal was Tsunade sich wohl dabei denkt, sie immer wieder zu zweit loszuschicken, obwohl sie, nachdem sie Jonin wurden, schon lange nicht mehr demselben Team angehören. Nicht, dass sie sich darüber beschweren will, sie hat schon immer gerne mit Neji zusammengearbeitet, aber sie ist von Natur aus misstrauisch. Und es fällt ihr schwer zu glauben, dass Tsunade sie ohne jegliche Hintergedanken immer wieder zusammen losschickt.

So wie auch dieses Mal: Sie und Neji haben den Auftrag bekommen eine Gruppe Nuke-nin auszuschalten, die sich Konoha zu sehr genähert hat. Es ist alles problemlos verlaufen, aber im Getümmel des Gefechts hat sie Neji aus den Augen verloren. Während sie noch darüber nachdenkt, ob es nicht doch vernünftiger wäre einfach hier auf ihn zu warten, schließlich ist es für ihn ein Leichtes sie zu finden, spürt sie wie er geräuschlos hinter ihr auftaucht.

„Tenten.”
 

Sie dreht sich langsam zu ihm um, darauf bedacht ihm mit keiner Geste ihre Schmerzen zu verraten. Als sie jedoch sieht, wie er sie mit seinen aktivierten Byakugan von Kopf bis Fuß mustert, seufzt sie ergeben.

„Du bist verletzt.” Es ist eine Feststellung, keine Frage und somit auch keine Antwort ihrerseits erforderlich. Als er jedoch die Arme hebt und auf sie zu tritt, weicht sie ihm aus, durchschaut seine Absicht sofort.

„Nicht so schlimm, dass ich nicht alleine laufen könnte!”

Aber seine Stimme ist unnachgiebig. „Du hast zwei gebrochene Rippen, Tenten, du läufst bestimmt nicht den ganzen Weg zurück nach Konoha. Ich trage dich.”

Sein letzter Satz ist überflüssig, sein Vorhaben ist auch ohne Worte offensichtlich.

Aber Tenten hätte die fünf Jahre mit Maito Gai und Rock Lee in einem Team längst nicht so gut überstanden, wenn sie so leicht nachgeben würde. Es verstößt gegen eines ihrer obersten Prinzipien sich die Schwäche einzugestehen, dass sie auf Hilfe angewiesen ist. Seit dem Tod ihrer Eltern hat sie immer alles allein schaffen müssen und für Schwäche hat es in ihrem Leben noch nie einen Platz gegeben. Neji ist mit ihrem sturen Eigenheiten nur allzu vertraut und er sieht auch den deutlichen Widerwillen in ihren Augen.

Tenten öffnet den Mund, um ihren Protest in Worte zu kleiden, als ihr langjähriger Teamkamerad sie äußerst effektiv zum Schweigen bringt.

Er hat sich blitzschnell vorgebeugt, ihr Gesicht in seine Hände genommen und ihren Mund mit seinem verschlossen.

Tenten weiß besser als jeder andere, dass auch Neji gefühlvoll sein kann, aber die Hingabe und die Zärtlichkeit mit der er sie in diesem Moment küsst, bringt ihr rationales Denken vollständig zum erliegen. Glücklicherweise lenkt ihr Herz ihren Körper mit ungewohntem Geschick und lässt sie beinahe automatisch handeln. Sie legt die Hände auf seine Schultern, streckt sich ihm entgegen und erwidert seinen Kuss sehnsüchtig.

Als er sich von ihr löst, seufzt sie leise und gesteht damit ihre Kapitulation ein.

Sie widerspricht nicht, als er sie auf seine Arme hebt, ohne ihr wehzutun und losläuft, als hätte er keine zusätzliche Last zu tragen.

Ihre Lippen brennen noch von seinem Kuss, als sie sich an ihn lehnt und dem beruhigenden Geräusch seines schlagenden Herzens lauscht. Und sie erinnert sich zurück an den Tag, an dem ihr Verhältnis angefangen hat sich zu verändern...
 

