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Vorwort zu diesem Kapitel:
In diesem Kapitel gibt es ein paar kurze Sichtwechsel. Ich hoffe es lässt sich trotzdem fließend lesen und verstehen. Viel Spaß :-) Komplett anzeigen

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Duelle I

Als Katsuya am Morgen erwachte, war er allein in dem Hotelzimmer. Ein köstliches Frühstück wartete darauf von ihm verschlungen zu werden und sein Magen knurrte begeistert. Kurz vergrub er sein Gesicht in dem weichen Kissen und sog den Duft ein. Sein Herz machte einen kleinen schmerzhaften Sprung und er setzte sich sofort kerzengerade auf. Oh, das Gefühl war gar nicht gut. Überhaupt nicht gut. Nicht im Zusammenhang mit dem Geldsack. Er starrte in den Spiegel und sich selber an.

Er war leichenblass und sah sehr durchgenommen aus. Einige rote Striemen zeichneten sich auf seiner hellen Haut ab und seine Augen hatten einen panischen Ausdruck. Nein. Nein, daran sollte er nicht denken. Und wenn das eben ein erstes Anzeichen war, sollte er dieses Arrangement mit Kaiba lieber ganz schnell beenden. Der Appetit war ihm vergangen und er raste förmlich unter die Dusche um sich zu waschen. Fieberhaft versuchte er einen klaren Kopf zu bekommen, doch seine Gedanken überschlugen sich. Jonouchi kannte sich gut genug um zu wissen, dass dies eben das erste Omen von Gefühlen war, die er dem Firmenchef nicht entgegenbringen wollte. Er musste das Ganze im Keim ersticken und so sehr es ihn auch bekümmerte, müsste er diese aktionreiche Beziehung beenden. Verkrampft stieg er aus der Dusche und wickelte sich in den Bademantel. Kaiba war scheinbar schon vor Stunden gegangen. Ohne ein Wort. Ohne eine Nachricht. Nur das Frühstück zu welchem Jonouchi blickte.

Es störte ihn nicht, dass der andere auf diese Weise verschwunden war. Ihn störte seine Glückseligkeit mehr, als wenn er sich über das Verhalten von Kaiba erdreistet hätte. Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich auf dem Stuhl nieder und biss trostlos in ein Brötchen. Sein Hintern puckerte etwas als Protest über die unbequeme Sitzgelegenheit, doch er ignorierte es. Wenn er schon das Andere nicht ignorieren konnte, dann doch wenigstens diese Art der Nachwirkung. Nachdem er sich etwas hinunter gezwängt hatte, erhob und zog er sich an. Mit einem letzten Blick auf ihr spontanes Nachtlage, riss er sich zusammen und verließ das Hotel. Zügigen Schrittes ging er zu seiner BMW, setzte sich den Helm auf uns brauste davon. Er fuhr einfach aus der Stadt hinaus und fuhr so weit es die Zeit erlaubte. Zurück musste er sich beeilen, um pünktlich zum Dienst zu erscheinen. Zum Glück durfte Katsuya Heute wieder den Lieferjungen mimen und bekam langsam seinen Kopf frei.

Als der zukünftige Student endlich in sein eigenes Bett fiel, schlief er sofort ein, so erschöpft von all seinen Gedanken und Taten, dass ihm nicht einmal Mokubas Nachricht aufgefallen war. Erst am Morgen las Jonouchi sich diese durch und verfluchte die Bitte von vor wenigen Tagen.

„Mein Bruder hat's geschafft. Er kann am Turnier teilnehmen.“, stand in der SMS. Yuugi und er hatten den kleinen Kaiba darum gebeten Bescheid zu geben, wenn fest stünde ob Seto am Turnier teil nehmen konnte. In den letzten Wochen hatte dieser immerhin einiges zu erledigen gehabt. Seine Zeit war einfach nicht ausreichend für all den Wirbel und seine einzige Leidenschaft. Diese Information und seine um den Brünetten kreisenden Gedanken kollidierten und bildeten einen Kloß in Katsuyas Magen. Yuugis Großvater, fiel es ihm ein, schlug in solchen Situationen immer eine Auflistung aller Fakten vor. Der bedrückte Duellant war sich nicht sicher, ob das auch für so etwas galt, aber er würde es versuchen. Irgendwie musste er Ordnung in das Wirrwarr bringen um einen Plan schmieden zu können.

Nach zwei Stunden saß Jonouchi noch immer an seinem Schreibtisch, knabberte am Bleistift und blickte auf den beschmierten Zettel. Neben einem Rotauge und einem weißen Drachen waren darauf Worte zu sehen wie: Herzklopfen, erste Anzeichen, Arschloch, Arrogant, Gefühle, dazu nicht fähig, geiler Sex, Spaß und Streit. Unter all dies zeichnete er einen Pfeil, den er bestimmt schon zum 20. Mal nachmalte. Innerlich gab er sich einen Ruck und schrieb: Schreib ihn ab.

