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Er ist wie der Mond

von

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Kein Vorbild

Es gibt Menschen, die sind wie die Sonne. So übertrieben blendend, dass man nicht hinsehen kann.
 

Dann gibt es Menschen, die sind wie die Sterne. So gewöhnlich, dass sie zwischen allen anderen untergehen und in der Menge verschwinden.
 

Und schließlich gibt es Menschen, die sind wie der Mond. Sie sind immer anders, geheimnisvoll, und sie verbergen eine dunkle Seite. Und doch kann man nicht die Augen von ihnen abwenden.
 

Er ist ein solcher Mensch. Er ist wie der Mond.
 

Der kleine Junge blickte griesgrämig in das angestrengt lächelnde Gesicht des jungen Mannes, der vor ihm auf dem Boden kniete und an den fest zugeschnürten Schnürsenkeln rumnestelte. Seine Lippen spitzten sich zu einer Schnute.

„Ich kann das auch alleine, Sensei Kon“, maulte er.

Der junge Mann blickte auf und sein Blick wurde warm und herzlich.

„Sie sind sehr fest, schau, sogar ich habe Schwierigkeiten, sie aufzubekommen.“

Zur Demonstration zupfte er an einem der Schnüre. Der Knoten war so fest angezogen, dass er es in geschlagenen vier Minuten noch immer nicht geschafft hatte, ihn zu öffnen. Er kam leicht ins Schwitzen, während er immer ungeduldiger daran rumfummelte, bis er endlich aufging. Es war eine wahre Erlösung. Mit dem Handrücken wischte er sich die schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht und erhob sich.

„Geh schon mal rein Alexander, ich komme gleich nach, okay?“

Sanft, aber bestimmend, schob er den Jungen durch die Tür und zog diese dann ein bisschen zu. Die Kinder mussten ja nicht grad mitbekommen, was jetzt folgen würde.

Als er sich umdrehte, war sein Gesichtsausdruck keineswegs mehr sanft und freundlich. Mit einem strafenden Funkeln in den Augen stapfte er zu dem Mann, der neben der Eingangstür an der Wand lehnte, die Arme verschränkt, und ihn kalt musterte.

Dieser arrogante Dreckskerl, dachte er und blieb mit gerade noch respektvollem Abstand vor ihm stehen. Vorwurfsvoll stemmte er die Hände in die Hüfte.

„Herr Hiwatari, ich weiß es sehr zu schätzen, dass Sie Alexander hergebracht haben, da seine reizende Mutter leider krank ist, aber Sie sind hier in einem Kindergarten mit sehr gutem Ruf. Ich muss Sie deshalb bitten, das nächste Mal pünktlich hier zu erscheinen. Und wagen Sie es nicht noch einmal...“, bebend vor unterdrückter Wut, ausgelöst durch das absolut emotionslose Gesicht seines Gegenübers, zog er die Luft ein, „auf diesem Areal zu rauchen! Als Erwachsener haben Sie eine Vorbildfunktion. Außerdem ist es untersagt.“

Verärgert blickte er ihn an und wartete auf eine Reaktion. Eine Entschuldigung beispielsweise. Oder ein Eingeständnis. Doch es kam nichts. Stattdessen schob sich der Mann, der eigentlich kaum älter sein durfte als er selbst, von der Wand ab und blickte ihn aus überheblichen Augen an.

„War’s das?“, fragte er und vergrub die Hände in die Manteltaschen.

Rei glaubte, sich verhört zu haben. Sein Mund öffnete sich reflexartig, um wie gewohnt eine schlagfertige Antwort zu zischen, doch er schnappte stumm wieder zu. Er antwortete nicht. Stattdessen blinzelte er perplex und konnte nur stumm zusehen, wie Kai Hiwatari, der Cousin der so liebenswürdigen Mutter von Alexander, sich umdrehte und noch im Hinausgehen nach einer Zigarette griff. Auf halbem Wege hielt er kurz inne und blieb mit dem Rücken zu ihm gewandt stehen. Doch er sagte nichts. Er steckte sich lediglich die Zigarette zwischen die Lippen und trat zur Tür hinaus.

„Dieser... Kerl!“, zischte Rei und seine geballte Faust zitterte leicht. Er hätte große Lust gehabt, ihm ihm alle möglichen Schimpfwörter in allen möglichen Sprachen, die er beherrschte, an den Kopf zu werfen, doch er riss sich zusammen. Nicht vor den Kindern, mahnte er sich selbst und atmete tief ein und wieder aus, um sich zu beruhigen und wieder mit einem strahlenden Lächeln zurückzugehen.

Diesmal schloss er die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Und seine Laune schlug umgehend um. Amüsiert schaute er zu, wie die Kinder spielten, sich hinterherliefen und triezten, oder vor einem großen Blatt Papier standen, das an der Wand angebracht war, und es bunt beschmierten. In der Puppenstube zog ein Junge einem Mädchen an den Haaren.

