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Not this time

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die liebe Familie

Not this time
 

Prolog
 

Als Kind von Percy Weasley hatte man es nicht leicht. Das hatten Lucy und ihre ältere Schwester Molly schon sehr früh feststellen müssen. Spätestens, seit sie nach Hogwarts gekommen waren und der Vater die Bestnoten erwartete. Versagen wurde nicht geduldet. Einzig und allein ihre Mutter sah das alles nicht so eng und konnte ihren Gatten meistens beruhigen und beschwichtigen.

Für Lucy war es unverständlich, dass sie so einen Mann wie ihren Vater geheiratet hatte, doch dann wusste sie es selbst: Er war eigentlich ein sehr guter Vater, immer für sie und ihre Schwester da gewesen, wenn sie ihn gebraucht hatten und er war ein guter Zuhörer. Doch sobald es um Schule ging, da hörte, wie schon gesagt, der Spaß auf. Nicht nur Schule, sondern auch Berufswünsche gehörten dazu.

Percy Weasley hatte ganz genaue Vorstellungen, wie das Leben seiner Kinder einmal aussehen sollte und dafür rackerte er sich Tag für Tag im Ministerium ab, damit seine Kinder es einmal besser hatten als er, wie er es so gerne ausdrückte. Dabei hatte er eine wunderschöne Kindheit gehabt. Ihre Großeltern waren liebevolle Menschen. Auch, wenn das Geld nicht bei ihnen auf Bäumen wuchs, standen andere Werte im Vordergrund: Familie, Liebe, Vertrauen, Gleichberechtigung, Gutes zu tun und vieles andere. Alle Weasley waren nach diesen Vorsätzen groß gezogen worden. Geld spielte nicht die Hauptrolle in ihrem Leben, sondern die Familie.
 

Zum Thema Berufswünsche war folgendes zu sagen: Percy Weasley war definitiv nicht mit dem Berufswunsch seiner jüngsten Tochter einverstanden, denn sie wollte Musikerin werden. Sie liebte Musik, seit sie denken konnte, war im Schulchor von Hogwarts und spielte ganz passabel Klavier, wie sie fand und wie ihr immer wieder gesagt wurde, aber davon wollte ihr Vater nichts hören. Laut ihm war Musik eine brotlose Kunst, bei welcher man irgendwann zwangsläufig in der Gosse enden würde. Doch Lucy gab nicht auf. Wenn ihr Vater sah, wie ernst es ihr damit war, vielleicht hatte er dann ein Einsehen?

Zumindest war der Rest der Familie auf ihrer Seite. Ihre Großmutter schwärmte immer davon, was sie doch für eine klare, wundervolle Stimme hätte und zu Weihnachten war sie es immer, die am Klavier saß und die Weihnachtslieder anstimmte. Dennoch reichte es ihrem Vater nicht, dass sie das zu ihrem Berufswunsch machte.
 

Und dann machte sie an ihrem 15. Geburtstag den Fehler, ihren Eltern zu erzählen, dass sie sich ein Tattoo stechen lassen wollte. Sie bettelte und bettelte, doch ihr Vater war strikt dagegen und blieb hart. Selbst ihre Mutter konnte diesmal nichts erreichen. Sie fand, dass sie ruhig noch bis zu ihrem 17. Geburtstag warten konnte, denn dann konnte sie alleine entscheiden, ob sie das Tattoo immer noch haben wollte. Enttäuscht hatte sie sich den Tag über in ihr Zimmer eingeschlossen und wollte nicht mal ein Stück von ihrem Lieblingskuchen, welchen ihre Mutter mit Molly immer für sie zu ihrem Ehrentag gebacken hatte. Lieber vergrub sie sich in ihrem Bett und lauschte ihrer Lieblingsmusik und nach Stunden hatte sie endlich das Gefühl, dass es ihr langsam besser ging. Musik war ihr Leben und ihre Leidenschaft und sie wusste, dass sie dieses Tattoo unbedingt haben wollte. Es passte einfach zu ihr wie die Faust aufs Auge. Musik würde sie immer lieben und Klavier würde sie immer spielen, ganz egal, was ihr Vater auch dazu sagen mochte.
 