Er biss sich auf die Lippen, legte den Stift beiseite und steckte den Zettel ein. Seinem Plan nach, wollte er diesen immer herausholen, wenn er in seinem Entschluss wanken sollte. Er stand immerhin auf den Sex mit Kaiba und war sich sicher, dass dieser auf ihn zukommen, oder eher ihn herbei zitieren würde. Dem wollte er nicht nachgeben, um nicht in etwas hinein zu geraten, was nur schlecht ausgehen konnte.

Langsam schälte er sich aus seinen Schlafsachen und sah dabei in den Spiegel. Dieser traurige Blick stand ihm gar nicht. Er trat näher an sein Ebenbild und legte seine Hände mit diesem zusammen.

„Das passt nicht zu dir.“, sagte er zu sich selbst und blickte sich fest in die Augen. „Du gibst auf. Wegen Kaiba. Nur weil es um sowas geht?“ Er schluckte und sein Magen verkrampfte sich, schien sich zu winden und den Tee ausspucken zu wollen. Er legte die Stirn an den Spiegel und die kühle Oberfläche tat ihm gut. Langsam umspielte ein Lächeln seine Lippen, als ein Bild vor seinen Augen erschien, wie Kaiba mit Mokuba umging. Offensichtlich war der Eisklotz zu Gefühlen fähig.

Er schloss die Augen kurz nur um sich daraufhin erneut anzusehen. Diesmal war sein Blick fest und entschlossen.

„Wer nicht wagt der nicht gewinnt, hm?“ Mit Schwierigkeiten wollte er lieber umgehen, als mit dem Gedanken es gar nicht erst versucht zu haben. Aufgeben kam nicht mehr in Frage. Dafür gefiel ihm das was war schon viel zu sehr. Er musste Kaiba ja nichts auf die Nase binden. Das würde sein kleines Geheimnis bleiben, bis er eine Chance erspähte. So unwahrscheinlich wie es war … Der Eisklotz war ein toller Liebhaber, wieso sollte es also schlecht werden? Er nickte sich zu und sah wie sein Spiegelbild zu grinsen begann. Die Augen leuchteten und es wirkte, als wolle er eine Herausforderung zum Duell annehmen. Genau so! Nicht zerdenken, einfach handeln! Das war viel passender für Katsuya Jonouchi. Er würde sicher nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, aber dem ganzen ein Chance geben. Und dazu musste sich zuerst eine Gelegenheit ergeben den begehrten Junggeselle wiederzusehen.

Diese Chance ergab sich am Montag zur Eröffnungsfeier der Endrunden und den ersten Duellen. Gemeinsam mit Yuugi, Mai und Honda bezog Jonouchi eine Reihe der Tribüne für die Zuschauer. Ihnen wurden von Otogi, Bakura, Shizuka und Alister ein Platz frei gehalten. Jonouchi begrüßte letzteren freudig und ließ sich auf seinen Platz sinken. Heute würden sie nur zusehen und Seto die Daumen drücken. Eigentlich hatte sich Mokuba zu ihnen gesellen wollen, aber er übernahm hinter den Kulissen einige Aufgaben.

„Mir tut Lily etwas leid.“, sagte Shizuka und blickte auf die Duellanten. Seto eröffnete die Endrunden, nach einem kleinen Showprogramm, mit dem ersten Duell. Während sein Deck, wie üblich aus Drachen bestand, besaß die Neuseeländerin fast nur Feenmonster. Deren Effekte waren zwar beeindruckend, aber sie konnten nicht gegen die Karten des anderen bestehen. Ein ohrenbetäubender Applaus brach los, als der erste Sieger feststand und der Moderator Seto Kaiba ausrief. Es gab eine kurze Pause, bevor Ryuzaki sich gegen den Russen Kalkow bewähren musste. Gegen Jonouchis Erwartung gewann der Dino-Liebhaber nicht gegen das Maschienendeck.

Heiß diskutierend verließen die Freunde die Arena und winkten kurz Mokuba, der mit seinen Aufgaben beschäftigt war. Als sie Richtung Burger World gingen, wo sie auf einen Plausch einkehren wollten, kam ein junger Mann an ihnen vorbei, den sie nicht ignorieren konnten. Hochgewachsen, schlank, dunkle Haare und graue Augen ließen den Mexikaner beeindruckend wirken. Katsuya konnte ein Schaudern nicht unterdrücken. Martinez hatte eine unglaubliche Ausstrahlung. Einnehmend und beängstigend. In gewisser Weise schien sie Setos zu ähneln. Nur wirkte sie offensiv, aggressiv und nicht passiv, abwehrend. Sie waren stehen geblieben und blickten dem braun gebrannten jungen Mann entgegen, dem ein Schwarm von Frauen folgte. Er ignorierte diese geflissentlich, doch als er auf Höhe der Freunde war, blickte er Jonouchi und Yuugi herausfordernd in die Augen.

Es war nur ein flüchtiger Augenblick, aber alles in Katsuya spannte sich an und er spürte das es Mai, Alister und Yuugi ebenso ging. Sie blickten ihm nach und setzten erst später ihr Gespräch und den Weg fort.

