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Gestaltenwandler

DoflamingoxCrocodile (AU)
von

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Part II: Rache und Versöhnung

Hier endete die Fährte. Das laute Gebrüll und der Geruch sowohl von Crocodile als auch dem fremden Gestaltenwandler rührten von einem naheliegenden Farnstrauch her, der vor dem Stamm einer dicken Eiche wuchs und dessen lange Blätter sich bewegten. Ohne auch nur einen kurzen Moment lang zu zögern setzte Doflamingo zum Sprung an und landete -noch immer in der Gestalt seines Tiergeistes- gleich neben dem Kater und dessen aufdringlichen Widersacher.

Auch wenn er unfassbar glücklich darüber war, Crocodile endlich aufgespürt zu haben, schockte ihn der Anblick, der sich ihm bot: Crocodile lag mit dem Rücken auf dem Boden, seine Hände waren über seinem Kopf festgepinnt, über ihn beugte sich ein dunkelhaariger Mann, den er versuchte zu treten und mit aller Kraft von sich fernzuhalten. Der Fremdling wiederum fuhr ungeniert mit einer Hand über den freiliegenden Oberkörper des Katers; dessen Hemd hatte er nach oben bis zum Hals hochgeschoben. Außerdem hatte er seine eigene Hose geöffnet. Unterwäsche schien er nicht zu tragen, denn sein steifes Glied war überdeutlich zu erkennen. Crocodile schrie lautstark um Hilfe und bemühte sich darum nicht zu dem erigierten Penis hinzusehen, der ihm so verhängnisvoll vorkommen musste wie ein Messer an der Kehle.

Kaum hatte der Kater ihn ausgemacht, stellte er sein ohrenbetäubendes Gebrüll ein, wurde ganz still und starrte Doflamingo mit großen Augen an. Auch der fremde Gestaltenwandler wurde rasch auf ihn aufmerksam; verwundert und unglücklich wandte er sich zu dem großen Wolf um, der gleich hinter ihm stand. Seine braunen Augen weiteten sich sichtlich, als er zu erkennen schien, um wen es sich handelte.

"Du!", zischte der Fremdling mit giftiger Stimme. Der erste Schock war anscheinend schnell verflogen, denn nur den Bruchteil einer Sekunde später hatte er sich wieder gefasst und musterte Doflamingo aus hasserfüllten Augen. "Was willst du hier, Wolf? Um die Rettung des Katers wird es dir vermutlich nicht gehen. Immerhin hältst du nicht viel von Verbindungen wie Freundschaft, Liebe oder ... Brüderlichkeit, nicht wahr? Wieso also bist du hier?"

Doflamingo machte sich nicht die Mühe auf diese Frage zu antworten. Noch immer in der Gestalt seines Tiergeistes ging er auf den fremden Gestaltenwandler los und scheuchte ihn mittles lautem Gebrüll und einem kräftigen Prankenhieb von Crocodile fort. Dessen Sicherheit war immerhin seine alleroberste Pirorität; reden konnten sie, wenn er die Gewissheit besaß, dass es Crocodile gut ging. Glücklicherweise ließ der Fremdling recht schnell vom Kater ab, der die einmalige Gelegenheit nutzte, um sich von seinem Widersacher zu befreien. Zufrieden stellte Doflamingo fest, dass Crocodile rasch hinter ihm in Deckung ging. Trotz allem schien er ihm also mehr Vertrauen entgegenzubringen als dem fremden Gestaltenwandler.

"Spiel nicht den Helden, Doflamingo!", schleuderte ihm dieser wütend entgegen. "Ich weiß, dass du keiner bist. Du bist ein Egoist und ein Mörder. Sicher rettest du den Kater bloß aus eigennützigen Motiven: Du willst ihn für dich selbst haben, nicht wahr? Glaube ja nicht, du wärst besser als ich!"

Dass der andere Gestaltenwandler seinen Namen kannte, weckte Doflamingos Misstrauen und Interesse gleichermaßen. Er für seinen Teil zumindest konnte sich nicht entsinnen ihm jemals begegnet zu sein. Schließlich besaß er ein sehr gutes Gedächtnis, was Gerüche anging. Hätten sich ihre Wege schon einmal gekreuzt, würde Doflamingo sich mit nahezu hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit an ihn erinnern.

Verwundert zog er also die Augenbrauen zusammen. Nach einem kurzen Moment des Überlegens entschloss sich Doflamingo schließlich dazu, seine menschliche Gestalt anzunehmen. Er war sich sicher, dass er es mit jedem Widersacher aufnehmen könnte, ganz gleich wie es um sein Äußeres bestellt war. Außerdem interessierte es ihn, was der fremde Gestaltenwandler da sagte. Zu gerne würde er in Erfahrung bringen, um wen es sich bei diesem handelte.

"Wer bist du?", fragte Doflamingo, gleich nachdem er sich verwandelt hatte. Er musterte sein Gegenüber genau und erst jetzt fiel ihm auf, dass dieser optisch keine Merkmale eines Gestaltenwandlers aufwies: Ein Schwanz war nicht zu erkennen und die tierischen Ohren (falls er denn welche besaß) wurden durch die Mütze, die er trug, verdeckt. Es war höchst ungewöhnlich für einen Gestaltenwandler, sich nicht als solcher zu erkennen zu geben, um sich auf diese Weise deutlich von den widerwärtigen Menschen abzugrenzen.

