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Is this forever love?

When we met, I finally knew what happiness is
von

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And I love you more than I did before...

Pairing: Taka/Toru

Note: Es wird wohl doch noch ein drittes Kapitel geben, ansonsten wäre es eindeutig zu viel geworden. ^^' Ich kann mich aber auch echt nicht kurzhalten... -3-


 

“Machst du jetzt mal bitte die Tür auf?!” Toru hämmerte nun seit gut 10 Minuten gegen die Tür zur Wohnung des Lockenkopfes. Dieser jedoch streikte sichtlich und gab keinen Ton von sich. „Ich weiß doch, dass du Zuhause bist!“, meckerte Toru weiterhin. Er konnte das Verhalten seines besten Freundes beim besten Willen nicht verstehen. Eindeutig hatte er hinter der Tür Geräusche vernommen, die den Morita verraten hatten. Die Haustür hatte er zuvor ganz einfach bezwungen, indem er bei einer anderen Mitbewohnerin geklingelt hatte und meinte, sein Kumpel habe seinen Schlüssel auf der Treppe fallen lassen und dies erst bemerkt, nachdem er die Tür geschlossen hatte. Besagte Bewohnerin hatte also den entsprechenden Knopf gedrückt, der die Tür mit einem Summen öffnete. Jetzt trennte ihn lediglich diese eine Tür von dem kleinen Sänger, der wohl nicht in der Stimmung dazu war, mit dem Blonden zu reden. „Verdammt Taka, was soll den der Mist? Seit Wochen benimmst du dich so komisch und heute haust du einfach ohne ein Wort ab!?“ Das alles brachte nichts – Toru sprach gegen eine Betonwand. Taka war verdammt stur. Wenn der etwas partout nicht wollte, dann wusste er, wie er sich verhalten musste. Und in diesem Falle wollte er nun einmal nicht mit dem Gitarristen reden. Diese Tatsache machte den Yamashita wütend, er war aber auch enttäuscht, dass sich sein bester Freund nun so abwand und Geheimnisse vor ihm hatte. Aber diese Wut wachsen lassen wollte er nicht. Der Bandleader wollte doch nur wissen, was mit seinem besten Freund los war und warum er sich so benahm. Deshalb versuchte er nun mit ruhiger Stimme auf den jungen Mann auf der anderen Seite einzureden. „Okay, tut mir leid, dass ich hier so nen Lärm gemacht habe… Mach die Tür auf, egal was passiert ist, du kannst doch mit mir oder irgendjemandem reden! Ich habe dir doch auch immer alles anvertraut…“ Er legte die Hand auf der Holztür, auch seinen Kopf lehnte er sanft dagegen ab. Plötzlich konnte er ein leises Knacken auf dem Laminatboden hinter der Tür vernehmen und Toru hoffte inständig, dass Taka ihm nun aufmachte. Fast hätte der Lockenkopf das auch getan, die Hand hatte er schon auf die Klinke gelegt, doch ein kurzes Zögern und er ließ davon ab, verkroch sich zurück ins Schlafzimmer, zog sich die Decke über den Kopf und hoffte einfach, dass Toru bald aufgeben und ihn in Ruhe lassen würde.

 

