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waif - die Heimatlose

KakashixOCxYamato
von

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kleine Freunde

Kapitel 2 – kleine Freunde


 

Als würde ich aus einem Tagtraum erwachen, blinzelte ich mehrmals hintereinander.

„Nein danke, ist schon ok", antwortete ich auf seine Frage, ob ich hungrig wäre. Wie als wollte mein Körper mich meine Lüge strafen, knurrte mein Magen hörbar auf. Eine Hand legte ich schnell auf den Bauch, als könnte ich so die Lautstärke des Geräusches dämmen, während ich den Blick peinlich gerührt senkte.
 

Yamato hingegen lachte auf. „Dann werde ich uns mal was zubereiten. Geh du doch in der Zwischenzeit ins Bad."

Er zeigte mir das Badezimmer, sowie sein Schlafzimmer, das er vorübergehend mir überließ. Ich versuchte ihn zu überzeugen, das dazu keine Notwendigkeit bestand, jedoch ließ er sich nicht beirren. Nachdem ich aufgegeben hatte auf ih einzureden, sprang ich geschlagen unter die Dusche.

Das warme Wasser prickelte auf meiner Haut und spülte gleichzeitig Schmutz und alle Gedanken hinfort.
 

So kam es, dass ich wenig später, nur mit einem Handtuch um meinen Körper, frisch gewaschen ins Schlafzimmer tapste, das sich praktischerweise nebenan befand. Dort fischte ich saubere Kleidung aus der kleinen Tasche, die ich mit mir führte. Für die nächste Zeit würde ich unbedingt neue Klamotten brauchen, stellte ich fest, denn mit dem, was ich hatte, war ich nach zwei Tagen ohne frische Kleidung.
 

Angezogen betrachtete ich den Raum. Er war genauso unpersönlich eingerichtet, wie das Wohnzimmer. Keine Bilder oder sonst irgendetwas, das man im Laufe seines Lebens ansammelt und in eine Ecke oder auf eine Kommode abstellte, wo es eigentlich nur verstaubte. Wie wohl mein Zimmer aussehen würde, wenn ich eines in all den Jahren gehabt hätte?
 

Ich trat an das große Bett und berührte die weichen Laken. Wie lange hatte ich schon nicht mehr in einem richtigen Bett geschlafen? Wochen? Monate? Ich konnte es nicht mehr sagen. Selbst als ich bei Konan in Amegakure untergekommen war, bestand mein Schlafplatz mehr aus Lumpen und Decken.

Kurzerhand ließ ich mich einfach vorn über fallen und landete auf den gemütlichen Kissen. Sie rochen nach Holz und Moos. Anscheinend Yamatos Duft. Ich atmete tief durch. Er kroch in meine Nase und vernebelte meine Sinne, während sich mein Körper entspannte und zum selben Zeitpunkt tiefer in die Kissen sank.
 

Später, als Yamato noch zum Essen rufen wollte, sollte er mich schnarchend auf seinem Bett vorfinden. Er beschloss mich einfach schlafen zu lassen und schloss leise, mit einem Grinsen im Gesicht, die Zimmertür.
 

Als ich am nächsten Tag erwachte, war es bereits Vormittag. Im ersten Moment war ich orientierungslos. Verwirrt blickte ich mich in dem kleinem Zimmer um, bis ich mich an Yamato und das Gespräch mit der Hokage entsinnte. Nachdenklich ließ ich mich wieder zurück fallen. Yamato... Ich dachte an den kurzen Augenblick, in dem ich ihn ohne Maske gesehen hatte. Seine dunklen Augen, die mir warm entgegengeblickt hatten.
 

„Mist!" Ruckartig fuhr ich hoch, schlug die Decke beiseite und sprang aus dem Bett. Ich hatte doch tatsächlich das Abendessen verschlafen.

Hastig öffnete ich die Tür. „Yamato?", rief ich in den stillen Flur. Keine Antwort.

Leise trat ich aus dem Raum und blieb unschlüssig stehen. Schlief er noch oder war er vielleicht außer Haus?

„Yamato", versuchte ich es erneut, wobei ich unsicher einen Fuß vor den anderen setzte.
 

Im Wohnzimmer war er nicht, ebenso nicht in der Küche. Ebenfalls vernahm ich keine Geräusche aus dem Badezimmer. Das Einzige was ich wahrnahm war die drückende Stille. Ich war allein.

