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Der wahre Himmel

...ist doch das Meer, oder?
von

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Macht


 

Macht in vielen Händen,

gar in Guten oder in Schlechten.

Egal wer sie zu nutzen weiß,

kann sie missbrauchen und ausnutzen.

Aus vielerlei Schweiß,

gibt es dafür nur einen Nutzen.

Herrschen über andere,

Gut oder Schlecht...

Das entscheiden immer die Individuumen.
 

Es war still geworden zwischen den Wachen und den Sklaven.

Sehr still.

Alle starrten nur an den einen Punkt.

An den Hals eines kleinen Sklavenjungen und dessen Halsring.

„Hh...“ Keuchte Der Arzt mit der Fliegermütze auf. Er hatte noch in letzter Sekunde geschafft, den kleinen Prinzen leicht zur Seite zu drängen und den Schlüssel in die Halskette zu stecken. Eine Sekunde mehr und sie würden hier nicht mehr stehen.

Der Schlüssel wiederum klagte kurz, ehe der Halsring des Jungen abfiel und er seinen Hals umfasste. Elias lies seinen Kopf leicht fallen, ehe er zu seinem kleinen Schützling schaute. „Hh... Mach... Mach das nie wieder!“

Dieser blinzelte nur leicht verwirrt. Er schaute hinauf zu Elias, was nicht gerade weit war, da er zu Hälfte auf dem Boden saß. Die Sklaven um ihnen herum holten tief Luft und seufzten erleichtert auf. Sie wollten zwar hier raus, doch sterben kam bei den meisten nicht so gut an.

„Warum seit ihr den so gestresst?“ Der kleine Prinz schaute sich um, doch er erntete tatsächlich nur erleichterte Blicke. Erst als Elias wieder genug Luft hatte, setzte er sich vernünftig hin und besah sich Ruffy still. Der kleine Sklavenjunge dagegen platschte selbst auch auf seinen Po. Freudentränen kullerten nun wiederum über seine Wangen, als er realisierte, das man ihn befreit hatte. Die Halskette, an der er eigentlich gehangen hatte, hing nun sich etwas bewegend an den Eisenketten. Diese wurden durch das sanfte Atmen der Sklaven bewegt.

„Das war zu gefährlich. Tu es einfach nicht wieder, stattdessen sag mir einfach, wenn ich von ner Halskette abmachen soll.“ Elias schüttelte schwungvoll seinen Kopf, ehe er sich endlich wieder aufstellte und seinen Hals knackte. „In den Halsringen ist Sprengstoff drinnen. Heißt wenn ein Sklave sie öffnen will und es auch schaffen sollte, so würde sie explodieren und ihn mit fort nehmen. Nur mit diesem Schlüssel schaltet man diesen Mechanismus aus.“ Er zeigte einen silbernen Schlüssel hoch, den Ruffy kurz mit großen Augen betrachtete.

„Und warum besitze ich nicht so einen?“

„Du besitzt so einen.“ Lächelte Elias. „Aber die Weisen dachten eigentlich nicht, das du ihn schon brauchen würdest.“ Der Arzt fuhr sich über seine Haare, ehe auch sein Blick abermals auf den Sklavenjungen glitt, der seine Hände nun vor seine Augen gelegt hatte.

„Hmpf.“ Schnaufte Ruffy etwas. Ihm gefiel das nicht. Anscheinend dachten die Weisen noch immer, das er ein kleiner Junge war. Dabei war es doch nur sein Körper, der noch immer so klein war! Dank Elias konnte er bereits über 36 verschiedene Sprachen sprechen, schreiben und gar lesen. Mathematik konnte er ein bahn frei und selbst Logik war kein Problem. Das einzige was ihn störte, war sein blöder Körper!