Als der kleine Frontmann eine Weile lang nichts mehr hörte, kroch er unter der Decke hervor und tapste auf nackten Füßen den Flur entlang und lauschte an der Haustür. Auch jetzt konnte er kein Geräusch mehr vernehmen und war sich jetzt absolut sicher, dass der Blonde aufgegeben haben musste. Nun merkte der kleine Lockenkopf aber erst, in was für einem Zwiespalt er sich befand. Einerseits war er froh, dass Toru nachgegeben hatte, Taka brauchte erst einmal selbst Zeit, um zu verstehen, was in ihm vorgeht. Was sollte er dem Jüngeren denn sagen, wenn der ihn fragte, was los sei, wenn er selbst das nicht einmal wirklich für sich selbst beantworten konnte?  Andererseits tat es ihm auch wieder unendlich leid, seinen besten Freund einfach so abzuschieben. Wenn er noch länger darüber nachdachte, dann sah der kleine Lockenkopf endlich ein, dass er sich aber auch verdammt kindisch benahm! Sich von Toru abzugrenzen und einfach davon zu laufen war ja eigentlich so überhaupt nicht seine Art. Nun war es aber so, dass er nicht mehr länger leugnen konnte, dass da eindeutig mehr als nur Freundschaft seitens des Moritas waren. Doch ihm war auch bewusst, dass es sich als schwer erweisen würde, dem großen Blonden ewig aus dem Weg zu gehen. Spätestens wenn sie in zwei Tagen wieder ihre Probe hatte, würde der Jüngere die Chance ergreifen und den Lockenkopf vom Gehen abhalten und ihn zur Rede zu stellen. Auch wenn Taka einerseits versuchte, sich gegen diese Gefühle zu wehren, so musste er nach jedem Versuch feststellen, dass dies wohl als unmöglich zu betrachten galt und er sie wohl oder übel zu akzeptieren hatte. Ja, es war noch nie einfach, seinem Herzen zu widersprechen oder Gefühle mal von einer auf die andere Sekunde abzustellen, aber das wollte er ja nun irgendwie auch wieder nicht.

 

Nun saß der kleine Sänger seit einer gefühlten Ewigkeit in seiner Küche am Tisch und tippte mit dem Zeigefinger langsam auf besagtem Möbelstück herum. Mit der anderen Hand stützte er seinen Kopf ab und starrte dabei Löcher in die Luft, schien sich von der Realität verabschiedet zu haben. „Ich bin ein verdammter Idiot…“, nuschelte er nun vor sich hin. „Du machst Toru dafür verantwortlich, dass du dich scheiße fühlst, dabei kann der Trottel doch gar nicht wissen, was er mit seinen Worten in dir auslöst!“ In dem Kopf des Frontmannes schlichen nun augenblicklich die Sätze herum, in denen der Gitarrist erwähnt hatte, dass er sich für jemanden interessierte und dies unverkennbar ein Mädchen sein musste. Der kleine hatte seine Hand - dessen Zeigefinger vor kurzer Zeit dem Takt des Tickens der Uhr folgte – zu einer Faust geballt und zermaterte sich nun noch weiter den Kopf über Geschehenes. Unruhig biss er dabei auf seiner Unterlippe herum, da kam ihm auf einmal der Drang, sein Handy in die Hand zu nehmen und einen Schritt zu wagen, den er schon viel eher hätte machen sollen.

 

„Hey kleiner, hast ja lange nichts mehr von dir hören lassen. Demnach muss wohl was vorgefallen sein, hm? Na sag schon, wer hat die Welt meines kleinen Pudels kaputt gemacht!?“, meldete sich eine neckende Stimme am anderen Ende der Leitung zu Wort und als Taka diese Worte zu hören bekam, konnte er ein klägliches Seufzen nicht unterdrücken. Er hoffte inständig, dass er jetzt keinen Fehler beging. „Ich hab das mit dem ‚Pudel’ jetzt mal großzügig überhört, auch wenn ich dir schon oft genug gesagt habe, dass du das lassen sollst. Kannst du wohl irgendwie zu mir kommen? Ich müsste wirklich mit dir über etwas reden…“, gestand Taka zum Ende hin doch zögerlich und nun gab es wohl auch kein Zurück mehr. „Oh Kleiner, was ist passiert?! Du hast Glück, dass ich gerade eh in Japan bin. Also treffen wir uns im Park in der Innenstadt, da bin ich nämlich gerade so ziemlich in der Nähe?“, schlug der Andere nun vor. Takahiro stimmte dem nach einigem Zögern zu, da er doch irgendwo die Befürchtung hatte, einem Gewissen Blondschopf über dem Weg zu laufen. Doch das schlug er sich dann wieder aus den Gedanken, ein bisschen Glück würde dem Kleinen wohl auch mal begegnen.