"Mein Name ist Law", meinte der fremde Gestaltenwandler mit ruhiger Stimme und starrem Blick.

Und plötzlich fiel es Doflamingo wie Schuppen von den Augen. "Ich kenne dich", erwiderte er und konnte nicht verhindern, dass seine Wut sich verstärkte. "Du bist für die Vernichtung meines Rudels verantwortlich!"

Doflamingo war es niemals gelungen, ihn ausfindig zu machen, um Rache zu üben. Doch anscheinend war ihm das Schicksal doch gewogen und wollte ihm nun die Möglichkeit geben, nachträglich Gerechtigkeit zu erfahren. In Gedanken malte sich Doflamingo bereits aus, wie er Law tötete und seine Eingeweide in der Umgebung verteilte. Angesichts dieser Vorstellung leckte er sich unweigerlich über die Lippen. "Du wirst büßen für das, was du mir angetan hast, Law!"

"Was ich dir angetan habe?" Law brach in irres Gelächter aus. Anschließend fixierte er Doflamingo aus wachsamen Augen. "Du bist verrückt. Du bist derjenige, der büßen sollte! Du hast mir Corazon weggenommen! Du hast ihn getötet!"

"Das habe ich nicht", erwiderte Doflamingo mit ruhiger Stimme. "Und es ist mir völlig gleich, was du da erzählst, Law. Ich werde dich töten. Nicht durch einen einfachen Biss in die Kehle. Es wird ein langsamer und qualvoller Tod werden. Du wirst bezahlen für das, was du mir angetan hast. Und für das, was du Crocodile antun wolltest. Endlich bekomme ich Gelegenheit, Rache zu üben. Dein Schicksal ist besiegelt, Law!"

Doflamingo gab seinem Widersacher keine Möglichkeit. um zu einer Erwiderung anzusetzen. In Windeseile nahm er wieder die Gestalt seines Tiergeistes an und stürzte sich auf Law. Der andere Gestaltenwandler kam nicht einmal dazu, sich zu verwandeln; das Gewicht des Wolfes presste ihn auf den Boden und verhinderte jede Bewegung. Er schien kaum atmen zu können. Seine Mütze war ihm vom Kopf gerutscht und entblößte zwei helle Fellohren mit schwarzen Haarpinseln auf den Spitzen.

Ein Luchs, schoss es Doflamingo durch den Kopf, während sich ein breites Grinsen auf seine Lippen legte. Er dachte an seinen jüngeren Bruder Corazon, an seine Mutter und an den Rest seines Rudels. Er dachte an Crocodile, der unter dem Körper des Luchses gelegen hatte und fürchterlich gedemütigt worden war. Er dachte an alle Verluste, die er hatte erleiden müssen, als er so fest zubiss wie er nur konnte.
 

Crocodile wusste nicht, was er sagen oder tun sollte. Völlig starr verfolgte er das emotionale Gespräch zwischen dem Luchs, der sich selbst Law genannt hatte, und Doflamingo. Die beiden schienen sich zu kennen, was ihn sehr verwunderte; wie gesagt, er war davon ausgegangen, dass es sich bei Doflamingo um einen Einzelgänger handelte.

Er verstand nicht ganz, worüber der Wolf und der Luchs redeten. Sie schienen sich gegenseitig Schuld zuzuweisen: Law machte Doflamingo für den Tod dessen Bruders Corazon verantwortlich, der (wie Crocodile bereits zuvor erfahren hatte) sein Partner gewesen war; Doflamingo wiederum dementierte diesen Vorwurf und redete davon, dass Law Schuld an der Vernichtung seines Rudels hätte.

Er konnte nicht beurteilen, wer Recht und wer Unrecht hatte. Schließlich wusste er noch nicht einmal, worum genau es ging. Crocodile war bloß froh, dass er den Fängen des Luches entkommen war. Er wollte sich nicht ausmalen, wie die Sache geendet hätte, wenn Doflamingo nicht aufgetaucht wäre. Auch wenn Crocodile sich noch immer vor dem Wolf fürchtete und nichts mehr für diesen übrig hatte, war er doch glücklich über dessen Einschreiten.

Er wurde hellhörig, als er Doflamingo von Rache und Gerechtigkeit sprechen hörte. Verwundert hob Crocodile den Kopf an; nur den Bruchteil einer Sekunde später konnte er beobachten, wie dieser in der Gestalt seines Tiergeistes Law zu Boden drückte und diesem anschließend brutal in den rechten Oberarm biss.

Schockiert wich Crocodile so weit wie möglich zurück. Einerseits wollte er auf keinen Fall sehen, was gleich passieren würde, doch auf der anderen Seite konnte er den Blick einfach nicht abwenden. Law tat ihm nicht leid. Immerhin hatte dieser vorgehabt ihn zu vergewaltigen, ihm gegen seinen Willen seiner Jungfräulichkeit zu berauben, und er hätte es mit Sicherheit auch getan, wäre Doflamingo nicht aufgetaucht, um in die Situation einzugreifen. Crocodile war der Ansicht, dass solche Personen es nicht besser verdienten. Was Doflamingo dem Luchs antat, war in seinen Augen nichts als eine absolut legitime Strafe. Es war Gerechtigkeit.