An ihrem 16. Geburtstag hatte sie es erneut versucht. Diesmal hatte sie sogar jemanden aus ihrem Jahrgang, Sarah O’Brian, deren Eltern ihr erlaubt hatten, sich an ihrem 16. Geburtstag ein Tattoo stechen zu lassen, wenn sie die Hälfte von ihrem Taschengeld bezahlte. Lucy war sogar soweit, dass sie das Tattoo selbst komplett übernahm, sie wollte nur die Einverständniserklärung ihrer Eltern. Doch auch dieses Mal blieb ihr Vater knallhart. „Nicht dieses Jahr.“, hatte er abermals gesagt. Wie sie diese Worte doch mittlerweile hasste.

Lucy war wütend durch das Haus getigert und hatte hier und da etwas auf den Boden geknallt, regelrecht gewütet hatte sie. Dabei war etwas von Oma Mollys gutem Porzellan zu Bruch gegangen. Natürlich nichts, was man mit Magie nicht wieder reparieren konnte, aber es hatte das Fass ihres Vaters zum Überlaufen gebracht. Sie hatte für die nächsten sechs Monate Taschengeldsperre und während der Ferien Hausarrest. Die Welt war so ungerecht. Dabei wollte sie doch nur ein Tattoo haben und Musik studieren und nicht die ganze Welt haben.
 

Als sie nach den Sommerferien nach Hogwarts zurückkehrte, hatte ihre beste Freundin, Emma Grace sie nur mitleidig angesehen und alles Mögliche versucht um sie wieder aufzubauen, doch nichts hatte so richtig helfen wollen. „Komm schon, Süße. Bald bist du siebzehn und dann kann dein Vater dich mal. Du musst dich einfach nur noch etwas gedulden.“, hatte sie zu ihr gesagt, doch Lucy hatte geseufzt und geschwiegen.

Dabei wusste sie ganz genau, dass Emma Recht hatte. So wie sie immer Recht gehabt hatte. Sie war eben ihre Seelenverwandte, ihre beste Freundin, ihr Kummerkasten, einfach alles. Sie waren Freundinnen seit dem ersten Hogwartsschultag. Irgendwie hatte es sofort zwischen ihnen gefunkt, wie man so schön sagte.

Schnell hatten sie heraus gefunden, dass die Musik ihrer beider große Leidenschaft war. Lucy spielte Klavier und Emma Geige. Beide waren sie Mitglied im Schulchor. Dennoch fand Lucy, dass Emma das eindeutig größere Talent hatte. Irgendwann hatte Emma sie gefragt, ob sie ihr das Klavier spielen beibringen könnte. Im Gegenzug würde sie Lucy Geige spielen bringe. Während die Weasley mit der Geige auf der ganzen Linie versagt hatte, spielte Emma mittlerweile genauso gut, wenn nicht sogar noch besser Klavier als sie selbst. Manchmal war die Welt eben ungerecht, aber sie gönnte es ihrer besten Freundin. Sie ergänzten sich beide einfach super.

Wenn die ein in irgendetwas Schwierigkeiten hatte, konnte meist die andere aushelfen. So entstand kein Neid zwischen ihnen, sondern eine tiefe Freundschaft. Selbst Lucys Eltern mochten Emma. Von Molly brauchte sie gar nicht erst anfangen. Beide liebten sie Bücher und fanden immer ein gemeinsames Buch, über welches sie reden konnten. Manchmal saßen die beiden stundenlang zusammen und diskutierten, während Lucy einfach nur schweigend daneben saß und den beiden zuhörte. Dennoch betonte Emma immer wieder, dass sie, Lucy, ihre beste Freundin war und niemand sonst auf der Welt und sie glaubte ihr.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war Teil 1 als kleine Einleitung, um was es in der Geschichte gehen wird. Ich hoffe wirklich, es gefällt dir, was ich fabriziert habe, liebe Sameeh. <3
(Und natürlich auch allen anderen. ;) Komplett anzeigen

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