 

Nachdem das recht kurze Telefonat beendet worden war, stiefelte Taka in den Flur schlüpfte wieder in seine Vans und zog die Tür im nächsten Moment nur hinter sich zu. Zwar war es bereits doch recht frisch draußen, aber der Lockenkopf dachte nicht daran wieder die ganzen Treppen nach oben zu laufen, um sich seine Jacke zu holen. Er könnte sich mit dem Verabredeten auch einfach in ein Café oder der gleichen setzen, dachte er sich einfach mal. Das Glück war zur Verwunderung des kleinen Sängers doch mal auf seiner Seite, denn trotz des langen Weges zum besagten Park – welcher schon um die 25 Minuten Fußmarsch beinhaltete – traf er nicht einmal auf den blonden Gitarristen der Band, aber eigentlich hätte er sich das ja auch schon erahnen können. Natürlich ging Toru auch mal vor die Tür, aber es musste schon ein ziemlich blöder Zufall sein, wenn der ihm ausgerechnet auf diesem Wege begegnen würde. Und dem älterem an der nächsten Ecke aufzulauern, war dem Leader auch nicht zuzutrauen, da er ja auch nicht wissen konnte, ob der noch mal einen Fuß vor die Tür an diesem Tag setzen würde.

 

            „Mori-chan!!“, rief ihm ein begeisterter – Takas Meinung nach viel zu groß geratener – gebürtiger Amerikaner entgegen, der sich natürlich als der Ex-Leadgitarrist der Band entpuppte und nun niemand anderes als Alex sein konnte, der da friede-freude-Eierkuchen-Strahlend auf den viel kleineren Lockenkopf zugerannt kam und ihn gleich darauf erst mal in eine dicke Umarmung zog. „Wir haben uns echt lange nicht gesehen. Warum hast du mich nicht eher mal angerufen oder dich gemeldet? Na gut, ich hätte das zwar auch tun können, aber lieber hab ich, wenn andere zuerst damit ankommen, dann weiß ich, dass sie an mich gedacht haben. Ich hab dich echt vermisst, mein kleiner Mori-chan.“, brabbelte der etwa einen Monat ältere auf den Sänger ein und drückte ihn noch etwas fester, sodass der ‚Leidende’ fürchtete, gleich erdrückt zu werden. „Ist gut Alex, ich hab ja verstanden. Lässt du mich jetzt bitte mal los?“, versuchte der Frontmann irgendwie die Worte an den Amerikaner zu bringen. Dieser schienen die Worte wohl erreicht zu haben oder er hatte einfach bemerkt, dass Taka fest gedrückt an seiner Brust und den Armen einfach keine Luft mehr bekam. „Tut mir Leid  kleiner, ich hatte eigentlich nicht vor dich zu ersticken.“, sprach Alex nun leise, aber irgendwo war da eher Spaß in seinen Worten zu vernehmen, als dass es ihm so sehr leid tat, wie er sich gerade gab. Der Sänger jedenfalls, griff sich erstmal um den Hals und rang einen Moment lang nach frischer Luft. „Jaja, schon klar. Aber wie dem auch sei, es ist recht kalt hier draußen und ich habe meine Jacke vergessen. Können wir uns in irgendein Café oder so setzen? Ich hatte nicht vor mir noch eine Erkältung einzufangen.“, erklärte er dem größeren nun und ignorierte mal wieder gekonnt die Bezeichnung, die er sich zuvor mal wieder hatte anhören müssen. Als der Ex-Gitarrist dann wohl sah, dass Taka tatsächlich ein wenig zitterte, kam er mal runter von seinem Trip, da es dem Frontmann wohl wirklich wichtig war, sich seine Probleme nun endlich mal von der Seele reden zu können und deswegen hatten sie sich schließlich ja so kurzfristig auch getroffen. Alex nickte verstehend und trat mit dem kleinen Lockenkopf den Weg in ein naheliegendes kleines Café am Rande des Parks an. Als sie dort eintraten stellte sich rasch heraus, dass nicht allzu viele Leute da waren. Klar bei solch eher schlechtem Wetter gingen auch nicht viele Leute vor die Tür für einen Spaziergang oder so was. In einer Ecke fanden die beiden dann ihren Platz zum niederlassen.