Schnell schüttelte er den Gedanken wieder hinfort und schritt auf den kleinen Jungen zu. Dieser schaute mit seinen verweinten Augen auf. „Passen sie auf, mein Herr!“ Kam es von einem der Wachen, die sich nun leicht nach vorne lehnte. „Sie könnten...“

Doch Ruffy lies ihn nicht zu ende sprechen, stattdessen wandte er sich kurz zurück zur Wache. „Jetzt bleiben sie doch mal ruhig. Er ist noch ein kleiner Junge. Außerdem hat er nichts, außer seinen Klamotten am Leibe!“ Mit diesen Worten drehte er sich wieder zu dem etwas größerem um und legte seinen Kopf leicht zur Seite. „Wie ist dein Name?“

Etwas beschämt schaute der Sklavenjunge etwas nach unten. Er versuchte nun seine Tränen zu unterdrücken, sodass er seinen Namen aussprechen könnte.

Währenddessen beobachteten auch die anderen Sklaven dieses Szenario, wie auch ein ganz bestimmter. Dieser schaute stumm hinab. So recht konnte er nicht glauben was er hier zu Gesicht bekam. Er hatte bereits Horrorgeschichten über dieses Folk gehört, doch laut seiner Königen sollten auch Tenryuubito ein gutes Herz haben. Und nun hatte er einen davon gefunden?

Er fasste einfach nicht, das seine Königen recht haben könnte. Vor allem nachdem er so viel mit diesen Himmelsdrachen bereits erlebt hatte, bis er endlich im Aktionshaus war. Das war einer der Gründe mit, weshalb er noch immer misstrauisch dem gegenüber war. Vielleicht plante dieser Junge etwas?
 

„J-John... Ist mein Name.“ Er schniefte einmal, worauf er wieder eine Träne weg wischen musste.

Ruffy dagegen legte seinen Kopf wieder gerade, jetzt wo er ihn etwas näher kannte. „So John. Ich stelle dir jetzt eine Frage, die du auch wahrheitsgemäß beantworten musst.... was wünscht du dir aus tiefstem Herzen?“

„Ich....“ Der kleine John schaute den jüngeren für einen Moment an. Auch die anderen Sklaven waren etwas sprachlos. Doch John selbst konnte nun wieder einige Tränen nicht bei sich behalten, sodass er mit diesen seinen Wunsch heraus rief. „Ich will wieder zu Mama und Papa! Nach unten auf unser Meer!“
 

Der kleine Prinz war ganz still, als er dessen Wunsch gehört hatte und auch John beruhigte sich nun wieder. Stattdessen schaute der Junge mit hoch roten Wangen auf sein Gegenüber. „Irgendwo... da draußen... müssen meine Eltern sein... bestimmt!“

„Schon gut.“ Lächelte der kleine Prinz. Sein Blick fuhr kurz hinauf zu Elias, von dessen er beobachtet wurde. Dann fuhr seiner wieder auf John. „So soll es sein. Sobald Elias eure Ketten aufgemacht hat, werden euch ein paar Wachen nach unten aufs Blaumeer bringen.“ Dabei glitzerten Ruffys Augen bereits leicht. Nur wenn er daran dachte, das er dieses Meer auch sehen würde, hüpfte sein Herz bereits etwas höher.

Nur langsam realisierten die Sklaven und auch die Wachen, was ihr ziemlich kleiner Herr da gerade von sich gegeben hatte. Um so langsamer kroch das Glück in die Herzen der Anwesenden Sklaven. Ihre Münder rissen auf und nun bildeten sich auch Tränen in den Augen der restlichen. John dafür heulte wieder auf. So laut er konnte.

Dieses mal nicht aus Trauer... sondern aus Freude. Aus Freude seine Eltern bald schon wieder sehen zu können. Sie wieder in seine Arme nehmen zu können.

Die Ketten rasselten und die Sklaven jubelten. Sie feierten regelrecht und auch Fisher Tiger schien leicht sprachlos zu sein. Zwar weinte er nicht, doch man konnte die Freude in seinen Augen erkennen.

Die Wachen dagegen waren geschockt und zugleich verwirrt. Sie sollten Sklaven frei lassen? Das war etwas komplett neues für sie, sodass sie sich lediglich anschauten und es noch immer nicht fassen konnten.

Der junge Arzt fasste sich schnell an den Kopf. Es brachte ihm Kopfschmerzen.