Es fühlte sich komisch an, allein in der Wohnung eines fremden Mannes zu sein. So als wäre ich ein Eindringling.
 

Erneut betrat ich die Küche. Durch das große Fenster über hölzernen Arbeitsplatte konnte ich auf die Straße vor dem Haus schauen. Kinder tollten dort umher. Zwei Jungen kickten einen roten Ball zwischen sich hin und her, während ein paar Mädchen mit einem langen Seil Hüpfspiele spielen. Jeweils eins an einem Ende, welches das Seil schwang. Ein anderes hüpfte hinein, während noch daneben stehende Kinder Verse aufsagten.
 

Ich öffnete das Fenster und lehnte mich ein wenig hinaus. Nun konnte ich die Mädels singen hören.
 

„Verliebt, verlobt, verheiratet, geschieden.

Wie viel Kinder wirst du kriegen?

Eins, zwei, drei..."

Bei sieben blieb das süße Ding am Springseil hängen und landete auf den Knien. Sofort empfand ich Mitleid für sie.

Kurzerhand ging ich auf den Flur, zog meine Schuhe an und verlies die Wohnung. Erst zu dem Zeitpunkt, in dem ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen hörte, dämmerte mir, dass ich gar keinen Schlüssel hatte. Am liebsten hätte ich meine Stirn mit voller Wucht gegen die massive Tür geklatscht, jedoch würde das weder die Tür öffnen, noch meine Dummheit rückgängig machen. Also blieb mir nichts anderes übrig als raus auf die Straße zu treten, wenn ich nicht den ganzen Tag auf der Treppe vor Yamatos Wohnung Frust schieben wollte, bis dieser nach Hause kam.

So ging ich, was auch der Grund war warum ich überhaupt das Haus verlassen hatte, zu dem kleinen Mädchen.
 

„Alles gut?", fragte ich die Kleine, die sich die Knie aufgeschürft hatte und abseits von den anderen saß.

Ich hockte mich neben sie und sah ihr in die geröteten Augen. Anscheinend hatte sie geweint. Zögernd nickte sie.

„Tut es denn sehr weh?"

„Es geht", sagte sie mit einem leichten Schluchzen.
 

„Das wird aber schnell vorüber gehen. Sieh mal" Ich ließ mich auf mein Gesäß fallen und krempelte die Hosenbeine hoch. Zum Vorschein kamen meine nackten Knie. „Ich bin schon so oft hingefallen und habe mir weh getan, aber heute sieht man davon nichts mehr." Aufmunternd lächelte ich ihr zu.
 

„Und fällst du heute auch noch hin?", fragte sie und zog die Nase geräuschvoll hoch.

Übertrieben wandte ich den Kopf in alle Richtungen und ging sicher, dass uns niemand belauschte. „Manchmal", flüsterte ich ihr zu, „aber verrate es keinem."

Sie schüttelte ihren Kopf, was ihre blonden Locken hüpfen ließ. „Nein, versprochen."

Ein zufriedenes Grinsen legte sich auf meine Lippen.
 

„Spielst du mit mir Himmel und Hölle?"

„Gerne", sagte ich.

Freudig hüpfte sie wieder auf die Beine. „Ich heiße Cho", stellte sie sich vor.

„Mein Name ist Ayaka", erwiderte ich daraufhin.
 

Zusammen spielten wir 'Himmel und Hölle', bis die Mädchen mit dem Seil zu uns kamen. Sie stellten sich mir als Nana, Sayo, Akira und Tori vor.

„Spielst du auch mit uns?", fragte Nana mit ihrer kindlichen Stimme.
 

Zu einer Antwort kam ich nicht, denn ich erblickte Yamato ein paar Häuser weiter. Verwundert sah er zwischen den Kindern und mir hin und her.

„Ein anderes Mal", versprach ich ihnen und eilte auf Yamato zu.
 

„Hey", grüßte ich ihn, als ich bei ihm ankam.

„Was machst du denn hier?", frage er verwundert.

„Ich habe mich ein bisschen einsam gefühlt und mir neue Freundinnen gesucht", zwinkerte ich ihm zu. „Aber was ist mit dir?"
 

„Ich dachte, du möchtest vielleicht etwas zu Mittag essen gehen."

„Oh, ich habe einen Mordshunger", gab ich diesmal gleich zu.

„Das dachte ich mir", lachte Yamato und führte mich zum Mittagessen aus.



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