„Beängstigend.“, flüsterte Mai und strich sich über die Arme. „Das letzte Mal habe ich eine solche Gänsehaut bei diesem anderen Marik bekommen.“ Jonouchi sah seine Freundin an und musste ihr im Stillen zustimmen. Die Situation hatte eindeutig Ähnlichkeiten. Jedoch handelte es sich bei Martinez nur um einen aggressiven Duellanten und keinen Psychopathen, der die Weltherrschaft an sich reißen wollte.

„Ich vermute, dass einer von uns beiden als nächstes gegen ihn antreten muss.“, sagte Alister und blickte Mai herausfordernd an. Sofort war die Gänsehaut von ihren Armen verschwunden und sie grinste hochmütig.

„Du denkst doch nicht, dass du das sein wirst? Du hast keine Chance gegen mich. Und diesen Ricardo werde ich auch platt machen.“ Ihre Augen blitzten zu Jonouchi. „Und dann bist du fällig, mein Lieber.“ Der Herausgeforderte lachte herzhaft.

„Ich freue mich schon drauf.“, entgegnete er kampflustig und erst jetzt viel ihm auf, dass Yuugi bedrückt neben ihnen einher schritt.

„Was ist los, Mann?“, fragte er an diesen gerichtet und alle Augen huschten zu dem Punk.

„Ich habe ein schlechtes Gefühl bei Martinez. Immer noch. Und es wird sogar noch stärker.“

„Mach dir nicht in die Hosen, Alter. Ich mach ihn platt, bevor du überhaupt auf ihn treffen kannst.“

„Du meinst wohl: Die fabelhafte Mai wird ihn platt machen.“

„Ganz bestimmt nicht, da du dafür gegen mich bestehen müsstest.“, mischte sich Alister ein und die Duellanten fochten mit Worten um ihren Sieg. Erst als sie alle ihr Essen vor sich stehen hatten, hakten sie das Thema ab und fragten Yuugi nach seiner Strategie für den morgigen Tag. Dieser schien erst dadurch langsam aus seiner Abwesenheit aufzutauchen und sich wieder an den Gesprächen zu beteiligen.

„Marco spielt Pyro und Ungeheuer. Ich hab ein Paar Karten dagegen in mein Deck genommen, aber ich glaube er wird auch einige gegen meine Magier haben.“, erklärte er.

„Hast du auch den schwarzen Magier und das Magiermädchen mit drin?“, fragte Bakura. Yuugi nickte und lächelte etwas wehmütig und doch zuversichtlich.

„Ich werde mein Bestes geben. Es ist immerhin das erste Turnier, dass ich alleine bestreite.“ Natürlich wussten die anderen, was ihr Freund meinte und pflichteten ihm Mutspendend bei. Yuugi focht dieses Turnier und wollte vor allem sich selbst beweisen, dass er den Titel des Königs der Spiele verdient hatte. Zwar war es nur der erste Schritt, da es sich hierbei nur um Duell-Monsters handelte, aber danach würde er auch den Mut finden, wieder andere Herausforderungen anzunehmen. Er liebte Spiele jeder Art, dachte gerne logisch und strategisch und forderte sehr gerne sein Glück heraus. Sein Großvater hatte oft gesagt: das Leben sei wie ein Spiel und man könne nie genügend Übung darin finden.

Am nächsten Tag trat Yuugi mit neuer Entschlossenheit gegen Marco an und gewann das Spiel nach einem atemraubenden Schlagabtausch. Er hatte seinem Gegner mehr als 9000 Lebenspunkte rauben müssen, da dieser sie um einiges aufgestockt hatte. Doch schlussendlich war sein Plan erfolgreich gewesen. Siegreich setzte er sich zu seinen Freunden und verfolgte mit Spannung das Duell zwischen Haga und Jules, woraus ersterer als Mutos nächster Gegner hervorging.

Am folgenden Tag feuerte er zusammen mit den anderen Katsuya an, der mit seinem Glück in seiner letzten Karte den Sieg gegen Gabriel fand. Sein Gegner hatte fast das gesamte Deck des Blonden auf den Friedhof verfrachtet und es gelang ihm nur der Sieg, da er seine letzte Hoffnung zog - eine Reanimationskarte. Sie reichten sich anerkennend die Hände und Jonouchis Blick glitt kurz zu Kaiba, bevor er von Han Ji-Houn abgelenkt wurde. Sie strahlte ihn förmlich an und steckte sich derweil gerade ihre langen schwarzen Haare zu einem seidigen Knoten zusammen.

„Gut gespielt, kleiner Glückspilz.“, sagte sie mit einer melodischen Stimme und ging zu ihrem Platz um sich für das Duell vorzubereiten. Leicht fasziniert blickte Katsuya der koreanischen Schönheit nach und brachte nur ein leises verwirrtes: „Danke“, hervor.

Sie hatte es gerade binnen von Sekunden geschafft, dass Kaiba komplett aus seinen Gedanken verschwunden war und deshalb ließ er sich perplex neben Yuugi sinken um die nächste Runde nach der Pause zu verfolgen.

„Wow“, sagte er an Honda gewannt und auch Otogi nickte beflissentlich.