Irgendwie mochte er den Job. Auch wenn er nur als Stellvertreter aushalf, wenn Mao krank war. Sie war eine langjährige gute Freundin von ihm und hatte ihn schon öfters gebeten, für sie einzuspringen. Natürlich aber erst, nachdem sie ihn einigen „Eignungstests“, wie sie es nannte, unterzogen und ihn für würdig empfunden hatte.

Und gerade war es wieder soweit, dass er seine Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte. Seit der Herbst nass und kalt und völlig überraschend eingebrochen war, ging eine böse Grippe um und nicht nur Alexanders Mutter, sondern auch Mao hatte es voll erwischt. Bereits am Freitag fühlte sie sich matt, und seit Samstag lag sie mit Fieber im Bett. Es war bereits Dienstag und es schien noch immer nicht besser geworden zu sein. Also sprang Rei für sie ein. Sein Studium ließ ihm diesbezüglich genug Freiheit, sodass er ohne schlechtes Gewissen ein paar Tage fehlen konnte.

Rei lächelte. Er fühlte sich gut. Und das konnte auch ein Mistkerl wie dieser arrogante Kai Hiwatari nicht ändern.

„Kommt, Kinder, wir wollen doch noch für das Theaterstück üben und Sensei Chou mit eurem Fortschritt überraschen, ja?“

„Ich will der Prinz sein!“, jubelte Rino, ein vorlauter, aber witziger kleiner Junge mit wildem, braunen Haar, und streckte die Arme so hoch in die Luft, dass es seinen Pulli ein Stück hochzog und sein nackter Bauch hervorblitzte. Sofort kreischte eines der Mädchen auf.

Rei lachte und trieb die wilde Horde in die Ecke mit den Stühlen, die in einem Kreis aufgestellt waren.
 

Natürlich stritten sich nicht nur die Jungs um die Rolle des Prinzen, sondern auch die Mädchen um das Krönchen. Rei staunte, was für Wörter sich die Kinder an den Kopf warfen um klarzustellen, wieso sie denn die Rolle am besten spielen würden. Also entschied Rei, dass einfach jedes Kind vor allen anderen vorspielen und sich beweisen musste. Auf spielerische Weise natürlich, aber im wahren Leben war es schließlich nicht anders und Rei wusste, dass einige der Eltern sich wünschten, dass ihre Kinder einmal groß rauskamen. Da war es nicht schlecht, sie im kleinen Stil auf den großen Wettbewerb vorzubereiten. Das war schließlich Japan.

Eigentlich traurig, dachte er sich, während es den einen der Jungen beobachtete, der mit geschwellter Brust in der Mitte des Kreises stand und geschwollene Prinzen-Floskeln von sich gab. Denn aus diesem Denken entstanden Menschen wie Kai Hiwatari. Kalt und überheblich und nur an die Arbeit denkend. Reis Blick wanderte zu Alexander. Stumm und ruhig saß er auf seinem gelben Miniatur-Stühlchen. Er hatte die Arme verschränkt und sein Blick heftete desinteressiert auf einem Punkt am Boden, etwa einen halben Meter neben den Füssen des Möchtegern-Prinzen. Er wusste von Mao, dass Alexander nicht gerade das sozialste Kind und am liebsten für sich selbst war und malte oder las - tatsächlich konnte er schon ziemlich gut lesen. Hauptsache, er war für sich. Nun wusste er auch, von wem er das hatte. Und doch erstaunte es ihn sehr, war doch Irina, Alexanders Mutter, das komplette Gegenteil von Kai.
 

Dieser war indes schon wieder zu spät. Verärgert lehnte Rei sich etwas zurück, um durch das Fenster neben der Tür zu blicken. Keine Spur von Kai. Dabei sollten die Kinder bereits vor zehn Minuten alle abgeholt worden sein. Auch Alexander. Doch der saß stumm auf der Bank, fertig angezogen, und las in seinem Buch. Seufzend kniete er sich vor Alexander auf den Boden und hab das Buch etwas an, um den Titel lesen zu können.

„Huckleberry Finn? Gefällt dir das Buch?“, fragte Rei und lächelte.

„Ja schon“, brummelte Alexander, nahm aber den Blick nicht von der Seite.

„Du würdest aber nicht von zu Hause weglaufen, oder?“

Rei rappelte sich auf und setzte sich neben dem Jungen auf die tiefe Bank.

„Sie müssen nicht mit mir warten, Sensein Kon, Onkel Kai kommt bestimmt gleich.“

Rei verkniff sich ein Lachen. Onkel Kai. Nun ja, immerhin hatte er ja auch graue Haare, also passte es doch ganz gut.

„Ach was, es macht mir nichts aus, außerdem muss ich ja auch noch abschließen.“

Rei lächelte ihn warm an.