Es machte ihn zwar glücklich, den Jungen so gut erzogen zu haben, das er nicht wie die Weisen geworden war. Aber er konnte bereits erahnen, wohin das führen würde. Vor allem wenn die Weisen selbst von dieser Aktion hier erfahren würden.

Was sie auch im Anschluss zu haben schienen.
 

Still stand Elias nun vor den großen Fenstern. Sie waren nicht zugezogen, sodass man den großen Pool da draußen sehen konnte. Doch der junge Arzt wagte es sich nicht, nur einen Blick nach draußen zu werfen.

Er war noch nie hier drinnen gewesen und er wusste, das diese Besonderheit nichts gutes heißen würde. Die Fünf Wiesen dagegen saßen auf ihren Plätzen. Auch sie schwiegen noch, während ihre Blicke alle auf dem Tisch lagen, wo einige Zettel drauf lagen.

Leise und nervös pfriemelte Elias an seinem Telefon herum. Hier in dieser Zeit funktionierte es ohne hin nicht. Doch es erinnerte ihn, das er jeder Zeit hier weg könnte. Wenn die Weisen nicht wären.

Soweit seine Daten reichten, wusste er, das sie es verhindern könnten und ehe er in der Zukunft wäre, würde er ein Kopf kürzer sein. Er musste diese Erkenntnis herunter schlucken. Ein paar Schweißperlen rannen ihm von der Stirn herunter, um so länger er auf den Boden schaute. Versuchend nicht die Weisen persönlich an zu schauen.

„Also Vegapunk.“ Es war der Lange, der nun sich zu Wort meldete. Nur leicht wandte er seinen Blick auf den jungen Arzt, der immer kleiner zu werden schien. „Was haben sie sich bei dieser Aktion gedacht?!“

„Ich-ähm...“ Elias wusste nicht, wo plötzlich sein Vokabular war, so konnte er kein richtigen Satz heraus bringen. „Wollte- Ich wollte ihm nur-“

„Sie haben ihn ohne unsere Erlaubnis hinaus genommen. Sie haben zugelassen, das er sich Sklaven kauft ohne Befugnisse und sie daraufhin auch noch frei lässt. Also... was sollte das?!“ Der Lange schien immer wütender zu werden, während die anderen noch immer schwiegen.

„Di-Die Sklaven. Ich... Uf...“

„Was die Sklaven angeht. Um die brauchen sie sich beim besten Willen nun keine Sorgen zu machen.“ Knurrte nun auch der Mann mit den Zöpfen gefährlich auf. „Aber wer zum Teufel hat ihm den Laus in den Kopf gesetzt, sie frei zu lassen!?!“
 

„Wohin bringen sie uns jetzt?“ Kam es von einem der Sklaven. Es war selbst für diesen Mann neu, plötzlich keine Halsbänder tragen zu müssen, sodass kleine Tränen in seinen Augen standen und er so zu den Wachen schaute.

Dieser wiederum konnte nur nicken, da er seine dreieckige Maske noch immer auf dem Kopf trug. „Wir werden euch per Lastfahraufzug nach unten begleiten und dort auf ein Schiff bringen. Von da an müsst ihr selbst euren Weg wissen.“

Als er dies sagte, konnten die meisten der Sklaven noch immer nicht fassen, was sie hörten. So erschien auf ihre Gesichter abermals ein strahlen. Sie würden frei kommen! Heute würden sie endlich wieder frei sein können!

„Vielen Dank Sir.“ Grinste der Sklavenmann breit. „Wir müssen dem Tenryuubito unbedingt danken, sobald wir zuhause sind.“

Darauf antwortete die Wache nicht. Stattdessen begleitete er die Sklaven weiter durch den Flur und damit hinaus auf ein freies Feld.

„Year, ich schicke ihm dann einen Brief zu.“ Lachte auch John auf, während er seine beiden Arme ausgestreckt hielt und so ein Flugzeug nach machte. „Und ein Foto, von Mum und Mir und Dad!“ Er lachte herzzerreißend, während er durch die anderen glücklichen Sklaven rannte.

Die Wachen dagegen schwiegen eisern. Auch sie waren noch immer über diese Tatsache irritiert, das sie nun tatsächlich Sklaven frei lassen würden. Dennoch. Auch sie wussten, das es nur Menschen wie sie selbst waren.