 

„Also, weswegen wolltest du unbedingt mit mir reden? Nicht, dass ich ein Problem damit hätte, aber mit dem Rest der Band verstehst du dich doch auch prima oder gibt es Stress mit denen, dass du deswegen Rat bei mir suchst?“, mutmaßte der ehemalige Gitarrist nun. Ein kurzes Schweigen trat auf, dann zuckte Taka doch recht zurück gezogen mit den Schultern und blickte stattdessen eher auf den Rand des kleinen Tisches, der sich zwischen ihm und seinem Gesprächspartner befand. Einen Moment lang schien der Morita vor sich hinzuträumen, doch der suchte nach einem Anfang, wie er Alex das alles erklären konnte. Eben genannter schnipste inzwischen aber wie wild mit den Fingern vor dem etwas jüngerem herum und machte immer wieder auf sich aufmerksam, indem er dessen Namen immer wieder wiederholte. „Taka?! Noch anwesend? Was ist denn nun, jetzt bin ich hier und du redest gar nicht mit mir!“, gab der größere nun gespielt beleidigt von sich. Der Lockenkopf schien nun das nun endlich bemerkt zu haben und schüttelte kurz mit dem Kopf als Zeichen der Reaktion. „Entschuldige, ich weiß nur nicht ganz wie ich anfangen soll. Einerseits hat es mit der Band zu tun, aber andererseits auch wieder nicht…“, versuchte er verzweifelt zu erklären. „Ich würde sagen du beginnst von vorne, einfach alles in Ruhe. Ich hör dir zu!“ Auf dem Gesicht des Amerikaners hatte sich ein vollkommen ernster Blick abgesetzt und doch war auch Neugierde und Besorgnis darin zu erkennen. Takahiro atmete einmal tief durch und versuchte seinem Gegenüber irgendwie seine Situation erklären.

 

„…Und weil ich angst habe, eine komische Atmosphäre in die Band zu bringen, will ich weder mit Ryota noch Tomoya so darüber sprechen. Ich bin einfach am verzweifeln, weil ich gemerkt habe, dass ich meine Gefühle Toru gegenüber nicht weiter unterdrücken kann. Ich weiß einfach, dass ich ihn liebe…“ Als Taka den letzten Satz mit leiser werdender Stimme über die vollen Lippen gebracht hatte, sackte er in sich zusammen, suchte mit den Augen wieder nach einem Ausweg und merkte auch deutlich, wie im die Röte in die Wangen schoss und alles um ihn herum auf einmal gänzlich warm wurde. Taka wurde immer nervöser, da auch nach gefühlten 5 Minuten noch immer keine Antwort vom gebürtigen Amerikaner kam. Da merkte der kleine plötzlich, wie sich eine warme Hand auf einem der seinen ablegte. Etwas erschrocken blickte er den Besitzer besagter Hand direkt ins Gesicht, sah, wie dieser ihm ein zuversichtliches Lächeln schenkte. „Du baust dir aber auch immer die schlimmsten Sachen in die Wege. Aber ich denke mal, mit meiner Hilfe kriegen wir das hin kleiner!“, grinste Alex dann doch schon wieder frech, was Taka aber ein leichtes – wenn auch nur kruzes – beruhigendes Schmunzeln auf die Lippen zauberte. Es war schon aufbauend, zum ersten Mal solche positiven Worte zu hören und dann auch noch von Alex, wo der doch sonst nicht gerade die Art von Person war, die sich seinem Alter entsprechend benehmen konnte, sondern lieber mal wieder um locker 20 Jahre zurück fiel. Wenn es aber um etwas ernstes ging, dann war auf den Ex-Gitarristen verlaß, gerade dann, wenn es um einen seiner Freunde ging, war er für diese immer dagewesen und würde es auch weiterhin sein, sei es drum, wenn sie sich auch nicht mehr so oft sahen, wie früher einmal, als sie noch in einer Band waren. „Komm’, wir gehen am besten doch in mein Hotelzimmer. Wird eh schon bald dunkel und ich hab auch schon einen Plan!“, platzte es nun aus Alex heraus, was den Lockenkopf sichtlich wunderte. Den Sänger am Handgelenk gepackt, schleifte er diesen aus dem kleinen aber dennoch gemütlichen Café heraus, nachdem sie ihre Getränke, welche sie während des Gespräches kurz bestellt hatten, bezahlt hatten.