„Ich kann draußen warten.“

„Das kommt gar nicht in Frage. Es geht eine schlimme Grippewelle um, deine Mama und Sensei Chou liegen deswegen ja auch krank im Bett. Da musst du doppelt aufpassen und ich kann es nicht verantworten, dass du draußen in der Kälte auf deinen.... Onkel warten musst, nur weil er nicht pünktlich sein kann.“

Er wollte dämlich sagen. Dämlicher Onkel. Doch er verkniff es sich. Mao hatte da strenge Regeln. Zu warten, bis auch das letzte der Kinder abgeholt wurde, gehörte auch dazu. Er fragte sich, ob sie wohl auch schon mit Kai Hiwatari Bekanntschaft machen durfte. Allerdings hätte sie ihm wohl von ihm erzählt. Wenn sie schon bei der Arbeit nicht lästern und ihre Wut auslassen konnte, musste das ja irgendwo anders geschehen. Und die gestraften waren meistens er und ihre Freunde.

Plötzlich rutschte Alexander von der Bank auf seine Füße. Er stellte sich vor ihn und verbeugte sich knapp.

„Danke, dass Sie mit mir gewartet haben, Sensein Kon.“

Etwas verwirrt blinzelte Rei ihn an und bemerkte dann den Kerl, der draußen vor dem Fenster stand. Kai war endlich da. Mit über einer Viertelstunde Verspätung. Dieser unmögliche Typ. Rei sprang auf und lief hastig zur Tür, riss sie auf.

„Kai Hiwatari, ich erwarte, dass Sie heute Nachmittag pünktlich sind! Wir fangen um zwei Uhr an! Und nehmen Sie diese verdammte Zigarette aus dem Mund!“

„Hn.“

Rei wäre ihm am liebsten nachgerannt und hätte ihm die Kippe eigenhändig aus dem Mund gerissen und an den Kopf geschmissen. Dieser elende... was bildete er sich ein, wer er war? Herrgott nochmal, wie konnte eine Familie zwei so gegensätzliche Menschen hervorbringen? Er wünschte sich Irina zurück.

Seinen Frust unterdrückend schnappte er sich seine Tasche und knallte die Tür hinter sich zu. Er rammte den Schlüssel ins Schloss und drehte zweimal um. Dabei stellte er sich vor, es sei Kais Hals.
 

Reis Armbanduhr ging zwei Minuten vor. Und doch zeigte sie bereits fünf Minuten nach zwei.

„Ich werde ihm den Hals umdrehen“, knurrte er leise vor sich hin, die Hand du einer Faust geballt.

„Sensei, ist alles in Ordnung?“

Rei blickte das Mädchen an, das neben ihm auf einem rosa Stuhl saß und ihn mit großen, dunkelbraunen Augen fragend anschaute.

„Ja Natsumi, es ist alles in Ordnung, vielen Dank. Hast du vielleicht Alexander gesehen?“

Natsumi schüttelte den Kopf und Rei erhob sich seufzend.

„Ich geh mal nachschauen, ob er gleich kommt, überlegt euch doch bisher schon einmal, welche Rolle ihr denn haben möchtet und wieso ihr denkt, warum ihr die am besten spielen könnt, ja?“

Vierzehn Köpfe nickten eifrig auf und ab.

„Schön“, lächelte er und schlüpfte durch die Tür in den Eingangsbereich. Vierzehn Jacken hingen an den Haken, von denen jeder einzelne mit einem selbstgebastelten Namensschild angeschrieben war, und vierzehn Paar Schuhe standen ordentlich unter der Bank. Nur bei Alexanders Haken hing keine Jacke und unter der Bank standen auch keine Schuhe. Etwas verloren betrachtete er das schlichte Namensschild. Fein säuberlich stand sein Name drauf geschrieben und während die anderen kreischend bunt leuchteten, bestach seines durch die Einfachheit. Eine kleine blaue Lokomotive war das einzige, was das Schildchen schmückte.

Reis Kopf schnellte zur Seite, als er hörte, wie die Eingangstür geöffnet wurde. Rei öffente den Mund, um etwas zu sagen, doch Alexander war schneller. Entschuldigend verbeugte er sich vor ihm.

„Seien sie bitte nicht wütend auf Onkel Kai, er kann nichts dafür, wir standen im Stau“, sagte er.

Rei wusste nicht, was er ihm sagen sollte, der Junge setzte sich so sehr für diesen Mistkerl ein, was er zwar so gar nicht verstand, aber es ließ sein Herz warm werden. Alexander hatte so viel Anstand, er wollte ihn nicht wegen Kai bestrafen.