„Sie ist einfach heiß, oder?“, fragte der Würfelfan und keiner der anderen widersprach ihm. Selbst Mai nickte leicht, verschränkte aber ihre Arme vor der Brust.

„Sie spielt eine interessante Strategie.“, gab sie zur Kenntnis. Natürlich konnte sie nicht ehrlich bestreiten, dass Han eine bildhübsche Frau war. Schlank, Hochgewachsen, Elfenbeinfarbene Haut durch den europäischen Einschlag, langes schwarzes Haar und tief dunkel-blaue Augen. Sie spielte fair und war offensichtlich von keiner falschen Freundlichkeit beseelt. Wenn sie dieses Duell gewann, träfe sie im nächsten auf Jonouchi. Das, so musste Mai gestehen, gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie linste zu dem blonden Duellanten, der in einem recht machomäßigen Gespräch mit Honda und Otogi versunken war. Yuugi und Ryo analysierten mit Alister derweil lieber das vorangegangenen Duell. Jungs ...

Mai rügte sich selbst. Hier eingeschnappt rumzusitzen, obwohl nichts direkt dazu veranlasst hatte, war nicht die Beschäftigung. Also wand sie sich an Shizuka, die gerade mit Getränken und Hotdogs zurück kam. Letzteres wurde der Jüngsten hungrig aus den Händen gerissen und ihr Bruder schob sich gleich zwei der Dinger in den Mund.

„Verschluck dich nicht“, sagte Mai und musste lachen, als das befürchtete eintrat. Hustend klopfte sich Katsuya gegen die Brust und verschluckte sich fast erneut, als ihm Honda auf den Rücken schlug und er ein paar Krümel auf einen weißen Mantel spuckte.

„Kannst du nicht anständig essen, Idiot?“, kam es von der darin gekleideten Person, die angewidert das Geschoss entfernte. Tödliche Blicke trafen den vorm Tode bewahrten und ihm blieb kurz das Herz stehen.

„Diese Dinger sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“, knurrte er Kaiba an und taxierte ihn mit seinem Blick. Doch der andere schien unbeeindruckt wie eh und je. Sein nächster Blick galt Yuugi der ihn bereits erwartungsvoll ansah.

„Ich hoffe du wirst dein Duell gewinnen. Ich habe nämlich vor gegen dich zu spielen.“

„Dafür müsstest du erst mal den Russen besiegen.“, rief Jonouchi dazwischen, der es einfach nicht ab konnte ignoriert zu werden. Kein Blick wurde ihm zuteil, als Kaiba antwortete: „Ich gehe davon aus, dass wir aufeinander Treffen werden, Muto. Und dann hole ich mir den Titel zurück.“

Das Yuugi Kaiba nickend anlächelte und ihm die Hand hin hielt, fuchste diesen innerlich. Wie sollte man diesen Spielezwerg anständig herausfordern, wenn er es mit einer solchen Gelassenheit und so viel Spaß nahm? Trotzdem nahm er die Hand und sah kurz in die Augen seines stärksten Gegners.

„Wir sehen und im Halbfinale. Versprochen.“, antwortete die Stachelfrisur und Kaiba nickte zufrieden. Das Jonouchi sich gerade lauthals darüber brüskierte nicht beachtet zu werden, forderte nur das Anheben einer linken Augenbraue.

„Sei endlich still! Ich habe zu viel um die Ohren, als das ich mir von deinem Gekläff Kopfschmerzen verpassen lassen kann.“, sagte er mit kaltem Ton und wand sich zum Gehen.

Fluchend sah Katsuya ihm nach: „Dieser Arrogante … gnaa~.“ Eine Hand hatte sich auf die Schulter des blonden Duellanten gelegt und Yuugi lächelte ihn beschwichtigend an. Sofort wurde Katsuyas Hals trocken. In den Augen seines besten Freundes stand mehr geschrieben als ein einfaches: „Beruhige dich!“.

Darin stand eher: „Reg dich nicht so auf. Sonst merkt es jeder.“ Er ließ sich nieder und sah zu dem Chef der Kaiba Corporation und besann sich seiner Aktion von eben. Hatte er sich ungewöhnlich viel über ihn aufgeregt? Eigentlich nicht. Die Wut war in ihm hochgeschossen wie eh und je und die Worte aus ihm gesprudelt, schneller als er hatte Denken können. Das war normal für ihn. Was also hatte Yuugi eine Vermutung ereilen lassen, derer er sich selbst erst seit wenigen Tagen bewusst war? Während die anderen wieder in ein Gespräch versanken und erst durch das Duell von Han zum Schweigen gebracht wurden, ließ Katsuya seine Hand in die Jackentasche wandern.

Schnell fand er, was er dort verstaut hatte und blickte auf die Anzeige seines Displays. Er hatte sich also nicht verhört. Dort stand der Eingang einer SMS bestätigt. Eine SMS von Kaiba. Verwirrt blickte er auf den Inhalt und verzweifelt versuchte er seine Kehle wieder zu befeuchten. Das er sich dafür über die Lippen leckte war nicht hilfreich. Die eindeutige Einladung per Kurztext zu einem Sex-Date, ließ seine Gedanken in neue Richtungen gleiten.

