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Densetsu

von

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Mariko Island Arc – Seltsame Begegnung

Mariko Island Arc – Seltsame Begegnung
 


 

Die ersten Sonnenstrahlen glitzerten auf dem blauen Meer und lieferten sich ein wunderschönes Farbenspiel mit dem Element Licht und Wasser. Nate betrachtet für einen Moment dieses Schauspiel, bevor ihn jemand wieder mal aus seinen Gedanken riss.
 

„Was machst du jetzt schon wieder?“, fragte der Vize fassungslos seinen besten Freund. Jasons Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen, während er am Rand des Stegs auf seinen Händen im Handstand lief. „Siehst du, ich übe Handstand laufen.“
 

Der Dunkelbraunhaarige schüttelte nur den Kopf:“Benimm dich mal wie 17 Jahre und nicht wie ein kleiner Bengel.“ Mit einer gekonnten Drehung landet der junge Käpt’n auf seinen Füßen, seine mandelförmigen Augen fixierten seinen Kindheitsfreund.
 

„Ich benehme mich wie 17 Jahre. Nur weil ich Spaß habe und nicht so ein Spassbremse wie du bin“, schmollte er. Seufzend deutet Nathaniel Richtung Stadt: „Lass uns etwas essen, ich verhungere.“
 

Voller Vorfreude auf etwas Leckeres zu Essen rieb sich der Dunkelblonde seine Hände. Die beiden gingen eine Weile lang am Hafen entlang, bis sie endlich eine schmale Treppe entdeckten, welche zu einem Dorf führte.

Mit grossen Augen betrachtet der Käpt’n die vielen Stufen und schien nicht wirklich glücklich darüber zu sein, sie nun hoch zu steigen. Nate setzte einen Fuß nach dem anderen auf die Treppe um sie zu erklimmen. Wiederwillig folgte ihm der Jüngere. Fast 10 Minuten liefen die beiden Freunde bergauf und es nahm kein Ende. Dachten sie zumindest. Endlich sahen sie ein kleines Dorf.
 

Die Häuser waren in einem einfachen braunen Ton gestrichen, die Dächer einzelner Gebäude waren rund mit Stroh als Verzierung. Andere waren mit knallroten Ziegelsteinen verziert. Skeptisch blickte sich Nathaniel um. So ein Dorf hatte er noch nie gesehen, geschweige denn solche Häuser.Viel Zeit um die Bauten zu studieren blieb ihm nicht.
 

Sein bester Freund hatte bereits ein Lokal erspäht. „Hast du das gesehen? Das sieht doch toll aus“, meinte er mit einem Hundeblick dem nicht mal Nate etwas aus zu setzten hatte. Zähne knirschend blickte er auf eine schwarze Tafel mit einigen Speisen zur Auswahl.

An oberster Stelle stand natürlich das, was Jason mehr liebte als alles andere auf der Welt. Das sah man auch schon am Namen ihres Schiffes. Schwungvoll öffnete Jason die Tür und setzte sich sogleich an einen Tisch und hämmerte wild mit dem Besteck auf der Tischplatte rum. Ein sanfter Schlag auf seinen Hinterkopf bändigte ihn ein wenig.
 

„Benimm dich ein wenig“, zischte Nate ihm zu. Elegant nahm er auf einem braunen Stuhl neben dem zukünftigen Käpt’n der Bande Platz. Jason hatte bereits seine Nase in die Essenskarte gesteckt, voller Vorfreude auf das Essen sabberte er ein wenig.Eine junge Kellnerin trat an den Tisch. Mit einem freundlichen Lächeln begrüßte sie ihre Gäste. „Willkommen in der Chichiki Bar, was darf ich bringen?“, wollte sie wissen. Bevor sie ausreden konnte hatte der fröhliche Käpt’n bereits geantwortet: „Ich möchte einen riesengroßen Bananen Split mit viel Sahne und dann noch einen zum Dessert und zur Vorspeise“, lächelte er. Die Kellnerin wirkte ein wenig überfordert und sah mit einem bittenden Blick zu Nate. Doch dieser wirkte auf sie eher distanziert. Erst nach einigen Sekunden begann er zu sprechen: „Ich nehme gerne den Hackbraten mit den Kartoffel und ein Mineralwasser dazu. Mein Käpt’n hier möchte einfach gerne einen Bananen Split zum Dessert und zur Vorspeise eine Nudelsuppe mit viel Fleisch.“ Erleichtert notierte die junge Kellnerin alles auf ihrem weissen Block mit einem schwarzen Stift. Dankend nahm sie die Karte in ihre zierlichen Hände und begab sich in die Küche um die Bestellung auf zu geben.Während Nathaniel sich ein wenig in der Bar umschaute, hatte Jason bereits wieder eine neue Beschäftigung gefunden. Er trommelte mit seinem Besteck auf dem schwarzen Holztisch herum, bis nach einigen Minuten das Essen serviert wurde.Die Teller waren sehr hübsch angerichtet mit verschiedenen Kräutern und seltenen Pflanzen. Jason verzog sein Gesicht, als er das Gemüse auf seinem Teller sah. Er begann damit dieses aus zu sortieren was ihm einen bösen Blick seines Vizen einbrachte.
 