„Keine Sorge, ich will nur kurz unter vier Augen mit ihm sprechen, zieh doch schon mal deine Jacke und deine Schuhe aus und geh dann rein zu den andern, okay? Ich komme gleich nach.“

Alexander nickte und drehte sich um, um zu seinem Hacken zu gehen, wo er sich auf die Bank plumpsen ließ. Währenddessen machte Rei ein paar große Schritte auf Kai zu und schob ihn zur Tür raus und vom Fenster weg. Alexander drinnen musste diese Szene ja nicht gerade mitbekommen.

„Ich mache Sie gerne darauf aufmerksam, dass Sie fast ganze zwanzig Minuten Verspätung haben. Alexander ist noch klein, ihm kann ich keinen Vorwurf machen, aber Sie müssten eigentlich wissen, dass um diese Zeit immer viel Verkehr herrscht. Als vernünftig denkender Mensch hätten Sie früher losfahren müssen. Merken Sie sich das für das nächste Mal.“

Rei hoffte, dass seine Worte nicht einfach an ihm abprallten. Wenn sich auf diesem Gesicht schon keine Regung zeigte, dann nahm vielleicht sein Hirn dahinter etwas davon wahr. Er hoffte es. Doch wie zur Demonstration, dass ihm das alles am Arsch vorbei ging, steckte sich Kai eine Zigarette zwischen die Lippen und zündete sie an.

Rei glaubte, sich versehen zu haben. Das konnte nur ein schlechter Scherz sein. Wie konnte ein einziger Mensch nur so arrogant sein? Seine Hand schnellte hervor und bevor Kai erahnen konnte, was Rei vorhatte, riss er ihm die Zigarette aus dem Mund.

„Sie ignoranter Mistkerl. Das ist das dritte Mal, dass Sie auf diesem Areal rauchen. Was denken Sie, wer Sie sind?“, knurrte Rei und blickte ihn mit zu Schlitzen verengten Augen an.

Kais Augen funkelten ihn überheblich an. Wenigstens regte sich nun endlich etwas in ihnen, auch wenn Rei nicht glaubte, dass Ärger gerade die Emotion war, die er bei Kai kennenlernen wollte.

Kai machte einen Schritt auf ihn zu und streckte die Hand aus. Fest legte er sie um Reis Handgelenk und zwang ihn, den Arm zu heben. Überrascht und irgendwie neugierig, was nun folgen würde, ließ Rei es zu. Doch als Kai seine Hand zu seinem Gesicht zog, hielt er dagegen. Ihre Blicke trafen sich kurz, als Kai ihn anfunkelte. War das gerade ein herausforderndes Glitzern darin gewesen? Ehe er sich die Frage beantworten konnte, zerrte Kai an seiner Hand und lehnte sich gleichzeitig etwas nach vorne. Reis Augen weiteten sich und er hielt die Luft an. Was hatte dieser Idiot vor? Kais Lippen näherten sich seinen Fingerspitzen. Sie öffneten sich einen Spalt breit und dann legten sie sich um die Zigarette, die er immer noch hielt. Kai zog daran und ließ ihn dabei nicht aus den Augen.

„In erster Linie“, begann er und seine Stimme jagte Rei heißkalte Schauer über den Rücken, „bin ich kein Vorbild.“

Kai blies ihm den Rauch mitten ins Gesicht.

„Was zum-!“

Doch Kai ließ ihn nicht zu Wort kommen. Er nahm ihm lediglich die Kippe ab und drehte ihm dann wortlos den Rücken zu. Rei blickte ihm hinterher, unfähig sich zu rühren, bis er in einen schwarzen Wagen gestiegen und viel zu schnell weggefahren war. Er blinzelte und seine Hand legte sich an seinen Hals. Warum kriegte er kaum Luft? Und warum zum Teufel fand er die Szene eben so faszinierend? Er wollte sauer sein, verdammt! Er wollte ihn anschreien und am liebsten wollte er seine Faust in sein emotionsloses Gesicht rammen. Vielleicht würde es dann irgendeine Regung zeigen. Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um über seinen Ärger nachzudenken, die Kinder warteten auf ihn. Aufgewühlt zwang er sich zurück zu gehen.
 

Rei räumte gerade seine Einkäufe in den Kühlschrank, als sein Handy klingelte. Hastig stellte er die Milch in die Tür und schob sie zu, um rechtzeitig abnehmen zu können, bevor die Combox ranging. Auf dem Display sah er das strahlende Lachen seiner rosahaarigen Freundin.

„Hey Mao“, nahm er den Anruf entgegen und klemmte sich das Handy zwischen Schulter und Ohr.

„Reeei, na alles klar? Lebst du noch?“, klang es mit kratziger Stimme, aber aufgestellt vom anderen Ende der Leitung.

„Alles bestens, die Kinder sind bezaubernd“, lächelte Rei und widmete sich wieder seiner Einkauftüte. „Und wie geht’s dir?“

„Tjaja, ich hab den Kleinen ja auch Manieren beigebracht.“

Rei hörte sie durch das Telefon grinsen. Er konnte es sich nur zu gut vorstellen, wie streng Mao mit den Kindern sein konnte, wenn sie etwas Unsittliches machten.