„Ach verflucht“, dachte er sich, verstaute das Telefon und blickte zu den Duellanten. Noch vor wenigen Minuten hatte er sich über die schöne Koreanerin ausgelassen und nun geisterte ihm erneut Kaiba durch den Kopf. Wie gerne würde er diesem einfach an die Gurgel springen oder ihm ein Kissen ins Gesicht drücken. Ohne diesen Geldsack wäre er weitaus besser dran. Vielleicht hätte er was mit Mai, oder er würde es bei Han versuchen. Aber so … so dachte er nur daran, wie er es schaffte unauffällig zu Kaiba ins Büro zu kommen. Dahin hatte ihn der, für seinen Geschmack viel zu attraktive, Mann bestellt und ihn angewiesen sich eine eigene Ausrede einfallen zu lassen, hätte er den Wunsch zu kommen. Warum sollte er sich etwas einfallen lassen? Seto hatte die „Einladung“ ausgesprochen. Doch er wusste im selben Moment, wie er sich darüber aufregte, dass er nicht widerstehen konnte. Ihm ging seine Fantasie jetzt schon durch, wobei er nach der heutigen Aktion keine Lust darauf hatte, sich dem anderen zu ergeben. Noch rebellischer wurden seine Gedanken als die schöne Han ihre Arme siegreich hochriss und ihr Gegner besiegt zu Boden ging.

Genau so wollte Jonouchi Seto vor sich sehen. Besiegt. Geschlagen. Erobert durch Katsuya Jonouchi. Halt. Erobert war vielleicht keines der Worte dafür … aber irgendwie … doch passend? Katsuya wollte den Drachen erobern. Vorerst strebte er das auf horizontaler Ebene an.

„Das wird ein harter Kampf.“, sprach er seine Gedanken laut aus und erschrak darüber. Zum Glück dachten seine Freunde, dass er sein Duell gegen Han meinte. Katsuya musste zugeben, dass dies auch darauf sehr gut passte. Als sie in seine Richtung kam, zwinkerte sie ihm frech zu und Jonouchi wurde sofort ganz anders zu Mute. Erneut schaffte die Schönheit es, den Drachen aus seinen Gedanken zu verjagen. Da Otogi sie auch noch dazu einlud, mit ihnen Essen zu gehen, war Katsuya einige Stunden lang von seinen Problemen befreit.

Erst eine weitere unverhoffte Kurznachricht erinnerte ihn an seine eigentliche Verabredung und er verabschiedete sich etwas überstürzt von seinen Freunden. Es war spät. Sehr spät.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du ablehnst.“, stand in der Nachricht von Kaiba und Jonouchi war noch nie so schnell zu Fuß unterwegs gewesen. Er rannte fast um sein Leben und wusste gar nicht warum er sich wegen dem Pinkel so einen Stress machte. Eben noch flirtete er mit Otogi und Honda um die Gunst von Han und nun war sein einziger Gedanke, so schnell wie möglich den Großkotz zu küssen.

Außer Atem hielt er vor dem Bürokomplex an und starrte hinauf zur obersten Etage. Verzweifelt nach einer Ausrede suchend, sah er sich um und entdeckte einen Pizza-laden. Das würde eine sehr billige Ausreden werden, vor Allem da er nicht Mal Arbeitskleidung trug, geschweige den er für den Laden arbeitete. Aber etwas besserem viel ihm nicht ein.

„Beruhige dich“, trichterte er sich selbst ein, als er eine Pizza kaufen ging. Kaibas SMS hatte ihn so aus der Fassung gebracht. Er schien auf ihn zu warten. Wie sollte Jonochi da ablehnen können? Schnell zahlte er und meldete sich dann am Empfang der Drachenhöhle … des Bürokomplex. Man ließ ihn hoch, nachdem eine kurze Rückmeldung eingeholt wurden war.

Nervös stand Katsuya in dem Aufzug und starrte auf die Anzeige. Sein Herz raste und ihm wurde vor Vorfreude schon ganz heiß. Wenn er sich richtig einschätzte, war er süchtig. Süchtig nach dem Sex mit Kaiba. Süchtig nach Seto, den Gefühlen die er auslöste. Wut, Hass, Streitlust, Begehren.

Er schluckte schwer und betrat nach einem kurzen Gang das Vorzimmer der Chefetage. Niemand war hier. Die Sekretärin schien schon Feierabend zu haben und Roland ebenso. Daher ging er direkt zu der schweren Bürotür und klopfte.

„Komm rein!“, hörte er die kalte Stimme und ihm wurden die Knie kurz weich. Nicht zum ersten Mal, fühlte er sich wie ein Schulmädchen, dass seinem Schwarm gegenüber trat. Doch etwas Kampfgeist erwachte in ihm, als er die Überheblichkeit heraushörte.

Kaiba hatte ihn immer noch erwartet und war sich sicher gewesen, dass er kommen würde. Oh wie er es hasste. Wie er es hasste, dass er für den Firmenchef ein offenes Buch zu sein schien. Er trat ein und schloss die Tür hinter sich.