*FLASHBACK*

Tenten nimmt den Regen, der erbarmungslos auf sie herab prasselt, kaum wahr, als sie vor dem grauen Grabstein kniet und den Strauß weißer Lilien auf der feuchten Erde ablegt. Auch wenn es heute auf den Tag acht Jahre her ist, dass ihre Eltern bei einem Anschlag auf den Waffenladen, den sie geführt haben, ums Leben gekommen sind, treten ihr immer noch Tränen in die Augen, als sie die in Stein gemeißelten Namen ihrer Eltern betrachtet. Aber heute stört sie dieses Zeichen von Schwäche nicht so sehr wie sonst.

364 Tage im Jahr gibt sie sich die allergrößte Mühe niemandem zu zeigen, wie sehr sie auch heute noch manchmal unter dem Verlust ihrer Eltern und der Einsamkeit, die dieser oftmals mit sich bringt, leidet. Aber an diesem einen Tag gibt sie sich ausnahmsweise der Melancholie hin. Sie hätte ihrem Vater so gerne gezeigt, wie gut sie sein Handwerk mittlerweile beherrscht und noch lieber hätte sie mit ihrer Mutter noch einmal ein offenes Gespräch geführt. Sie lächelt schwach und erzittert unter dem kühlen Wind, der an ihrer nassen Kleidung zerrt. „Dabei hätte ich euch noch so viel zu sagen.”
 

In diesem Augenblick spürt sie eine gut verborgene Präsenz in ihrer unmittelbaren Nähe und in weniger als einer Sekunde steht sie auf den Beinen, ein Kunai angriffsbereit in der Hand. Als sie ihr Gegenüber jedoch erkennt, hält sie überrascht inne. „Neji.”

Der Hyuuga beachtet sie jedoch nicht, sondern sieht starr an ihr vorbei und liest stirnrunzelnd die Namen auf dem Grabstein, vor dem Tenten eben noch gekniet hat. Dann erst sieht er sie an und der Blick aus seinen hellen Augen ist so eindringlich, dass Tenten sich augenblicklich unwohl fühlt.

„Warum hast du nie etwas gesagt?” In seiner Stimme liegt kein Vorwurf, aber Tenten weiß, dass er sich gedanklich fragt, ob ihre langjährige Freundschaft nicht so tief geht, wie er bisher angenommen hat.

Aber das ist nicht der Grund, warum Tenten ihren Teamkameraden nie erzählt hat, dass sie seit ihrem 11. Lebensjahr allein lebt. Von ihren Freunden wissen es nur Hinata und Sakura.

Sie steckt das Kunai wieder weg und geht langsam auf ihn zu, bis der Abstand zwischen ihnen kaum mehr einen Meter beträgt. Nejis Augen weiten sich merklich, als sie ihre Hände zu seiner Stirn hebt, aber er hält sie nicht davon ab ihm das Konoha-Stirnband abzunehmen. Tenten lächelt schwach, weil sie weiß, was für ein wahnsinniger Vertrauensbeweis das für ihn ist.

Als ihr Blick jedoch auf das gerötete Mal fällt, spannt sich ihre Haltung sofort an. Sie legt ihre Hand vorsichtig auf seine Stirn und aktiviert ihr Chakra.

Neji blinzelt verdutzt, als er spürt wie der Schmerz unter der Wirkung von Tentens warmem Chakra nachlässt. Nach einem Streit mit seinem Onkel, bei dem dieser wieder einmal seine grausame Macht demonstriert hat, hat er aufgebracht das Grab seiner Eltern besucht. Und dann hat er ihr Chakra gespürt. In diesem Moment fragt er sich allerdings mehr, woher sie dieses heilende Jutsu kennt, schließlich ist sie keine Medic-nin.

Aber Tentens Stimme, als sie ihm ein wenig verspätet doch noch auf seine Frage antwortet, reißt ihn aus seinen Gedanken. „Aus dem gleichen Grund, warum du nie darüber sprichst.”

Er versteht ihre Andeutung auf sein Mal sofort. Wie ihm, widerstrebt es ihr Schwäche zu zeigen und stolz wie sie ist, will sie auch kein Mitleid. Er handelt spontan und unüberlegt, als er sie in seine Arme zieht.

„Dummkopf.”, flüstert er ihr leise zu.

Tenten schmunzelt zynisch und erwidert seine Umarmung in einer seltenen Vertrautheit. „Du aber auch.”