„Und naja, geht so, habe immer noch Fieber und du weißt ja, ich kurier mich lieber komplett aus, als das Risiko einzugehen, eins der Kinder anzustecken. Das würde mir noch fehlen.“

„Irina hat’s auch erwischt, hoffen wir also, dass Alexander keine Keime mit sich rumschleppt“, informierte Rei sie, doch anscheinend war ihr da jemand schon zuvor gekommen.

„Ja, sie hat mich gestern Abend angerufen und mir gesagt, dass sie es heute vielleicht nicht schafft, Alex herzufahren.“ Mao hustete und schlürfte an ihrem heißen Tee.

„Warum hast du mir das nicht erzählt?“, wollte Rei wissen.

„Es war nicht sicher. Außerdem“, fügte sie hinzu, „bin ich eingeschlafen. Tut mir leid. Hat ihr Mann ihn gebracht?“

„Nein, ihr Cousin, Kai Hiwatari.“

„Kenn ich nicht“, sagte Mao nach kurzem Überlegen.

„Ein echter Charmebolzen, solltest ihn mal kennenlernen.“

Reis Mundwinkel zogen sich sarkastisch nach oben.

„Wirklich? Naja, bei Irinas Familie kann ich mir das echt gut vorstellen, die sind ja alle so wahnsinnig gut erzo-!“

„Das war ein Witz, Mao“, unterbrach Rei sie jedoch.

„Oh.“

„Ehrlich, ein so arrogantes Arschloch hab ich noch selten erlebt. Ein echter Mistkerl ohne Anstand. Es hat mich echt gewundert, dass der Typ zu dieser Familie gehören soll. Und weißt du was? Alexander nimmt ihn auch noch in Schutz!“

Mao konnte durch das Telefon hören, wie Rei sich aufregte. Rei regte sich nicht oft auf, aber wenn man ihm einen Grund dazu gab, dann konnte man sich über kurz oder lang auf eine heftige Explosion gefasst machen.

„Klein-Alex hat eben Manieren“, verteidigte sie ihn sofort.

„Natürlich, und das ist absolut wunderbar, aber dieser Bastard von Kai hat das nicht verdient. Glaub mir Mao, er ist echt ein Wixxer.“

„Hey!“, tadelte sie ihn sofort ob der Bastion Schimpfwörter.

„Tut mir ja leid. Okay, sagen wir, er ist ein arroganter, ignoranter Mistkerl. Ich glaube fast, die Bezeichnung Mistkerl wurde ursprünglich auf ihn zugeschnitten. Ich habe echt noch keinen kennengelernt, auf den das Wort besser zutrifft“, knurrte Rei und knallte den Topf, den er gerade mit Wasser gefüllt hatte, auf die Herdplatte.

„Oha, na dann hoffe ich mal, dass ich dem nie über den Weg laufe.“
 

Sie redeten noch ein bisschen über das geplante Theaterstück der Kinder, darüber dass sie sich alle unbedingt mal wieder treffen mussten, sobald es Mao wieder gut ging, und über Maos letztes schiefgelaufenes Date. Bis Mao mit kratziger Stimme gähnte.

„Uff, ich bin echt fertig. Lass uns ein anderes Mal weiterreden, ok? Sonst penn ich dir am Telefon weg“, sagte sie erschöpft.

„Kein Problem Mao, erhol dich gut.“

„Ja, danke, tschüss“, verabschiedete sie sich und legte auf.

Rei blickte auf die Uhr. Es war erst kurz nach acht Uhr. Bald würden die Spielfilme anfangen. Ob Mao ihn deshalb abgeklemmt hatte? Zuzutrauen wäre es ihr durchaus, schmunzelte er. Aber er wollte jetzt mal nicht so von seiner Freundin denken. Er konnte es ihr nicht verübeln.

Mit dem Laptop in der Hand warf er sich auf die Couch, grabschte nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. Die Opening-Musik von ‚Sex and the City’ klimpere kurz darauf aus den Lautsprechern. Nein, er konnte es ihr wirklich nicht verübeln. Dennoch zappte er weiter, bis er eine dieser Krimi-Serien fand, von denen es ohnehin zu viele gab, um den Überblick zu behalten. Er schaute auch nicht wirklich hin. Ihm war vorher ein spontaner Gedanke gekommen, dem er nachgehen wollte. Also klappte er den Laptop auf. Er würde jetzt Kai googlen. Es konnte doch nicht so schwer sein, irgendetwas über ihn herauszufinden.
 