Trotzdem schaffte Crocodile es nicht länger zuzusehen. Ihm wurde übel, als er beobachtete wie Doflamingo dem unter ihm liegenden Law mittels eines gezielten Prankenhiebs den Bauch öffnete. Schwabbelige und stinkende Inneren kamen zum Vorschein, in die der Wolf ohne zu Zögern hineingriff. Er packte sich ein Organ, bei dem es sich vermutlich um die Leber handelte, und riss sie Law bei lebendigem Leibe heraus, um diesem möglichst heftige Schmerzen zuzufügen. Der Luchs schrie nicht einmal. Er wirkte völlig apathisch und sah mit zitternden Pupillen zum Himmel hinauf.

Crocodile durchfuhr noch immer nicht auch nur ein Anflug von Mitleid; dennoch hielt er diesen widerwärtigen Anblick einfach nicht länger aus. Mit zittrigen Gliedmaßen wich er auf allen Vieren krabbelnd zurück. Er verließ seinen Unterschlupf, der so gut durch die langen Blätter des Frankrautes verdeckt wurde, und ließ Doflamingo und Law allein. Kaum waren die beiden außer Sichtweite, richtete er sich auf und machte sich daran, so schnell wie möglich von diesem Ort zu verschwinden. Er zwang seine Beine, die sich schwach und deren Knie sich weich anfühlten, zu Höchstleistungen. Inzwischen war die Nacht hereingebrochen und Dunkelheit legte sich erneut über den Wald.

Crocodile fühlte sich völlig geschockt. Er konnte kaum fassen, was geschehen war: Er flüchtete vor Doflamingo, weil dieser sich an ihm vergreifen wollte. Draußen in der Wildnis verhungerte er beinahe. Anschließend spürte Law ihn auf, der ebenfalls vorhatte ihn zu missbrauchen. Dazu kam er allerdings nicht, weil Doflamingo (der ihn anscheinend gesucht hatte) einschritt. Die beiden wiesen sich gegenseitig Schuld zu für Dinge, von denen Crocodile nichts verstand, ehe Doflamingo auf Law losging und diesen zerfleischte.

Crocodile, der völlig verwirrt und überfordert war, kam nicht weit. Erschöpft und hungrig ließ er sich in der Nähe ein paar Brombeersträucher nieder. Er hatte seit mehr als vierundzwanzig Stunden nichts mehr gegessen; mit diesem Umständ wäre er sicherlich zurechtgekommen, würde er sich nicht auch psychisch völlig ausgelaugt fühlen. Was hier geschah, war einfach zu viel für ihn.

Er war eine Hauskatze, die mit zwei Halbbrüdern von einer liebevollen Frau aufgezogen worden war. Er war geheizte Räume, Streicheleinheiten und ein Abendessen pünktlich um achtzehn Uhr gewohnt. Er hatte weder mit Vergewaltigungen noch mit Rache oder Tod etwas zu tun. Eigentlich sollte er gar nicht hier sein. Er gehörte nicht nach draußen in die Wildnis. Er gehörte in einen sauberen und ruhigen Haushalt. Wie nur hatte sein normales Leben so furchtbar aus den Fugen geraten können?

Crocodile zog seine Knie an und presste die Ballen beider Hände auf seine Augen. Nur mit viel Mühe gelang es ihm die Tränen zurückzuhalten. Normalerweise war er keine weinerliche Person, doch normalerweise fand er sich auch nicht in solch skurillen Verhältnissen wieder. Wieso nur hatte nicht einfach alles so bleiben können wie es war? Crocodile vermisste seine beiden Halbbrüder. Er vermisste sein Haus und seine Kuscheldecke. Er gehörte nicht in diesen Wald hinein. Früher oder später würde er sein Ende bedeuten, dessen war er sich sicher.
 

Irgendwann ließ Doflamingo von Laws totem Körper ab oder eher von dem, was davon noch übrig war. Er hatte seiner Rachsucht freien Lauf gelassen und sich viel Zeit genommen, um den Luchs zu quälen und anschließend zu töten. Immer wieder waren ihm im Geiste die Gesichter seines Bruder und seiner Mutter erschienen, die ihn dazu angespornt hatten weiterzumachen und ihren Tod angemessen zu vergelten. Nun war der Verräter endlich tot und seine Inneren lagen in einem Umkreis von mehreren Metern verstreut auf dem Waldboden. Doflamingo sah sich zufrieden um und fand endlich ein wenig Ruhe. Es hatte gut getan, den Mann zur Rechenschaft zu ziehen, der für die Auslöschung seines Rudels verantwortlich gewesen war, doch er war sich dessen bewusst, dass auch Rache seine Familie nicht wieder zum Leben erwecken konnte.

Nun war er es an der Zeit sich um andere Personen zu kümmern. Suchend blickte Doflamingo sich um, doch konnte Crocodile überraschenderweise nirgendwo ausmachen. Er war eigentlich davon ausgegangen, dass der Kater bis zum Ende bei ihm bleiben würde (immerhin hatte Law auch ihm Leid zugefügt), doch anscheinend war dies nicht der Fall. In seinem Blutrausch hatte Doflamingo nicht einmal mitbekommen, dass er fortgegangen war. Vermutlich hatte er sich heimlich davongestohlen, weil der brutale Anblick zu viel für ihn gewesen war und weil er sich noch immer vor Doflamingo fürchtete.