Dieser nahm, wie es sich gehört, Messer und Gabel in die Hand und begann damit das Essen in Mund gerechte Stücke zu schneiden. Jason hingegen fand dies eher für unnötig und stopfte alles in sich hinein, was nicht Niet- und Nagelfest war. Nate war bereits nach 20 Minuten mit seinem Menü fertig während der 17 Jährige genüsslich einen Kübel großen Bananen Split ass.Nicht mal 5 Minuten brauchte der Käpt’n um sein Eis herunter zu schlingen. Er leckte sein Geschirr ab um auch die rechtliche Sahne zu bekommen.
 

Seine braunen Augen fixierten nun seinen Vizen welcher nicht gerade von den Manieren seines Freundes angetan war.„Wir können gehen“, bestimmte Jason mit einem Lächeln auf seinen Lippen. Seufzend zog der 19 Jährige einen braunen Beutel aus Leder und zückte ein paar Geldscheine um ihr Essen zu bezahlen.
 

Die Kellnerin kassierte ein und bedankte sich freundlich bei ihren Gästen, bevor sie das Geschirr abräumte.Nathaniel strich sich durch seine zerzausten, dunklen Haare, welche in der Sonne heller wirkten als sonst. Seine haselnussbraunen Augen waren auf Jason gerichtet: „Lass uns Proviant besorgen für die weitere Reise“, meinte er in einem befehlsmässigen Ton.
 

Der Blondhaarige deutet mit dem Zeigefinger auf seinen Vize: „Das ist eine gute Idee. Erledige du das, ich sehe mich noch ein wenig um. Lass uns in einer Stunde bei der Bananen Split treffen.“ Mit einem breiten Grinsen verschwand der 17 Jährige in einer Seitengasse bevor Nate irgendetwas erwähnen konnte.Genervt stöhnte der junge Mann auf. Worauf hatte er sich da nur eingelassen? So, wie er Jason kannte würde er sich bestimmt wieder in Schwierigkeiten bringen.
 


 

*~*
 

In der Zwischenzeit war es so heiß geworden, dass Jason seinen Kapuzenpullover ausgezogen hatte. Nun trug er nur noch ein einfaches weisses T-Shirt. Seinen Pullover band er sich lässig um seine Hüfte. Der Käpt’n hatte Freude daran gefunden kleine Steine über den Boden zu kicken. Jedes Mal wenn einer der Kieselsteine traf strahlte er wie ein kleines Kind des gerade etwas Süsses bekommen hatte.Sein Weg führte ihn weiter ins Innere des Dorfes. Als er an eine Abzweigung ankam zog er eine Schnutte: „Wo soll ich nun lang?“, murmelte er zu sich selbst. Er entschied sich den linken Weg zu nehmen, dieser führte in die Richtung der heissen Quellen der Insel.Jason machte sich einen Spaß draus erneut auf seinen Händen zu laufen.
 

Allzu weit kam er jedoch nicht. Gerade als er es geschafft hatte das Gleichgewicht zu halten prallte er mit jemandem zusammen.Der Junge landete unsanft auf seinem Hintern und rieb sich seine Ellbogen, welche durch den Sturz ein wenig geschürft waren.
 

„Kannst du nicht aufpassen du Bengel?“, zischte derjenige mit dem er zusammen gestoßen war.Jason wollte gerade etwas Unfreundliches erwidern, doch die Erscheinung des Mannes ließ ihn einfach nur kichern.
 

