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Rise of the Titans

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben!
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den Favoritennehmern und Reviewschreibern bedanken :) Ihr motiviert mich immer wieder zum Schreiben. Danke dafür.
Ich plane übrigens einen Wettbewerb zu dieser FF zu eröffnen. Vielleicht hat jemand Interesse...
Dann viel Spaß beim weiterlesen.
Lieben Gruß
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Levis Wohnung


 

Kapitel 16 - Levis Wohnung


 

Warme Sonnenstrahlen fielen durch das gekippte Fenster auf mein Antlitz und kitzelten meine Nase. Träge öffnete ich die Augen, nur um sie kurz darauf wieder zu schließen. Ich tastete nach meinem Handy, das irgendwo auf dem kleinen Abstelltisch neben dem Bett liegen müsste, griff allerdings in Leere. Verwirrt hob ich den Kopf und sah auf die Stelle, wo das Nachtschränkchen eigentlich stehen sollte. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich gar nicht in meinem Zimmer war. Prüfend ließ ich den Blick durch den Raum gleiten. Alles war so sauber und aufgeräumt, fast schon steril, das konnte wirklich nicht mein Zimmer sein, und die strahlend weiße Bettwäsche, die so wunderbar duftete, würde bei mir auch keine Woche lang so aussehen. Es dauerte einen Augenblick, ehe es klick machte, und ich mir mit der Hand mit voller Wucht gegen die Stirn klatsche.
 

Über meine eigene Blödheit entrüstet, ließ ich mich zurück in die Kissen sinken. Nun nahm ich auch das leise Rauschen aus dem Nebenraum war, anscheinend kam das Geräusch aus dem Badezimmer. Ich war natürlich in Levis Wohnung. Nach meinem Heulkrampf hatte er mich hierher gebracht.

Müde schloss ich die Augen. Zwar hatte ich geschlafen wie ein Stein, dennoch fühlte ich mich kraftlos und ausgelaugt, die Folgen der letzten Tage. Levis Duft hing in der Bettwäsche und ließ mich an den vergangen Abend zurückdenken. Wie er mich in seine Arme nahm, die Wärme seines Körpers auf meiner kalten Haut, den Trost, den er mir allein durch seine Nähe schenkte.
 

Plötzlich spürte ich etwas in meiner Wange. Schlagartig riss ich die Augen auf und starrte mit wild schlagendem Herz Levi entgegen. Sein Haar war feucht vom Duschen und hing ihm im Gesicht. Er musterte mich aufmerksam, ehe er sich zu mir runter beugte und auf die Stirn küsste, was mir unweigerlich ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

„Du scheinst gut geschlafen zu haben“, stelle er fest.

„Ja“, bestätigte ich und streckte die müden Glieder, jedoch noch immer nicht gewillt, das warme Bett zu verlassen.
 

„Ich muss los“, informierte Levi mich und erhob sich. Er ging um das Bett herum zu seinem Kleiderschrank, um diesen zu öffnen.

„Wohin?“, wollte ich von ihm wissen. Dabei hob ich den Kopf an, damit ich ihn besser sehen konnte, nur um festzustellen, dass Levi nackt mit dem Rücken zu mir stand. Augenblicklich fühlten sich meine Wangen heiß an und ich glaubte für einen Moment, mir würden die Augen ausfallen, während ich auf seinen knackigen Hintern starrte und seine Antwort total überhörte.

Bevor er sich zu mir umdrehte, ließ ich mich zurück fallen und zog mir die Bettdecke über den Kopf. Höchstwahrscheinlich konnte man meinen roten Kopf durch die Decke hindurch leuchten sehen. Mit aller Selbstbeherrschung, die ich bieten konnte, unterdrückte ich kindliches Gekicher, sowie Fangirltypisches Gekreische und unkontrolliertes Strampeln mit den Beinen.
 

„Was machst du denn schon wieder für einen Blödsinn?“, hörte ich ihn fragen. Die stumme Frage, ob ich noch alle Tassen im Schrank hatte, war nicht zu überhören.

„N-Nichts!“
 

Aus heiterem Himmel wurde mir die Bettdecke weggerissen. Erschrocken quiekte ich auf und versuchte sie zu fassen zu bekommen, doch Levi hatte sie schon außer meiner Reichweite gebracht. Nun lag ich vor ihm, mit nichts weiter an, als eines seiner Hemden, und schaute zu ihm auf. Mittlerweile hatte er zumindest untenrum etwas an, jedoch sein Oberkörper lag frei. Mein Blick schweifte über seine starke Brust, zu seinen definierten Bauchmuskeln und wieder zurück zu seinen Augen. Auch er musterte mich, schaute auf meine nackten Beine. Mit einem Mal schoss mir die Frage in den Kopf, wann ich sie das letzte Mal rasiert hatte und zog sie automatisch näher an mich ran.