Der Gedanke, dass Crocodile ihn womöglich auf dieselbe Stufe stellte wie Law, versetzte ihm einen schmerzhaften Stich ins Herz. Er hatte niemals vorgehabt sich an dem Kater zu vergreifen. Ganz im Gegenteil: Er wünschte sich noch immer eine romantische Liebesbeziehung mit diesem. Eine Partnerschaft, in der Sex natürlich eine Rolle spielte, aber nicht im Vordergrund stand.

Nun, den Sex würde er in nächster Zeit wohl vergessen können, dachte Doflamingo und machte sich auf die Suche nach Crocodile; nachdem dieser so fürchterlich von Law angegangen worden war, war ihm für die nächste Zeit sicherlich jede Lust auf Intimität vergangen. Doflamingo konnte eine solche Abwehrhaltung durchaus nachvollziehen und würde dem Kater keinen Vorwurf machen. Schließlich hatte er nicht ausschließlich ein sexuelles Interesse an diesem. Sollte Crocodile Zeit brauchen, um sich vom Übergriff seitens Law zu erhohlen, dann würde er dies respektieren und dem Kater den benötigten Freiraum zusprechen. Entgegen der Vermutung vieler war Doflamingo nicht ungeduldig. Er konnte warten und er würde auch warten, wenn Crocodile es von ihm verlangte.

Es dauerte nicht lange bis Doflamingo die Gestalt des Katers ausmachen konnte. Rasch verwandelte er sich zurück, da er wusste, dass Crocodile sich noch immer vor der Gestalt seines Tiergeistes fürchtete. Und dem anderen Gestaltenwandler Angst einzujagen war das letzte, was Doflamingo im Sinn hatte. Vor allen Dingen nicht angesichts des vielen Leids, das dieser in letzter Zeit hatte durchstehen müssen. Crocodile hatte wirklich mehr als genug durchgemacht.

Vorsichtig näherte sich Doflamingo dem Kater. Er saß in zusammengekauerter Haltung auf dem Boden und bedeckte mit beiden Händen seine Augen. Doflamingo war sich nicht sicher, wie er sich jetzt am besten verhalten sollte. Er hatte nicht damit gerechnet Crocodile, den er als eine sehr stolze und zähe Person kennengelernt hatte, in einem solchen Zustand vorzufinden. Anscheinend waren die Geschehnisse der letzten Tagen einfach zu viel für den unerfahrenen Gestaltenwandler gewesen, der bloß das sichere Leben in einem kleinen Käfig kannte.

"Crocodile?"

Doflamingo bemühte sich um eine sanfte Stimmlage, während er sich neben dem Kater hinkniete. Trotzdem wollte Crocodile nicht reagieren. Behutsam legte Doflamingo ihm seine linke Hand auf die Schulter und schüttelte diese sacht, doch auch darauf zeigte der andere Gestaltenwandler keine Reaktion. Er wirkte völlig apathisch.

"Es ist alles gut", sagte Doflamingo und versuchte Crocodile dazu zu bewegen, die Hände vom Gesicht wegzunehmen. Vorsichtig griff er nach dessen Handgelenken, doch ließ sie gleich wieder los, als der Kater einen panischen Laut von sich gab. Jäh erinnerte sich Doflamingo daran, dass Law Crocodiles Handgelenke festgehalten und auf dem Boden festgepinnt hatte, und biss sich auf die Unterlippe. Ausgerechnet dessen Handgelenken anzufassen war wohl kein sonderlich intelligenter Einfall von ihm gewesen.

"Law ist tot", meinte er und versuchte nun mittels Weitergabe von Tatsachen an den normalerweise doch recht vernünftigen Kater heranzukommen. "Er kann weder dir noch mir jemals wieder etwas Schlimmes antun. Es gibt also keinen Grund mehr, um Angst zu haben. Komm schon. Nimm die Hände vom Gesicht weg. Die Nacht bricht herein und es wird kühl. Wir beide sollten nach Hause gehen."

"Ich habe kein Zuhause." Crocodiles Stimme klang überraschenderweise recht gefasst und relativ ruhig, während er diese Worte aussprach. Er gab endlich sein Gesicht frei und sah Doflamingo in die Augen. Sein Blick drückte Kummer, Resignation und Hoffnungslosigkeit aus.

"Unsinn", erwiderte Doflamingo und musste sich zusammenreißen, um nicht erneut nach einem Handgelenk des Katers zu greifen und diesen auf diese Weise zum Aufstehen zu bewegen. Am liebsten wollte er so rasch wie möglich fort von diesem Ort. Gemeinsam mit Crocodile in seine Höhle zurückkehren, dessen Wunden neu verbinden und zum Abendessen ein paar Brocken Fleisch verzehren, bevor sie beide sich schlafen legten. "Du wohnst doch bei mir. Los, steh auf. Sicher bist du hungrig. Wenn wir Zuhause sind, kannst du so viel Fleisch haben wie du möchtest. Ich habe einige Rebhühner da; die isst du doch gerne."