„Pizzabote? Ich hätte dir etwas mehr Fantasie zugetraut.“, wurde er von dem Drachen kritisiert.

„Ich hatte halt wichtigeres im Kopf, als mir wegen deiner Einladung Gedanken zu machen, Arschloch.“ Katsuya stellte die Pizza vor Kaiba und erst jetzt viel ihm auf, dass er dabei durch einen holografischen Bildschirm griff.

„Idiot“, knurrte der Belieferte und zog Jonouchi mit einem Ruck zu sich herum. „Jetzt muss ich die Dateien neu ordnen. Pass doch auf wo du durchgreifst.“

Mit leicht offenem Mund, starrte der beschimpfte auf die geschickten Finger, welche durch das Hologramm fuhren und eine Unordnung beseitigten, die seine Handeln verursacht hatte.

„Wow. Das ist ja wie in Iron Man.“ Für diesen Kommentar erntete er einen vernichtenden Blick. Doch das schüchterte ihn nicht ein. Im Gegenteil. Es forderte ihn heraus. „Ich bin hier. Kannst du deine geschickten Finger, da nicht endlich von deiner Arbeit lassen?“

„Du bist zu spät.“

„Ich komm doch nicht sofort, nur weil du pfeifst. Wieso hast du mich überhaupt herbestellt?“

„Stell dich nicht dümmer als du bist, Köter.“, schnaubte Kaiba und stellte seinen Laptop mit dem beeindruckenden Bildschirm aus. Sie sahen sich eine Weile lang in die Augen und funkelten sich an. Wieder diese Anziehungskraft. Fast animalisch, der Drang den anderen zu Boden zu reißen. Jonouchi schluckt hart und kam ihm näher.

„Ich werde mich nicht dafür entschuldigen. Auch ich habe anderes zu tun.“

„Etwa mit dem Kindergarten rumhängen und dich vollstopfen?“

„Ich bin halt kein Kostverächter. Andernfalls wäre ich auch nicht hier.“ Erfolgreich registriert er ein leichtes Grinsen auf den schmalen Lippen und sofort muss er seine auf diese legen. Nur wenige Sekunden lang, konnte man diese Berührung als sanft bezeichnen, bevor sie ihrer üblichen Leidenschaft weichen musste. Erneut wundert sich Jonouchi, wie schnell man alles wichtige frei legen konnte. Schon nach wenigen kurzen Minuten legten sich seine Lippen um das begehrte Objekt des Drachenliebhabers. Doch Katsuya hatte nicht vor, dieses Mal der Besiegte zu sein.
 

Erschrocken fuhr Katsuya aus dem Schlaf und sah sich verwundert um. Wie war er hier her gekommen? Er blickte auf den jungen Mann neben sich, dem sein braunes Haar im Gesicht hing. Ein Lächeln legte sich auf die Lippen des Betrachters. Seto Kaiba sah selbst im Schlaf noch aus, als würde er vor Gericht ziehen. Sacht strich er ihm die Haare aus dem Gesicht und spürte ein müdes Prickeln in sich aufkommen.

Er war viel zu erschöpft um diesem weiter Beachtung zu schenken und somit Blickte er auf die Uhr des Hotelzimmers. Halb 5 Uhr Morgens. Hilton-Hotel. Neben ihm der ehrgeizige Geldsack. Nackt. Sie beide waren nackt. Er zog die Knie an und verbarg sein Gesicht auf diesen um das Grinsen zu verbergen. Gerade noch rechtzeitig gelang es ihm. Neben seiner Gestalt regte sich der etwas größere und richtete sich ebenso auf. Katsuya spürte noch, bevor er es sah, dass dieser mit der Situation nicht zufrieden war. Bestimmt hatte er nicht vor neben ihm zu schlafen oder gar länger hier zu bleiben als nötig. Doch es war ihnen gar nichts anderes übrig geblieben. Nachdem sie das Büro getrennt verlassen hatten, waren sie hier her gekommen und wie immer übereinander hergefallen. Jonouchi hatte dabei sein ganzes Können an den Tag gelegt, was viel Selbstbeherrschung gekostet hatte. Doch im Endeffekt war er der Sieger gewesen. In dieser Nacht stand es zwar trotzdem nur eins zu zwei aber … oh verdammt.

Er sollte nicht daran denken. Da bekam er sofort Lust ihn erneut zu erobern, nur das gerade sein Körper viel zu ausgelaugt war. Mutig hob er den Kopf, als er seine Gesichtszüge wieder unter Kontrolle hatte.

„Sorry, das ich dich geweckt habe.“, flüsterte er und sah in die eisblauen Augen. Doch statt einer Antwort konnte er nur zusehen wie Seto ins Bad verschwand um sich für den Tag fertig zu machen. Wie konnte er dazu schon Motivation haben? Es war halb 5 Uhr Morgens! Nur zur Erinnerung: sie waren erst gegen zwei zur Ruhe gekommen. Als er das Geräusch der Dusche hörte erhob er sich und kam dem anderem nach. Kurz zögerte Katsuya, bevor er zu ihm unter den heißen Strahl stieg. Das ungehaltene Brummen hielt ihn nicht davon ab und er umarmte ihn von hinten, küsste Setos Nacken federleicht und spürte zufrieden die Gänsehaut welche er auslöste.