War es doch. Irgendwie schien Kai in den Weiten des Internets nicht zu existieren. Oder zumindest fast nicht. Kein Eintrag, der nicht auf irgendeine Weise bestätigen würde, was er nicht ohnehin schon über Kai dachte. Er arbeitete in einem wirtschaftlich expandierten Unternehmen, was anscheinend zu seinem Benehmen beigetragen hatte, und er hatte den Bachelor in Wirtschaftswissenschaften mit Auszeichnung gemacht. Anscheinend war er nicht nur ein arroganter, erfolgreicher Mistkerl, sondern auch noch versessen darauf, der Beste zu sein. Bestimmt war er auch ein Kontrollfreak. Ein Geburtsdatum oder sonst irgendetwas Spannendes war aber schlichtweg unauffindbar. Auch Bilder gab es keine. Nur das schwarz-weiße Mitarbeiterportrait auf der Homepage der Firma, in der er arbeitete. Er sah darauf genau gleich aus, wie sonst auch. Nicht die Spur einer Emotion und die Augen blitzen kalt und herablassend zwischen verengten Augen hervor. Die Haare waren da aber noch kürzer gewesen, fiel ihm auf. Bei ihren Begegnungen an diesem Tag waren sie ihm wild vor die Augen gefallen. Es hatte etwas Verruchtes an sich gehabt. Und mit der Zigarette zwischen den Lippen...

„Ach, was interessiert mich der Kerl überhaupt“, zischte er, klappte abrupt den Laptop zu und legte ihn weg.

Rei seufzte und rieb sich mit beiden Händen über das Gesicht. Spätestens am nächsten Morgen hatte er ja wieder die Freude ihm höchstpersönlich gegenüberzustehen. Wahrscheinlich. Denn er wagte es stark zu bezweifeln, dass Irina schon wieder fit genug war, um ihren Sohn in den Kindergarten zu bringen. Pünktlich. Von dem er schon jetzt mit großer Sicherheit wusste, dass Kai auf keinen Fall pünktlich sein würde. Und er würde Recht behalten.
 

Mit Sage und Schreibe achtzehn Minuten Verspätung trudelte Alexander mit Kai im Schlepptau im Kindergarten ein. Rei atmete tief ein und wieder aus, um ihm keine abfällige Bemerkung an den Kopf zu schleudern. Es war schon unverschämt genug, dass er so spät erst auftauchte, aber die Gleichgültigkeit dem gegenüber war der Höhepunkt.

„Sagen Sie, Herr Hiwatari, kommen Sie denn nicht zu spät zu Ihrer Arbeit, wenn Sie immer erst um diese Uhrzeit hier auftauchen?“

Kai würdigte ihn jedoch nur eines kurzen Blickes, bevor er sich knurrend abwandte.

„Das geht dich nichts an.“

Dann war er auch schon wieder durch die Tür verschwunden.

„Meine Fresse“, grummelte Rei in der Hoffnung, Alexander würde es nicht mitbekommen. Aber der Kleine hatte gute Ohren.

„Sie mögen Onkel Kai nicht, nicht wahr?“, fragte er und hielt seinen kleinen blauen Rucksack in beiden Händen.

„Ach was, ich kenne Ihn doch gar nicht“, winkte Rei jedoch sofort ab und lächelte sanft.

„Naja, Onkel Kai redet nicht sehr viel. Aber er arbeitet sehr viel. Immer, wenn er mich nach Hause bringt, geht er nachher wieder ins Büro. Es tut mir leid, dass wir immer so spät sind.“

Rei seufzte und strich dem Jungen über das weiche, braune Haar.

„Du musst dich nicht entschuldigen, Alexander, es ist ja schließlich nicht deine Schuld. Und jetzt komm, lass uns reingehen, ja?“

Alexander nickte und ließ sich von Reis Hand auf seiner Schulter in das große Zimmer führen. Was für ein Tumult, dachte sich Rei und mahnte die Kinder mit leicht erhobener Stimme um etwas mehr Ruhe und Achtsamkeit. Währenddessen begab sich Alexander an die Wand in der Mal-Nische und klemmte sich ein großes Blatt Papier in die Vorrichtung.

Drei Bilder konnte er am Mittag vorweisen.

„Die sind toll, Alexander“, schwärmte Rei und betrachtete gerade das Bild einer Katze. „Magst du Katzen?“

Der Junge nickte, guckte aber abwesend auf seine farbverschmierten Finger.

„Ist das deine?“

„Nein, Papa möchte keine Haustiere. Die gehört Onkel Kai.“

Rei verschluckte sich beinahe an seinem nächsten Atemzug. Wenn Kai genauso mit Tieren umging wie mit Menschen... Die arme Katze.

„Möchtest du ihm das Bild nicht schenken?“, fragte Rei und lächelte. Doch Alexander schüttete den Kopf.