"Ich werde garantiert keinen Fuß in deine Höhle setzen", erwiderte Crocodile und Doflamingo stellte erleichtert fest, dass die Stimme des Katers inzwischen wieder ein wenig stärker und selbstbewusster klang. Er schien den Schock also so langsam zu verdauen. Das war ein gutes Zeichen.

"Ich werde dich hier draußen nicht dem Tod überlassen", meinte Doflamingo mit unerbittlicher Stimme. "Müssen wir denn das ganze Spiel wiederholen? Du hast keine Wahl, Crocodile: Entweder du kommst freiwillig mit mir mit oder ich werde dich dazu zwingen."

"Lass mich bloß in Ruhe, du verdammte Töle!", spie ihm der Kater mit giftiger Stimme entgegen. "Ich habe von Anfang an Recht gehabt: Ihr Wölfe wollt doch alle nur das Eine! Anscheinend sind alle wild lebenden Gestaltenwandler an nichts Anderem als Vergewaltigung interessiert. Ihr seid doch alle gleich! Niemals würde ich mich auf eine so widerwärtige und frevelhafte Person wie dich einlassen. Lieber wähle ich den Tod, als dass ich mit dir komme, Hund!"

"Ich habe dir schon einmal gesagt, dass du mich nicht als einen Hund bezeichnen sollst, Kater", erwiderte Doflamingo und bemühte sich mit aller Kraft um eine ruhige Stimme. Er war sich dessen bewusst, dass Crocodile sich in einem Schockzustand befand und Schlimmes hatte durchstehen müssen; also versuchte er sich dessen Beleidigungen einfach nicht zu Herzen zu nehmen. "Genauso wie ich dir schon einmal erklärt habe, dass es mir ganz egal ist, was du wählst. Es kommt für mich nicht infrage, dich sterben zu lassen. Ich habe dich inzwischen so sehr in mein Herz geschlossen, dass ich es mir nicht vorstellen kann, dich hier zurückzulassen."

"Deine einschmeichelnden Worte kannst du dir sparen, Köter!", entgegnete ihm der schrecklich sture Kater. "Ich werde nicht noch einmal auf deine gespielte Freundlichkeit hereinfallen. Such dir einen anderen Gestaltenwandler, der dumm genug ist, um deinen Worten Glauben zu schenken. Und lass mich Ruhe! Geh schon! Mein Leben ist nicht deine Verantwortung!"

"Doch, das ist es", widersprach ihm Doflamingo. "Es ist meine Schuld, dass du weggelaufen und die Fänge von Law geraten bist. Außerdem habe ich zuvor schon beschlossen dich aufzunehmen und gesund zu pflegen. Ich bin ein Mann, der zu seinem Wort steht. Das hier ist nun deine letzte Chance, Crocodile: Entscheide dich bitte dazu, mir freiwillig zu folgen. Ich möchte keine Gewalt gegen dich anwenden, doch wenn die einzige Alternative der Tod ist, bin ich durchaus bereit, zu solch harten Mittel zu greifen."

"Niemals", erwiderte Crocodile prompt mit energischer Stimme. Also blieb Doflamingo keine andere Wahl: Er verpasste dem Kater rasch erneut einen Schlag gegen die Schläfe, der diesen sofort ohnmächtig zusammensacken ließ.

Doflamingo seufzte leise und fuhr Crocodile mit der linken Hand durch das dunkle Haar. Auch wenn er sich eben in ihrem Gespräch sehr unterkühlt und selbstbewusst gegeben hatte, verletzte ihn die Ablehnung des Katers zutiefst. Er bereute es von ganzem Herzen, dass er selbst es gewesen war, der ihn verscheucht und die Arme von Law getrieben hatte. Hoffentlich würde Crocodile ihm verzeihen können, wenn er diesem die Situation und die Beweggründe für sein Handeln erklärte. Inzwischen war ihm der andere Gestaltenwandler tatsächlich so sehr ans Herz gewachsen, dass sich Doflamingo ein Leben ohne ihn einfach nicht mehr vorstellen konnte.

Rasch nahm Doflamingo die Gestalt seines Tiergeistes an und packte den Kater vorsichtig mit seinen Zähnen am Nacken. Anschließend machte er sich eilig auf den Weg zurück zu seiner Höhle. Dort würde er Crocodile alles erklären und darauf hoffen, dass dieser ihm verzeihen konnte.
 

Als Crocodile aus seiner Ohnmacht erwachte, fühlte er sich schrecklich elend. Noch immer saß ihm der Schock tief in den Knochen, außerdem war er erschöpft und sehr hungrig. Er wusste nicht, wie lange es her war, seit er das letzte Mal ein Stückchen Fleisch zwischen die Zähne bekommen hatte. Sein Magen jedenfalls schmerzte bereits vor Hunger.

Verwundert und misstrauisch sah Crocodile sich um. Er erkannte den Ort sofort wieder, an dem er sich befand: Doflamingos Höhle. Er lag auf dem gemütlichen Bett und über ihn war eine wärmende Decke ausgebreitet worden. Als er vorsichtig zuerst seinen rechten Unterarm und anschließend sein Gesicht betastete, stellte er fest, dass seine Verbände gewechselt worden waren.