„Lass das, Jonouchi, Dafür habe ich keine Zeit.“

„Nur während du duschst. Du hast schreckliche Terminpläne. Es ist mitten in der Nacht.“

„Dann geh zurück ins Bett.“

„Hier gefällt es mir besser.“

„Werde jetzt nicht sentimental.“

„Ich bin nicht sentimental. Ich bin ein Genießer.“

„Das habe ich anders in Erinnerung.“

„Ich verschlinge halt gerne, was ich liebe.“, antwortete Katsuya und grinste ihn an. Als Seto aus den Augenwinkeln über die Schulter zu ihm sah.

Sie hätten von Sex oder von HotDogs reden können. Es wären die gleichen Worte gewesen. Doch hier und jetzt ignorierten beide gleichsam das letzte genannte Wort. Jonouchi stellte sich auf die Zehen und beugte sich rum um Seto zu küssen. Zufrieden stellte er fest, dass der andere darauf einging. Für einen Quicky unter der Dusche reichten ihrer beider Kräfte nicht mehr aus, aber trotzdem reizten sie einander. Das Jonouchi dabei das Waschprogramm übernahm, störte den Firmenchef nicht im geringsten.

Sauber verließen sie die Dusche und angezogen das Hotelzimmer. Roland wartete bereits auf seinen Chef und ignorierte geflissentlich mit wem dieser das Hotel verließ.

„Das nächste Mal bei dir, Geldsack?“, fragte Katsuya und erntete den erwarteten Todesblick. Doch andererseits folgte ein kaum merkliches Nicken, bevor Kaiba einstieg und die Limousine davon fuhr. Mit offenem Mund starrte der Zurückgelassene dem Fahrzeug hinterher. Das war ein Ja. Eindeutig ein Ja. Ohne Beleidigungen. Keine harten Worte. Kein kalter Kommentar. Hatte er Kaiba kaputt gemacht? Verwirrt strich er sich über die Wange wo eine Träne zu spüren war. Warum war ihm nach weinen zu Mute?
 

„Ich hätte Kaiba keinen solch billigen Geschmack für seine Mätressen zugetraut.“, sagte eine kalte schneidende Stimme und Jonouchi war, als würde er von einer hohen Klippe stürzen. Es hatte sie jemand gesehen und die richtigen Schlüsse gezogen? Entsetzt drehte er sich um und sah in das Gesicht seines Untergangs. Dort stand Ricardo Martinez, mit einem süffisanten Grinsen auf den Lippen. Seine Augen blitzten diabolisch und siegreich. Jonouchi sah nur noch wie das Handy in der Hosentasche des Duellanten verschwand.

„Was meinst du?“, fragte er bissig und sein Kampfgeist war geweckt, verdrängte den Brechreiz und hinterließ einen kleinen Hauch von Angst.

„Das es mir eine Freude sein wird, euch beidem zum Comingout zu verhelfen. Ich hoffe auf eine Einladung zur Feier des Tages.“ Katsuya hatte das Verlangen ihn niederzuschlagen und somit aufzuhalten. Er wollte das Smartphone mit der lästigen Fotofunktion zerschmettern und sicher gehen, dass kein Wort über ihn und Seto nach außen drang. Doch er war nicht Mal in der Lage sich zu bewegen. Nicht aus Schock. Nein. Irgendetwas bannte ihn. Hielt ihn fest wie durch Magie.

Die Aura des brutalen Duellanten war beeindruckend und seine höhnische Stimme von einem Klang der betörend wirkte. Würde diese ganze Gestalt nicht gerade gegen Seto Kaiba intrigieren, wäre das Ganze eine Einladung zum flirten. Doch so kochte nur Hass in ihm auf.

„Wage es ja nicht!“ Katsuya maß jedem Wort eine besondere Betonung bei und giftete Ricardo an. Dessen Augen blitzten amüsiert und er trat dicht an ihn heran.

„Sonst: was, Jonouchi?“, zischte er leise und seine Lippen waren dicht bei denen des Blonden.

„Ich mach dich fertig.“ Als Reaktion bekam Katsuya ein herzhaftes Lachen und einen sich krümmenden Mexikaner.

„Du hast Humor, Milchbubi. Na gut. Ich möchte sehen, wie du gedenkst mich fertig zu machen.“ Kurz ließ er eine Hand über Katsuyas Wange streichen. „Zeig es mir im Halbfinale und ich überdenke meine Hilfestellung.“ Seine Stimme war kalt und herzlos, als er sich abwand und ging. Erst als Ricardo außer Sicht war, fiel die Starre von Jonouchi ab und er übergab sich in den nächst gelegenen Mülleimer. Sein ganzer Körper zitterte und ihm war so schlecht wie noch nie in seinem Leben. Seine Wange kribbelte auf widerliche Weise und sein Magen rebellierte. Er wollte wegrennen oder Martinez zu Brei schlagen. Aber zu nichts davon fühlte er sich im Stande.