 

Die Straßen waren noch immer nicht großartig befüllt, dafür war es aber um einiges kälter geworden und diese gesamte Kälte bekam Taka natürlich durch seine fehlende Jacke auch zu spüren. Alex beruhigte ihn jedoch mit den Worten „Das Hotel, in dem ich eingecheckt habe, ist nicht allzu weit.“ und das ließ Taka dann doch etwas wärmer werden, wenn er an das warme Hotelzimmer des gebürtigen Amerikaners dachte. Nach 15 Minuten Fußweg waren sie dann auch tatsächlich da, allerdings war dem Frontmann diese Zeit um einiges länger vorgekommen und er fühlte sich als hätte er gerade die Eiszeit knapp überlebt, als er mit Alex in die Lobby getreten war. „Ich denke, wir fahren mal lieber mit dem Fahrstuhl. Geht schneller.“, beschloss der größere und ging auch schon schnurstracks auf diesen zu, während Taka eben gesagtes erstmal sacken lassen musste, weil er immer noch am Zittern war. So wie es dann endlich ‚Klick’ im Köpfchen des Sänger gemacht hatte, trottete er dem ehemaligen Bandmitglied hinterher, der kurz vor der Fahrstuhltür schon auf ihn wartete, die Arme vor der Brust verschränkt hatte und spielend ungeduldig mit dem Fuß auf dem Boden herum tippte. Mal wieder ignorierte der Morita das Verhalten gekonnt, betätigte einen Knopf, der die Türen öffnen ließ und schlurfte in das innere, gefolgt von Alex. Dieser drückte dann den Knopf, der das Stockwerk der Suite ansagte und die Türen gaben ein kurzes Rucken, ehe sie sich vollends zuschoben. Auf dem Weg nach oben herrschte für einen Augenblick Stille. „Was für eine Idee ist das eigentlich?“, wollte dann Taka endlich mal wissen. „Warte es ab, du wirst schon sehen!“, meinte Alex dann nur und damit war dieses Thema fürs Erste schon gegessen. Zumal Taka auf der Fahrt nach oben noch nicht erahnen konnte, wie ernst der junge Amerikaner es mit dem Sehen meinte!

 

Wieder ertönte ein kurzes Rucken und die Türen schoben sich langsam auf. Weil Alex nicht warten konnte, bis die den Ausgang dann mal vollends freimachten, drängte er sich einfach mit einem Seitenschritt hindurch, was Taka ihm auch gleichtat. Das Zimmer des Ex-Gitarristen befand sich schräg gegenüber von dem Fahrstuhl, was ein eindeutiger Vorteil für den Bewohner war. So hatte er es wirklich nicht weit. Mit ein paar Schritten war das dann auch erreicht. Erst jetzt konnte der junge Sänger sehen, dass sie sich in einem der schickeren und vornehmeren Hotels befanden. An den hellen beigen Wänden zierten eingravierte Muster die innere Fassade und der dunkelrote Teppich kam durch die großen Kronleuchter, die ein nicht allzu grelles Licht herabwarfen, auch richtig zur Geltung. Ein kurzes, leises Piepen ertönte, welches eindeutig auf das durchziehen der Karte durch den Schlitz am Kasten neben der Tür zurückzuführen war. Nun konnte Alex in sein doch recht nobles, vorübergehendes Reich eintreten. Auch wenn Taka selbst schon viel zu oft in den verschiedensten Hotels war, beeindruckten ihn diese Einrichtungen immer wieder. Das der Größere sich das durch seine erfolgreiche Modelkarriere finanzieren konnte, war ja kein Wunder.