Vermutlich hatte der Wolf dies getan; eine andere Möglichkeit gab es nicht. Crocodiel gefiel der Gedanke nicht, dass Doflamingo ihn angefasst hatte (und sei es auch nur, um seine Verletzungen zu behandeln), doch er würde sich wohl oder übel mit diesem Geschehnis abfinden müssen. Ändern konnte er es im nachhinein sowieso nicht mehr. Zumindest allerdings schien sich der andere Gestaltenwandler nicht an ihm vergangen zu haben, während er ohnmächtig gewesen war, stellte Crocodile erleichtert fest, denn sein Unterleib schmerzte nicht.

"Guten Morgen, du Langschläfer."

Es war Doflamingos muntere Stimme, die Crocodile aus seinen Gedanken riss. Sofort zog er seine Augenbrauen zusammen, begab sich automatisch in Abwehrhaltung und warf dem Wolf, der gerade eben den Schlafbereich der Höhle betreten hatte, einen finsteren Blick zu.

"Was hat das hier zu bedeuten?", fragte Crocodile argwöhnisch und beobachtete, wie Doflamingo langsam näher kam. Etwa drei große Schritte von ihm entfernt blieb dieser stehen, ehe er sich auf dem Boden niederließ. "Wieso hast du mich in deine Höhle gebracht, Wolf? Habe ich dir nicht gesagt, dass ich den Tod bevorzuge?"

"Und habe ich dir nicht gesagt, dass es mir ganz egal ist, was du bevorzugst?", erwiderte Doflamingo mit einem teils freundlichem, teils süffisantem Grinsen auf den Lippen. "Ich habe beschlossen dein Leben zu retten und dabei bleibt es auch, ob es dir passt oder nicht. Im Endeffekt kannst du ja sowieso nichts gegen mich ausrichten. Du wirst bei mir bleiben, bis deine Wunden vollständig verheilt sind und du gelernt hast, allein in der Wildnis zu überleben."

"Wieso liegt dir so viel an meinem Leben?", hakte Crocodile nach, ohne sein Gegenüber auch nur für eine Sekunde aus den Augen zu lassen.

Wenn er ehrlich war, dann gab ihm Doflamingos irrationale Verhalten Rätsel auf: Anscheinend hatte dieser von Anfang an vorgehabt ihn zu missbrauchen, sich jedoch nicht an ihm vergriffen, während er bewusstlos gewesen war. Und wieso hatte der Wolf überhaupt so viele Tage gewartet, ehe er den ersten Versuch gestartet hatte? Dieses Vorgehen machte überhaupt keinen Sinn, fand Crocodile. Oder gehörte es etwa zu Doflamingos Taktik, ihn zu verwirren und zu verunsichern?

"Habe ich dir diese Frage nicht schon einhundertmal beantwortet?", erwiderte der Wolf mit einem Anflug von Ungeduld in der Stimme. "Hinter meinem Handeln steht kein anderes Motiv als die simple Tatsache, dass du mir gefällst. Weil du mir gefällst, habe ich dich gerettet, als draußen der Sturm wütete. Und aus genau demselben Grund habe ich dir nun ein zweites Mal geholfen. Ist es denn so schwer zu begreifen? Eigentlich habe ich dich für klug gehalten, Crocodile, aber mir scheint, dass du manche Dinge einfach nicht verstehen möchtest."

"Es geht nicht um die Frage, ob ich klug oder dumm bin", entgegnete Crocodile rasch. "Es geht darum, einzusehen, dass ich weder naiv noch gutgläubig bin. In diesem Wald bin ich bisher drei Gestaltenwandlern begegnet: Einer biss mir in den Arm, zwei wollten mich vergewaltigen. Nenn mir einen Grund, wieso ich dir noch vertrauen und deinen Worten Glauben schenken sollte, Wolf? Halte mich nicht für einen Idioten."

"Ich habe niemals versucht dich zu vergewaltigen", widersprach ihm Doflamingo mit unerwartet ernster Stimme.

"Du hast mich angefasst!", spie Crocodile ihm entgegen und konnte nicht verhindern, dass Scham und Wut ihn überkamen, als er daran zurückdachte. "Ohne mein Einverständnis! Du bist nicht besser als der Luchs! Wäre ich dir nicht enkommen..."

"Stell mich nicht auf dieselbe Stufe wie diesen widerwärtigen Verräter!" Doflamingo, der bisher sehr ruhig und gefasst gewirkt hatte, machte plötzlich einen ganz anderen Eindruck: Er bleckte die Zähne, legte die spitzen Ohren an und knurrte bedrohlich. Der Gedanke an Law schien ihn ganz fürchterlich in Wut zu versetzen.

Instinktiv wich Crocodile ein paar Schritte zurück. Ihm wurde jäh wieder bewusst, dass der Wolf deutlich stärker und kampferfahrener war als er; sollte es tatsächlich zu einer Auseinandersetzung kommen, hätte er nicht die geringste Chance. Auch wenn Crocodile zu stolz war, um sich unterwürfig zu verhalten, überlegte er sich, dass es womöglich doch klüger wäre, Doflamingo nicht unnötig zu reizen. Immerhin hatte er selbst mitangesehen, wie brutal dieser den Körper von Law zerfleischt hatte. Ein Schicksal, das er sich selbst gerne ersparen würde.