Eine sanfte zarte Hand legte sich auf seinen Rücke und er zuckte so stark zusammen, dass ihm die Beine nachgaben.

„Alles in Ordnung?“, fragte eine melodische Frauenstimme und das schöne Gesicht von Han Ji-Houn lächelte ihn besorgt an.

„Uhm … Han. Ja, danke. Ich … ich glaube ich hab das Essen nicht vertragen.“

„Du siehst aus als wäre dir ein Geist begegnet.“, sagte sie leise und half ihm auf, reichte ihm ein Taschentuch und musterte ihn eingehend.

„Nein. Schon Gut. Danke“, sagte er und nahm die Hilfe an. Er wischte sich über den Mund und blickte etwas beschämt drein. „Ich wasch es und gebe es dir dann wider, ok?“ Sie nickte.

„Warum bist du so früh unterwegs, Jonouchi?“, fragte sie und begleitete ihn ein Stück.

„Ich konnte nicht schlafen und brauchte etwas frische Luft. Und du?“

„Deine Freunde wollten mich nicht gehen lassen. Hiroto und Ryuji haben mich überreden wollen mit ihnen nach Hause zu gehen. Aber ich möchte doch lieber in meinem Bett schlafen.“ Ein freches Zwinkern setzte sie zur Untermalung ihrer Beweggründe ein und Katsuya ging es langsam etwas besser.

„Warst du bis eben mit ihnen aus? Respekt.“

„Nicht wahr? Eigentlich hatte ich es auf ein ruhiges Gespräch mit Yuugi abgesehen, aber er ist nicht gerade der Feierwütigste.“ Katsuya musste leicht lachen.

„Das ist er wirklich nicht. Wieso wolltest du mit ihm reden?“

„Ich liebe die Art wie er spielt und wollte mit ihm über verschiedene Strategien fachsimpeln. Doch im Endeffekt bin ich wohl einfach zu attraktiv, als das sich ein Mann mit mir normal unterhalten kann.“, scherzte sie und grinste mit ihren vollen Lippen. „Respekt also, dass es dir gerade gelinkt.“ Nun lachten sie beide und das schlechte Gefühl verließ Jonouchi und hinterließ seltsamer Weise: Hunger.

„Uhm … darf ich dich auf ein Frühstück einladen?“, fragte er Han. „Als Dankeschön?“

„Ich dachte dir geht es nicht gut?“

„Ach das ist schon besser. Und jetzt habe ich Hunger. Der Italiener bei dem ich arbeite hat ein Frühstücksbuffet. Lust?“ Sie überlegte kurz und nickte dann.

„Mit einem starken Kaffee halte ich das bestimmt noch durch.“

Gemeinsam schritten sie voran und ließen sich unter den Augen von Jonouchis Kollegen nieder. Diese beglückwünschten ihn ganz offen zu seinem heißen Fang, doch sie winkten beide ab. Er musste zugeben, dass ihm dieser Morgen gerade sehr von der hübsche Koreanerin gerettet wurde. Es war aber auch ein Auf und Ab und in seinem Hinterkopf ratterte es noch immer. Aber vorerst aß er sich satt und begleitete Han danach zu ihrem Hotel. Als Katsuya in seine eigene Wohnung kam, wusch er zuerst das Stofftaschentuch und ließ sich dann erschöpft ins Bett sinken. Nach wenigen Sekunden überrollte ihn der Schlaf und dieser wurde erst beendet als Yuugi bei ihm klingelte. Verschlafen erhob sich der Duellant und ging mit seinem Kumpel zur Arena.

Das Duell Mai gegen Alister war das spannendste der bisherigen Endrundenkämpfe. Sie schenkten sich nichts und als Mais Harpyien zerstört wurden, hätte Alister fast gewonnen. Doch eine Fallenkarte war sein Verhängnis. Trotz des harten Kampfes, reichten sie sich freundschaftlich die Hände und ließen sich vom Publikum feiern. Die erhitzte Stimmung in der Arena erkaltete erst wieder, als Ricardo Martinez seinen Platz im Ring betrat. Es war das kürzeste Duell das Jonouchi jemals gesehen hatte. Zwei Züge und Yumi war besiegt. Katsuya rutschte das Herz in die Hose. Zwei Züge? Panik stieg in ihm empor, während die eisige Stille im Stadion sich langsam löste und sein Blick zu Kaiba huschte. Dieser war wie immer und wusste nichts von der Drohung und dem Druckmittel des Mexikaners. Diese zwei Züge im Duell gegen Jonouchi und Kaiba stünde im Matt.



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Von:  Taiet-Fiona-Dai
2015-05-28T20:53:11+00:00 28.05.2015 22:53
Also ich muss sagen dein FF gefällt mir echt gut auch der schreibstiel gefällt mir mach weiter so und ich freu mich schon auf nächste Kapitel

Lg Taiet
Von:  Lunata79
2015-05-22T14:30:39+00:00 22.05.2015 16:30
Oh, weh, oh, weh. Das gibt noch mächtig Ärger.
Vielleicht sollte er doch Kaiba vorwarnen.

Lg
Lunata79


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