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Die Hochzeit meines besten Freundes

von

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Das ist nicht Dein Ernst?

Als Mokuba am nächsten Morgen um halb 8 Setos Zimmer betrat, lag dieser noch immer angezogen in seinem Bett.
 

„Seto, aufwachen, Du musst ins Büro!“
 

Seto grummelte nur leicht und drehte sich auf die Seite.
 

„Lass mich.“
 

Mokuba ging zum Fenster und öffnete es, dann zog er seinem Bruder die Decke weg und schupste ihn vom Bett.
 

„Ich sagte, Du musst ins Büro, aber vorher gehst Du duschen und dann will ich mit Dir über Deinen Zustand reden, so geht das nicht weiter.“, rief Mokuba empört und Seto rappelte sich wütend auf.
 

„Was, zum Teufel, soll das und wovon in aller Welt redest Du? Was für ein Zustand bitte?“
 

Mokuba verschränkte die Arme vor der Brust.
 

„Ich mach mir Sorgen um Dich, Seto! Du schläfst nicht mehr richtig, Du isst nicht, Du redest nicht mit mir, gestern hast Du sogar eine Träne geweint! Was ist los mit Dir?“
 

Seto schaute betrübt zu Boden.
 

„Ich hab geweint?“
 

„Ja, hast Du, also willst Du nun mit mir reden?“, fragte Mokuba und Seto drehte sich zu seinem Kleiderschrank um.
 

„Lass mich erstmal duschen gehen, Okay? Ich erklär Dir alles am Frühstückstisch.“
 

Mokuba schüttelte leicht den Kopf.
 

„Gut, aber beeil Dich, es ist schon ziemlich spät, ich hab zwar eine Stunde frei, aber trotzdem hab ich nicht viel Zeit.“
 

Seto kramte sich ein paar neue Sachen aus seinem Schrank und ging in Richtung Badezimmer.
 