"Keine Angst." Genauso plötzlich wie Doflamingos unerwarteter Wutanfall aufgezogen war, verflüchtigte sich dieser. Nur einen Moment später machte der Wolf wieder einen völlig friedfertigen und beinahe schon reumütigen Eindruck. Crocodile wiederum verstand überhaupt nicht, was vor sich ging. Die raschen Stimmungsschwankungen seitens Doflamingo verunsicherten ihn.

"Es tut mir leid. Ich wollte dir keine Angst einjagen", meinte der andere Gestaltenwandler mit ruhiger Stimme. Er kam einen einzelnen Schritt näher, den Crocodile prompt weiter zurückwich. Ihm gefiel es ganz und gar nicht, dass Doflamingo so nah an ihn heranrückte. Aus gutem Grunde hatte Crocodile sowohl von Nähe als auch von Körperkontakt fürs Erste genug. Allein die Erinnerung daran, wie Law über seine nackte Brust gestrichen hatte, rief bei ihm Übelkeit und heftige Schamgefühle hervor.

"Aber du musst verstehen, dass Law und ich nicht dieselben Absichten verfolgt haben", fuhr Doflamingo fort. Er blieb stehen, als er bemerkte, dass Crocodile sich unwohl zu fühlen begann, und rückte anschließend wieder ein Stück von ihm ab. Crocodile atmete erleichtert auf und lauschte aufmerksam den Worten, die der Wolf sagte: "Law war es ganz egal, ob du mit dem Geschlechtsverkehr einverstanden gewesen wärst oder nicht. Er ist bloß seinen Instinkten gefolgt. Er wollte sich nehmen, was er begehrte, ohne jede Rücksicht auf Verluste. Ihn hat deine äußerliche Erscheinung gereizt, dein Inneres jedoch völlig kalt gelassen."

"Aber ist es bei dir denn nicht genauso?", unterbrach Crocodile seinen Gegenübers und konnte nicht verhindern, dass sich Wut und Höhne in seiner Stimme widerspiegelten. "Auch dich reizt mein Äußeres, nicht wahr? Ständig sprichst du davon, dass ich dir gefalle. Ich kann beim besten Willen keinen Unterschied zwischen euch beiden erkennen."

"Es stimmt, dass du mir gefällst", meinte Doflamingo. Er zögerte einen kurzen Moment lang und sah Crocodile fest in die Augen, ehe er fortfuhr: "Allerdings gefällt mir nicht nur dein Körper, sondern auch dein Charakter: Ich bin absolut hingerissen von deinem Stolz, deiner Sturheit und deinem Durchhaltevermögen. Ganz gleich wie widrig die Umstände auch sein mögen: Du gibst einfach nicht auf und bist niemals dazu bereit, deine Würde beiseite zu legen, nicht einmal dann, wenn es um das nackte Überleben geht. Stets bleibst du kratzbürstig und dickköpfig. Du bist klug und wachsam, gleichzeitig allerdings völlig unerfahren, unbedarft und manchmal sogar dermaßen ungeschickt, dass dein Verhalten Beschützerinstinkte in mir weckt.

Verstehst du jetzt den Unterschied zwischen Law und mir, Crocodile? Ihm waren all diese wunderbaren Eigenschaften von dir völlig egal. Er hat nicht vorgehabt, dich kennenzulernen; er wollte bloß deinen Körper besitzen."

Crocodile zögerte. Er wusste nicht so recht, was er von den Worten des Wolfes halten wollte. Auf der einen Seite fühlte er sich (ob er es zugeben wollte oder nicht) überaus geschmeichelt angesichts der vielen Komplimente, die dieser verstreute, doch auf der anderen Seite war er nicht so leicht dazu bereit, Doflamingo Glauben zu schenken und ihm zu verzeihen. Schließlich sollte dieser mit mit seiner Äußerung durchaus Recht behalten: Crocodile war und blieb eine wachsame, argwöhnische, misstrauische Person.

"Halte von mir, was auch immer du willst", erwiderte er darum mit bewusst unterkühlter Stimme. "Trotzdem hast du dich in deinem Verhalten nicht von Law unterschieden! Wie bist du nur auf die Idee gekommen, mich ohne meine Einwilligung anzufassen? Am Ende warst du doch nicht besser als er!"

"Ich hätte gleich in dem Moment aufgehört, in dem ich bemerkt hätte, dass du es nicht möchtest", entgegnete Doflamingo prompt. "Keine Sekunde später. Das kannst du mir glauben!" Er näherte sich ihm vorsichtig um zwei kleine Schritte und dieses Mal ließ Crocodile es geschehen.

"Du musst wissen, dass ich deine Signale falsch gedeutet habe", fuhr der Wolf in seiner Erklärung fort. "Zuvor hast du meine Berührungen zugelassen. Du hast überhaupt nicht deutlich gemacht, dass es dich stören würde, wenn ich dich anfasse. Darum wollte ich zum nächsten Schritt übergehen. Es ist niemals meine Absicht gewesen, dir wehzutun oder Angst einzujagen. Ich weiß, dass dies keine Entschuldigung ist, sondern bloß eine Rechtfertigung, aber ich hoffe, dass du mich und mein Verhalten nun besser verstehen kannst.