„Nein, Onkel Kai mag keine solchen Bilder in seiner Wohnung.“

„Mh“, machte Rei nur spitz. Er hätte es sich ja eigentlich denken können. „Nackte weiße Wände passen doch sowieso viel besser zu seinem Charakter“, grummelte er leise.

„Entschuldigen Sie, ich hab Sie nicht gehört, was haben Sie-?“, fragte Alexander nach, doch da klingelte plötzlich das Telefon. Rei winkte ab.

„Ach, das war nicht wichtig! Ich komme gleich wieder.“

Rei lief mit großen Schritten zum Telefon, das sich in einem separaten kleinen Zimmerchen befand, in dem Mao ein paar persönliche Sachen aufbewahrte, oder Dinge, die nicht in Kinderhände fallen sollten.

„Kindergarten Kame, Rei Kon am Apparat, wie kann ich Ihnen behilflich sein?“

„Hiromi Tachibana, ich rufe im Auftrag von Kai Hiwatari an. Er schafft es nicht, den Kleinen rechtzeitig abzuholen, da das Meeting noch immer dauert und zurzeit kein Ende in Sicht ist. Macht es Ihnen etwas aus, Alexander nach Hause zu bringen?“

Rei blinzelte sprachlos.

„Ich... habe kein Auto“, antwortete er.

„Ich schicke Ihnen einen Wagen.“

„Solange ich das nicht bezahlen muss, einverstanden. Soll ich Alexander zu Kai bringen, oder nach Hause?“

„Nach Hause, das Ende dieses Meetings ist nicht absehbar. Sie können ihn auch einfach in den Wagen setzen, er wird direkt vor seiner Haustür abgesetzt.“

„Oh ja natürlich, kleine Kinder schätzen das extrem. Schicken Sie diesen Wagen.“

„Er wird um zwölf Uhr vor der Tür stehen“, sagte Hiromi am anderen Ende der Leitung mit schnippischer Stimme.

„Gut. Und richten Sie doch bitte Kai aus, dass ich ihn morgen ebenfalls pünktlich um acht Uhr erwarte. Seien Sie so gut, Hiromi, ja?“

„Ich richte es ihm aus. Einen schönen Tag noch.“

Sie legte auf. Rei starrte noch einen Moment an die Wand, bevor auch er den Hörer zurückhing. Er seufzte. Alexander tat ihm irgendwie leid. Er hätte sich als Kind nicht vorstellen können, dass er von einem Wagen abgeholt worden wäre, in dem niemand saß, den er kannte. Seine Familie war immer für ihn da gewesen. Aber offensichtlich lebte er hier nicht nur in einem anderen Land, sondern in einer anderen Welt. Eine lieblose, kalte Welt. Nein, das stimmte nicht, mahnte sich Rei, kein Grund zu überdramatisieren. Alexander hatte seine Mutter, die ihn über alles liebte. Und sein Vater liebte ihn bestimmt ebenso.
 

Durch die Fensterfront sah Rei, wie ein schwarzer Wagen mit getönten Scheiben um genau eine Minute vor zwölf auf der Straße hielt und sich zu den anderen bereits wartenden Wagen gesellte. Im Vergleich zu den anderen Autos erinnerte er Rei an einen Leichenwagen. Alexander war auch das einzige Kind, das nicht schreiend nach draußen lief, als die Klingel läutete. Im Gegenteil, als er seine Schuhe angezogen hatte, blieb er auf der Bank sitzen. Rei lächelte traurig, als er in das verschlossene Gesicht sah und ging vor ihm in die Hocke.

„Soll ich dich begleiten, Alex? Möchtest du, dass ich mitkomme?“

Doch Alexander schüttelte den Kopf.

„Nein, ich möchte Ihnen keine Umstände machen.“

Rei musste schmunzeln und wuschelte ihm durch das dichte braune Haar.

„Du machst mir doch keine Umstände, Alex!“

Rei lächelte ihn warm an und streckte seine Hand aus.

„Komm, ich bringe dich wenigstens zum Wagen, okay?“

„Okay“, nickte Alexander und rutschte von der Bank runter.

Sie gingen langsam. Rei konnte regelrecht spüren, dass der Junge sich nicht gerade freute, in diesen Wagen steigen zu müssen. Er konnte es ihm nicht verübeln. Der Kerl, der am Steuer saß, machte nicht gerade einen sympathischen Eindruck. Schwarzer Anzug, schwarze Sonnenbrille, schwarze Lederhandschuhe.

„Sie sind gekommen, um Alexander nach Hause zu fahren, ja?“

Der Fahrer nickte bloß, was ihn in Reis Augen noch unsympathischer machte.

„Fahren Sie vorsichtig. Bis morgen Alex, mach dir einen schönen freien Nachmittag, okay?“, sagte er zu Alexander gewandt, dann schloss er die Tür und blieb so lange am Straßenrand stehen, bis der Wagen um die Ecke verschwunden war. Seufzend kehrte Rei in den Kindergarten zurück. Für ihn galt es jetzt, aufzuräumen. Als er die Tür öffnete, wehte ein feiner Luftzug ein rotoranges Blatt vor seine Füße.
 