*FLASHBACK*
 

Tenten weiß auch heute immer noch nicht, woher sie an diesem Tag den Mut genommen hat, Neji zum Abendessen zu sich nach Hause einzuladen. Vielleicht wollte sie unbewusst auch einfach nicht allein sein. Er ist lange geblieben und seitdem oft wiedergekommen. Aber der Kuss heute war ihr Erster...
 

~
 

Zwei Tage nach ihrer Mission steht er wieder einmal vor ihrer Tür und Tenten erkennt sofort, dass es dieses Mal schwerwiegender ist als sonst, denn Neji stürmt wortlos an ihr vorbei ins Wohnzimmer.

Die junge Jonin schließt die Tür ab und folgt ihm langsam. Sie nimmt an, dass er sich wieder einmal mit Hinatas Vater - diesem Bastard - gestritten hat, was jedes Mal damit endet, dass Hiashi Neji unter der Folter des Juins zum Schweigen bringt. Tenten weiß, dass sie das Privileg besitzt Neji näher zu stehen, als jeder andere. Allein, dass er in einer solchen Situation zu ihr kommt und zulässt, dass sie in seinen schwachen Momenten bei ihm ist, beweist das weitaus besser, als irgendwelche Worte es gekonnt hätten.

Er hat sich auf einen Stuhl am Esstisch niedergelassen und seine stolze Haltung ausnahmsweise einmal aufgegeben. Tenten kniet sich wortlos vor ihn und nimmt ihm sein Stirnband ab. Sie verspannt sich wie jedes Mal, als sie sieht was für grausame Folgen das Juin hat, aber sie sagt nichts und stellt auch keine Fragen, sondern wendet still das Heil-Jutsu an, das sie sich nur für ihn von Sakura hat beibringen lassen.

Neji dankt ihr stumm dafür, dass sie nie etwas von ihm erwartet, was nicht seiner Art entspricht. Er weiß, dass er wahnsinniges Glück hat, dass Tenten immer zu ihm gehalten hat, obwohl er es oft nicht verdient. Auch wenn er immer noch der Meinung ist, dass er sie nicht verdient, so ist er doch auch endlich zu der Einsicht gekommen, dass sie die Wahrheit verdient. „Ich liebe dich.”
 

Tenten hat ihr Chakra gerade zurückgezogen, als sein leises Geständnis zu ihr durchdringt. Mit seiner ruhigen, ernsten Stimme, die ihr schon so oft eine Gänsehaut beschert hat. Aber das ist nichts im Vergleich zu dem Herzklopfen, das sie jetzt in eine Atemnot stürzt, als sie perplex in seine außergewöhnlichen Augen sieht.

Neji sieht die Fassungslosigkeit in ihren Augen und dank seinem Bluterbe bleibt ihm auch keine andere noch so winzige Reaktion ihres Körpers verborgen, die ihm verraten, dass er ausgerechnet Tenten, die sonst als unerschütterlich gilt, mit nur drei Worten vollkommen aus der Bahn geworfen hat.

Er kann ein Grinsen nicht unterdrücken, als er ihr Gesicht in seine Hände nimmt. „Atme, Ten.”

Sie kommt seiner Anweisung automatisch nach und versucht mit einem leichten Kopfschütteln ihre Beherrschung wieder einzufangen.

Neji gibt ihr jedoch keine Zeit zu antworten, beugt sich zu ihr herunter und küsst sie zärtlich.

Und sie schlingt beide Arme um ihn, um ihn bei sich zu halten. „Ich liebe dich auch!”
 

~
 

Fast vier Wochen später sitzt Tenten auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers und sieht nachdenklich in den strömenden Regen hinaus, während sie ab und an abwesend an der Tasse Tee nippt, die sie mit einer Hand hält. Seitdem Neji damals zu ihr gekommen ist, sind sie zusammen. Heimlich zwar, denn außer ihnen weiß nur Hinata davon. Nejis einzige Verbündete in seinem Geburtshaus und ihre beste Freundin. Aber das beeinflusst ihr Glück nicht.
 