Als du plötzlich verschwunden warst, habe ich mir schreckliche Vorwürfe gemacht. Ich habe jedes Fleckchen Wald im Umkreis von mehr als vierzig Kilometern abgesucht, um dich zu finden. Du ahnst nicht, wie besorgt ich war! Ich bin so unfassbar froh, dich endlich gefunden zu haben und zum Glück noch rechtzeitig gekommen zu sein. Aus diesem Grund kommt es für mich auch nicht infrage, dich draußen in der Wildnis dem Tod zu überlassen. Ich stehe in deiner Schuld, Crocodile. Und diese Schuld werde ich abbezahlen, indem ich dich beschütze und gesund pflege. Sobald deine Verletzungen verheilt sind, werde ich dir beibringen zu jagen. Du wirst solange bei mir bleiben, bis du gelernt hast, allein zurechtzukommen."

"Und danach?" Crocodile kam nicht umhin, diese Frage zu stellen. Zwar konnte er das Verhalten des Wolfes nun tatsächlich besser nachvollziehen, doch noch immer war er sich nicht sicher, ob er diesem so einfach verzeihen konnte und wollte.

"Danach darfst du selbstverständlich tun und lassen, was auch immer du möchtest", antwortete ihm Doflamingo mit ehrlicher Stimme. "Ich wäre unfassbar glücklich, wenn du bei mir bleiben würdest, doch diese Entscheidung liegt letztendlich bei dir. Ich werde dich zu nichts zwingen; ich kann höchstens versuchen dich zu überzeugen."

"Abwarten", war die recht knappe und nicht unbedingt vielversprechend klingende Erwiderung seitens Crocodile. Er warf dem Wolf einen skeptischen Blick zu, musterte diesen gründlich von den Ohren bis zur Schwanzspitze, ehe er schließlich leise seufzte und in einem ein wenig freundlicher klingendem Tonfall hinzufügte: "Bis dahin werde ich mich wohl meinem Schicksal ergeben müssen. Was hältst du davon, mir deine Reue zu beweisen, indem du mir ein Rebhuhn zubereitest? Ich weiß nämlich nicht, wie lange es her ist, seit ich das letzte Mal etwas zwischen die Zähne bekommen habe. Ich falle bald um vor Hunger."

"Soweit will ich es nicht kommen lassen", meinte Doflamingo mit einem neckischen Grinsen auf den Lippen. "Überhaupt scheinst du während deines Ausfluges viel abgenommen zu haben; meine ganze Arbeit ist also umsonst gewesen. Dieses Defizit solltest du rasch wieder aufholen. Nur wenn du reichlich isst, kannst du wieder völlig gesund werden."

Er brach kurz in erleichtertes Gelächter aus, ehe er schnell zur Speisekammer hinüberhuschte und sich daran machte, den Wunsch seines Gastes zu erfüllen.
 

~
 

Um ihrer gemeinsamen Zukunft willen zwang Doflamingo sich zur Zurückhaltung. Er hatte sich vorgenommen, Crocodile das Maß an Freiraum zuzugestehen, dass dieser benötigte, und an diesen Vorsatz würde er sich halten. Dasselbe galt für den Sex. Wenn Crocodile sich noch nicht bereit dazu fühlte, musste er sich eben gedulden. Und akzeptieren, dass dieser womöglich auch nicht gleich penetriert werden wollte, sondern lieber Schritt für Schritt vorging. Er würde Crocodiles Wünsche respektieren. Und er wusste, dass es sich am Ende für ihn lohnen würde.
 

bye

sb


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser! :)
Ich hoffe, dass Kapitel 8 nicht ganz so lange wie das vorherige brauchte, um freigeschaltet zu werden. Und natürlich, dass ihr viel Spaß beim Lesen hattet. ^^
Jaja, Dofla hat Croco wieder eingefangen, sich bei diesem entschuldigt und versucht, die Motive für sein Handeln zu erklären. Ob unser dickköpfiger Kater ihm verzeihen wird, erfahrt ihr im nächsten Kapitel. :)
Die Halbzeit ist inzwischen ist übrigens rum. Dieses hier ist (inklusive Prolog) das 9. von 16 Kapiteln; 7 Kapitel folgen also noch.
Für Kommentare jeder Art bin ich sehr dankbar! Bitte schreibt mir doch, was ihr von "Gestaltenwandler" haltet! :)
Bis zum nächsten Mal! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lyncifer
2014-09-30T05:56:44+00:00 30.09.2014 07:56
Oh mein Gott!!! Mein armer Law T.T
Das ist ja grausam, was Doffy da mit ihm gemacht hat. Obwohl ich ihn ja verstehen kann. Immerhin war Law ja doch ein ziemlicher Mistkerl. Zum Glück kam er noch rechtzeitig da, um Croco zu helfen.
Hoffentlich schafft Doffy es, Wanis Vertauen zurück zu gewinnen.
Freu mich schon aufs nächste Kapitel. :-)
LG
Antwort von:  kleines-sama
30.09.2014 10:45
Vielen Dank für deinen Kommentar! :)
Und tut mir leid, dass ich Law zu einem solchen Mistkerl gemacht habe. T-T Aber irgendeiner muss einfach der Böse sein und Law hat natürlich ganz gut gepasst wegen seiner Verbindung zu Corazon/Doflamingo. ^^
Das nächste Kappi wartet bereits auf Freischaltung.^^ Dann erfährst du, ob Croco Dofla verzeiht oder nicht ;)
Bis zum nächsten Mal! :)

bye
sb


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