„Keine Sorge, ich bin in 20 Minuten unten.“
 

Mokuba murmelte ein „Okay“ und verließ Setos Schlafzimmer, während Seto seufzend und ziemlich niedergeschlagen im Badezimmer verschwand.
 

~~~~~
 

Mokuba saß am Tisch und lass die Comicseite der Morgenzeitung als Seto müde das Esszimmer betrat. Seto setzte sich neben seinen Bruder auf einen Stuhl und ließ sich von einem Dienstmädchen eine Tasse Kaffee bringen, Hunger hatte er mal wieder keinen, was von Mokuba mit einem sorgenvollen Blick registriert wurde.
 

„Schau mich nicht so an, ich esse nachher im Büro ne Kleinigkeit.“, meinte Seto, als er den Blick von seinem Bruder sah.
 

Mokuba legte die Zeitung beiseite und schaute Seto erwartungsvoll an.
 

„Was hast Du für Sorgen, Seto, erzähl es mir bitte. Was quält Dich so?“
 

Seto seufzte leise und stützte seinen Kopf auf seine Hände.
 

„Es geht um Joey und diese verdammte Hochzeit.“
 

Mokuba wurde hellhörig und lauschte angespannt den Erzählungen seines Bruders, bei jedem Satz wurden seine Augen größer und sein Gesicht röter.
 

„Ja, und gestern hab ich ihn dann mit Hündchen angeredet, obwohl ich das gar nicht wollte, er hat mich dann eiskalter Drachen genannt und ist dann ohne ein weiteres Wort aus meinem Büro gegangen. Jetzt weiß ich nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll.“
 

Seto lehnte sich zurück und schaute an die Decke.
 

„Du liebst ihn, hab ich Recht?“, fragte Mokuba leise, Seto nickte leicht.
 

„Sieht fast so aus, aber da ist noch mehr. Ich begehre ihn, ich will ihn besitzen! Das klingt zwar etwas egoistisch, aber ich habe noch nie etwas so sehr gewollt. Niemand anderes soll ihn haben! Ich werde dafür sorgen, dass er nur mich liebt, nur mich allein.“
 

Mokubas Augen weiteten sich erschrocken.
 

„Das ist doch sicher ein Scherz, Seto? Das meinst Du nicht ernst!“
 

Doch Setos eiskalter Blick ließ keine Zweifel erkennen, er meinte es ernst.
 

„Doch, Mokuba, ich werde die Hochzeit verhindern, mit allen meinen Mitteln, allerdings werde ich die Vorbereitungen weiterlaufen lassen, ich werde sie nur zu meinen Gunsten ein wenig verändern. Für die Junggesellenparty habe ich mir schon was Nettes ausgedacht, aber das wird erst der Anfang sein. Ich werde Joey für mich gewinnen und wenn es das Letzte ist was ich tue!“
 

Die letzten Worte unterstrich er noch mit einem wütenden Faustschlag auf den Esstisch und einem eiskalten Funkeln in seinen Augen, so dass Mokuba bei dem Anblick erschrocken zusammenzuckte.
 

„Aber was wird Joey davon halten, wenn er es erfährt?“, fragte Mokuba leise.
 

„Wenn er es erfährt, wird er mich so sehr lieben, dass er mir alles verzeiht, dessen bin ich mir sicher!“, erwiderte Seto entschlossen.
 

„Da bin ich mir aber nicht sicher, Seto und Du solltest Dir wirklich sehr gut überlegen, ob Du das alles wirklich tun willst! Immerhin könntest Du die Freundschaft zu Joey aufs Spiel setzten, er wird Dir nie wieder vertrauen und das wäre für Dich schlimmer, als alles andere!“, meinte Mokuba und schaute nachdenklich auf den Esstisch.
 

Seto musste zugeben, dass sein Bruder Recht hatte, aber er würde trotzdem alles riskieren, egal was für Opfer er bringen müsste.
 

„Ich bin mir durchaus der Gefahr bewusst, Mokuba, trotzdem muss ich es tun. Ich kann Mai doch nicht einfach das Feld überlassen! Das würde ich mir nie verzeihen!“
 

Mokuba nickte leicht.
 

„Ich verstehe Dich, Seto und ich werde darüber schweigen. Ich werde mich nicht in Deine Angelegenheiten einmischen, allerdings möchte ich, dass Du vorsichtig bist und nicht auf den Gefühlen von Joey und Mai rumtrampelst. Wenn Du Joey für Dich gewinnen willst, dann gewinne ihn mit fairen Mitteln, die niemanden Schaden zufügen!“
 

Er erhob sich und zog Seto an der Hand hoch.
 

„Du musst ins Büro und ich in die Schule, also komm.“
 

Seto erhob sich und folgte Mokuba nach draußen zur Limousine.
 

~~~~~
 

Die Fahrt zu Mokubas Schule verlief schweigend, aber Seto wusste, dass sich sein Bruder Sorgen machte und dass es ihm gar nicht Recht war, was er mit Joey vorhatte.
 

>Aber was soll ich denn sonst tun? Ich kann ihm doch nicht einfach sagen, dass ich ihn liebe. Er würde mich nur auslachen, außerdem habe ich das doch noch nie zu jemandem gesagt. Ich muss das Ganze anders angehen, auf meine Weise! Ich kann mir keine Schwäche erlauben, jetzt noch nicht. Ich muss sein volles Vertrauen wieder bekommen, das ist das Wichtigste.<
 

Seto hing noch lange seinen Gedanken nach und merkte gar nicht, dass er schon bei der Firma war, erst als sein Fahrer die Tür öffnete, riss Seto sich aus seiner Gedankenstarre.
 

>Was mache ich, wenn ich Joey über den Weg laufe? Wie wird er auf mich reagieren? Wird er mich wieder mit Drachen anreden? Ach verdammt, ist doch egal! Ich zerbrech mir darüber nur unnötig den Kopf, bringt doch alles nichts.<
 

In Gedanken versunken betrat Seto den Fahrstuhl und bemerkte erst gar nicht, dass sich Mai mit in den Fahrstuhl schob, bevor sich die Türen hinter ihr schlossen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Onlyknow3
2015-01-22T18:29:45+00:00 22.01.2015 19:29
Was in Mai wohl vorging als sie Seto bemerkt, ob ihr auffällt wie schlecht es diesem ging? Mai als Frau müsste einen siebten Sinn dafür haben, bin gespannt. Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Lunata79
2015-01-22T17:10:32+00:00 22.01.2015 18:10
Uh, jetzt könnte es interessant werden.


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