Zum Inhalt der Seite

[Barkeeper-Reihe 01] Barkeeper auf EIS

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 07 - Trau dich (Ohne Adult)

Kapitel 07 - Trau dich (Ohne Adult)
 

~Laurin~

Tief einatmen, Ruhe bewahren und nochmal räuspern. So bereite ich mich in diesem Moment auf den Anruf meines Lebens vor. Mit zitternden Händen tippe ich auf meinem Touchscreen rum. Dabei sind meine Finger dermaßen feucht, dass mir fast das Handy aus der Hand flutscht und ich nach ein paar Fingertippern kaum mehr was erkennen kann. Warum bin ich nur so nervös? Es ist nur ein schnöder Anruf! Nur eine kurze Frage, ob wir uns nochmal treffen wollen. Nichts Besonderes, oder? ... Oder? Und wieder zögere ich. Dabei habe ich Matthias doch versprochen, dass ich Vince heute anrufe.

Okay! Ich muss da jetzt durch! Ohne groß darüber nachzudenken, tippe ich auf Vincents Namen. Es tutet! Vor lauter Anspannung, kralle ich mich mit meiner freien Hand in meinem Knie fest. Der Schmerz verhindert, dass ich wieder anfange darüber nachzudenken, was ich hier eigentlich gerade tue. Doch anscheinend war alle Aufregung umsonst. Vince geht nicht ans Handy. Enttäuschung macht sich in mir breit. Ist er unterwegs? Hat er einen Anderen? Oder ... /Hallo? Justin am Telefon./ Justin?! Wer ist Justin?! Und warum geht er an Vincents Handy?! /Hallo? Ist da wer?/

"Ja. Ähm ..." ich räuspere mich. Ich hasse es, wenn meine Stimme versagt vor lauter Muffensausen. "Hier ist Laurin. Wo ist Vince?" Klang das jetzt bescheuert? Ich glaube, ja.

/Laurin? Der Laurin?/ Dieser Justin kennt mich?

"Ja. DER Laurin. Kann ich jetzt MEINEN Vince sprechen?" Oh nein! Habe ich gerade tatsächlich MEIN Vince gesagt? Ich verdammter Idiot!

Ein Lachen am anderen Ende der Leitung. Mir wird schlecht! /Klar. Kannst du. Nur ... Der ist gerade im Bad. Soll er dich zurückrufen?/

"Ich warte." Habe ich sie noch alle? Jetzt muss ich mich doch nur mit diesem Justin unterhalten! Fuck!

/Gut./ Stille. Wie dämlich ist das denn? Ich muss irgendwas sagen!

"Ähm. Bist du ein Freund von Vince?" Tolle Frage! Ich hätte fragen sollen, ob er und Vince miteinander ... Was denke ich da?

/Ja. Wir kennen uns schon lange./

"Wie lange." Und raus ist die nächste peinliche Frage.

/Ziemlich lange/, lacht er. Ich mag dieses Lachen nicht! /Vinnie hat mir von dir erzählt. Er mag dich./ Vinnie?! Moment! Er mag mich?

"Das hat er gesagt?"

/Sehr deutlich sogar. Er hat den ganzen Nachmittag nur von dir geredet./ Mir wird schwindelig. Vince redet von mir. /Ha! Weißt du was? Komm doch einfach vorbei! Ich sage dir die Adresse und .../

"Ich kann doch nicht einfach vorbeikommen!"

/Natürlich! Vinnie bekommt doch sonst nie den Arsch hoch! Ihn muss man überrumpeln und sich packen und .../

"Ich will ihn nicht überrumpeln", sage ich wirsch. Was ist denn das für ein Kerlchen?

/Ah so! Du bist derjenige, der 'überrumpelt' werden will? Auch gut. Du solltest aber trotzdem herkommen. Vinnie würde sich freuen. Riesig sogar! Und ich verspreche dir, ich werde mich auch ganz still und leise verziehen, wenn ihr beide ... wenn ihr alleine sein wollt./ Du meine Güte! Was hat Vinnie ... Vince! Was hat Vince ihm nur alles erzählt?