„Haha, das ist ein guter Plan!“ Lachte eine Frau auf, während sie eine Hand vor ihrem Mund legte. „Und ich schicke dem Jungen ein Strauß und eventuell ein kleines Spielzeug. Mal schauen.“ Sie lächelte glücklich, als sie hinaus in die Sonne traten.

Frei.

Von allen Lasten.

Alle Sklaven wurde erst jetzt richtig klar, das hier ihr harter Weg endete und sie endlich frei sein könnten. Endlich wieder nach Hause zu ihren Familien könnten und endlich wieder glücklich sein könnten, ohne all die Schandtaten der Tenryuubito.
 

Hastig rannte eine andere Wache dem Pulk aus dem Schloss hinaus hinter her. Als er die aufpassenden Wachen erreicht hatte, holte sie erst mal tief Luft. Die anderen schauten ihn fragend an, wobei die Sklaven selbst nichts davon mit bekamen.

Schnell kam die neue Wache der anderen näher und so flüsterte er ihr leise etwas ins Ohr. Daraufhin zuckte die schwarze Wache zurück und schaute hinüber zu den Sklaven.

„Ok. Dann wird es so sein.“ Meinte er und nickte der Wache zu, die sofort wieder hastig hinein in das Schloss rannte.
 

„Schaut mal. Da! Das ist ja eine schöne blaue Blume!“ Der kleine Sklavenjunge John zeigte auf eine Blume am Rande der Wiese. Dort schienen zwar viele Rosen zu sein, doch diese eine stach besonderen hinaus.

Die anderen Sklaven belächelten den Jungen, als er anfing über die Wiese zu rennen, um zu dieser einen Blume zu gelangen. Sie hatten nun angehalten, sodass einige der Sklaven ins Gras fielen und die Sonne genossen. Sie genossen jeden einzelnen Strahl davon, weil sie wussten, das sie nun wieder glücklich werden würden.

John drehte sich breit grinsend um. Seine Ohren waren rot vor Freude, als er die Blaue Blume in seiner Hand hoch zeigte. „Schaut. Schaut. Ist sie nicht wunderschön?“ Lachte er. Einige der Sklaven belächelten den Jungen. „Ich werde sie meiner Mu-“
 

Ein lauter Knall schalte über die Wiese und die Glieder der Sklaven zuckten zusammen. Sie kannten dieses Geräusch. Dieses Geräusch einer Waffe, die auf etwas abgeschossen wurde.

Sofort verschwanden die lächelnden Gesichter.

Nur Johns Lächeln blieb, während die blaue Blume auf den frischen Rasen fiel. Nun nicht mehr so Blau wie vorher, sondern in roten Klecksen getaucht. Sie blieb ganz still auf dem grünen Nass liegen, während der Körper von John nun auch dort hinauf niederging und dort zum liegen kam.

Die Frau, die eben noch den Jungen belächelt hatte, griff nun mit beiden ihrer Hände an ihren Mund. Daraufhin fuhr über die ganze Wiese ein grässlich lautes Kreischen. Lauter, als es der vorige Schuss war und als sich die Sklaven herum drehten, sahen sie in die Löcher der Flinten und dessen Wachen, die sie hielten.

Doch dies schien die Wachen nicht mal zu stören, stattdessen drückten sie mit ihren Fingern ab.
 

Ein Körper nach dem anderen fiel nun auf die grüne Wiese. Nach und nach verfärbte sich diese in ein dunkles Rot, worauf die Sklaven anfingen um ihr Leben zu rennen. Einer der Sklaven wurde nicht gleich richtig getroffen, sodass er versuchte wieder auf die Beine zu kommen. Eine klaffende Wunder trug er an der Schulter, während er alles tat, um wieder hinauf zu kommen. Hinter ihm erschien ein schwarzer Fuß, worauf er plötzlich mit diesem auf dem Rücken auf den Boden gedrückt wurde und eine gewisse Flinte legte sich an seinen Kopf.