Die Türklingel holt sie in die Realität zurück, aber sie ist immer noch leicht abgelenkt und achtet nicht auf die gut verborgene Chakrapräsenz, die ihr dennoch die Identität ihres späten Besuchers verraten hätte.

So aber, schnappt sie erschrocken nach Luft, als sie, kaum dass sie die Tür geöffnet hat, beinahe grob gegen die nächstbeste Wand in ihrem Flur gedrängt wird, während die Haustür hinter ihr krachend ins Schloss fällt.

Sie bekommt jedoch keine Möglichkeit Neji anzumeckern, denn dieser verzichtet auf eine Begrüßung und ersetzt sie durch einen stürmischen Kuss.

Tenten erwidert den Druck seiner Lippen und schlingt seufzend die Arme um seinen Hals. Scheinbar ist dem Herren heute nicht nach reden zumute. “Was solls“, denkt sie seufzend, als sich seine Zunge in ihren Mund schiebt, “das hier ist sowieso besser.“...
 

~
 

Als sie jedoch am nächsten Morgen allein aufwacht, muss Tenten sich mit der Frage auseinander setzen, ob es nicht vielleicht doch besser gewesen wäre, wenn sie sich der Anziehungskraft, die er auf sie ausübt, einmal widersetzt und ihn zum reden gezwungen hätte.

Dass er ihr einen förmlich wirkenden Brief hinterlassen hat, beschert ihr nur ein ungutes Gefühl, das sich bestätigt, als sie liest, was er geschrieben hat:
 

»Tenten,

es tut mir leid.

Wahrscheinlich hätte ich dir sagen sollen, dass ich noch heute Nacht auf eine lange Mission muss und vermutlich bist du wütend, dass ich es nicht getan habe.

Ich mache es wieder gut, sobald ich zurück bin, bis dahin wirst du dich damit begnügen müssen mich zu verfluchen.

Allerdings werde ich es dir übel nehmen, wenn du nicht gut auf dich aufpasst, während ich weg bin.

In Liebe,

N.«
 

Tenten lacht leise, um die Tränen in ihren Augen zu verbergen. „Idiot.”
 

.

.

.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war gerade mal der Anfang^^
Lasst mich wissen, ob es euch gefallen hat.
Bis dahin! Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (14)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KazuhaToyama
2015-08-14T11:07:15+00:00 14.08.2015 13:07
Hammer kapitel! Liebe es<3
Von: abgemeldet
2015-04-19T19:39:50+00:00 19.04.2015 21:39
Halli Hallo,

ich habe eine neue FF gesucht zu NejiTen und NaruHina, weshalb ich am Ende hier bei dir gelandet bin und nun beginne deine FF von vorne durchzulesen. ^^
Ob ich zu allen Kapis einen Kommi dalassen werde, kann ich jetzt nicht versprechen aber hier lasse ich auf jeden Fall einen Kommi da.

Den Abschnitt mit SasuSaku finde ich wirklich sehr schön. Ihre Unsicherheit, die vor allem ja in Naruto Classic deutlich zu sehen war, hat sie noch immer nicht ganz abgelegt. Zumindest in Sasukes Gegenwart. Ich finde sie sehr liebenswert von dir beschrieben.
Sasuke finde ich auch sehr gelungen. Seine Art gefällt mir wirklich gut, wie er ihr erst auch aus dem Weg geht nur um dann vor ihrer Haustür aufzutauchen. Den Abschiedsbrief finde ich besonders rührend und auch ein wenig gemein. Ich an Sakuras Stelle wäre echt wütend auf ihn. Erst eine wundervoll Nacht mit ihm zu haben und dann macht er sich einfach aus dem Staub - für Jahre.