"Bist du dir sicher, dass Vince sich über einen Besuch von mir freuen würde?", frage ich nach und hasse es, wie verletzlich ich dabei klinge.

/Na klar! Haste was zu schreiben? Dann sage ich dir die Adresse./ Ich gebe mich geschlagen und schreibe die Adresse mit. Das heißt ja noch nicht, dass ich auch gleich hinfahre. /Ich freue mich schon riesig dich endlich persönlich kennenzulernen./

"Ja ... Gleichfalls."

/Bye!/ Aufgelegt. Ich starre mein Handy an. Was, bitte schön, war das?!
 

~Vince~

"Ich bin müde. Wollen wir dir die Couch fertig machen?" Ich gähne herzhaft. Zu wenig Schlaf die letzten Tage.

"Können wir. Aber wollen wir nicht noch ein wenig Fernsehen? Es ist doch erst neun."

"Mal schau'n." Ich scheuche Justin auf, damit er schon mal die Couch auszieht und schlurfe ins Schlafzimmer um Bettwäsche zu holen.

Es ist richtig schön, dass mal wieder jemand bei mir Zuhause ist. Immer das leere Haus um sich zu haben kann manchmal wirklich angsteinflößend sein. Nicht, dass ich Angst hätte alleine. Es ist nur so, dass man sich mit der Zeit so an das Zusammenleben gewöhnt, dass man selbst es hinterher gar nicht fassen kann, wie sehr man sich daran gewöhnt hat nicht allein zu sein.

"Hier kommt die Bettwäsche." Ich werfe Justin das Kopfkissen zu, das er natürlich nicht fängt. "Die Decke lege ich besser auf die Couch", schmunzle ich, als ich Justins angepissten Gesichtsausdruck sehe.

"Sehr nett! Und das, obwohl ich sowas Gutes für dich getan habe."

"Was hast du für mich getan?" Was meint er?

"Nichts. Schon gut." Oh oh! Alle roten Alarmleuchten in meinem Hirn gehen an.

"Nein mein Lieber! Was hast du gerade gemeint mit dem Spruch?" Ich merke sofort wenn beim guten Justin irgendwas im Busch ist. Und da ist gerade gewaltig was im Busch! Er weicht meinen Blicken aus und sieht mächtig ertappt aus. Muss ja ein riesiger Busch sein … "Justin! Muss ich erst Handgreiflich werden?" Ich flattere mit meinen Fingern vor seinem Gesicht rum.

"Nein! Nicht kitzeln!" Ängstlich schlingt er seine Arme um den Oberkörper.

"Dann sag schon was los ist!" Meine Geheimwaffe hilft immer. Der kleine Justin ist nämlich einer der kizeligsten Menschen die ich kenne.

"Na schön! Aber flipp nicht aus. Ich habe das nämlich nur für dich gemacht. Damit du endlich ..."

"Quassle nicht um den heißen Brei herum", unterbreche ich ihn. Immer dieses rumgerede!

"Als du vorhin unter der Dusche warst, hat Laurin angerufen", poltert es wie ein Maschinengewähr aus ihm heraus.

"Bitte?"

"Ich bin dran gegangen."

"Bitte?!"

"Und dann habe ich ihm deine Adresse gegeben."

"BITTE?!"

"Und ihn eingeladen, heute Abend doch vorbeizukommen."

" ... " Ich erwürge ihn! Jetzt! Auf der Stelle!

Justin scheint zu merken, wie sauer ich bin und weicht ein paar Schritte zurück. Ist auch besser für ihn. "Vinnie! Bitte! Ich hab's doch nur gut gemeint."