 

„Setz dich ruhig schon mal auf die Couch. Ich hole uns mal eben was zu trinken, bin gleich wieder da, Schnucki!“, mit diesen Worten war Alex auch schon von dannen, ab in die anliegende Küche gehüpft. Über diese Worte konnte der Lockenkopf nicht anders als den Kopf zu schütteln und doch ein Grinsen zuzulassen. Alex war einfach mit nichts aus der Ruhe zu bringen. Aber wahrscheinlich war das auch gut so, denn so konnte der Frontmann doch auch mal etwas bei Laune gehalten werden – und das in solch einer Situation.

            Mal wieder völlig in den Gedanken verloren, wurde er etwas schreckhaft aus diesen herausgezogen, da sich das Zirpen seines Handys bemerkbar machen. Etwas verwirrt zog er dieses dann aus seiner Hosentasche und schaltete das Display ein.
 

 
 

Wenn ich irgendetwas falsch gemacht habe, dann sag mir bitte was. Ich zerbreche mir gerade echt den Kopf darüber. Am Vortag war doch noch alles in Ordnung oder nicht?! Bitte melde dich mal
 

Toru.
 

 
 

War ja klar, dass der Blonde so schnell keine Ruhe geben würde. Der konnte aber auch verdammt hartnäckig sein. Dennoch gab sich der Sänger nicht die Mühe, auch nur eine kurze Antwort zu verfassen. Gerade kam Alex mit zwei Gläsern Cola in der Hand aus der Küche zurück und Taka ließ sein Handy wieder in der Hosentasche versinken. Die Gläser auf dem Tisch abstellend, setzte sich der gebürtige Amerikaner neben seinen kleinen Freund auf die Couch. „Wenn ich mich nicht irre, war das wohl dein Schnucki? Macht sich sicher sorgen, aber kein Wunder, so wie du reagiert hast…“ Taka seufzte über die Erkenntnis, dass Alex das natürlich wieder mitbekommen hatte. An dem ging ja auch so gut wie nichts vorbei. „Soll er sich doch mit diesem Mädchen treffen und auf andere Gedanken kommen.“, prustete der Lockenkopf beleidigt. „Hey, du bist sein bester Freund. Ist doch klar, dass er sich Sorgen macht und dich vorzieht. Ich meine hat er denn angedeutet, was zwischen ihnen genau läuft? Die können sich doch noch gar nicht so lange kennen, immerhin hätte er dir sonst schon eher etwas davon erzählt und daher denke ich nicht, dass er sich einer Frau anvertraut, die er gar nicht lange kennt.“, mutmaßte der Ex-Gitarrist. Taka stützte sein Kinn in der Handfläche ab, musste stark damit kämpfen, die Tränen in den brennenden Augen zurückzuhalten. Der Gedanke daran, dass der junge Gitarrist jetzt womöglich bei dieser Frau sein könnte, schmeckte ihm überhaupt nicht. Für einen Augenblick war er im Begriff, dem Blonden doch eine Nachricht zu schreiben, jedoch sollte die nicht mehr enthalten als ein ‚Lass mich in Ruhe und widme dich lieber deiner Freundin.’, aber den Gedanken verwarf der Frontmann dann schließlich wieder. Erstens würde er sich damit womöglich verraten und Toru noch mehr Fragen aufwerfen und zweitens wusste er ja nicht sicher, was dieser gerade tat. Da blieb nur auf die Vermutung des Amerikaners zu hoffen…

 

Fortsetzung folgt…
 

 
 

 

 

 



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