Ein Geständnis, das ihn zufrieden lächeln lässt „Das ist schön.”, während Hinata eine Grimasse schneidet. „Das ist Ansichtssache.”
Herrlich, ich habe sowas von gelacht bei dieser Stelle. Einfach nur süß dieses Dialog zwischen Naruto und Hinata. Wobei seine Frage echt naiv ist, ob sie wegen ihm rot wird. Aber im Animie ist er ja auch recht verpeilt, was Hinata angeht. XD
Das hast du wirklich gut rüber gebracht. ^^
Ein Kuss und ein Spaziergang im Regen - einfach toll. ^^ Das Naruto dann auch noch so Gentleman ist und sie alleine im Badezimmer lässt, passt echt zu Naruto.
Der Abschiedsbrief ist einfach herzzerreißend. Auch das Naruto ihr erst noch alles sagen will und ihr reinen Wein einschenken will - anders als Sasuke bei Sakura. Hinata finde ich echt süß und ich bin gespannt wie sie sich in den nächsten Kapis entwickeln wird. ^^

TenTen ist toll. Sie ist selbstsicher, misstrauisch(weil Tsunade sie mit Neji immer in ein Team steckt) und mutig. Nejis Einfühlsame Art gegenüber TenTen gefällt mir echt gut und zeigt wider mal, dass er auch Gefühle hat. Einfach toll. ^^
Dummkopf.”, flüstert er ihr leise zu.
Tenten lächelt und erwidert seine Umarmung dankbar. „Du aber auch.”

Die Szene hat mir besonders gut gefallen. Es zeigt deutlich ihre Vertrautheit und ihre Eigensinnigkeit. Sie sind sich auf gewisse Art und Weise ähnlich und dass kann ihnen helfen. Schön umgesetzt. ^^
Der Abschiedsbrief von Neji ist einfach genial. Er schätzt TenTen richtig ein, dass sie wütend ist und verspricht ihr es gut zu machen, wenn er wieder da ist. Solange soll sie ihn verfluchen.

Ich liebe das Kapi. Es hat alles was man erwartet, auch wenn ich die Jungs manchmal klatschen könnte.
Auf die nächsten Kapis bin ich gespannt und vor allem ob die Frauen allesamt nun schwanger geworden sind... irgendwie würde das passen. XD
Aber gut ich lasse mich überraschen und werde die nächsten Kapi die Tage wohl lesen.

glg Xen
Von:  Tetsushi
2015-02-15T21:12:24+00:00 15.02.2015 22:12
Cool. Freue mich riesig, dass Tenten drin vorkommt. Klasse Kapi.
Von:  debbi_ray
2015-02-11T08:47:39+00:00 11.02.2015 09:47
Suuuuper 👍 Bitte mehr *-*
Von:  fahnm
2015-02-01T21:34:39+00:00 01.02.2015 22:34
Klasse Kapitel
Von:  Mallibu
2015-01-28T20:11:35+00:00 28.01.2015 21:11
huhu :)

ich muss sagen ich hab mich ja riesig gefreut mal wieder was von dir zu lesen!
und ich sage Top! alle Erwartungen erfüllt :D
ich bin mal gespannt wie lange du die "Liebenden" getrennt lässt :D

freu mich auf jedenfall wenn es weiter geht :))

cu
Von:  Silencer
2015-01-28T13:04:47+00:00 28.01.2015 14:04
Heyo :)

Da hast uns ganz schön was zu Lesen gegeben xD
Ich finde die Idee mit dem bevorstehenden Krieg sehr interessant :)
Außerdem gefällt es mir, dass du gleich von Anfang an die Geschichten aller drei Paare erzählt hast. Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut und die Geschichte ist flüssig und einfach zu lesen ^^

Bin gespannt auf das nächste Kapitel ;)
Von:  fragile
2015-01-25T16:22:38+00:00 25.01.2015 17:22
wunderschöner, flüssiger, fehlerfreie schreibstil, der definitiv lust auf mehr macht.
natürlich ist mein favoritenteil der mit sasuke und sakura, weil ich von anfang an ein absoluter fan davon bin. aber auch die anderen pärchen finde ich zuckersüß-traurig-schön...

ich hoffe es lässt sich bald mehr lesen u wir müssen nich allzu lange auf das neue kapitel warten.
auf die favo-liste hat es deine story defintiv geschafft

Von:  Kleines-Engelschen
2015-01-25T11:08:16+00:00 25.01.2015 12:08
ein wirklich gelungener anfang. ich bin gespannt was du aus der geschichte machst. weiter so!

greetz
Von:  kate332003
2015-01-25T09:18:24+00:00 25.01.2015 10:18
Toller Anfang*-* Wirklich spannend^^ Sakura,Hintan und Testen sind dann später bestimmt total stark undso:D


Zurück