"Gut?! Du kannst Laurin doch nicht einfach zu mir einladen! Das ... Das ... " Ich schaue mich in meiner Bude um. Hier sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Überall liegt Justins Zeug herum, was mich nicht stört, aber das muss Laurin nicht unbedingt sehen. "Was mache ich denn jetzt? Was, wenn er kommt?"

"Du schnappst ihn dir und ..."

"Hör auf damit! Laurin ist nicht so einer, den man mit dummen Anmachsprüchen ins Bett bekommt! Das will ich auch gar nicht! Er ist was Beson..."

"Er will aber, dass du ihn in dein Bett bekommst."

"Woher willst du das wissen?", keuche ich. Allein die Vorstellung ...

"Er hat es mir gesagt."

"Wirklich?!"

"Mehr oder weniger." Was hat den das schon wieder zu bedeuten? Ich setzte gerade zu einer weiteren Frage an, da klingelt es an meiner Haustür. "Laurin", hauche ich entsetzt.

"Mach schon auf!" Aufmachen? Ich?

"Das kann ich nicht!"

"Natürlich kannst du das! Geh schon!"

"Na gut ... Und du" ich zeige mit meinem Zeigefinger auf ihn "räumst hier auf!" Dann rausche ich wie ein aufgeregtes Karnickel aus dem Wohnzimmer.
 

Laurin ist tatsächlich gekommen! Ich meine, wer soll das sonst an der Tür sein, um diese Uhrzeit? Also heißt das jetzt, es stimmt was Justin gesagt hat? Das Laurin nur darauf wartet, dass ich ihn mir schnappe und ... Nicht daran denken! Ich bin so schon aufgeregt und konfus genug.

Mit weichen Knien und zittrigen Händen öffne ich die Haustür. "Laurin!" Er ist es!

"Hey. Ich hoffe, ich störe nicht."

"Nein! Gar nicht! Komm rein."

Laurin lächelt nervös und läuft an mir vorbei. "Hat dir Justin Bescheid gesagt?"

"Gerade eben. Also entschuldige, wenn es hier etwas nach Chaos aussieht. Justin hat seinen ganzen Krempel bei mir verteilt."

"Ach so ..."

"Er ist ein alter Freund und bleibt hier, bis er was Eigenes hat", erkläre ich. "Nur ein Freund."

"Da bin ich aber froh." Mir jagt der Puls in die Höhe bei diesem Satz. "Also ... ähm ..."

"Du brauchst nichts erklären", sage ich leise und trete auf ihn zu. Unsre Blicke verhaken sich. Will er es wirklich? Brauche ich einfach nur 'zuzuschnappen'? "Soll ich dir meine Wohnung zeigen?"

"Gerne", haucht er.

Wir stehen genau an der richtigen Stelle. Ich strecke meine Hand aus, lege sie auf die Türklinke und gebe der Tür einen kleinen Schubs. Leise schwingt sie auf und ich betätige den Lichtschalter im Raum gleich neben der Tür. "Wollen wir hier anfangen?" Wenn ich falsch liege, kann er jetzt jederzeit widersprechen.

"Im Schlafzimmer?" Augenblicklich komme ich mir total bescheuert vor. Warum höre ich auch auf Justin? Er ist ja ein lieber Kerl, der es immer nur gut mit einem meint. Aber er redet auch viel Unsinn. Wie konnte ich nur denken, Laurin würde einfach so in mein Schlaf... "Sieht gemütlich aus", sagt Laurin, läuft an mir vorbei und betritt mein privates Reich. Jetzt werde ich erst recht nervös!

"Du musst nicht ... Das war eine dumme Idee. Nebenan ist die Küche und ..."

"Du willst noch immer nicht?" Er dreht sich zu mir um und mustert mich fragend.

"Doch. Und wie ich will. Und du? Willst du auch?"