****
 

Ich hoffe, das erste Kapitel hat Lust auf mehr gemacht ;) Wenn's euch gefallen hat, schaut auch gerne mal bei meinen anderen FFs vorbei ^^<3



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Mabisu
2017-04-12T17:26:59+00:00 12.04.2017 19:26
Tolles Kapitel. Tolle Charaktere. Super storyeinstieg. Schöne Sprache :) es gibt einfach nichts zu meckern und ich freue mich auf die nächsten Kapitel :)
Von:  Akikou_Tsukishima
2017-04-06T18:19:36+00:00 06.04.2017 20:19
Rei als Erzieher und Kai als hohes arrogantes Tier in der Firmenbranche
Für mich als angehende Erzieherin und Liebhaberin von arroganten Arschlöchern die in neue Firma arbeiten, gefundenes Fressen
Von:  Ray-chan
2014-09-22T06:39:19+00:00 22.09.2014 08:39
Uuuuh die FF ist total toll :D ich konnte das Kapi leider nicht an einem Stück lesen, aber immer wenn ich Zeit hatte! Kai ist ein richtig schönes Arschloch, so gefällt mir das xD Auch die Umstände generell, die die FF ausmachen, finde ich interessant.
Die Charaktere hast du wunderbar getroffen und Ray passt perfekt in seine Rolle. Du hast einen sehr schönen und angenehmen Schreibstil, das macht Lust auf mehr.
Ich bin gespannt auf die nächsten Kapitel! ^^
Von: abgemeldet
2014-07-04T09:51:59+00:00 04.07.2014 11:51
Schön geschrieben <3 Und ich finde sowol Rei als auch Kai super dargestellt. Wobei ich vermutlich Kai sorfort den Hals umgedreht hätte, als er Rei mit dem Zigarettenrauch ins Gesicht gepustst hat - respektloser geht wirklich nicht. Rei passt total in die Rolle des Erziehers (ist für mich ganz lustig zu lesen, da ich fast fertig studierte Kindheitspädagogin bin und sehr viele Praktika in unterschiedlichen Einrichtungen gemacht habe). Einige Rahmenbedingungen in der Kita finde ich zwar etwas merkwürdig, aber es ist ja schließlich nicht Deutschland und ich habe keine Ahnung wie es in Japan ist ^^° Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!
Von: abgemeldet
2014-07-04T09:51:46+00:00 04.07.2014 11:51
Schön geschrieben <3 Und ich finde sowol Rei als auch Kai super dargestellt. Wobei ich vermutlich Kai sorfort den Hals umgedreht hätte, als er Rei mit dem Zigarettenrauch ins Gesicht gepustst hat - respektloser geht wirklich nicht. Rei passt total in die Rolle des Erziehers (ist für mich ganz lustig zu lesen, da ich fast fertig studierte Kindheitspädagogin bin und sehr viele Praktika in unterschiedlichen Einrichtungen gemacht habe). Einige Rahmenbedingungen in der Kita finde ich zwar etwas merkwürdig, aber es ist ja schließlich nicht Deutschland und ich habe keine Ahnung wie es in Japan ist ^^° Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!
Von:  Alex_Dryden
2014-06-27T11:29:04+00:00 27.06.2014 13:29
Hey,
Das ist ein echt tolles Kapitel.
Ich bin echt gespannt wie es weiter geht.

Ich mag es wie du Kai und Rei dargestellt hast.
Bin schon gespannt wie es weiter geht und wie Kai mit seiner Katze umgeht XD
Von:  --Lucy--
2014-06-15T18:02:16+00:00 15.06.2014 20:02
Tolles Kapitel, bin schon gespannt wie es weiter geht :)
Kai und Ray hast du echt gut getroffen, hat echt Spaß gemacht dieses Kapitel zu lesen :3
Mach weiter so und bis demnächst :)
Von: abgemeldet
2014-06-09T20:56:21+00:00 09.06.2014 22:56
Hey,
die Geschichte ist echt super geschrieben :)
Hoffe, dass du noch weiterschreiben wirst. Bin ganz gespannt, wie es weiter geht ^^
Lg
Von:  Jackie20
2014-06-03T22:37:17+00:00 04.06.2014 00:37
hört sich schon mal vielversprechend an
hoffe du schreibst bald weiter
bye
Von:  jack-pictures
2014-05-25T07:20:49+00:00 25.05.2014 09:20
Hmmm, das klingt alles spannend und lässt auf spannende Folgekapitel hoffe. :)

Find Kai's Art auch super beschrieben. Ich kann mir richtig vorstellen, wie Ray sich über ihn aufregt


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