Der Mann war quietsch bunt gekleidet, seine schlanken Beine waren in einer Neon gelben Hose mit knie-hohen Stiefeln in schwarz, welche mit orangen Schnüren gebunden waren.

Sein breiter Oberkörper präsentierte ein gestreifter Pullover in hellrot und orange, dass war jedoch nicht das seltsamste an dem Mann. Sein eher runder Kopf zierte ein gigantischer Hut.

Er ähnelte einer Birnenform. Am Ende des Hutes hingen mehrere Federn in gelben, roten und orangen Tönen von Hut ab.

Der Mann rappelte sich hoch, klopfte sich den Dreck von seinen Hosen und wandte sich zornig an Jason : „Du frecher Bengel, wie kannst du es wagen? Wenn ich Zeit hätte, würde ich dir Manieren beibringen, aber ich habe nun mal keine Zeit. Ich muss etwas Wichtiges erledigen.“ Mit diesen Worten stampfte der knallbunte Verrückte davon.
 

Beleidigt zog Jason seine typische Schnutte: „Mann kann das auch etwas freundlicher sagen Kanarienvogel!“, rief ihm der 17 Jährige hinter her, doch der Mann ignorierte den Nachwuchspiraten.
 

„Doofer Kanarienvogel“, murmelte Jason zu sich selbst bevor er sich wieder seinem Handstand laufen widmete.
 


 

*~*
 

Nathaniel hatte inzwischen in einigen Lebensmittelläden genug Proviant besorgt. Dazu gehörte Brot, Gemüse, Fleisch, Fisch, Schokolade für den Käpt’n und natürlich frische Früchte.In einer großen Tüte transportierte Nate das Ganze zurück zu ihrem Schiff. Nachdem der Vize Käpt’n alles im Untergeschoss verstaut hatte, begab er sich zurück an Deck um die Ruhe noch ein wenig zu genießen.
 

Er setzte sich auf den hölzernen Boden. Mit seinem Rücken lehnte er sich an die Reling der Banana Split. Er hatte noch ein wenig Zeit bevor sein kindischer Käpt’n zurück kam. Bei diesem Gedanken musste Nate ein wenig Lächeln: „Wenigstens kannst du nun wieder lachen und das ist das Wichtigste, auch wenn du mir oft die Nerven raubst“, dachte er.
 

Seine Augenlieder wurden langsam schwer und fielen nach nur einigen Minuten zu.

Nate wurde durch einen lauten Schrei geweckt. Sofort blickte sich der Vize um.

Eigentlich hatte er keine Lust sich in Schwierigkeiten zu begeben oder auf zu stehen, jedoch ließ das Wimmern nicht nach. Zögernd machte Nathaniel einen Schritt von Bord um dem Schrei auf dem Grund zu gehen.Sein Weg führte den jungen Mann in eine dunkle Gasse. Er beobachtet dort ein junges Mädchen welches im Rollstuhl saß und keine Chance gegen den kräftigen Mann vor ihr hatte.
 

So ein Unmensch war Nate nun auch nicht. " Er beschloss dem jungen Mädchen zu helfen. Mit einigen gezielten Schritten stand er vor dem gleichgroßen Mann.
 

„An deiner Stelle würde ich das Mädchen in Ruhe lassen sonst knallt es“, meinte der Vize und ließ seine Knöcheln knacken.

Der Fremde drehte sich langsam um blickte seinen neuen Gegner mit einem hämischen Grinsen an. „Ich an deiner Stelle würde das Weite suchen. Das ist etwas was dich nichts angeht und dich in Schwierigkeiten bringt. Also Lauf solange du noch kannst!“
 

Nathaniel verstaute lässig seine Hände in seiner Hosentasche. Seine braunen Augen hatten einen kalten Ausdruck angenommen „Du bist derjenige der abhauen sollte. Ich hab' ziemlich schlechte Laune wenn ich so etwas sehen, da sollte mir man besser aus dem Weg gehen.“
 

Sein Gegner ließ von dem Mädchen ab und widmete sich nun voll und ganz dem Vize Käpt’n: „Na dann mein Junge, wirst du sterben!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2015-01-24T22:55:02+00:00 24.01.2015 23:55
Spitzen Kapitel.
Mach weiter so


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