"Ja." Jede Anspannung fällt mit einem Mal von mir ab und ich gehe auf Laurin zu, der sich auf die Unterlippe beißt und mich angrinst. "Das wollte ich schon seit wir auf deinem Boot waren." Ich überbrücke den wenigen, letzten Abstand zwischen uns und greife nach Laurins Hand. Sein Grinsen wird breiter. Etwas unbeholfen drücke ich sie, bleibe aber ansonsten ruhig stehen. "So wird das aber nichts, Mister", gluckst Laurin.

"Tut mir leid. Ich bin wohl etwas aus der Übung."

"Das hier verlernt man nicht", sagt er leise, drückt meine Hand und legt seine Freie in meinen Nacken bevor sich seine Lippen auf meine legen und sich zärtlich gegen sie bewegen.

Er hat recht. Einmal wieder auf's Rad gestiegen, fährt man ganz von selbst los.
 

~Laurin~

Dieser Justin hat tatsächlich richtig gelegen. Es war wirklich eine gute Idee gewesen, jetzt noch hier her zu kommen. Dafür werde ich ihm irgendwann danken, doch jetzt gibt es nur eins für mich: Vincents Lippen auf meinen und meine Zunge, die in seiner Mundhöhle auf Tauchstation geht. So stolpere ich langsam Schritt für Schritt rückwärts, bis ich das Bettgestell an meinen Beinen spüre. Fehlt nur noch eins. Oder besser gesagt, es stört nur noch eins. Ich löse meine Hand von seiner und lege sie auf Vincents Bauch, wo ich sein T-Shirt nach oben schiebe. "Lass mich", unterbricht er unsren Kuss und mit einer schnellen Bewegung ist sein Shirt weg. Ich folge seinem Beispiel. So können wir uns ungestört weiter küssen, während auch der Rest der Kleidung auf dem schnellsten Weg von unsren Körpern gepellt werden kann.

Ich bin schon dabei, Vincents Hosenstall aufzuknöpfen, da höre ich eine Tür schlagen. Erst beachte ich es nicht. Es kann ja schon mal vorkommen, dass eine Tür im Haus zuschlägt. Vielleicht ist ja ein Fenster auf. Nur erklärt das nicht die Schritte, die ich höre, die gleich danach über den Fußboden tapsen. "Vinnie? War er es? … Vinnie?!" Wenn das mal nicht dieser Justin ist.

"Da ruft dich jemand. Vinnie", kichere ich und lasse Vince los.

"Warte hier! Nicht wegrennen." Ich habe zwar keinen Schimmer, wohin ich jetzt abhauen soll, und vor allem weshalb, aber gut. Ich bin mal nicht so und hocke mich aufs Bett, während Vince auf die Schlafzimmertür zugeht. Doch Justin hat uns zuerst gefunden. Bevor Vince die Tür öffnen kann, öffnet Justin sie schon.

"Vinnie! Da bist du ja! Und? Was das eben Laurin? Wo ist er?"

"Laurin ist ..."

"Hier."

"Huch!" Ich winke Justin zu, der mich mit halboffenen Mund anstarrt und unterdrücke ein breites Grinsen. "Hallo!"

"Hallo", grüße ich zurück.

Man kann ganz deutlich erkennen, wie es in Justins Kopf arbeitet. Als er schließlich versteht, was wir gerade im Begriff waren zu tun, macht es bei ihm Klick. "Oh je! Entschuldigt! Ich ... Ich bin dann mal weg." Schwubb, verschwunden ist er.
 

Vince kratzt sich am Kopf. "Das war Justin."

"Habe ich mir fast gedacht", kichere ich und stehe auf. "Aber es war ganz gut, dass er eben da war."

"War es?"

"Ja", antworte ich und schlinge meine Arme um ihn. "So ungern ich das jetzt sage, aber wir schalten lieber erstmal einen Gang zurück."

"Wenn du meinst." Ist das niedlich, wie er auf einmal beginnt zu schmollen! Aber noch niedlicher ist, dass er versucht, es vor mir zu verstecken.