Langsam richtete Levi sich wieder auf. „Ich bin heute Abend wieder da. Mach in der Zwischenzeit nicht all zu viel Unordnung“, sagte er, während er sich weiter ankleidete.

„Ich versuch's.“
 

Kaum war er gegangen, drohte die Stille in der Wohnung mich zu erdrücken. Mit einem Schlag fühlte mich einsam und verlassen. Melancholie befiel mich für einen kurzen Moment, bevor ich mein Spiegelbild am Wandschrank entdeckte. Mein Outfit und die ungemachten Haaren, die in alle Himmelsrichtungen ab standen, ungeachtet, sah ich irgendwie anders aus. Ich erhob mich vom Bett und schritt dem Spiegel entgegen. Währenddessen betrachtete ich mein Ebenbild genauer.

Ich sah nicht mehr ganz so mitgenommen aus und da war noch etwas, das ich nicht wirklich benennen konnte.
 

Levi tat mir gut, das konnte ich ganz sicher sagen, und die Tatsache, dass ich langsam mit mir selbst wieder ins Reine kam, hatte auch seine Auswirkungen. Natürlich war es tragisch, dass ich das letzte bisschen Familie, das ich noch übrig gewesen war, verloren hatte, doch konnte ich mich nicht so gehen lassen. Damit sollte nun Schluss sein. Ich musste nach vorne sehen.

Mit einer neu gewonnenen Entschlossenheit stakste ich ins Bad und bereitete mich auf den Tag vor.
 

Den ganzen Tag über befasste ich mich mit all der unausweichliches Bürokratie, die uns unser ganzes Leben lang begleitete und die das Ableben eines Mensches mit sich brachte.
 

Am Abend saß ich am Küchentisch und schrieb eine E-Mail, während Levi, nachdem er nach Hause gekommen war, uns etwas zu essen zubereitete. Anders als mein Zimmer besaß Levis Wohnstätte eine eigene Küche.
 

Gerade als ich die Mail versandt hatte, trat Levi mit zwei Tellern in der Hand neben mich. Mit nach unten gezogenen Mundwinkeln betrachtete ich den Berg Spaghetti mit Tomatensoße, auf dessen Spitze Fleischbällchen thronten. Nach all dem unerfreulichen Papierkram war mir der Appetit komplett vergangen und meine Laune war im Keller. Es fiel mir schwer an der Entschlossenheit, die mich am Vormittag noch erfüllt hatte, festzuhalten.
 

„Ich hab keinen Hunger“, sagte ich und wandte mich wieder meinem Laptop zu. Innerlich wappnete ich mich auf einen beißenden Kommentar von Levi, jedoch blieb dieser aus.

Stattdessen kippte er mir den Teller über dem Kopf aus. Empört holte ich tief Luft, um ihm wüste Verwünschungen an den Kopf zu knallen, während die Soße meine Haare tränkte und auf meine Kleidung tropfte. Angefressen sah ich Levi ins Gesicht, welches keinerlei Emotion zeigte.
 

Kurzerhand schlug ich von unten gegen den anderen Teller in seiner Hand, sodass der Inhalt von diesem auf seinem weißem Hemd landete. Nun weiteten sich eine Augen entsetzt, wobei er auf sein ruiniertes Oberteil starrte, ehe er mich wieder ansah.

Für einen Moment stierten wir uns an, beide mit Mordlust in den Augen. Allerdings konnte ich nicht lange so ernst bleiben. Mein Ärger verflog bei seinem Anblick und ich begann lauthals zu lachen.
 

Auch Levi entspannte ich. Dennoch schüttelte er entrüstet mit dem Kopf, zeitgleich knöpfte er sein Hemd auf, um es gleich darauf auszuwaschen. „Komm schon, du hast angefangen“, lachte ich und zog mir eine Hand voll Nudeln aus dem Haar. Er grummelte hingegen etwas unverständliches.
 

Angesäuert schickte er mich ins Bad, damit ich nicht noch mehr Dreck verursachte, und kümmerte sich dann um das Chaos in der Küche.



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