Ein Schuss... Schüsse überall. Nur noch ein paar der Sklaven rannten noch, doch die Anzahl sank, bis auch die bis eben über glückliche Frau auf den Boden sank und dort ihre letzten Atemzüge tat.

„Verdammt!!“ Der letzte noch lebende Sklave schlug um sich. Seine Augen voller Tränen und Hass. Er hatte es bereits erahnt! Das alles war nichts weiter als eine Falle gewesen! Otohime hatte Unrecht gehabt! Menschen waren nichts weiter, als Monster. „Ihr verdammten Bastarde!“ Tiger schrie, ehe auch ihn eine Kugel traf und er auf seine Beine sank. Es hatte sein Knie erwischt. „Ihr Monster... ihr Bestien.“ Die Tränen kullerten unaufhörlich.

Kaum hatte er Hoffnung gehabt...

Wurde ihm dies genommen.

Das selbst so ein kleiner Junge bereits... so unmenschlich sein würde.

„Lasst den. Für ihn werden wir bestimmt etwas schönes haben.“ Meinte der Anführer der Wachen, während er selbst seine Flinte an den Kopf von Tiger legte. „So was wie ihn bekommt man nicht alle Tage. Legt ihm wieder nen Halsband um und schafft ihn fort!“ Seine Stimme war kalt in diesem Moment.

Seine hell roten Augen waren auf die Wache gerichtet. Wut. Zorn. Hass. All das spiegelte sich wieder, als er versuchte sich zu wehren. Als er aufstand und versuchte sich von ihr weg zu schleifen.

Doch ein weiterer Schuss fiel und ein weiteres Mal brannte nun sein anderes Knie, sodass er hinunter auf den schon roten und nassen Rasen fiel. Sein Blick lag auf dem Jungen, der noch immer lächelte.

Er hatte nicht einmal bemerkt... wie der Schuss durch seinen Kopf gegangen war.

„Ihr...“ Die Tränen von Tiger vermischten sich mit dem Blut am Boden. Doch das Blut schien das Wasser nur auf zu saugen. Ohne zu zögern und ohne Erbarmung zu zeigen. So wurden auch seine Arme nach hinten gezogen und seine Gelenke ausgerenkt. Er spürte kaum noch, als man ihm die Armbänder und das Halsband umlegte und ihn dann in das nasse Warm fallen lies.
 

Verschreckt ging Elias ein Schritt zurück. Nun lagen alle Fünf Blicke auf ihm, so als würden sie ihn gleich zerfleischen wollen. Sein Herz raste, denn es war das erste Mal, das er nicht wusste... was er tun sollte. Hatte er den nicht alles richtig gemacht?

„Er... hat sich nur an die Regeln gehalten.“ Presste er durch seine Zähne hinaus. Dies war die Wahrheit und daran rütteln könnte keiner was.

„An, was für Regeln?“ Diesmal war es Bodhinharma, der eine Augenbraue hinauf zog und den Arzt verwirrt begutachtete.

James dagegen legte eine Hand an sein Kinn. „Ich denke mal, er meint die drei goldenen Regeln. Nicht wahr?“ Die goldenen Augen von James trafen auf die von Elias, woraufhin er wild nickte.

„Und was sind das nun für Regeln?“ Dieses mal wandten sich die vier anderen Weisen dem jüngeren zu. Dieser seufzte etwas genervt.

Er hatte bereits erwartet, das diese eine Regel Ärger machen würde. Aber das sie schon so früh Ärger macht, damit hat er nun auch nicht gerechnet. „Die drei goldenen Regeln gehen darum, das er nicht lügen darf und das er anderen helfen soll. Beziehungsweise helfen soll, wenn sie um Hilfe bitten und weinen. Das haben die Sklaven anscheinend gemacht, woran sich der Prinz gehalten hat.“

„Und wer bitte bringt ihm so was dummes bei!“ Diesmal konnte man ihm Raum spüren, wie die Wut anstieg und es war der Mann mit der Glatze, der dieses mal hinüber zu Elias funkelte. Dieser schritt verschreckt ein weiteren Tritt nach hinten. Er wusste jetzt Bescheid, das er heute sterben würde, was ihm ein Stich durch den Herz gab. Seine Augen Glitzerten, vor Angst. „I-I-I-“ Er stotterte drauf los, doch konnte er nicht aussprechen, das er damit angefangen hatte.