"Tue ich. Denn" ich kreise mit meinem Zeigefinder um einer seiner Brustwarzen herum "er kann uns doch bestimmt hören, nicht wahr?" Jetzt versteht Vince und ich kann ihm richtig ansehen, wie er sich innerlich gegen den Kopf schlägt.

"Natürlich! An ihn habe ich gar nicht mehr gedacht."

"Kann ich mir vorstellen." Wir hatten ja auch Besseres zu tun. "Was aber nicht heißt, dass wir jetzt nicht einfach brav ins Bett gehen können. Zusammen, versteht sich." Ich sende ihm vielsagende Blicke zu, drehe mich um und schnappe mir seinen Arm. Zielsicher geleite ich ihn wieder zurück zum Bett, wo ich aus meiner Hose steige und in die weichen Daunenlaken krabble.

"Kommst du? Ich bin müde."

Fasziniert folge ich seinen Bewegungen. Wie er den letzten Knopf seiner Hose öffnet, diese dann von seinen kräftigen Beinen rutscht und er aus ihr heraussteigt. "Und? Für einen alten Kerl wie mich nicht schlecht, oder?"

Ich lache leise, was sich langsam zu einem lauten Lachen steigert. "Du und alt?"

"Ja."

"Wie alt bist du denn?"

"Verrate ich nicht."

"Ich bin Siebenundzwanzig."

"Sternzeichen?" Ich stutze.

"Glaubst du an sowas?"

"Nein. Bin nur neugierig."

"Steinbock."

"Schütze."

"Und wie alt bist du jetzt? Und diesmal antworte ohne abzulenken!"

Vince lacht leise. "Gut. Fünfunddreißig."

"Boha! Wie alt!" So ein Spinner! "Komm jetzt endlich ins Bett. Mir wird kalt."

"Wie du willst." Vince steigt zu mir und rutscht unter die Decke. Er liegt jetzt seitlich zu mir gewandt und ich schmiege mich sofort an ihn. Ich seufze leise. Wie auf dem Boot. Nur viel, viel besser! "Ich muss Justin morgen danken. Und mich bei ihm entschuldigen."

"Entschuldigen?", frage ich nach.

"Ja. Ich habe ihn ganz schön angeblafft, weil er dich einfach eingeladen hatte."

"Soll ich wieder gehen?", scherze ich und schaue zu ihm auf.

"Bloß nicht! Das meinte ich doch ganz anders. Was hättest du gesagt, wenn mich Matthias ungefragt zu dir eingeladen hätte?"

"Ich hätte eine mittelschwere Krise gekriegt und danach Muffensausen bekommen."

"Siehst du! So ging es mir."

"Ich war auch aufgeregt, als ich zu dir unterwegs war", gebe ich zu. "Aber es war eine gute Entscheidung gewesen."

"Das finde ich auch", sagt Vince, streckt sich noch nach dem Lichtschalter und es wird dunkel um uns herum.
 

Ich schließe meine Augen und bleibe erstmal ganz still liegen. Ich höre seinen regelmäßigen Atemzügen zu und sauge den Duft seiner Haut ein. Wie immer hat seine unmittelbare Nähe eine ganz besondere Wirkung auf mich. Eine höchst erregende. Ich rücke noch dichter an ihn ran und taste mich mit meiner Hand nach vorn und stoße mit meinen Fingerspitzen recht schnell an Vincents Bauch, halte nicht inne, sondern reibe langsam über die weiche Haut. "Nennst du das 'es langsam angehen lassen'?", raunt Vince mir dunkel zu.

"Solange wir leise sind ..."

"Das sagst du mir erst jetzt?" Mein Hüftknochen wird erfasst und an Vince gezogen. "Ich hätte die ganze Nacht so dagelegen. Hm. Da wäre ich aber nicht mit alleine gewesen, wie ich gerade merke." Ich keuche auf. Vincents Beule reibt sich gegen meine.

