Die Enttäuschung
Nach dem Unterricht ging ich sofort zu Sasuke. Irgendwie war es eigenartig, das ich mir keine Gedanken darüber machte, was ich eigentlich sagen wollte. Vielleicht lag es daran das ich gar nichts sagen wollte, ich wollte ihn einfach nur sehen und ihn an mich drücken, ob er wollte oder nicht. Ich musste einfach sehen das es ihm gut ging. Die Sorgen um ihn waren größer als die Aufregung. Die letzten Meter auf dem Weg zu ihm rannte ich. Vor seiner Tür begang mein Herz dann doch zu rasen, aber es war ein gutes Gefühl denn es war heute das erste Mal das ich mich nicht betäubt fühlte. Vorsichtig drückte ich die Klingel. Nun war es endlich so weit. Ich versuchte meinen hektischen Atem, der vom rennen und von der Aufregung kam, unter Kontrolle zu halten und zu beruhigen. Dann hielt ich ihn an, denn ich bemerkte das niemand die Tür öffnete. Ich versuchte Geräusche von innen zu hören. Nichts. Oder hörte ich da ein leises Wimmern? Nein wahrscheinlich nur Einbildung oder vielleicht auch ein Kind aus der Nachbarschaft. Obwohl nichts passiert war fühlte ich mich komplett überrumpelt. All die Pläne die ich hatte wurden plötzlich über den Haufen geschmissen.
Zuhause kochte ich mir einen Tee und setzte mich an den Tisch um nachzudenken. Ich war schon armselig. Ich vergötterte Sasuke, ich liebte ihn, aber ich hatte nicht einmal seine Nummer. Ich hatte keine Ahnung wie ich ihn erreichen sollte, wenn er mir die Tür nicht öffnete.
Ich könnte ein Mädchen aus unserer Klasse nach seiner Nummer fragen, denn Sasuke war der Schwarm aller Mädchen.
Warme Tränen liefen mir übers Gesicht. Was sollte ich nur tun? Ich wollte Sasuke bei mir haben. Ich vermisste ihn. Es war als hätte ich nur noch ein halbes Herz in meiner Brust.
Eine Woche verging und Sasuke war noch immer nicht in der Schule aufgekreuzt.
„Naruto kann ich dich kurz sprechen?“, fragte Hinata und Kiba, den ich aus dem Augenwinkel sehen konnte, bekam den Mund nicht mehr zu.
„Na klar Hinata, lass uns doch nach draußen gehen“, antwortete ich mit einem breiten Grinsen.
„ Ähm...ja … naja.... ich wollte dich etwas fragen...“, stotterte sie etwas beklemmt. Sie versuchte ihre Hände zu beschäftigen indem sie an ihrem Oberteil zupfte, dabei sah sie nach unten auf ihre Finger.
„ Ja , also... Aber Naruto?! Geht es dir gut? Du bist so blass und hast Augenringe!“, rief sie geschockt, als sie ihren Blick hob um mich anzusehen.
„Das war deine Frage?“, fragte ich nun sehr verwundert.
„Nein naja es ist mehr eine Bitte... undzwar würde ich gerne mit Kiba ausgehen, aber ich bin zu schüchtern und außerdem erlauben es meine Eltern nicht, deshalb haben ich an ein inoffizielles doppel Date gedacht... naja offiziell sind wir nur Freunde die zusammen weggehen.“
„An wen hast du gedacht? Ich bin in keiner Beziehung.“ Innerlich war ich total angespannt. Kiba hatte hoffentlich nichts über mich und meine Gefühle für Sasuke erzählt.
„Ja, ich weiß. Du bist noch in keiner Beziehung, aber es ist so offensichtlich, jeder weiß es bereits. Kiba hat mir zwar davon erzählt, aber eigentlich war es mir schon vorher klar.“ Meine Hände ballten sich zu Fäusten, bereit Kiba, der höchstwahrscheinlich hinter der Tür lauschte zu verprügeln. „Ach ja ist das so?“
„Ja und wenn du willst frag ich sie auch für dich.“
Ich war verdutzt. „Sie?“
„Ja, Sakura.“
„Sakura?“
„Ja das weißt du doch. Seit der Party erzählt sie nur noch von dir. Wie ihr draußen zusammen gesessen habt und wie toll es war. Sie steht auf dich. Wusstest du das nicht?“
„Oh nein, das wusste ich wirklich nicht. Ich steh nicht auf sie aber wenn du möchtest können wir trotzdem zusammen weggehen. Ich tu dir den Gefallen gern und Kiba ist schließlich mein bester Freund.“
Hinata strahle und man konnte ihr wirklich ansehen wie dankbar sie war.
Wenn Blicke töten könnten wäre ich tot umgefallen als ich zurück ins Klassenzimmer kam, denn Kiba hatte einen seiner Todesblicke aufgelegt.
„Schau nicht so das verunstaltet dein süßes Gesicht, ich erklärs dir später“, sagte ich lässig während ich mich auf den Stuhl neben ihm fallen ließ. Ich sagte es gerade noch rechtzeitig. Eine Sekunde später hätte ich nicht mehr so lässig wirken können, denn mein Herz blieb fast stehen, als ich sah, das Sasuke gerade die Tür reinkam.