Verdammt.

Dabei war damals alles noch so gut gewesen.

Und nun würde er sterben, weil er seinen Patensohn als ehrlichen Menschen erziehen wollte.
 

„Silvia war es gewesen.“ Beantwortete nun James die Frage, für Elias. Dieser schaute wie ein Blitz hinauf. Sein Blick war erstarrt und seine Atmung eingestellt, als er hinüber zu James blickte. Dieser schaute gleichgültig drein. „Elias hat ihm nur das mit dem Lügen beigebracht.“ Meinte er weiter und holte tief Luft. „Ich konnte es an dem Tag nicht verhindern, das Silvia so was sagt.“

Warum log er? Es war doch Elias gewesen, der überhaupt mit den drei Regeln angefangen hatte!? Verschreckt schaute der Arzt auf den Jungen Weisen hinauf, während die anderen vier nickten.

„So ist das also.“ Kam es nun wieder leise von dem langen ausgesprochen. „Vegapunk. Da hatten sie nochmals Glück. Aber es soll ihnen eine Lehre sein, nie wieder so was zu tun, ohne uns zu fragen! Schließlich... sind sie immer zu ersetzbar.“

Elias musste bei diesen Worten hart schlucken. Denn den Weisen würde es nicht interessieren, wenn er verschwinden würde. Die Teufelsfrucht würden sie ganz einfach einem anderen überreichen und ihn unter Kontrolle halten. „J-Ja Sir.“ Brachte er noch hinaus, als er es verstanden hatten.

„Dann gehen sie jetzt!“ Schnaufte der Lange ein weiteres Mal, ehe sich Elias in Bewegung setzte und mit einem zügigem Schritt hinüber zu den Toren eilte.

Die Weisen schauten ihm nicht hinter her, stattdessen schauten sie sich gegenseitig an. „Er braucht endlich mal eine gehörige Portion hinter seinen Ohren.“ Knirschte Bodhinharma, woraufhin er seine Stirn mit der Hand umfasste.

„Wer nicht hören will, muss halt fühlen.“ Sprach nun auch der Mann mit der Glatze aus. Seine Augen waren noch kälter als zuvor.
 

„Mum?~“ Der kleine Prinz war überglücklich. Er hatte einigen Menschen zur Freiheit verholfen, was sein Herz höher schlagen lies. Ob sich der kleine John freuen wird, seine Eltern wieder zu sehen? Bestimmt. Und genauso freute er sich nun nach einem kleinen Bad und nassen Haaren seine Mutter wieder zu sehen.

Was es wohl zu Abend gebe? „Mum~“ Rief er nochmals, als er an den Wachen vorbei schritt und die Tür aufstieß, die ihn zu den Räumen seiner Mutter führen würden. Lächelnd schritt er hinein und sein erster Blick galt Annette. Sie war mittlerweile wieder aufgestanden und schaute nun auch wieder besser aus.

Doch etwas schien den kleinen Prinzen zu stören, so schaute seine Bedienstete nur auf den kleinen Tisch mit den schönsten Kamillenblüten. Doch er wollte nichts von ihr, weshalb er schnell weiter ging und hinüber zu seiner Mutters Zimmer lief. Die Tür war ein Spalt offen, wodurch er hinein schauen und auch hinein gehen konnte.

Doch das Zimmer lag im Dunkeln, was den kleinen zunehmend verwirrte. Seine Mutter lag eigentlich um diese Uhrzeit noch im Bett. Oder war sie bereits aufgestanden und das ohne ihm Bescheid zu geben? Verwirrt schaute er sich um und sah, das ihr Schlafkleid nicht da war, was sie eigentlich immer trug.

Es war ihr Lieblingsschlafkleid.

Und das verwirrte ihn noch mehr. War sie vielleicht nur kurz auf die Toilette gegangen?