"Damit hätte ich dich schon nicht schmoren lassen", flüstere ich heiser und suche seine Lippen. Zielsicher treffen sie sich und nach kurzer Zeit sind wir in ein heißes Zungenduell verwickelt. Vincents Hand, die eben noch auf meiner Hüfte lag, stiehlt sich unter meine Shorts und fährt nach hinten. Ich muss mich arg zusammenreißen und bin froh, dass mein Mund sehr effektiv versiegelt wird.

Mir wächst eine Gänsehaut und nun schiebe auch ich meine Hand tiefer, lasse sie aber noch über Vincents Shorts. Was machen wir eigentlich hier? Wir benehmen uns wie Teenager, die heimlich im Landschulheim miteinander rumachen. Und wieso macht mich das so verdammt geil? Jederzeit könnte Justin hier auftauchen, obwohl das eher unwahrscheinlich ist, nachdem er gesehen hat, was wir vorhaben. "Laurin?" Wie sexy seine Stimme ist, wenn er scharf ist!

"Ja?"

"Was machen wir jetzt?" Gute Frage.

"Weiter machen!" Sonnenklar!

"Und wie?" Ich weiß ganz genau was er damit meint.

"Egal! Nur mach was!" Ein dunkles Brummen entkommt seiner Kehle und ich werde auf den Rücken befördert. "Holla!", kichere ich. "Du gehst ja ran!"

"Wenn ich könnte wie ich will, dann ..."

"Was, dann?"

"Das zeige ich dir später", wispert er und saugt mir anschließend den Verstand aus dem Schädel. Ich liebe es, wenn ein Mann gut küssen kann. Und Vince ist ein Weltmeister darin! Meine Lippen sind ganz geschwollen, als er sie wieder frei gibt, sich nach unten begibt und nicht lange fackelt, mir die Shorts über die Beine streift und sie irgendwo im Zimmer veschwinden lässt. Die werde ich so schnell nicht vermissen! Danach legt er sich wieder auf mich, ebenso nackt, wie ich gerade merke. "Wann hat du die den ausgezogen?"

"Verrate ich nicht."

"Gemeinheit!"

"Sag das nochmal", flüstert er an mein Ohr gepresst.

"Gemeinhaaaaa!" Zügig schließe ich meine Lippen. Das war gemein! Hinterrücks ist seine Hand in tiefer Regionen gewandert. So muss uns Justin doch erst recht hören können! "Vince. Nicht so ... hmm." Sein Mund bringt mich wieder ganz aus dem Konzept. Doch wenigstens ist die Gefahr des Lautwerdens gebannt und ich kann mich vollkommen in seinen Händen entspannen. In seinen überaus talentierten Händen …
 

~Vince~

Ich kann gar nicht genug davon bekommen! Laurins Lippen! Seiner Zunge! Seinem Atem, der mein Gesicht streift! Und wie er immer wieder erschaudert, meinen Namen gegen meinen Mund seufzt! Womit habe ich das nur verdient?! Allein das er wirklich hier her gekommen ist, ist schon das größte Glück für mich, aber das er jetzt auch noch unter mir liegt, völlig erregt und sich an mich klammert, dass toppt alles!
 

*
 

Schnaufend und verschwitzt bleiben wir unbewegt liegen, erholen uns erstmal, bevor ich dann von ihm rolle, nach Tempos krame und Laurin welche in die Hand drücke. "Danke", flüstert er und säubert sich grob. "Ich glaube, Justin hatte doch etwas davon."

Ich schmunzle und lege meinen Arm um Laurins Oberkörper. "Das findest du hoffentlich nicht allzu schlimm?"

"Hmmm ... Nö!", lacht er und küsst mich verlangend, was mich schon wieder in ganz fremde Spähren schickt.
 

******



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück