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Until the Day I die

Sesshomaru x Rin
von

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Ich lebte nun seit neun Jahren bei Kaede und Shippou. Lord Sesshomaru kam mich zwar regelmäßig besuchen, aber ich vermisste ihn trotzdem. Ihn, Ah-Uhn und auch Jaken. Ich freute mich jedes Mal wie eine Blöde, wenn Sesshomaru-sama mich mal wieder besuchen kam, aber sobald er wieder weg war, verblasste mein Lächeln. Ich wartete immer auf den Tag, an dem er mich endlich fragen würde, ob ich wieder mit ihm ziehen wolle. Insgeheim hatte ich nie verstanden, warum er mich zurückgelassen hatte. Und ganz tief in meinem Inneren war ich sauer. Stinksauer. Doch bis jetzt hatte er nie danach gefragt, obwohl ich meine Antwort schon von dem Moment an wusste, in dem er mich hier her gebracht hatte. Obwohl ich ihn fast schon dafür hasste, mich zurückgelassen zu haben. Die Tatsache, dass er immer seltener bei mir vorbeischaute, machte die Sache nicht besser. Er hatte mich nun seit drei Jahren nichtmehr besucht…
 

„Rin!“, rief mich Kaede. „Ja. Ich komme ja schon!“, rief ich zurück, packte die Eimer (in denen das Wasser aus dem Brunnen war) und lief zurück zur Hütte. Ich stellte die Eimer ohne mich großartig um zu sehen in die Ecke. Schon im laufen überlegte ich mir, warum sie mich gerufen haben könnte. Und dann überstieg mich Panik? Hatte sie herausgefunden, dass ich wieder trainiert hatte?! Nein! Unmöglich… Ich war vorsichtig gewesen. „Was ist denn Kaede? Du weißt doch, dass ich mich noch um mein Blumenbeet kümmern muss!“, rief ich in Richtung ihres Zimmers. Ja, Blumen hatte ich immer gemocht. Sie waren erst klein und unscheinbar. Wenn sie dann blühten waren sie wunderschön. Und doch so vergänglich. Schon nach kurzer Zeit war nichts mehr von ihnen übrig. Nur die Erinnerung, dass sie mal da gewesen waren, genau wie bei den Menschen… „Möchtest du deinem Besuch gar nicht ‚Hallo’ sagen?“ Diese Stimme… Ich drehte mich um und tatsächlich… „SESSHOMARU-SAMA!!!“, rief ich und fiel ihm um den Hals. (Mir viel nicht auf, wie Sesshomarus kleines Lächeln verblasste, als er mich ansah.) Eigentlich hätte Jaken wieder angefangen zu motzen, aber er hatte sich wohl über die Jahre daran gewöhnt, das ich Sesshomaru-sama immer um den Hals fiel, wenn er mich mal wieder besuchte. Das ‚Aber RIN! …blablabla… Das kannst du doch nicht machen… blabla… Meister…’ blieb mir wohl erspart. Außerdem war ich erleichtert, dass es nicht um mein Training ging. Ich wich einen Schritt zurück, um in Sesshomarus Gesicht schauen zu können. „Du bist groß geworden.“, stellte er fest. Ich lächelte ihn wie immer fröhlich an. Doch tief in meinem inneren lief ein erbitterter Kampf ab. Da gab es die fröhliche bunte Seite, die sich einfach nur freute ihn zu sehen. Aber da war noch die andere Seite. Sie war dunkel, voller Verzweiflung und vor allem Hass. Diese Seite lechzte danach Sesshomaru ein Messer tief in die Kehle zu rammen. Das schlimme war, das die dunkele Seite über die Jahre immer stärker wurde. Früher oder später würde sie gewinnen… In dem Moment kam auch Kaede herein. „Hallo Lord Sesshomaru.“, begrüßte sie ihn freundlich. Dann wand sie sich an mich. „Rin. Die Blumen gießen sich nicht von allein. Wenn du das erledigt hast, bist du auch fertig für heute.“ Ich nickte. Dann schnappte ich mir die Eimer und ging zu meinem Blumenbeet. Kaede hatte mir einiges beigebracht in den Jahren. Shippou führte mittlerweile sein eigenes Rudel an. Kagome und Inuyasha lebten ein Dorf weiter, genauso wie Sango und Miroku. Ich sah beide Pärchen nicht oft. Sie hatten mit ihren Kindern wohl schon genug zu tun. Die Dorfbewohner waren zwar alle nett, aber so richtig an die Menschen hatte ich mich nie gewöhnt. Mir fehlte zudem das herumziehen. Nur das Versprechen von Sesshomaru-sama hielt mich davon ab das Dorf einfach zu verlassen… obwohl. Lange würde ich nicht mehr auf ihn warten.
 

Bei Sesshomaru
 

Nachdem Rin das Haus verlassen hatte, schaute Kaede mich an. „Du möchtest Rin dieses Mal mitnehmen.“, stellte sie fest. Ja. Ich würde sie fragen, ob sie wieder mit mir gehen wollen würde. „Ja.“ Kaede runzelte die Stirn: „Bist du sicher, dass ein Yokai der richtige Umgang für sie ist?“ Glaubte sie ich würde Rin zwingen mit mir zu kommen? Zudem war ich wohl derselben Ansicht… Rin war immerhin nur ein Mensch. „Wenn Rin mitkommen möchte, soll sie mitkommen. Wenn sie hier bleiben möchte, dann bleibt sie halt hier.“ Kaede schaute, als ob sie die Antwort schon wüsste.
 

Bei Rin
 

Ich goss die Blumen so schnell ich konnte. Würde er mich heute fragen? Ich wünschte es mir. Denn dann gab es Hoffnung, dass die dunkele Seite doch nicht so schnell gewinnen würde. Oder das ständige Zusammensein mit Sesshomaru-sama würde die dunkele Seite erst recht zum Sieg führen. Ich stellte den Eimer zurück an seinen Platz in den Schuppen und ging zurück zum Haus. Kaede war in der Küche und Sesshomaru-sama hatte sich keinen Millimeter von seinem Platz am Esstisch bewegt. Ich stellte eine Vase mit selbst gepflückten Blumen auf den Tisch und setzte mich zu ihm. Ich schaute ihn erwartungsvoll an. Und tatsächlich. „Rin… Möchtest du wieder mit mir kommen, oder möchtest du hier bleiben?“ Ohne lange zu überlegen antwortete ich: „Ich möchte wieder mit dir kommen, Sesshomaru-sama.“ Er schaute mich an. Er hatte wie immer seinen kühlen Blick aufgelegt, bei dem nur ich verstand, was wirklich dahinter lag. „Bist du dir ganz sicher?“, fragte er mich. „Du könntest hier heiraten, ein normales Leben führen…“ „Ich möchte aber mit dir kommen!“, unterbrach ich ihn. „Gut. Dann pack deine Sachen. Wir reisen morgen ab.“ Ich war in heller Aufregung. Ich durfte endlich wieder mit ihm kommen! Aber er zeigte zu meiner Enttäuschung keinerlei Freude. Trotzdem breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus, das auch so schnell nicht mehr verschwinden würde. Die helle Seite hatte die Dunkele fast ganz verdrängt.

Am nächsten Morgen verabschiedete ich mich von Kaede, Inuyasha, Kagome, Sango und Miroku. Dann lief ich zu Sesshomaru-sama, der schon ein Stück vorgegangen war. Wie ich ihn kannte, würden wir bis in die Nacht laufen. Ob ich das wohl noch gewöhnt war? Ich wusste zwar nicht wohin es diesmal gehen würde, aber ich freute mich schon. Auch wenn Zweifel blieben. Früher hatte er mich oft angelächelt. Es hatte zwar eine Weile gedauert, aber dann gab es immer mehr Andeutungen eines Lächelns auf seinem Gesicht. Doch bis jetzt hatte er mir kein einziges, noch so kleines Lächeln geschenkt.

Der Weg ging durch den Wald. Hier hatte ich öfters geübt. Natürlich hatte ich auch diese Dinge mitgenommen… Naja. Richtiges Gepäck hatte ich eigentlich nicht. Diese Dinge… es waren nur zwei und einen Ersatzkimono und Unterwäsche. Das Bündel wurde von Ah-Uhn getragen. Die zwei Dinge jedoch trug ich bei mir. Sesshomaru redete nicht viel mit mir. Ich lief schweigend hinter ihnen her. Langsam aber sicher wurde es dunkel. Meine Füße taten weh, aber ich ließ mir nichts anmerken. Er hatte mich damals so oft retten müssen… Mittlerweile war ich im Stande mich selbst zu verteidigen. Doch trotzdem wollte ich ihm nicht mit meinen schmerzenden Füßen auf die Nerven gehen (als Kind war ich gut im Training was das Laufen anging und hatte deshalb damals keine Probleme…). Dann kamen die erlösenden Worte. „Wir machen eine Pause. Jaken hohl Holz.“ Von Jaken kam ein: „Jawohl, Meister.“, bevor er im Wald verschwand. Ich versorgte Ah-Uhn und setzte mich dann neben Sesshomaru ans Feuer. Jaken hatte mir etwas zu Essen gemacht. Ich aß, aber irgendwie beschäftigte mich etwas Anderes. Warum hatte er mich auf einmal mitgenommen? Ich war nur Ballast für ihn. Meine schmerzenden Füße waren der Beweis. Ein unnützer Mensch. Ich seufzte. Er würde mich niemals lieben… Warte! WAS?! Jetzt war es raus. Ich musste es mir eingestehen. Ich liebte ihn. Das war der Grund warum ich bei ihm seien wollte. Warum jede Sekunde schmerzte, in der ich nicht bei ihm war. Verdammt. Das machte das ganze nicht einfacher. Aber erst wollte ich eine Antwort auf meine Frage. „Sesshomaru-sama. Warum habt ihr mich wieder mitgenommen?“ Er schaute zu mir. In seinem Blick war nichts Warmes. Nur eisige Kälte. Ein Schauer lief mir den Rücken hinab. „Weil ich es dir versprochen habe.“ Ich schluckte. „Was wäre, wenn ihr mir nicht euer Versprechen gegeben hättet?“ Ich hoffte auf eine Antwort, die mir nicht das Herz brechen würde. Die die kleine Flamme nicht zum erlöschen bringen würde… „Dann würdest du noch im Menschendorf leben. Dann hätte ich keinen Klotz am Bein.“ Ich erstarrte. Das war also der Grund für seine schlechte (schlechter als eh schon XD) Laune. Ein schmerzhafter Stich durchfuhr meinen Körper. Die bunte Seite meines Lebens wurde von der dunklen vollends verschlungen. Da war nur noch Kälte und Schmerz. „Dann werde ich euch nicht länger belästigen.“ Ich stand monoton auf und ging zu Ah-Uhn. Ich packte meinen Beutel und ging zielstrebig in Richtung Wald. Ich drehte mich noch einmal um: „Das war alles? Warum habt ihr mich nicht einfach damals sterben lassen?!“ Ich schleuderte ihm die Worte förmlich um die Ohren. Tränen rannen mir über die Wangen. Doch er blieb kalt, sagte nichts. Ich beschloss, dass es keinen Sinn hatte auf eine Antwort zu warten, und ging weiter. Die Tatsache, dass er sich noch nicht mal bemühte mich zurück zu halten, versetzte mir weitere Stiche. Ich versank in der Schwärze.
 

Etliche Tage vergingen. Genau genommen zwei Jahre… Ich lebte in einer kleinen (krüppligen) Holzhütte im Wald. Ich sah alles wie durch einen Schleier. Für mich machte nichts mehr sinn. Das Essen, das Atmen und vor allem das Leben. Ich spielte mit dem Gedanken mein klägliches Dasein zu beenden, aber meine dunkele Seite beschloss, Sesshomaru erst dafür leiden zu lassen. Dafür, das er mich so verletzt hatte. Ich hatte viel trainiert. Die ganze Zeit in der er nicht da war. Und mittlerweile war ich im Stande Dämonen zu töten… Sesshomaru würde bezahlen!



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