Schmunzelnd drehte sich der Junge wieder um und lief damit ins Wohnzimmer, wo er sich Annette näherte. „Annette~“ Pfiff er und stellte sich genau vor sie. „Wissen sie vielleicht wo meine Mama ist?“

Doch Annette schien nicht so, als wollte sie eine Antwort geben, sodass sie schwieg und nun einfach ihn anstarrte, so als wäre er gar nicht da.

„Annette?“ Er legte leicht seinen Kopf zur Seite, als er bemerkte, das sie noch ein Halsband trug. Darauf fing er an zu lächeln. Schnell entschied er sich auf die Couch zu grabbeln, sodass er auf fast einer Höhe mit Annette war.

Hastig holte er den Schlüssel von Elias aus seiner Tasche, worauf er diesen in den Halsring steckte. Es klagte einmal und er nahm den Halsring von Annette ab. Diesen legte er auf den Tisch. „So, jetzt ist es schon besser, oder?“ Grinste er breit.

Doch die Sklavin schien noch immer nicht reden zu wollen. So schaute sie noch immer... einfach nur... auf den Tisch.

Der kleine Prinz kratzte sich einmal am Hinterkopf, ehe er von der Couch sprang. Er wollte nicht das Annette irgendwann in die Luft gesprengt werden würde, weshalb er schnell in sein Zimmer rannte. Dieses war bereits aufgeräumt worden, sodass es für ihn kein Problem war an sein Bastelschrank zu gehen.
 

Nach einigen Minuten kam er wieder hinaus. Dieses mal trug er in seinen Händen einen schwarzen Halsring aus Pappe. Dieser sah zu verwechseln ähnlich mit den echten Halsringen und doch könnte man es erst bemerken, wenn man es berühren könnte. „Elias hat mir gesagt, es sei nicht gut für euch, wenn ihr ohne rum lauft. Deshalb ist es besser, wenn ihr so was tragt.“ Er lächelte, als er ein weiteres Mal auf die Couch krabbelte und sich Annette näherte. Diese jedoch schien noch immer nicht zu reagieren.

„Damit die Weisen und die Wachen nicht bemerken, das du kein Halsring trägst. Dieser wird dich schützen und er wird nicht explodieren oder gar dich vergiften.“ Er grinste, als er ihr das umlegte.

Erst jetzt schien sie sachte zu realisieren, was hier vor sich ging.

So drehte sie sich nun zu dem Prinzen um. In ihren Augen lagen Tränen, während sie sehr leise, wie ein Atemhauch sprach. „Danke.“

Der kleine Prinz grinste nun noch breiter, ehe er wieder von der Couch sprang. „So, dann gehe ich weiter auf die Suche nach Mum!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Liebe Freischalter.
Bitte entscheidet ob das Adult ist, oder nicht. (Ich habe noch nie eins gemacht)
Damit ich in Zukunft weiß, wo die Grenze ist. =D Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Gintsuki
2014-11-30T11:07:36+00:00 30.11.2014 12:07
Hi :)
Super Kapitel!
Das mit den Sklaven am Anfang war echt schön, aber das später...
Man, wie kann man nur so drauf sein, wie diese Menschen *Kopfschüttel*
Ganz liebe Grüße

Gintsuki
Antwort von:  Piraten-engel
14.12.2014 06:18
Keine Ahnung, aber ich mag die auch nicht. XD
Danke fürs Kommi. <3
Von:  fahnm
2014-11-29T00:27:17+00:00 29.11.2014 01:27
Spitzen Kapitel
Antwort von:  Piraten-engel
14.12.2014 06:18
<3
Von:  Lawkid
2014-11-28T21:03:40+00:00 28.11.2014 22:03
Hy.
Geiles Kapi.
Das hast du wunder paar geschrieben.
Auch wenn ich den Tod der Sklaven mir nicht wirklich gefallen hatte.
Ich hoffe du schreibst weiter.
LG deine Lawkid
Antwort von:  Piraten-engel
14.12.2014 06:19
Ich habe selbst total geheult bei dem Kapitel. *seufz*
Konnte vor Tränen kaum ein Wort schreiben, aber zum glück ist es nun nieder geschrieben. <3
Danke fürs Kommi. =D


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